[0001] Die Erfindung betrifft einen Lagertank, insbesondere für brennbare fluide Medien,
mit einem das fluide Medium aufnehmenden Innenbehälter, wobei ein den Innenbehälter
aufnehmender Außenbehälter vorgesehen ist. - Der Begriff fluide Medien meint im Rahmen
der Erfindung vor allem brennbare Flüssigkeiten, beispielsweise Heizöl, Dieselkraftstoff,
Benzin oder Schmieröl. Es versteht sich, dass bei solchen Lagertanks stets eine ausreichende
Lecksicherung sowie ein ausreichender Schutz gegen Feuereinwirkung verwirklicht sein
sollte.
[0002] Aus der Praxis ist zunächst ein Lagertank bekannt, der einen Innenbehälter aus Polyethylen
zur Aufnahme des fluiden Mediums aufweist. Dieser Innenbehälter ist von einem Außenbehälter
aus Stahl umgeben, der aus einer Aufnahmewanne aus Stahl sowie aus einem auf die Aufnahmewanne
aufgesetzten Deckel aus Stahl besteht. Dieser bekannte Lagertank zeichnet sich durch
den Nachteil aus, dass die Aufnahmewanne aus verschiedenen Einzelteilen besteht, die
in aufwendiger Weise separat hergestellt werden müssen sowie anschließend zur Aufnahmewanne
montiert werden müssen. Zur Gewährleistung eines Korrosionsschutzes ist der Außenbehälter
aus Stahl bei diesem bekannten Lagertank in der Regel verzinkt ausgeführt. Wenn aber
die genannten Einzelteile der Aufnahmewanne nicht sachgerecht verbunden werden und
wenn diese Einzelteile insbesondere durch Verschweißen verbunden werden, ist oftmals
ein optimaler Korrosionsschutz nicht mehr gewährleistet. Um Korrosionserscheinungen
möglichst zu verhindern, ist es vorgeschrieben, die Aufnahmewanne aus Stahl (auch
wenn diese verzinkt ausgeführt ist) mit gewissem Abstand zum Boden anzuordnen. Dies
macht in aufwendiger Weise ein Fußgestell für die Aufnahmewanne erforderlich.
[0003] Fernerhin ist ein Lagertank bekannt (EP 0 901 972 B1), der einen Innenbehälter aus
Polyethylen für die Aufnahme einer brennbaren Flüssigkeit aufweist. Der Innenbehälter
wird unter Freihaltung eines Zwischenraumes von einem Außenbehälter aus Polyethylen
aufgenommen. Der Außenbehälter dient der Lecksicherung des Innenbehälters. In dem
Zwischenraum zwischen dem Innenbehälter und dem Außenbehälter ist ein selbsttragender
Blechmantel als Brandschutzelement angeordnet. Dieser Blechmantel soll den Innenbehälter
gegen Wärmestrahlung abschirmen. Vorzugsweise soll der Blechmantel aus mehreren sich
zu einer um den Innenbehälter umlaufenden Ummantelung ergänzenden Mantelsegmenten
bestehen. Die Mantelsegmente sollen dabei gegeneinander verschiebbar sein. Diese Mantelsegmente
des Blechmantels liegen in der Regel dicht an der Außenoberfläche des Innenbehälters
aus Polyethylen an. Im Falle eines Brandes schmilzt in der Regel zunächst der Außenbehälter
aus Kunststoff. Aufgrund der dichten Anlage des Blechmantels an dem Innenbehälter
und aufgrund der guten Wärmeleitfähigkeit des Blechmantels ist ein effektiver Schutz
des Inhaltes des Innenbehälters gegen Brandeinwirkung bzw. gegen Hitze nicht gewährleistet.
Außerdem ist die Herstellung und Montage des bekannten Lagertankes relativ aufwendig.
Sowohl die Abmessungen des Innenbehälters als auch des Außenbehälters und auch die
Abmessungen der einzelnen Segmente des Blechmantels müssen exakt aufeinander abgestimmt
werden und insoweit bleiben nur wenige Möglichkeiten für irgendwelche Toleranzen.
Im übrigen wird der Außenbehälter des bekannten Lagertankes im Blasformverfahren in
einem Blasvorgang hergestellt. Von dem dabei entstehenden Hohlkörper muss dann zunächst
der obere Teil abgetrennt werden, damit überhaupt ein Innenbehälter in den Außenbehälter
eingeführt werden kann. Der obere Teil des Außenbehälters wird nicht mehr verwandt,
die nach dem Abtrennen des oberen Teils entstandene Aufnahmewanne bleibt offen. Diese
oben offene Aufnahmewanne genügt jedoch in stabilitätsmäßiger Hinsicht nicht allen
Anforderungen. Auch wird durch diese Ausführung ein effektiver Brandschutz nicht gewährleistet.
[0004] Weiterhin ist ein Lagertank bekannt (DE 296 02 097 U1), bei dem ein Innenbehälter
aus thermoplastischem Kunststoff zur Aufnahme von brennbaren Flüssigkeiten vorgesehen
ist. An dem Innenbehälter liegt ein Mantel aus einem flexiblen, hochtemperaturfesten
und reißfesten Material an, der als Brandschutzmantel dient. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform ist der Mantel aus entsprechend zugeschnittenen Bahnen von Textilmaterial
mit flüssigkeitsdichten Nähten hergestellt. Von daher ist auch die Herstellung dieses
bekannten Lagertanks relativ aufwendig, da enge Toleranzen eingehalten werden müssen,
wenn unerwünschte Zwänge beim Einschieben des Innenbehälters nicht in Kauf genommen
werden sollen. Auch ein effektiver Brandschutz ist bei diesem bekannten Lagertank
nicht gewährleistet. Das enge Anliegen des Brandschutzmantels an dem Innenbehälter
kann dazu führen, dass die im Brandfall entstehende Hitze nicht wirksam vom Innenbehälter
bzw. vom Inhalt des Innenbehälters abgeschirmt werden kann.
[0005] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, einen Lagertank
der eingangs genannten Art anzugeben, der auf verhältnismäßig einfache und wenig aufwendige
Weise herstellbar ist und der nichtsdestoweniger allen Anforderungen im Hinblick auf
einen effektiven Brandschutz des Innenbehälters genügt und auch in stabilitätsmäßiger
Hinsicht alle Anforderungen erfüllt. Es versteht sich, dass der Lagertank auch ausreichend
leckagegesichert sein muss.
[0006] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung einen Lagertank der eingangs
genannten Art, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass die Seitenwände des Außenbehälters
aus einer Basiswandung bestehen, an welche Basiswandung außenbehälterinnenseitig zumindest
ein Brandschutzmantel anschließt und dass der Brandschutzmantel im oberen Bereich
des Außenbehälters aufgehängt ist und/oder dass der Brandschutzmantel an der Basiswandung
des Außenbehälters befestigt ist. - Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Innenbehälter
aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht, bevorzugt aus einem Polyalken, sehr
bevorzugt aus Polyethylen. Erfindungsgemäß sind die Basiswandungen des Außenbehälters
außenbehälterinnenseitig mit einem Brandschutzmantel abgedeckt. Es liegt dabei im
Rahmen der Erfindung, dass alle Seitenwände des Außenbehälters mit dem Brandschutzmantel
versehen sind, dass der Brandschutzmantel also vorzugsweise rundum läuft. Es liegt
fernerhin im Rahmen der Erfindung, dass zwischen dem Brandschutzmantel und den von
dem Brandschutzmantel umgebenen Seitenwänden des Innenbehälters ein Abstandsspaltraum
eingerichtet ist.
[0007] Nach sehr bevorzugter Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung besondere Bedeutung
zukommt, weist der Außenbehälter eine Aufnahmewanne für den Innenbehälter sowie einen
auf die Aufnahmewanne aufgesetzten Deckel auf. Die Aufnahmewanne besteht somit aus
den die Basiswandung bildenden Seitenwänden des Außenbehälters und aus einem daran
angeschlossenen Wannenboden. Zweckmäßigerweise besteht die Aufnahmewanne aus einem
thermoplastischen Kunststoff. Dabei kann ein Recyclat als Kunststoffmaterial für die
Aufnahmewanne eingesetzt werden. - Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass eine einstückige
Aufnahmewanne eingesetzt wird. Eine sehr bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahmewanne aus einem im Blasformverfahren
oder im Rotationsverfahren gefertigten Hohlkörper herstellbar ist, welcher Hohlkörper
hierzu in zwei Hälften trennbar ist, welche beiden Hälften zwei Aufnahmewannen entsprechen.
Nach dieser Ausführungsform wird also zunächst ein Hohlkörper hergestellt, der das
Volumen von zwei Aufnahmewannen hat. Dann wird dieser Hohlkörper in der Mitte geteilt,
so dass zwei Aufnahmewannen resultieren. Diese Verfahrensweise ist sehr rationell,
da in einem Arbeitsschritt, beispielsweise in einem Blasvorgang zwei Aufnahmewannen
gefertigt werden können.
[0008] Der nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung auf die Aufnahmewanne aufsetzbare
Deckel besteht zweckmäßigerweise aus einem feuerfesten bzw. hitzebeständigen Material.
[0009] Auf diese Weise wird gewährleistet, dass mit dem Brandschutzmantel an den Seitenwänden
des Außenbehälters alle wesentlichen Bereiche des Außenbehälters brandgeschützt sind,
nämlich insbesondere die Oberseite und die Seitenwände des Außenbehälters. Nach einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Deckel aus einem Metall, zweckmäßigerweise
aus einem korrosionsgeschützten Metall. Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der
Erfindung besteht der Deckel aus Stahl. Aufgrund der hohen Stabilität eines solchen
Deckels aus Stahl kann die an ihm zu befestigende Aufnahmewanne relativ dünnwandig
ausgeführt sein und/oder aus Kunststoff-Recyclat bestehen.
[0010] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Deckel des Außenbehälters auf der Oberseite
des Innenbehälters befestigt ist. Es liegt fernerhin im Rahmen der Erfindung, dass
der Deckel Öffnungen für Stutzen des Innenbehälters, beispielsweise einen Einfüllstutzen
des Innenbehälters, aufweist. Diese Stutzen des Innenbehälters durchgreifen dann gleichsam
den Deckel des Außenbehälters. Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
ist der auf der Oberseite des Innenbehälters befestigte Deckel des Außenbehälters
an zumindest einem Stutzen des Innenbehälters befestigt. - Wie oben bereits ausgeführt,
besteht der Innenbehälter zweckmäßigerweise ebenso wie der Außenbehälter aus einem
thermoplastischen Kunststoff. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung, den Innenbehälter
im Blasformverfahren oder im Rotationsverfahren herzustellen.
[0011] Zweckmäßigerweise ist der Deckel des Außenbehälters der Form des Innenbehälters angepasst.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung überfasst dabei der Deckel den oberen Bereich
des Innenbehälters und der Deckel ist zweckmäßigerweise der Form des Innenbehälters
entsprechend nach oben hin gewölbt ausgebildet. Der Deckel wird am oberen Rand der
Basiswandung bzw. am oberen Rand der Aufnahmewanne des Außenbehälters befestigt. Insoweit
ist der Deckel zweckmäßigerweise der Form der Aufnahmewanne angepasst.
[0012] Zweckmäßigerweise ist der Brandschutzmantel zumindest an dem Deckel befestigt. Nach
sehr bevorzugter Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung ganz besondere Bedeutung
zukommt, ist der Brandschutzmantel im Verbindungsbereich zwischen Deckel und Aufnahmewanne
befestigt. Mit anderen Worten ist der Brandschutzmantel im oberen Bereich des Außenbehälters,
nämlich im Verbindungsbereich zwischen Deckel und Aufnahmewanne aufgehängt. Dabei
ist eine Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass diese Aufhängung
die einzige Befestigung des Brandschutzmantels an dem Außenbehälter darstellt. Nach
dieser Ausführungsform ist der Brandschutzmantel also gleichsam als Brandschutzvorhang
außenbehälterinnenseitig vorgesehen. Für die Befestigung bzw. Aufhängung im Verbindungsbereich
zwischen Deckel und Aufnahmewanne wird der Brandschutzmantel zweckmäßigerweise zunächst
um den oberen Rand der Basiswandung bzw. der Aufnahmewanne umgelegt. Durch Befestigen
des Deckels an dem oberen Rand der Basiswandung bzw. an dem oberen Rand der Aufnahmewanne
wird dann der Brandschutzmantel gleichsam eingespannt oder eingeklemmt. Dadurch wird
eine sehr wirksame Befestigung bzw. Aufhängung erreicht. Der Deckel, der obere Rand
der Aufnahmewanne und der Brandschutzmantel können dabei beispielsweise mit Hilfe
von Nieten zusammengehalten werden. - Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der erfindungsgemäße
Brandschutzmantel direkt an der Basiswandung anliegt bzw. unmittelbar an die Basiswandung
anschließt. Ein Abstandsspalt zwischen Basiswandung und Brandschutzmantel ist dabei
zweckmäßigerweise nicht vorgesehen. Dagegen ist nach bevorzugter Ausführungsform der
Erfindung zwischen dem erfindungsgemäßen Brandschutzmantel und dem Innenbehälter ein
Abstand vorgesehen. Mit anderen Worten liegt der Brandschutzmantel nicht unmittelbar
an dem Innenbehälter an. Der Abstandsspalt zwischen Brandschutzmantel und Innenbehälter
beträgt zumindest einige mm, bevorzugt 7 bis 13 mm, sehr bevorzugt ca. 10 mm. Es liegt
im Rahmen der Erfindung, dass der Abstandsspaltraum zwischen Innenbehälter und Brandschutzmantel
über den gesamten Umfang des Innenbehälters an den Seitenwänden des Innenbehälters
angrenzt.
[0013] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Brandschutzmantel über Punktverbindungsstellen
an der Basiswandung befestigt. Mit anderen Worten erfolgt die Befestigung des Brandschutzmantels
an der Aufnahmewanne lediglich über punktförmige Verbindungsstellen, die über die
Fläche des Brandschutzmantels bzw. über die Fläche der Basiswandung verteilt angeordnet
sind. Es liegt im Übrigen im Rahmen der Erfindung, dass die genannte punktförmige
Verbindung des Brandschutzmantels an der Aufnahmewanne zusätzlich zu der Aufhängung
des Brandschutzmantels im Verbindungsbereich zwischen Deckel und Aufnahmewanne verwirklicht
wird.
[0014] Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Brandschutzmantel in
Form eines Vlieses und/oder in Form eines Gewebes ausgebildet. Es liegt dabei im Rahmen
der Erfindung, dass es sich um einen feuerfesten bzw. hochtemperaturbeständigen Vliesstoff
und/oder Gewebestoff handelt. - Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist
der Brandschutzmantel zumindest eine Folie und/oder zumindest eine Platte auf. Es
versteht sich, dass es sich dabei um eine feuerfeste bzw. temperaturbeständige Folie
und/oder feuerfeste bzw. temperaturbeständige Platte handelt. - Der Brandschutzmantel
kann grundsätzlich aus organischen und/oder anorganischen Materialien bestehen. Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Brandschutzmantel aus
einem nichtmetallischen Material. Dabei können für den Brandschutzmantel beispielsweise
Platten aus dem nichtmetallischen Material eingesetzt werden. Es liegt im Rahmen der
Erfindung, dass Brandschutzplatten aus feuerfesten mineralischen Dämmstoffen als Brandschutzmantel
verwendet werden. Nach einer Ausführungsform der Erfindung besteht der Brandschutzmantel
aus einem Schaumstoff. In diesem Zusammenhang liegt es im Rahmen der Erfindung, Schaumstoffplatten
als Brandschutzmantel einzusetzen. - Als Material für den Brandschutzmantel können
anorganische Polymere dienen. Anorganische Polymere meint Polymere, deren Hauptketten
keine Kohlenstoff-Atome enthalten, sondern insbesondere aus Aluminium- und/oder Silizium-
und/oder Sauerstoff- und/oder Schwefel- und/oder Stickstoff- und/oder Bor- und/oder
Phosphor- und/oder Zinnatomen aufgebaut sind. - Nach einer Ausführungsform der Erfindung
werden Brandschutzplatten, die im wesentlichen aus Alkalisilikat bestehen, als erfindungsgemäßer
Brandschutzmantel eingesetzt.
[0015] Grundsätzlich kann der erfindungsgemäße Brandschutzmantel auch aus einem metallischen
Material bestehen. So liegt es im Rahmen der Erfindung, dass der Brandschutzmantel
als zumindest eine Metallfolie ausgebildet ist oder in Form von außenbehälterinnenseitig
angeordneten Metallstreifen.
[0016] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei einem erfindungsgemäßen Lagertank
nach Patentanspruch 1 ein sehr effektiver Brandschutz für den Innenbehälter und für
den Inhalt des Innenbehälters verwirklicht werden kann. In einem Brandfall schmilzt
bzw. verbrennt die vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehende
Aufnahmewanne. Nichtsdestoweniger hält der Deckel des Außenbehälters den zweckmäßigerweise
an dem Deckel befestigten Brandschutzmantel gleichsam wie einen Brandschutzvorhang
schützend um den Innenbehälter. Der erfindungsgemäße Lagertank genügt auch in stabilitätsmäßiger
Hinsicht allen Anforderungen und zeichnet sich zudem durch eine hervorragende Lecksicherung
aus. Gegenüber dem eingangs beschriebenen Lagertank, der eine Aufnahmewanne aus Stahl
aufweist, zeichnet sich der erfindungsgemäße Lagertank insbesondere durch den Vorteil
aus, dass die bevorzugt aus thermoplastischem Kunststoff hergestellte Aufnahmewanne
die Gefahr von Montagefehlern völlig ausschließt. Im übrigen ist diese Aufnahmewanne
dauerhaft korrosionsgeschützt und benötigt deshalb kein Fußgestell bzw. keine Wannenfüße.
Gegenüber dem eingangs ebenfalls erläuterten Lagertank, bei dem ein Blechmantel als
Brandschutzelement in den Zwischenraum zwischen Innenbehälter und Außenbehälter eingefügt
ist, ergeben sich die folgenden Vorteile: Dadurch, dass erfindungsgemäß der Brandschutzmantel
in die äußere Ummantelung des Lagertankes gelegt ist, resultiert ein besserer Brandschutz
als bei der bekannten Ausführungsform, bei der der wärmeleitende Blechmantel unmittelbar
am Innenbehälter anliegt. Der erfindungsgemäße brandschützende Deckel schützt den
oberen Teil des Innenbehälters. Dagegen ist der Innenbehälter bei der eingangs erläuterten
aus dem Stand der Technik bekannten oben offenen Aufnahmewanne dem Feuer ohne Schutz
ausgesetzt. Bei dem erfindungsgemäßen Lagertank bleibt der vorzugsweise an dem Deckel
befestigte Brandschutzmantel im Brandfall dauerhaft als Feuerschutzmantel für den
Innenbehälter erhalten, auch wenn der Außenbehälter wegbrennt. Dies gilt insbesondere,
wenn der erfindungsgemäße Deckel nach bevorzugter Ausführungsform an zumindest einem
Tankstutzen fixiert ist und aufgrund dieser Fixierung sehr funktionssicher seine Position
hält. Dagegen können bei dem eingangs erläuterten bekannten Lagertank gemäß EP 0 901
972 B1 die nicht fixierten Mantelsegmente des Blechmantels beim Schmelzen bzw. Verbrennen
des Außenbehälters ihre Position verlieren und folglich ist der Innenbehälter unmittelbar
dem Feuer preisgegeben. Gegenüber dem bekannten Lagertank mit dem großflächigen Stahlblechmantel
hat der erfindungsgemäße Lagertank auch vorteilhaft ein geringeres Gewicht. Hier ist
vorzugsweise lediglich der Deckel als Stahldeckel ausgebildet, der den Innenbehälter
aber sehr effektiv gegen Flammen schützen kann und im übrigen eine überraschend hohe
Stabilität des gesamten Lagertankes gewährleistet.
[0017] Von besonderem Vorteil ist weiterhin, dass der erfindungsgemäße Lagertank auf sehr
einfache, wenig aufwendige und kostengünstige Weise hergestellt werden kann. Insoweit
kommt besondere Bedeutung der im Patentanspruch 3 beanspruchten Herstellung der Aufnahmewanne
zu, wonach in einem Arbeitsschritt gleich zwei Aufnahmewannen hergestellt werden können.
Anschließend wird der Innenbehälter in eine der oben offenen Aufnahmewannen eingestellt.
Bevor der Deckel an den oberen Rand dieser Aufnahmewanne angeschlossen wird, wird
zweckmäßigerweise der Brandschutzmantel eingebracht. Dazu wird der Brandschutzmantel
vorzugsweise außenbehälterinnenseitig eingehängt und um den oberen Rand der Aufnahmewanne
gelegt. Im Anschluss daran wird zweckmäßigerweise der Deckel an dem oberen Rand der
Aufnahmewanne befestigt, wobei der Brandschutzmantel eingespannt wird. Auch die Montage
des Brandschutzmantels kann somit einfach und schnell erfolgen.
[0018] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Lagertanks im Schnitt und
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Lagertank im Schnitt.
[0019] Der erfindungsgemäße Lagertank weist einen Innenbehälter 1 auf, der insbesondere
für die Aufnahme von brennbaren fluiden Medien vorgesehen ist. Der Innenbehälter 1
besteht zweckmäßigerweise aus einem thermoplastischen Kunststoff und wird beispielsweise
im Blasformverfahren hergestellt. Fernerhin weist der Lagertank ein den Innenbehälter
1 aufnehmenden Außenbehälter 2 auf. Der Außenbehälter 2 besteht zunächst aus einer
Aufnahmewanne 3 aus thermoplastischem Kunststoff, die Seitenwände 4 und einen Boden
5 aufweist. Die Seitenwände 4 des Außenbehälters 2 bzw. der Aufnahmewanne 3 bilden
eine Basiswandung, an welche Basiswandung außenbehälterinnenseitig ein Brandschutzmantel
6 anschließt. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel bedeckt der Brandschutzmantel
6 vollständig die Seitenwände 4 der Aufnahmewanne 3. Bei dem Brandschutzmantel 6 mag
es sich um ein hochtemperaturbeständiges Vlies handeln.
[0020] Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung und im Ausführungsbeispiel ist
der Brandschutzmantel 6 im oberen Bereich des Außenbehälters 2 aufgehängt. Dazu ist
der Brandschutzmantel 6 um den oberen Rand 7 der Aufnahmewanne 3 umgelegt. Auf die
Aufnahmewanne 3 ist ein Deckel 8 des Außenbehälters 2 aufgesetzt, der vorzugsweise
und im Ausführungsbeispiel aus Stahl besteht. Der Deckel 8 ist an dem oberen Rand
7 der Aufnahmewanne 3 befestigt und fixiert somit den Brandschutzmantel 6. Vorzugsweise
und im Ausführungsbeispiel ist der Brandschutzmantel 6 lediglich an dieser Stelle,
d. h. im Verbindungsbereich von Aufnahmewanne 3 und Deckel 8 befestigt und somit gleichsam
als Brandschutzvorhang vor die Innenseite der Aufnahmewanne 3 gehängt. Zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel ist der Deckel 8 auf der Oberseite des Innenbehälters 1
befestigt. Nach sehr bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 erfolgt die Befestigung des Deckels 8 an dem Innenbehälter 1 an den Stutzen 9 des
Innenbehälters 1. Die Stutzen 9 durchgreifen den Deckel 8 des Außenbehälters 2.
[0021] Nach sehr bevorzugter Ausführungsform und in den Figuren liegt der Brandschutzmantel
6 unmittelbar an der Innenseite der Seitenwände 4 der Aufnahmewanne 3 an. Außerdem
ist vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel zwischen dem Brandschutzmantel 6 und dem
Innenbehälter 1 ein Abstandsspaltraum 10 ausgebildet. Der zugeordnete Abstand a zwischen
Brandschutzmantel 6 und Innenbehälter 1 beträgt vorzugsweise mindestens 20 mm. In
Fig. 2 ist erkennbar, dass der Abstandsspaltraum 10 zwischen Innenbehälter 1 und Brandschutzmantel
6 über den gesamten Umfang des Innenbehälters 1 ausgebildet ist bzw. an alle Seitenwände
des Innenbehälters 1 angrenzt.
1. Lagertank, insbesondere für brennbare fluide Medien, mit einem das fluide Medium aufnehmenden
Innenbehälter (1),
wobei ein den Innenbehälter (1) aufnehmender Außenbehälter (2) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichn e t,
dass die Seitenwände (4) des Außenbehälters (2) aus einer Basiswandung bestehen, an
welche Basiswandung außenbehälterinnenseitig zumindest ein Brandschutzmantel (6) anschließt
und dass der Brandschutzmantel (6) im oberen Bereich des Außenbehälters (2) aufgehängt
ist und/oder dass der Brandschutzmantel (6) an der Basiswandung des Außenbehälters
(2) befestigt ist.
2. Lagertank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenbehälter (2) eine
Aufnahmewanne (3) für den Innenbehälter (1) sowie einen auf die Aufnahmewanne (3)
aufgesetzten Deckel (8) aufweist.
3. Lagertank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmewanne (3) aus
einem thermoplastischen Kunststoff besteht.
4. Lagertank nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahmewanne
(3) aus einem im Blasformverfahren oder im Rotationsverfahren gefertigten Hohlkörper
herstellbar ist, welcher Hohlkörper hierzu in zwei Hälften trennbar ist, die zwei
Aufnahmewannen (3) entsprechen.
5. Lagertank nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel
(8) aus einem Metall besteht.
6. Lagertank nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel
(8) auf der Oberseite des Innenbehälters (1) befestigt ist.
7. Lagertank nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandschutzmantel
(6) im Verbindungsbereich zwischen Deckel (8) und Aufnahmewanne (3) befestigt ist.
8. Lagertank nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandschutzmantel
(6) über Punktverbindungsstellen an der Basiswandung befestigt ist.
9. Lagertank nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandschutzmantel
(6) in Form eines Vlieses und/oder in Form eines Gewebes ausgebildet ist.
10. Lagertank nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandschutzmantel
(6) zumindest eine Folie und/oder zumindest eine Platte aufweist.