[0001] Die Erfindung betrifft eine (Vor-)Behandlung von Flecken unter Verwendung einer Textilreinigungsflüssigkeit
und einer Flasche mit einem Sprühsystem und einen Kit, der unter anderem diese Reinigungsflüssigkeit
enthält, sowie ein spezielles flüssiges und versprühbares Textilreinigungsmittel.
[0002] Mittel zur Fleckvorbehandlung vor einem eigentlichen Waschprozeß sind aus dem Stand
der Technik und als Mittel des Marktes bekannt. Sie werden meist in Pastenform angeboten.
Auch Flüssigwaschmittel oder Waschmittelgele, die üblicherweise zur Handwäsche oder
zur Maschinenwäsche eingesetzt werden, können zur Fleckvorbehandlung verwendet werden.
Insbesondere Waschmittelgele können auf Flecken aufgetragen werden. Man läßt sie dort
für eine geraume Zeit einwirken und wäscht anschließend das Textil in einem herkömmlichen
Waschgang.
[0003] Fleckvorbehandlungsmittel, welche auf Flecken aufgesprüht werden, sind ebenfalls
aus dem Stand der Technik bekannt und enthalten entweder relativ hohe Mengen an anionischen
und vor allem nichtionischen Tensiden, die im anschließenden Waschprozeß eine waschkraftverstärkende
Wirkung erzeugen, und/oder Wirksubstanzen, welche im anschließenden Waschprozeß die
Entfernung von bleichbaren Anschmutzungen unterstützen.
[0004] Seit geraumer Zeit werden im Markt auch Mittel und Kits angeboten, bei deren Anwendung
eine auffrischende und/oder reinigende Wirkung der Textilien nicht in einem üblichen
Waschprozeß, sondern in einem handelsüblichen Haushalts-Wäschetrockner erzielt werden.
Derartige Auffrischungs- und/oder Reinigungsverfahren werden im Rahmen der vorliegenden
Erfindung Trockenreinigungsverfahren genannt. Auch im druckschriftlichen Stand der
Technik existieren zu Trockenreinigungsverfahren eine Reihe von Patenten und Patentanmeldungen.
Hier sind beispielsweise die US-amerikanischen Patente US 5,238,587, US 5,658,651,
US 5,746,776, US 5,869,410, US 5,972,041 und US 5,997,586, aber auch die internationalen
Anmeldungen WO 93/23603, WO 96/39556, WO 99/16995, WO 97/00738, WO 97/00990, WO 96/30471,
WO 96/30472, WO 96/30580, WO 96/30582, WO 96/30583, WO 96/37652, WO 97/00939, WO 97/00991,
WO 97/00992, WO 97/07278, WO 97/26821, WO 97/29178, WO 97/32004, WO 97/34519, WO 97/41292,
WO 97/45416, WO 98/05814, WO 98/17771, WO 98/31863, WO 99/10586 zu nennen. Auf den
Inhalt dieser Anmeldungen wird durch Referenz verwiesen. In einigen dieser Patentanmeldungen
und Patente wird darauf hingewiesen, daß die Textilien vor der Durchführung des Trockenreinigungsverfahrens
in einem handelsüblichen Haushalts-Wäschetrockner vorbehandelt werden können. Dabei
werden in der Regel flüssige Textilreinigungsmittel aus einer Flasche mit Hilfe eines
Gerätes, beispielsweise eines Schwamms oder eines Stempels, auf verfleckte Textilien
gegeben, oder die Flecken werden mit einem getränkten Tuch, das beispielsweise ein
Textilmaterial, aber auch ein normales Papiertuch, beispielsweise Haushaltsküchenpapier,
sein kann, betupft.
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, die Fleckentfernung aus Textilien
im Rahmen eines kombinierten Vorbehandlungsschritts und eines nachfolgenden Bearbeitungsschritts
weiter zu entwickeln.
[0006] Eine weitere Aufgabe der Erfindung bestand darin, einen Kit zusammenzustellen, der
die Bestandteile enthält, welche die Fleckentfernung insbesondere in einem Trockenreinigungsverfahren
hervorragend unterstützen.
[0007] Gegenstand der Erfindung ist daher in einer ersten Ausführungsform die Verwendung
eines flüssigen und versprühbaren Textilreinigungsmittels auf wässeriger Basis in
einer Flasche mit einem Sprühsystem zur Fleck(vor)behandlung, insbesondere in einem
Trockenreinigungsverfahren. Das flüssige und versprühbare Textilreinigungsmittel auf
wässeriger Basis enthält dabei neben hohen Anteilen an Wasser auch signifikante Mengen
an organischen Lösungsmitteln. Vorzugsweise werden auch anionische und nichtionische
Tenside verwendet, wobei mindestens 3 verschiedene Tenside, insbesondere mindestens
4 verschiedene Tenside eingesetzt werden.
[0008] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren zur Reinigung
eines verschmutzten Textils beansprucht, wobei das angefleckte/angeschmutzte Textil
mit der verfleckten Stelle auf eine saugfähige Unterlage gelegt wird, ein flüssiges
Textilreinigungsmittel aus einer Flasche mit Sprühsystem auf die verschmutzte Stelle
appliziert wird und man das flüssige Textilreinigungsmittel eine beliebige Zeit einwirken
läßt.
[0009] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung umfaßt einen Textilreinigungskit, welcher
einen oder mehrere Beutel und ein oder mehrere poröse flächige Reinigungstücher, die
mit einer flüssigen bis gelartig verdickten Reinigungsflüssigkeit imprägniert sind,
enthält. Weiterhin enthält der Kit ein flüssiges und versprühbares Textilreinigungsmittel
auf wässeriger Basis in einer Flasche mit Sprühsystem und optional ein oder mehrere
saugfähige Unterlagen für die Fleck(vor)behandlung.
[0010] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft ein flüssiges und versprühbares
Textilreinigungsmittel, welches insbesondere in einer Flasche mit Sprühsystem angewendet
wird und sich vor allem zur Fleck- bzw. Schmutzvorbehandlung von Textilien, vorzugsweise
zur Fleck- bzw. Schmutzvorbehandlung von Textilien, die anschließend einem Trockenreinigungsverfahren
unterzogen werden, eignet. Dieses Mittel zeichnet sich dadurch aus, daß es auch mehrphasig
und insbesondere zweiphasig sein kann.
[0011] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff Fleck(vor)behandlung
oder Schmutz(vor)behandlung - beide Ausdrücke können synonym verwendet werden - das
allgemeine Behandeln von Schmutzteilchen, unerwünschten Bestandteilen, Nebenprodukten
und anderen bestimmungswidrig mit Textilien in Berührung gekommenen Stoffen verstanden.
Von der Fleck- oder Schmutz(vor)behandlung erwartet der Verbraucher eine zumindest
weitgehende Befreiung des Textils von beispielsweise Staub, Schmutz, Schweiß und in
Schweiß und Nikotin enthaltenen unerwünschten Geruchsstoffen, aber auch Modrigkeit
oder Parfüm-Rückständen, die sich im Textil festgesetzt haben, sowie ebenso die Entfernung
sichtbarer kleinerer und größerer Flecken.
[0012] Der Ausdruck "Textilien" umfaßt nicht nur Kleidung, sondern auch andere Gegenstände,
die in der Vergangenheit üblicherweise chemisch gereinigt wurden, einschließlich Laken
und Decken, Vorhängen, kleinen Teppichen, Polsterbezügen, Handtüchern, Stofftieren
und dergleichen.
[0013] Die Fleck(vor)behandlung von Textilien vor einem anschließenden Trockenreinigungsverfahren
in einem handelsüblichen Haushalts-Wäschetrockner ist - wie bereits oben dargelegt
- aus dem Stand der Technik bekannt. Neu demgegenüber ist jetzt die Verwendung eines
flüssigen und versprühbaren Textilreinigungsmittels, das in einer Flasche mit Sprühsystem
eingesetzt wird.
[0014] Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass die Verwendung eines flüssigen
und versprühbaren Textilreinigungsmittels nicht nur eine schnellere und einfachere
Handhabung gegenüber den Methoden des Standes der Technik darstellt, sondern außerdem
noch zu einer besseren Schmutzentfernung führt.
[0015] Als flüssiges bis versprühbares Textilreinigungsmittel können dabei alle bisher bekannten
Vorbehandlungsmittel oder im Trockenreinigungsverfahren eingesetzten Textilreinigungsmittel
eingesetzt werden. Insbesondere bevorzugt sind dabei flüssige und versprühbare Mittel
auf wässeriger Basis, welche zusätzlich einen Anteil an organischen Lösungsmitteln
enthalten. Der Wassergehalt, bezogen auf das gesamte Mittel, beträgt vorzugsweise
weniger als 99 Gew.-% und liegt in besonders vorteilhaften Ausführungsformen - je
nach dem Gehalt an weiteren Bestandteilen - zwischen 40 und 98 Gew.-%, insbesondere
zwischen 60 und 95 Gew.-% und vorteilhafterweise zwischen etwa 75 und 90 Gew.-%.
[0016] Die Menge an organischem Lösungsmittel ist dabei von geringerer Bedeutung; sie kann
beispielsweise in einem Rahmen von 2 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 25 Gew.-%
und insbesondere bis 20 Gew.-% betragen. Dabei haben sich Mengen an organischem Lösungsmittel
zwischen 5 und 15 Gew.-% als besonders vorteilhaft erwiesen. Vorzugsweise ist das
organische Lösungsmittel ökologisch und toxikologisch unbedenklich, nämlich ungiftig,
und mit Wasser mischbar.
[0017] Als alleiniges organisches Lösungsmittel oder als Hauptbestandteil einer Mischung
aus organischen Lösungsmitteln werden vorzugsweise Glycolether eingesetzt. Diese Materialien
sind Nieder(alkoxy)- oder Nieder(alkoxy)nieder(alkoxy)ether von Ethanol oder Isopropanol.
Einige Glykolether sind unter den Handelsnamen Arcosolv® (Arco Chemical Co.) oder
Cellosolve® , Carbitol® oder Propasol® (Union Carbide Corp.) erhältlich; dazu gehören
auch z.B. ButylCarbitol® , HexylCarbitol® , MethylCarbitol® , und Carbitol® selbst,
(2-(2-Ethoxy)ethoxy)ethanol. Die Wahl des Glykolethers kann vom Fachmann leicht auf
der Basis seiner Flüchtigkeit, Wasserlöslichkeit, seines Gewichtsprozentanteils an
der gesamten Dispersion und dergleichen getroffen werden. Pyrrolidon-Lösungsmittel,
wie N-Alkylpyrrolidone, beispielsweise N-Methyl-2-pyrrolidon oder N-C
8-C
12-Alkylpyrrolidon, oder 2-Pyrrolidon, können ebenfalls eingesetzt werden. Weiterhin
bevorzugt als alleinige Lösungsmittel oder als Bestandteil eines Lösungsmittelgemisches
sind Glycerinderivate, insbesondere Glycerincarbonat.
[0018] Zu den Alkoholen, die in der vorliegenden Erfindung als Cosolvention eingesetzt werden
können, gehören flüssige Polyethylenglykole, mit niederem Molekulargewicht, beispielsweise
Polyethylenglykole mit einem Molekulargewicht von 200, 300, 400 oder 600. Weitere
geeignete Cosolventien sind andere Alkohole, zum Beispiel (a) niedere Alkohole wie
Ethanol, Propanol, Isopropanol und n-Butanol, (b) Ketone wie Aceton und Methylethylketon,
(c) C
2-C
4-Polyole wie ein Diol oder ein Triol, beispielsweise Ethylenglykol, Propylenglykol,
Glycerin oder Gemische davon. Insbesondere bevorzugt ist aus der Klasse der Diole
1,2-Octandiol.
[0019] Weitere organische Lösungsmittel, welche im Prinzip geeignet sind, sind herkömmliche
chlorierte Lösungsmittel, wie sie üblicherweise aus der gewerblichen chemischen Reinigung
bekannt sind. Hierzu gehören unter anderen die di- bis tetrachlorierten Derivate von
Methan, die di- bis pentachlorierten Derivate von Ethan, die mono- bis trichlorierten
Derivate von Cyclohexan sowie Monochlorbenzol. Spezielle Beispiele sind Tetrachlorkohlenstoff,
Methylenchlorid, 1,1-Dichlorethan, 1,2-Dichlorethan, 1,1,1-Trichlorethan, 1,1,2-Trichlorethan,
Trichlorethen, 1,1,2,2-Tetrachlorethan, Tetrachlorethen, Pentachlorethan, Monochlorcyclohexan,
1,4-Dichlorcyclohexan, Monochlorbenzol und Gemische der obigen. Allerdings sind diese
chlorierten Kohlenwasserstoffe für den Gebrauch im Haushalt weniger bevorzugt.
[0020] Die eingesetzten flüssigen und versprühbaren Textilreinigungsmittel können einphasig
homogen, aber auch mehrphasig und insbesondere zweiphasig sein, wobei die eine Phase
eine wässerige und die andere eine organische Basis aufweist. Die mehrphasigen flüssigen
und versprühbaren Textilreinigungsmittel werden entweder über eine Mehrkammerflasche
mit Sprühsystem angewendet oder sie werden vor dem Gebrauch mehrfach geschüttelt,
um eine temporäre Emulsion herzustellen.
[0021] Organische Lösungsmittel, welche geeignet sind, die Zweiphasigkeit der Mittel zu
bewirken, sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe und Alkylether. Als Kohlenwasserstoffe
sind insbesondere solche bevorzugt, welche einen Siedepunkt von oberhalb 150 °C und
vorzugsweise oberhalb von 180 °C aufweisen. Besonders bevorzugte mehrphasige und insbesondere
zweiphasige flüssige und versprühbare Textilreinigungsmittel enthalten Paraffine oder
Isoparaffine mit einem Siedebereich zwischen 200 und 300 °C. Insbesondere Isoparaffine
eignen sich, in den mehrphasigen flüssigen und versprühbaren Textilreinigungsmitteln
als alleiniges organisches Lösungsmittel eingesetzt zu werden, allerdings kann es
durchaus von Vorteil sein, wenn die Mittel insgesamt nicht nur Kohlenwasserstoffe
als organisches Lösungmittel, sondern auch eines der bereits oben genannten, mit Wasser
mischbaren organischen Lösungsmittel aufweisen.
[0022] Als Alkylether kommen insbesondere Dialkylether, vor allem C
6-C
18-Alkylether mit besonderer Bevorzugung der C
8-C
12-Alkylether, beispielsweise Dioctylether, in Betracht.
[0023] Der Gehalt der mehrphasigen und insbesondere der zweiphasigen flüssigen und versprühbaren
Textilreinigungsmittel an organischen Lösungsmitteln beträgt vorzugsweise 5 bis 30
Gew.-% und insbesondere 8 bis 25 Gew.-%. Dabei ist es von Vorteil. wenn die Mittel
2 bis 20 Gew.-% und insbesondere 3 bis 15 Gew.-% an Dialkylethern und/oder Kohlenwasserstoffen
mit hohem Siedebereich, vor allem Paraffine und Isoparaffine mit einem Siedebereich
oberhalb 180 °C aufweisen. Werden wassermischbare und nicht mit Wasser mischbare organische
Lösungsmittel eingesetzt, so beträgt das Gewichtsverhältnis der wassermischbaren zu
den nicht mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln vorzugsweise 3:1 bis 1:3
und insbesondere 2:1 bis 1:2, wobei der Einsatz von Gewichtsverhältnissen um 1,5:1
bis 1:1,5 besonders bevorzugt ist.
[0024] Zu weiteren organischen Lösungsmitteln, die auch eine hervorragende Reinigungswirkung
aufweisen, gehören Butoxypropoxypropanole (BPP), welche als Mischung mehrerer Isomeren
kommerziell erhältlich sind. Da BPP nicht vollständig mit Wasser mischbar sind, sind
sie insbesondere dazu geeignet, in mehrphasigen Textilreinigungsmitteln eingesetzt
zu werden. Sollen BPP jedoch in einphasigen Textilreinigungsmitteln auf wässeriger
Basis eingesetzt werden, so ist es erforderlich, zusätzlich Emulgatoren einzusetzen.
Für Beispiele möglicher Emulgatoren wird auf die Offenbarung der WO 96/30580 verwiesen.
[0025] Die erfindungsgemäßen Mittel sowie die erfindungsgemäß verwendeten Mittel können
Tenside und zwar anionische, nichtionische, kationische, zwitterionische, amphotere
Tenside oder beliebige Mischungen aus diesen enthalten. Der Gehalt der Mittel an Tensiden
kann in einem breiten Bereich variieren. Auch kleinere Mengen, die aber immer noch
eine schmutzdispergierende und damit reinigungsverstärkende Wirkung zeigen, können
enthalten sein; der Gehalt der Mittel an Tensiden liegt beispielsweise in einem Bereich
von 0,2 bis 10 Gew.-%, wobei Gehalte von 0,5 bis 10 Gew.-% und insbesondere von 1
bis 8 Gew.-% an anionischen und/oder nichtionischen Tensiden besonders bevorzugt ist.
Auch amphotere Tenside und/oder kationische Tenside sind für die Verwendung in der
vorliegenden Erfindung bevorzugt und können zusätzliche als Textilweichmacher wirken.
Bereits kleinere Mengen an Aniontensiden verstärken nicht nur die Reinigungsleistung,
sondern können auch geeignet sein, eine schnellere Verteilung des Mittels im Trockner
zu erreichen.
[0026] Zu den nichtionischen Tensiden gehören die Kondensationsprodukte von Ethylenoxid
mit hydrophobem Polyoxyalkylen, das durch die Kondensation von Propylenoxid mit Propylenglykol
gebildet wird. Der hydrophobe Teil dieser Verbindungen hat ein ausreichendes hohes
Molekulargewicht, um sie wasserunlöslich zu machen. Die Zugabe von Polyoxyethylen-Struktureinheiten
zu diesem hydrophoben Teil erhöht die Wasserlöslichkeit des Moleküls als Ganzes, und
der flüssige Charakter des Produkts wird bis zu dem Punkt beibehalten, bei dem der
Polyoxyethylengehalt etwa 50% des Gesamtgewichts des Kondensationsprodukts beträgt.
Beispiele für Verbindungen dieses Typs sind bestimmte der kommerziell erhältlichen
Pluronic® -Tenside (BASF Wyandotte Corp.), inseondere diejenigen, bei denen der Polyoxypropylenether
ein Molekulargewicht von etwa 1500 bis 3000 hat und der Polyoxyethylen-Gehalt etwa
35 bis 55 Gew.-% des Moleküls beträgt. Ein Produkt einer derartigen Zusammensetzung
ist als Pluronic® L-62 erhältlich.
[0027] Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte,
insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 22 C-Atomen und durchchnittlich
1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest
linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte
Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen.
Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen
Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-, Palmkern-, Talgfett- oder
Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten
ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C
12-C
14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C
9-C
11-Alkohole mit 7 EO, C
11-C
15- oder C
13-C
15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C
12-C
18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C
12-C
14-Alkohol mit 3 EO und C
12-C
18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte
dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können.
Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow
range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch
Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind (Talg-)
Fettalkohole mit 14 EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Beispiele für Verbindungen
von Kondensationsprodukten von C
11-C
15-Fettalkohol mit 3 bis 50 mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol sind C
12-C
13-Fettalkohole mit etwa 7 EO, beispielsweise Neodol® 23-6,5 von Shell Chemical Co,
die Serie PolyTergent® SLF von Olin Chemicals oder die Serie Tergitol® von Union Carbide,
beispielsweise Tergitol® 15-S-15, das durch Kondenieren von etwa 15 mol Ethylenoxid
mit einem sekundären C
11-C
15-Alkohol gebildet wird, Tergitol® TMN-6, das Kondensationsprodukt von etwa 6 mol Ethylenoxid
und Isolaurylalkohol, Incropol® CS-12, ein Gemisch aus Stearyl- und Cetylalkohol,
das mit etwa 12 mol Ethylenoxid kondensiert ist, Incropol® L-7, Laurylalkohol mit
7 EO, und Tergitol® 15-S-3, das Kondensationsprodukt von etwa 3 mol Ethylenoxid mit
einem
[0028] Gemisch aus sekundären C
11-C
15-Alkoholen.
[0029] Zu den bevorzugten nichtionischen Tensiden gehören auch C
8-C
24-Fettsäureamide, beispielsweise die Monoamide eines Gemischs aus Arachidin- und Behensäure
sowie die Mono- oder Dialkanolamide von C
8-C
22-Fettsäuren, beispielsweise das Diethanolamid, Monoethanolamid oder Monoisopropanolamid
von Kokos-, Laurin-, Myristin- oder Stearinsäure oder Gemische von diesen. Beispiele
hierfür sind das Monoethanolamid der Stearinsäure.
[0030] Weitere nichtionische Tenside, die verwendet werden können, sind die Ethylenoxidester
von C
6-C
12-Alkylphenolen, wie (Nonylphenoxy)polyoxyethylenether. Besonders gut geeignet sind
dabei die Ester, die durch Kondensation von etwa 8-12 Mol Ethylenoxid mit Nonylphenol
hergestellt werden.
[0031] Weitere geeignete nichtionische Tenside sind die Ethylenoxidester von Alkylmercaptanen,
wie Dodecylmercaptanpolyoxyethylenthioester, die Ethylenoxidester von Fettsäuren,
wie der Laurinsäureester von Polyethylenglykol und der Laurinsäureester von Methoxypolythylenlykol,
die Ethylenoxidester von Fettsäureamiden, die Kondensationsprodukte von Ethylenoxid
mit partiellen Fettsäureestern wie Sorbit, wie der Laurinsäurester von Sorbitolythylenglykolether,
und andere ähnliche Materialien, wobei das Stoffmengenverhältnis von Ethylenoxid zu
der Säure, dem Phenol, dem Amid oder dem Alkohol etwa 5:1 bis 50:1 beträgt.
[0032] Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen
Formel RO(G)
x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten,
insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit
5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der
die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl
zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,1 bis 1,4.
[0033] Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als
alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden,
insbesondere zusammen mit alkoxylierten Fettalkoholen und/oder Alkylglykosiden, eingesetzt
werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte
Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette,
insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung
JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen
Patentanmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Besonders
bevorzugt sind C
12-C
18-Fettsäuremethylester mit durchschnittlich 3 bis 15 EO, insbesondere mit durchschnittlich
5 bis 12 EO.
[0034] Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (I),

in der R
2CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
3 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Vorzugsweise leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide
von reduzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose
ab.
[0035] Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (II),

in der R
3 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen,
R
4 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R
5 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder
einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C
1-C
4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind, und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest,
dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte,
vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes steht. [Z] wird
auch hier vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers wie Glucose, Fructose,
Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose erhalten. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten
Verbindungen können dann beispielsweise nach der Lehre der internationalen Patentanmeldung
WO-A-95/07331 durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids
als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
[0036] Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, die auch zu den amphoteren Tensiden
gerechnet werden, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaimnoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid,
und der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Derartige Aminoxide können beispielsweise
unter der Namen Schercamox® (Scher Chem. Co.) erhalten werden. Ein aus dieser Serie
geeignetes Tensid ist beispielsweise
[0037] Schercamox® DML (Lauryldimethylaminoxid).
[0038] Weitere amphotere Tenside sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt.
[0039] Als weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden
im allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile Gruppen und zwei
hydrophobe Gruppen pro Molekül besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen
sogenannten "Spacer" voneinander getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlenstoffkette,
die lang genug sein sollte, daß die hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand
haben, damit sie unabhängig voneinander agieren können. Derartige Tenside zeichnen
sich im allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe kritische Micellkonzentration
und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung des Wassers stark zu reduzieren, aus. In
Ausnahmefällen werden jedoch unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur dimere, sondern
auch trimere Tenside verstanden.
[0040] Als anionische Tenside vom Sulfonat-Typ kommen vorzugsweise C
9-C
13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C
12-C
18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem
Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C
12-C
18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender
Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Geeignet sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren
(Estersulfonate), z.B. die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern-
oder Talgfettsäuren. Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester,
welche Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische darstellen, wie sie bei der Herstellung
durch Veresterung durch ein Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung
von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden.
[0041] Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester
der C
10-C
18-Fettalkohole beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-,
Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C
10-C
20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt.
Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen
synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten,
die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis
von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind C
10-C
16-Alkylsulfate und C
12-C
15-Alkylsulfate sowie C
14-C
15-Alkylsulfate und C
14-C
16-Alkylsulfate insbesondere bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche beispielsweise
gemäß den US-Patentschriften 3,234,258 oder 5,075,041 hergestellt werden und als Handelsprodukte
der Shell Oil Company unter dem Namen DAN
(R) erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.
[0042] Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen
oder verzweigten C
7-C
21-Alkohole, wie 2-Methylverzweigte C
9-C
11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C
10-C
18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Waschmitteln aufgrund ihres
hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von
1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
[0043] Geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch
als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester
und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen
und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten C
8- bis C
18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet,
die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten).
Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten
Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso
ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen
in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
[0044] Als weitere anionische Tenside kommen Fettsäure-Derivate von Aminosäuren, beispielsweise
von N-Methyltaurin (Tauride) und/oder von N-Methylglycin (Sarkoside) in Betracht.
Insbesondere bevorzugt sind dabei die Sarkoside bzw. die Sarkosinate und hier vor
allem Sarkosinate von höheren und gegebenenfalls einfach oder mehrfach ungesättigten
Fettsäuren wie Oleylsarkosinat.
[0045] Im Prinzip sind auch Seifen geeignete Aniontenside. Hier kommen insbesondere gesättigte
Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure,
hydrierten Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren,
z.B. Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische, aber auch
Oleate, in Betracht.
[0046] Die anionischen Tenside können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze
sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanol-amin, vorliegen.
Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze,
insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
[0047] Der Gehalt an anionischen Tensiden macht sich bereits bei kleineren Mengen von 0,2
bis 0,5 Gew.-% positiv bemerkbar. Auch höhere Mengen sind durchaus wünschenswert,
beispielsweise oberhalb von 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-%, wobei auch Mengen von bis zu
10 Gew.-% nicht ausgeschlossen werden, solange die Mittel flüssig und versprühbar
bleiben.
[0048] Kationische Tenside, die eingesetzt werden können, sind solche, welche üblicherweise
in Textilweichspülern eingesetzt werden. Sie gehören zumeist den großen Klassen der
quartären Ammoniumsalze oder der sogenannten Esterquats an. Weitere geeignete kationische
Tenside werden beispielsweise in der WO 93/23603 beschrieben. Einige von diesen Substanzen
haben neben der weichmachenden auch eine antistatische und/oder keimhemmende Wirkung.
[0049] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein flüssiges und versprühbares
Reinigungsmittel eingesetzt, welches anionische und nichtionische Tenside enthält.
Vorzugsweise weisen die flüssigen und versprühbaren Mittel mindestens 3 verschiedene
und insbesondere mindestens 4 verschiedene Tenside auf.
[0050] Als Enzyme kommen insbesondere solche aus der Klasse der Hydrolasen, wie der Proteasen,
Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch wirkenden Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. andere
Glykosylhydrolasen und Gemische der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen
tragen in der Wäsche zur Entfernung von Verfleckungen, wie protein-, fett- oder stärkehaltigen
Verfleckungen, und Vergrauungen bei. Cellulasen und andere Glykosylhydrolasen können
durch das Entfernen von Pilling und Mikrofibrillen zur Farberhaltung und zur Erhöhung
der Weichheit des Textils beitragen. Zur Bleiche bzw. zur Hemmung der Farbübertragung
können auch Oxidoreduktasen eingesetzt werden.
[0051] Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis,
Bacillus licheniformis, Streptomyces griseus und Humicola insolens gewonnene enzymatische
Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen,
die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise
aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen
oder Protease und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden
Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder
Protease, Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen und Cellulase, insbesondere jedoch
Protease- und/oder Lipase-haltige Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden
Enzymen von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme
sind die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen
Fällen als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere α-Amylasen,
Iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen. Als Cellulasen werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen,
Endoglucanasen und β-Glucosidasen, die auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen
aus diesen eingesetzt. Da sich die verschiedenen Cellulase-Typen durch ihre CMCase-
und Avicelase-Aktivitäten unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der Cellulasen
die gewünschten Aktivitäten eingestellt werden.
[0052] Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet
sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, Enzymmischungen
oder Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis
etwa 2 Gew.-% betragen.
[0053] Die Mittel können außerdem kleinere Mengen an Bleiche, insbesondere an Sauerstoffbleiche,
wie Wasserstoffperoxid enthalten. Der Gehalt an Bleiche liegt dabei allgemein im Bereich
von etwa 1 bis 5 Gew.-%.
[0054] Zusätzlich können die Mittel Duftstoffe, Desodorantien, Konservierungsstoffe, antibakterielle
Wirkstoffe, Insektenabschreckungsmittel (Mottenschutzmittel) und/oder Färbemittel
enthalten wie auch ein oder mehrere Appreturmittel, Gleitmittel, Fungizide etc., solange
diese Additive nicht die Verteilung sowie die Entfernungseigenschaften des Mittels
für kleinere oder größere Flecken stören. Auch pH-regulierende Substanzen wie beispielsweise
organische Säuren, insbesondere Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen, können enthalten sein. Die Mengen
dieser Additive umfassen - wenn vorhanden - im allgemeinen etwa 0,2 bis 5 Gew.-% des
gesamten Mittels. Organische Duftstoffe wie Zedernöl, die ebenfalls eine insektenabschreckende
Funktion ausüben, werden bevorzugt eingesetzt.
[0055] Die flüssigen und versprühbaren Mittel werden in einer Flasche mit einem Sprühsystem
zur Fleck(vor)behandlung eingesetzt. Flaschen mit Sprühsystem sind dem Fachmann aus
dem Stand der Technik bekannt. Insbesondere geeignet sind Flaschen mit einem Pump-
oder Trigger-Spraybehältnis, welche es erlauben, einen feinen und konzentrierten Sprühstrahl
zielgerichtet auf das Textil zu applizieren. Auch sind Pumpen geeignet, die bei ihrer
Anwendung Schäume erzeugen. Eine derartige Schaumerzeugungsvorrichtung ist als "F2
Finger Pump Foamer" der Firma Airspray® im Markt bekannt. Weiterhin sind dem Fachmann
aus dem Stand der Technik Einhebel- oder Einarm-Spender bekannt, die einen Flüssigkeitsbehälter
und eine Schaumerzeugungsvorrichtung umfassen und umhüllen. Eine verbesserte Ausführungsform
eines derartigen Schaumspenders wird in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
199 51 011.3 beschrieben.
[0056] Die Verwendung derartiger versprühbarer Textilreinigungsmittel in Flaschen mit Sprühsystemen
weist deutliche Vorteile gegenüber dem im Markt befindlichen oder im bisherigen Stand
der Technik beschriebenen Systemen zur Fleck(vor)behandlung auf, insbesondere dann,
wenn Feintextilien behandelt werden, da durch den berührungslosen Auftrag der Reinigungsformulierung
mit Hilfe der Pump- oder Trigger-Sprayflasche die Gefahr einer Faserschädigung minimiert
wird. Zusätzlich beinhaltet die Verwendung eines derartigen Systems aus flüssiger
und versprühbarer Textilreinigungsflüssigkeit in einer Pump- oder Trigger-Sprayflasche
aber auch eine schnellere und einfachere Handhabung und stellt damit einhergehend
auch eine effektivere Schmutzentfernung dar. Insbesondere bei der Anwendung eines
Schaumspenders ist die verbesserte Schmutzentfernung offensichtlich.
[0057] Die Flaschen können aus jedem für derartige Zwecke bekannten Material hergestellt
werden; üblicherweise handelt es sich um Kunststoff- und Plastikflaschen, wobei Polyethylen-,
und Polypropylen-Werkstoffe bevorzugt sind. Der Fachmann kennt aber auch andere Werkstoffe,
die ebenso geeignet sind. Zum Schutz der Sprühvorrichtung kann die Flasche eine Steckkappe
aufweisen. Auch hier sind dem Fachmann Ausführungsformen aus dem Stand der Technik
bekannt.
[0058] Zur Fleck(vor)behandlung wird das angefleckte Textil mit der vertleckten Stelle auf
eine saugfähige Unterlage gelegt und dann das flüssige Textilreinigungsmittel aus
einer Flasche mit Sprühsystem auf die verschmutzte Stelle appliziert. Je nach Sprühsystem
kann das flüssige und versprühbare Textilreinigungsmittel auch in Form eines Deckschaums
auf das Textil appliziert werden.
[0059] Die in diesem Verfahren eingesetzten Textilien können im Prinzip von jeglicher herkömmlicher
Art sein. Insbesondere ist es aber bevorzugt, daß Textilien eingesetzt werden, die
ansonsten nur in Feinwaschprogrammen haushaltsüblicher Waschmaschinen gewaschen werden
oder sogar chemisch gereinigt werden müssen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher
insbesondere dazu geeignet, Textilien aus Wolle, Baumwolle, synthetischen Fasern einschließlich
Kunstseide und natürlicher Seide zu reinigen.
[0060] Saugfähige Unterlagen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Auch saugfähige Unterlagen,
die in einem Fleck(vor)behandlungsverfahren vor einem anschließenden Trockenreinigungsverfahren
verwendet werden, sind aus dem Stand der Technik bekannt und können auch in dem erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzt werden. Insbesondere sind hier zu nennen Cellulose-haltige Unterlagen,
beispielsweise Airlaid Cellulose oder übliches Haushaltsküchenpapier, wie es bereits
in der WO 93/23603 oder anderen oben genannten Anmeldungen beschrieben wird, oder
ein saugfähiges Pad aus einem Kunststoff. Haushaltsküchenpapier wird dabei vorzugsweise
vor der Anwendung zusammengefalten und quasi mehrschichtig unter das verfleckte Textil
gelegt. Typische Kunststoff-Pads, welche eingesetzt werden können, werden beispielsweise
aus Polyurethanschäumen hergestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird eine saugfähige Unterlage eingesetzt, welche eine saugfähige Schicht und eine
wasserundurchlässige Schicht aufweist.
[0061] Die saugfähige Schicht besitzt vorteilhafterweise ein Warengewicht von 150 bis 800
g/cm
3 und insbesondere von 200 bis 600 g/cm
3. Die Wasseraufnahmefähigkeit beträgt vorzugsweise mindestens 1,5 g/cm
2, insbesondere mindestens 2 g/cm
2.
[0062] Bei der Anwendung wird es für den Verbraucher sofort offensichtlich, welche Vorteile
eine saugfähige Unterlage besitzt, die mit einer wasserundurchlässigen Schicht kaschiert
ist. Derartige Schichten bestehen vorzugsweise aus Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol
oder einer kunststoffadditivierten Pappe. Die Aufzählung der Materialien für die wasserundurchlässige
Schicht ist nicht vollständig; der Fachmann weiß, welche anderen Materialien außer
den genannten eingesetzt werden können.
[0063] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden in dem Verfahren Flaschen
mit Sprühsystem angewendet, welche pro Sprühvorgang eine Sprühmenge von 0,01 bis 2
g, vorzugsweise von 0,02 bis 1 g und insbesondere von 0,05 bis 0,5 g bereitstellen.
[0064] Je nach Schmutzart und Fleck sowie Fleckengröße kann der Sprühvorgang einmal vorgenommen
oder mehrfach wiederholt werden.
[0065] Das applizierte gegebenenfalls in Form eines Deckschaums vorliegende flüssige Textilreinigungsmittel
läßt man eine unbestimmte Zeit einwirken. Vorzugsweise läßt man das Textilreinigungsmittel
zwischen 10 bis 300 Sekunden, insbesondere zwischen 15 bis 250 Sekunden einwirken.
Dabei hat sich eine Einwirkzeit zwischen 20 und 180 Sekunden als besonders vorteilhaft
erwiesen.
[0066] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es bevorzugt, zusätzlich zum
Aufsprühen und insbesondere nach einer der oben angegebenen Einwirkzeiten des flüssigen
Textilreinigungsmittels auf die verfleckte Stelle ein mit einer Reinigungsformulierung
getränktes poröses flächiges Tuch aufzudrücken bzw. die verfleckte Stelle mit dem
porösen flächigen Tuch zu betupfen.
[0067] Geeignete poröse flächige Tücher sind ebenfalls bereits aus dem Stand der Technik
bekannt. Sie können aus einem faserigen oder zellulären flexiblen Material bestehen,
das ausreichend thermische Stabilität zur Verwendung im Trockner aufweist und das
ausreichende Mengen eines flüssigen bis gelartig verdickten Reinigungsmittels zurückhalten
kann, um Stoffe effektiv zu reinigen, ohne dass während der Lagerung ein nennenswertes
Auslaufen oder Ausbluten des Reinigungsmittels erfolgt. Zu diesen Tüchern gehören
Tücher aus gewebtem und ungewebtem synthetischen und natürlichen Fasern, Filz, Papier
oder Schaumstoff, wie hydrophilem Polyurethanschaum.
[0068] Vorzugsweise werden hier herkömmliche Tücher aus ungewebtem Material (Vliese) verwendet.
Vliese sind im allgemeinen als adhesiv gebondete faserige Produkte definiert, die
eine Matte oder geschichtete Faserstruktur aufweisen, oder solche, die Fasermatten
umfassen, bei denen die Fasern zufällig oder in statistischer Anordnung verteilt sind.
Die Fasern können natürlich sein, wie Wolle, Seide, Jute, Hanf, Baumwolle, Lein, Sisal
oder Ramie; oder synthetisch, wie Rayon, Celluloseester, Polyvinylderivate, Polyolefine,
Polyamide oder Polyester. Im allgemeinen ist jeder Faserdurchmesser bzw. -titer für
die vorliegende Erfindung geeignet. Die hier eingesetzten ungewebten Stoffe neigen
aufgrund der zufälligen oder statistischen Anordnung von Fasern in dem ungewebten
Material, die ausgezeichnete Festigkeit in allen Richtungen verleihen, nicht zum Zerreißen
oder Zerfallen, wenn sie zum Beispiel in einem haushaltsüblichen Wäschetrockner eingesetzt
werden. Beispiele für ungewebte Stoffe, die sich als Substrate in der vorliegenden
Erfindung eignen, sind beispielsweise aus WO 93/23603 bekannt. Bevorzugte poröse und
flächige Reinigungstücher bestehen aus einem oder verschiedenen Fasermaterialien,
insbesondere aus Baumwolle, veredelter Baumwolle, Polyamid, Polyester oder Mischungen
aus diesen.
[0069] Das flüssige bis gelartig verdickte Reinigungsmittel, mit dem das Tuch getränkt ist,
kann dieselbe Zusammensetzung oder aber eine andere Zusammensetzung aufweisen als
das flüssige und versprühbare Textilreinigungsmittel, welches in einer Flasche mit
Sprühsystem aufbewahrt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Zusammensetzung des flüssigen bis gelartig verdickten Reinigungsmittels zumindest
weitgehend identisch mit der flüssigen und versprühbaren Textilreinigungsmittelformulierung.
Dabei ist es bevorzugt, dass das flüssige und versprühbare Reinigungsmittel auf wässeriger
Basis, das einphasig oder mehrphasig sein kann und das in einer Flasche mit Sprühsystem
eingesetzt wird, und das flüssige bis gelartig verdickte Reinigungsmittel auf dem
porösen und flächigen Reinigungstuch zu 90 bis 100 % und insbesondere zu 95 bis 100
% dieselbe Zusammensetzung aufweisen.
[0070] Im Hinblick auf die sowohl im flüssigen und versprühbaren Textilreinigungsmittel
in der Flasche mit Sprühsystem und ebenfalls im Reinigungsmittel, mit welchem das
poröse und flächige Reinigungstuch getränkt ist, verwendeten Inhaltsstoffe wird auf
die obige Beschreibung verwiesen. Die gelartig verdickten Reinigungsmittel umfassen
zusätzlich eine Menge an organischem Geliermittel, welches bewirkt, dass die flüssigen
Dispersionen verdicken bis gelieren, wenn sie abgekühlt und auf die Tücher aufgetragen
werden. Jedes organische Geliermittel oder Gemisch organischer Geliermittel kann verwendet
werden, wenn es die Zusammensetzung für die Trockenreinigung stabilisiert und sie
während der Herstellung, Lagerung und Verwendung an den Tüchern haften lässt und wenn
es Tücher gibt, die das Lösungsmittel und die Tenside verteilen, während sie keinen
nennenswerten Rückstand auf dem Textil hinterlassen. Zu den geeigneten Geliermitteln
gehören modifizierte Stärken, modifizierte Cellulosen wie CMC oder HPMS, Fettsäuresalze
und Polysaccharidgummen, d.h. Polysaccharidgummen, die durch die Zugabe einer effektiven
Menge eines oder mehrerer Metall- oder Ammoniumkationen in situ geliert werden können.
[0071] Bevorzugte Gummen zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind Pflanzengummen,
wie die Alkalimetallsalze von Alginsäure (Alginate), Carrageen, Pectin, Guar Gum und
Gemische davon. Diese "starken" Gummen kehren aus der Lösung oder aus der Dispersion
wieder in den Gelzustand zurück und ergeben so eine kontinuierliche Gelstruktur.
[0072] Weitere organische Geliermittel, die für die praktische Durchführung der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, sind Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, Polyacrylamide
und polymere organische Wachse. Zu den geeigneten polymeren Wachsen gehören Ethylen-Acrylat-Copolymere,
Ethylen-Acrylsäure-Copolymere und Polyethylen (z.B. oxidierte Polyethylene). Diese
Materialien sind in Form wässeriger Emulsionen oder Dispersionen kommerziell erhältlich.
Wachsartige Polyethylenglykole und vor allem solche mit einem Molekulargewicht von
etwa 800 bis 2000 sind bevorzugt.
[0073] Vorzugsweise werden in den flüssigen bis gelartig verdickten Reinigungsmitteln 0,1
bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 4 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel,
des Geliermittels oder der Geliermittel eingesetzt.
[0074] Unter bestimmten Umständen, etwa bei der Verwendung von Carrageenen als Geliermittel,
kann beim Aufbringen des beschichteten Tuchs auf das zu reinigende Textil ein weißer
Rückstand auf dem Textil abgeschieden werden. Daher wird insbesondere dann, wenn farbige
Textilien behandelt werden sollen, vorzugsweise eine kleinere, aber wirksame Menge
eines Metallsalzes, wie eines Metallhalogenids, in die gelierte flüssige Reinigungsmittelzusammensetzung
eingearbeitet. Für diesen Zweck sind Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze bevorzugt,
wobei insbesondere Kalium-, Natrium-, Lithium- oder Calciumchlorid verwendet wird.
Das Salz ist in sehr geringen Mengen wirksam, beispielsweise schon in Mengen von 0,0025
bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Für die Herstellung von gelartig verdickten
Reinigungsmitteln, mit denen poröse und flächige Tücher getränkt werden, wird beispielsweise
auf die Offenbarung der WO 93/23603 verwiesen.
[0075] Die fertigen Tücher werden vorzugsweise in eine feuchtigkeitsundurchlässige Hülle
verpackt, z.B. in (Metall-)Folie oder in eine Hülle aus Verbundmaterial des Typs Metall-Kunststofffolie
oder (Metall-)Folien-behandeltes Papier.
[0076] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
zur weitgehenden Entfernung des gelösten Schmutzes und der Reinigungsformulierung
zusätzlich zu der bisher genannten Behandlung die feuchte und gereinigte Stelle des
Textils auf ein neues und trockenes, vorzugsweise zusammengefaltetes Haushaltsküchentuchpapier
oder ein weiteres trockenes saugfähiges Pad gelegt. Anschließend wird vorzugsweise
ein weiteres trockenes Haushaltsküchenpapier oder ein weiteres trockenes saugfähiges
Pad auf die feuchte, gereinigte Stelle des Textils gelegt, wobei auf das obere Haushaltsküchenpapier
oder das saugfähige Pad Druck ausgeübt wird.
[0077] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das so vorbehandelte
Textil gegebenenfalls mit weiteren vorbehandelten oder nicht vorbehandelten Textilien
und einem porösen flächigen Reinigungstuch, welches stabil mit einem flüssigen bis
gelartig verdickten Reinigungsmittel imprägniert ist, in einen Kunststoffbeutel gelegt
wird. Derartige Kunststoffbeutel werden ebenfalls im Stand der Technik beschrieben
und können wasserdampfdurchlässig oder weitgehend wasserdampfundurchlässig sind. Anschließend
wird der Beutel mit den Textilien und dem imprägnierten Reinigungstuch in einem handelsüblichen
Wäschetrockner hin und her gewälzt, wobei das flüssige bis gelartig verdickte Reinigungsmittel
auf dem Reinigungstuch mit den verschmutzten Textilien in Kontakt tritt und den Schmutz
dispergiert. Vorzugsweise erfolgt das Tumbeln in einem haushaltsüblichen Wäschetrockner
bei Temperaturen zwischen 40 und 95 °C. Der Tumbler-Vorgang wird vorteilhafterweise
in einem Zeitraum von 15 bis 45 Minuten durchgeführt. Nach dem Tumbler-Vorgang werden
die gereinigten Textilien dem Beutel wieder entnommen.
[0078] Die Kunststoff- bzw. Plastikbeutel können aus Polyethylen, Polypropylen, Polyamiden,
beispielsweise Nylon, Polyester oder einem mehrlagigen oder mehrschichtigen Komplex,
der derartige Materialien umfaßt, bestehen. Insbesondere bevorzugt sind Popypropylen-
und Polypropylen-Polyamid-Beutel. Je nach Herstellungsverfahren sind die Beutel an
den Seiten oder am unteren Ende verschweißt. In einer weiteren Variante ist eine Seite
geöffnet und mit einem angeklebten oder verschweißtem Klettverschluß versehen.
[0079] Der Beutel kann offenporig sein, so wie er beispielsweise in der US-amerikanischen
Patentschrift US 5,658,651 oder in den internationalen Anmeldungen WO 97/27354 oder
WO 98/31863 beschrieben wird.
[0080] Vorzugsweise wird aber ein weitgehend wasserdampfundurchlässiger Beutel eingesetzt,
der ein geschlossenes System darstellt, damit die verdampfte Reinigungsflüssigkeit
effektiv innerhalb des Beutels eingeschlossen werden kann. Dabei ist es insbesondere
bevorzugt, dass aus dem Beutel ein geschlossenes System gebildet wird, indem die Öffnung
des Beutels mit einem reversiblen Verschlusssystem ausgestattet ist. Die Beutel weisen
vorzugsweise ein Verschlusssystem aus Druckknöpfen, Clips, einem Reißverschluß, einem
Klettverschluß, einem Reißverschluß des Einrasttyps oder einander gegenüberliegende
Streifen mit einem wiederverschließbaren Kleber auf.
[0081] Nach der Verwendung kann der Beutel weggeworfen werden. Vorzugsweise ist der Beutel
jedoch aus einem Trockner- und Hitze-beständigen Material, so dass er wiederholt bei
mehreren Reinigungsvorgängen eingesetzt werden kann.
[0082] Gegenstand der Erfindung ist in einer weiteren Ausführungsform ein Textilreinigungskit,
der ein oder mehrere Beutel, die weitgehend wasserdampfundurchlässig oder wasserdampfdurchlässig
sein können, und ein oder mehrere poröse flächige Reinigungstücher, welche mit einer
flüssigen bis gelartig verdickten Reinigungsflüssigkeit imprägniert sind.
[0083] Der Kit enthält weiterhin a) ein flüssiges und versprühbares Textilreinigungsmittel
auf wässeriger Basis der oben beschriebenen Art in einer Flasche mit Sprühsystem und
b) optional ein oder mehrere saugfähige Unterlagen der oben beschriebenen Art.
Beispiele
[0084] Beispiele 1 bis 11 für flüssige und versprühbare Textilreinigungsmittel auf wässeriger
Basis in einer Flasche mit Pump- oder Trigger-Spraybehältnis werden in Tabelle 1 wiedergegeben.
Tabelle 1:
Versprühbares Reinigungsmittel in Flasche mit Sprühsystem (Angaben in Gew.-%); Beispiele
1 bis 6 |
Inhaltsstoffe |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
|
Diethylenglykolmonoethylether |
8,00 |
8,00 |
10,00 |
8,00 |
10,00 |
8,00 |
|
C10-C16-Alkylsulfat |
0,10 |
0,20 |
0,35 |
0,80 |
0,25 |
0,40 |
|
C10-C16-Alkylethersulfat |
0,05 |
0,20 |
|
|
0,35 |
|
|
C10-C16-Fettalkoholethoxylat |
0,05 |
0,30 |
0,15 |
0,30 |
|
0,20 |
|
N-C8-C12-Alkylpyrrolidon |
|
|
|
0,25 |
|
0,20 |
|
C10-C16-Alkyldimethylaminoxid |
0,15 |
2,80 |
2,20 |
2,00 |
2,00 |
1,50 |
|
C8-C16-Alkylpolyglucosid (x zwischen 1,1 und 1,4) |
|
|
|
|
0,40 |
0,25 |
|
sonstige Bestandteile: |
|
|
|
|
|
|
Konservierungsmittel |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
Entschäumer |
|
|
|
|
+ |
+ |
Parfüm |
+ |
+ |
+ |
+ + |
+ |
|
pH-Regulatoren |
|
|
|
|
+ |
+ |
|
Wasser |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
[0085] Der pH-Wert der Mittel gemäß Beispielen 1 bis 11 betrug bei 20 °C zwischen 7,40 und
8,0.
Tabelle 1:
Fortsetzung; Beispiele 7 bis 11 |
Inhaltsstoffe |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
Diethylenglykolmonoethylether |
8,00 |
|
5,00 |
5,00 |
|
|
Glycerincarbonat |
2,00 |
8,00 |
|
|
|
|
Di-C8-C12-Alkylether |
|
|
5,00 |
|
|
|
Isoparaffin (Siedebereich zwischen 200 und 260 °C) |
|
|
|
5,00 |
10,00 |
|
C10-C16-Alkylsulfat |
0,25 |
0,35 |
0,40 |
0,80 |
|
|
C10-C16-Alkylethersulfat |
0,35 |
0,25 |
|
0,20 |
1,00 |
|
C10-C16-Fettalkoholethoxylat |
0,20 |
0,30 |
0,30 |
0,30 |
0,40 |
|
C10-C16-Alkyldimethylaminoxid |
1,80 |
2,00 |
2,00 |
2,50 |
2,70 |
|
sonstige Bestandteile: |
|
|
|
|
|
Konservierungsmittel |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
Entschäumer |
+ |
|
|
+ |
|
Parfüm |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
pH-Regulatoren |
|
|
+ |
+ |
+ |
|
Wasser |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
[0086] Die Beispiele 9 bis 11 offenbaren zweiphasige Textilreinigungsmittel, welche vor
dem Versprühen geschüttelt wurden.
[0087] In Tabelle 2 werden 12 flüssige bis gelartig verdickte Reinigungsmittel aufgeführt
(Beispiele 12 bis 23), mit denen poröse und flächige Reinigungstücher imprägniert
sein können.
Tabelle 2:
Flüssiges bis gelartig verdicktes Reinigungsmittel auf porösem flächigen Sheet (Angaben
in Gew.-%); Beispiele 12 bis 17 |
Inhaltsstoffe |
12 |
13 |
14 |
15 |
16 |
17 |
Diethylenglykolmonoethylether |
8,00 |
8,00 |
8,00 |
8,00 |
10,00 |
10,00 |
|
Carrageenane (Hercules) |
1,00 |
|
0,50 |
|
1,00 |
|
|
Carrageenane (FMC) |
|
0,90 |
|
|
|
|
|
Kaliumchlorid |
|
0,06 |
|
|
|
|
|
C10-C16-Alkylsulfat |
0,20 |
0,40 |
0,20 |
0,40 |
0,80 |
0,80 |
|
C10-C16-Alkylethersulfat |
0,05 |
0,20 |
0,05 |
0,20 |
|
|
|
C10-C16-Fettalkoholethoxylat |
0,15 |
0,30 |
0,15 |
0,30 |
0,25 |
|
|
C10-C16-Alkyldimethylaminoxid |
0,50 |
2,00 |
0,50 |
2,00 |
1,20 |
2,00 |
|
C8-C16-Alkylpolyglucosid (x zwischen 1,1 und 1,4) |
|
|
|
|
|
0,20 |
|
sonstige Bestandteile: |
|
|
|
|
|
|
Konservierungsmittel |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
Entschäumer |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
Parfüm |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
pH-Regulatoren |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
|
Wasser |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
[0088] Die Reinigungsmittelformulierungen 12 bis 23 wiesen bei 20 °C einen pH-Wert zwischen
7,20 und 7,90 auf.
[0089] Die Formulierungen gemäß Beispielen 12 bis 14, 16, 18 bis 19, 21 und 23 waren trüb
und gelartig verdickt. Die Formulierungen 15, 17, 20 und 22 waren klarflüssig.
Tabelle 2:
Fortsetzung; Beispiele 18 bis 23 |
Inhaltsstoffe |
18 |
19 |
20 |
21 |
22 |
23 |
Diethylenglykolmonoethylether |
10,00 |
8,00 |
8,00 |
2,00 |
2,00 |
|
|
Glycerincarbonat |
|
2,00 |
2,00 |
8,00 |
8,00 |
10,00 |
|
Carageenane (Hercules) |
|
1,00 |
|
1,00 |
|
0,50 |
|
Carageenane (FMC) |
0,90 |
|
|
|
|
|
|
Kaliumchlorid |
0,06 |
|
|
|
|
|
|
C10-C16-Alkylsulfat |
0,60 |
0,40 |
0,40 |
0,35 |
0,35 |
0,40 |
|
C10-C16-Alkylethersulfat |
0,10 |
0,20 |
0,20 |
0,25 |
0,25 |
0,10 |
|
C10-C16-Fettalkoholethoxylat |
0,10 |
0,30 |
0,30 |
0,30 |
0,30 |
0,20 |
|
N-C8-C12-Alkylpyrrolidon |
0,20 |
|
|
|
|
|
|
C10-C16-Alkyldimethylaminoxid |
2,00 |
2,00 |
2,00 |
2,00 |
2,00 |
2,00 |
|
C8-C16-Alkylpolyglucosid (x zwischen 1,1 und 1,4) |
|
|
|
|
|
0,25 |
|
sonstige Bestandteile: |
|
|
|
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Konservierungsmittel |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
Entschäumer |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
Parfüm |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
pH-Regulatoren |
+ |
+ |
|
+ |
|
|
|
Wasser |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
[0090] Jedes der Textilreinigungsmittel 1 bis 11 kann mit jedem der Reinigungsmittel 12
bis 23 kombiniert werden.
1. Verwendung eines flüssigen und versprühbaren Textilreinigungsmittels auf wässeriger
Basis zur Schmutzfleck(vor)behandlung vor einem anschließenden Trockenreinigungsverfahren,
dadurch gekennzeichnet, dass das Textilreinigungsmittel in einer Flasche mit Sprühsystem
eingesetzt wird.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein flüssiges versprühbares
Textilreinigungsmittel verwendet wird, welches weniger als 99 Gew.-% Wasser, vorzugsweise
40 bis 98 Gew.-% Wasser, und 1 bis 30 Gew.-% organische Lösungsmittel, insbesondere
Glykolether, Glycerinderivate und/oder Butoxypropoxypropanole, enthält.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das eingesetzte flüssige
und versprühbare Textilreinigungsmittel auf wässeriger Basis anionische und nichtionische
Tenside enthält, wobei mindestens 3 verschiedene Tenside, vorzugsweise mindestens
4 verschiedene Tenside eingesetzt werden.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein mehrphasiges,
insbesondere zweiphasiges Textilreinigungsmittel eingesetzt wird.
5. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein mehphasiges Mittel eingesetzt
wird, welches 5 bis 30 Gew.-% und insbesondere 8 bis 25 Gew.-% organische Lösungsmittel
enthält, wobei es 2 bis 20 Gew.-% und insbesondere 3 bis 15 Gew.-% an Dialkylethern
und/oder Kohlenwasserstoffen mit hohem Siedebereich, vor allem Paraffine und Isoparaffine
mit einem Siedebereich oberhalb 180 °C und/oder Butoxypropoxypropanole enthält.
6. Verfahren zur Reinigung eines verschmutzten Textils, dadurch gekennzeichnet, dass
a) das angefleckte Textil mit der verfleckten Stelle auf eine saugfähige Unterlage
gelegt wird,
b) das flüssige Textilreinigungsmittel aus einer Flasche mit Sprühsystem auf die verschmutzte
Stelle appliziert wird,
c) das flüssige Textilreinigungsmittel eine beliebige Zeit einwirkt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als saugfähige Unterlage ein
Haushaltsküchenpapier oder ein saugfähiges Pad aus einem Kunststoff eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die saugfähige Unterlage
eine saugfähige Schicht und eine wasserundurchlässige Schicht aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die saugfähige Schicht ein
Warengewicht von 150 bis 800 g/cm3, vorzugsweise von 200 bis 600 g/cm3 aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserundurchlässige
Schicht aus Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol oder einer kunststoffadditivierten
Pappe besteht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzte
Flasche mit Sprühsystem ein Pump-Spraybehältnis oder ein Trigger-SprayBehältnis aufweist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühmenge
pro Sprühvorgang 0,01 bis 2 g, vorzugsweise 0,02 bis 1 g und insbesondere 0,05 bis
0,5 g beträgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass man das
flüssige Textilreinigungsmittel zwischen 10 und 300 s, vorzugsweise zwischen 15 bis
250 s und insbesondere zwischen 20 und 180 s einwirken läßt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich
zum Aufsprühen der Reinigungsformulierung ein mit einer Reinigungsformulierung getränktes
poröses, flächiges Tuch auf die verfleckte Stelle aufgedrückt bzw. die verfleckte
Stelle mit dem porösen und flächigen Tuch betupft wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur weitgehenden
Entfernung des gelösten Schmutzes und der Reinigungsformulierung die feuchte und gereinigte
Stelle des Textils auf ein neues und trockenes zusammengefaltetes Haushaltsküchenpapier
oder ein weiteres trockenes saugfähiges Pad gelegt wird und anschließend ein weiteres
trockenes Haushaltsküchenpapier oder ein weiteres trockenes saugfähigen Pad auf die
feuchte, gereinigte Stelle des Textils gelegt wird, wobei auf das obere Haushaltsküchenpapier
oder das saugfähige Pad Druck ausgeübt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass
a) das vorbehandelte und gereinigte Textil gegebenenfalls mit weiteren vorbehandelten
oder nicht vorbehandelten Textilien und einem porösen flächigen Reinigungstuch, das
stabil mit einem flüssigen bis gelartig verdickten Reinigungsmittel imprägniert ist,
in einen Kunststoffbeutel, welcher wasserdampfdurchlässig oder weitgehend wasserdampfundurchlässig
ist, gelegt wird,
b) der Beutel mit den Textilien und dem imprägnierten Reinigungstuch in einem haushaltsüblichen
Wäschetrockner hin und her gewälzt wird, wobei das flüssige bis gelartig verdickte
Reinigungsmittel auf dem Reinigungstuch mit den verschmutzten Textilien in Kontakt
tritt und den Schmutz dispergiert,
c) die gereinigten Textilien aus dem Beutel entnommen werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein wasserdampfundurchlässiger
Beutel eingesetzt wird, der ein geschlossenes System bildet.
18. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trockner- und
Hitze-beständiger Beutel eingesetzt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Beutel ein
geschlossenes System gebildet wird, indem die Öffnung des Beutels ein reversibles
Verschlusssystem aufweist.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel ein Verschlusssystem
aus Druckknöpfen, Clips, einem Reißverschluß, einem Klettverschluß, einem Reißveschluß
des Einrasttyps oder einander gegenüberliegenden Streifen mit einem wiederverschließbaren
Kleber aufweist.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Hin-
und Her-Wälzen (Tumbeln) im haushaltsüblichen Wäschetrockner bei Temperaturen zwischen
40 und 95 °C erfolgt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Tumbeln
zwischen 15 und 45 Minuten dauert.
23. Textilreinigungskit, enthaltend einen oder mehrere Beutel und ein oder mehrere poröse
flächige Reinigungstücher, welche mit einer flüssigen bis gelartig verdickten Reinigungsflüssigkeit
imprägniert sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Kit weiterhin
a) ein flüssiges und versprühbares Textilreinigungsmittel auf wässeriger Basis in
einer Flasche mit Sprühsystem und
b) optional ein oder mehrere saugfähige Unterlagen enthält.
24. Kit nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige und versprühbare Textilreinigungsmittel
auf wässeriger Basis in einer Flasche mit Sprühsystem außer Wasser und organischen
Lösungsmitteln auch anionische und nichtionische Tenside enthält, wobei vorzugsweise
mindestens 3 verschiedene Tenside, insbesondere mindestens 4 verschiedene Tenside
eingesetzt werden.
25. Kit nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige und versprühbare
Textilreinigungsmittel auf wässeriger Basis in der Flasche mit Sprühsystem und das
flüssige bis gelartig verdickte Reinigungsmittel auf dem porösen und flächigen Reinigungstuch
zu 90 bis 100 %, vorzugsweise zu 95 bis 100 % dieselbe Zusammensetzung aufweisen.
26. Kit nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass er ein oder mehrere
flexible, poröse und flächige Reinigungstücher aus Vlies oder einem Gewebe, bestehend
aus einem oder verschiedenen Fasermaterialien, insbesondere aus Baumwolle, veredelter
Baumwolle, Polyamid, Polyester oder Mischungen aus diesen, enthält.
27. Kit nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass er einen oder
mehrere Hitze- und Trockner-beständige Beutel enthält, welche aus Polypropylen, Polyethylen,
Polyamid, Polyester oder Mischungen hergestellt oder zumindest zum überwiegenden Teil
daraus hergestellt sind.
28. Kit nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass er einen oder mehrere wasserdampfundurchlässige
Beutel enthält.
29. Kit nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass er einen oder mehrere wasserdampfdurchlässige
Beutel enthält.
30. Kit nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel ein
Verschlusssystem aus Druckknöpfen, Clips, einem Reißverschluß, einem Klettverschluß,
einem Reißverschluß des Einrasttyps oder einander gegenüberliegenden Streifen mit
einem wiederverschließbaren Kleber aufweist.
31. Kit nach einem der Ansprüche 23 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass er ein oder mehrere
saugfähige Unterlagen enthält, welche eine saugfähige Schicht und eine wasserundurchlässige
Schicht aufweisen.
32. Kit nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die saugfähige Schicht ein Warengewicht
von 150 bis 800 g/cm3, vorzugsweise von 200 bis 600 g/cm3 aufweist.
33. Kit nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass die saugfähige Schicht
aus Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol oder einer kunststoffadditivierten Pappe
besteht.
34. Flüssiges und versprühbares Textilreinigungsmittel auf wässeriger Basis, enthaltend
anionische und nichtionische Tenside, dadurch gekennzeichnet, dass es mehrphasig,
insbesondere zweiphasig ist.
35. Flüssiges und versprühbares Textilreinigungsmittel nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
dass es 5 bis 30 Gew.-% und insbesondere 8 bis 25 Gew.-% organische Lösungsmittel
enthält, wobei es 2 bis 20 Gew.-% und insbesondere 3 bis 15 Gew.-% an Dialkylethern
und/oder Kohlenwasserstoffen mit hohem Siedebereich, vor allem Paraffine und Isoparaffine
mit einem Siedebereich oberhalb 180 °C und/oder Butoxypropoxypropanole enthält.
36. Flüssiges und versprühbares Textilreinigungsmittel nach Anspruch 34 oder 35, dadurch
gekennzeichnet, dass es mindestens 3 verschiedene Tenside, vorzugsweise mindestens
4 verschiedene Tenside enthält.
37. Textilreinigungsmittel nach einem der Ansprüche 34 bis 36, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gewichtsverhältnis der wassermischbaren zu den nicht mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmitteln vorzugsweise 3:1 bis 1:3 und insbesondere 2:1 bis 1:2 beträgt,
wobei der Einsatz von Gewichtsverhältnissen um 1,5:1 bis 1:1,5 besonders bevorzugt
ist.