[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Reiter für Hängeregistraturen umfassend
einen auf ein Hängeregister aufbringbares Fußteil, ein mit dem Fußteil verbundenes
und von diesem in Gebrauchsstellung der Hängeregistratur nach oben ragendes erstes
Halteteil, ein an der Oberseite des ersten Halteteils über ein Filmscharnier angelenktes
zweites Halteteil, das an das erste Halteteil klappbar ist und mit diesem in herangeklapptem
Zustand eine Halterung mit einem Aufnahmeraum für ein Reiterschildchen bildet sowie
Rastmittel an dem ersten und dem zweiten Halteteil für das Verrasten des zweiten Halteteils
an dem ersten Halteteil.
[0002] Ein Reiter der vorgenannten Art ist aus der deutschen Patentschrift DE 15 36 709
C3 bekannt. Bei diesem Reiter sind die aneinanderklappbaren Halteteile mit Rastmitteln
derart versehen, daß entweder an dem zweiten Teil mittig ein Rastvorsprung angebracht
ist, der in eine entsprechend angeordnete Rastausnehmung einrastbar ist. Oder aber
seitlich und an dem unteren Rand des zweiten Halteteils sind nasenförmige Rastvorsprünge
vorgesehen, die in dem Bereich zwischen Fußteil und erstem Halteteil durch entsprechende
Ausnehmungen in diesem Verbindungsbereich hindurch ragen können und das erste Halteteil
im Bereich dieser Ausnehmungen mit entsprechenden Nasen hintergreifen können. Beide
Ausführungsformen der Rastmittel weisen den Nachteil auf, daß die beiden Halteteile
nur mit relativ großer Kraftanstrengung miteinander verrastbar beziehungsweise voneinander
lösbar sind. Insbesondere für das Entrasten beziehungsweise Voneinanderlösen der beiden
Halteteile sind in der Regel Hilfswerkzeuge erforderlich.
[0003] Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist die Schaffung eines Reiters
der eingangs genannten Art, bei dem die Halteteile einfacher miteinander verrastbar
beziehungsweise entrastbar sind.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die an dem zweiten Halteteil angeordneten
Rastmittel an dessen im zusammenklappten Zustand dem Fußteil zugewandten unteren Rand
angebracht sind, und wobei weiterhin in dem zweiten Halteteil eine sich in Längsrichtung
des zweiten Halteteils erstreckende Ausnehmung derart angeordnet ist, daß der mit
dem Rastmittel versehene untere Rand des zweiten Halteteils sich zumindest abschnittsweise
während des Rastvorgangs im wesentlichen von dem Fußteil wegbewegen kann. Aufgrund
der Tatsache, daß der untere Rand des zweiten Rastmittels beziehungsweise die an diesem
angeordnete Rastleiste in Richtung auf die Ausnehmung ausweichen kann, kann die Verrastung
zwischen zweitem und erstem Halteteil dadurch erreicht werden, daß auf die von dem
ersten Halteteil abgewandte Rückseite des zweiten Halteteils seitlich außen im Bereich
der Rastmittel leichter Druck ausgeübt wird. Auch das Entrasten der beiden Halteteile
voneinander wird durch das sich in Richtung auf die Ausnehmung stattfindende Ausweichen
des unteren Randes beziehungsweise des daran angeordneten Rastmittels erleichtert.
[0005] Vorteilhafterweise umfassen die Rastmittel an dem ersten Halteteil einen sich in
Längsrichtung des Reiters zumindest über einen großen Teil der Längserstreckung des
ersten Halteteils von diesem etwa senkrecht weg erstreckenden Rastvorsprung mit einer
sich von diesem ein Stück weit in Richtung auf das Filmscharnier erstreckenden Rastfläche
und einer sich zwischen der Rastfläche und der dieser zugewandten Oberfläche des ersten
Halteteils gebildeten Rastnut. Die Rastnut kann einen relativ großen Hinterschnitt
aufweisen, da durch die Ausnehmung in dem zweiten Halteteil ein leichtes Einrasten
und Entrasten gewährleistet ist. Dieser relativ große Hinterschnitt der Rastnut bietet
den Vorteil, daß während eines Herausziehens des Hängeregisters beispielsweise an
dem Reiter die Rastmittel des ersten Halteteils nicht aus der Nut herausgleiten können.
Insbesondere kann der Benutzer durch die Ausnehmung in dem zweiten Halteteil hindurch
greifen und somit bei dem Herausziehen des Hängeregisters an dem ersten Halteteil
des Reiters angreifen, so daß auf die Rastverbindung zwischen erstem und zweitem Halteteil
während des Herausziehens kein Zug ausgeübt wird.
[0006] Vorteilhafterweise kann das an dem zweiten Halteteil angeordnete Rastmittel als eine
sich zumindest über einen großen Teil des von dem Filmscharnier abgewandten Randes
erstreckende Rastleiste ausgebildet sein, die insbesondere während des Rastvorgangs
hinter den Rastvorsprung in die Rastnut rastet. Wenn sich die Rastleiste über die
gesamte Länge des zweiten Halteteils erstreckt, muß während des Rastvorgangs nur an
beiden Seiten die Rastleiste über die Rastfläche in die Rastnut gedrückt werden. Aufgrund
der in dem zweiten Halteteil vorgesehenen Ausnehmung kann dann die Rastleiste in dem
mittleren Bereich etwas ausweichen und wird automatisch über die Rastfläche in die
Nut bewegt. Die Rastleiste kann durch den entsprechenden Rand des zweiten Halteteils
gebildet sein, wobei dieser Rand vorzugsweise eine gegenüber dem übrigen Halteteil
verminderte Materialstärke aufweisen kann.
[0007] Der erfindungsgemäße Reiter kann als Spritzgußteil vorzugsweise aus transparentem
Kunststoff hergestellt sein. Dabei sind vorzugsweise das erste und das zweite Halteteil
länglich rechteckig geformt.
[0008] Vorzugsweise ist die in dem zweiten Halteteil angeordnete Ausnehmung als im wesentlichen
rechteckiges Langloch ausgeführt, das sich vorteilhafterweise über einen Großteil
der Fläche des zweiten Halteteils erstreckt. Auf diese Weise erstreckt sich das Langloch
über den größten Teil des zweiten Halteteils, so daß das Einrasten und das Entrasten
mit einer relativ geringen Kraft ermöglicht wird.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die von dem
Rastvorsprung abgewandte Seite des ersten Halteteils konvex ausgebildet, derart, daß
sie zwischen Fußteil und Filmscharnier leicht gewölbt ist und in Längsrichtung des
ersten Halteteils nicht gewölbt ist.
[0010] Vorzugsweise ist das zweite Halteteil entsprechend dem ersten Halteteil derart gewölbt,
daß beide im aneinandergeklappten Zustand beabstandet zueinander mit im wesentlichen
über ihre gesamte Erstreckung gleichem Abstand aneinanderliegen. Die Wölbung des ersten
Teils ermöglicht ein sehr einfaches Entrasten der Rastverbindung zwischen erstem und
zweitem Halteteil, da durch leichten seitlich äußeren Druck im Bereich des Rastvorsprungs
und gleichzeitig leichtes Ziehen im Bereich des Filmscharniers das erste Halteteil
gestreckt werden kann, so daß auf diese Weise die Rastleiste aus der Rastnut herausgezogen
wird und die aus erstem und zweitem Halteteil gebildete Halterung aufklappt.
[0011] Vorzugsweise ist an dem ersten Halteteil benachbart zu dem Filmscharnier auf der
Seite, auf der auch der Rastvorsprung angeordnet ist, an dem ersten Halteteil eine
sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Halteteils erstreckende Anlageleiste
angeformt, wobei zwischen Rastvorsprung und Anlageleiste ein Reiterschildchen im aufgeklappten
Zustand des Reiters einbringbar ist. Die Anlageleiste erweist sich als hilfreich für
die Einbringung des Reiterschildchens.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Rastfläche
im wesentlichen einen viertelkreisförmigen Querschnitt auf, so daß während des Verrastens
die Rastleiste über den Radius dieses Viertelkreises bewegt wird. Die gerundete Rastfläche
erleichtert das Vorbeiführen der Rastleiste. Anstelle einer viertelkreisförmigen Rastfläche
kann auch eine rampenförmige schräge Rastfläche Verwendung finden.
[0013] Vorteilhafterweise weist das Fußteil zwei sich von diesem im Gebrauchszustand nach
unten erstreckende äußere Klemmschenkel und einen sich von dem Fußteil im Gebrauchszustand
nach unten erstreckenden mittleren Klemmschenkel auf, die derart in unterschiedlichen
Ebenen angeordnet sind, daß zwischen den äußeren Klemmschenkeln und dem mittleren
Klemmschenkel der Oberrand eines Hängeregisters eingeklemmt werden kann. Auf der im
Gebrauchszustand dem oberen Rand des Hängeregisters zugewandten Seite der äußeren
Klemmschenkel sind Rastnocken angeordnet, die in entsprechende Öffnungen in dem Rand
des Hängeregisters eingreifen können. Der mittlere Klemmschenkel weist etwa mittig
eine sich über seine gesamte Breite in Längsrichtung des Reiters erstreckende stegförmige
Auswölbung auf, auf deren gegenüberliegender Seite eine entsprechende nutartige Vertiefung
angeordnet ist, wobei die stegförmige Auswölbung bzw. die nutartige Vertiefung zwischen
äquidistant an dem oberen Rand angeordneten Hervorhebungen eines Hängeregisters gehaltert
werden kann. Durch die vorgenannte unterschiedliche Ausgestaltung der äußeren Klemmschenkel
und des mittleren Klemmschenkels ist der erfindungsgemäße Reiter geeignet für unterschiedliche
Hängeregister unterschiedlicher Hersteller.
[0014] Alternativ zu der vorgenannten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, daß die Rastnocken
an entsprechenden Positionen des mittleren Klemmschenkels angeordnet sind und daß
die Auswölbungen bzw. nutartigen Vertiefungen an den äußeren Klemmschenkeln angeordnet
sind.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die seitlichen
Ränder des ersten und des zweiten Halteteils derart ausgebildet, daß Reiterschildchen
im zusammengeklappten Zustand des Reiters von der Seite durch einen zwischen den beiden
Halteteilen gebildeten Schlitz in den zwischen den Halteteilen gebildeten Aufnahmeraum
einschiebbar sind. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß die Reiterschildchen nicht
nur im aufgeklappten Zustand des Reiters in den Aufnahmeraum einbringbar sind, sondern
auch wie bei diversen Reitern gemäß dem Stand der Technik von der Seite in den Aufnahmeraum
des Reiters einschiebbar sind.
[0016] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Reiter;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Reiters;
- Fig. 3
- eine Ansicht des erfindungsgemäßen Reiters gemäß dem Pfeil III in Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Reiters im zusammengeklappten Zustand;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Reiters;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Reiter gemäß Fig. 5.
[0017] Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich ist, umfaßt ein erfindungsgemäßer Reiter für
Hängeregistraturen ein Fußteil 1 sowie ein erstes Halteteil 2 und ein zweites Halteteil
3. Das Fußteil 1 ist auf den oberen Rand eines Hängeregisters aufbringbar. Dazu umfaßt
das Fußteil 1 zwei äußere Klemmschenkel 4 und einen mittleren Klemmschenkel 5. Wie
insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind die beiden äußeren Klemmschenkel 4 in
einer Ebene angeordnet, die von der Ebene, in der der mittlere Klemmschenkel 5 angeordnet
ist, beabstandet ist, so daß zwischen den Klemmschenkeln 4, 5 der obere Rand des Hängeregisters
eingeklemmt werden kann.
[0018] Das Fußteil 1 ist für die Anbringung des erfindungsgemäßen Reiters an Hängeregistraturen
unterschiedlicher Hersteller ausgebildet. Insbesondere sind an den Innenseiten der
äußeren Klemmschenkel 4 Rastnocken 6 angeformt, die in entsprechend voneinander beabstandete
Ausnehmungen an dem oberen Rand des Hängeregisters eingreifen können. Für die Anbringung
an Hängeregistraturen eines weiteren Herstellers weist der mittlere Klemmschenkel
5 eine sich in Längsrichtung des Reiters erstreckende mittig angeordnete stegförmige
Auswölbung 7 auf, der auf der anderen Seite des mittleren Klemmschenkels 5 eine entsprechende
gegenüberliegende nutartige Vertiefung 8 zugeordnet ist. Die Auswölbung 7 bzw. die
nutartige Vertiefung 8 weisen eine geringere Breite auf, als die darüber und darunter
angeordneten Abschnitte des mittleren Klemmschenkels 5, der daher doppel-T-förmig
ausgebildet ist. Dazu passende Hängeregister weisen eine Leiste mit äquidistant angeordneten
Hervorhebungen auf, die für die nutartige Vertiefung 8 eine Führungsschiene bilden.
Die Auswölbung 7 bzw. die nutartige Vertiefung 8 sind in Befestigungsstellung zwischen
zwei nebeneinanderliegenden der äquidistant angeordneten Hervorhebungen positioniert,
wobei das untere T-förmige Ende des mittleren Klemmschenkels 5 mit seinen äußeren
nasenförmigen Enden unter die Ränder der beiden benachbarten Hervorhebungen greifen
kann. Dadurch wird ein sicherer Halt bei dem Herausziehen des Hängeregisters gewährleistet.
[0019] Die in den Fig. 5 und Fig. 6 abgebildete Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Reiters weist ein anders geformtes Fußteil 1 auf. Die bei diesem Fußteil 1 vorgesehenen
beiden äußeren Klemmschenkel 4' und der dabei vorgesehene mittlere Klemmschenkel 5'
sind gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und Fig. 2 hinsichtlich ihrer
Funktion vertauscht. Die Klemmschenkel 4', 5' sind wie die Klemmschenkel 4, 5 in zwei
unterschiedlichen Ebenen angeordnet, die so zueinander beabstandet sind, daß zwischen
den Klemmschenkeln 4', 5' der obere Rand des Hängeregisters eingeklemmt werden kann.
[0020] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 und Fig. 6 sind jedoch an den mittleren Klemmschenkel
5' Rastnocken 6' angeformt, die in entsprechend voneinander beabstandete Ausnehmungen
an dem oberen Rand des Hängeregisters eingreifen können.
[0021] Weiterhin weisen die beiden äußeren Klemmschenkel 4' eine sich jeweils in Längsrichtung
des Reiters erstreckende mittig angeordnete stegförmige Auswölbung 7' auf, der auf
der anderen Seite der äußeren Klemmschenkel 4' jeweils entsprechende gegenüberliegende
nutartige Vertiefungen 8' zugeordnet sind. Die Auswölbungen 7' bzw. die nutartigen
Vertiefungen 8' weisen eine geringere Breite auf als die darüber und darunter angeordneten
Abschnitte der äußeren Klemmschenkel 4', so daß sich auf den dem mittleren Klemmschenkel
5' zugewandten Seiten Aussparungen ergeben. Zu den erfindungsgemäßen Reitern gemäß
Fig. 5 und Fig. 6 passende Hängeregister weisen eine Leiste mit äquidistant angeordneten
Hervorhebung auf, die für die nutartigen Vertiefungen 8' eine Führungsschiene bilden.
Die Auswölbungen 7' bzw. die nutartigen Vertiefungen 8' sind in Befestigungsstellung
zwischen zwei nebeneinanderliegenden der äquidistant angeordneten Hervorhebung positioniert,
wobei die die Aussparungen umgreifenden nasenförmigen Enden der äußeren Klemmschenkel
4' unter die Ränder der beiden benachbarten Hervorhebungen greifen können. Dadurch
wird ein sicherer Halt bei dem Herausziehen des Hängeregisters gewährleistet.
[0022] Vorzugsweise ist der gesamte erfindungsgemäße Reiter als Spritzgußteil ausgeführt.
Von dem Fußteil 1 erstreckt sich das erste Halteteil 2 derart weg, daß es in dem auf
die Hängeregistratur aufgebrachten Zustand des Fußteils 1 im wesentlichen nach oben
ragt. Das erste Halteteil 2 bildet in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel die Vorderseite
der durch die Halteteile 2, 3 gebildeten Halterung für ein Reiterschildchen. Der gesamte
abgebildete erfindungsgemäße Reiter ist aus transparentem Kunststoff geformt, so daß
der Benutzer durch das als Vorderseite dienende erste Halteteil 2 das Reiterschildchen
hindurch lesen kann. Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist das erste Halteteil
2 leicht konkav gewölbt, so daß es einem im wesentlichen rechteckigen Ausschnitt aus
einer Zylindermantelfläche mit Erstreckung der Zylinderachse in Reiterlängsrichtung
entspricht.
[0023] An dem von dem Fußteil 1 abgewandten Ende des ersten Halteteils 2 ist mittels eines
Filmscharniers 9 das zweite Halteteil 3 angelenkt. Das Filmscharnier 9 wird letztlich
dadurch gebildet, daß in dem Verbindungsbereich zwischen erstem und zweitem Halteteil
2, 3 die Wandstärke derart abnimmt, daß das zweite Halteteil 3 zu dem ersten Halteteil
2 hin- und von diesem wegklappbar ist. Zur Verdeutlichung des aneinandergeklappten
Zustands von erstem und zweitem Halteteil 2, 3 zeigt Fig. 4 den zusammengeklappten
Zustand der durch die beiden Halteteile 2, 3 gebildeten Halterung für ein Reiterschildchen.
Insbesondere ist aus Fig. 4 ersichtlich, daß an den Längsseiten des erfindungsgemäßen
Reiters zwischen den beiden Halteteilen 2, 3 im zusammengeklappten Zustand ein Schlitz
10 verbleibt, durch den hindurch Reiterschildchen in den zwischen den Halteteilen
2, 3 gebildeten Aufnahmeraum einbringbar sind.
[0024] Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist das zweite Halteteil 3, das als
Rückwand der Halterung für Reiterschildchen dient, ebenfalls entsprechend dem ersten
Halteteil 2 zylindrisch konkav geformt, so daß es im an das erste Halteteil 2 herangeklappten
Zustand leicht beabstandet zu diesem an diesem anliegt. Fig. 1 und Fig. 2 ist ein
Langloch 11 entnehmbar, das sich wie eine relativ große rechteckige Ausnehmung beinahe
über die gesamte Länge des zweiten Halteteils 2 erstreckt. An dem im zusammengeklappten
Zustand dem Fußteil 1 zugewandten Rand des zweiten Halteteils 3 ist eine sich vorzugsweise
über die gesamte Länge dieses Randes erstreckende Rastleiste 12 angeformt, die einen
geringeren Querschnitt aufweist als das übrige zweite Halteteil 3.
[0025] In dem Verbindungsbereich von Fußteil 1 und erstem Halteteil 2 ist an dem ersten
Halteteil 2 ein Rastvorsprung 13 derart angebracht, daß er sich im wesentlichen von
der Fläche des Halteteils 2 etwa senkrecht beziehungsweise unter einem Winkel von
etwa 80° auf der von der konkaven Vorderseite abgewandten Rückseite des ersten Halteteils
2 von dieser weg erstreckt. Der Rastvorsprung 13 weist an seinem von dem ersten Halteteil
2 abgewandten Ende eine viertelkreisförmige, in Richtung auf das Filmscharnier 9 vorstehende
Rastfläche 14 auf. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel erstrecken sich sowohl
der Rastvorsprung 13 als auch die Rastfläche 14 über die gesamte Länge des ersten
Halteteils 2. Zwischen der Rastfläche 14 und der der Rastfläche 14 zugewandten Oberfläche
des ersten Halteteils 2 ist somit eine sich über die gesamte Länge des ersten Halteteils
2 erstreckende Rastnut 15 gebildet. Auf dem dem Rastvorsprung 13 gegenüberliegenden
oberen Ende des ersten Halteteils 2 erstreckt sich ebenfalls auf der konkaven Seite
des Halteteils 2 eine schmale, relativ flache Anlageleiste 16 über die gesamte Länge
des Reiters. Zwischen die Anlageleiste 16 und den Rastvorsprung 13 kann im aufgeklappten
Zustand des Reiters ein Reiterschildchen eingelegt werden.
[0026] Bei dem Heranklappen des zweiten Halteteils 3 an das erste Halteteil 2 gelangt die
Rastleiste 12 zur Anlage an die viertelkreisförmige Rastfläche 14 des Rastvorsprungs
13. Durch leichten Druck auf die beiden seitlichen Enden des zweiten Halteteils 3
im Bereich kurz oberhalb der Rastleiste 12 kann diese an der Rastfläche 14 vorbei
gedrückt werden, so daß die Rastleiste 12 in diesen seitlichen Endbereichen in die
Rastnut 15 einrastet. Aufgrund der Tatsache, daß sich über dem Bereich zwischen diesen
beiden seitlichen Endbereichen des zweiten Halteteils 3 das Langloch 11 erstreckt,
kann sich der untere Rand des zweiten Halteteils 3 und mit ihm die Rastleiste 12 in
diesem zwischen den beiden seitlichen Außenbereichen gelegenen Bereich ein wenig nach
oben beziehungsweise von dem Rastvorsprung 13 weg bewegen beziehungsweise die Rastleiste
12 kann etwas in Richtung auf das Langloch 11 ausweichen, so daß mit einer sehr geringen
Kraftanstrengung und durch Druck nur in den beiden äußeren Seitenbereichen die Rastleiste
12 hinter die Rastfläche 14 in die Rastnut 15 einrasten kann.
[0027] Entsprechend kann die aus erstem und zweitem Halteteil 2, 3 gebildete Halterung relativ
leicht dadurch wieder geöffnet werden, daß auf die konvexe Seite des ersten Halteteils
2 an zwei seitlichen außen gelegenen Punkten im Bereich der Rastvorsprünge 13 Druck
ausgeübt wird, wobei gleichzeitig vorzugsweise ein Gegendruck im Bereich des Filmscharniers
ausgeübt werden sollte, so daß das erste Halteteil 2 überdehnt beziehungsweise gestreckt
wird. Dadurch kann auf sehr einfache Art und Weise die Rastleiste 12 aus der Rastnut
15 herausgezogen beziehungsweise herausbewegt werden.
1. Reiter für Hängeregistraturen, umfassend
- einen auf ein Hängeregister aufbringbares Fußteil (1);
- ein mit dem Fußteil (1) verbundenes und von diesem in Gebrauchsstellung der Hängeregistratur
nach oben ragendes erstes Halteteil (2);
- ein an der Oberseite des ersten Halteteils (2) über ein Filmscharnier (9) angelenktes
zweites Halteteil (3), das an das erste Halteteil (2) klappbar ist und mit diesem
in herangeklapptem Zustand eine Halterung mit einem Aufnahmeraum für ein Reiterschildchen
bildet;
- Rastmittel (Rastleiste 12, Rastvorsprung 13, Rastfläche 14, Rastnut 15) an dem ersten
und dem zweiten Halteteil (2, 3) für das Verrasten des zweiten Halteteils (3) an dem
ersten Halteteil (2),
dadurch gekennzeichnet, daß
- die an dem zweiten Halteteil (3) angeordneten Rastmittel (Rastleiste 12) an dessen
im zusammenklappten Zustand dem Fußteil (1) zugewandten unteren Rand angebracht sind,
- wobei weiterhin in dem zweiten Halteteil (3) eine sich in Längsrichtung des zweiten
Halteteils (3) erstreckende Ausnehmung (Langloch 11) derart angeordnet ist,
- daß der mit dem Rastmittel (Rastleiste 12) versehene untere Rand des zweiten Halteteils
(3) sich zumindest abschnittsweise während des Rastvorgangs im wesentlichen von dem
Fußteil (1) wegbewegen kann.
2. Reiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastmittel an dem ersten Halteteil
(2) einen sich in Längsrichtung des Reiters zumindest über einen großen Teil der Längserstreckung
des ersten Halteteils (2) von diesem etwa senkrecht weg erstreckenden Rastvorsprung
(13) mit einer sich von diesem ein Stück weit in Richtung auf das Filmscharnier (9)
erstreckenden Rastfläche (14) und einer sich zwischen der Rastfläche (14) und der
dieser zugewandten Oberfläche des ersten Halteteils (2) gebildeten Rastnut (15) umfassen.
3. Reiter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das an dem zweiten
Halteteil (3) angeordnete Rastmittel als eine sich zumindest über einen großen Teil
des von dem Filmscharnier (9) abgewandten Randes erstreckende Rastleiste (12) gebildet
wird, die insbesondere während des Rastvorgangs hinter den Rastvorsprung (13) in die
Rastnut (15) rasten kann.
4. Reiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reiter ein
Spritzgußteil aus im wesentlichen transparentem Kunststoff ist.
5. Reiter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und
das zweite Halteteil (2, 3) im wesentlichen länglich rechteckig geformt sind.
6. Reiter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem zweiten Halteteil (3)
angeordnete Ausnehmung als im wesentlichen rechteckiges Langloch (11) ausgeführt ist,
das sich vorteilhafterweise über einen Großteil der Fläche des zweiten Halteteils
(3) erstreckt.
7. Reiter nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Rastvorsprung
(13) abgewandte Seite des ersten Halteteils (2) konvex ausgebildet ist, derart, daß
sie zwischen Fußteil (1) und Filmscharnier (9) leicht gewölbt ist und in Längsrichtung
des ersten Halteteils (2) nicht gewölbt ist.
8. Reiter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Halteteil (3) entsprechend
dem ersten Halteteil (2) derart gewölbt ist, daß beide im aneinandergeklappten Zustand
beabstandet zueinander mit im wesentlichen über ihre gesamte Erstreckung gleichem
Abstand aneinanderliegen.
9. Reiter nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ersten
Halteteil (2) benachbart zu dem Filmscharnier (9) auf der Seite, auf der auch der
Rastvorsprung (13) angeordnet ist, an dem ersten Halteteil (2) eine sich im wesentlichen
über die gesamte Länge des Halteteils (2) erstreckende Anlageleiste (16) angeformt
ist, wobei zwischen Rastvorsprung (13) und Anlageleiste (16) ein Reiterschildchen
im aufgeklappten Zustand des Reiters einbringbar ist.
10. Reiter nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastfläche
(14) im wesentlichen einen viertelkreisförmigen Querschnitt aufweist, so daß während
des Verrastens die Rastleiste (12) über den Radius dieses Viertelkreises bewegt wird.
11. Reiter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Halteteil
(2) die Vorderseite und das zweite Halteteil (3) die Rückseite der Halterung der Reiterschildchen
bildet, so daß die durch das zweite Halteteil (3) gebildete Rückseite von hinten an
die Vorderseite klappbar ist.
12. Reiter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil
(1) zwei sich von diesem im Gebrauchszustand nach unten erstreckende äußere Klemmschenkel
(4, 4') und einen sich von dem Fußteil (1) im Gebrauchszustand nach unten erstreckenden
mittleren Klemmschenkel (5, 5') aufweist, die derart in unterschiedlichen Ebenen angeordnet
sind, daß zwischen den äußeren Klemmschenkeln (4, 4') und dem mittleren Klemmschenkel
(5, 5') der Oberrand eines Hängeregisters eingeklemmt werden kann.
13. Reiter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf der im Gebrauchszustand dem
oberen Rand der Hängeregistratur zugewandten Seite der äußeren Klemmschenkel (4) Rastnocken
(6) angeordnet sind, die in entsprechende Öffnungen in dem Rand des Hängeregisters
eingreifen können.
14. Reiter nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere
Klemmschenkel (5) etwa mittig eine sich über seine gesamte Breite in Längsrichtung
des Reiters erstreckende stegförmige Auswölbung (7) aufweist, auf deren gegenüberliegender
Seite eine entsprechende nutartige Vertiefung (8) angeordnet ist, wobei die stegförmige
Auswölbung (7) bzw. die nutartige Vertiefung (8) zwischen äquidistant an dem oberen
Rand angeordneten Hervorhebungen eines Hängeregisters gehaltert werden kann.
15. Reiter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf der im Gebrauchszustand dem
oberen Rand der Hängeregistratur zugewandten Seite des mittleren Klemmschenkels (5')
Rastnocken (6') angeordnet sind, die in entsprechende Öffnungen in dem Rand des Hängeregisters
eingreifen können.
16. Reiter nach einem der Ansprüche 12 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren
Klemmschenkel (4') etwa mittig jeweils eine sich über ihre gesamte Breite in Längsrichtung
des Reiters erstreckende stegförmige Auswölbung (7') aufweisen, auf deren gegenüberliegender
Seite jeweils eine entsprechende nutartige Vertiefung (8') angeordnet ist, wobei die
stegförmigen Auswölbungen (7') bzw. die nutartigen Vertiefungen (8') zwischen äquidistant
an dem oberen Rand angeordneten Hervorhebungen eines Hängeregisters gehaltert werden
können.
17. Reiter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen
Ränder des ersten und des zweiten Halteteils (2, 3) derart ausgebildet sind, daß Reiterschildchen
im zusammengeklappten Zustand des Reiters von der Seite durch einen zwischen den beiden
Halteteilen (2, 3) gebildeten Schlitz (10) in den zwischen den Halteteilen (2, 3)
gebildeten Aufnahmeraum einschiebbar sind.