[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren zur Fern-Inbetriebnahme, Fernwartung, Fern-Parametrierung
und/oder Fernbedienung eines Umrichters und einen Umrichter zur Verwendung bei solchen
Verfahren.
[0002] Aus der Seite http://7110.nokia.de/feature/feature_set.html ist ein Handy mit WAP-Standard
bekannt, das einen Internet-Browser aufweist und ein entsprechend großes Display.
Dieses Handy weist auch eine Infrarotschnittstelle nach dem IrDA-Standard auf.
[0003] Aus der iee, 44. Jahrgang 1999, Nr. 11, Seite 40 ist ein Alarm-Management für eine
SPS bekannt, wobei die SPS über ein Modem oder einen ISDN-Adapter eine Verbindung
zum Telefonnetz herstellen kann und auf diese Weise eine Meldung im SMS-Standard an
ein Handy oder an einen Pager übermitteln kann. Dieses Handy oder dieser Pager können
sich als mobile Kommunikationsgeräte sogar in weltweiter Entfernung von der SPS befinden.
[0004] Bei Inbetriebnahme, Wartung und/oder Optimierung eines Umrichters in einer Anlage
werden Parameter des Umrichters gesetzt oder verändert. Solche Umrichter sind aus
der Seite http://www.sew-eurodrive.de/german/frame_d.htm, 'Technische Dokumentation',
'MOVIDRIVE', bekannt. Eine Parametrierung erfolgt bei komplexen Anwendungen unter
Verwendung eines Service-PC's, der direkt mit dem Umrichter elektrisch verbunden wird.
Auf dem Service-PC wird dann ein Programm installiert und aktiviert, das Parameter
lesen und schreiben kann und/oder Daten vom Umrichter, wie beispielsweise Messdaten,
grafisch anzeigen kann. Allerdings ist es bei manchen Anlagen kostspielig und aufwendig,
den Service-PC, beispielsweise ein Laptop, und die Software zu beschaffen und an den
Umrichter anzuschließen.
[0005] Zur Veränderung einzelner Parameter bei einer Optimierung wird häufig auch ein Handbediengerät
eingesetzt, das auf den Umrichter mit einem elektrischen Steckverbinder aufsteckbar
ist. Allerdings weist es nur wenige Eingabemittel und eine sehr kleine Fläche des
Displays auf, weshalb die Parametrierung auf diese Art mühsam ist.
[0006] In industriellen Anlagen wird eine große Anzahl von Antrieben eingesetzt, die im
rotatorischen Fall zumindest Drehstrommotoren, Getriebe und Umrichter umfassen oder
im translatorischen Fall Linearmotor und Umrichter. Diese Antriebe sind in manchen
Anwendungen mit einer SPS verbunden. Jedoch werden auch immer häufiger dezentrale
Antriebe eingesetzt, die nicht alle eine Verbindung zu einer SPS oder anderen übergeordneten
Vorrichtung aufweisen. Bei Inbetriebnahme und insbesondere Wartung müssen die Parameter
des Umrichters angepasst werden. Wenn keine andere Möglichkeit besteht, wird der Umrichter
mit einem Modem verbunden und auf diese Weise eine Verbindung zum Datenaustausch mit
einer anderen Vorrichtung hergestellt. Das Verlegen eines Kabels oder Installieren
eines Modems ist aber aufwendig und kostspielig.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Verfahren zur Fern-Inbetriebnahme,
Fernwartung, Fern-Parametrierung und/oder Fernbedienung eines Umrichters und einen
Umrichter zur Verwendung bei einem solchen Verfahren weiterzubilden unter Vermeidung
der vorgenannten Nachteile. Insbesondere soll eine Datenverbindung kostengünstig herstellbar
sein.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei Verfahren zur Fern-Inbetriebnahme, Fernwartung,
Fern-Parametrierung und/oder Fernbedienung eines Umrichters nach den in Anspruch 1
oder 3 angegebenen Merkmalen und bei einem Umrichter zur Verwendung bei solchen Verfahren
nach den in Anspruch 6 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0009] Wesentliche Merkmale der Erfindung bei dem Verfahren sind, dass das Verfahren folgende
Schritte umfasst:
- eine Zieltelefonnummer wird in den Umrichter 1, in ein mobiles Kommunikationsgerät
oder in einen Rechner zumindest einmal eingegeben,
- zum Beschreiben und/oder Lesen von Parametern des Umrichters bei Fern-Inbetriebnahme,
Fernwartung, Fern-Parametrierung und/oder Fernbedienung wird eine Infrarot-Verbindung
zum Datenaustausch vom Umrichter 1 zu dem mobilen Kommunikationsgerät hergestellt,
- vom mobilen Kommunikationsgerät wird eine Telefon-Verbindung zu der Zieltelefonnummer
hergestellt,
- über eine unter der Zieltelefonnummer erreichbaren Vorrichtung, wie PC, Anlage oder
dergleichen, werden Daten mit dem Umrichter 1 zum Beschreiben und/oder Lesen von Parametern
des Umrichters 1 ausgetauscht.
[0010] Infrarotschnittstellen, insbesondere nach dem IrDA-Standard, sind bei vielen Geräten,
wie Laptop, Notebook, Organizer, Drucker oder dergleichen, vorhanden. Die Verbreitung
dieser Schnittstellen wächst ständig. Auch viele Handys besitzen mittlerweile eine
Infrarotschnittstelle nach diesem Standard. Damit kann dann zu einem IrDA-Gerät eine
Modemverbindung aufgebaut werden.
[0011] Ein Handy ist vorteiligerweise in vielen Betrieben sowieso vorhanden oder für einen
Außendienstmitarbeiter, wie Service-Techniker oder dergleichen, obligatorisch. Auch
Handys mit Infrarot-Schnittstelle finden immer mehr Verbreitung. Insbesondere sind
sie für Außendienstmitarbeiter erforderlich zur Datenübertragung von einem Laptop,
Organizer oder dergleichen zu einem Rechner einer weit entfernten Niederlassung. Bei
der Parametrierung und/oder Wartung kann nun das Laptop über ein Verbindungskabel
mit dem Umrichter elektrisch verbunden werden. Über die Infrarotschnittstelle des
Handys und des Laptops könnten Daten zwischen Laptop und Handy ausgetauscht werden,
die vom Handy über Mobilfunk gesendet und empfangen werden.
[0012] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nun eine einfache kostengünstige Methode
ausgebildet zum Herstellen einer Datenübertragungsmöglichkeit, die eine herkömmliche
Modem-Verbindung ersetzt. Von besonderem weiteren Vorteil ist, dass kein langes Telefonkabel
von einer Telefonsteckdose verlegt werden muss, sondern die Verbindung sofort über
ein Handy verfügbar ist, wobei das Handy oftmals sowieso vorhanden ist. Auch muss
kein teures Funkmodem nach Stand der Technik eingesetzt werden, das zusätzlich an
der Telefonsteckdose eine Sende-Empfangsvorrichtung erforderlich macht.
[0013] Bei der Erfindung wird die Zieltelefonnummer entweder am Handy oder am Umrichter
eingegeben.
[0014] Bei einer vorteilhaften Ausführung wird die Zieltelefonnummer am Handbediengerät
des Handys eingegeben. Am Umrichter oder am Handbediengerät genügt sogar eine einmalige
Eingabe, da der Umrichter die Zieltelfonnummer speichern kann.
[0015] Ebenso kann der Umrichter über einen Bus, wie Feldbus, Systembus oder dergleichen,
mit mindestens einer weiteren Vorrichtung, wie Zentralrechner, Busteilnehmer oder
dergleichen, verbunden sein. Somit ist auch eine Eingabe der Zieltelfonnummer an der
weiteren Vorrichtung möglich. Die Zieltelefonnummer wird dann via Bus an den Umrichter
übertragen.
[0016] Bei weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen wird statt eines Handys ein anderes mobiles
Kommunikationsgerät verwendet, wie beispielsweise ein Organizer mit Mobilfunkanschluss.
[0017] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Umrichter gelöst nach den in Anspruch
17 angegebenen Merkmalen. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung bei dem Umrichter
ist, dass der Umrichter eine IrDA-Infrarotschnittstelle aufweist, wobei die IrDA-Infrarotschnittstelle
derart gestaltet ist, dass sie zum Datenaustausch mit einem eine IrDA-Infrarotschnittstelle
aufweisenden Handy geeignet ist zur Fern-Inbetriebnahme, Fernwartung, Fern-Parametrierung
und/oder Fernbedienung des Umrichters.
[0018] Von Vorteil ist dabei, dass teure elektrische Steckverbinder ersetzbar sind durch
Infrarot-Schnittstellen, die nicht nur kostengünstig sind sondern auch die Ausführung
des Umrichters in hoher Schutzart ermöglichen. Außerdem sind weitere Teile einsparbar,
wie Laptop, Verbindungskabel, die genannten Steckverbinder oder dergleichen. Außerdem
ist der Umrichter in hoher Schutzart fertigbar, also dicht. Die IrDA-Schnittstelle
ist nämlcih in die Gehäusefront entsprechend integrierbar, insbesondere dicht und
in hoher Schutzart. Dichtheit und hohe Schutzart für einen Steckverbinder zu erreichen,
ist hingegen aufwendig und kostspielig, insbesondere auch wegen notwendiger zusätzlicher
Teile, beispielsweise zum Abdecken des Steckverbinders.
[0019] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Umrichter Eingabemittel auf. Die
Zieltelefonnummer ist bei einem solchen Umrichter über Eingabemittel eingebbar.
[0020] Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung weist der Umrichter ein separates Handbediengerät
auf, das auf den Umrichter aufsteckbar und abnehmbar ist. Die Zieltelefonnummer ist
bei einem solchen Umrichter über Eingabemittel eingebbar.
[0021] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Umrichter Anschlussvorrichtungen
für Feldbus, einen Systembus oder eine PC-Schnittstelle auf, über die die Zieltelefonnummer
von weiteren Vorrichtungen, wie SPS, Zentralrechner, Umrichter, Feldgeräte oder dergleichen,
über den Feldbus, den Systembus oder die PC-Schnittstelle an den Umrichter geleitet
wird.
[0022] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die verwendeten Infrarotschnittstellen
IrDA-Infrarotschnittstellen. Somit ist vorteilhafterweise ein weit verbreiteter Standard
verwendbar.
[0023] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird mit dem Handy eine Verbindung
zu einer Zieltelefonnummer hergestellt, die eine Übertragung von Daten im Internet-Protokoll,
wie TCP/IP oder dergleichen, ermöglicht. Es sind also unter dieser Zieltelefonnummer
Vorrichtungen ansprechbar, die mit dem Internet verbindbar sind oder zumindest ein
solches Protokoll und die entsprechenden Vorrichtungen aufweisen.
[0024] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Verfahren zur Fern-Inbetriebnahme, Fernwartung,
Fern-Parametrierung und/oder Fernbedienung eines Umrichters auch nach den in Anspruch
8 angegebenen Merkmalen gelöst. Wesentliche Merkmale sind dabei, dass zumindest zeitweise
Daten vom Umrichter mit einem mobilen Kommunikationsgerät über eine Infrarotschnittstelle
ausgetauscht werden, und dass zumindest zeitweise Daten zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät
und einem Internet-Server ausgetauscht werden, und dass am Display des mobilen Kommunikationsgeräts
Internet-Seiten angezeigt werden, und dass vom mobilen Kommunikationsgerät an den
Internet-Browser übermittelte Daten im Server oder in einem mit dem Server verbundenen
Rechner verarbeitet werden, und dass nach Verarbeitung Daten von dem Server oder dem
mit dem Server verbundenen Rechner über das mobile Kommunikationsgerät an den Umrichter
übermittelt werden.
[0025] Von Vorteil ist dabei, dass kein kostspieligeres Laptop verwendet werden muss, sondern
ein marktübliches mobiles Kommunikationsgerät verwendbar ist, da dieses schon Internet-Seiten
anzeigen kann und eine Infrarot-Schnittstelle aufweist. Es ist also keine Umkonstruktion
des mobilen Kommunikationsgeräts notwendig. Außerdem ist das mobile Kommunikationsgerät
als Mittel zur Anzeige und als Mittel zur Dateneingabe und zur Datendurchleitung verwendbar.
Das mobile Kommunikationsgerät muss auch keine besonderen Rechenprogramme ausführen.
Diese Aufgabe ist vom Internet-Server oder einem mit diesem verbundenen Rechner durchführbar.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Umrichter
- 2
- Handbediengerät
- 3
- Eingabemittel
- 4
- Display
- 5
- zweite IrDA-Schnittstelle
- 6
- Handy
- 7
- weitere IrDA-Schnittstelle
[0027] Die Erfindung wird nun anhand von einer Abbildung näher erläutert:
[0028] In der Figur 1 ist ein Umrichter 1 gezeigt, der ein Handbediengerät 2 mit Eingabemittel
3 und Display 4 aufweist. Der Umrichter 1 weist eine erste IrDA-Schnittstelle auf,
die unter dem Handbediengerät 2 liegt und nicht gezeigt ist. Eine zweite IrDA-Schnittstelle
5 ist an dem Handbediengerät 2 angebracht. Sie ist in hoher Schutzart ausgeführt.
Das Handbediengerät 2 ist aus dem Umrichter herausnehmbar. Das Handy 6 weist eine
weitere IrDA-Schnittstelle 7 auf.
[0029] Der Bediener gibt in das Handbediengerät 2 die Zieltelefonnummer mittels Betätigen
der Eingabemittel 3 ein. Beim Herstellen der Infrarot-Verbindung vom Umrichter 1 über
die zweite und weitere IrDA-Schnittstelle 5,7 wird auch die Zieltelefonnummer an das
Handy 6 übertragen, das dann die Zieltelefonnummer anwählt. Somit wird eine Verbindung
zur Datenübertragung hergestellt. Wenn das Handbediengerät 2 herausgenommen ist, ist
die Infrarot-Verbindung zur Datenübertragung über die erste IrDA-Schnittstelle zum
Handy 6 herstellbar.
[0030] In weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen werden die Umrichter jeweils
mit einem Handbediengerät 2 gefertigt, das nur über einen elektrischen Steckverbinder
mit dem Umrichter verbindbar bzw. lösbar ist. Somit entfällt die oben genannte erste
IrDA-Schnittstelle.
[0031] In weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen werden die Umrichter über einen
Feldbus, einen Systembus oder eine entsprechende Verbindungsart, wie PC-Schnittstelle
oder dergleichen, mit weiteren Vorrichtungen verbunden. Somit ist die Zieltelefonnummer
von diesen Vorrichtungen an den Umrichter 1 weiterleitbar.
[0032] In weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen wird eine Zieltelefonnummer angewählt,
die eine Einwahlmöglichkeit ins Internet oder ein Netz mit einer nach dem TCP/IP-Protokoll
ausführbaren Datenübertragung darstellt und entsprechenden Vorrichtungen zugeordnet
ist. Somit ist die Fern-Inbetriebnahme, Fernwartung, Fern-Parametrierung und/oder
Fernbedienung des Umrichters auch über Vorrichtungen durchführbar, die ans Internet
angeschlossen sind.
[0033] Bei einem
anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel werden zur Durchführung eines Verfahrens zur
Fern-Inbetriebnahme, Fernwartung, Fern-Parametrierung und/oder Fernbedienung eines
Umrichters zumindest zeitweise Daten vom Umrichter zu einem Handy über eine Infrarotschnittstelle
getauscht. Der zur Durchführung geeignete Umrichter weist dafür ebenso wie das Handy
eine Infrarotschnittstelle auf, die beide nach dem IrDA-Standard ausgelegt sind. Somit
sind Daten zwischen Handy und Umrichter tauschbar. Zwischen Handy und einem Internet-Server
sind Daten ebenfalls tauschbar unter Verwendung einer vom Handy aufgebauten Mobilfunkleitung.
Das Handy weist ein Display zur Anzeige auf. Der Internet-Server überträgt Daten,
die am Handy angezeigt werden.
[0034] Am Display sind aber auch Internet-Seiten anzeigbar. Wegen der geringen Anzahl von
Bildpunkten des Displays des Handys werden die Internet-Seiten nach dem WAP-Standard
(wireless application protocol) ausgelegt und vom Handy mittels eines entsprechenden
Verfahrens oder Programms, wie WAP-Browser, angezeigt. Der Bediener gibt Daten am
Handy mittels der dort vorhandenen Eingabemittel oder Tasten ein. Er kann aber auch
am Menu weitere Funktionen und Hyperlinks auswählen.
[0035] Dabei sind die angezeigten Seiten derart gestaltet und verknüpft oder weisen derartige
Verweise zu weiteren Internet-Seiten auf, dass zumindest eine Eingabe von Umrichter-Parametern
am Handy durchführbar ist.
[0036] Am Handy ist also ein Ablauf zur Parametrierung des Umrichters durchführbar, der
dem Ablauf an einem Service-PC gleicht. Von Vorteil ist dabei, dass der am Bedien-PC
geschulte Bediener sich schnell zurechtfindet und sogar mit seinem Handy den Umrichter
parametrieren kann. Weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass das Handy keine spezielle
Software o.ä. erhalten muss, sondern den marktüblichen WAP-Standard nutzt. Somit wird
der Internet-Server oder ein mit ihm verbundener Rechner zur Abarbeitung des menugesteuerten
Programms für die Parametrierung des Umrichters genutzt.
[0037] Das Handy erfüllt demgemäß die Funktionen eines Mittels zur Dateneingabe, eines Mittels
zur Datenanzeige und eines Mittels zur Datenübertragung. Dabei werden einerseits Daten vom Internet-Server an das Handy gesendet und umgekehrt
Daten vom Handy an den Internet-Server. Andererseits werden Daten vom Internet-Server
über das Handy mit IrDA-Schnittstelle an den Umrichter und von diesem zurück gesendet.
Das Handy ist also auch ein Mittel zur Durchleitung von für den Umrichter bestimmten
Daten.
[0038] Beispielsweise wird der Wert eines Parameters vom Umrichter über das Handy an den
mit dem Internet-Server verbundenen Rechner übertragen. Der Rechner bereitet dann
eine entsprechende Internet-Seite auf, die an das Handy übertragen wird. Der Bediener
wählt nun mit den Eingabemitteln am Auswahlmenu den zu verändernden Parameter aus
und gibt einen neuen Wert hierzu ein. Dieser Wert wird nun an den Rechner übertragen
und von diesem an den Umrichter über das Handy geschickt.
[0039] Nach diesem Verfahren werden auch weitere Vorgänge durchgeführt, beispielsweise die
Kontrolle der Übertragung durch erneute Abfrage des Parameters. Dabei wird dann der
Wert vom Umrichter an den Rechner via Handy geschickt und von diesem an das Handy.
Dort wird der Wert angezeigt.
[0040] Ebenfalls sind auch Werte am Handy grafisch anzeigbar, wie beispielsweise Messwerte
des Umrichters. Beispielsweise wählt der Bediener die zugehörige Funktion hierzu aus.
Daraufhin werden die Daten, beispielhaft 100, alle 10ms aufgenommene Drehzahl-Messwerte
und 100, alle 10ms aufgenommene Strom-Messwerte, vom Umrichter via Handy an den Rechner
oder Internet-Server übertragen. Dieser verrechnet die Daten zu einem graphischen
Schaubild, wobei eine Darstellung über der Zeit gewählt werden kann. Diese so aufbereiteten
grafischen Daten werden danach an das Handy als WAP-Seite übertragen.
[0041] Je nach Programmierung des Rechners sind auch andere Arten der graphischen Darstellung
verfügbar.
[0042] Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel werden Daten zwischen dem
Rechner oder Internet-Server und dem Umrichter als SMS oder email übermittelt via
Handy. Dazu ist der Umrichter mit der entsprechenden Software ausgestattet und kann
entsprechende Protokolle verarbeiten.
[0043] Bei einem anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wird statt des Handys ein
anderes mobiles Gerät mit angeschlossenem Handy oder ein anderes mobiles Kommunikationsgerät,
wie Organizer mit Mobilfunkanschluss oder dergleichen, verwendet.
1. Verfahren zur Fern-Inbetriebnahme, Fernwartung, Fern-Parametrierung und/oder Fernbedienung
eines Umrichters,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- eine Zieltelefonnummer wird in den Umrichter 1, in ein mobiles Kommunikationsgerät
oder in einen Rechner zumindest einmal eingegeben,
- zum Beschreiben und/oder Lesen von Parametern des Umrichters bei Fern-Inbetriebnahme,
Fernwartung, Fern-Parametrierung und/oder Fernbedienung wird eine Infrarot-Verbindung
zum Datenaustausch vom Umrichter 1 zu dem mobilen Kommunikationsgerät hergestellt,
- vom mobilen Kommunikationsgerät wird eine Telefon-Verbindung zu der Zieltelefonnummer
hergestellt,
- über eine unter der Zieltelefonnummer erreichbare Vorrichtung, wie PC, Anlage oder
dergleichen, werden Daten mit dem Umrichter 1 zum Beschreiben und/oder Lesen von Parametern
des Umrichters 1 ausgetauscht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zieltelefonnummer durch Betätigen von Eingabemitteln, wie Drucktasten oder dergleichen,
am Umrichter 1 eingegeben wird ,
und/oder dass
der Umrichter 1 ein Handbediengerät 2 umfasst und die Zieltelefonnummer durch Betätigen
von Eingabemitteln 3, wie Drucktasten oder dergleichen, am Handbediengerät 2 des Umrichters
1 eingegeben wird
und/oder dass
der Umrichter 1 elektrisch mit weiteren Vorrichtungen, wie SPS, Zentralrechner, Umrichter,
Feldgeräte oder dergleichen, über einen Feldbus, einen Systembus oder eine PC-Schnittstelle
verbunden wird und die Zieltelefonnummer von den weiteren Vorrichtungen über den Feldbus,
den Systembus oder die PC-Schnittstelle an den Umrichter 1 weitergeleitet wird,
und/oder dass
die Daten vom Handy 6 zur Gegenstelle mit Zieltelefonnummer oder danach im Internet-Protokoll
übertragen werden,
und/oder dass
das mobile Kommunikationsgerät ein Handy 6 ist.
und/oder dass
das mobile Kommunikationsgerät ein Organizer mit Mobilfunkanschluss ist.
3. Verfahren zur Fern-Inbetriebnahme, Fernwartung, Fern-Parametrierung und/oder Fernbedienung
eines Umrichters,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest zeitweise Daten vom Umrichter mit einem mobilen Kommunikationsgerät über
eine Infrarotschnittstelle getauscht werden,
und dass zumindest zeitweise Daten zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät und einem
Internet-Server getauscht werden,
und dass am Display des mobilen Kommunikationsgeräts Internet-Seiten angezeigt werden,
und dass vom mobilen Kommunikationsgerät an den Internet-Browser übermittelte Daten
im Server oder in einem mit dem Server verbundenen Rechner verarbeitet werden,
und dass nach Verarbeitung Daten von dem Server oder dem mit dem Server verbundenen
Rechner über das mobilen Kommunikationsgerät an den Umrichter übermittelt werden.
4. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine angezeigte Internet-Seite derart gestaltet ist und/oder derartige Verweise,
Links oder Hyperlinks zu weiteren Internet-Seiten aufweist, dass eine Eingabe von
Umrichter-Parametern am mobilen Kommunikationsgerät durchführbar ist,
und/oder dass
die Eingabe menugesteuert ist.
5. Verfahren nach mindesten einem der Ansprüche 3 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
Daten zwischen dem Rechner oder Server und dem Umrichter als SMS oder email übermittelt
werden via mobiles Kommunikationsgerät
und/oder dass
das mobile Kommunikationsgerät zum Anzeigen, zur Dateneingabe und zur Ablaufsteuerung
beim Parametrieren verwendet wird
und/oder dass
der Server oder der mit dem Server verbundene Rechner am mobilen Kommunikationsgerät
eingegebene Daten und/oder ablaufsteuernde Befehle verarbeitet, die Anzeige des mobilen
Kommunikationsgeräts beeinflusst und Daten mit dem Umrichter tauscht, wobei Parameter
des Umrichters beschrieben und gelesen werden
und/oder dass
die Internet-Seiten nach dem WAP-Standard ausgestaltet sind
und/oder dass
das mobile Kommunikationsgerät ein Handy 6 ist
und/oder dass
das mobile Kommunikationsgerät ein Organizer mit Mobilfunkanschluss ist.
6. Umrichter zur Verwendung bei einem Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Umrichter 1 eine Infrarotschnittstelle, wie IrDA-Infrarotschnittstelle oder dergleichen,
aufweist zur Fern-Inbetriebnahme, Fernwartung, Fern-Parametrierung und/oder Fernbedienung
des Umrichters,
wobei die Infrarotschnittstelle, wie IrDA-Infrarotschnittstelle oder dergleichen,
derart gestaltet ist, dass sie zum Datenaustausch mit einem eine Infrarotschnittstelle,
wie IrDA-Infrarotschnittstelle oder dergleichen, aufweisenden mobilen Kommunikationsgerät
geeignet ist.
7. Umrichter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Umrichter 1 eine erste IrDA-Infrarotschnittstelle und sein Handbediengerät 2 zumindest
eine zweite IrDA-Infrarotschnittstelle 5 derart aufweisen, dass über Infrarot zwischen
Handbediengerät 2 und Umrichter 1 ein Datenaustausch herstellbar ist.
und/oder dass
das Handbediengerät 2 vom Umrichter 1 mechanisch und/oder elektrisch lösbar verbindbar
ist und die erste IrDA-Infrarotschnittstelle derart gestaltet ist, dass über Infrarot
zwischen dem eine weitere IrDA-Infrarotschnittstelle aufweisenden mobilen Kommunikationsgerät
und dem Umrichter 1 ein Datenaustausch herstellbar ist.
8. Umrichter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Umrichter 1 ein Handbediengerät 2 umfasst, das die zweite IrDA-Infrarotschnittstelle
5 aufweist.
9. Umrichter nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Handbediengerät 2 zum Umrichter1 einen elektrischen Steckverbinder aufweist, über
den es vom Umrichter 1 trennbar ist
und/oder dass
das mobile Kommunikationsgerät ein Handy 6 ist
und/oder dass
das mobile Kommunikationsgerät ein Organizer mit Mobilfunkanschluss ist
und/oder dass
das Handy derart gestaltet ist, dass es die Funktionen eines Mittels zur Dateneingabe,
eines Mittels zur Datenanzeige und eines Mittels zur Datenübertragung erfüllt
und/oder dass
das Handy derart gestaltet ist, dass es die Funktionen eines Mittels zur Durchleitung
von für den Umrichter bestimmten Daten oder von vom Umrichter stammenden Daten erfüllt.