[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Segel, insbesondere von windangetriebenen
Fahrzeugen, wobei eine Mehrzahl von einzelnen Panels zu einzelnen Segelabschnitten
über broad seams miteinander zum Segel verbunden werden, sowie ein nach dem Verfahren
hergestelltes Segel.
[0002] Derartige Verfahren sind in vielfältiger Form und Ausführung auf dem Markt bekannt
und gebräuchlich. Es werden beispielsweise mittels herkömmlichen Schneideinrichtungen,
Schweisseinrichtungen, Laserschneidanlagen, Rollmesser od. dgl. einzelne Panels aus
Segeltuch beliebiger Art zugeschnitten, die einzelnen benachbarten Panels werden anschliessend
zu sogenannten Segelabschnitten miteinander verbunden, welche jeweils dann miteinander
zum Segel über die o.g. broad seams verbunden werden.
[0003] Nachteilig dabei ist, dass insbesondere an dem Montagenähten, insbesondere bei hohen
Lasten sowie auch bei hohen Laständerungen es häuffig zu Verzug kommt, da insbesondere
die Dehnungseigenschaften der unterschiedlichen Panels, auch zwischen den geradlinigen
Verbindungslinien benachbarter Panels derart unterschiedlich sind, dass sich das Segel
verziehen kann oder bei hohen Lasten beschädigt wird.
[0004] Ferner sind Segel aus mehreren Komponenten bekannt, bei welchen eine Mehrzahl von
Fasern, insbesondere Hauptfasern in radiärer Verlaufrichtung auf einen Grundträger
aufgetragen, insbesondere auflaminiert werden, wobei anschliessend eine entsprechende
Deck- oder Trägerschicht aus Segelmaterial aufgetragen wird. Derartige Segel (3DL-Segel)
sind äusserst kostenaufwendig in der Herstellung und bei einem sehr hohen Materialeinsatz
sehr schwer.
[0005] Bei der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Verfahren sowie ein
nach dem Verfahren hergestelltes Segel zu schaffen, mit welchem insbesondere unterschiedliche
Dehnungseigenschaften des Segels zwischen benachbarten Panels abgebaut werden sollen,
wobei insbesondere Scherkräfte an Knotenpunkten benachbarter Panels reduziert werden
sollen.
[0006] Ferner soll das Segel leichter herzustellen sein, wobei grössere Kräfte sowie auch
Wechsellasten aufgenommen werden sollen.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass eine Hauptfaserrichtung des jeweiligen einzelnen
Panels für ein Segel auf dessen Mittelachse ausgerichtet und/oder aus einem Segelmaterial
zugeschnitten wird.
[0008] Bei der vorliegenden Erfindung wird eine Hauptfaserrichtung des Segeltuches, insbesondere
des Segeltuchmaterials auf eine Mittelachse in radial verlaufender Richtung des Panels
ausgerichtet und mittels herkömmlichen Schneideinrichtungen, wie beispielsweise Laserschneidern,
Laufmessern, Rollmessern od.dgl. ausgeschnitten.
[0009] Dabei verläuft die Mittelachse des Panels von der jeweiligen Hälfte der ersten Stirnseite
zur Halbierenden der gegenüberliegenden Stirnseite des Panels.
[0010] Hierdurch verlaufen die einzelnen Fasern des Materials im Panel gleichmässig an die
Randkanten bzw. an die Montagenaht und können dort ggf. auch mittels entsprechend
benachbarten Fasern an sog. Knotenpunkt auf der Montagenaht Kräfte radiär übertragen.
Ebenfalls stirnseitig entstehen durch die zueinander passenden und aufeinanderstossenden
Fasern exakte Kraftübertragungslinien, insbesondere in radiärer Richtung.
[0011] Entsprechend verhält es sich mit den Querfasern des Panels, die annähernd deckungsgleich
oder überlappend auf benachbarte Querfasern benachbarter Panels treffen und über die
Montagenähte miteinander verbunden werden.
[0012] Hierdurch wird insbesondere eine linienkonforme Kraftübertragung der Kraftlinien
zwischen benachbarten Panels und insbesondere auch zwischen benachbarten Segelabschnitten
des Segels gewährleistet. Dies wird dadurch unterstützt, dass insbesondere die Montagelinien
zwischen einem Top des Segels und dem Hals und/oder dem Schothorn radienartig, insbesondere
polygonzugartig verlaufen.
[0013] Hierdurch erfolgt eine permanente und kontinuierliche Kraftübertragung über die anschliessenden
Montagenähte benachbarter Segelabschnitte zwischen Top und Hals bzw. Top und Schothorn.
Es wird eine optimale Kraftverteilung und Einleitung gewährleistet. Dabei sind sämtliche
Montagenähte polygonzugartig und radiär ausgebildet, die durchgehend ohne Knicke od.
dgl. auf benachbarte Segelabschnitte sich erstrecken.
[0014] Durch insbesondere das Aussortieren und Ausrichten des Gewebes auf die Hauptzugrichtung,
insbesondere Hautpfaserrichtung auf die Mittelachse eines Panels, werden insbesondere
an den Knotenpunkten die Kräfte weitergeleitet und übertragen.
[0015] Hierdurch kommt es zum Abbau von Scherkräften an den Knotenpunkten, wobei keine unterschiedlichen
Dehnungseigenschaften zwischen Verbindungslinien benachbarter Panels hervorgerufen
werden. Insgesamt wird die Zugfestigkeit und die Belastbarkeit bei hohen Laständerungen
des Segels erheblich erhöht, was auch zu Materialeinsparungen führen kann. Dies soll
ebenfalls vom vorliegenden Erfindungsgedanken mit umfasst sein.
[0016] Ferner hat sich als besonders günstig erwiesen, insbesondere die einzelnen Panels
mittels eines doppelseitigen Klebebandes zu verbinden, wobei das Klebeband vorzugsweise
als doppelseitigen Klebeband ausgebildet ist. Es enthält vorzugsweise durchgehend
ausgebildete Aramidfasern, die über die vollständige Länge des Klebebandes ununterbrochen
eingesetzt sind.
[0017] Es wird ferner gewährleistet, dass insbesondere beim Verbinden der Panels über die
Montagenähte eine kontinuierliche Zugrichtung bzw. Hauptzugrichtung in radiärer Richtung
gewährleistet bleibt.
[0018] Durch entsprechendes Überlappen der Montagenähte, insbesondere des Klebebandes stirnseitig
zum jeweiligen benachbarten Panel eines Segelabschnittes, wird ein Anschluss benachbarter
stirnseitiger Segelabschnitte zu den jeweiligen Panels, insbesondere im Bereich der
Montagenähte verstärkt.
[0019] Ferner soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen, mittels eines Computerprogrammes
programmgesteuert die entsprechenden Panels auf die Hauptfaserrichtung bzw. Mittelachse
aus dem Material, insbesondere aus dem Segeltuch derart auszurichten und herauszuschneiden,
dass platzsparend jeder beliebige Zuschnitt eines beliebigen Segel, sei es ein Vorsegel,
Grosssegel, Spinaker od. dgl., gewährleistet wird.
[0020] Insgesamt ist mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren sowie ein Segel geschaffen,
mit welchen insbesondere die Zugfestigkeit von Segel erhöht werden, so dass auch bei
hohen Lastwechseln ein konstantes zugfestes Profil gewährleistet bleibt.
[0021] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Figur 1 eine schematisch dargestellte Draufsicht auf ein Segel, bestehend aus einer
Mehrzahl von einzelnen Segelabschnitten;
Figur 2 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Segels gemäss Figur
1;
Figur 3 eine schematisch dargestellte Draufsicht zweier benachbarter und miteinander
verbundener Panels;
Figur 4 eine schematisch dargestellte Draufsicht zweier benachbarter Panels gemäss
dem Stand der Technik;
Figur 5 eine Draufsicht auf ein Klebeband zum Verbinden von Segelabschnitten und/oder
benachbarter Panels;
Figur 6 eine Seitenansicht auf das Klebeband gemäss Figur 5.
[0022] Gemäss Figur 1 weist ein erfindungsemässes Segel R
1 eine Mehrzahl von einzelnen Segelabschnitten 1.1 bis 1.5 auf, die über sogenannte
broad seams 2 miteinander verbunden sind.
[0023] Dabei bestehen die einzelnen Segelabschnitte 1.1 bis 1.5 im wesentlichen aus einzelnen
Panels 3, die über entsprechende radiär bzw. polygonzugartig verlaufende Montagenähte
4 miteinander verbunden sind.
[0024] Dabei wird das Profil des Segels R
1 über die entsprechende Ausbildung der stirnseitigen Segelabschnitte 1.1 bis 1.5 bestimmt,
wobei über die broad seams 2 diese stirnseitig miteinander verbunden werden.
[0025] Bei der vorliegenden Erfindung ist auch von wesentlicher Bedeutung, dass die einzelnen
Panels 3, die aus unterschiedlichsten Materialien, insbesondere Segeltuch mit faserverstärkten
Fasern bestehen kann, jeweils in eine Hauptfaserrrichtung 5 ausgerichtet ist, so dass
diese in etwa in eine Mittelachse A des Panels 3 in radiär verlaufender Hauptfaserrichtung
5 ausgerichtet ist.
[0026] Wird jedes Panel 3 aus dem Segeltuch, insbesondere faserverstärktem Segeltuch derart
ausgerichtet, dass seine Hauptfaserrichtung 5, bezogen auf die radiär verlaufende
Mittelachse A mittig ausgerichtet ist, so ergeben sich hieraus vielerlei Vorteile
für das gesamte Segel R
1, was insbesondere die Beanspruchung bei hohen Lasten sowie auch Laständerungen betrifft.
[0027] Ferner ist wichtig bei der vorliegenden Erfindung, dass insbesondere die Montagenähte
4 zwischen einem Top T des Segels R
1 und/oder zwischen dem Hals H und dem Schothorn S radiär, insbesondere polygonzugartig
verlaufend ausgebildet sind. Hierdurch werden die einzelnen Panels benachbarter Segelabschnitte
1.1 bis 1.5 miteinander polygonzugartig über die Montagenähte 4 verbunden, so dass
ein Kraftfluss entsprechend linienkonform entlang der polygonzugartigen Montagenähte
4 verläuft.
[0028] Dies bewirkt, dass insbesondere die Kraftübertragung kontinuierlich über die Montagenähte
4 von dem Top T zum Schothorn S bzw. zum Hals H verläuft. Dies ist ebenso von elementarer
Bedeutung bei der vorliegenden Erfindung.
[0029] Dabei liegen stirnseitig der Panels 3 bei benachbarten Segelabschnitten, beispielsweise
1.4, 1.5 entsprechende einzelne Fasern 6 unmittelbar annähernd deckungsgleich aufeinander
und werden durch die broad seams 2 fest miteinander verbunden, so dass eine Zugrichtung
in radiärer Verlaufsrichtung weiter übertragen wird.
[0030] Wie insbesondere in dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäss Figur
3 aufgezeigt ist, sind zwei Panels 3 aufgezeigt, welche miteinander in oben beschriebener
Weise verbunden sind.
[0031] Dabei ist die Hauptfaserrichtung 5 des Segeltuches eines einzelnen Panels 3, insbesondere
auf dessen Mittelachse A des jeweiligen Panels 3 ausgerichtet. Die Mittelachse A bestimmt
durch die jeweiligen Halbierenden der Stirnseiten 7.1 bzw. 7.2 einzelner Panels 3.
[0032] Hierdurch verlaufen die einzelnen Fasern 6 annähernd parallel an die entsprechenden
Randkanten 8 der Panels 3 und werden dort mit dem benachbarten Panel 3 durch das entsprechend
anschliessende benachbarte Panel 3 fest mit eingebunden. Über die Montagenaht 4 werden
die benachbarten Panels 3 miteinander verbunden, wobei die in die Randkanten 8 endende
Fasern 6 entsprechende Knotenpunkte 9 bilden, die, wie aus dem vorliegenden Ausüfhrungsbeispiel
ersichtlich, etwa gleichverteilt zu den jeweiligen Randkanten 8 ausgebildet sind.
[0033] Dabei sind die einzelnen bestehenden Knotenpunkte 9 auf den Randkanten 8 des Panels
3 zahlenmässig sehr gering, wobei die einzelnen Fasern 6 in etwa annähernd parallel
bis leicht winkelig zu den Montagenähten 4 bzw. Randkanten 8 der Panels 3 verlaufen.
Hierdurch werden die einzelnen Knotenpunkte 9, die auch die Krafteinleitungs- und
Übertragungspunkte einzelner Panels bilden, beabstandet in die Montagenaht 4 eingeleitet.
[0034] Ferner schliessen an die Stirnseiten 7.1, 7.2 des jeweiligen Panels 3 passgenau dann
die entsprechenden Fasern 6 über weitere hier angedeutete Knotenpunkte 9 direkt an
die Fasern 6 des benachbarten Segelabschnittes, insbesondere dessen Panel 3 an.
[0035] Über die broad seams 2 werden die einzelnen Fasern 6 auch stirnseitig mit den benachbarten
Fasern 6 des benachbarten Panels 3 passgenau miteinander verbunden, so dass hier auch
eine entsprechende Kraftübertragung und Weiterleitung direkt in Hauptfaserrichtung
5 erfolgt.
[0036] Bei der vorliegenden Erfindung wird durch die Reduktion einzelner Knotenpunkte 9
auf den Montagenähten 4 eine Kraftverteilung bewirkt, so dass insgesamt eine Segelstruktur,
insbesondere ein Segel entsteht, deren Hauptkraftlinien durch ihren radiären Verlauf
sehr hohe Kräfte sowie auch Laständernungen aufnehmen können. Hierdurch wird eine
optimale Lastverteilung bewirkt.
[0037] In dem Ausführungsbeispiel gemäss Figur 4 sind herkömmliche, im Stand der Technik
bekannte Panels 3 aufgezeigt, bei welchen in herkömmlicher Weise die Hauptfaserrichtung
5 nicht zu einer Mittelachse A sondern beliebig ausgerichtet ist, so dass die einzelnen
Fasern 6 in einer Vielzahl von entsprechenden Knotenpunkten 9 auf der herkömmlich
geradlinigen Montagenaht 4 münden und ein Grossteil der Kräfte, insbesondere auf die
geradlinigen Montagenähte 4 durch die Vielzahl von Knotenpunkten 9 eingeleitet wird.
[0038] Insbsondere bei hohen Laständerungen verzieht sich das Segel sehr schnell, da ein
Grossteil der Last auf die Montagenähte 4 übertragen wird. Dort werden die Kräfte
auf entsprechende benachbarte Segelabschnitte 1.1 bis 1.5 nicht linienkonform sondern
winklig übertragen, was zu unerwünschtem Verzug führt.
[0039] Hinzu kommt, dass grössere Winkel α zwischen einzelnen Fasern 6 winkelig an die Montagenaht
4 angreifen und zum Verziehen des Segels beitragen.
[0040] Zudem verlaufen die stirnseitig endenden Fasern 6 bei anschliessenden Segelabschnitten
bzw. stirnseitig anschliessenden Panels 3 nicht passgenau zueinander, so dass es hier
ebenfalls zu einem Verzug bei hoher Belastung, insbesondere im Bereich des broad seams
2 kommen kann.
[0041] Da die einzelnen Panels 3 in radiär verlaufender Montagerrichtung über die Montagenähte
4 miteinander verbunden werden, hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, diese
mittels eines Klebebandes 10, wie es insbesondere in den Figuren 5 und 6 dargestellt
ist, zu verbinden.
[0042] Bevorzugt ist das Klebeband 10 als doppelseitiges Klebeband ausgebildet und enthält
vorzugsweise in einer Längsrichtung angeordnete Aramidfasern 11, die durchgehend über
die vollständige Länge des Klebebandes ausgebildet sind. Als Aramidfasern 11 können
beispielsweise Carbon-, Keflar-, Dynema-, Spectra- sowie auch Vectran-Fasern eingesetzt
sein.
[0043] Insbesondere durch eine derartige Verwendung eines derartigen Klebebandes 10 lassen
sich die Montagenähte 4, die insbesondere höher in radiär verlaufender Richtung zugbeaufschlagt
sind, verstärken, wobei ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen soll,
die einzelnen Segelabschnitte 1.1 bis 1.5 stirnseitig miteinander zu verbinden, wobei
im Bereich der Montagenähte 4 das Klebeband 10 stirnseitig benachbarte Montagenähte
4 benachbarter Segelabschnitte überlappt, um eine grössere Stabilität zu gewährleisten.
[0044] Hierdurch wird insbesondere die Flächentragkraft einzelner miteinander verbundener
Panels 3 im Verbund erhöht.
[0045] Die auf diese Weise zusammengeklebten einzelnen Panels 3 bzw. Segelabschnitte 1.1
bis 1.5 können zusätzlich im Bereich der broad seams 2 sowie der Montagenähte 4 in
herkömmlicher Weise verschweisst, vernäht oder sonstwie verbunden werden.
[0046] Wie ferner aus dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäss Figur 2
hervorgeht ist bei einem Segel R
2 aufgezeigt, wie auch einzelne Querfasern 12 eines Panels 3 auf entsprechende benachbarte
Querfasern 12 in etwa passgenau treffen und über entsprechende Knotenpunkte 9 mit
der Montagenaht 4 verbindbar sind.
Positionszahlenliste |
1 |
Segelabschnitte |
34 |
|
67 |
|
2 |
broad seams |
35 |
|
68 |
|
3 |
Panels |
36 |
|
69 |
|
4 |
Montagenaht |
37 |
|
70 |
|
5 |
Hauptfaserrichtung |
38 |
|
71 |
|
6 |
Faser |
39 |
|
72 |
|
7 |
Stirnseite |
40 |
|
73 |
|
8 |
Randkanten |
41 |
|
74 |
|
9 |
Knotenpunkt |
42 |
|
75 |
|
10 |
Klebeband |
43 |
|
76 |
|
11 |
Aramidfaser |
44 |
|
77 |
|
12 |
Querfaser |
45 |
|
78 |
|
13 |
|
46 |
|
79 |
|
14 |
|
47 |
|
|
|
15 |
|
48 |
|
|
|
16 |
|
49 |
|
R1 |
Segel |
17 |
|
50 |
|
R2 |
Segel |
18 |
|
51 |
|
|
|
19 |
|
52 |
|
A |
Mittelachse |
20 |
|
53 |
|
|
|
21 |
|
54 |
|
α |
Winkel |
22 |
|
55 |
|
|
|
23 |
|
56 |
|
|
|
24 |
|
57 |
|
|
|
25 |
|
58 |
|
|
|
26 |
|
59 |
|
|
|
27 |
|
60 |
|
|
|
28 |
|
61 |
|
|
|
29 |
|
62 |
|
|
|
30 |
|
63 |
|
|
|
31 |
|
64 |
|
|
|
32 |
|
65 |
|
|
|
33 |
|
66 |
|
|
|
1. Verfahren zum Herstellen von Segel, insbesondere von windangetriebenen Fahrzeugen,
wobei eine Mehrzahl von einzelnen Panels (3) zu einzelnen Segelabschnitten (1.1 bis
1.5) über broad seams (2) miteinander zum Segel (R1, R2) verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Hauptfaserrichtung (5) des jeweiligen einzelnen Panels (3) für ein Segel
(R1) auf dessen Mittelachse (A) ausgerichtet und/oder aus einem Segelmaterial zugeschnitten
wird.
2. Verfahren zum Herstellen von Segel, insbesondere von windangetriebenen Fahrzeugen,
wobei eine Mehrzahl von einzelnen Panels (3) zu einzelnen Segelabschnitten (1.1 bis
1.5) über broad seams (2) miteinander zum Segel (R1, R2) verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Montagenähte (4) zwischen
Top (T) und/oder Hals (H) und/oder Schothorn (S) polygonzugartig über die einzelnen
Segelabschnitte (1.1 bis 1.5) verlaufen.
3. Verfahren zum Herstellen von Segel, insbesondere von windangetriebenen Fahrzeugen,
wobei eine Mehrzahl von einzelnen Panels (3) zu einzelnen Segelabschnitten (1.1 bis
1.5) über broad seams (2) miteinander zum Segel (R1, R2) verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass Querfasern (12) benachbarter Panels
(3) eines jeweiligen Segelabschnittes (1.1 bis 1.5) in etwa deckungsgleich angeordnet
oder ausgerichtet werden.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Hauptfaserrichtung (5) des jeweiligen Panels (3) in etwa parallel zu einer Mittelachse
(A) ausgerichtet wird, wobei die die Mittelachse (A) durch die jeweiligen Halbierenden
der Stirnseiten (7.1, 7.2) des Panels (3) gelegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch radiäres Ausrichten
der Hauptfaserrichtung (5) des Materials für das jweilige Panel (3) dessen Querfasern
(12) annähernd auf entsprechende Querfasern (12) benachbarten Panels (3) einzelner
Segelabschnitte (1.1 bis 1.5) ausgerichtet werden.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Panels (3) auf die jeweiligen Hauptfaserrichtungen (5) des Materials,
insbesondere des Segelmaterials programmgesteuert ausgerichtet werden und ggf. zur
Reduktion von Verschnitt von Material programmgesteuert aufgezeichnet und/oder ggf.
manuell und/oder automatisch ausgeschnitten werden.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die jeweiligen einzelnen Panels (3) eines Segelabschnittes (1.1 bis 1.5) mittels aramidfaserverstärktem
Klebeband (10), insbesondere doppelseitigem Klebeband miteinander verbunden werden,
wobei dessen Aramidfasern (11) in Längsrichtung durchgehend ausgerichtet werden und
welches die jeweiligen Panels (3) jeweils stirnseitig zum anschliessenden Verbinden
benachbarter Segelabschnitte (1.1 bis 1.5) überlappt.
8. Segel, insbesondere für windangetriebene Fahrzeuge, mit einer Mehrzahl von einzelnen
Panels (3), welche zu einzelnen Segelabschnitten (1.1 bis 1.5) miteinander über broad
seams (2) verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hauptfaserrichtung (5)
des jeweiligen einzelnen Panels (3) aus Segeltuch auf dessen Mittelachse (A) ausgerichtet
ist.
9. Segel, insbesondere für windangetriebene Fahrzeuge, mit einer Mehrzahl von einzelnen
Panels (3), welche zu einzelnen Segelabschnitten (1.1 bis 1.5) miteinander über broad
seams (2) verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Montagenähte (4)
zwischen Top (T) und Hals (H) und/oder Schothorn (S) polygonzugartig zur Weiterleitung
von Zugkräften angeordnet, insbesondere über die jeweiligen Segelabschnitte (1.1 bis
1.5) angeordnet sind.
10. Segel, insbesondere für windangetriebene Fahrzeuge, mit einer Mehrzahl von einzelnen
Panels (3), welche zu einzelnen Segelabschnitten (1.1 bis 1.5) miteinander über broad
seams (2) verbindbar sind, dadruch gekennzeichnet, dass Querfasern (12) benachabarter
Panels (3) eines jeweiligen Segelabschnittes (1.1 bis 1.5) in etwa deckungsgleich
angeordnet sind.
11. Segel nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
jeweiligen zur Mittelachse (A) ausgerichteten Fasern (6) des einzelnen Panel (3) stirnseitig
in etwa auf entsprechende angrenzende Fasern (6) des stirnseitig angrenzenden Panels
(3) angreifen oder ggf. in etwa deckungsgleich überlappen.
12. Segel nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
jeweiligen Querfasern (12) einzelner benachbarter Panels (3) annähernd auf entsprechende
Querfasern (12) des benachbarten Panels (3) ausrichtbar und insbesondere in etwa deckungsgleich
miteinander verbindbar sind.
13. Segel nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass durch
Ausrichten der Fasern (6) eines einzelnen Panels (3) in die Mittelachse (A) in Randbereichen
entsprechende Fasern (6) annähernd in Richtung der Montagenaht (4) ausgerichtet sind.
14. Segel nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass durch
aramidfaserverstärktes Klebeband (10), insbesondere Doppelklebeband mit ununterbrochenen
Aramidfasern (11) in Längsrichtung die jeweiligen Panels (3) radiär miteinander verbindbar
sind, wobei im stirnseitigen von Randkanten (8) des Panels (3) das Klebeband (10)
das jeweils stirnseitig anschliessende Panel (3) überlappt.
15. Klebeband, insbesondere doppelseitiges Klebeband zum Verbinden einzelner Panels (3)
eines Segels (R1, R2), dadurch gekennzeichnet, dass in einer Längsrichtung des Klebebandes (10), insbesondere
in einer Abrollrichtung des Klebebandes (10) durchgehende Aramidfasern (11) eingesetzt
sind.
16. Klebeband nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Aramidfasern (11) ununterbrochen
und durchgehend in Abrollrichtung des Klebebandes (10) eingesetzt sind.
17. Klebeband nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Aramidfasern
(11) beispielsweise Carbon-, Keflar-, Dynema-, Spectra-, Vectran- od. dgl. Fasern
sind.