[0001] Die Erfindung betrifft ein Messer für Holz- und Buschhackmaschinen, dessen flacher
Messerkörper mit vorragender Schneide in einer Wechselhalterung einer Messertrommel
einspannbar ist.
[0002] Bei einer bekannten Hackmaschine besteht die Wechselhalterung aus zwei Druckplatten
für die beiden Flachseiten des jeweiligen Messers, wobei die eine Druckplatte zwischen
zwei den übrigen Trommelkörper bildenden Außenscheiben angeordnet und die zweite Druckplatte
über eine oder mehrere, auch eine entsprechende Öffnung des Messerkörpers durchsetzende
Schrauben festspannbar ist. Ferner sind in Längsrichtung des Messers wirkende Stellschrauben
an der feststehenden Druckplatte oder einem mit dieser verbundenen Teil vorgesehen,
um ein Nachstellen bzw. Einstellen des Messers zu ermöglichen. Zum Nachschleifen oder
bei Messerbruch müssen alle diese Verbindungen gelöst, das Messer entfernt und dann
das nachgeschliffene bzw. neue Messer unter Herstellung dieser Verbindungen wieder
eingesetzt werden. Diese Arbeit ist langwierig und wird durch Abnützungen bzw. Korrosion
der Schrauben beim rauhen Betrieb noch erschwert. Der Messerkörper selbst stellt zwar
einen relativ einfachen Bauteil dar, muß aber trotzdem genau bearbeitet werden und
überdies zur Gänze aus einem Material hergestellt sein, das eine ausreichend lange
Lebensdauer der Schneide und damit des Gesamtmessers gewährleistet.
[0003] Diese Schwierigkeiten bzw. Nachteile werden bei einem Messer der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß der Messerkörper aus zwei Teilen, nämlich
einer auswechselbaren, die Schneide aufweisenden Klinge und einem diese Klinge abstützenden
Trägerkörper besteht, welch letzterer mit einer Ausnehmung zum Einlegen der ihn zum
vollständigen Messerkörper ergänzenden Klinge versehen ist, deren Dicke nur einen
Bruchteil der Dicke des Trägerkörpers beträgt.
[0004] Die Klinge kann ein ganz einfach geformter Stanzteil aus einem eine entsprechende
Festigkeit bzw. Härtungsmöglichkeit aufweisenden Material sein, wogegen der Trägerkörper
nur die notwendige Stützfestigkeit, nicht aber die für die Schneide notwendige Härte
oder Härtbarkeit aufweisen muß. Dieser Stützteil nimmt bei entsprechender Auslegung
der Gesamtkonstruktion auch die für die Wechselhalterung und Einstellung notwendigen
Schrauben bzw. Schraubendurchführungen und Schraubenabstützungen auf. Zu diesem Zweck
wird vorgesehen, daß die Klinge und die sie aufnehmende Ausnehmung des Trägerkörpers
nur über einen Teil der Länge dieses Trägerkörpers reichen.
[0005] Bei den meisten Ausführungen wird die Breite der Klinge der flachseitigen Breite
des Trägerkörpers im Aufnahmebereich entsprechen, doch sind auch Sonderformen mit
Überstand der Klinge oder des Trägerkörpers über den jeweiligen anderen Teil möglich.
[0006] Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn die Klinge, bezogen auf die
Umlaufrichtung der Messertrommel, an der Vorderseite des Trägerkörpers angeordnet
und mittels der Wechselhalterung an diesen andrückbar ist. Dabei ergibt sich der zusätzliche
Vorteil, daß zu einem allfälligen Auswechseln der Klinge nur die Einspannung des Messers
gelockert werden muß, der Trägerkörper aber im übrigen in der Wechselhalterung verbleiben
kann.
[0007] Um zu verhindern, daß sich die Klinge gegenüber dem Trägerkörper nach der Seite hin
verstellt, sollen entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Nach einer der vorgesehenen
Möglichkeiten weist die Klinge an der von der vorstehenden Schneide abgewandten Seite
einen oder mehrere Vorsprünge auf, die zur Seitenführung der Klinge gegenüber dem
Trägerkörper in entsprechend geformte Teile der Aussparung dieses Trägerkörpers eingreifen.
[0008] Nach einer anderen Möglichkeit ist die Klinge mit dem Trägerkörper über in zugeordnete
Löcher bzw. Vertiefungen des jeweils anderen Teiles eingreifende Stifte, Passfedern
od. dgl. zusätzlich verbunden.
[0009] Es ist in manchen Fällen auch sinnvoll, bei der Messernachstellung nicht den gesamten
Messerkörper, sondern nur die Klinge allein nachzustellen. Um dies zu ermöglichen,
ist bei der einen oben beschriebenen Ausführungsform die Klinge an über den Trägerkörper
vorragenden Stiften mit ihre Nachstellung zulassenden Langlöchern geführt.
[0010] Bisher wurde davon ausgegangen, daß Klingen mit einseitiger Schneide Verwendung finden.
Es ist aber auch ohne weiteres möglich, die Klinge als Wendeklinge mit an zwei parallelen
Seiten vorgesehenen Schneiden auszubilden. Dabei muß darauf geachtet werden, daß die
eben nicht benützte Schneide geschützt bleibt. Man wird sie also in der Ausnehmung
des Trägerkörpers freistellen und zur Seitenabstützung der Klinge die oben erwähnten
Stifte, Passfedern oder ähnliche Halterungen vorsehen. Im Extremfall ist sogar eine
Ausführung denkbar, nach der eine zunächst quadratische Klinge an allen vier Seiten
mit Schneiden versehen ist. Für Sonderfälle können auch Klingen mit gezähnten Schneiden
eingesetzt werden.
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden
Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
veranschaulicht. Es zeigen
- Fig. 1
- ein Teilstück einer Messertrommel einer Hackmaschine mit einer Wechselhalterung für
ein Messer, wobei Wechselhalterung und Messer im Schnitt dargestellt sind,
- Fig. 2
- eine Draufsicht zu Fig. 1,
- Fig. 3 bis 8
- jeweils in Draufsicht und Seitenansicht bzw. im Schnitt nach den Linien VI-VI der
Fig. 5 und VIII-VIII der Fig. 7 verschiedene Klingen,
- Fig. 9 bis 12
- Trägerkörper für diese Klingen in Draufsicht und Seitenansicht,
- Fig. 13 bis 16
- zwei weitere Klingen in Draufsicht und im Schnitt nach den Linien XIV-XIV der Fig.
13 und XVI-XVI der Fig. 15 und die
- Fig. 17 und 18
- einen Trägerkörper für die Klinge nach den Fig. 13 und 14 in Draufsicht und im Teilschnitt.
[0012] Nach den Fig. 1 und 2 besitzt eine Messertrommel zwei Seitenscheiben 1, die durch
in Umfangsabständen angebrachte feststehende Spannplatten 2 je einer Wechselhalterung
für Hackmesser verbunden sind. Die Spannplatten 2 tragen Querleisten 3 in denen Nachstellschrauben
4 und eine für den Eingriff in eine Gewindebohrung des Messerkörpers bestimmte Zug-Druckschraube
5 geführt sind.
[0013] Die Wechselhalterung wird durch eine jeder Spannplatte 2 zugeordnete lose Spannplatte
6 ergänzt, die mittels einer zentralen Schraube 7, welche den Messerkörper durchsetzend
in ein Gewindeloch der Platte 6 eingreift, gegenüber der Platte 2 verspannt werden
kann. Zwischen den beiden Spannplatten 2, 6 wird ein aus einem Trägerkörper 8 und
einer Klinge 9 bestehender Messerkörper angebracht. Die Klinge 9 ist in eine Aufnahmevertiefung
10 des Trägerkörpers 8 eingelegt, steht mit ihrer Schneide 11 über den Trägerkörper
8 vor und wird mit dem vorderen Randteil der freien Spannplatte 6 gegen den Trägerkörper
8 festgespannt. Im Trägerkörper 8 ist ein Langloch 12 zur Längseinstellung des Messers
gegenüber den Spannplatten 2, 6 mittels der Schrauben 4, 5 vorhanden.
[0014] Nach den Fig. 3 und 4 hat die Klinge 9a an der von der Schneide 11 abgewandten Seite
einen bogenförmigen Vorsprung 13 und der zugeordnete Teil 10a der Ausnehmung 10 im
Trägerkörper 8a der Fig. 9 und 10 ist entsprechend geformt. Bei den Fig. 5 und 6 ist
die Klinge 9b mit Löchern 14 versehen, in die Stifte 16 eingreifen, die nach Fig.
11 und 12 auch entsprechende Löcher 15 im Bereich der Ausnehmung 10b des Trägerkörpers
8b durchsetzen.
[0015] Die Ausführungsvariante nach den Fig. 7 und 8 entspricht im wesentlichen jener nach
den Fig. 5 und 6 mit der Ausnahme, daß für die Stifte 16 in der Klinge 9c Langlöcher
17 vorgesehen werden.
[0016] Nach den Fig. 13 bis 16 ist eine Verbindung der Klinge 9d bzw. 9e mit dem Trägerkörper
8d (Fig. 17 und 18) durch in Langlöcher bzw. Langlochvertiefungen der beiden Teile
18, 19 eingelegte Passfedern 20 vorgesehen und die Klinge 9d bzw. 9e ist als Wechsel-
oder Wendeklinge mit zwei Schneiden 11, 11a ausgestattet.
[0017] Bei der Klinge 9e nach den Fig. 15 und 16 sind die Langlöcher 18e schräg vorgesehen
und die Schneide 11b ist - da es sich um eine Wendeklinge handelt - gegengleich zu
Schneide 11 ausgeformt.
1. Messer für Holz- und Buschhackmaschinen, dessen flacher Messerkörper (8, 9) mit vorragender
Schneide (11) in einer Wechselhalterung (2 - 7) einer Messertrommel (1) einspannbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerkörper aus zwei Teilen (8, 9), nämlich
einer auswechselbaren, die Schneide (11) aufweisenden Klinge (9) und einem diese Klinge
(9) abstützenden Trägerkörper (8) besteht, welch letzterer mit einer Ausnehmung (10)
zum Einlegen der ihn zum vollständigen Messerkörper ergänzenden Klinge (9) versehen
ist, deren Dicke nur einen Bruchteil der Dicke des Trägerkörpers (8) beträgt.
2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (9) und die sie aufnehmende
Ausnehmung (10) des Trägerkörpers (8) nur über einen Teil der Länge dieses Trägerkörpers
(8) reichen.
3. Messer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Klinge
(9) der flachseitigen Breite des Trägerkörpers (8) im Aufnahmebereich entspricht.
4. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (9),
bezogen auf die Umlaufrichtung der Messertrommel (1, 2) an der Vorderseite des Trägerkörpers
(8) angeordnet und mittels der Wechselhalterung (2 - 7) an diesen andrückbar ist.
5. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (9a)
an der von der vorstehenden Schneide (11) abgewandten Seite einen oder mehrere Vorsprünge
(13) aufweist, die zur Seitenführung der Klinge (9a) gegenüber dem Trägerkörper (8a)
in entsprechend geformte Teile (10a) der Aussparung (10) dieses Trägerkörpers (8a)
eingreifen.
6. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (9b
- 9e) mit dem Trägerkörper (8b - 8d) über in zugeordnete Löcher (14, 15, 17, 18, 18e,
19) bzw. Vertiefungen des jeweils anderen Teiles eingreifende Stifte (16), Passfedern
(20) od. dgl. zusätzlich verbunden ist.
7. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (9c)
an über den Trägerkörper (8b) vorragenden Stiften (16) mit ihre Nachstellung zulassenden
Langlöchern (17) geführt ist.
8. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (9d,
9e) als Wendeklinge mit an zwei parallelen Seiten vorgesehenen Schneiden (11, 11a,
11b) ausgebildet ist.