Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Drallbrenner mit einem in einer Brennkammer mit Abgasauslass
untergebrachten Drallkörper, der im Auslass der Brennstoff-Zuleitung angeordnet ist
und mit der Brennstoff-Zuleitung von einer koaxialen Führungsleitung für Verfahrensluft
zur Stabilisierung der Flamme umschlossen ist.
[0002] Ein Drallbrenner mit einem Verfahrensluftstrom zur Stabilisierung der Verbrennung
des Brennstoffgemisches und zur Schwingungsunterdrückung braucht 10 bis 50 Vol. %
Verfahrensluft, bezogen auf den Gesamtluftstrom. Dieser Verfahrensluftstrom senkt
durch die Erhöhung der Luftzahl im System den Wirkungsgrad drastisch ab. Das Temperaturniveau
im Abgas sinkt stark und die flammberührenden Randbereiche werden praktisch abgeschreckt,
so dass hohe CO-Konzentrationen auftreten, insbesondere dann, wenn Frischluft als
Verfahrensluft verwendet wird.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Drallbrenner der eingangs erwähnten Art auf
einfache Weise den Wirkungsgrad zu verbessern, die CO-Konzentration im Abgas klein
zu halten und die partielle Abschreckung der flammberührenden Randbereiche zu verhindern.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der Führungsleitung ein
mehr oder weniger großer Anteil an zurückgeführtem Abgas ohne oder mit Frischluftanteil
zuführbar ist.
[0005] Mit der mit Abgasanteil erwärmten Verfahrensluft (auch Spülluft genannt) werden die
Randbereiche der Flamme am Drallkörper weniger stark abgekühlt, so dass das Temperaturniveau
des Verbrennungsprozesses ansteigt. Der Verfahrensluftstrom kann dabei nur aus Abgas
oder aus einem Abgas-Frischluftgemisch bestehen. Mit einer derartigen Verfahrensluft
steigt bei einem Drallbrenner der Wirkungsgrad, die CO-Konzentration im Abgas sinkt
und lediglich die ohnehin sehr niedrigen NO
x-Werte steigen leicht etwas an.
[0006] Die Zuführung der Verfahrensluft kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Zum einen
kann vorgesehen sein, dass die Führungsleitung für die Verfahrensluft über eine Anschlussleitung
und ein Gebläse mit einer Abzweigleitung der Abgasleitung in Verbindung steht und
dass die Abzweigleitung über ein Regelglied mit einer Frischluftleitung verbunden
ist. Es kann jedoch auch nur mit Abgas gearbeitet werden, wenn die Zuführung so erfolgt,
dass das rückgeführte Abgas über ein Gebläse direkt als Verfahrensluft der Führungsleitung
zuführbar ist, oder dass das rückgeführte Abgas über einen fest installierten Bypass
direkt der Führungsleitung zuführbar ist.
[0007] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass in der Brennkammer die Führungsleitung
bündig mit der Brennstoff-Zuleitung und dem Drallkörper endet und dass die Führungsleitung
für die Verfahrensluft mit einer Lochringscheibe abgeschlossen ist. Die Verfahrensluft
begrenzt damit die Flamme von ihrer Wurzel an dem Drallkörper ab, was dadurch noch
verbessert wird, dass im Anschluss an den Drallkörper mittels einem Quarzglasrohrabschnitt
in der Brennkammer eine Flammenkammer abgeteilt ist, der koaxial zur Führungsleitung
für die Verfahrensluft angeordnet ist. Dies wirkt sich auf die Verbrennung des Brennstoffgemisches
vorteilhaft aus.
[0008] Der konstruktive Aufbau der Brennkammer ist dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkammer
eine wassergekühlte Grundplatte, eine wassergekühlte Deckelplatte aufweist, die die
offenen Stirnseiten eines Kammergehäuses unter Zwischenlage von Dichtungen verschließen.
Das Kammergehäuse ist vorzugsweise als Quarzglasrohrabschnitt ausgebildet und die
Grundplatte und die Deckelplatte bestehen aus Aluminium.
[0009] Das Kammergehäuse ist vorzugsweise koaxial zum Quarzglasrohrabschnitt der Flammenkammer
angeordnet.
[0010] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0011] Eine Grundplatte 14 und eine Deckelplatte 16 verschließen die offenen Stirnseiten
eines Kammergehäuses 15. Dabei sind die aus Aluminium bestehenden Platten aus Aluminium
und wassergekühlt, während das Kammergehäuse 15 als ein Quarzglasrohrabschnitt ausgebildet
ist. Die Grundplatte 14 und die Deckelplatte 16 verschließen die Brennkammer BK dicht,
wie die Dichtungen 17 und 18 zeigen, so dass das Abgas AbG nur über die Abgasleitung
19 aus der Brennkammer BK entweichen kann.
[0012] Im Zentrum der Grundplatte 14 wird eine Brennstoff-Zuleitung 11 in die Brennkammer
BK eingeführt, die das Brennstoffgemisch BG einem Drallkörper 10 zuführt. Der Drallkörper
10 sitzt bündig in dem in der Brennkammer BK angeordneten Ende der Brennstoff-Zuleitung
11. Koaxial zur Brennstoff-Zuleitung 11 mündet in der Brennkammer BK eine Führungsleitung
12 für die Verfahrensluft VL, wobei das in der Brennkammer liegende Ende derselben
mit einer Lochringscheibe 13 abgeschlossen und bündig mit dem Drallkörper 10 abschließt.
[0013] An der Abgasleitung 19 wird ein Anteil AbGt an Abgas abgezweigt und über die Abzweigleitung
20, ein Gebläse 23 und eine Anschlussleitung 24 der Führungsleitung 12 als Verfahrensluft
VL zugeführt. Als Verfahrensluft VL kann nur Abgas verwendet werden, das über einen
fest installierten Bypass direkt der Führungsleitung 12 zugeführt wird. Ist mit der
Abzweigleitung 20 über ein Regelglied 22 eine Frischluftleitung 21 verbindbar, dann
kann dem Abgas auch ein Anteil Frischluft FL beigemischt werden, so dass über die
Anschlussleitung 24 ein Gemisch aus Frischluft und Abgasanteil FL + AbGt als Verfahrensluft
in die Brennkammer BK geleitet wird. Die Randbereiche des Drallkörpers und der aus
dem Drallkörper 10 tretenden Flamme werden nicht nur durch die Verfahrensluft VL geführt,
sondern auch mehr oder weniger erwärmt, was die Verbrennung bezüglich Temperaturniveau,
Wirkungsgrad und CO-Konzentration im Abgas verbessert. Die Verbesserung wird dadurch
noch größer, dass die Verfahrensluft VL und die Flamme über einen Quarzglasrohrabschnitt
25 in einer Flammenkammer FK zusätzlich geführt wird, ehe das Abgas in die Brennkammer
BK und aus dieser in die Abgasleitung 19 gelangen kann.
1. Drallbrenner mit einem in einer Brennkammer mit Abgasauslass untergebrachten Drallkörper,
der im Auslass der Brennstoff-Zuleitung angeordnet ist und mit der Brennstoff-Zuleitung
von einer koaxialen Führungsleitung für Verfahrensluft zur Stabilisierung der Flamme
umschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Führungsleitung (12) ein mehr oder weniger großer Anteil an zurückgeführtem
Abgas (AbGt) ohne oder mit Frischluftanteil (FL) zuführbar ist.
2. Drallbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsleitung (12) für die Verfahrensluft (VL) über eine Anschlussleitung
(24) und ein Gebläse (23) mit einer Abzweigleitung (20) der Abgasleitung (19) in Verbindung
steht und
dass die Abzweigleitung (20) über ein Regelglied (22) mit einer Frischluftleitung
(21) verbunden ist.
3. Drallbrenner nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Brennkammer (BK) die Führungsleitung (12) bündig mit der Brennstoff-Zuleitung
(11) und dem Drallkörper (10) endet und
dass die Führungsleitung (12) für die Verfahrensluft (VL) mit einer Lochringscheibe
(13) abgeschlossen ist.
4. Drallbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Anschluss an den Drallkörper (10) mittels einem Quarzglasrohrabschnitt (25)
in der Brennkammer (BK) eine Flammenkammer (FK) abgeteilt ist, der koaxial zur Führungsleitung
(12) für die Verfahrensluft (VL) angeordnet ist.
5. Drallbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brennkammer (BK) eine wassergekühlte Grundplatte (14), eine wassergekühlte
Deckelplatte (16) aufweist, die die offenen Stirnseiten eines Kammergehäuses (15)
unter Zwischenlage von Dichtungen (17, 18) verschließen.
6. Drallbrenner nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass Kammergehäuse (15) als Quarzglasrohrabschnitt ausgebildet ist und
dass die Grundplatte (14) und die Deckelplatte (16) aus Aluminium bestehen.
7. Drallbrenner nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kammergehäuse (15) koaxial zum Quarzglasrohrabschnitt (25) für die Flammenkammer
(FK) angeordnet ist.
8. Drallbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das rückgeführte Abgas über ein Gebläse direkt als Verfahrensluft der Führungsleitung
(12) zuführbar ist.
9. Drallbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das rückgeführte Abgas über einen fest installierten Bypass direkt der Führungsleitung
(12) zuführbar ist.