[0001] Die Erfindung betrifft einen Einhakbeschlag zum Einhaken einer Zurrstange in einen
Eckbeschlag eines Containers. Ferner betrifft die Erfindung ein Zurrmittel zum Zurren
eines Containers auf einem Schiffsdeck mit einer Zurrstange und einem an der Zurrstange
angebrachten Einhakbeschlag zum Einhaken der Zurrstange in einen Eckbeschlag des Containers.
[0002] Ein solcher Einhakbeschlag sowie ein solches Zurrmittel sind in der DE 30 50 557
C2 offenbart. Ferner wird eine Zurrstange mit einem solchen Einhakbeschlag von der
Anmelderin unter den Typenbezeichnungen R-KS, R-KV, R-ES oder R-EL vertrieben und
sind im Hauptkatalog der Anmelderin aus dem Jahre 1999 "SEC going for the long run"
dargestellt.
[0003] Auf Containerschiffen werden 20-Fuß-Container üblicherweise in Paketen von mehreren
Containern übereinander und nebeneinander sowie zwei Container hintereinander transportiert.
Zwei hintereinander angeordnete 20-Fuß-Container sind dabei üblicherweise mit einem
Abstand (Ladespalt) von 3 Zoll mit den schmalen Stirnseiten zueinander, also mit den
Tür- oder Vorderseiten bzw. den Rückseiten zueinander angeordnet. In der Fachsprache
wird üblicherweise von einem "3"-gap-loading" gesprochen. Bei dieser Art der Ladung
sind Beschläge der Container, die dem Ladespalt zugewandt sind, nicht zugänglich,
so daß Zurrmittel an diesen Eckbeschlägen nicht angebracht werden können. Übereinander
angeordnete Container werden aber üblicherweise an allen vier Ecken durch geeignete
Verbindungsbeschläge miteinander verbunden. Hierzu dienen zum Beispiel an den auch
in der Ladeposition auf dem Schiff noch zugänglichen Eckbeschläge semi-automatische
Drehbeschläge (Twistlocks), wie sie von der Anmelderin unter der Typenbezeichnung
TL-A oder TL-GA vertrieben werden. An den nicht zugänglichen Eckbeschlägen werden
vollautomatische Mittenbeschläge (Midocks) verwendet, die die Anmelderin unter der
Typenbezeichnung TL-ML vertreibt. Diese Beschläge (je ein semi-automatischer Twistlock
an den zugänglichen Eckbeschlägen und je ein Midlock an den im Ladezustand auf dem
Schiff nicht zugänglichen Eckbeschlägen) werden an der Unterseite eines auf dem Schiff
zu ladenden Containers in die vier unteren Eckbeschläge von einem Stauer eingehakt
und rasten beim Aufsetzen des Containers auf einen bereits auf dem Schiff befindlichen
Container in dessen vier obere Eckbeschläge bzw. in ein Fundament auf dem Schiffsdeck
automatisch ein. Beim Löschen des Containers werden die semi-automatischen Drehbeschläge
vom Stauer an den frei zugänglichen Eckbeschlägen manuell gelöst, so daß sie aus den
Eckbeschlägen des unteren Containers herausgleiten können. Beim Anhiefen des Containers
gleiten die vollautomatischen Mittenbeschläge aus den Eckbeschlägen des unteren Containers
heraus, wobei der Container durch das Anhiefen leicht verkippt wird. Die Drehbeschläge
und die Mittenbeschläge können sodann vom Stauer manuell aus den Eckbeschlägen des
oberen, entladenen Containers entfernt werden.
[0004] Um die Container zusätzlich sicher auf dem Schiff zu verzurren, werden sie an ihren
zugänglichen Stirnseiten zusätzlich mit Zurrstangen, in der Fachsprache Lashing bars
genannt, verzurrt. Die Zurrstangen werden über Einhakbeschläge in die zugänglichen
Eckbeschläge der Container eingehakt und über ein Spannmittel (Turnbuckle) in ein
auf das Schiffsdeck aufgeschweißtes Zurrauge (Lashing point) eingehängt und verspannt.
Die an den zugänglichen Eckbeschlägen eingesetzten Drehbeschläge (Twistlocks) erlauben
aufgrund ihrer Gestaltung, daß sowohl in die unteren als auch in die oberen Eckbeschläge
Zurrstangen angebracht werden können.
[0005] Bei besonders schwerer Ladung ist es aber zum Teil erforderlich, daß die Container
an beiden Stirnseiten mit Zurrstangen gesichert werden müssen. Einige Containerschiffe
erlauben es daher, daß die Container sowohl mit dem "3"-gap-loading" als auch mit
einem breiteren Zurrgang zwischen zwei hintereinander angeordneten Container transportiert
werden können. Aufgrund der Gestaltung der Mittenbeschläge (Midlocks) ist es jedoch
nur möglich, an die jeweils unteren Eckbeschläge der Container eine Zurrstange anzubringen.
Die oberen Eckbeschläge sind durch den Mittenbeschlag (Midlock) belegt, so daß hier
die bekannten Einhakbeschläge nicht eingehängt werden können. Wollte man dies tun,
müßten an dieser Stelle ebenfalls Drehbeschläge (Twistlocks) eingesetzt werden. Dies
würde aber bedeuten, daß das Schiff sowohl mit Mittenbeschlägen (Midlocks) als auch
Drehbeschlägen (Twistlocks) für diese Eckbeschläge ausgerüstet werden müßte, da die
Zurrmittel immer beim Schiff bleiben und speziell für das Schiff ausgelegt sind. Dieses
wäre entsprechend teuer und würde Stauplatz für die gerade nicht benötigten Verbindungsbeschläge
beanspruchen.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, Eckbeschläge und Zurrmittel
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß sie auch in die oberen, mit
einem Mittenbeschlag (Midlock) belegten Eckbeschläge eines Containers eingehängt werden
können.
[0007] Zur Lösung dieses Problems ist der erfindungsgemäße Eckbeschlag durch einen Finger,
der in ein Auge des Einhakbeschlags, nämlich in einen Spalt zwischen einer Einhaknase
eines Verbindungsbeschlags für zwei übereinander angeordnete Container und einer ersten
Wandung des Auges, eingreift, gekennzeichnet.
[0008] Der erfindungsgemäße Eckbeschlag ist demnach so ausgebildet, daß er neben der Einhaknase
eines Verbindungsbeschlages, konkret eines Mittenbeschlages (Midlock) in den Eckbeschlag
des Containers eingehängt werden kann. Die Zurrstange kann somit auch in obere Eckbeschläge
des Containers, die mit einem Mittenbeschlag (Midlock) belegt sind, befestigt werden,
so daß die Container sicher sowohl an ihren oberen als auch, wie bisher ausschließlich
üblich, ihren unteren Eckbeschlägen an beiden Stirnseiten verzurrt werden können.
Zusätzlich wird durch den Finger des Eckbeschlags ein vertikales Spiel durch den Spalt
zwischen der Einhaknase des Verbindungsbeschlages, also des Mittenbeschlages, und
der Wandung des Auges des Eckbeschlages vermindert, so daß durch den Verbindungsbeschlag,
also den Mittenbeschlag, die übereinander angeordneten Container besser untereinander
verbunden sind. Der Spalt, in den der Finger eingreift, ist beim Stand der Technik
erforderlich, damit der Container bzw. der Mittenbeschlag während des Anhiefens beim
Löschen automatisch aus dem Eckbeschlag des darunter befindlichen Containers herausgleiten
kann.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Einhakbeschlag unterhalb des Fingers
eine Nase auf, so daß der Einhakbeschlag mit dem Finger und der Nase die Einhaknase
des Verbindungsbeschlages maulartig umgreift. Sowohl der Einhakbeschlag als auch der
Verbindungsbeschlag, also der Mittenbeschlag (Midlock), sind hierdurch in dem Eckbeschlag
mit noch weniger Spiel, also mit noch mehr Sicherheit verankert.
[0010] Insbesondere kann nach einer konstruktiven Ausgestaltung unterhalb der Nase eine
Hohlkehle angeordnet sein, die unter Zuglast auf die Zurrstange einen Drehpunkt auf
einer der ersten Wandung gegenüberliegenden, zweiten Wandung des Eckbeschlages für
den Einhakbeschlag bildet. Hierdurch ergibt sich ein größtmöglicher Hebelarm zu einer
Druckkraft auf den Finger bzw. dessen Sicherungsnase, so daß größtmögliche Haltekräfte
auf den Einhakbeschlag, die den Einhakbeschlag im Eckbeschlag des Containers halten,
wirken.
[0011] Bereits durch die erfindungsgemäße Maßnahme sitzt der Einhakbeschlag sicher im Eckbeschlag
des Containers bzw. in dessen Auge. Dieses gilt vor allem, wenn nach fertigem Verzurren
die Zurrkräfte auf den Einhakbeschlag wirken. Damit der Einhakbeschlag aber auch während
des Verzurrens, also wenn noch nicht die endgültigen Zurrkräfte auf den Einhakbeschlag
wirken, nicht aus dem Eckbeschlag herausfallen kann, ist der Finger an seinem freien
Ende zusätzlich mit einer Sicherungsnase versehen. Diese bietet aber auch bei fertiger
Verzurrung unter ungünstigsten Seebedingungen eine zusätzliche Sicherung der Ladung,
also des Containers. Die Einhaknase ist vorzugsweise an die Kontur des Auges, konkret
an dessen erste Wandung, angepaßt.
[0012] Weiterhin weist der Eckbeschlag vorzugsweise eine Kontur auf, durch die er in einer
Arbeitsposition links (die Zurrstange verläuft vom linken Eckbeschlag des Containers
nach rechts unten), rechts (die Zurrstange verläuft vom rechten Eckbeschlag des Containers
nach links unten) und gerade (die Zurrstange verläuft vom Eckbeschlag des Containers
gerade nach unten) in den Eckbeschlag des Containers gehängt werden kann. Gleich ausgebildete
Einhakbeschläge können somit in jeder an Deck eines Schiffs vorkommenden Arbeitsposition
eingehakt und der Container so verzurrt werden. Der Stauer braucht nicht darauf zu
achten, für bestimmte Arbeitspositionen bestimmte Einhakbeschläge zu verwenden.
[0013] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß seitlich am Finger des Einhakbeschlages,
insbesondere seitlich an der Sicherungsnase des Fingers, ein Ohr angeordnet ist. Dieses
Ohr hinterschneidet das meist als Langloch oder oval ausgebildete Auge des Eckbeschlags
und bildet so eine zusätzliche Sicherung gegen Herausfallen im verzurrten Zustand.
Der Container ist so auch unter widrigsten Wetterbedingungen auf See und maximalem
Ladungsgewicht sicher verzurrt. Besonders vorteilhaft ist es, an beiden Seiten des
Fingers bzw. der Sicherungsnase je ein Ohr vorzusehen. Eines der beiden Ohren ist
somit in der Anschlagposition links oder rechts des Einhakbeschlags wirksam, so daß
derselbe Einhakbeschlag für beide Anschlagpositionen verwendet werden kann.
[0014] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Finger des Einhakbeschlages
durch einen Buckel vom Hauptkörper des Einhakbeschlages abgegrenzt. Der Finger ist
so noch besser an die Kontur des Auges des Container-Eckbeschlages angepaßt.
[0015] Eine für den Einsatz an Bord des Schiffes und auch schmiedetechnisch besonders günstige
Ausführungsform liegt in einem Einhakbeschlag, der an der dem Finger gegenüberliegenden
Seite des Hauptkörpers einen Haken zum Einhaken des Einhakbeschlages in den Eckbeschlag
aufweist. Der Eckbeschlag kann in diesem Fall wahlweise mit dem Finger oder dem Haken
in den Eckbeschlag eingehakt werden. Der Einhakbeschlag, der an der Hakenseite wie
ein herkömmlicher Einhakbeschlag ausgebildet sein kann, kann somit sowohl für einen
mit einem Midlock als auch mit einem Twistlock belegten Container-Eckbeschlag universell
eingesetzt werden, wenngleich selbstverständlich auch die Fingerseite zum Einhaken
in einen mit einem Twistlock belegten Container-Eckbeschlag geeignet ist.
[0016] Das erfindungsgemäße Zurrmittel ist dadurch gekennzeichnet, daß es einen Einhakbeschlag
mit den erfindungsgemäßen Merkmalen und gegebenenfalls deren vorteilhafte Weiterbildung
aufweist.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Einhakbeschlages mit den Erfindungsmerkmalen
in Seitenansicht,
- Fig. 2
- ein Zurrmittel mit dem Einhakbeschlag gemäß Fig. 1 in Arbeitsposition,
- Fig. 3
- ein Detail des Zurrmittels gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Einhakbeschlages mit den Erfindungsmerkmalen
in Seitenansicht,
- Fig. 5
- ein Zurrmittel mit dem Einhakbeschlag gemäß Fig. 4 in Arbeitspositon,
- Fig. 6
- ein Detail des Zurrmittels gemäß Fig. 5,
- Fig. 7
- einen Vertikalschnitt in der Ebene A - A durch das Detail des Zurrmittels gemäß Fig.
6.
[0018] Der in Fig. 1 dargestellte Einhakbeschlag 10 ist einstückig beispielsweise als Schmiedeteil
hergestellt. Er weist einen Hauptkörper 11 auf, in dem etwa mittig ein Auge 12 für
einen Befestigungsbolzen 13 (Fig. 3) angeordnet ist. Mit dem Befestigungsbolzen 13
ist der Eckbeschlag an einer Zurrstange 14 schwenkbar befestigt, wobei der Befestigungsbolzen
13 gleichzeitig die Schwenkachse bildet.
[0019] Der Einhakbeschlag 10 weist ferner einen Finger 15 auf, der, wie gesagt, einstückig
mit dem Hauptkörper 11 verbunden ist. An seinem freien Ende weist der Finger 15 eine
leicht hakenartig nach oben gebogene Sicherungsnase 16 auf. Unterhalb des Fingers
15 ist eine Nase 17 angeordnet, unterhalb derer sich wiederum eine Hohlkehle 18 befindet.
Die Hohlkehle 18 trennt die Nase 17 von einem Anschlagzapfen 19. Der Anschlagzapfen
19 verläuft etwa senkrecht zum Finger 15 und ist nach unten gerichtet.
[0020] Fig. 2 und 3 zeigen den Einhakbeschlag 10 in Arbeitsposition. Im konkreten Fall ist
ein unterer Container 20, von dem hier lediglich die normalerweise beim fertig beladenen
Schiff nicht zugängliche Stirnseite 21 gezeigt ist, direkt auf einem Schiffsdeck 22
verzurrt. Das Schiffsdeck 22 weist zu diesem Zweck an sich bekannte angehobene Fundamente
23 auf, auf die der Container mit seinen unteren Eckbeschlägen 24 aufgesetzt wird.
Über einen Drehbeschlag 25, beispielsweise einen Buttom Twistlock TL-BL oder TL-BQ
oder einen Fixed Base Twistlock TL-S oder TL-GS der Anmelderin wird der Container
20 durch seinen unteren Eckbeschlag 24 mit dem Fundament 23 verzurrt.
[0021] Auf dem so auf dem Schiffsdeck 22 verzurrten Container 20 wird ein weiterer, oberer
Container 26 aufgesetzt, von dem wiederum nur die normalerweise nicht zugängliche
Stirnseite 27 gezeigt ist. Die in den normalerweise nicht zugänglichen Stirnseiten
21 bzw. 27 angeordneten, nicht zugänglichen oberen Eckbeschläge 28 des unteren Containers
20 und unteren Eckbeschläge 29 des oberen Containers 26 sind durch einen Mittenbeschlag
30, im vorliegenden Fall einen Midlock TL-ML der Anmelderin, als Verbindungsbeschlag
miteinander verbunden. Da bereits zum Stand der Technik gehörend, ist in Fig. 2 und
3 nicht gezeigt, daß in dem unteren Eckbeschlag 29 des oberen Containers 26 eine Zurrstange
angebracht ist. Diese greift mit einem Einhakbeschlag in ein hinteres Auge 31 des
Eckbeschlags 29.
[0022] Wie in Fig. 2 und 3 gut zu erkennen ist, greift eine Einhaknase 32 des Mittenbeschlags
30 so in das hintere Auge 33 des oberen Eckbeschlags 28 des unteren Containers 20,
daß Einhakbeschläge nach dem Stand der Technik hier nicht mehr angebracht werden können.
[0023] Der erfindungsgemäße Einhakbeschlag 10 greift mit seinem Finger 15 in das Auge 33,
nämlich in einen Spalt 34 zwischen einer Einhaknase 32 und einer ersten, oberen Wandung
35 des Auges 33. Der Einhakbeschlag 10 kann so trotz des Mittenbeschlags 30 bzw. dessen
Einhaknase 32 in den oberen Eckbeschlag 28 eingehängt werden.
[0024] Wie in Fig. 2 und 3 weiterhin zu erkennen ist, umgreift der Einhakbeschlag 10 mit
seinem Finger 15 und der Nase 17 die Einhaknase 32 maulartig. Wie ebenfalls gut zu
erkennen ist, ruht die Hohlkehle 18 auf einer Kante einer der ersten Wandung 35 gegenüberliegenden
unteren Wandung 36.
[0025] Die Zurrstange 14, an der der Einhakbeschlag 10 schwenkbar angebracht ist, ist an
ihrem anderen Ende in ein Spannorgan 37, das seinerseits in ein Zurrauge 38, welches
auf dem Schiffsdeck 22 aufgeschweißt ist, eingehängt ist, eingehakt. Durch Spannen
des Spannorgans 37 werden Zurrkräfte auf die Zurrstange 14 übertragen. Diese Zurrkräfte
bewirken ein Verdrehen des Einhakbeschlags 10 im Gegenuhrzeigersinn gemäß der in Fig.
2 und 3 gezeigten Darstellung. Drehpunkt ist dabei der Auflagepunkt der Hohlkehle
18 auf der Kante der unteren Wandung 36. Der Finger 15 drückt hierdurch gegen die
obere Wandung 25 des Auges 33, so daß der Einhakbeschlag 10 sicher im oberen Eckbeschlag
28 des Containers 20 eingehakt ist.
[0026] Solange die Zurrstange 14 mit dem Einhakbeschlag 10 noch lose im oberen Eckbeschlag
28 hängt, greift die Sicherungsnase 16, die zu diesem Zweck an die Kontur der oberen
Wandung 35 angepaßt ist, hinter die obere Wandung 35 und verhindert ebenfalls sicher
ein Herausfallen des Einhakbeschlages 10. Aber auch nach fertiger Verzurrung, also
wenn Zurrkräfte auf die Zurrstange 14 und den Einhakbeschlag 10 einwirken, bildet
die Sicherungsnase 16 auch bei schwersten Seebedingungen eine zusätzliche Sicherung
gegen Herausfallen.
[0027] Ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Einhakbeschlag 10 ist
in Fig. 4 gezeigt. Ein Zurrmittel mit diesem Einhakbeschlag zeigen Fig. 5 bis 7. Da
sich die Einhakbeschläge 10 gemäß Fig. 1 und 4 in einigem entsprechen, ist gleiches
hier mit denselben Bezugsziffern bezeichnet, so daß insoweit auf die vorstehende Beschreibung
verwiesen wird.
[0028] Zusätzlich zum Einhakbeschlag 10 gemäß Fig. 1 weist der Einhakbeschlag 10 gemäß Fig.
4 seitlich am Finger 15, konkret seitlich an der Sicherungsnase 16 ein Ohr 39 auf.
Wie in Fig. 7 zu erkennen ist, ist zu beiden Seiten der Sicherungsnase 16 je ein Ohr
39 angeordnet. Fig. 7 zeigt links eine gerade Position für die Zurrstange 14, in der
der Einhakbeschlag 10 in das Auge 33 des Eckbeschlages 28 eingehakt werden kann. Diese
Position entspricht auch der geraden Anschlagposition des Einhakbeschlages, in der
die Zurrstange zuweilen auch angeschlagen wird. Rechts in Fig. 7 ist die sogenannte
Anschlagposition links gezeigt, in der die Zurrstange vom linken Eckbeschlag nach
rechts unten zu einem Zurrauge 38 auf dem Schiffsdeck 22 verläuft. Das linke Ohr 39
hinterschneidet in dieser Position das Auge 33 des Eckbeschlages 28 und bildet so
eine zusätzliche Sicherung gegen Herausfallen des Eckbeschlages 10.
[0029] Nicht dargestellt ist eine sogenannte Anschlagposition rechts, in der das rechte
Ohr 39 das Auge 33 des Eckbeschlages 28 hinterschneidet. Diese entspricht aber der
dargestellten Anschlagposition links analog.
[0030] Beim Einhakbeschlag 10 gemäß Fig. 4 ist der Finger 15 durch einen Buckel 40 vom Hauptkörper
11 abgegrenzt. Hierdurch ist der Einhakbeschlag 10 noch besser an die Kontur der obere
Wandung 35 des Auges 33 angepaßt, so daß der Einhakbeschlag 10 noch besseren Halt
hat.
[0031] Auf der dem Finger 15 gegenüberliegenden Seite ist am Hauptkörper 11 zusätzlich ein
Haken 41 angeordnet, dessen Kontur im vorliegenden Fall der Kontur eines herkömmlichen
Einhakbeschlages nach dem Stand der Technik entspricht. Auf diese Weise ergibt sich
zum einen eine nahezu symmetrische Materialverteilung des Einhakbeschlages zu einer
senkrechten Ebene durch den Mittelpunkt des Auges 12 für den Befestigungsbolzen 13,
so daß symmetrische und damit günstigere Schmiedkräfte bei der Herstellung des Einhakbeschlages
entstehen. Zum anderen kann der Einhakbeschlag sowohl in Verbindung mit einem Midlock
als auch, wie gewohnt, mit einem Twistlock eingesetzt werden. Zwar ist es auch möglich,
die "Fingerseite" in Verbindung mit einem Twistlock zu verwenden. Durch den Haken
wird aber immer (auch) die gewohnte Konfiguration vorgefunden.
Bezugszeichenliste:
[0032]
- 10
- Einhakbeschlag
- 11
- Hauptkörper
- 12
- Auge
- 13
- Befestigungsbolzen
- 14
- Zurrstange
- 15
- Finger
- 16
- Sicherungsnase
- 17
- Nase
- 18
- Hohlkehle
- 19
- Anschlagzapfen
- 20
- Container
- 21
- Stirnseite
- 22
- Schiffsdeck
- 23
- Fundament
- 24
- Eckbeschlag
- 25
- Drehbeschlag
- 26
- Container
- 27
- Stirnseite
- 28
- Eckbeschlag
- 29
- Eckbeschlag
- 30
- Mittenbeschlag
- 31
- Auge
- 32
- Einhaknase
- 33
- Auge
- 34
- Spalt
- 35
- Wandung
- 36
- Wandung
- 37
- Spannorgan
- 38
- Zurrauge
- 39
- Ohr
- 40
- Buckel
- 41
- Haken
1. Einhakbeschlag (10) zum Einhaken einer Zurrstange (14) in einen Eckbeschlag (28) eines
Containers (20), gekennzeichnet durch einen Finger (15), der in ein Auge (33) des
Eckbeschlages (28), nämlich in einen Spalt (34) zwischen einer Einhaknase (32) eines
Verbindungsbeschlages (30) für zwei übereinander angeordnete Container (20, 26) und
einer ersten Wandung (35) des Auges (33), eingreift.
2. Einhakbeschlag (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Fingers
(15) eine Nase (17) angeordnet ist, derart, daß der Finger (15) und die Nase (17)
die Einhaknase (32) maulartig umgreifen.
3. Einhakbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Nase (17)
eine Hohlkehle (18) angeordnet ist, die unter Zuglast auf die Zurrstange (14) einen
Drehpunkt auf einer der ersten Wandung (35) gegenüberliegenden, zweiten Wandung (36)
bildet.
4. Einhakbeschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
am freien Ende des Fingers (15) eine Sicherungsnase (16), die insbesondere an die
Kontur des Auges (33) angepaßt ist, gegen Herausfallen angeordnet ist.
5. Einhakbeschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Kontur,
durch die der Einhakbeschlag (10) in Arbeitspositionen links, rechts und gerade einhakbar
ist.
6. Einhakbeschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
seitlich am Finger (15) ein Ohr (39) angeordnet ist.
7. Einhakbeschlag (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ohr (39) seitlich
an der Sicherungsnase (16) des Fingers (15), insbesondere zu beiden Seiten des Fingers
(15), angeordnet ist.
8. Einhakbeschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Finger (15) an seinem Übergangsbereich zu einem Hauptkörper (11) einen Buckel
(40) aufweist.
9. Einhakbeschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der dem Finger (15) gegenüberliegenden Seite des Hauptkörpers (11) ein Haken (41)
zum Einhaken des Einhakbeschlags (10) in den Eckbeschlag (28, 29) des Containers (20,
26) angeordnet ist, derart, daß der Eckbeschlag (10) wahlweise mit dem Finger (15)
oder dem Haken (41) in den Eckbeschlag (28, 29) eingehakt werden kann.
10. Zurrmittel zum Zurren eines Containers (20) auf einem Schiffsdeck (22) mit einer Zurrstange
(14) und einem an der Zurrstange (14) angebrachten Einhakbeschlag (10) zum Einhaken
der Zurrstange (14) in einen Eckbeschlag (28) des Containers (20), dadurch gekennzeichnet,
daß der Einhakbeschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.