[0001] Die Erfindung betrifft ein C-Profil aus Blech für beidseitig beplankte Trennwände,
mit zwei Profilflanschen und einem davon abgewinkelten, die Profilflansche verbindenden
Profilboden, wobei die beiden Profilflansche mehrere parallele, längsverlaufende Sicken
aufweisen.
[0002] Derartige, im Querschnitt im wesentlichen U-förmige oder C-förmige C-Profile sind
in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Sie werden u.a. als Ständerprofile oder
Rahmenprofile für beidseitig beplankte Trennwände eingesetzt, wobei die beiden beispielsweise
aus Gipskartonplatten bestehenden Wandschalen an den Profilflanschen angeschraubt
sind. Der Zwischenraum zwischen den beiden Wandschalen kann mit Isoliermaterial ausgefüllt
sein, um die Luftschallübertragung zwischen den beiden Wandschalen weitgehend zu unterbinden.
Die Schallisolationswirkung solcher Trennwände wird daher im wesentlichen durch die
Körperschallübertragung durch die C-Profile begrenzt.
[0003] Zur Verminderung der Körperschallübertragung im Bereich der Trennwandständer ist
es deshalb bekannt, die Trennwandständer zweiteilig auszuführen. Zwei verhältnismäßig
schmale C-Profile sind jeweils nur mit einer der beiden Wandschalen verbunden; zwischen
den beiden schmalen C-Profilen befindet sich eine Isolierschicht. Der Herstellungsaufwand
für solche zweiteiligen Ständerprofile ist verhältnismäßig hoch.
[0004] Es ist auch bekannt, C-Profile mit längsverlaufenden Sicken auch im Profilboden auszuführen.
Dadurch werden die Eigenschaften hinsichtlich der Körperschallübertragung aber praktisch
nicht beeinflusst.
[0005] Bei einem bekannten CD-Profil aus Blech (DE 34 42 355 C1, Fig. 3) sind in den beiden
vom Profilboden abgewinkelten Profilflanschen längsverlaufende Sicken vorgesehen,
die zum Inneren des C-Profils vorspringen. Wenn an einem solchen CD-Profil eine Beplankung
seitlich angebracht wird, so liegt die Beplankung im wesentlichen flächig an der Außenseite
der Profilflansche an, so daß eine ungehinderte Körperschallübertragung erfolgen kann.
C-Profile mit jeweils nach innen vorspringenden, längsverlaufenden Sicken in den Profilflanschen
und im Profilboden sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt (DE 44 46 227
A1, DE 43 22 631 C2).
[0006] Bei einer bekannten Montageschiene (DE 196 12 275 A1, Fig. 6) sind in den Seitenwänden
längsverlaufende, hinterschnittene Montagenuten vorgesehen. Solche Montageschienen
sind nicht dazu vorgesehen und bestimmt, beidseitig eine Beplankung aufzunehmen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein C-Profil der eingangs genannten Gattung so
auszubilden, daß mit verhältnismäßig geringem Mehraufwand bei der Herstellung und
insbesondere nur verhältnismäßig geringem Mehraufwand an Material eine wesentliche
Verringerung der Schallübertragung über das C-Profil erreicht wird.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die längsverlaufenden Sicken
der Profilflansche nach außen vorspringen. Dadurch wird der Oberflächenkontakt der
Profilflansche mit den aufliegenden Wandschalen um bis zu 80 - 95% vermindert, und
dadurch die Körperschalleinleitung aus den Wandschalen in das C-Profil wesentlich
herabgesetzt.
[0009] Gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß der Profilboden
mindestens eine Längssicke aufweist, die als verformbare Membran wirkt. Diese Längssicke
kann außermittig zu einem der beiden Profilflansche hin versetzt sein. Dadurch verbleibt
im Profilboden ausreichend Platz für Einstanzungen oder Durchbrechungen, beispielsweise
für Kabeldurchführungen. Der Profilboden kann mehrere Längssicken aufweisen, die gemeinsam
als verformbare Membran wirken.
[0010] Die durch die Längssicken erzielte Membranwirkung führt dazu, daß der eingeleitete
Schall ein Vibrieren der membranartigen Längssicken verursacht, wodurch es zu einem
Energieabbau kommt. Die Schallenergie wird dadurch auf ihrem Weg über den Profilboden
durch die Membranwirkung der schwingenden Längssicken zu einem wesentlichen Teil oder
sogar vollständig vernichtet und dadurch eine Schallübertragung unterbunden oder doch
wesentlich reduziert.
[0011] Bei mehreren Längssicken ist der Profilboden nach Art eines Faltenbalgs mit längsverlaufenden
Falten gestaltet. Dadurch wird zusätzlich der Übertragungsweg für den Körperschall
gegenüber einer flachen oder nur mit verhältnismäßig niedrigen Längssicken versehenen
Profilbodenwand wesentlich erhöht, so daß zusätzlich die Körperschallübertragung erheblich
vermindert wird. Hierzu trägt auch die Tatsache bei, daß wegen der im Winkel zueinander
verlaufenden Profilwandstreifen die Laufrichtung des Körperschalls mehrfach umgelenkt
wird, was ebenfalls zu einer Verminderung der Körperschallübertragung führt.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
[0013] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert, die in der
Zeichnung dargestellt sind.
[0014] Es zeigt:
Fig. 1 ein aus Blech bestehendes C-Profil im Querschnitt und in räumlicher Darstellung,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine beidseitig beplankte Trennwand mit einem Trennwandständer
aus dem in Fig. 1 gezeigten C-Profil und
Fig. 3 - 10 jeweils im Schnitt und in räumlicher Darstellungsweise abgewandelte Ausführungsformen
von C-Profilschienen.
[0015] Das in Fig. 1 und 2 dargestellte, aus Blech bestehende C-Profil 1 weist zwei parallele,
im Abstand zueinander angeordnete Profilflansche 2 und einen dazu abgewinkelten, die
beiden Profilflansche 2 verbindenden Profilboden 3 auf.
[0016] Der Profilboden 3 besteht überwiegend aus längsverlaufenden Profilwandstreifen 4,
die jeweils im Querschnitt im Winkel zur Profilbodenebene 5 gerichtet sind, die in
Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Der Profilboden 3 ist im Querschnitt
angenähert zickzackförmig nach Art eines Faltenbalgs mit in Profillängsrichtung verlaufenden
Falten gestaltet. Jeweils zwei benachbarte, im Winkel zueinander angeordnete Profilwandstreifen
4 bilden eine im Querschnitt V-förmige Längssicke 6, die in das Innere des C-Profils
1 vorspringt. Der Profilboden 3 weist mehrere Längssicken 6 auf, die gemeinsam als
verformbare Membran wirken.
[0017] Aus den beiden Profilflanschen 2 springen mehrere parallele längsverlaufende Sicken
7 nach außen vor. Eine der aus dem Profilflansch nach außen vorspringenden längsverlaufenden
Sicken 7 liegt im Abstand zur Verbindungskante 8 zwischen dem Profilboden 3 und dem
anschließenden Profilflansch 2. Alle Sicken 7 des Profilflanschs 2 laufen über die
Flanschlänge ununterbrochen durch.
[0018] Das beschriebene C-Profil bildet ein Rahmenprofil oder Ständerprofil der in Fig.
2 im Querschnitt gezeigten Trennwand, die zwei Wandschalen 9, 10 aufweist. Im Zwischenraum
zwischen den beiden Wandschalen 9, 10 sind Isoliermatten 11 eingelegt.
[0019] Die eine Wandschale 9 ist mittels Schnellbauschrauben 12 an dem einen Profilflansch
2 angeschraubt. Die andere Wandschale 10 ist ebenfalls mittels Schnellbauschrauben
12 an dem anderen Profilflansch 2 angeschraubt. Die beiden Wandschalen 9, 10 liegen
dabei jeweils mit ihrer Innenseite 9a bzw. 10a von außen an den Sicken 7 an. Die den
Profilboden 3 begrenzenden Verbindungskanten 8 liegen somit im Abstand zur benachbarten
Innenfläche 9a bzw. 10a der anschließenden Wandschale 9 bzw. 10. Der von einer der
beiden Wandschalen 9 bzw. 10 auf das C-Profil 1 übertragene Schalldruck wirkt sich
somit nicht unmittelbar in Richtung des Profilbodens 3 aus, sondern wird nur durch
eine Biegebeanspruchung des zwischen der Verbindungskante 8 und der benachbarten Sicke
7 liegenden, wandparallelen Blechstreifens 12 übertragen. Bereits dadurch erfolgt
eine Verringerung der Körperschalleinleitung in den Profilboden 3.
[0020] Die Längssicken 6 im Profilboden 3 wirken gemeinsam als verformbare Membran. Bei
der Schalleinleitung führt das Vibrieren der Längssicken 6 zu einem Energieabbau im
Bereich des Profilbodens 3.
[0021] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines C-Profils, bei dem der Profilboden 3 eben
und ununterbrochen ausgeführt ist. Alle Sicken 7 der Profilflansche 2 laufen über
die Flanschlänge ununterbrochen durch.
[0022] Abweichend hiervon ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 im Profilboden 3 eine
einzige, außermittig zu einem der beiden Profilflansche 2 hin versetzte Längssicke
6 vorgesehen. Dadurch verbleibt im Profilboden ausreichend Platz für Einstanzungen
oder Durchbrechungen, beispielsweise für für eine H-Einstanzung 3a, aus der durch
Umbiegen einer Lasche eine Öffnung im Profilboden 3 für eine Kabeldurchführung geschaffen
werden kann.
[0023] Beim Beispiel nach Fig. 5 ist der Profilboden 3 ebenso wie beim Beispiel nach Fig.
3 eben ausgeführt; er weist jedoch zwei gegeneinander versetzte Längsreihen von Schlitzen
13 auf. Diese gegeneinander versetzten Schlitze 13 dienen zur Verringerung der Schallübertragung
im Profilboden 3.
[0024] Beim Beispiel nach Fig. 6 ist jeder der beiden gemeinsam die Längssicke 6 im Profilboden
3 bildenden Profilwandstreifen 4 jeweils mit einer Längsreihe von Schlitzen 13 versehen,
die gegeneinander versetzt sind.
[0025] Das Beispiel nach Fig. 7 unterscheidet sich von dem Beispiel nach Fig. 5 nur dadurch,
daß einige Sicken 7' in den Profilflanschen 2 unterbrochen sind. Jeweils die beiden
randnächsten Sicken 7 jedes Profilflanschs 2 laufen ununterbrochen durch, während
die dazwischen angeordneten Sicken 7' unterbrochen sind. Die Unterbrechungen in den
Reihen von Sicken 7 sind in benachbarten Reihen gegeneinander versetzt.
[0026] Das Beispiel nach Fig. 8 unterscheidet sich hiervon nur dadurch, daß alle Sicken
7' jedes Profilflanschs 2 unterbrochen sind.
[0027] Beim Beispiel nach Fig. 9 ist die außermittig im Profilboden angeordnete, mit Längsschlitzen
13 versehene Längssicke 6 mit der Flanschausführung nach Fig. 7 kombiniert, bei der
die beiden randnächsten Sicken 7 durchlaufen, während die dazwischenliegenden Sicken
7' unterbrochen sind.
[0028] Dieselbe Ausführung der Längssicke 6 im Profilboden 3 ist in Fig. 10 mit der Flanschgestaltung
gemäß Fig. 8 kombiniert, bei der alle in mehreren Reihen angeordneten Sicken 7' der
Flansche 2 unterbrochen sind.
1. C-Profil aus Blech für beidseitig beplankte Trennwände, mit zwei Profilflanschen und
einem davon abgewinkelten, die Profilflansche verbindenden Profilboden, wobei die
beiden Profilflansche mehrere parallele, längsverlaufende Sicken aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß die längsverlaufenden Sicken (7, 7') der Profilflansche (2) nach
außen vorspringen.
2. C-Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Sicken (7) eines Profilflanschs
(2) über die Flanschlänge ununterbrochen durchlaufen.
3. C-Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige Sicken (7')
unterbrochen sind.
4. C-Profil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Sicken (7') eines Profilflanschs
(2) unterbrochen sind.
5. C-Profil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die beiden randnächsten
Sicken (7) eines Profilflanschs (2) ununterbrochen durchlaufen und die dazwischen
eingeordnete Sicken (7') unterbrochen sind.
6. C-Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilboden (3) mindestens
eine Längssicke (6) aufweist, die als verformbare Membran wirkt.
7. C-Profil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilboden (3) nur eine,
außermittig zu einem der beiden Profilflansche (2) hin versetzte Längssicke (6) aufweist.
8. C-Profil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilboden (3) mehrere
Längssicken (6) aufweist, die gemeinsam als verformbare Membran wirken.
9. C-Profil nach Anspruch 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Längssicke (6) aus
zwei im Querschnitt V-förmig im Winkel zueinander angeordneten Profilwandstreifen
(4) besteht.
10. C-Profil nach Anspruch 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilboden (3) eben
ausgeführt ist.
11. C-Profil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilboden (3) mindestens
zwei gegeneinander versetzte Längsreihen von Schlitzen (13) aufweist.
12. C-Profil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Profilwandstreifen
(4) der Längssicke (6) jeweils eine Längsreihe von Schlitzen (13) aufweist.
13. C-Profil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Längsreihen von
Schlitzen (13) gegeneinander versetzt sind.