[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Bewegungs- oder Präsenzmelder nach dem Passiv-Infrarot
Prinzip.
[0002] Solche Bewegungs- oder Präsenzmelder sind in einer Vielzahl von Bauformen vorbekannt,
so z. B. aus U. S. Pat. No. 4,321,594. Diese werden insbesondere zur Detektion von
Bewegungen von Menschen eingesetzt und sind als Alarmgeräte, automatische Lichtschalter
und dergleichen bekannt.
[0003] Diese Bewegungs- oder Präsenzmelder bestehen aus einem oder mehreren Infrarot-Sensorelementen
und einer Vielzahl von optischen Elementen, beispielsweise Linsen, wobei jede Linse
Strahlung aus einem Sichtfeld empfängt und auf ein Sensorelement fokussiert. Dadurch
entstehen im Raum eine Vielzahl von Sichtfeldern, aus denen die natürliche thermische
Infrarotstrahlung der Umgebung auf das oder die Sensorelemente gelangt. Wenn sich
ein Körper, dessen Temperatur sich vom Hintergrund unterscheidet, in ein solches Sichtfeld
hinein oder aus einem solchen Sichtfeld herausbewegt, verändert sich die auf das Sensorelement
gelangende Strahlung und führt zu einem sich verändernden Ausgangssignal des Sensorelementes.
Das Ausgangssignal kann als Indikator für eine Bewegung ausgewertet werden. Auf diese
Weise können Personen in einem bestimmten Raum oder Raumbereich auf Grund ihrer Bewegungen
detektiert werden.
[0004] Die Anordnung der Infrarot-Sensorelemente und Linsen erfolgt nach den Bedürfnissen
für die Raumüberdeckung durch solche Sichtfelder. Durch die Brennweite und Grösse
der Linsen und deren Lage zu den Sensorelementen ist die Lage der Sichtfelder im Raum
definiert, deren Gesamtheit als ein Muster von Sichtfeldern bezeichnet werden kann.
[0005] Wenn ein Bewegungs- oder Präsenzmelder beispielsweise an einer Wand eines Raumes
angeordnet werden soll, werden die Sichtfelder typischerweise in der Form eines horizontalen
Fächers mit 180 Grad horizontalem Öffnungswinkel angeordnet, damit im ganzen Raum
Bewegungen erfasst werden können. Soll ein Bewegungs- oder Präsenzmelder hingegen
an der Decke montiert werden, ist es vorteilhaft, die Sichtfelder ähnlich den Wasserstrahlen
einer Dusche über das Volumen einer Pyramide oder eines Kegels zu verteilen, wobei
der Bewegungs- oder Präsenzmelder an der Spitze der Pyramide oder des Kegels liegt
und die Sichtfelder über einen solchen Raumwinkel verteilt sind, dass sie einen Raum
oder Bereich vorbestimmter Grösse derart überdecken, dass eine sich darin befindliche
Person möglichst an jeder Stelle detektiert werden kann. Je nach Bedürfnissen sind
daher eine Vielzahl von Mustern von Sichtfeldern vorbekannt. Die Anzahl solcher Sichtfelder
für ein bestimmtes Muster kann dabei von einigen wenigen bis weit über hundert betragen.
[0006] Typischerweise funktionieren Infrarotsensoren nach dem pyroelektrischen Prinzip.
Beispielsweise werden zwei oder vier Sensorelemente in einem Gehäuse zusammengebaut
und die Ausgangssignale differentiell zusammengeschaltet, das heisst mit entgegengesetzten
Vorzeichen addiert. Da solche Infrarotsensoren nur aus einem bestimmten Raumwinkel
Strahlung empfangen können, werden je nach Anwendung ein oder mehrere Infrarotsensoren
verwendet.
[0007] Als optische Elemente haben sich Linsen in der Form von sphärischen oder asphärischen
Linsen, Fresnel-Linsen, Fresnel-Zonenplatten, Diffraktions-Fresnellinsen, holografische
Linsen oder Kombinationen solcher Elemente bewährt. Für eine Vielzahl von Sichtfeldern
werden typischerweise eine Vielzahl solcher Linsen verwendet, wobei je nach Bedürfnissen
die verschiedensten Ausführungen in jeweils verschiedener Grösse zusammen einsetzbar
sind.
[0008] Typischerweise ist eine Anzahl von Einzellinsen zu einer Multilinse oder einem Linsen-Array
zusammengesetzt. Jede Einzellinse wird so angeordnet, dass in Zusammenwirken mit den
Sensorelementen Sichtfelder in die gewünschte Richtung entstehen und damit ein bestimmtes
Muster von Sichtfeldern erzeugt wird. Beispiele für Linsen-Arrays sind die Anordnung
einer Vielzahl rechteckiger Fresnel-Linsen auf einer planen oder zylindrischen Fläche,
wie z. B. aus dem US Muster Des. 331,120 bekannt, dreidimensionale Anordnungen gemäss
U. S. Pat. No. 5,221,919, U. S. Pat. No. 5,187,360 oder die Anordnung einer Vielzahl
sphärischer Linsen auf einer Halbkugel gemäss U. S. Pat. No. 4,930,864.
[0009] Mit Hilfe von Kunststoff-Spritzgusstechnik lassen sich Multilinsen in jeder Form
und mit fast allen denkbaren Anordnungen und Kombinationen von optischen Elementen
herstellen, um Bewegungs- oder Präsenzmelder für alle Bedürfnisse und Anwendungen
herzustellen.
[0010] Nachteilig ist dabei, dass solche Bewegungs- oder Präsenzmelder nur ein unveränderliches
Muster von Sichtfeldern aufweisen und damit nur für eine bestimmte Anwendung oder
Montageart geeignet sind. Für verschiedene Montagearten und Montageorte werden unterschiedliche,
spezifisch angepasste Geräte benötigt. Dies verursacht sowohl einen grossen Aufwand
zur Entwicklung und Herstellung verschiedener Geräte wie auch eine aufwendige Lagerhaltung
des Installateurs.
[0011] Aus dem U. S. Pat. No. 4,604,524 ist ein Passiv-Infrarot Sensor bekannt, bei dem
austauschbare Multilinsen zur Erzeugung unterschiedlicher Muster von Sichtfeldern
vorgesehen sind. Ein gegebenes Muster von Sichtfeldern kann zudem dadurch im Raum
ausgerichtet werden, dass im Gehäuse die Multilinse horizontal und der Detektor vertikal
verschiebbar sind. Nachteilig ist dabei, dass der Linsenaustausch von Hand erfolgt,
eine entsprechende Bevorratung mit verschiedenen Multilinsentypen notwendig ist und
die Justierung der Sichtfelder fachmännisches Können erfordert. Probleme können auch
durch Verschmutzung oder Beschädigung des Sensors beim Öffnen des Gehäuses für den
Linsenaustausch entstehen. Insgesamt sind die Adaptionsmöglichkeiten des Sensors kompliziert
und für den Alltagsgebrauch wenig geeignet.
[0012] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Passiv-Infrarot Bewegungs- oder Präsenzmelder
zu schaffen, bei welchem verschiedene Raumgebiete mit einem einzigen Meldertyp überwachbar
sind und der sehr einfach zu handhaben ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch
die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0013] Erfindungsgemäss umfasst der Passiv-Infrarot Bewegungs- oder Präsenzmelder optische
Linsen, die Strahlung aus Sichtfeldern empfangen und auf mindestens einen Infrarotsensor
fokussieren, und einen beweglichen Abdeckungsmechanismus, der in Abhängigkeit seiner
Position ein veränderliches Muster von Sichtfeldern zur Fokussierung auf den Infrarotsensor
freigibt. Durch die im Melder eingebaute bewegliche Abdeckung kann also der von den
Sichtfeldern erfasste Bereich sehr einfach an den zu überwachenden Raum angepasst
werden. Anders gesagt können die aktiven Sichtfelder aus der Anzahl aller verfügbaren
Sichtfelder mit Hilfe der Abdeckung so ausgewählt werden, dass für eine gewünschte
Montageart ein optimaler Überwachungsbereich resultiert. Der Melder erfordert keinerlei
separate Zusatzteile. Er ersetzt mehrere, heute bekannte Melder, die jeweils für spezifische
Montagearten oder Montageorte angepasst sind.
[0014] In einem ersten Ausführungsbeispiel ist die bewegliche Abdeckung in oder an einem
Gehäuse des Bewegungs- oder Präsenzmelders beweglich montiert. Vorzugsweise umfasst
die Abdeckung eine Abdeckfläche, die zwischen den Infrarotsensor und die Linsen einschiebbar
ist, so dass der Strahlengang einer Anzahl Linsen zum Infrarotsensor freigegeben und
gegebenenfalls der Strahlengang anderer Linsen zum Infrarotsensor blockiert ist. In
dieser Bauform ist die Abdeckung von aussen nicht sichtbar, so dass ein einheitliches
Erscheinungsbild des Melders unabhängig von der Position der Abdeckung resultiert.
Die Abdeckung ist mitsamt ihrem Bewegungsmechanismus im Innenraum des Meldergehäuses
vor Beschädigung, Verklemmen o. ä. geschützt.
[0015] In einem zweiten Ausführungsbeispiel umfasst die Abdekkung eine Abdeckfläche, die
entlang einer Aussenseite der Linsen bewegbar ist, so dass der Strahlungseinfall auf
eine Anzahl Linsen freigegeben und gegebenenfalls auf andere Linsen blockiert ist.
Die Abdeckung kann hier ausser für die Auswahl der aktiven Sichtfelder auch als Schutzlid
für die blockierten Linsen gegen Verschmutzung, Beschädigung o. ä. dienen.
[0016] In einem dritten Ausführungsbeispiel ist die Abdeckung so ausgelegt, dass bei Wandmontage
und/oder Deckenmmontage Sichtfelder zur Decke, zu Fenstern oder zu störenden Wärmestrahlungsquellen
blockiert sind. Damit können auf einfache Weise systematische Störquellen für Fehlauslösungen
des Melders direkt bei Montage des Melders durch geeignete Positionierung der Abdeckung
ausgeblendet werden.
[0017] In weiteren Ausführungsbeispielen umfasst die Abdeckung mindestens eine schwenk-
oder kippbare Abdeckfläche, die durch einen Hebel aussen am Melder manuell, durch
Schwerkraft in Abhängigkeit der Montagelage oder durch elektrische Steuerung betätigbar
und insbesondere arretierbar ist.
[0018] Weitere Ausführungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen sowie aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0019]
- Fig. 1
- zeigt eine Wandmontage eines erfindungsgemässen Bewegungs- oder Präsenzmelders mit
manuell umschaltbarer Abdeckung;
- Fig. 2
- zeigt eine Deckenmontage eines erfindungsgemässen Bewegungs- oder Präsenzmelders mit
elektrisch umschaltbarer Abdeckung;
- Fig. 3
- zeigt eine Deckenmontage eines erfindungsgemässen Bewegungs- oder Präsenzmelders mit
aussenliegender Abdeckung.
[0020] In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0021] Gemäss Fig. 1 besteht der Bewegungs- oder Präsenzmelder aus einer Gehäusebasis 10,
auf die z. B. eine halbkugelige Multilinse 11 aufgesetzt ist, die eine Vielzahl von
Linsen über die Halbkugel oder einen Teil derselben verteilt enthält. Im gezeigten
Schnitt sind die Linsen 12-18 sichtbar. Jede dieser Linsen 12-18 fokussiert Strahlung
aus mindestens einem entsprechend zugeordneten Sichtfeld 32-38 auf den Sensor 20,
der ein oder mehrere Sensorelemente enthält. Der Bewegungs- oder Präsenzmelder ist
mit der Gehäusebasis 10, die auch eine Auswerteelektronik und funktionelle Teile 8
zur Erzeugung eines Ausgangssignales enthalten kann, auf der ungefähr senkrechten
Wand 1 montiert, in einer Höhe über Boden, die vorzugsweise grösser ist als die Höhe
der zu detektierenden Personen, beispielsweise 2 bis 3 Meter.
[0022] Damit der Bewegungs- oder Präsenzmelder an jedem Ort in einem üblichen Raum mit beispielsweise
rechteckigem Grundriss oder einem anderen vorbestimmten Raumbereich Personen detektieren
kann, benötigt er ein Muster von Sichtfeldern, das sowohl ungefähr horizontale oder
nur leicht abwärts gerichtete Sichtfelder 34 enthält, um entfernte Personen detektieren
zu können, wie auch nach unten gerichtete Sichtfelder 35, 36, 37, um Personen in der
Nähe zu erfassen, sowie sehr steil nach unten gerichtete Sichtfelder 38, um beispielsweise
durch eine Türe unterhalb des Bewegungs- oder Präsenzmelders eintretende Personen
zu erfassen.
[0023] Hingegen ist es nicht sinnvoll, dass Sichtfelder nach oben, wie sie durch die Linsen
12 und 13 erzeugt werden, wirksam sind, da aus dieser Richtung in der Regel keine
Bewegungen zu detektieren sind. Solche Sichtfelder würden an die Decke des Raumes
gerichtet sein und können dort Wärmestrahlung von Lampen, Leuchten, Klimaanlagen,
Sonneneinfall und dergleichen erfassen und zu Fehlfunktionen des Bewegungs- oder Präsenzmelders
führen.
[0024] In der erfindungsgemässen Ausführung sind die Linsen 12 und 13 und andere in Fig.
1 nicht gezeigte, nach oben gerichtete Linsen jedoch trotzdem ausgeführt. Der Strahlengang
zwischen dem Infrarotsensor 20 und diesen Linsen ist jedoch durch die Abdeckungsfläche
50 blockiert, so dass im Winkelbereich zwischen 42 und 43 keine Strahlen oder nur
ein geringer Anteil auf den Sensor 20 gelangen können. Die Abdeckungsfläche 50 ist
Bestandteil einer beweglichen Halterung 19, die in der Achse 52 drehbar gelagert ist.
[0025] Das Gehäuse 10, 11 des Bewegungs- oder Präsenzmelders ist durch die Gehäusebasis
10, gegebenenfalls zusammen mit der Multilinse 11, gegeben und definiert einen Gehäuseinnenraum.
Vorzugsweise ist die Abdeckung 19, 50-52 im Innenraum und/oder an einer Aussenfläche
des Gehäuses 10, 11 des Bewegungs- oder Präsenzmelders beweglich montiert. Insbesondere
ist die Abdeckung 19, 50-52 mit dem Gehäuse 10, 11 einstückig verbunden.
[0026] In Fig. 2 ist der gleiche erfindungsgemässe Bewegungs- oder Präsenzmelder gezeigt,
wenn er an der Decke 2 eines Raumes montiert ist. In diesem Fall ist es sinnvoll,
dass nur nach unten gerichtete Sichtfelder im Winkelbereich zwischen 40 und 41 wirksam
sind, um im Raum befindliche Personen detektieren zu können. Stärker horizontal liegende
Sichtfelder, wie sie durch die Linsen 17 und 18 erzeugt würden, sind in diesem Falle
höchst unerwünscht, da sie sehr weit entfernte und ausserhalb des erwünschten Raumbereiches
befindliche Personen und Objekte detektieren oder Strahlung von Fenstern erfassen
könnten, was wiederum zu Fehlfunktionen führt.
[0027] Aus diesem Grunde wird die bewegliche Halterung 19 um die Achse 52 soweit gedreht,
dass die Abdeckungsfläche 51 den Strahlengang zu den Linsen 17 und 18 blockiert. Umgekehrt
werden in dieser Position der Halterung 19 durch die nun aus dem Strahlengang entfernte
Abdeckungsfläche 50 die Linsen 12 und 13 wirksam und erzeugen die Sichtfelder 32 und
33 im nunmehr erwünschten Winkelbereich. Bei diesem Kippmechanismus 19, 50-52 sind
die beiden Abdeckflächen 50, 51 beidseits der Drehachse 52 an der Halterung 19 befestigt
und sind daher nur abwechselnd oder gegenläufig als Strahlungsblockierung wirksam.
[0028] Die bewegliche Halterung 19 kann mittels eines vorzugsweise einrastenden Hebels 6
in die gewünschte Position gebracht werden. Mit Vorteil ist der Hebel 6 von ausserhalb
des Melders betätigbar. Es ist aber auch möglich, bei geeigneter Gewichtsverteilung
in der Halterung 19 gegenüber der Drehachse 52 oder durch das Anbringen eines Gewichtes
die Schwerkraft auszunützen, so dass sich die Halterung 19 bei Wand- oder Deckenmontage
von alleine in die jeweils gewünschte Position dreht. Alternativ kann der Melder eine
elektrische Steuerung 7 für die Abdeckung 19, 50-52 aufweisen. Die elektrische Steuerung
7 umfasst beispielsweise eine elektrische Ent- und Verriegelung und/oder einen elektrischen
Antrieb für den Abdeckmechanismus 19, 50-52 und ist auf beliebige Weise aktivierbar.
[0029] Je nach Ausführung des Bewegungs- oder Präsenzmelders und des gewünschten Musters
von Sichtfeldern 32-36; 34-38 können jedoch auch Abdeckungsflächen 50, 51 verwendet
werden, die auf andere Art beweglich sind, beispielsweise als Bestandteil eines Teiles,
das verschiebbar ist, oder das Gelenke enthält oder mehrere Drehpunkte oder Drehachsen
aufweist.
[0030] Die Form der Abdeckungsflächen 50, 51 richtet sich nach der Art, Grösse und Anordnung
der Linsen 12-18 auf der Multilinse 11. Mit Vorteil sind die Linsen 12-18 auf der
Multilinse 11 so angeordnet, dass sie zur Erfassung von Sichtfeldern 32-38 in einem
Raumwinkelbereich grösser als π und vorzugsweise in einem vertikalen Winkelbereich
von grösser als π/2 geeignet sind. In jedem Fall sind die Abdeckungsflächen 50, 51
auf solche Art zwischen Sensor 20 und Linsen 12-18 anzubringen, dass der Strahlengang
zu Linsen 12, 13; 17, 18, deren Sichtfelder 32, 33; 37, 38 in einer vorgegebenen Position
der Abdeckungsflächen 50, 51 unerwünscht sind, ganz oder wenigstens grösstenteils
abgedeckt ist.
[0031] In der Regel werden für die Abdeckungsflächen 50, 51 diskrete Positionen sinnvoll
sein, um entsprechende Muster von Sichtfeldern 32-36; 34-38 zu definieren. Es ist
aber auch denkbar, die Abdeckungsflächen 50, 51 kontinuierlich positionierbar auszugestalten.
[0032] Je nach Ausführung der Linse 12-18 und der Anzahl von Sensoren 20 oder Sensorelementen
kann es auch notwendig sein, mehr als zwei Abdeckungsflächen 50, 51 vorzusehen. Im
Prinzip können die Abdeckungsflächen 50, 51 auch Ausnehmungen aufweisen, so dass gewisse
Linsen und ihre zugehörigen Sichtfelder im an sonsten abgedeckten Bereich wirksam
bleiben. Auf diese Weise und/oder durch Verwendung mehrerer Abdeckflächen 50, 51 können
beliebige Muster von Sichtfeldern 32-36; 34-38 mit einer einzigen Multilinse 11 erzeugt
werden.
[0033] Fig. 3 zeigt eine Variante zu Fig. 2, wobei der Abdekkungsmechanismus 19, 50-52 an
der Multilinse 11 aussenliegende Abdeckflächen 50, 51 aufweist und beispielsweise
durch Schwerkraft betätigbar ist. Die Abdeckflächen 50, 51 können wie ein Lid, d.
h. entlang einer Aussenseite der Multilinse 11, mindestens vor einen Teil 17, 18;
12, 13 der Multilinse 11 geschoben, geschwenkt oder gekippt werden, um eine gewünschte
Anzahl Einzellinsen 12-16; 14-18 und ihre zugehörigen Sichtfelder 32-36; 34-38 zu
blokkieren oder freizugeben.
[0034] Bevorzugt umfasst der Bewegungs- oder Präsenzmelder eine Steuereinheit 8, die zur
Ausgabe eines Steuersignals an ein elektrisches Gerät, insbesondere an einen automatischen
Lichtschalter, in Abhängigkeit von einer Präsenz von Personen in einem vom Bewegungs-
oder Präsenzmelder überwachten Raumbereich geeignet ist.
1. Passiv-Infrarot Bewegungs- oder Präsenzmelder, umfassend mindestens einen Infrarotsensor
(20) und eine Mehrzahl optischer Linsen (12-18), wobei jede Linse (12-18) Strahlung
aus einem oder mehreren Sichtfeldern (32-38) empfängt und auf den Infrarotsensor (20)
fokussiert, dadurch gekennzeichnet, dass
a) der Bewegungs- oder Präsenzmelder eine bewegliche Abdeckung (19, 50-52) für auf
den Infrarotsensor (20) einfallende Strahlung aufweist und
b) die Abdeckung (19, 50-52) wenigstens zwischen einer ersten Position zur Freigabe
eines ersten Musters von Sichtfeldern (34-38) und einer zweiten Position zur Freigabe
eines zweiten Musters von Sichtfeldern (32-36) bewegbar ist.
2. Passiv-Infrarot Bewegungs- oder Präsenzmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
a) die bewegliche Abdeckung (19, 50-52) mit dem Gehäuse (10, 11) einstückig verbunden
ist und/oder
b) die bewegliche Abdeckung (19, 50-52) in einem Innenraum und/oder an einer Aussenfläche
eines Gehäuses (10, 11) des Bewegungs- oder Präsenzmelders beweglich montiert ist.
3. Passiv-Infrarot Bewegungs- oder Präsenzmelder nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch
gekennzeichnet, dass
a) die Abdeckung (19, 50-52) mindestens eine Abdeckfläche (50, 51) aufweist, die zwischen
den Infrarotsensor (20) und die Linsen (12-18) einschiebbar ist und
b) in Abhängigkeit von einer Position der Abdeckfläche (50, 51) ein Strahlengang zwischen
einer Anzahl von Linsen (14-18; 12-16) und dem Infrarotsensor (20) freigegeben oder
blockiert ist.
4. Passiv-Infrarot Bewegungs- oder Präsenzmelder nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch
gekennzeichnet, dass
a) die Abdeckung (19, 50-52) mindestens eine Abdeckfläche (50, 51) aufweist, die vor
eine Aussenseite der Linsen (12-18) bewegbar ist und
b) in Abhängigkeit von einer Position der Abdeckfläche (50, 51) der Strahlungseinfall
auf eine Anzahl von Linsen (14-18; 12-16) freigegeben oder blokkiert ist.
5. Passiv-Infrarot Bewegungs- oder Präsenzmelder nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, dass
a) bei Montage des Bewegungs- oder Präsenzmelders an einer Wand (1) die Abdeckung
(19, 50-52) in der ersten Position Sichtfelder (32, 33) blockiert, die an eine Decke
(2), auf Fenster oder auf störende Wärmestrahlungsquellen gerichtet sind und/oder
b) bei Montage des Bewegungs- oder Präsenzmelders an einer Decke (2) die Abdeckung
(19, 50-52) in der zweiten Position Sichtfelder (37, 38) blockiert, die an die Decke
(2), im wesentlichen horizontal, auf Fenster oder auf störende Wärmestrahlungsquellen
gerichtet sind.
6. Passiv-Infrarot Bewegungs- oder Präsenzmelder nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, dass
a) die Abdeckung als kippbarer Mechanismus (19, 50-52) mit wenigstens zwei diskreten
Positionen ausgeführt ist,
b) insbesondere dass der Mechanismus (19, 50-52) ein oder mehrere Abdeckflächen (50,
51) aufweist, die an mindestens einer Halterung (19) befestigt sind, welche um eine
Achse (52) drehbar gelagert ist und
c) insbesondere dass der Mechanismus (19, 50-52) zwei Abdeckflächen (50, 51) aufweist,
die an einer Halterung (19) beidseits einer Drehachse (52) der Halterung (19) befestigt
sind.
7. Passiv-Infrarot Bewegungs- oder Präsenzmelder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass
a) der Mechanismus (19, 50-52) mittels eines Hebels (6) kippbar ist, der von ausserhalb
des Bewegungs- oder Präsenzmelders betätigbar ist und
b) insbesondere dass der Hebel (6) in den diskreten Positionen mechanisch arretierbar
ist.
8. Passiv-Infrarot Bewegungs- oder Präsenzmelder nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, dass
a) die Abdeckung (19, 50-52) in Abhängigkeit einer Montageposition des Bewegungs-
oder Präsenzmelders durch Schwerkraft zwischen den Positionen bewegbar ist und/oder
b) die Abdeckung (19, 50-52) durch eine elektrische Steuerung (7) zwischen den Positionen
bewegbar ist.
9. Passiv-Infrarot Bewegungs- oder Präsenzmelder nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, dass
a) die Linsen (12-18) zu einer Multilinse (11) zusammengesetzt sind, die zur Erfassung
eines vorgebbaren Raumbereichs ausgestaltet ist und
b) eine Anzahl und Anordnung der Linsen (12-18) auf der Multilinse (11) so gewählt
ist, dass eine lükkenlose Detektion von Personen in dem Raumbereich bei Wand- und
Deckenmontage möglich ist.
10. Passiv-Infrarot Bewegungs- oder Präsenzmelder nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Linsen (12-18) auf der Multilinse (11) so angeordnet sind,
dass sie geeignet sind zur Erfassung von Sichtfeldern (32-38) in einem Raumwinkelbereich
grösser als π und vorzugsweise in einem vertikalen Winkelbereich von grösser als π/2.
11. Passiv-Infrarot Bewegungs- oder Präsenzmelder nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, dass der Bewegungs- oder Präsenzmelder eine Steuereinheit (8) umfasst,
die zur Ausgabe eines Steuersignals an ein elektrisches Gerät, insbesondere an einen
automatischen Lichtschalter, in Abhängigkeit von einer Präsenz von Personen in einem
vom Bewegungs- oder Präsenzmelder überwachten Raumbereich geeignet ist.