[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine tragbare Vorrichtung zur Übertragung von
Schall mit einem Gehäuse und mindestens einem Schallübertragungsmittel, wobei das
Schallübertragungsmittel am Körper einer Person angeordnet ist, derart, daß sich ein
Schallübertragungsweg vom Schallübertragungsmittel über die Eustachi-Röhre zu den
Gehörknöchelchen der Person ergibt.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 196 09 554 C1 bekannt. Zudem beschreibt
die DE 196 09 554 das grundlegende Verfahren zur Übertragung von Schall mittels einer
Schallübertragungsquelle, die direkt am Körper einer Person angeordnet ist, so daß
sich ein direkter Schallübertragungsweg von dem Schallübertragungsmittel über die
Eustachi-Röhre zu den Gehörknöchelchen der Person ergibt. Dadurch ergibt sich eine
besonders klangintensive Übertragung von durch das Schallübertragungsmittel ausgesendeten
Tönen.
[0003] Auch die DE 197 13 142 A1 beschreibt einen Knochenübertragungs-Lautsprecher, der
einer Person die Wahrnehmung akustischer Töne, wie beispielsweise Musik, ermöglicht.
Der bekannte Knochenübertragungs-Lautsprecher wird dabei mittels eines Befestigungssystems
an dem Körper der Person befestigt, vorzugsweise anliegend an das Sternum.
[0004] Nachteilig an den bekannten gattungsgemäßen Vorrichtungen zur Übertragung von Schall
ist jedoch, daß die Qualität der Schallübertragung, und damit die akustische Qualität,
nur sehr mangelhaft ist.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung
zur Übertragung von Schall bereitzustellen, die eine verbesserte Übertragung von Schall,
und damit eine bessere Akustik, gewährleistet.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Hauptanspruches
1.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Eine erfindungsgemäße tragbare Vorrichtung zur Übertragung von Schall weist mindestens
ein Schallübertragungsmittel auf, das jeweils von mindestens einer in Richtung eines
Körpers einer Person offen ausgebildeten, röhrenartigen Vorrichtung umgeben ist, so
daß die röhrenartige Vorrichtung einen Schallraum zwischen dem Schallübertragungsmittel
und dem Körper der Person ausbildet. Durch den zusätzlichen, neu gebildeten Schallraum
zwischen dem Schallübertragungsmittel und dem Körper der Person ergibt sich überraschenderweise
eine verbesserte Schallübertragung, und damit verbesserte Akustik, beim Übertragen
von Schall vom Schallübertragungsmittel über die Eustachi-Röhre zu den Gehörknöchelchen
der Person.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die röhrenartige Vorrichtung
eine kreisförmige oder elliptische oder rechteckige oder quadratische oder dreieckige
oder vieleckige oder unregelmäßige Querschnittsform auf. Es ist auch möglich, daß
die Form des Querschnitts der röhrenartigen Vorrichtung in etwa der geometrischen
Ausgestaltung des Gehäuses der erfindungsgemäßen Vorrichtung entspricht. Dadurch ist
gewährleistet, daß die röhrenartige Vorrichtung immer eng am Körper anliegt. Zudem
fügt sich die röhrenartige Vorrichtung als Einzelelement ohne weiteres in die Ausgestaltung
der anderen Elemente der tragbaren Vorrichtung ein, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch optisch ansehnlich ist.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung besteht die röhrenartige Vorrichtung
aus einem elastischen Material, zum Beispiel aus Kunststoff. Durch die Elastizität
der röhrenartigen Vorrichtung wird das Anliegen beziehungsweise die Haftung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beziehungsweise der röhrenartigen Vorrichtung am Körper erhöht, so daß
ein dicht abgeschlossener Schallraum entsteht. Je dichter die Verbindung zwischen
der röhrenartigen Vorrichtung und dem Körper ist, desto besser ist die Schallübertragung
beziehungsweise die daraus resultierende Akustik. Die Wandstärke der röhrenartigen
Vorrichtung kann dabei im Bereich zwischen 0,5 und 4,0 cm liegen. Dadurch ergibt sich
eine entsprechend große Auflagefläche der röhrenartigen Vorrichtung am Körper mit
den beschriebenen Vorteilen.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Querschnittsfläche
des von der röhrenartigen Vorrichtung gebildeten Schallraums größer als die entsprechende
Querschnittsfläche des Schallübertragungsmittels. Dadurch ergibt sich vorteilhafterweise
eine Volumenvergrößerung des sich ergebenden Schallraums mit einer entsprechenden
Verbesserung der Schallübertragung. Dabei kann die röhrenartige Vorrichtung an dem
in Richtung des Gehäuses weisenden Ende im Bereich des nicht von der Querschnittsfläche
des Schallübertragungsmittels überlagerten Schallraums ein flach ausgebildetes Stützelement
aufweisen. Dieses Stützelement dient einerseits zur Stabilisierung der röhrenartigen
Vorrichtung und andererseits zur innigen Verbindung mit dem Gehäuse der tragbaren
Vorrichtung.
[0012] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen tragbaren Vorrichtung, und
- Figur 2
- eine Ansicht von unten auf die erfindungsgemäße tragbare Vorrichtung gemäß Figur 1.
[0013] Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen tragbaren Vorrichtung
10 zur Übertragung von Schall. Man erkennt, daß die tragbare Vorrichtung 10 ein Gehäuse
12 mit einem Schallübertragungsmittel 28 (vgl. Figur 2) aufweist. Das Gehäuse 12 besteht
dabei aus einem Bodenelement 14 und einem Deckelelement 16, welche mittels eines oder
mehrerer erster Befestigungsmittel 20 lösbar miteinander verbunden sind. Am Gehäuse
12 ist zudem eine Haltevorrichtung 18 mittels zweiter Befestigungsmittel angeordnet.
Die Haltevorrichtung 18 weist eine oder mehrere Aufnahmevorrichtungen 36 zur Aufnahme
einer Trageschlinge, eines Gürtels oder ähnlichem auf. Damit ist es möglich, die Vorrichtung
10 am Körper einer Person zu positionieren.
[0014] Eine in Richtung des Körpers der Person offen ausgebildete, röhrenartige Vorrichtung
26 umgibt das Schallübertragungsmittel 28 und ist an der Auflagefläche 24 des Bodenelementes
14 befestigt.
[0015] Figur 2 zeigt eine Ansicht von unten auf die Vorrichtung 10 zur Übertragung von Schall.
Man erkennt, daß die röhrenartige Vorrichtung 26 einen Schallraum 30 zwischen dem
Schallübertragungsmittel 28 und dem Körper der Person (nicht dargestellt) ausbildet.
Des weiteren erkennt man, daß die Form des Querschnitts der röhrenartigen Vorrichtung
26 in etwa der geometrischen Ausgestaltung des Gehäuses 12 der Vorrichtung 10 entspricht.
Es ist allerdings auch möglich, daß die röhrenartige Vorrichtung 26 jede andere regelmäßige
oder unregelmäßige Querschnittsform aufweist. Des weiteren ist in der Figur 2 angedeutet,
daß die röhrenartige Vorrichtung 26 aus einem elastischen Material, insbesondere aus
Kunststoff besteht. Die Wandstärke der röhrenartigen Vorrichtung 26 liegt dabei im
Bereich zwischen 0,5 und 4,0 cm. Das Schallübertragungsmittel 28 ist in dem Ausführungsbeispiel
ein Lautsprecher. Es ist aber auch möglich, daß das Schallübertragungsmittel 28 als
Resonator ausgebildet ist.
[0016] Schließlich erkennt man aus Figur 2, daß die Querschnittsfläche des von der röhrenartigen
Vorrichtung 26 gebildeten Schallraums 30 größer ist als die entsprechende Querschnittsfläche
des Schallübertragungsmittels 28. Dabei weist die röhrenartige Vorrichtung 26 an dem
in Richtung des Gehäuses 12 weisenden Ende 34 (vgl. Figur 1) im Bereich des nicht
von der Querschnittsfläche des Schallübertragungsmittels 28 überlagerten Schallraums
30 ein flach ausgebildetes Stützelement 32 auf. Das Halteelement 18 ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel mittels der zweiten Befestigungsmittel 22 drehbar am Gehäuse 12
gelagert.
1. Tragbare Vorrichtung zur Übertragung von Schall mit einem Gehäuse und mindestens einem
Schallübertragungsmittel (28), wobei das Schallübertragungsmittel (28) am Körper einer
Person angeordnet ist, derart, daß sich ein Schallübertragungsweg vom Schallübertragungsmittel
(28) über die Eustachi-Röhre zu den Gehörknöchelchen der Person ergibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schallübertragungsmittel (28) jeweils von mindestens einer in Richtung des
Körpers der Person offen ausgebildeten, röhrenartigen Vorrichtung (26) umgeben ist,
so daß die röhrenartige Vorrichtung (26) einen Schallraum (30) zwischen dem Schallübertragungsmittel
(28) und dem Körper der Person ausbildet.
2. Tragbare Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die röhrenartige Vorrichtung (26) eine kreisförmige oder elliptische oder rechteckige
oder quadratische oder dreieckige oder vieleckige oder unregelmäßige Querschnittsform
aufweist.
3. Tragbare Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Form des Querschnitts der röhrenartigen Vorrichtung (26) in etwa der geometrischen
Ausgestaltung des Gehäuses (12) der Vorrichtung (10) entspricht.
4. Tragbare Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die röhrenartige Vorrichtung (26) aus einem elastischen Material besteht.
5. Tragbare Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die röhrenartige Vorrichtung (26) aus Kunststoff besteht.
6. Tragbare Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schallübertragungsmittel (28) ein Lautsprecher oder Resonator ist.
7. Tragbare Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandstärke der röhrenartigen Vorrichtung (26) im Bereich zwischen 0,5 und
4,0 cm liegt.
8. Tragbare Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsfläche des von der röhrenartigen Vorrichtung (26) gebildeten Schallraums
(30) größer ist als die entsprechende Querschnittsfläche des Schallübertragungsmittels
(28).
9. Tragbare Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die röhrenartige Vorrichtung (26) an dem in Richtung des Gehäuses (12) weisenden
Ende (34) im Bereich des nicht von der Querschnittsfläche des Schallübertragungsmittels
(28) überlagerten Schallraums (30) ein flach ausgebildetes Stützelement (32) aufweist.