(19)
(11) EP 1 120 607 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.08.2001  Patentblatt  2001/31

(21) Anmeldenummer: 01109741.7

(22) Anmeldetag:  20.04.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F24C 15/20, A21B 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 20.04.2000 DE 10019934

(71) Anmelder: WE-MA Werkzeug und Maschinenbau GmbH , Wolfgang Schmidt
21447 Handorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmidt, Wolfgang
    21447 Handorf (DE)

(74) Vertreter: Schupfner, Georg U. 
Müller, Schupfner & Gauger, Parkstrasse 1
21244 Buchholz
21244 Buchholz (DE)

   


(54) Vorrichtung für einen mit einer Ofentür versehenen Erhitzungsofen


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für einen mit einer Ofentür (8) versehenen Erhitzungsofen (1), insbesondere für einen Backofen, in dessen Inneren sich bei Erhitzungsvorgängen, wie beispielsweise Bratvorgängen, heiße Luft, insbesondere Wrasen, bildet, der eine Absaugung mittels einer oder mehrerer Absaugöffnungen (9,10) und einer Absaugeinrichtung aufweist, wobei die Absaugöffnungen (9,10) auch bei geschlossener Ofentür (8) innerhalb des Erhitzungsofens (1) angeordnet sind, die Absaugeinrichtung (5,5a) mittels eines Schalters (18) zumindest teilweise vor dem Öffnen der Ofentür (8) oder sogar ausschließlich vor dem Öffnen der Ofentür in Betrieb setzbar ist oder durch den Schalter (18) die Absaugwirkung einer ständig im Betrieb befindlichen Absaugvorrichtung verstärkt wird und beim Öffnen der Ofentür (8), bei dem sich ein Türöffnungsspalt (14a) ausbildet, die Absaugeinrichtung (5,5a) so ausgelegt ist, daß durch das zumindest teilweise vor dem Öffnen der Ofentür bewirkte Absaugen das Austreten heißer Luft bzw. Wrasens aus dem Türöffnungsspalt (14a) vermindert wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für einen mit einer Ofentür versehenen Erhitzungsofen - insbesondere für einen Backofen, in dessen Ofenraum sich bei Erhitzungsvorgängen, wie beispielsweise Bratvorgängen, heiße Luft, insbesondere Wrasen, bildet - für den eine Absaugung der heißen Luft mittels einer Absaugeinrichtung mit Absaugöffnung vorgesehen ist.

[0002] Aus der EP 0 290 925 A3 ist es bekannt, aus einem Back- oder Bratofen die sich beim Erhitzen bildende Heißluft permanent nach hinten abzusaugen. Weiterhin ist es aus der DE 83 08 713.3 U bekannt, die Heißluft oder den Wrasen nach oben abzuführen. Die Heißluft oder der Wrasen strömen in diesem Fall oberhalb der Ofentür nach vorn ab. Wegen der relativ hohen Temperaturen dieser Dämpfe ist das Bedienungspersonal beim Bedienen der Ofentür oder der Bedienungsknöpfe für den Ofen und die Herdplatten deutlich gefährdet.

[0003] Obige Lösungen beschränken sich auf das konstante Ableiten von Wrasen während des Betriebes, gewährleisten jedoch nicht ausreichend das Austreten eines Schwalles heißer Dämpfe beim Öffnen der Ofentür, wenn in dem Ofen bereits bratendes Gut behandelt wird.

[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der das Austreten des Schwalles heißer Luft oder heißer Dämpfe beim Öffnen der Ofentür bei Bedarf unterbunden oder weitmöglichst verringert wird.

[0005] Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, durch eine Vorrichtung für einen mit einer Ofentür versehenen Erhitzungsofen - etwa einen Backofen, der auch als Heißluftofen ausgebildet sein kann - in dessen Ofeninnenraum sich bei Erhitzungsvorgängen heiße Luft, insbesondere Wrasen, bildet, der eine Absaugung mittels einer oder mehrerer Absaugöffnungen und einer Absaugeinrichtung aufweist, wobei
  • die Absaugöffnungen auch bei geschlossener Ofentür innerhalb des Erhitzungsofens im Ofeninnenraum angeordnet sind,
  • die Absaugeinrichtung mittels eines Schalters zumindest teilweise vor dem Öffnen der Ofentür oder sogar ausschließlich vor dem Öffnen der Ofentür in Betrieb setzbar ist oder durch den Schalter die Absaugwirkung einer ständig im Betrieb befindlichen Absaugvorrichtung verstärkt wird und
  • beim Öffnen der Ofentür, bei dem sich ein Türöffnungsspalt ausbildet, die Absaugeinrichtung so ausgelegt ist, daß durch das zumindest teilweise vor dem Öffnen der Ofentür bewirkte Absaugen das Austreten heißer Luft bzw. Wrasens aus dem Türöffnungsspalt vermindert wird.


[0006] Jede Bedienungsperson kennt das Phänomen, daß die heiße Luft in das Gesicht steigt, z.B. die Brille beschlägt; man weicht unweigerlich vor dem heißen Schwall zurück. Ein gezieltes Absaugen vor und ggf. auch im Augenblick des Türöffnens verhindert diese lästigen Vorgänge oder macht sie wenigstens erträglicher. Es kommt noch hinzu, daß die Wrasen in der Küche nach oben steigen und die Wände, insbesondere die Küchendecke, nachhaltig verschmutzen. Dieser Nachteil fällt beim Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung weg oder wird wenigstens gemildert.

[0007] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein oder mehrere Absaugöffnungen in der Nähe des Türöffnungsspaltes in den Ofenraum münden.

[0008] Die Absaugvorrichtung kann zusätzlich auch als bei zumindest teilweise geöffneter Tür wirksame Türluftabsaugung ausgebildet sein, wobei die Türluftabsaugeinrichtung so ausgelegt und die Absaugöffnungen so im Erhitzungsofen angeordnet sind, daß die heiße Luft im Erhitzungsofen beim Öffnen der Ofentür, bei dem sich ein Öffnungsspalt bildet, durch die Türluftabsaugung vom Öffnungsspalt so weit wie möglich ferngehalten wird, um nicht aus dem Öffnungsspalt auszutreten.

[0009] Der Schalter kann nicht nur als Ein- und/oder Ausschalter der Absaugeinrichtung bzw. in Bezug auf die Drosselklappen wirken, sondern auch so ausgebildet sein, daß er die Absaugwirkung auch hinsichtlich der Intensität variiert. Die erfindungsgemäße Absaugeinrichtung wird durch den Schalter gesteuert und ausschließlich vor dem Öffnen der Ofentür mit einer kurzeitig die heiße Luft / den Wrasen aus dem Offeninneraum entfernenden Absaugintensität betrieben. Der Schalter befindet sich vorzugsweise an der Vorderfront des Erhitzungsofens und wird weiterhin vorzugsweise von der Bedienungsperson manuell geschaltet.

[0010] Vorzugsweise ist der Schalter weiterhin an eine Logik gekoppelt, die ein zeitlich verzögertes Deaktivieren der Absaugvorrichtung bzw. ein Schließen der Drosselklappen oder auch nur eine Verringerung der Absaugwirkung auslöst. Die Logik kann lediglich in einer Verzögerung des Deaktivierens um eine konstante Zeit bestehen, in der nämlich ein ausreichendes Absaugen des Wrasens bzw. der heißen Luft gewährleistet ist, um ein Öffnen der Ofentür ohne Belästigung durch ausströmende Ofeninnenluft zu erlauben oder aber auch an einen Temperaturfühler und das Unterschreiten eines Temperaturgrenzwertes gekoppelt sein.

[0011] Weiterhin ist es möglich, daß Zeit- und/oder Temperatur gesteuert zunächst ein Absaugen der Ofeninnenluft bewirkt wird und nachfolgend ggf. unter verminderter Saugleistung und gekoppelt an das Öffnen der Tür eine Türluftabsaugung zusätzlich aktiviert wird. Weiterhin kann der Bedienungsperson nach Aktivieren der Absaugeinrichtung ebenfalls Zeit- und/oder Temperatur gesteuert angezeigt werden, wann die Ofentür zu öffnen ist.

[0012] Die Türluftabsaugvorrichtung kann eine Regeleinrichtung aufweisen, mit der beim Öffnen der Ofentür die Türluftabsaugung ein- /zugeschaltet wird oder in der Absaugwirkung veränderbar ist, wobei der Türluftabsaugung durch einen beim Öffnen der Ofentür zusätzlich schaltenden Türluftabsaugschalter geschaltet wird oder durch zeitverzögertes Schalten des Schalters der Absaugeinrichtung bewirkt werden.

[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein oder mehrere Absaugöffnungen der Türluftabsaugeinrichtung in der Nähe des Türöffnungsspaltes in den Ofenraum münden. Damit läßt sich die heiße Luft im Bereich der sich beim Öffnen bildenden Öffnung verbessert erfassen.

[0014] Weiterhin kann durch Schließen der Ofentür ggf. ein Steuerimpuls ausgelöst werden, der die Absaugvorrichtung einschließlich der Türluftabsaugung deaktiviert oder auf den Normalbetrieb zurückregelt.

[0015] Soweit eine während des Ofenbetriebs ständig im Betrieb befindliche Absaugvorrichtung vorhanden ist, kann die Heißluft von der Ofentür weg in die Absaugluft der Absaugvorrichtung eingeleitet werden, indem im Türluftabsaugluftrohr zwischen den Absaugöffnungen am Öffnungsspalt des Ofenraumes und der Einmündung dieses Rohres in das Rohr der Absaugvorrichtung eine Vorrichtung, wie eine Drosselklappe , vorgesehen ist, die das Türluftabsaugluftrohr durch Wirkung des Schalters und/oder durch Öffnen der Ofentür ganz oder teilweise freigibt, wobei im Türluftabsaugluftrohr eine zusätzliche Türluftabsaugvorrichtung vorgesehen sein kann. Die zusätzliche vordere Türluftabsaugung ist vorzugsweise nur beim Öffnen der Ofentür zusätzlich aktiv.

[0016] Die Saugwirkung der Türluftabsaugung kann z.B. durch eine Drosselklappe einstellbar sein. Weiterhin können in der Ofentür an Absaugkanäle angeschlossene Absaugöffnungen vorgesehen sein, über die heiße Luft aus dem Öffnungsspalt wegsaugbar ist. Durch obige Maßnahmen kann am Öffnungsbereich des Ofenraumes ein Luftvorhang gebildet werden, der das Austreten der heißen Luft aus dem Ofenraum möglichst weitgehend unterbindet. Die Türluftabsaugung wird vorzugsweise erst beim Öffnen oder kurz vor dem Öffnen wirksam.

[0017] Es muß natürlich sichergestellt sein, daß empfindliches Backgut nicht durch die schlagartig einsetzende Absaugung beschädigt wird. So kann Kuchen, wenn er eine plötzliche Abkühlung durch die verstärkt einsetzende Absaugung erfährt, zusammenfallen. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist deshalb vorgesehen, daß die Absaugwirkung an einer Regeleinheit, z.B. einem Regelschalter, einstellbar ist. Die Wirkung der Absaugeinrichtung einschließlich der Türluftabsaugeinrichtung kann dabei manuell oder elektronisch gesteuert variiert und ggf. bis auf Null zurückgestellt werden.

[0018] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Stellung der Drosselklappe(n) mittels des Türluftabsaugschalters einstellbar ist.

[0019] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Öffnungsbereich des Ofenraumes, d.h. auf der der Öffnung zugewandten Seite, ein flächiger Luftvorhang ausgebildet wird, der das Austreten der heißen Luft aus dem Ofenraum möglichst weitgehend unterbindet.

[0020] Wenn kein Leerrohr für das Abführen der heißen Dämpfe nach Außen oder in den ggf. über dem Herd befindlichen Wrasenabzug oder eine Filtervorrichtung zur Verfügung steht, dann bringt die Hitze der abgesaugten Luft und deren Verschmutzung, beispielsweise durch Fett, Probleme mit sich.

[0021] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist deshalb vorgesehen, daß die heiße Luft aus dem Backofen vor dem Ableiten aus dem Erhitzungsofen zunächst in einem Filter gereinigt und danach ggf. zusätzlich in einem Kühler abgekühlt wird. Der Filter kann beispielsweise ein Edelstahlfilter sein. Als Kühler kann ein Flüssigkeitsbad, insbesondere ein Wasserbad, dienen. Filter und der Kühler lassen sich vorteilhaft unterhalb des Backofens anordnen.

[0022] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Filter und der Kühler eine Behandlungseinheit sind, die durch eine vordere, mit einer Klappe verschlossenen Öffnung austauschbar sind.

[0023] Ebenso kann die Absaugvorrichtung zweckmäßig zum Entfernen der beim pyrolytischen Reinigen des Ofeninnenraums entstehenden Gase genutzt werden.

[0024] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Küchenzeile mit einem teilweise aufgeschnitten dargestellten Küchenherd, wobei ein Wrasenabzug in der hinter der Küchenzeile befindlichen Wand verläuft,

Fig. 2 den Aufbau nach Fig. 1, wobei wegen eines fehlenden Wrasenabzugschachtes der Wrasenabzugskanal vor oder an der Küchenwand verläuft,

Fig. 3 den Küchenherd nach Fig. 1 mit einer teilweise geöffneten Ofentür,

Fig. 4 einen Ausschnitt aus dem unteren vorderen Bereich des Küchenherdes zur Darstellung der über die Ofentür geleiteten Absaugung,

Fig. 5 eine Darstellung eines Luftvorhanges im Bereich der Ofenöffnung,

Fig. 6 eine andere Art der Wrasenentsorgung für die Fälle, in denen zum Abziehen des Wrasens kein Hohlrohr in der Küchenwand zur Verfügung steht.



[0025] In Fig. 1 ist ein Teil einer Einbauküche dargestellt. Dieser Teil der Einbauküche besteht aus einem Küchenherd (1), einem Wrasenabzug (2) für Küchendünste oberhalb des Küchenherdes, die beide an einer Küchenwand (3) angeordnet sind. Diese Anordnung ist als beispielhaft anzusehen. Küchenherd (1) und Wrasenabzug (2) für die Küchendünste können auch mitten in einer Küche angeordnet sein, wie es bei genügend großen Küchen und auch gewerblichen Küchen gern gesehen ist, weil der Herd dann von allen Seite bedient werden kann. Der Wrasenabzug verläuft dann als freiliegendes Rohr nach oben.

[0026] Das Abzugsrohr (4) des Wrasenabzuges (5) vom Küchenherd (1) verläuft in der Küchenwand (3) in einem nicht dargestellten Leerrohr.

[0027] Fig. 2 zeigt eine Variante der Führung des Abzugsrohres (4) als Flachrohr vor oder unmittelbar an der Küchenwand (3).

[0028] Der Küchenherd (1) ist in den Fig. 1 und 3 aufgeschnitten dargestellt, so daß der Backofen (6), auch als Ofenmuffel oder Backröhre bekannt, im Schnitt erscheint. Der Ofenraum (7) ist mit einer Ofentür (8) versehen. In Fig. 1 ist die Ofentür (8) in geschlossener und in Fig. 3 in geöffneter Stellung dargestellt.

[0029] Es sind Abzugsöffnungen (9) und (10) vorgesehen, an die Abzugsluftrohre (11) und (12) angeschlossen sind. Eine Abzugsöffnung (9) befindet sich im hinteren Bereich (13), eine oder mehrere weitere Abzugsöffnungen (10) oben und seitlich im vorderen Bereich (14) der Backofenwand (15) in der Nähe des Öffnungsspaltes (14a), der sich ausbildet, wenn eine Bedienungsperson beginnt, die Ofentür (8) zu öffnen. Die Zahl der vorgesehenen Abzugsöffnungen (10) im vorderen Bereich (14) richtet sich nach den Bedürfnissen des jeweiligen Backofens (7). Das Ausführungsbeispiel ist gerade an dieser Stelle als deutlich beispielhaft zu betrachten.

[0030] Ein zum Küchenherd gehöriger als Absaugeinrichtung dienender Wrasenabzug (5) weist einen nicht dargestellten Abzugsventilator auf, der die heiße Luft, den Wrasen, über das Abzugsluftrohr (11) absaugt. Deshalb ist, um die Absaugung bei Betrieb der Absaugvorrichtung durch Betätigen des Schalters (18) auf den hinteren Ofenbereich (13) zu beschränken, im Erhitzungsbetrieb das Abzugsluftrohr (12) mittels einer Drosselklappe (16) geschlossen, die sich nur beim Öffnen der Ofentür (8) öffnet. Dem Öffnen der Drosselklappe (16) dient ein Schalter (17). Im Abzugsluftrohr (12) befindet sich noch ein weiterer als Abzugseinrichtung wirkender Wrasenabzug (5a), der zusammen mit der Drosselklappe (16) einschaltbar ist. Um die Wirkung der Absaugung im Augenblick des Öffnens der Ofentür (8) zu verbessern, kann ein Zeitvorlauf eingestellt werden. Auch kann die Saugleistung in diesem Augenblick erhöht werden. Die Ofentür läßt sich dann nur öffnen, wenn eine wirkungsvolle Absaugung durch die Öffnung (9) und ggf. die Türabsaugung über die Rohrleitung (12) zusätzlich aktiviert wurde. Dafür kann eine mechanische Sperre vorgesehen sein, die für wenige Sekunden das Türöffnen blockiert. Beide Wrasenabzüge (5) und (5a) wirken in der dargestellten Ausführungsform im Augenblick des Türöffnens gemeinsam als Türluftabsaugeinrichtungen und werden für diesen Zweck auch gemeinsam in der Absaugleistung so eingeregelt, daß an allen Absaugöffnungen der Ausführungsbeispiele genügend Absaugleistung zur Verfügung steht, um den Wrasen oder die Heißluft am Öffnungsspalt (14a) gar nicht oder möglichst wenig austreten zu lassen. Durch den Schalter (18) wird im Regelfall höchste Absaugleistung eingestellt. Um beim Backen von empfindlichen Gütern, wie Kuchen, diese nicht zu schädigen, ist vorgesehen, die Leistung des Wrasenabzuges (5), bzw. beider Wrasenabzüge (5) und (5a) für den Zeitraum des Ofentüröffnens nach Wunsch einzustellen. Hierzu ist der Schalter (18) als regelbar vorgesehen, mit dem die Absaugleistung von Hand bis auf Null zurückgestellt werden kann.

[0031] Es sind hier diverse Betriebsvarianten möglich. Als Beispiele seien genannt:

[0032] Der Wrasenabzug (5) ist unter geringerer Saugleistung ständig im Betrieb, wobei das eigentlich impulsartige Absaugen des Wrasens aus dem Offeninnenraum durch Aktivieren des Schalters (18) vor dem Öffenen der Ofentür (8) bewirkt wird und die vordere Absaugung mit dem Wrasenabzug (5a) nur beim Öffnen der Ofentür in Betrieb gesetzt wird.

[0033] Der Wrasenabzug (5a) fällt weg und das Absaugen des Wrasens wird nach Aktivieren des Schalters (18) einzig durch den Wrasenabzug (5) bewirkt.

[0034] Fig. 3 zeigt die Absaugwirkung im vorderen Bereich (14) des Backofens (6). Man erkennt, daß der sich oberhalb eines Bratgutes (19), beispielsweise einer Gans, bildende Wrasen beim Öffnen der Ofentür (8) aus dem sich dabei bildenden Öffnungsspalt (14a) in die Abzugsrohre (11) und (12) gesaugt wird und so nicht nach außen austritt. Die Bewegung der Wrasenströme ist mit den Pfeilen (20) und (29) angegeben.

[0035] Fig. 4 und 5 zeigen die Wirkungsweise von Varianten, die die Wirkung der Absaugung weiter verbessern. In der Ofentür (8) sind ein oder mehrere Absaugkanäle (21) vorgesehen, die an Absaugöffnungen (23) auslaufen, die zum Ofenraum (7) offen sind. Man erkennt anhand der Bewegungspfeile (24), wie die heiße Luft aus dem Öffnungsspalt (14a) weggerissen wird: Eine weitere Verbesserung bringt es, wenn noch weitere Absaugöffnungen (25) und (26) vorgesehen werden, die an den oder die Absaugkanäle (21) angeschlossen sind.

[0036] Es ist auch denkbar und in Fig. 5 gezeigt, einen Luftvorhang (27) zu bilden. Die Luft würde dann im vorderen oberen Bereich (14) beispielsweise aus Düsen (28) nach unten strömen. Der Wrasen wird nach hinten geführt in Richtung der Pfeile (29). Durch Absaugöffnungen (30) wird die Luft des Luftvorhanges (27) durch den Verbindungskanal (31) zum Wrasenabzug (5) geleitet. Die Strömungsrichtung des Luftvorhanges (27) kann natürlich auch umgekehrt von unten nach oben verlaufen.

[0037] In Fig. 6 ist eine Aufbereitung des Wrasens für den Fall dargestellt, in dem der Wrasen nicht heiß und möglichst wenig schmutzführend abgeführt werden soll. Im Öffnungsbereich (14) des Backofens (6), nahe dem Öffnungsspalt (14a), wird beim Öffnen der Ofentür (8) die heiße, durch die Pfeile (20) angedeutete Luft durch die Absaugöffnungen (10) in das Absaugluftrohr (12) eingesaugt. Eine Absaugeinrichtung (5a verstärkt die Saugwirkung. Zuvor wurde ein weiterer Teil der heißen Luft durch die Absaugöffnung (9) und ein Saugrohr (33) nach unten abgesaugt, wo in das Saugrohr (33) das Absaugluftrohr (12) mündet. Die heiße Luft strömt im Saugrohr (33) vereint schließlich in einen Filter (34). Der Filter (34) kann ein Edelstahlfilter und der Kühler (35) ein Wasserbad sein. Vorzugsweise sind der Filter (34) und der Kühler (3) unterhalb des Erhitzungsofens (6) angeordnet.

[0038] Unterhalb dieses Filters (34) befindet sich ein Wasserbecken (35), in das die im Filter (34) gereinigte Luft einfließt und sich abkühlt. Der Wrasenabzug (5) saugt die nun gereinigte und abgekühlte Luft in das Abzugsrohr (4), welches unmittelbar nach außen oder in den Wrasenabzug (2) für die Küchendünste führt.

[0039] Der Filter (34) und das als Kühler (35) dienende Wasserbecken sind als eine Behandlungseinheit (36) zusammengefaßt, die hinter einer Klappe (37) angeordnet ist.


Ansprüche

1. Vorrichtung für einen mit einer Ofentür (8) versehenen Erhitzungsofen (1) in dessen Ofeninnenraum (7) sich bei Erhitzungsvorgängen heiße Luft, insbesondere Wrasen bildet, der eine Absaugung mittels einer oder mehrerer Absaugöffnungen (9,10) und einer Absaugeinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß

- die Absaugöffnungen (9,10) auch bei geschlossener Ofentür (8) innerhalb des Erhitzungsofens (1) angeordnet sind,

- die Absaugeinrichtung (5,5a) mittels eines Schalters (18) zumindest teilweise vor dem Öffnen der Ofentür (8) oder sogar ausschließlich vor dem Öffnen der Ofentür in Betrieb setzbar ist oder durch den Schalter (18) die Absaugwirkung einer ständig im Betrieb befindlichen Absaugvorrichtung verstärkt wird und

- die Absaugeinrichtung (5,5a) so ausgelegt ist, daß durch das zumindest teilweise vor dem Öffnen der Ofentür bewirkte Absaugen das Austreten heißer Luft bzw. Wrasens aus dem Türöffnungsspalt (14a) vermindert wird.


 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ein oder mehrere Absaugöffnungen (10) in der Nähe des Türöffnungsspaltes (14a) in den Ofenraum (7) münden.
 
3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugwirkung der Absaugeinrichtung durch den Schalter (18) auch in der Saugwirkung regelbar einzustellen ist.
 
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugvorrichtung zusätzlich auch als bei zumindest teilweise geöffneter Tür wirksame Türluftabsaugung (10,12,5a) ausgebildet ist.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugvorrichtung eine Regeleinrichtung aufweist, mit der beim Öffnen der Ofentür (8) die Türluftabsaugung (10,12,5a) eingeschaltet wird oder in der Absaugwirkung veränderbar ist, wobei der Türluftabsaugung (10,12,5a) durch einen beim Öffnen der Ofentür (8) schaltenden Türluftabsaugschalter (17) geschaltet wird oder durch zeitverzögertes Schalten des Schalters (18) bewirkt wird.
 
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorhandensein einer während des Ofenbetriebs ständig im Betrieb befindlichen Absaugvorrichtung (5) die Heißluft von der Ofentür (7) weg in die Absaugluft der Absaugvorrichtung eingeleitet wird, wobei im Türluftabsaugluftrohr (12) zwischen den Absaugöffnungen (10) am Öffnungsspalt (14a) des Ofenraumes (7) und der Einmündung dieses Rohres (12) in das Rohr (4) der Absaugvorrichtung eine Vorrichtung, wie eine Drosselklappe (16), vorgesehen ist, die das Türluftabsaugluftrohr (12) durch Wirkung des Schalters (18) und/oder durch Öffnen der Ofentür (7) ganz oder teilweise freigibt, wobei im Türluftabsaugluftrohr (12) eine zusätzliche Türluftabsaugvorrichtung (5a) vorgesehen sein kann.
 
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugwirkung der Türluftabsaugung durch eine Drosselklappe (16) einstellbar ist.
 
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ofentür (8) an Absaugkanäle (21) angeschlossene Absaugöffnungen (23, 25) vorgesehen sind, über die heiße Luft aus dem Öffnungsspalt (14a) wegsaugbar ist.
 
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Öffnungsbereich (14) des Ofenraumes (7) ein Luftvorhang (27) gebildet wird, der das Austreten der heißen Luft aus dem Ofenraum (7) möglichst weitgehend unterbindet.
 
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die heiße Luft / der Wrasen aus dem Ofenraum (7) vor dem Ableiten aus dem Erhitzungsofen (1) zunächst in einem Filter (34) gereinigt und danach in einem Kühler (35) abgekühlt wird.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (34) und der Kühler (35) eine Behandlungseinheit (36) sind, die durch eine vordere, mit einer Klappe (37) verschlossene Öffnung austauschbar sind.
 




Zeichnung