(19)
(11) EP 1 123 671 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.08.2001  Patentblatt  2001/33

(21) Anmeldenummer: 00128035.3

(22) Anmeldetag:  21.12.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47B 96/02, A47B 49/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 10.02.2000 DE 20002314 U

(71) Anmelder: Ninkaplast GmbH
D-32108 Bad Salzuflen (DE)

(72) Erfinder:
  • Twellmann, Günter
    32139 Spenge (DE)

(74) Vertreter: TER MEER STEINMEISTER & PARTNER GbR 
Artur-Ladebeck-Strasse 51
33617 Bielefeld
33617 Bielefeld (DE)

   


(54) Tablar mit Reling


(57) Tablar, insbesondere für Eckschränke, mit einem aus Kunststoff gespritzten Boden (12) mit zumindest abschnittsweise gekrümmt verlaufendem Rand und mit einer der Krümmung des Randes folgenden Reling (18), dadurch gekennzeichnet, daß die Reling durch ein oder mehrere getrennt vom Boden (12) ausgebildete Wandelemente (20) mit zumindest im unteren Bereich gleichbleibender Dicke gebildet wird, die jeweils, vorzugweise lösbar, in eine in den Boden (12) eingeformte Nut (24) eingesteckt sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Tablar, insbesondere für Eckschränke, mit einem aus Kunststoff gespritzten Boden mit zumindest abschnittsweise gekrümmt verlaufendem Rand und mit einer der Krümmung des Randes folgenden Reling.

[0002] Solche Tablare werden beispielsweise in Eckschrankarussells eingesetzt und weisen üblicherweise einen einstückig angeformten hochgezogenen Rand auf, der das Herabfallen der auf dem Tablar abgestellten Gegenstände verhindern soll. Damit auch höhere Gegenstände sicher abgestützt werden können, ist es bekannt, diesen Rand durch eine aufgesteckte, beispielsweise durch Drahtbügel gebildete Reling zu erhöhen. Eine solche Drahtreling wird jedoch nicht allen ästhetischen Ansprüchen gerecht und ist außerdem beim Reinigen des Tablars hinderlich.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein reinigungsfreundliches Tablar mit variabler Relinghöhe zu schaffen.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Reling durch ein oder mehrere getrennt vom Boden ausgebildetee Wandelemente mit zumindest im unteren Bereich gleichbleibender Dicke gebildet wird, die vorzugweise lösbar in eine in den Boden eingeformte Nut eingesteckt sind.

[0005] Das erfindungsgemäße Tablar weist somit keinen hochgezogenen Rand auf, der in einem Stück mit dem Boden ausgebildet ist, sondern anstelle dieses Randes ist in jedem Fall eine mehr oder minder hohe Reling vorgesehen. Da die Reling einfach in die Nut des Bodens eingesteckt wird, läßt sich sowohl die Höhe der Reling als auch das Material sowie die Farbe der Reling nach Bedarf variieren, so daß ansprechende dekorative Effekte erzielt werden können. Die Montage ist dabei äußerst einfach, und durch den gekrümmten Verlauf des Randes und die entsprechende Krümmung des die Reling bildenden Wandelements wird dennoch eine hohe Stabilität erreicht.

[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0007] Bevorzugt ist die Reling in der Nut verrastbar, so daß sie nicht ohne weiteres herausgezogen werden kann.

[0008] Bei Eckschrankkarussells mit mitdrehbarer Tür ist häufig unterhalb des untersten Tablars ein Kurvenbeschlag angeordnet, der die Radialbewegung der Tür steuert. Vor allem bei Hängeeckschränken besteht dann der Nachteil, daß der Betrachter in den Zwischenraum zwischen dem untersten Tablar und dem Schrankboden blicken kann und das Erscheinungsbild durch den dort sichtbaren Kurvenbeschlag beeinträchtigt wird. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, an der Unterseite des Tablars ein oder mehrere der Reling vergleichbares Wandelemente anzubringen, die dann als eine Schürze den Zwischenraum zwischen dem untersten Tablar und dem Schrankboden verblenden.

[0009] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.

[0010] Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines Tablars;
Fig. 2
eine Explosionsdarstellung des Tablars; und
Fig. 3
einen Schnitt durch den Randbereich des Tablars und der Reling


[0011] Das in Figur 1 gezeigte Tablar 10 weist einen plattenförmigen, aus Kunststoff gespritzten Boden 12 auf, der einen gekrümmten Rand besitzt. Ein zum Rand offener Schlitz 14 dient zur Aufnahme einer zum Umriß des Schlitzes komplementären Säule, die mehrere übereinander angeordnete Tablare miteinander verbindet. An der Unterseite des Bodens 12 sind im Bereich des Schlitzes Halterungen 16 ausgebildet, die zur Befestigung des Tablars an einer an der Säule gehaltenen Tragkonstruktion dienen.

[0012] Das Tablar 10 weist an der Oberseite eine in geringem Abstand parallel zum Rand umlaufende Reling 18 auf, die durch plattenförmige, entsprechend der Krümmung des Randes des Bodens gekrümmte Wandelemente 20 gebildet wird. Im gezeigten Beispiel sind insgesamt vier Wandelemente 20 vorgesehen, die so angeordnet sind, daß zwischen ihnen schmale Lücken 22 gebildet werden.

[0013] Die Wandelemente 20 haben im gezeigten Beispiel auf ihrer gesamten Höhe eine einheitliche Dicke. Wie Figur 2 zeigt, werden die Wandelemente 20 einfach in entsprechend geformte Schlitze 24 eingesteckt, die in die Oberseite des Bodens 12 eingeformt sind.

[0014] Gemäß Figur 3 sind an die Innenwand der Nut 24 einzelne Rastnasen 26 angeformt, die in entsprechende Rastvertiefungen 28 des Wandelements 20 eingreifen und so verhindern, daß sich das Wandelement allzu leicht aus der Nut herausziehen läßt.

[0015] Die Wandelemente 20 können je nach gewünschtem Dekor aus verschiedenfarbigen Kunststoffen, transparentem Kunststoff oder auch aus Metall oder Holz bestehen. Die Rastvertiefungen 28 lassen sich auch in Wandelementen aus Holz oder Metall problemlos herstellen.

[0016] Gemäß Figuren 2 und 3 ist an der Unterseite des Bodens 12 eine parallel zum Rand umlaufende Schürze 30 ausgebildet, die ebenso wie die Reling 18 durch einzelne Wandelemente gebildet wird, die in nicht gezeigten Nuten an der Unterseite des Bodens 12 verrastet sind.


Ansprüche

1. Tablar, insbesondere für Eckschränke, mit einem aus Kunststoff gespritzten Boden (12) mit zumindest abschnittsweise gekrümmt verlaufendem Rand und mit einer der Krümmung des Randes folgenden Reling (18), dadurch gekennzeichnet, daß die Reling durch ein oder mehrere getrennt vom Boden (12) ausgebildete Wandelemente (20) mit zumindest im unteren Bereich gleichbleibender Dicke gebildet wird, die jeweils, vorzugweise lösbar, in eine in den Boden (12) eingeformte Nut (24) eingesteckt sind.
 
2. Tablar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente (20) in der Nut (24) verrastbar sind.
 
3. Tablar nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine in Randnähe von der Unterseite des Bodens (12) nach unten vorspringende Schürze (30), die durch ein oder mehrere Wandelemente gebildet wird, die in an der Unterseite des Bodens (12) gebildete Nuten eingesteckt und in diesen Nuten verrastet sind.
 




Zeichnung







Recherchenbericht