[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Messerkopf für Holzbearbeitungsmaschinen der
im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
[0002] Derartige Messerköpfe finden beispielsweise Anwendung zum Fräsen, Profilieren oder
Hobeln von Holz und können je nach erforderlicher Schnittleistung und dem zu bearbeitenden
Werkstoff mit Kompaktmessern aus den üblichen Schneidstählen oder mit Hartmetall-Schneidplatten,
unterlegt durch Stützplatten, ausgerüstet sein.
[0003] Ein Messerkopf für Holzbearbeitungsmaschinen mit einer Schneidplatte aus Hartmetall
und einer untergelegten Stützplatte ist aus der EP 726 838 B1 bekannt. Um sicherzustellen,
dass die Schneide auch nach dem Nachschleifen wieder auf dem gleichen Flugkreis umlaufen
kann, ist die Schneidplatte nachstellbar. Zu diesem Zweck weist die Schneidplatte
an ihrer Rückseite eine Mikroverzahnung auf, die in eine korrespondierende Mikroverzahnung
der Stützplatte eingreift. Die Mikroverzahnungen erstrecken sich axial bezüglich des
Flugkreises und weisen radial dazu einen vorbestimmten Abstand auf. Muss die Schneidplatte
nachgeschliffen werden, so wird der Anpressdruck der Schneidplatte an die Stützplatte
gelöst und die Schneidplatte um einen Zahn der Mikroverzahnung nach außen gegenüber
der Stützplatte versetzt. Dadurch kann die Schneidplatte so nachgeschliffen werden,
dass sich die Schneide nach dem Nachschleifen wieder auf dem vorherigen Flugkreis
befindet. Die Ein- und Nachstellmöglichkeit über ineinandergreifende Mikroverzahnungen
hat jedoch entscheidende Nachteile. Zum einen ist es nicht ausgeschlossen, dass versehentlich
die Schneidplatte um mehr als eine Verzahnung verstellt wird, und somit mehr des teueren
Hartmetallwerkstoffes abgeschliffen wird, als eigentlich notwendig wäre. Auch die
Montage der bekannten Messereinheit ist schwierig, da sichergestellt werden muss,
das die gewählten Eingriffspunkte der Mikroverzahnung auch beim Einsetzen und Festziehen
der Messereinheit aufrechterhalten werden. Die Mikroverzahnungen müssen weiterhin
maßhaltig und genau gefertigt werden, was bei aus Hartmetall bestehenden Schneidplatten
nur durch teure Diamantwerkzeuge möglich ist. Schließlich stützt sich die Schneidplatte
in Radialrichtung nur über die relativ kleinen Schrägflächen der Mikroverzahnung an
der Stützplatte ab, so dass relativ hohe Anpresskräfte erforderlich sind.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen einfach herstellbaren und einfach
zu montierenden Messerkopf bereitzustellen, der eine gute Unterstützung der Messereinheit
in Radialrichtung bietet.
[0005] Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird der Ein- und Nachstellweg für die Messereinheit
exakt durch das vorgewählte Distanzstück vorgegeben, wobei nicht die Gefahr besteht,
dass sich diese Vorgabe während des Einbaues der Messereinheit in die Aufnahme am
Träger versehentlich ändert. Durch das Distanzstück wird weiterhin eine gute Abstützung
am Träger erreicht. Diese Distanzstücke sind sowohl bei Messereinheiten aus einem
Kompaktmesser aus den üblichen Schneidstählen als auch bei Messereinheiten, bestehend
aus einer Schneidplatte aus Hartmetall und einer Stützplatte einsetzbar.
[0007] Falls ein Ein- oder Nachstellen in mehr als zwei Stufen gewünscht wird, sollten die
Distanzstücke zweckmäßigerweise in einem in Anspruch 2 beschriebenen Satz vorliegen.
[0008] Durch die Maßnahme nach Anspruch 3 wird die radiale Abstützung verbessert.
[0009] Durch die Maßnahme nach Anspruch 4 kann das Distanzstück vorab an der Messereinheit
befestigt werden, so dass die Montage der Messereinheit erleichtert wird.
[0010] Von besonderem Vorteil ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Ausgestaltung bei
einer Messereinheit, die gemäß Anspruch 5 eine Schneidplatte und eine Stützplatte
enthält.
[0011] Anspruch 6 beschreibt eine erste, bevorzugte Möglichkeit, das Distanzstück zwischen
der Schneide und der Aufnahme anzuordnen.
[0012] Anspruch 7 beschreibt eine weitere Möglichkeit, das Distanzstück zwischen der Schneide
und der Aufnahme anzuordnen.
[0013] Durch die Maßnahme nach Anspruch 8 wird die Lagesicherung des Distanzstückes bezüglich
der Messereinheit verbessert.
[0014] Anspruch 9 beschreibt eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des Distanzstückes.
[0015] Die in Anspruch 10 beschriebene Ausgestaltung des Druckbackens erleichtert die Montage
weiter. Die Ansprüche 11 und 12 beschreiben eine besonders bevorzugte Ausgestaltung
des Druckbackens, die sowohl die Montage der Messereinheit als auch deren Verstellung
erleichtert.
[0016] Die in den Ansprüchen 13 und 14 beschriebene Ausgestaltung des Druckbackens erzeugt
eine radial einwärts wirkende Komponente der Anpresskraft, so dass die Montage erleichtert
und ein fester Sitz der Messereinheit in der Aufnahme gewährleistet wird.
[0017] Anspruch 15 beschreibt eine bevorzugte Ausgestaltung für einen Satz der Distanzstücke,
die beim erfindungsgemäßen Messerkopf zum Einsatz kommen.
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Draufsicht auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten Messerkopf in schematischer
Darstellung,
- Fig. 2
- die Stützplatte aus Fig. 1 in Seitenansicht,
- Fig. 3
- die Vorderansicht der Fig. 2,
- Fig. 4
- die Vorderansicht des Distanzstückes aus Fig. 1,
- Fig. 5
- die Draufsicht auf das Distanzstück aus Fig. 1,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht eines Satzes Distanzstücke für den Messerkopf nach Fig. 1,
- Fig. 7
- eine Vorderansicht einer für den Messerkopf nach Fig. 1 verwendbaren Messerplatte,
- Fig. 8
- die Vorderansicht eines für den Messerkopf nach Fig. 1 verwendbaren Druckbackens,
- Fig. 9
- die Seitenansicht des Druckbackens gemäß Fig. 12.
- Fig. 10
- eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles einer Stützplatte für einen
erfindungsgemäßen Messerkopf,
- Fig. 11
- die Vorderansicht der Fig. 10,
- Fig. 12
- die Vorderansicht auf ein Distanzstück für die Stützplatte gemäß Fig. 10,
- Fig. 13
- die Seitenansicht auf einen Satz Distanzstücke für die Stützplatte gemäß Fig. 10,
und
- Fig. 14
- eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Messerkopfes.
[0019] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten Messerkopf 1, der im vorliegenden
Ausführungsbeispiel als Fräser zur Holzbearbeitung ausgebildet ist. Der Messerkopf
1 enthält einen zylindrischen Träger 2, der in der Holzbearbeitungsmaschine um eine
Drehachse 3, die sich senkrecht zur Fig. 1 erstreckt in Richtung des Pfeiles A drehend
angetrieben wird. Mit gleichmäßigen Abständen über den Umfang des Trägers 2 verteilt,
sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel vier Aufnahmen 4 für jeweils eine Messereinheit
5 vorgesehen. Jede der Aufnahmen 4 ist, wie bei diesen Messerköpfen üblich, als sich
in Axialrichtung bezüglich der Drehachse 3 erstreckende und in Umfangsrichtung offene
Nut ausgebildet. Die in Drehrichtung A nachlaufenden Flanken 4a jeder der Aufnahmen
4 sind als Unterstützungsflächen für die Messereinheiten 5 ausgebildet, wobei die
Flanken 4a aller Aufnahmen 4 die gleiche Ausrichtung bezüglich der Drehachse 3 und
des Umfanges des Träges 2 aufweisen und, bei Verwendung von vier Messereinheiten 5,
rechtwinklig zueinander stehen. An den Flanken 4a kann die übliche Mikroverzahnung
angeordnet werden, die im dargestellten Ausführungsbeispiel der Abstützung gegen Fliehkräfte
in Betrieb und als Positionierhilfe beim Einbau der Messereinheit dient, und in Fig.
1 durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist.
[0020] Die den Flanken 4a gegenüberliegenden Flanken 4b jeder Aufnahme 4 werden durch eine
Öffnung 6 durchsetzt, in der ein Befestigungsbolzen 7 oder dgl. zum Befestigen der
Messereinheit 5 im Träger 2 aufgenommen und unter die Oberfläche des Trägers 2 versenkt
werden kann.
[0021] Der Grund jeder Aufnahme 4 enthält eine Anlagefläche 4c, die vorteilhafterweise leicht
gegenüber der übrigen unteren Begrenzungsfläche der Aufnahme 4 erhöht ist und bezüglich
ihrer Winkellage exakt auf die Flanke 4a ausgerichtet ist, d.h. im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit der Flanke 4a einen rechten Winkel bildet.
[0022] Jede Messereinheit 5 enthält im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Schneidplatte
8 aus Hartmetall mit einer Schneide 8a, eine die Schneidplatte 8 hinterlegende Stützplatte
9, einen zwischen dem Bolzen 7 und der Schneidplatte 8 zwischengelegten Druckbacken
10 und ein in weiter unten beschriebener Weise als Ein- und Nachstellvorrichtung wirkendes
Distanzstück 11, das durch eine Rastfeder 12 lösbar mit der Stützplatte 9 verbunden
ist.
[0023] Jede der Messereinheiten 5 ist so in ihrer Aufnahme 4 angeordnet, dass die Schneiden
8a aller Schneidplatten 8 auf einem gemeinsamen Flugkreis F mit dem Durchmesser D
um die Drehachse 3 umlaufen. Der Durchmesser D des Flugkreises F sollte bevorzugt
auch nach einem Nachschleifen der Schneiden 8a aufrechterhalten werden.
[0024] Die Bestandteile jeder Messereinheit 5 werden nachfolgend anhand der Fig. 2 bis 9
erläutert. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, kann die Stützplatte 9 eine zur Verzahnung
der Flanke 4a korrespondierende Verzahnung 9a enthalten, so dass sich neben der Anpresskraft
durch den Bolzen 7 auch ein formschlüssiger Eingriff zwischen der Flanke 4a der Aufnahme
4 und der Stützplatte 9 ergibt. Auf der der Verzahnung 9a gegenüberliegenden Seite
ist die Stützplatte 9 mit der Unterstützungsfläche 9b für die Schneidplatte 8 versehen.
In demjenigen Bereich der Stützplatte 9, die dem Grund der Aufnahme 4 zugewandt ist,
ist in die Unterstützungsfläche 9b eine Ausnehmung 13 eingearbeitet, die sich über
die gesamte axiale Breite der Stützplatte 9 in Richtung der Drehachse 3 erstreckt
und nach innen, d.h. in Richtung auf die Drehachse 3, offen ist. Die radial nach innen
weisende Begrenzungsfläche 9c der Ausnehmung 13 erstreckt sich senkrecht zur verzahnten
Rückseite 9a und zur Unterstützungsfläche 9b, so dass sie beim Einbau der Messereinheit
5 im wesentlichen parallel zur Anlagefläche 4c in der Aufnahme 4 verläuft und dieser
direkt gegenüberliegt. In die Ausnehmung 13 münden zwei Nuten 14 zur Befestigung der
Rastfeder 12.
[0025] Die Ausnehmung 13 ist zur Aufnahme der in den Fig. 4 bis 6 gezeigten Distanzstücke
11 ausgebildet. Das Distanzstück 11 enthält einen leistenförmigen Grundkörper 15 mit
einer Oberseite 15a und einen ebenfalls leistenförmigen Vorsprung 16, der von einer
der beiden breiteren Seiten des Grundkörpers 15 vorsteht und bevorzugt einstückig
mit den Grundkörper 15 ausgebildet ist. Grundkörper 15 und Vorsprung 16 haben bevorzugt
die gleiche axiale Länge wie die Stützplatte 9. Auf der Oberseite des Vorsprunges
16 ist eine erste Anlagefläche 16a ausgebildet. Die Unterseite von Vorsprung und Grundkörper
fluchten miteinander und bilden eine zweite Anlagefläche 15b. Die Oberseite 15a des
Grundkörpers 15 entspricht in Breite und Länge im Wesentlichen der Begrenzungsfläche
9c der Ausnehmung 13 der Stützplatte 9, so dass sich die Begrenzungsfläche 9c auf
der Oberseite 15a abstützt, wenn das Distanzstück 11 in der Ausnehmung 13 aufgenommen
ist, und wenn zwischen der Stützplatte 9 und der Flanke 4a keine Verzahnung vorgesehen
ist. Ist eine Verzahnung vorgesehen, so können die beiden Flächen 9c und 15a einen
Abstand zueinander aufweisen, der kleiner oder gleich der halben Zahnteilung (etwa
0,8 mm) sein sollte. In beiden Fällen steht der Vorsprung 16 über die Unterstützungsfläche
9b vor, so dass die Schneidplatte 8 mit ihrer nach innen weisenden Anlagefläche 8b
auf der Anlagefläche 16a aufsteht. Auch das Distanzstück 11 ist mit Nuten 17 versehen,
die zur Aufnahme der Rastfeder 12 in Draufsicht als Teil einer Bohrung ausgebildet
sind, d.h. hinterschnittene Begrenzungsflächen aufweisen.
[0026] Mit Hilfe dieses Distanzstückes 11 ist es möglich, nach Abnutzung der Schneide 8a
die Schneidplatte 8 bezüglich der Stützplatte 9 und der Drehachse 3 weiter radial
von der Drehachse 3 nach außen zu verlagern, so dass sich die Schneide 8a der Schneidplatte
8 nach dem Nachschleifen wieder auf dem Flugkreis F mit dem Durchmesser D befindet,
d.h. im wesentlichen den gleichen Abstand H zur Anlagefläche 4c aufweist, wie vor
dem Nachschleifen. Im Prinzip ist dies mit nur einem Distanzstück möglich, wenn eine
einzige Nachstellmöglichkeit reicht, wobei die Schneidplatte 8 vor dem Nachschleifen
mit ihrer Anlagefläche 8b auf der Anlagefläche 4c der Aufnahme 4 aufsteht und nach
dem Schleifen mit ihrer Anlagefläche 8b auf die Anlagefläche 16a des einzigen Distanzstückes
aufgesetzt wird.
[0027] Bevorzugt ist jedoch ein Satz Distanzstücke 11 in unterschiedlichen Maßstufen vorgesehen,
wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Fig. 6 zeigt einen Satz von sechs Distanzstücken 11.1,
11.2., 11.3, 11.4, 11.5 und 11.6, die jeweils einen identisch bemessenen Grundkörper
15 jedoch abgestaffelte Abstände h (h
1, h
2, h
3, h
4, h
5, h
6) zwischen der mit der Anlagefläche 4c in der Aufnahme 4 in Anlage kommenden Anlagefläche
15b und der Anlagefläche 16a zeigen, auf der die Anlagefläche 8b der Schneidplatte
8 ruht.
[0028] Soll nun die Schneide 8a nachgeschliffen werden, so hat der Benutzer lediglich die
Messereinheit 5 aus der Aufnahme 4 herauszunehmen, das gegebenenfalls bereits verwendete
Distanzstück 11 durch Lösen der Rastfeder 12 von der Stützplatte 9 zu trennen, das
Distanzstück der nachfolgenden Maßstufe, beispielsweise das Distanzstück 11.2, wieder
über die Rastfeder 12 an der Stützplatte 9 zu befestigen, die Schneidplatte 8 einzulegen
und durch Festdrehen der Bolzen 7 wieder in der Aufnahme 4 zu befestigen. Anschließend
können die Schneiden 8a nach- und dabei der vorbestimmte Flugkreisdurchmesser D wieder
eingeschliffen werden. Die Distanzstücke 11 sind ausreichend groß, so dass sie eine
klar sichtbare Kennzeichnung aufnehmen können, um die Auswechselarbeit zu erleichtern
und sicherzustellen, dass immer das Distanzstück der unmittelbar nächsten Maßstufe
verwendet wird, so dass ein unbeabsichtigtes Höherstellen der Schneidplatte nicht
mehr auftreten kann.
[0029] Die Montage und das Nach- bzw. Einstellen der Schneidplatte 8 wird durch die in den
Fig. 7 bis 9 gezeigte Formschlussverbindung zwischen der Schneidplatte 8 und dem Druckbacken
10 verbessert. Wie Fig. 7 zeigt, weist die Schneidplatte 8 zwei parallele, sich in
Drehrichtung der Drehachse 3 erstreckende Nuten 18 auf, die an einer Stelle der Schneidplatte
8 angeordnet sind, die sich innerhalb der Aufnahme 4 und dem Druckbacken 10 gegenüberliegend
befindet, auch wenn die Schneidplatte 8 auf das letztmögliche Maß nachgeschliffen
wurde. Es ist nicht unbedingt notwendig, dass die Nuten 18 so maßhaltig und genau
hergestellt werden, wie die Verzahnung zwischen der Stützplatte 9 und der Flanke 4a.
[0030] Wie die Fig. 8 und 9 zeigen, enthält der Druckbacken 10 an der der Schneidplatte
8 zugewandten Oberfläche 10a einen Vorsprung 19, der so bemessen ist, dass er in die
Nuten 18 eintauchen kann, während die Fläche 10a gegen die Schneidplatte 8 drückt.
Auch der Vorsprung 19 erstreckt sich über die gesamte axiale Länge des Druckbackens
10.
[0031] Der Fläche 10a gegenüberliegend ist am Druckbacken 10 eine Angriffsfläche 10b für
den Bolzen.7 vorgesehen, die eben, gerade und in Radialrichtung zum Flugkreis F so
lang ist, dass der Bolzen 7 eine Vielzahl von Angriffspunkten findet. Die Angriffsfläche
10b und die Fläche 10a sind um einen spitzen Winkel α gegeneinander geneigt, wobei
die Stelle mit dem größten Abstand zwischen den Flächen 10a und 10b radial bezüglich
des Flugkreises F innenliegend angeordnet ist. Der Winkel α ist so bemessen, dass
sich die Fläche 10b in eingebautem Zustand des Druckbackens 10 im wesentlichen in
Richtung des Durchmessers D des Flugkreises F um die Drehachse 3 erstreckt. Auf diese
Weise wird beim Angriff des Bolzens 7 an der Fläche 10b eine radial einwärts wirkende
Komponente der Befestigungskraft erzeugt, die mithilft, die Messereinheit 5 in der
Aufnahme 4 zu halten, auch ohne dass die im Stand der Technik bekannten Aufnahmeausnehmungen
für den Bolzen 7 vorgesehen sind. Dies erlaubt eine im wesentlichen stufenlose Veränderung
der gegenseitigen Lage von Bolzen 7 und Druckbacken 10.
[0032] Bei der Montage kann somit der Druckbacken 10 durch Eingriff seines Vorsprunges 19
in eine der beiden Nuten 18 vorab in seiner Lage bezüglich der Schneidplatte 8 und
Stützplatte 9 positioniert werden, so dass das Einsetzen wesentlich erleichtert wird.
Je nach dem verwendeten Distanzstück 11 wird die radial weiter außenliegende oder
die radial weiter innenliegende Nut für einen formschlüssigen Eingriff des Vorsprungs
19 gewählt, wobei die Angriffsstelle des Bolzens 7 an der Fläche 10b stufenlos veränderbar
ist.
[0033] Die Fig. 10 bis 14 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Stützplatte 109
mit zugeordnetem Distanzstück 111. Die Stützplatte 109 unterscheidet sich von der
Stützplatte 9 durch die Anordnung und Ausgestaltung einer Ausnehmung 113, die im vorliegenden
Ausführungsbeispiel als Nut ausgebildet ist, die sich über die gesamte axiale Länge
der Stützplatte 109 erstreckt. Die Ausnehmung 113 enthält eine radial nach innen weisende
Anlagefläche 109c und eine radial nach außen weisende Anlagefläche 109d. Die Stützplatte
109 kann ebenfalls mit einer Rückenverzahnung 109a versehen sein. Ist dies nicht der
Fall so kann die radial nach innen weisende Seite der Stützplatte 109 unterhalb der
Ausnehmung 113 mit einer weiteren Anlagefläche 109e versehen werden, mit der sich
die Stützplatte 109 auf eine Anlagefläche 4c der Aufnahme 4 abstützt.
[0034] In diesem Ausführungsbeispiel ist die Stützplatte 109 mit einer Schraubführung 114
zum Anschrauben des Distanzstückes 111 versehen. In der Schraubführung 114 kann ein
nicht gezeichnetes Gleitstück aufgenommen sein, das durch eine die Stützplatte 109
und eine Schrauböffnung 117 im Distanzstück 111 durchsetzende Schraube in der vorbestimmten
Position festgelegt wird.
[0035] Die Fig. 12 und 13 zeigen Distanzstücke 111 zur Verwendung in der Stützplatte 109.
Jedes der Distanzstücke 111 weist den gleichen, leistenförmigen Grundkörper 115 auf,
dessen Abmessungen so gewählt sind, dass er in der Ausnehmung 113 aufgenommen ist,
wobei die jeweils nach außen und innen weisenden Begrenzungsflächen 115a und 115b
des Grundkörpers 15 an die nach innen und außen weisenden Anlageflächen 109c und 109d
der Stützplatte 109 anschlagen.
[0036] An der der Schneidplatte 8 zugewandten Seite ist der Grundkörper 115 mit einem leistenförmigen
Vorsprung 116 versehen, der auf seiner radial nach außen weisenden Seite die Anlagefläche
116a für die Anlagefläche 8b der Schneidplatte 8 trägt. Dieser Vorsprung 116 ragt
über die Unterstützungsfläche 109d der Stützplatte 9 vor.
[0037] Analog dem ersten Ausführungsbeispiel ist ein Satz von Distanzstücken 111 (111.1,
111.2....111.6) in verschiedenen Maßstufen, d.h. mit unterschiedlichen Abständen h
(h
1, h
2····· h
6) zwischen der Anlagefläche 116a und der Anlagefläche 115b vorgesehen.
[0038] Fig. 14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Messerkopfes 101 in einer Darstellung
gemäß Fig. 1, der jedoch die Messereinheit nach den Figuren 10 bis 13 enthält. Die
Stützplatte 109 ist mit einer Rückenverzahnung 109a versehen, die in eine Rückenverzahnung
104a einer leicht abgewandelten Aufnahme 104 eingreift. Beim Messerkopf 101 ist ein
Stift 120 vorgesehen, der sich im Grund der Aufnahme 104 bis unter die radial innenliegende
Fläche 109e der Stützplatte 109 erstreckt, jedoch einen Abstand zur Fläche 109e aufweist,
der kleiner oder gleich der halben Zahnteilung der Verzahnung 109a und 104a ist und
somit bei Ausführungsbeispielen mit Rückenverzahnung als Montagehilfe dient, die das
Einsetzen der Messereinheit 105 auf die vorgegebene Tiefe erleichtert.
[0039] Die Stützplatte 109 und der Körper 102 des Messerkopfes 101 tragen eine von außen
visuell sichtbare Strichmarkierung 121, durch die die korrekte Lage der Stützplatte
109 in der Aufnahme 104 markiert wird. In diesem Ausführungsbeispiel stützt sich somit
die Schneidplatte 8 mit ihrer Unterkante 8b auf der Anlagefläche 116a des Distanzstückes
111 und dieses über die Flächen der Ausnehmung 113 und die Rückenverzahnung 109a auf
der Verzahnung 104a der Aufnahme 104 im Träger 102 ab. Dabei wird durch die Markierung
121 sichergestellt, dass sich die Stützplatte 109 immer in der gleichen radialen Stellung
in der Aufnahme 104 befindet, egal welches der Distanzstücke 111.1 bis 111.6 verwendet
wird.
[0040] Falls eine Stützplatte 109 ohne Rückenverzahnung verwendet wird, so kann sich die
Stützplatte 109 mit ihrer unteren Fläche 100e auch dem Stift 120 abstützen, wobei
die Markierung 121 dann entbehrlich ist.
[0041] Fig. 14 zeigt weiterhin einen abgewandelten Druckbacken 110, dessen dem Bolzen 107
zugewandte Oberfläche 110a in einer Ausnehmung 122 angeordnet ist, die in Richtung
auf die Drehachse 3 des Trägers 102 offen ist und radial auswärts durch einen Absatz
122a begrenzt ist. Die Ausnehmung 122 ist so angeordnet, dass die Fläche 110a wiederum
im Wesentlichen radial verläuft.
[0042] Die nichtbeschriebenen Einzelheiten entsprechen den Einzelheiten des vorangegangenen
Ausführungsbeispiels.
[0043] Es ist jedoch ebenfalls möglich, in die Ausnehmung 113 der Stützplatte 109 gemäß
den Fig. 10 und 11 das Distanzstück 11 gemäß den Fig. 4 bis 6 einzusetzen, wobei sich
die Schneidplatte 8 nicht über den Umweg über die Stützplatte 109 sondern allein über
den aus der Ausnehmung 113 ragenden Teil der Fläche 15b des Distanzstückes 11 auf
der Anlagefläche 4c abstützt.
[0044] In Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele ist die Erfindung
nicht nur bei Hartmetallschneidplatten anwendbar, sondern beispielsweise auch für
Messer aus dem üblichen Schneidstahl (HS, HSS), wobei in diesem Falle die Anlagefläche
zur Abstützung auf dem Distanzstück am Messerkörper direkt angeordnet ist. Die Erfindung
ist weiterhin nicht nur bei Fräsern einsetzbar, sondern kann beispielsweise auch für
Hobelmesser genutzt werden. Auch ist die konstruktive Ausgestaltung der Distanzstücke
nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So ist beispielsweise
denkbar, beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10 die Stützplatte mit einer Vielzahl
paralleler Nutaufnahmen zu versehen, in die ein und dasselbe Distanzstück höhenversetzt
einschiebbar ist. Weiterhin kann auch das Distanzstück gemäß den Fig. 4 bis 6 an die
Stützplatte oder den Messerkörper angeschraubt werden. Sowohl der leistenförmige Vorsprung
16, 116 am Distanzstück 11, 111 als auch die Nuten 18 in der Schneidplatte 8 können
in Axialrichtung nur als partielle Unterstützungen z. B., für eine Zweipunktauflage,
ausgebildet sein. Diese Form der Nuten kann problemlos bereits bei der sintermetallurgischen
Herstellung der Schneidplatte mit eingeformt werden, so dass eine nur mit Spezialwerkzeugen
mögliche, spanabhebende Einarbeitung nicht notwendig ist.
1. Messerkopf für Holzbearbeitungsmaschinen, mit einem Träger, der mit wenigstens einer
Aufnahme zum lösbaren Aufnehmen einer Messereinheit versehen ist, und mit einer Einrichtung
zum Ein- und Nachstellen des Flugkreises einer Schneide der Messereinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein- und Nachstelleinrichtung wenigstens ein Distanzstück (11, 111) enthält,
das zwischen der Schneide (8a) und der Aufnahme (4, 104) auswechselbar angeordnet
ist und den Abstand (H) zwischen der Schneide (8a) und einer Anlagefläche (4a, 4c,
104a, 120) der Aufnahme (4, 104) bestimmt.
2. Messerkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein- und Nachstelleinrichtung einen Satz Distanzstücke (11.1 .... 11.6;
111.1 .... 111.6) in unterschiedlichen Maßstufen (h1···· h6) enthält.
3. Messerkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzstück (11, 111) in einer Ausnehmung (13, 113) der Messereinheit
(5, 105) aufgenommen ist.
4. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzstück (11, 111) lösbar an der Messereinheit (5, 105) befestigt ist.
5. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Messereinheit (5, 105) eine Schneidplatte (8) und eine Stützplatte (9, 109)
enthält.
6. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzstück (11) zwischen einer Anlagefläche (8b) an der Schneidplatte
(8) und der einer in der Aufnahme (4) angeordneten Anlagefläche (4c) zwischengelegt
ist.
7. Messerkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzstück (111) zwischen einer Anlagefläche (8b) an der Schneidplatte
(8) und einer Anlagefläche (109c, 109d) an der Stützplatte (109) angeordnet ist, und
sich die Stützplatte (109) mit einer Rückenverzahnung 109a an einer Verzahnung (104a)
der Aufnahme (104) abstützt.
8. Messerkopf nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützplatte (9, 109) mit einer Ausnehmung (13, 113) zur Aufnahme des Distanzstückes
(11, 111) versehen ist, die so bemessen ist, dass eine Anlagefläche (16a, 116a) für
die Schneidplatte (8) aus der Ausnehmung (13, 113) vorsteht.
9. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzstück (11, 111) als Anlageleiste mit einem leistenförmigen Grundkörper
(15, 115) und einem vom Grundkörper (15, 115) vorspringenden, leistenförmigen Vorsprung
(16, 116) ausgebildet ist, der eine sich über die gesamte axiale Länge der Messereinheit
(5, 105) erstreckende Anlagefläche (16a, 116a) für die Messereinheit (5) aufweist.
10. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer mit Hilfe eines Druckbackens (10, 110) in der Aufnahme (4, 104) befestigten
Messereinheit (5, 105) zwischen einander zugewandten Flächen am Druckbacken (10, 110)
und an der Messereinheit (5) eine lösbare Formschlussverbindung (18, 19) vorgesehen
ist.
11. Messerkopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussverbindung eine Mehrzahl von in radialem Abstand bezüglich des
Flugkreises (F) angeordneten Vorsprüngen (19) oder Ausnehmungen (18) an einer der
Flächen und wenigstens eine korrespondierende Ausnehmung (18) oder wenigstenns eine
korrespondierenden Vorsprung (19) an der anderen Fläche enthält.
12. Messerkopf nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Druckbacken (10, 110), der durch eine an einer Druckfläche (10b, 110b)
angreifenden Andrückvorrichtung (7, 107) gegen die Messereinheit (5, 105) drückbar
ist, die Druckfläche (10b, 110b) am Druckbacken (10, 110) in Radialrichtung bezüglich
des Flugkreises (F) eine Vielzahl voneinander beabstandeter Angriffspunkte für die
Andrückvorrichtung (7, 107) bietet.
13. Messerkopf nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfläche (10b, 110b) am Druckbacken (10, 110) und die mit der Formschlussverbindung
(18) versehene Fläche (10a) unter einem spitzen Winkel (α) zueinander geneigt sind,
wobei der Abstand der beiden Flächen (10a, 10b, 110b) in Richtung auf die Achse (3)
des Flugkreises (F) zunimmt.
14. Messerkopf nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Druckfläche (10b, 110b) in Radialrichtung bezüglich des Flugkreises
(F) erstreckt.
15. Distanzstück-Satz für einen Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 14, mit wenigstens
einem ersten und einem zweiten Distanzstück (11, 111), die jeweils einen Grundkörper
(15, 115) und einen mit einer Anlagefläche (16a, 116a) für eine Messereinheit (5,
105) versehenen Vorsprung (16, 116) aufweisen, wobei der Grundkörper (15, 115) des
ersten und des zweiten Distanzstückes (11, 111) jeweils zwischen zwei sich parallel
zum Vorsprung (16, 116) erstreckenden Randkanten (15a, 15b, 115a, 115b) die gleiche
Breite aufweist und beim ersten Distanzstück (11, 111) der Abstand (h) der Anlagefläche
(16a, 116a) zu einer der Randkanten (15b, 115b) unterschiedlich zu diesem Abstand
(h) am zweiten Distanzstück (11, 111) ist.