[0001] Die Erfindung betrifft eine Rückhaltevorrichtung für Rotorschaufeln einer Axialturbomaschine
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Rückhaltemechanismen für Laufschaufeln
einer Axialturbomaschine bekannt. So werden die Schaufeln einer Turbinenstufe im allgemeinen
in hierfür vorgesehene Vertiefungen am Umfang einer Rotorscheibe verankert. Dabei
sind die Schaufelfüße beispielsweise tropfenförmig oder schwalbenschwanzartig ausgestaltet,
so daß sich die einzelnen Schaufeln leicht axial in korrespondierende Vertiefungen
am Umfang der Rotorscheibe hineinschieben lassen. Durch die Verjüngung der Schaufelfüße
werden die einzelnen Schaufeln in radialer Richtung in der Rotorscheibe gehalten.
Um eine Verschiebung der Schaufeln in axialer Richtung zu vermeiden, können diese
beispielsweise durch eine Madenschraube in ihrer Verankerung arretiert werden. Bei
anderen Rückhaltemechanismen werden Klemmzapfen vorgesehen, um eine entsprechende
Arretierung in axialer Richtung zu schaffen.
[0003] Eine weitere aus dem Stand der Technik bekannte Rückhaltevorrichtung weist zur Aufnahme
der Rotorschaufeln am Umfang einer Rotorscheibe tannenbaumartig verzahnte Vertiefungen
auf. Hierin werden korrespondierende ebenfalls mit einer tannenbaumartigen Verzahnung
versehene Schaufelfüße axial eingeschoben. Dabei ist die Schaufelfußhalterung in axialer
Richtung leicht konisch ausgeführt, so daß die Schaufel jeweils nur in einer Richtung
eingeschoben und entnommen werden kann. Um ein unbeabsichtigtes Lösen und Herausrutschen
der Schaufel aus der Schaufelfußhalterung zu vermeiden, wird der Schaufelfuß bei diesem
Stand der Technik durch Halteplatten in seiner Positionen fixiert. Derartige Halteplatten
sind beispielsweise in der EP 0761930 A1 beschrieben. Derartige Halteplatten sind
kostspielig in der Herstellung und erfordern spezielle Werkzeuge bei der Montage.
Aufgrund der hohen Masse der Halteplatten werden hohe Fliehkräfte erzeugt.
[0004] Um die Strömungsverhältnisse zwischen den einzelnen Schaufelstufen zu verbessern,
schlägt die US 4,846,628 einen geschlossenen, umlaufenden Halte- und Dichtungsring
vor, der an seinem Innenumfang Erhebungen aufweist, die in entsprechende Klauen der
Rotorscheibe eingreifen. Dieser Halte- und Dichtungsring überdeckt die gesamte Schaufelfußhöhe
und weist an seinem Außenumfang eine Labyrinthdichtung auf. Ferner müssen der hier
beschriebene Halte- und Dichtungsring und die Schaufelfüße exakt in axialer Richtung
zueinander positioniert sein, damit die am Halte- und Dichtungsring umlaufend ausgebildete
Berührungsdichtung wirken kann.
[0005] Ein ähnlicher Halte- und Dichtungsring 90 vom Stand der Technik ist in Figur 9 dargestellt.
Die Montage und Arretierung erfolgt bei diesem Stand der Technik in einer Weise ähnlich
einem Bajonettverschluß. Da der dabei verwendete Halte- und Dichtungsring gleichzeitig
als Dichtung gegen Leckströmungen zwischen Rotor 93 und Schaufeln 94 dient, deckt
er quasi den gesamten Schaufelfuß 91 ab und muß aufgrund der umlaufenden Berührungsdichtung
92 mit großer Genauigkeit gefertigt und montiert werden. Ferner weist dieser Halte-
und Dichtungsring 90 an seinem Außenumfang eine Labyrinthdichtung 95 auf.
[0006] Die beiden zuletzt beschriebenen Halte- und Dichtungsvorrichtungen haben den Nachteil,
daß sie aufgrund der geringen Toleranzen bei Herstellung und Montage sehr teuer sind.
Aufgrund der hohen Masse sind die damit erzielbaren Drehzahlen bzw. die Lebensdauer
eingeschränkt.
[0007] Zwar zeigt die EP 0463955 B1 im Rahmen eines Ausführungsbeispiels einen umlaufenden
Rückhaltering für eine Rotorbeschaufelung, der den größten Teil des Schaufelfußes
überdeckt. Aufbau und Funktionsweise dieses Rückhalterings wird jedoch bei diesem
Stand der Technik nicht weiter beschrieben.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rückhaltevorrichtung
für Laufschaufeln einer Turbomaschine zu schaffen, welche die Nachteile des Standes
der Technik vermeidet. Außerdem soll hierdurch eine kostengünstige Rückhaltevorrichtung
zur Verfügung gestellt werden, welche die verbesserte Beherrschung von Leckströmungen
im Schaufelfußbereich, insgesamt verbesserte Strömungsbedingungen im Zwischenstufenbereich,
geringere Fliehkräfte und eine leichte Montage ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Rückhaltevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den
Vorteil, daß eine kostengünstige Rückhaltevorrichtung für Laufschaufeln einer Axialturbomaschine
zur Verfügung gestellt wird, die eine verbesserte Beherrschung von Leckströmungen
im Schaufelfußbereich, insgesamt verbesserte Strömungsbedingungen im Zwischenstufenbereich,
geringere Fliehkräfte und eine leichte Montage ermöglicht. Dabei wird durch die Trennung
der Rückhaltefunktion, die vom erfindungsgemäßen Rückhaltering erfüllt wird, und der
Dichtungsfunktion, die bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Rückhalterings durch
entsprechende Dichtflächen zwischen Schaufel und Rotorscheibe erfüllt wird, eine erhebliche
Gewichtsersparnis erzielt. Außerdem sind aufgrund des Wegfalls von Berührungs- und
Labyrinthdichtungen größere Fertigungs- und Montagetoleranzen möglich. Die Rückhaltefunktion
wird dabei durch am Außenumfang des Rückhalterings angeordnete erhabene Abschnitte
erfüllt, die mit korrespondierenden Schaufelfußabschnitten zusammenwirken. Die im
folgenden verwendeten Richtungsangaben gehen von der Rotorscheibe als Bezugssystem
aus.
[0011] Nach alternativen Weiterbildungen können die am Außenumfang des Rückhalterings gebildeten
erhabenen Abschnitte entweder gemäß Anspruch 2 oder gemäß Anspruch 4 ausgebildet sein.
Je nach Ausgestaltung der erhabenen Abschnitte sind die korrespondierenden Schaufelfußabschnitte
gemäß Anspruch 3 oder gemäß Anspruch 5 ausgebildet. Im Unterschied zur Ausführungsform
nach Anspruch 2 und 3 wird bei der Ausgestaltung nach Anspruch 4 und 5 der erhabene
Abschnitt am A
uβenumfang des Rückhalterings von der Seite in eine entsprechende Aufnahme am Schaufelfuß
eingeschoben. Auf aufwendiges Spezialwerkzeug kann bei der vorliegenden Erfindung
verzichtet werden, da sich der Rückhaltering leicht mit den gängigen Montagewerkzeugen
montieren läßt.
[0012] Eine vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 6 sieht einen in ähnlicher Weise wie ein Bajonettverschluß wirkenden
Verriegelungsmechanismus für den Rückhaltering vor.
[0013] Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausgestaltung nach Anspruch 7. Hiermit ist eine
erhebliche Gewichtseinsparung verbunden, die sowohl die Herstellungskosten als auch
die Fliehkräfte verringert und die dadurch höhere Drehzahlen ermöglicht. Ferner werden
durch die geringe Schaufelfußüberdeckung Strömungskanäle im Schaufelfußbereich möglich,
die unter Durchdringung des Schaufelfußbereiches die Strömungs- und Kühlluftverhältnisse
zwischen den Rotorstufen positiv beeinflussen.
[0014] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 kann
beispielsweise als Sperrklotz ausgebildet sein, der zwischen zwei Klauen des Verriegelungsmechanismus
eingeschoben wird. Der Sperrklotz kann dabei beispielsweise durch Sicherungsdrähte
gegen unbeabsichtigtes Herausgleiten gesichert werden. Im Normalfall sind aus Redundanzgründen
mehrere dieser Arretierungen an einer Rotorstufe vorgesehen.
[0015] Durch die Ausgestaltung der Schaufel/Scheibe Dichtfläche gemäß Anspruch 9 sind keine
zusätzlichen Dichtungen am erfindungsgemäßen Rückhaltering vorzusehen. Die Herstellung
der Dichtflächen an der Unterseite der Schaufelplattform und den Rotorpfosten verlangt
keinen zusätzlichen Arbeitsschritt, da sie bei der spanenden Nachbearbeitung der entsprechenden
Bauteile mit erfolgen kann. Ungenauigkeiten bei der axialen Positionierung der Schaufeln
beeinträchtigen bei dieser Ausführungsform das Dichtungsverhalten nicht.
[0016] Die Gestaltung der Schaufelfußaufnahme gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 10
ist besonders vorteilhaft. Insbesondere ist dabei eine tannenbaumartige Ausbildung
der Verzahnung, die sich in axialer Richtung konisch verjüngt, vorteilhaft. Die beschriebene
Rückhaltevorrichtung ist im übrigen für Verdichter- und Turbinenstufen geeignet. Besonders
vorteilhaft ist dabei eine Verwendung in einer Turbinenstufe.
[0017] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden durch die Beschreibung
der Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
Darin zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Schnittansicht einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
- Figur 2
- eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung gemäß der Ausführungsform
aus Figur 1;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht der vorliegenden Erfindung gemäß der Ausführungsform
nach Figur 1 in einem ersten Montageschritt;
- Figur 4
- eine zweite perspektivische Ansicht der vorliegenden Erfindung gemäß der Ausführungsform
nach Figur 1 in einem zweiten Montageschritt;
- Figur 5
- eine dritte perspektivische Ansicht der vorliegenden Erfindung gemäß der Ausführungsform
nach Figur 1 in einem dritten Montageschritt;
- Figur 6
- eine vierte perspektivische Ansicht der vorliegenden Erfindung gemäß der Ausführungsform
nach Figur 1 im fertig montierten Zustand;
- Figur 7
- eine zweite vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, in einen Ausschnitt,
bei dem der Rückhaltering sägezahnförmige Erhebungen aufweist;
- Figur 8
- eine schematische Ansicht der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in
axialer Richtung;
- Figur 9
- einen Halte- und Dichtungsring gemäß dem Stand der Technik.
[0018] Die Figuren 1 bis 6 zeigen eine erste vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Dabei ist Figur 1 eine schematische Schnittdarstellung der Rückhaltevorrichtung,
bei der ein Ausschnitt einer Rotorscheibe 2 im Schnitt dargestellt ist. Am Außenumfang
der Rotorscheibe 2 ist eine ebenfalls ausschnittsweise dargestellte Schaufel 4 angeordnet.
Die Schaufel 4 ist über einen Schaufelfuß 3 in einer am Auβenumfang der Turbinenscheibe
2 ausgebildeten Schaufelfußaufnahme 12 aufgenommen und dadurch in radialer Richtung
fixiert. Gegen Verschiebung in axialer Richtung ist die Schaufel 4 durch einen Rückhaltering
1 gesichert. Außerdem ist ein im Bereich des Schaufelfußes 3 angeordneter Strömungskanal
14 gestrichelt dargestellt, der zur Verbesserung der Zwischenstufenströmung beiträgt.
Die Ausbildung eines entsprechenden Strömungskanals 14 ist im wesentlichen durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung des Rückhalterings 1 möglich, der weniger als ein Drittel,
im vorliegenden Fall etwa ein Achtel der Schaufelfußhöhe überdeckt. Hierdurch ist
die Austrittsöffnung 16 des Strömungskanals 14 frei, so daß Kühlluft aus dem Strömungskanal
14 ungehindert in den der Rotorscheibe 2 nachfolgenden Scheibenzwischenraum eintreten
kann.
[0019] Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform sind Rückhalte- und Dichtungsfunktion voneinander
entkoppelt. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Dichtungsfunktion zur Vermeidung
von Leckströmungen von einer Schaufel/Scheibe Dichtfläche 15 wahrgenommen. Die Schaufel/Scheibe
Dichtfläche 15 ist dabei als Paßfläche zwischen der Unterseite 26 der Schaufelplattform
und der Oberseite der zwischen den Schaufelfußaufnahmen 12 angeordneten Scheibenpfosten
25 gebildet.
[0020] Der geschlossene, umlaufende weist an seinem Innenumfang nach innen hervorstehende
Abschnitte 20 auf, die in an der Rotorscheibe 2 hervorstehende Klauen 21 eingreifen.
Die Klauen 21 sind zum einen aus einer senkrecht von der Turbinenscheibe 2 hervorstehenden,
dabei jedoch in Umfangsrichtung unterbrochenen (vgl. hierzu Fig. 3) Schiene 6 und
zum anderen aus einem parallel zur Tubinenscheibe 2 angeordneten (selbstverständlich
ebenfalls nicht umlaufenden - vgl. wiederrum Fig.3) Anschlag 9 gebildet und sind somit
in regelmäßigen Abständen am Umfang der Rotorscheibe 2 angeordnet. Die Rotorscheibe
2 weist dabei unterhalb der Schaufelfußaufnahme 12 eine umlaufende Vertiefung 23 (in
Axialrichtung betrachtet) auf, die an ihrem unteren Ende als (dabei jedoch unterbrochene)
Schiene 6 fortgesetzt ist. An ihrem oberen Ende weist die Vertiefung 23 eine bearbeitete
Führungsfläche 27 auf, die mit einem Absatz 22 des Rückhalterings 1 korrespondiert.
Die in Radialrichtung nach innen hervorstehenden Abschnitte 20 und die Klauen 21 wirken
dabei quasi wie ein Bajonettverschluß zusammen.
[0021] Der Rückhaltering 1 ist im Detail in Figur 2 dargestellt. Im Bereich des Außenumfangs
weist der Rückhaltering 1 den bereits oben erwähnten stufenförmigen Absatz 22 auf.
Dieser bildet mit der bearbeiteten Fläche 27 der Vertiefung 23 eine Führung für den
Rückhaltering 1 und ermöglicht dadurch das genaue Einführen von am Auβenumfang des
Rückhalterings 1 angeordneten erhabenen Abschnitten 17 in eine Nut bzw. Rückhalterille
5 einer hervorstehenden Haltenase 18 der Schaufel 4. Ferner zeigt Figur 2 eine Arretierungseinrichtung
8 zum Festlegen des Rückhalterings 1 in Umfangsrichtung. Die Arrtetierungseinrichtung
8 ist dabei durch einen im wesentlichen quaderförmigen Block gebildet, der in die
am Innenumfang des Rückhalterings 1 zwischen den hervorstehenden Abschnitten 20 gebildeten
Aussparungen einschiebbar ist. Die Arretiereinrichtung 8 ist gegen Verschiebung in
axialer Richtung durch Sicherungsdrähte 10 gesichert, die jeweils durch Bohrungen
24 an den beiden Enden der Arretiereinrichtung 8 hindurchgeführt sind, wie der perspektivischen
Ansicht in Figur 6 entnommen werden kann. Der prinzipielle Aufbau des Rückhalterings
1 wird durch die ausschnittsweise Ansicht in Figur 3 deutlicher.
[0022] Bei der Montage wird der Rückhaltering 1 zunächst, wie in Figur 3 perspektivisch
dargestellt, an die Rotorscheibe 2 angelegt. Dabei liegen die vom Rückhaltering 1
radial nach innen hervorstehenden Abschnitte 20 jeweils zwischen zwei Klauen 21 der
Rotorscheibe 2. Die am Außenumfang der Rotorscheibe 2 gebildeten Schaufelfußaufnahmen
12 weisen dabei eine tannenbaumartige Verzahnung 13 auf.
[0023] Nun wird der Rückhaltering 1 in Umfangsrichtung, wie in Figur 4 gezeigt, derart verschoben,
daß die Schaufelfußaufnahmen 12 völlig freigegeben sind. Dabei schieben sich die am
Innenumfang des Rückhalterings 1 radial nach innen hervorstehenden Abschnitte 20 teilweise
in die Klauen 21 an der Rotorscheibe 2. Anschließend wird die Schaufel 4 in die Schaufelfußaufnahme
12 eingeschoben, wie beispielhaft für eine Schaufel in Figur 5 gezeigt. Dabei weist
die Schaufel 4 im Bereich des Schaufelfußes 3 eine Haltenase 18 mit der in Figur 1
und 2 dargestellten Rückhalterille 5 auf. Durch weiteres Verdrehen in Umfangsrichtung
werden die am Außenumfang des Rückhalterings 1 angeordneten erhabenen Abschnitte 17
in die korrespondierenden Rückhalterillen 5 eingeführt. Hierdurch werden die Schaufeln
4 in den Schaufelfußaufnahmen 12 axial fixiert. Im übrigen ist an der Haltenase 18
auch die in Fig.1 dargestellte Austrittsöffnung 16 des Strömungskanals vorgesehen
bzw. gezeigt.
[0024] Nach Einbringen der Arretierung 8 und Sicherung derselben durch Sicherungsdrähte
10 ist die Schaufel 4 gesichert und betriebsfertig mit der Rotorscheibe 2 verbunden,
wie beispielhaft anhand einer Schaufel in Figur 6 dargestellt.
[0025] Figuren 7 und 8 zeigen eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dabei
sind gleiche oder ähnliche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei dieser Ausführungsform
sind die am Außenumfang des Rückhalterings 1 angeordneten erhabenen Abschnitte 17
sägezahnartig ausgebildet. Die sägezahnartigen erhabenen Abschnitte 17 lassen sich
seitlich in dafür vorgesehene Aussparungen 28 am Schaufelfuß 3 einführen, wie schematisch
in Figur 7 angedeutet.
In Figur 7 sind ferner die Schaufel/Scheibe Dichtflächen 15 zu erkennen, welche die
Funktion der Berührungsdichtung 91 des beim in Figur 9 gezeigten Standes der Technik
übernehmen.
[0026] Figur 8 zeigt eine Ansicht des mit sägezahnartigen erhabenen Abschnitten 17 versehenen
Rückhalterings 1. Die Montage des Rückhalterings 1 erfolgt dabei in analoger Weise
wie zu Figuren 1 bis 6 beschrieben. Dabei liegen die vom Rückhaltering 1 radial nach
innen hervorstehenden Abschnitte 20 jeweils zwischen zwei Klauen 21 der Rotorscheibe
2. Die am Außenumfang der Rotorscheibe 2 gebildeten Schaufelfußaufnahmen 12 weisen
dabei eine tannenbaumartige Verzahnung 13 auf. Nach Einschub der nicht gezeigten Rotorschaufeln
in die Schaufelfußaufnahmen 12 wird der Rückhaltering 1 in ähnlicher Weise wie ein
Bajonettverschluß in den Klauen 21 in axialer Richtung verriegelt. Danach wird eine
Arretiervorrichtung (nicht gezeigt) in die Aussparungen zwischen den nach innen hervorstehenden
Abschnitten 20 zum Feststellen des Rückhalterings 1 eingeführt.
[0027] Bezugszeichen
- 1
- Rückhaltering
- 2
- Rotorscheibe
- 3
- Schaufelfuß
- 4
- Schaufel
- 5
- Rückhalterille
- 6
- Schiene
- 7
- Aussparung
- 8
- Arretiereinrichtung
- 9
- Anschlag
- 10
- Sicherungsdraht
- 12
- Schaufelfußaufnahme
- 13
- Verzahnung
- 14
- Strömungskanal
- 15
- Schaufel/Scheibe Dichtfläche
- 16
- Austrittsöffnung Strömungskanal
- 17
- Erhabener Abschnitt
- 18
- Haltenase
- 19
- Verriegelungseinrichtung
- 20
- radial nach innen hervorstehender Abschnitt
- 21
- Klaue
- 22
- Absatz
- 23
- Vertiefung
- 24
- Bohrung
- 25
- Scheibenpfosten
- 26
- Unterseite Schaufelplattform
- 27
- Führungsfläche
- 28
- seitliche Aussparung
- 90
- Halte- und Dichtungsring
- 91
- Schaufelfuß
- 92
- Berührungsdichtung
- 93
- Rotor
- 94
- Schaufel
- 95
- Labyrinthdichtung
1. Rückhaltevorrichtung für Rotorschaufeln einer Axialturbomaschine, die an einer Rotorscheibe
(2) Schaufelfußaufnahmen (12) zur Aufnahme von Rotorschaufeln (4) aufweist, welche
diese in radialer Richtung fixieren, die weiterhin einen geschlossenen, umlaufenden
Rückhaltering (1) zur axialen Fixierung der Rotorschaufeln (4) in den Schaufelfußaufnahmen
(12) und eine Verriegelungseinrichtung (19) zum Festlegen des Rückhalterings (1) in
axialer Richtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückhaltering (1) an seinem Außenumfang mit Abschnitten der Schaufelfußaufnahmen
korrespondierende Aussparungen (7) und erhabene Abschnitte (17) aufweist.
2. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erhabenen Abschnitte (17) am Außenumfang des Rückhalterings (1) trapezförmig mit
abschnittsweise bogenförmigen Flanken ausgebildet sind.
3. Rückhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
im unteren Drittel des Schaufelfußes (3) in axialer Richtung eine Haltenase (18) hervorsteht,
die in Umfangsrichtung eine Rückhalterille (5) zur Aufnahme der erhabenen Abschnitte
(17) des Außenumfangs des Rückhalterings (1) aufweist.
4. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erhabenen Abschnitte (17) am Außenumfang sägezahnartig ausgebildet sind.
5. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaufelfuß (3) im unteren Drittel mit den sägezahnförmigen Abschnitten des Rückhalterings
(1) korrespondierende Aussparungen (7) aufweist.
6. Rückhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelungseinrichtung (19) durch am Rückhaltering (1) nach innen hervorstehende
Abschnitte (20) und damit korrespondierende in axialer Richtung von der Rotorscheibe
(2) hervorstehenden Klauen (21) gebildet ist.
7. Rückhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückhaltering (1) jeweils weniger als ein Drittel der Höhe des Schaufelfuβes (3)
überdeckt.
8. Rückhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Arretiereinrichtung (8) zum Festlegen des Rückhalterings (1) in Umfangsrichtung
vorgesehen ist.
9. Rückhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Oberseite der am Umfang der Rotorscheibe (2) zwischen den Schaufelfußaufnahmen
(12) hervorstehenden Scheibenpfosten (25) und der Unterseite der Schaufelplattformen
(26) jeweils eine Dichtfläche (15) vorgesehen ist.
10. Rückhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufelfußaufnahme (12) eine Verzahnung aufweist.