(19)
(11) EP 1 122 509 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.08.2001  Patentblatt  2001/32

(21) Anmeldenummer: 01100651.7

(22) Anmeldetag:  11.01.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G01B 3/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 03.02.2000 DE 20001878 U

(71) Anmelder: NODEKO GmbH Handels- u. Vertriebsgesellschaft
59872 Meschede (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Grundmann, Dirk, Dr. et al
Corneliusstrasse 45
42329 Wuppertal
42329 Wuppertal (DE)

   


(54) Abstandslehre zum Anreissen von Löchern in einem Flächengebilde


(57) Die Erfindung betrifft eine Abstandslehre (1) zum Anreißen von Löchern einer Lochreihe in einem Flächengebilde, mit mindestens zwei voneinander beabstandeten Ausschnitten (4) insbesondere kreisrunder Umfangskontur (5), und schlägt zur Erzielung einer auch unterschiedliche Durchmessergrößen beherrschenden Ausgestaltung vor, in die Ausschnitte (4) einsetzbare, ringförmige Einsätze (8) vorzusehen zum Anreißen von Löchern mit kleinerer Umfangskontur (5') .




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstandslehre zum Anreißen von Löchern einer Lochreihe in einem Flächengebilde, mit mindestens zwei voneinander beabstandeten Ausschnitten insbesondere kreisrunder Umfangskontur.

[0002] Entsprechend angerissene/gelochte Flächengebilde können bspw. als Vorhang dienen, sei es im Rahmen einer Garnitur oder im Sanitärbereich als Duschvorhang. Die Löcher werden mit Einfassungen versehen. Es kann sich diesbezüglich um ringförmige Halbschalen handeln, welche die kreisrunde Umfangskontur mechanisch stabilisierend einfassen. Bezüglich einer solchen Locheinfassung sei auf das deutsche Gebrauchsmuster 298 00 419 verwiesen. Die Größe der Löcher kann deutlich variieren, je nachdem, ob dicke oder schlanke Vorhangstangen zum Einsatz kommen. Auch bei Planen können Verstärkungsösen unterschiedlich ausfallen. Bspw. werden für Knebelverschlüsse geringere Durchmesser angewandt.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine die geschilderte Problematik beherrschende Abstandslehre anzugeben.

[0004] Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei einer Abstandslehre mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst durch in die Ausschnitte einsetzbare, ringförmige Einsätze zum Anreißen von Löchern mit kleinerer Umfangskontur.

[0005] Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine Abstandslehre erhöhten Gebrauchswerts erzielt: Der liegt vornehmlich in der Variabilität begründet. Als Ausgangspunkt für die Anreißführung dient der Ausschnitt in seiner Grundgestalt. Über die geschilderten Einsätze läßt sich sodann der Bereich kleinerer Umfangskonturen abdecken. In vorteilhafter Weise übernimmt der gegebene Ausschnitt dabei die Funktion einer Andockstelle für die adapterbildenden Einsätze. Selbstredend braucht es sich nicht um kreisrunde Umfangskonturen zu handeln. Die Löcher können auch oval oder schlitzartig ausgebildet sein. Bevorzugt sind die Einsätze Kreisringe. Solche zentrumsgleichen Kreisringe bedürfen nicht einer bestimmten Winkelausrichtung. Um zu einer raumsparenden Grundstellung der Abstandslehre zu kommen, ist diese als buchdeckelartig zusammenfaltbarer Streifen ausgebildet, wobei jeder Streifenabschnitt einen Ausschnitt aufweist, welche Ausschnitte faltkongruent liegen. Jeweils nach Anreißen zweier Löcher wird die Abstandslehre unter Nutzung der Position des einen Loches schrittweise weitergelegt. Das ist im Handumdrehen durchführbar. Eine vorteilhafte Variante von sogar eigenständiger Bedeutung besteht auch darin, daß der Streifen in Form eines Leporello ausgebildet ist. Eine solche faltbuchartige Ausbildung ist in eine raumsparende Grundstellung überführbar. Zweckmäßig wird eine Gesamtlänge zugrundegelegt, die bspw. eine Grundlänge des Flächengebildes voll abdeckt. So oder so ist weiter so vorgegangen, daß die Einsätze mit einem Klemmrand den Ausschnittrand klemmend fassen. Das kann bis hin zu einer druckknopfartigen Verrastung gehen. Letztere ist definiert durch eine dem Klemmrand benachbarte Tragschulter. Die übergreift anschlagbildend den Lochrand. Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die den Klemmrand ausbildende Stufe zur Tragschulter höher ist als die Streifenstärke beträgt. Das ergibt einen rastgünstigen Durchtritt. Vor allem bei als Leporello ausgebildeter Abstandslehre ist es günstig, diese für den Anreißvorgang zu fixieren. Mit einfachen Mitteln erreicht ist dies durch mehrere Anheftstellen in Form von auf den Ecken eines Quadrates liegenden Nadel-Befestigungsöffnungen. Solche ecknahen Zonen sind bezüglich dieser Hilfsmittel bestens zugänglich, zumal sich das meist lappige Flächengebilde gut aus dem Weg falten läßt. Eine besondere preiswerte Abstandslehre läßt sich erzielen, wenn die Einsätze ausgebrochene, passend in den Ausschnitt einsetzbare Ringe kleinerer Umfangskontur sind. Zweckmäßig bestehen die Ringe aus Pappe. Eine besonders wirtschaftliche Fertigung liegt vor, wenn die Ringe Abfallprodukte des Streifens sind. Ebenso können Sie Abfallprodukt des Leporello sein. Es kann sich um bereits fertige Ringe handeln, d. h. sie lassen sich bei einem Grunddurchmesser von beispielsweise 40 mm gleichsam klemmend dem Ausschnitt zuordnen, aufweisend gestufte lichte Durchmesser von 33 mm, 24 mm, 14 mm. Eine besonders günstige Lösung ist dadurch erreicht, daß mehrere, Umfangskonturen stellende Ringe über Reißstege von Stanzrillen untereinander sowie mit dem Ausschnitt im Verbund gehalten sind. Von innen nach außen gehendes Ausbrechen legt die jeweiligen, zuvor genannten Durchmessermaße frei. Beim vollständigen Herausnehmen des Ringesatzes liegt der Ausgangsdurchmesser, stellend die größte Umfangskontur, frei.

[0006] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand zweier zeichnerisch veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1
eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines Flächengebildes mit in strichpunktierter Linienart angedeuteter, aufliegend zugeordneter Abstandslehre gemäß erstem Ausführungsbeispiel,
Fig. 2
eine Seitenansicht hierzu,
Fig. 3
eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, bei der die Abstandslehre als Leporello ausgebildet ist, verkörpernd das zweite Ausführungsbeispiel,
Fig. 4
die zusammengeklappte Abstandslehre gemäß erstem Ausführungsbeispiel,
Fig. 5
die Draufsicht hierzu,
Fig. 6
einen Abschnitt der Abstandslehre mit zugeordnetem Einsatz, bietend eine geringere Anreiß-Umfangskontur,
Fig. 7
die Draufsicht auf den Einsatz in isolierter Wiedergabe,
Fig. 8
eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung, jedoch mit einem eine weiter verringerte Anreiß-Umfangskontur aufweisenden Einsatz,
Fig. 9
die Draufsicht auf diesen Einsatz in isolierter Wiedergabe,
Fig. 10
einen vergrößerten Schnitt durch unbestückten Ausschnitt,
Fig. 11
einen Schnitt durch den Ausschnitt, besetzt mit einem Einsatz gemäß Fig. 6,
Fig. 12
einen Schnitt durch den Ausschnitt, besetzt mit einem Einsatz gemäß Fig. 8,
Fig. 13
einen Einsatz in Form eines Ringes, in den Ausschnitt einklemmbar, mit größtem lichten Durchmesser,
Fig. 14
einen solchen mit mittlerem lichten Durchmesser,
Fig. 15
einen Ring mit kleinstem lichten Durchmesser,
Fig. 16
den einen ringbestückbaren Ausschnitt aufweisenden Teil der Abstandslehre und
Fig. 17
eine Abwandlung bezüglich der Ausbildung der Ringe.


[0007] Die dargestellte Abstandslehre 1 besteht aus einem zusammenfaltbaren Streifen 2.

[0008] Gemäß erstem Ausführungsbeispiel besitzt der Streifen 2 zwei Streifenabschnitte 2', 2'' gleich lang-rechteckigen Grundrisses. Die sie verbindende Scharnierzone in Form einer Faltlinie 3 verläuft raumparallel zur kürzeren Seite des Rechtecks. Es kann sich um eine Falzlinie, Rille, ein Scharnier oder auch um ein Filmscharnier handeln.

[0009] Die Abstandslehre 1 gemäß zweitem Ausführungsbeispiel ist prinzipiell gleichen Aufbaues, wobei sich jedoch in Streifenerstreckungsrichtung die längere Seite der Rechtecke definierende Faltlinien 3 anschließen. Hier ist der Streifen 2 in Form eines Leporello L ausgebildet. Nach rechts gehend schließt demgemäß ein mit 2''' bezeichneter weiterer Streifenabschnitt an usw..

[0010] Die Abstandslehre 1 beider Ausführungsbeispiele weist jeweils zwei voneinander beabstandete Ausschnitte 4 auf. Die besitzen kreisrunde Umfangskontur. Es sei bspw. auf die Fig. 4 und 5 verwiesen. Bei dieser Grundversion der Lehre dient die mit 5 bezeichnete Umfangskontur als Führung für ein Anreißwerkzeug (Dorn, Schreibstift oder dergleichen). Nach dem entsprechenden Anreißen eines Flächengebildes 6, bspw. in Form eines Vorhanges oder einer Plane, erfolgt das Ausschneiden oder -stanzen eines Loches 7 einer Lochreihe, wie sie sich aus den Fig. 1 und 3 ergibt. Dazu wird die Abstandslehre 1 randkantenfluchtend angelegt und wie weiter unten ausgeführt, fixiert. Nach dem Anreißen der Löcher 7 kann die buchdeckelartig geklappte Abstandslehre 1 gemäß Fig. 1 abgenommen und weitergesetzt werden in Richtung der erstrebten Lochreihe, bspw. unter erneuter Fixierung.

[0011] Bei der in Form eines Leporello L ausgebildeten Abstandslehre 1 ist dieses Umsetzen nicht erforderlich, wenn die Länge des dortigen Streifens 2 entsprechend der Länge des Produktes, sprich Flächengebildes 6, ausgeführt ist.

[0012] Beide Abstandslehren 1 lassen sich nach Gebrauch wieder raumsparend zusammenlegen, letztere faltbuchartig bzw. harmonikaartig. Faltfähige Materialien sind Papier, Kunststoff-Folie und dergleichen.

[0013] Sollen Löcher 7 einer Lochreihe einen kleineren lichten Durchmesser aufweisen, so können Adapter zum Einsatz kommen, die eine Umfangskontur 5' bzw. 5" reduzierten lichten Durchmessers bieten. Auch letztere sind kreisrund.

[0014] Solche Adapter verkörpern sich in Form in die Ausschnitte 4 einsteckbarer Einsätze 8 und 9 usw. Es sei auf die Fig. 6 und 8 verwiesen.

[0015] Ein Vergleich der Fig. 10 bis 12 verdeutlicht die stufenförmige Abnahme des lichten Durchmessers der Umfangskontur 5 an der Abstandslehre 1 selbst und der Umfangskonturen 5', 5'' an den Einsätzen 8, 9.

[0016] Die Einsätze 8, 9 zum Anreißen von Löchern 7 mit kleinerer Umfangskontur 5', 5" sind Kreisringe. Letztere bestehen bspw. aus Kunststoff.

[0017] Die Einsätze 8, 9 lassen sich in den Ausschnitten 4 der Abstandslehre 1 haltern. Dies ist in reibungsschlüssiger Weise realisiert, indem die Einsätze 8, 9 mit einem Klemmrand 10 den Ausschnittrand klemmend fassen. Der Ausschnittrand ist identisch mit der Umfangskontur 5.

[0018] Ausgebildet ist der periphere Klemmrand 10 an einer stufenförmigen Erhebung 11 des Kreisringes der Einsätze 8, 9. Die Erhebung 11 überragt in Richtung des Ausschnitts 4 eine Tragschulter 12, die sich auf den korrespondierenden Lochrand des Ausschnitts 4 steckbegrenzend auflegt.

[0019] Die den Klemmrand 10 ausbildende Stufe der Erhebung 11 weist eine Höhe x auf, die größer ist als die Dicke des Streifens 2 bzw. der Streifenstärke y. Auf diese Weise kommt es zu einem voll tragenden Übergriff der in Steckrichtung liegenden Kante der lehrenseitigen Umfangskontur 5. Die maximale Dicke der Einsätze 8, 9, im Bereich der Erhebung 11 gemessen, beträgt ca. 2,5 mm.
Die Dicke des Streifens 2 liegt bei ca. 1 mm.

[0020] Wie den Fig. 11 und 12 entnehmbar, ist der Klemmrand 11 rotationssymmetrisch hinterschnitten. Er bildet gleichsam einen Klipskonus. Die Verjüngung geht in Richtung der Tragschulter 12. Sie liegt bei ca. 5°.

[0021] Die so erzielte, baulich einfache Andockstelle ist fesselungsmäßig sowohl für das Zuordnen der Einsätze 8, 9 als auch für das Entfernen derselben willensbetont überwindbar.

[0022] Der dargestellte Überstand der Erhebung 11 ist allerdings gering, so daß es nicht zu einem Abrutschen des Flächengebildes 6 bei, wie dargestellt, oben liegender Tragschulter 12 kommt. Das Umfeld des Lochmateriales kann sich auf einer Arbeitsplatte abstützen.

[0023] Die eingangs angedeutete Fixierung der Abstandslehre 1 wird durch Vorsehung mehrerer Anheftstellen erreicht. Es handelt sich um in den Ecken der Streifenabschnitte 2', 2'', 2''' usw. angeordnete Nadel-Befestigungsöffnungen 13. Es sind vier solcher Nadel-Befestigungsöffnungen 13 pro Ecke vorgesehen. Die einzelnen Öffnungen liegen auf den Ecken eines Quadrats. Die Seiten des Quadrats erstrecken sich gemäß einer gedachten, die Eckpunkte schneidenden Linie in einem Winkel von 45° zur Längsseite und Querseite der Streifenabschnitte 2', 2'', 2''' usw.

[0024] Der Durchmesser der Nadel-Befestigungsöffnungen 13 ist auf den Querschnitt entsprechender Haushaltsnadeln abgestimmt bzw. etwas größer gewählt, so daß die besagte Fixierung bequem ausübbar und wieder aufhebbar ist.

[0025] Bei beiden Ausführungsbeispielen erstrecken sich die Ausschnitte 4 in einer die Zentren der Löcher 7 schneidenden Symmetrielinie z-z. Der Streifen 2 ist so wendesymmetrisch ansetzbar, d. h. in eine Fluchtlinie zur Oberkante 6' des Flächengebildes 6 bringbar. Egal wie der Streifen 2 zugeordnet wird, stets liegt ein gleicher Kantenabstand der Zentren der Ausschnitte 4 zur Oberkante 6' vor. Über eine unsymmetrische Plazierung lassen sich indes unterschiedliche Kantenabstände erreichen.

[0026] Der Abstand der Zentren zwischen zwei Ausschnitten 4 ist mit A bezeichnet. Er ist auf einen ausreichenden Faltenwurf hin gewählt, bspw. für einen Vorhang.

[0027] Der gleiche Abstand A liegt auch bezüglich des zweiten Ausführungsbeispieles vor. Nur sind dort die Streifenabschnitte 2', 2'', 2''' usw. jeweils länger ausgebildet, wobei das Zentrum der Ausschnitte 4 sich jeweils im Schnittpunkt der Diagonalen der rechteckigen Felder befindet.

[0028] Die freie Schmalseite des Streifenabschnitts 2' kann mit der Fallkante 6'' des Flächengebildes 6 in Fluchtlinie gebracht werden, so daß ein exakter Freistand des Vorhanges auch in der Vertikalen gegeben ist. Beim ersten Ausführungsbeispiel fällt der in der Horizontalen gemessene Abstand zum Zentrum des Ausschnittes 4 hin erkennbar etwas kürzer aus.

[0029] Die angerissenen und ausgestanzten oder ausgeschnittenen Löcher 7 im Flächengebilde 6 werden anschließend eingefaßt. Die entsprechende Locheinfassung trägt das Bezugszeichen 14. Bestandteil derselben sind zwei ringförmige Halbschalen. Die bestehen aus Kunststoff und lassen sich unter Lochdurchgriff miteinander verbinden. Es liegt eine druckknopfartige Verbindung vor.

[0030] Dorne 15 durchstechen die Lochrandzone des Flächengebildes 6 und erbringen so eine ausreißfeste Krallverbindung zwischen Locheinfassung 14 und besagtem Flächengebilde 6.

[0031] Details dieser Halterungsmittel ergeben sich aus dem eingangs erwähnten DE 298 00 419 U1. Diese Einzelheiten werden hier einbezogen.

[0032] Die Fig. 13 bis 17 zeigen weitere Varianten der Abstandslehre 1. Die Fig. 13 bis 14 geben in Draufsicht Einsätze in Form von Ringen 16 wieder. Die weisen einen Außendurchmesser auf, der dem lichten Durchmesser des Ausschnitts 4 der Abstandlehre 1 entspricht. Es ist auf eine praktisch klemmende Zuordnung abgestellt. Hierzu kann eine Ausstanzschräge vorteilhaft genutzt werden.

[0033] Die drei dargestellten Ringe 16 haben in Folge einen stufenweise abnehmenden lichten Durchmesser, ausgehend von 33 mm auf 24 mm und schließlich auf 14 mm. In dieser Reihenfolge sind die von den Ringen 16 gestellten Umfangskonturen bezeichnet mit 5', 5'' und 5'''. Sie fungieren in der oben erläuterten Weise als kreisrunde Führung für Anreißwerkzeuge. Unbestückt wird auch hier die mit 5 bezeichnete Umfangskontur des Ausschnitts 4 der Abstandslehre 1 genutzt.

[0034] Die Ringe 16 bestehen aus Pappe-Werkstoff. Sie lassen sich aus entsprechendem Flächenmaterial ausstanzen.

[0035] Auch besteht die vorteilhafte Möglichkeit, Ringe 16 aus dem Material des Streifens 2 zu gewinnen. Dies zufolge des identischen Maßes des Außendurchmessers der Ringe 16 zum lichten Durchmesser der abstandslehreseitigen Umfangskontur 5.

[0036] Eine Ausgestaltung in Form eines Ringsatzes stellt Fig. 17 in Draufsicht dar. Diese Lösung verkörpert sich im Einzelnen in der Weise, daß mehrere, Umfangskonturen 5', 5'', 5''' stellende Ringe 16 über Reißstege 17 im Verbund gehalten sind. Der Verbund besteht sowohl von Ring zu Ring untereinander als auch mit dem Ausschnitt 4 des Streifens 2 bzw. der davon gebildeten Abstandslehre 1 oder des Leporello L. Die dargestellten Reißstege können in einer gemeinsamen Diametralen angeordnet sein. Denkbar ist auch eine Serie an solchen Reißstegen 17 in gleichmäßiger Winkelverteilung dreier Radialen. Die Reißstege 17 bilden willensbetont überwindbare Materialbrücken, stellen also Unterbrechungen der die Ausbrechbarkeit bringenden Stanzrillen 18 dar.

[0037] Das Ausbrechen der einzelnen Ringe 16 unter stufenweiser Vergrößerung des lichten Durchmessers geschieht von innen her.

[0038] Der Ringesatz kann auch so zertrennt werden, daß eine der aus den Fig. 13 bis 15 hervorgehenden Spezifikationen erreicht wird. Die Reißstege 17 werden entsprechend getrennt.

[0039] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.


Ansprüche

1. Abstandslehre (1) zum Anreißen von Löchern (7) einer Lochreihe in einem Flächengebilde (6), mit mindestens zwei voneinander beabstandeten (Abstand A) Ausschnitten (4) insbesondere kreisrunder Umfangskontur (5), gekennzeichnet durch in die Ausschnitte (4) einsetzbare, ringförmige Einsätze (8, 9) zum Anreißen von Löchern (7) mit kleinerer Umfangskontur (5', 5'').
 
2. Abstandslehre nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, daß die Einsätze (8, 9) Kreisringe sind.
 
3. Abstandslehre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß sie als zusammenfaltbarer Streifen (2) ausgebildet ist und jeder Streifenabschnitt (2', 2'') einen Ausschnitt (4) aufweist, wobei die Ausschnitte (4) faltkongruent liegen.
 
4. Abstandslehre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Steifen (2) in Form eines Leporello (L) ausgebildet ist.
 
5. Abstandslehre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze (8, 9) mit einem Klemmrand (10) den Ausschnittrand klemmend fassen.
 
6. Abstandslehre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine dem Klemmrand (10) benachbarte Tragschulter (12).
 
7. Abstandslehre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die den Klemmrand (10) ausbildende Stufe zur Tragschulter höher (x) ist als die Streifenstärke (y) beträgt.
 
8. Abstandslehre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch mehrere Anheftstellen in Form von auf den Ecken eines Quadrates liegenden Nadel-Befestigungsöffnungen (13).
 
9. Abstandslehre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel-Befestigungsöffnungen (13) in den Ecken der Streifenabschnitte (2', 2'', 2''') liegen.
 
10. Abstandslehre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze ausgebrochene, in den Ausschnitt (4) einsetzbare Ringe (16) kleinerer Umfangskontur (5', 5'', 5"') sind.
 
11. Abstandslehre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (16) aus Pappe-Werkstoff bestehen.
 
12. Abstandslehre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (16) Abfallprodukt des Streifens (2) sind.
 
13. Abstandslehre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (16) Abfallprodukt des Leporello (L) sind.
 
14. Abstandlehre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, Umfangskonturen (5', 5'', 5''') stellende Ringe (16) über Reißstege (17) von Stanzrillen (18) im Verbund untereinander sowie mit dem Ausschnitt (4) gehalten sind.
 




Zeichnung