[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leiter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Es sind zahlreiche Leitern bekannt geworden, bei denen die Leitersprossen in den
Leiterholmen verankert sind. Um ein möglichst günstiges Verhältnis zwischen Gewicht
und Stabilität einerseits und die Herstellkosten andererseits zu erzielen, werden
häufig Strangpreßprofile sowohl für die Sprossen als auch für die Holme eingesetzt,
die aus Aluminium oder einer anderen Leichtmetallegierung bestehen. Runde Sprossen
lassen durch Umbördeln des holmseitigen Endes und durch Aufweiten der Sprosse an geeigneten
Stellen in einem doppelwandigem Holm recht gut verankern.
[0003] In vielen Fällen ist es jedoch wünschenswert, der Sprosse eine Form zu geben, die
von einem kreisrunden Rohr abweicht. Beispiele hierfür sind aus der FR-OS 23 69 411
ersichtlich. Häufig wird eine Sprosse angestrebt, deren Außendurchmesser im wesentlichen
rechteckig oder quadratisch ist und die eine flache Trittfläche bietet. Der Arbeitswinkel
von Leitern weicht in vielen Fällen deutlich von der Senkrechten ab, so daß sich die
Trittfläche bei der erwünschten horizontalen Erstreckung schräg zur Längsachse des
Holms erstrecken muß, wie es aus Fig. 17 der FR 23 69 411 ersichtlich ist. Bei Bockleitern
kann der Verkantungswinkel zwischen der horizontalen Trittfläche und dem Holm durchaus
etwa beispielsweise 30° betragen.
[0004] Bei einer solchen Lösung besteht das Problem, daß durch die Verkantung der Holm seitlich
geschwächt wird, nachdem die vorspringende Kante der Sprosse recht weit zur Holmseite
vorragt. Auch ist das Umbördeln enger Radien schwierig, wenn keine Materialrisse in
Kauf genommen werden sollen.
[0005] Zudem sind die Kosten von gut bördelfähigem Material erheblich höher.
[0006] Es ist bereits vorgeschlagen worden, hier eine Warmverformung vorzunehmen, die aber
immer teuer ist und sich daher nicht durchgesetzt hat.
[0007] Um eine von der Festigkeit befriedigende und auch ästhetisch ansprechende Umbördelung
zu gewährleisten, ist es vorgeschlagen worden, eine Sprosse mit einem runden Kern
herzustellen, der von einer schräg stehenden Trittfläche abgedeckt ist, und die nicht-runden
Elemente im Bereich der Befestigung im Holm auszuklinken, wobei dann die verbleibenden
nicht-runden Elemente zugleich als Verdrehsicherungs-Anschlag dienen können. Zwar
läßt sich hierdurch eine qualitativ ansprechende Umbördelung sicherstellen. Jedoch
ist die Belastbarkeit der Leiter überraschend gering und in intensiver Dauerbeanspruchung
sind Brüche oder zumindest ein Lockern der Verbindungen zwischen Holm und Sprosse
nicht ausgeschlossen. Zwar wäre es möglich, durch Vergrößerung der Materialstärke
die erwünschte Festigkeit bereitzustellen. Dies läuft jedoch dem Entwicklungsziel
einer stabilen und dennoch leichtgewichtigen Leiter entgegen.
[0008] Ein weiterer Nachteil der vorgeschlagenen Lösung liegt darin begründet, daß die so
ausgebildete Sprosse an einem oberen und einem unteren Ende ausgesprochen spitzwinklig
scharf zuläuft. Durch diese asymmetrische Spitzen ist nicht nur die Gefahr von Verletzungen
deutlich erhöht, sondern insbesondere ist der Einsatz einer derartigen Leiter als
Universalleiter nicht möglich. Derartige Leitern weisen beidseitig Füße auf, so daß
sie in beliebiger Weise umgedreht und bestiegen werden können.
[0009] Zahlreiche weitere Vorschläge sind gemacht worden, die darauf abzielen, die Nachteile
der bekannten Lösungen zu beseitigen.
[0010] So ist es beispielsweise vorgeschlagen worden, anstelle eines runden Sprossen-Innenquerschnitts
einen ovalen Sprossen-Innenquerschnitt zu wählen, der sich dann mit seiner Längsachse
schräg zum Holm erstrecken kann. Zwar läßt sich ein derartiger Querschnitt besser
bördeln als ein Sprossenquerschnitt mit lediglich abgerundeten Ecken. Die Materialbelastung
ist jedoch deutlich höher als bei einem kreisrunden Querschnitt. Dennoch findet eine
Schwächung des Holms aufgrund der schrägstehenden Längsachse des ovalen Querschnitts
statt, so daß auch diese Lösung nur als Kompromiß in Betracht gezogen worden ist.
[0011] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Leiter gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 zu schaffen, die auch universell einsetzbar ist, ohne daß eine erhöhte
Verletzungsgefähr bestände, wobei dennoch eine sichere Verdrehsicherung trotz einfacher
Montage bei preisgünstiger Herstellung gewährleistet ist.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0013] Die erfindungsgemäße Leiter weist zunächst Holme auf, die für die Aufnahme von erfindungsgemäßen
Sprossen geeignet sind. Bevorzugt weisen die Holme zurückspringende Bereiche auf,
die von Kanten begrenzt sind, die als erfindungsgemäße Kraftübertragungsflächen dienen
können. Erfingungsgemäß besonders günstig ist es, daß die Drehanschläge durch Ausklinken
der unrunden Teile der Sprosse symmetrisch hergestellt sind. Hierdurch läßt sich die
aufgebrachte Drehkraft gleichmäßig abstützen, so daß sie nicht zu einer asymmetrischen
Belastung der Sprosse im Holm führt, die eine Lockerung der Sprosse/Holm-Verbindung
begünstigen würde.
[0014] Besonders günstig ist es, daß durch die Umbördelung die erfindungsgemäßen Schrägflächen
als Kraftübertragungsflächen wirken. Die Verdrehsicherung wird hierdurch nicht nur
formschlüssig, sonders insbesondere auch kraftschlüssig sichergestellt. Hiermit erreicht
man, daß durch eine Wechselbelastung kein Lockern entsteht, denn die einander zugewandten
Schrägflächen von Sprosse und Holm stehen stets auf Spannung, so daß keine Mikrobewegung
entstehen kann. Dies stellt einen erheblichen Vorteil gegenüber gerade einseitigen
Drehanschlägen dar.
[0015] Erfindungsgemäß ist zudem die Ausgestaltung des Drehanschlags so gewählt, daß der
Drehanschlag mit möglichst geringen Steifigkeitssprüngen den Übergang zwischen Sprossenende
und Sprosse bildet. Hierzu ist es bevorzugt, wenn die Ausklinkung sich in einem schrägen
Winkel erstreckt, zu dem dann die Kante des zurückspringenden Bereichs des Holms passend
gewählt ist.
[0016] Überraschend läßt sich die Dauerhaltbarkeit auch von Wechselbelastungen unterliegenden
Stufen deutlich steigern, und aufgrund der symmetrischen Ausgestaltung der Stufe,
die im Grunde vier Drehanschläge aufweisen kann, die symmetrisch um sie herum verteilt
sind, also oben und unten sowie beidseitig gegen ihrer Drehachse, läßt sich eine erfindungsgemäß
ausgestattete Leiter universell einsetzen.
[0017] In einer modifizierten Ausgestaltung ist es auch möglich, den Ort des Drehanschlags
von dem Rohr deutlich beabstandet zu halten. Diese Ausgestaltung ist insbesondere
dann günstig, wenn die Sprosse als Stufe ausgebildet ist, nachdem an Stufen stärkere
Verdrehkräfte angreifen als an Sprossen in engerem Sinne. Hier seien unter Sprossen
im weiteren Sinne sowohl Sprossen im engeren Sinne als auch Stufen zu verstehen.
[0018] Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, daß die Sprosse in einem kreisrunden Rohr
endet, das mit möglichst geringer Materialbelastung umgebördelt werden kann. Das erfindungsgemäße
Rohr läßt sich auch gut aufweiten, um die Festigkeit der Sprosse/Holm-Verbindung gerade
auch bei einwandigen, also C-Holmen, so groß wie möglich zu halten. Durch eine Aufweitung
des Innendurchmessers der Sprosse an Stellen, die den Holmwänden knapp benachbart
sind, läßt sich die Stabilität und Dauerhaftigkeit der Sprosse/Holm-Verbindung drastisch
steigert. Hierbei ist es nicht erforderlich, die Aufweitung kreisringförmig vorzunehmen.
Vielmehr hat es sich als günstig herausgestellt, die Aufweitung stumpf je über einen
Umfangsbereich von beispielsweise 45° vorzunehmen, wobei dann beispielsweise vier
Aufweitungen gleichmäßig um den Umfang verteilt vorgesehen sein können.
[0019] Bevorzugt sind Aufweitungen sowohl der inneren als auch der äußeren Holmwand benachbart
vorgesehen. Die Aufweitungen erstrecken sich bevorzugt holminnenseitig, also im Grunde
zwischen den beiden Holmwänden und diesen eng benachbart. Durch diese Maßnahme ist
eine sichere Abstützung der Sprosse im Holm sowohl bei Zug- als auch bei Druckbelastung
gewährleistet.
[0020] Gemäß einem weiteren, besonders günstigen Gesichtspunkt ist durch die Schrägstellung
der Drehanschläge, aber auch durch die zurückspringenden Bereiche in der äußeren Holmwand
eine Aussteifung des Holm gewährleistet, und dies kombiniert mit der versenkten Aufnahme
der Umbördelung. Das Rücksprungmaß kann praktisch so gewählt sein, daß die Bördeltiefe
dem Rücksprungmaß entspricht, so daß ein bündiger Abschluß der Leiter außen gewährleistet
ist. Diese Ausgestaltung trägt zur verbesserten Handhabung bei und reduziert auch
die Gefahr des Hängenbleibens an dieser Stelle.
[0021] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
mehrerer Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung.
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäßen Sprosse einer erfindungsgemäßen Leiter;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch eine Holm/Sprossen-Verbindung der Leiter in der Ausführungsform
gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Leiter in einer weiteren
Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine schematische Schnittansicht einer Sprosse einer weiteren Ausführungsform einer
Leiter, welche Sprosse zur Stufe verbreitert ist;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht der Sprosse/Holm-Verbindung für die Leiter gemäß Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht einer Sprosse/Holm-Verbindung einer weiteren Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Leiter; und
- Fig. 7
- ein vergrößerter leicht schematisierter Schnitt durch eine erfindungsgemäße Sprosse/Holm-Verbindung
in einer weiteren Ausführungsform.
[0023] Eine erfindungsgemäße Leiter 10, von der in Fig. 1 lediglich ein kleiner Ausschnitt
dargestellt ist, weist einen Holm 12 und eine Sprosse 14 auf. In an sich bekannter
Weise erstrecken sich zahlreiche Sprossen 14 zwischen Holmen 12. Die Sprosse 14 besteht
ebenso wie die weiteren Sprossen aus einem Aluminium-Strangpreßprofil in der aus Fig.
1 ersichtlichen Form. Die Sprosse weist innen einen Querschnitt eines Rohres 16 auf.
An dem oberen und unteren Ende erstrecken sich seitlich Flügel 18, die die Breite
der Sprosse 14 deutlich vergrößern und an ihrer Oberseite mit einer Riffelung 20 versehen
sind. Diese Ausgestaltung einer Sprosse 14 erhöht die Trittfestigkeit der Leiter gegenüber
einer runden Sprosse in ganz besonderem Maße.
[0024] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, erstrecken sich die Flügel 18 so, daß die Oberseite
22 der Sprosse eine leichte Wellenform aufweist. Die oberen Flügel 18 sind endseitig
nach unten und die unteren Flügel 18 sind endseitig nach oben abgekröpft. In die einander
gegenüberliegenden Abkröpfungen und den Zwischenraum zwischen den Flügeln ausfüllend,
die Flügel aber zudem nach vorne und hinten überragend, sind im wesentlichen C-förmige
Stoßschutzprofile 24 aus Kunststoff in den Sprossen aufgenommen. Bevorzugt sind die
Stoßschutzprofile 24 in den Sprossen verankert, bevor die Sprosse/Holm-Verbindung
hergestellt ist.
[0025] Das Stoßschutzprofil 24 steht leicht unter Spannung, so daß das Stoßschutzprofil
etwas elastisch einfedert oder beim Preßvorgang mit einrolliert wird und einen Stoßschutz
gegenüber der Berührung des recht harten Sprossenmetalls beim Benutzen der Leiter
bildet.
[0026] Es versteht sich, daß in den zwischen den Flügeln je gebildeten Raum beliebige andere
geeignete Elemente einführbar sind, beispielsweise auch Elemente zum Aufhängen der
Leiter oder dergleichen.
[0027] Aus Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Sprossen/Holm-Verbindung 26 ersichtlich. Die
Sprosse 14 weist über ihre nahezu gesamte Länge den aus Fig. 1 ersichtlichen Aufbau
auf. Am Sprossenende 28 sind die Flügel 18 allerdings entfernt, beispielsweise durch
Ausklinken oder Abdrehen. Dort verbleibt die Sprosse 14 als Rohr 16 und ist in entsprechende
Ausnehmungen in dem Holm 12 eingesteckt.
[0028] Erfindungsgemäß bilden die Enden der Flügel 18 Absätze 30, die mit entsprechenden
Kraftübertragungsflächen 32 des Holms 12 zusammenwirken und damit einen Drehanschlag
34 für die Sprosse bilden. Hierzu weist die innere Holmwand 36 einen rückspringenden
Bereich 38 auf, der von den Schrägflächen 32 begrenzt ist. Die Breite des rückspringenden
Bereichs 38 ist so ausgelegt, daß sie im wesentlichen dem Außendurchmessers des Rohrs
16 entspricht. Die Schrägflächen 32 und die Absätze 30 erstrecken sich im wesentlichen
im Winkel von 45° zur Längsachse der Sprosse 14.
[0029] Auch die äußere Holmwand 40 weist einen rückspringenden Bereich 42 auf. Die beiden
rückspringenden Bereiche 38 und 42 springen dementsprechend aufeinander zu und verjüngen
den Holm 12 mittig. Im rückspringenden Bereich 42 ist der Holm vom Ende 28 der Sprosse
durchtreten. Das Sprossenende 28 weist dort eine Umbördelung 44 auf, die den rückspringenden
Bereich 42 im wesentlichen ausfüllt.
[0030] Die Umbördelung 44 ist in einer solchen Weise angebracht, daß der Holm 12 zwischen
der Umbördelung 44 und den Absätzen 30 etwas eingespannt ist. Ferner ist die Sprosse
14 an den aus Fig. 2 ersichtlichen Stellen 46 von innen etwas aufgeweitet und zwar
je knapp der Wand 36 bzw. 40 benachbart.
[0031] Aus Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht einer entsprechenden Leiter 10 im einzelnen
ersichtlich.
[0032] Die Leiter 10 weist in dieser Ausführungsform, zwischen Holm 12 und Sprosse 14 eingespannt,
Hilfselemente 50 und 52 auf, die als Haken oder als Führungselement für die Leiter
10 dienen. Die Hilfselemente 50 weisen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine
Profilierung auf, die der Form der Holmwand 36 angepaßt ist, so daß die Verdrehsicherung
der Sprosse 14 sich indirekt über das Hilfselement 50 bzw. 52 ergibt, das zwischen
Holm und Sprosse eingespannt ist.
[0033] Aus Fig. 4 ist eine modifizierte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Sprossen/Holm-Verbindung
ersichtlich. Bei dieser Lösung erstrecken sich Flügel 18 deutlich weiter nach außen
als bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3. Sie sind auf ihrer Oberseite
22 gewellt und dann je nach unten abgekantet. Die Montage in dem Holm 12 erfolgt so,
daß die Oberseite 22 sich leicht schräg zur Längsachse 50 des Holms erstreckt, so
daß diese Ausführungsform besonders für eine Bockleiter oder sonstige schrägstehende
Leiter geeignet ist.
[0034] Aus Fig. 5 ist ersichtlich, in welcher Weise die Sprosse 14 in den Holm 12 eingreift.
Auch bei dieser Ausführungsform ist das Sprossenende 28 ausgeklinkt, wobei die Form
der Ausklinkung genau an die Form der Holmwand 36 angepaßt ist. Darüber hinaus erstrecken
sich enden 54 der Flügel in entsprechenden Einbuchtungen 56 an dem Holm 12 und bilden
einen zusätzlichen Drehanschlag an dem Holm 12, zumal der Abstand zwischen den Enden
54 und der Drehachse des Sprossenendes 28 recht groß ist.
[0035] Die Ausführungsform gemäß Fig. 6 unterscheidet sich von dieser Ausführungsform dadurch,
daß der Holm 12 noch etwas verbreitert ist, so daß die Enden 54 in Nuten 58 des Holms
laufen.
[0036] In diesem Ausführungsbeispiel ist die innere Holmwand 36 und die äußere Holmwand
40 symmetrisch ausgebildet, so daß ein einmal als Strangpreßprofil hergestelltes Holmprofil
beliebig verwendbar ist.
[0037] Aus Fig. 7 ist eine vergrößerte Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sprosse/Holm-Verbindung ersichtlich. Die Kraftübertragungsfläche 32 wirkt mit dem
schrägen Absatz 30 der Sprosse zusammen, und zwar so, daß diese beiden Flächen stets
unter Vorspannung einander anliegen.
[0038] Die Vorspannung ist nicht nur durch die Aufweitung 46, sondern insbesondere auch
durch die Umbördelung 44, die aus Fig. 2 ersichtlich ist, sichergestellt. Um zu gewährleisten,
daß stets ausreichend Flächenpressung vorliegt, die im Grunde bereits aufgrund des
Reibschlusses ein Verdrehen verhindert, ist sichergestellt, daß zwischen dem rückspringenden
Bereich 38 einerseits und dem nicht ausgeklinkten Bereich 56 der Sprosse andererseits
ein Abstand in Form des Spiels 58 besteht. Entsprechendes gilt für das Spiel 60 zwischen
dem Flügel 18 und dem Holm 12. Durch die symmetrische und vorspannungsbehaftete Kraftbeaufschlagung
der Sprosse/Holm-Verbindung wird insbesondere auch die Dauerhaltbarkeit nachhaltig
verbessert, denn es ist ausgeschlossen, daß sich die Verbindung durch Mikrobewegungen
aufgrund der Wechsellast nach und nach lockert.
[0039] Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsformen
beschränkt ist. Wesentlich ist jedenfalls die symmetrische Drehabstützung der Sprossen/Holm-Verbindung,
wobei erfindungsgemäß durch die Schrägflächen ein Steifigkeitssprung vermieden wird.
1. Leiter mit Sprossen/Holm-Verbindungen, bei denen eine im wesentlichen rohrförmige
Sprosse den Holm durchtritt und zur Verankerung in diesem endseitig umgebördelt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Holm (12) der Sprosse (14) benachbart eine Kraftübertragungsfläche
(Anschlag-Schrägfläche 32) aufweist, die einen Drehanschlag (34) für die Sprosse bildet
und daß eine Anschlagfläche (32) dieser gegenüberliegend ausgebildet ist.
2. Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (32) als Kraftübertragungsfläche
ausgebildet ist und insbesondere beide Kraftübertragungsflächen durch das Umbördeln
kraft- und formschlüssig mit dem Holm verbunden sind.
3. Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprosse (14) endseitig unter
Bildung eines Absatzes (30) ausgeklinkt ist und der Drehanschlag (34) für die Sprosse
(14) an einem nicht ausgeklinkten Teil der Sprosse (14) gebildet ist.
4. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprosse
(14) außen unrund ausgebildet ist und insbesondere eine Schrägstellung gegen die Längsachse
des Holms (12) aufweist.
5. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Holm
(12) doppelwandig ausgebildet, die Sprosse an der äußeren Wand (40) umgebördelt und
der inneren Wand (36) ein- oder beidseitig benachbart aufgeweitet ist.
6. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche
des Holmes (12) eine vorzugsweise stranggepreßte Kante ist, die insbesondere in beide
Drehrichtungen einen Drehanschlag (34) für die Sprosse (14) bildet.
7. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprosse
(14) rund, insbesondere kreisrund umgebördelt ist.
8. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Holm
(12) einen zurückspringenden Bereich (38, 42) aufweist, dessen Rücksprungmaß im wesentlichen
der Umbördelung (44) entspricht.
9. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Holm
(12) eine Hinterschneidung (56, 58) aufweist, in welche ein unrunder Teil der Sprosse
(14) eingreift.
10. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der
Sprosse (14) zugewandte Wand (36) des Holms (12) einen zum Inneren des Holms hin rückspringenden
Bereich (38) aufweist, an dessen Seite die Anschlagfläche ausgebildet ist.
11. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagfläche
durch eine Schrägfläche (32) gebildet ist, die sich in einem Winkel von 20 bis 70°,
bevorzugt etwa 45° zur Achse der Sprosse (14) erstreckt.
12. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprosse
(14) zur Bildung einer Stufe an ihrer Oberseite zwei Flügel (18) aufweist, die mindestens
teilweise formschlüssig an dem Holm (12) anliegen.
13. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprosse
(14) mindestens eine Ausnehmung aufweist, die für die Aufnahme eines Zusatzelements,
insbesondere aus Kunststoff, bestimmt ist.
14. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzelement
(Stoßschutzprofil 24) zwischen den Flügeln (18) aufgenommen ist und daß inbesondere
mindestens einer der Flügel (18) angerollt ist.
15. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitung
des Sprossenendes lediglich über einen Teil des Innenumfangs der Sprosse (14) erfolgt,
insbesondere an drei oder vier gleichmäßig um den Umfang verteilten Stellen, mit einer
Gesamtabdeckung von weniger als der Hälfte des Umfangs der Sprosse (14).
16. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Holm (12) und Sprosse (14) eine Hilfselement (50,52) eingeklemmt ist, das insbesondere
formschlüssig an dem Holm gehalten ist und einen Formschluß für die Sprosse (14) bietet,
und daß die Kontur des Holmes (12) im wesentlichen der Kontur des Hilfselements (50,
52) entspricht.
17. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umbördelung
(44) im wesentlichen den gesamten zurückspringenden Bereich des Holms (42) ausfüllt.
18. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausklinken
der Sprosse in dem dem zurückspringenden Bereich (38) zugewandten Teil stärker erfolgt,
so daß dort ein Spiel in Richtung der Sprossenachse zwischen Sprosse (14) und Holm
(12) verbleibt: