[0001] Die Erfindung bezeichnet ein Bohrwerkzeug, welches in ein antreibendes Handwerkzeug
eingespannt durch drehende und schlagend schwingende Bewegungen einen abrasiven Materialabtrag
erzeugt, für Gestein, vorzugsweise Beton.
[0002] Derartige Bohrwerkzeuge weisen aufgrund der zum abrasiven Materialabtrag von Gestein
bei geringem Verschleiss benötigten hohen Härte im Werkzeugkopf eingesetzte Teile
aus Hartmetall auf, welche mit dem restlichen Bohrwerkzeug fest verbunden sind. Üblicherweise
werden Hartmetallplatten in achsparallele nutartige Verzapfungen im Werkzeugkopf eingelötet,
bspw. nach der DE2008825, wobei sich die radialen Enden der Schneiden in diesen zugeordneten
Wendelgängen des Wendels zum Abtransport des Materials fortsetzen. Zur Verbesserung
der Haftung weisen nach der Druckschrift EP0947662A1 die Hartmetallplatten zusätzliche
prismatische Fortsätze auf, welche die in entsprechende Ausnehmung in dem restlichen
Bohrwerkzeug eingreifen.
[0003] Nachteilig bei derartigen Befestigungen in achsparalleler nutartiger Verzapfung ist
das leichte Ausbrechen der Hartmetallplatten bei möglichen radialen Verhakungen der
Hartmetallplatte, insbesondere beim Auftreffen des Bohrwerkzeugs auf Armierungseisen,
welche vermittelt über die durch eine geringe Plattendicke begrenzte Biegesteifigkeit
der Hartmetallplatte zu einer lokalen Zugbeanspruchung bezüglich der diese befestigenden
axial verlaufenden Grenzflächen der Verzapfungen führt und somit einen Bruch begünstigt.
Zudem werden derartige axial verlaufende Grenzflächen durch die axialen Schläge auf
das Bohrwerkzeug über Scherbeanspruchung ermüdet. Des weiteren nachteilig ist der
durch die seitlich an den Hartmetallplatten anliegenden stützenden Verzapfungen bedingte
geometrisch eingeengte Freiraum zur Ausräumung des abgetragenen Materials.
[0004] Aus der Druckschrift DE4339245 ist die Ausführung des gesamten Werkzeugkopfes aus
Hartmetall und deren fester Verbindung mit dem restlichen Bohrwerkzeug ausschliesslich
über die senkrecht zur Drehachse liegende Stirnfläche bekannt. Vollhartmetallköpfe
in kompakter, d.h. im wesentlichen in konvexer vieleckiger Form mit ähnlichen Seitenlängen,
besitzen eine hohe innere Steifigkeit und benötigen zur Befestigung keine axial verlaufenden
Grenzflächen, die bei möglichen Verhakungen einen Bruch begünstigen. Vielmehr unterliegt
die ausschliesslich in radialer Richtung verlaufende Grenzfläche im wesentlichen einer
Druckschwellbeanspruchung. Die verbleibende überlagerte Torsionsbeanspruchung kann
jedoch zu einer Torsionsermüdung am radialen Rand der Grenzschicht führen. Zur Verhinderung
einer, zu derartiger hoher Torsionsbeanspruchung führenden, Verhakung im Armierungseisen
sind des weiteren zusätzlich zwischen den Hauptschneiden ausschliesslich am radialen
Rand angeordnete axial zurückversetzte Nebenschneiden vorhanden, welche durch ihren
Eindringwiderstand und der Massenträgheit einem zu tiefen Eindringen der Hauptschneiden
in das Armierungseisen entgegenwirken. Bei grösseren Durchmessern des Bohrwerkzeuges
ist bei einer derartigen Ausführung das benötigte Volumen des Vollhartmetallkopfes
in kompakter Form bezüglich fertigungstechnischer und kostenseitiger Aspekte nachteilig.
[0005] Nach der Druckschrift EP884448 ist ein ausschliesslich auf der Stirnfläche befestigter
Vollhartmetallkopf mit "X-förmiger Anordnung der vier Schneiden vorbekannt, wobei
sich die Haupt- und die als Zusatzschneiden ausgeführten Nebenschneiden jeweils diametral
zur Drehachse erstrecken und nicht rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Der Vollhartmetallkopf
besitzt eine zweizählig rotationssymmetrische, im wesentlichen kreuzweise axial spiegelsymmetrische,
prismatische Form. Die Grundfläche ist mit jeweils einer tiefen, sich in das innere
radiale Drittel erstreckenden, konkaven, stumpfwinkeligen Einkerbung parallel zu den
Schneiden über die längere Seite der Grundfläche versehen. Diese grosse Ausnehmung
dient ausschliesslich als Freiraum für die Ausräumung des abrasiv abgetragenen Materials.
In Drehrichtung läuft die Zusatzschneide der Hauptschneide nach, d.h. bildet mit dieser
einen spitzen Winkel aus. Somit ist die grosse Ausnehmung vor der Hauptschneide angeordnet.
Eine kleine ebenfalls konkave Ausnehmung der jeweils kürzeren Seite der Grundfläche
beschränkt sich auf den radialen Randbereich und dient der geringeren Ausräumung des
abrasiv abgetragenen Materials vor der Nebenschneide. Nachteilig dieses ausschliesslich
auf der Stirnfläche befestigten Vollhartmetallkopfes ist die bei grösseren Durchmessern
des Bohrwerkzeuges auftretende, bei Verhakungen nicht mehr vernachlässigbare, Torsionsbeanspruchung
der zur Befestigung dienenden Stirnfläche. Zudem wird durch den in Drehrichtung stumpfen
Winkel zwischen der Nebenschneide und der Hauptschneide ein relativ weiter, von der
Massenträgheit zu überbrückender, Drehwinkel zur durch die Nebenschneide bewirkten
Verminderung einer Verhakung benötigt, welcher gerade mit bei geringerer Drehzahl
betriebenen Bohrwerkzeugen mit grösseren Durchmessern kaum realisierbar ist.
[0006] Aus der Druckschrift DE19707115 ist ein Bohrwerkzeug mit mehr als zwei, jeweils ganzzählig
rotationssymmetrisch angeordneten, radialen Schneiden und einem nicht aus einzelnen
Hartmetallplatten bestehenden, sondern einstückig ausgeführten, prismatischen Vollhartmetallkopf
vorbekannt, welcher in entsprechende Nuten mit jeweils axial verlaufenden Flächen
im restlichen Bohrwerkzeug eingesetzt mit diesen und der Stirnfläche fest verbunden
ist. Durch die Kombination der Befestigung eines biegesteifen Vollhartmetallkopfes
auf der Stirnfläche einerseits sowie dessen zusätzlicher Befestigung in jeweils achsparalleler
nutartiger Verzapfung im radial äusseren Bereich andererseits ist auch bei Bohrwerkzeugen
mit grösseren Durchmessern eine bruchsichere Befestigung der Schneiden auch gegenüber
Armierungstreffern gewährleistet. Nachteilig bei einer derartigen Lösung ist die für
die zusätzliche achsparallele nutartige Verzapfung beidseitig je Schneide benötigte
Querschnittsfläche, welche einer Ausnehmung nicht mehr zur Verfügung steht. Bei hoher
Bohrleistung ergeben sich dadurch Probleme bei der Ausräumung des abrasiv abgetragenen
Materials.
[0007] Es ist die Aufgabe der Erfindung unter Vermeidung obiger Nachteile ein Bohrwerkzeug
für Gestein aufzuzeigen, welches auch bei grösseren Durchmessern eine gegenüber Armierungstreffern
bruchsichere Befestigung der Schneiden aus Hartmetall gewährleistet und zudem eine
ausreichend grosse Ausnehmung für die Ausräumung des abrasiv abgetragenen Materials
bei hohen Bohrleistungen zur Verfügung stellt.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen aufgezeigten Merkmale
im wesentlichen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Wesentlich für die Lösung ist die zur Befestigung des Vollhartmetallkopfes an der
senkrecht zur Drehachse liegenden Stirnseite zusätzliche Befestigung an nur einem
Teil der radial im äusseren Bereich längs der Drehachse liegenden, vorteilhaft achsparallelen,
Seitenflächen der Schneiden des Vollhartmetallkopfes, wobei diese befestigten Seitenflächen
zumindest bezüglich einiger Schneiden in Drehrichtung unterstützend wirken, d.h. auf
Druck beansprucht werden. Dadurch wird eine bruchsichere Befestigung des Vollhartmetallkopfes
auch bei der höheren Torsionsbeanspruchung von Bohrwerkzeugen grösseren Durchmessers
erzielt.
[0010] Vorteilhaft ist bezüglich des jeweils anderen Teils der Seitenflächen der Schneiden
des Vollhartmetallkopfes ein nicht der Befestigung dienender freier Übergang zur Ausnehmung,
welche der Ausräumung des abrasiv abgetragenen Materials dient. Weiter vorteilhaft
ist diese frei liegende Seitenfläche bezüglich der Schneide in Drehrichtung orientiert,
wodurch diese Ausnehmung vor der Hauptschneide liegt. Damit wird eine direkte Ausräumung,
d.h. ohne wesentliche Mitnahme des Materials in Drehrichtung, des an der Schneide
abrasiv abgetragenen Materials erzielt.
[0011] Bei Bohrwerkzeugen mit einer geradzahligen Anzahl von Schneiden, welche vorzugsweise
Haupt- und Nebenschneiden ausbilden, die ganzzählig rotationssymmetrisch angeordnet
sind, erfolgt eine Unterstützung in Drehrichtung vorteilhaft bezüglich der Hauptschneide.
Deren in Drehrichtung liegende Seitenfläche ist somit frei. Die der Hauptschneide
zugeordnete, in Drehrichtung zuvor liegende, Ausnehmung wird vorteilhaft von einer
entgegen orientierten, ebenfalls einen freier Übergang bildenden, Seitenfläche begrenzt
und realisiert somit eine grösstmögliche Ausnehmung vor der Hauptschneide. Die benachbarte,
durch die Befestigung der beiden winkelig aneinanderstossenden achsparallelen Seitenflächen
kleinere, Ausnehmung vor den Nebenschneiden ist für deren geringeren Materialabtrag
hinreichend. Somit wird auch bei hoher Bohrleistung die Ausräumung des abrasiv abgetragenen
Materials gewährleistet.
[0012] Bei Bohrwerkzeugen mit vier Schneiden, von denen vorzugsweise zweizählig rotationssymmetrisch
angeordnet je zwei Haupt- und Nebenschneiden ausgebildet sind, werden vorteilhaft
zwei diametral gegenüberliegende, jeweils von einer Haupt- und einer Nebenschneide
ausgebildete, winkelig aneinandergrenzende achsparallele Seitenflächen zur Befestigung
verwendet, wobei die restlichen, jeweils bezüglich der zugeordneten Schneide gegenüberliegenden,
ebenfalls winkelig aneinandergrenzenden achsparallelen Seitenflächen frei liegen.
Bei Vollhartmetallköpfen mit vier im wesentlichen radial verlaufenden Schneiden werden
somit je zwei diametral gegenüberliegende Innenwinkelflächen zur Befestigung benutzt,
die restlichen, ebenfalls diametral gegenüberliegenden Innenwinkelflächen liegen frei
und bilden die grosse Ausnehmung zur Ausräumung des abrasiv abgetragenen Materials
aus.
[0013] Bei Bohrwerkzeugen mit Haupt- und Nebenschneiden ist bezüglich der Begrenzung der
Torsionsbeanspruchung bei einem Armierungstreffer die Ausbildung einer bezüglich der
Hauptschneide vorlaufenden Nebenschneide vorteilhaft. Durch die Verringerung des durch
die Massenträgheit zu überbrückenden Drehwinkels und damit der Eindringzeit bei gegebener
Drehzahl wird das Eindringen der Hauptschneide in die Armierung und damit die Torsionsbeanspruchung
der Schneiden des Vollhartmetallkopfes begrenzt. Die durch die vorlaufende Nebenschneide
relative Verkleinerung der Ausnehmung vor der Hauptschneide wird durch deren relative
Vergrösserung bei freiliegenden Seitenflächen kompensiert. Somit kann bei gleicher
Ausräumung ein geringeres Eindringen der Hauptschneide bei Armierungstreffern erzielt
werden.
[0014] Eine vorteilhafte lotrechte, nicht radiale, Anordnung der freien Seitenfläche der
nachlaufenden Nebenschneide zu der sich radial erstreckenden Hauptschneide erhöht
die innere Steifigkeit des Vollhartmetallkopfes und verbessert die Ausräumung durch
geringere angrenzende reibende Seitenflächen.
[0015] Vorteilhaft setzt sich die für den Vollhartmetallkopf und für die Verzapfung zur
Befestigung der Seitenflächen benötigte Querschnittsfläche des Bohrkopfes im restlichen
Bohrwerkzeug fort und geht bezüglich der radial äusseren Bereiche in zugeordnete Wendelgänge
zum Abtransport des Materials über, wobei weiter vorteilhaft die Hauptschneiden in
die Hauptwendelgänge zur Überleitung von Kräften sowie zum Abtransport des Materials
übergehen und die Nebenschneiden in sich stetig radial verkürzende, nicht bis an die
durch die Rotation der Hauptwendelgänge ausgebildete Hüllkurve heranreichende, Nebenwendelgänge
zur Überleitung von Kräften übergehen, welche sich optional über den gesamten Wendel
fortsetzen. Dadurch werden die im Bohrkopf separaten Ausnehmungen der Haupt- und Nebenschneide
zur Ausräumung in einem gemeinsamen grossen Wendelgang mit geringen reibenden Flächen
zusammengeführt.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend in einer vorteilhaften Ausführungsform beschrieben.
Dazu zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des vorderen Teils eines Bohrwerkzeuges für Gestein
Fig. 2 eine um 90° verdrehte Seitenansicht
Fig. 3 eine Vorderansicht
Fig. 4 den Schnitt IV - IV aus Fig. 2
[0017] Nach Fig. 1 bzw. Fig. 2 weist ein Bohrwerkzeug 1 für Gestein einen Bohrkopf 2 mit
Schneiden 3 aus Hartmetall auf, welcher als einzelner Vollhartmetallkopf 4 ausgebildet,
bezüglich seiner Stirnfläche 5 und einigen Seitenflächen 6 der Schneiden 3 längs der
Drehachse A in Verzapfungen 7 des restlichen Bohrwerkzeugs 1 befestigt ist, bspw.
durch Reibschweissen oder hartem Löten. An den Bohrkopf 2 schliesst sich ein wendelförmig
um die Drehachse A verdrillter Wendel 8 an, wobei der Querschnitt des Bohrkopfes 2
im wesentlichen stetig in den Wendel 8 übergeht. Eine Hauptschneide 9 geht in einen
Hauptwendelgang 10 und eine Nebenschneide 11 in einen Nebenwendelgang 12 stetig über,
welcher radial nicht an eine Hüllkurve 13 der rotierenden Hauptwendelgänge 10 heranreicht.
[0018] Nach Fig. 3 weist der Bohrkopf 2 den zusätzlich in der Verzapfung 7 befestigten Vollhartmetallkopf
4 auf, welcher vier zweizählig rotationssymmetrisch angeordnete Schneiden 3 und dazwischen
angeordnete Ausnehmungen 14a, 14b zur Ausräumung des abrasiv abgetragenen Materials
aufweist. Die Schneiden 3 sind umfänglich wechselnd als Hauptschneiden 9 und als Nebenschneiden
11 ausgebildet, wobei eine Seitenfläche 6a der Nebenschneide 11 in Drehrichtung liegend
und eine Seitenfläche 6b der Hauptschneide 9 entgegen der Drehrichtung liegend benachbart
angeordnet und winkelig aneinanderstossend an der innenwinkelförmigen Verzapfung 7
befestigt sind. Die diametral gegenüberliegende innenwinkelförmige Verzapfung 7 bildet
jeweils eine kleine Ausnehmung 14a aus. Eine frei liegende Seitenfläche 6c der Hauptschneide
9 in Drehrichtung liegend und eine frei liegende Seitenfläche 6d der Nebenschneide
11 entgegen der Drehrichtung liegend bilden, jeweils benachbart angeordnet und winkelig
aneinanderstossend, eine grosse Ausnehmung 14b aus. Die spitzwinkelig zugeordnete
Nebenschneide 11 ist bezüglich der Hauptschneide 9 in Drehrichtung vorlaufend, wobei
die freiliegende Seitenfläche 6d der Nebenschneide 11 lotrecht zur Hauptschneide 9
angeordnet ist.
[0019] Nach Fig. 4 weist der Querschnitt des Wendels 8 den Hauptwendelgang 10 und den Nebenwendelgang
12 auf, welcher radial nicht an die Hüllkurve 13 der rotierenden Hauptwendelgänge
10 heranreicht.
1. Bohrwerkzeug (1) mit Schneiden (3) aus Hartmetall eines einzelnen Vollhartmetallkopfs
(4), welcher an der Stirnfläche (5) des restlichen Bohrwerkzeugs (1) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass über eine Verzapfung (7) des restlichen Bohrwerkzeugs
(1) eine zusätzliche Befestigung an einer längs der Drehachse A radial im äusseren
Bereich liegenden Seitenfläche (6) erfolgt und dass die zusätzliche Befestigung nur
an einem Teil dieser Seitenflächen (6) erfolgt, wobei diese zumindest bezüglich einiger
Schneiden (3) in Drehrichtung auf Druck beansprucht sind.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweils andere Teil
der Seitenflächen (6) einer Schneide (3) freiliegend ausgeführt ist.
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die freiliegende Seitenfläche
(6) zumindest bezüglich einiger Schneiden (3) in Drehrichtung orientiert ist.
4. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
bei Bohrwerkzeugen (1) mit geradzahliger Anzahl von Schneiden (3), welche als Hauptschneide
(9) und Nebenschneide (11) ausgebildet sind, eine Befestigung der beiden aneinanderstossenden
Seitenflächen (6a; 6b) mit Druckbeanspruchung in Drehrichtung bezüglich der Hauptschneide
(9) ausgebildet ist.
5. Bohrwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die der Hauptschneide (9)
zugeordnete in Drehrichtung vorlaufende Ausnehmung (14b) durch zwei freiliegende,
aneinanderstossende, Seitenflächen (6c; 6d) ausgebildet wird und die anderen zwei
aneinanderstossenden Seitenflächen (6a; 6b) an der Verzapfung (7) befestigt sind.
6. Bohrwerkzeug nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, das bei Vollhartmetallköpfen
(4) mit genau vier im wesentlichen radial verlaufenden Schneiden (3) jeweils zwei
diametral gegenüberliegende Innenwinkelflächen frei liegen bzw. an der Verzapfung
(7) befestigt sind.
7. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei Bohrwerkzeugen
(1) mit Hauptschneiden (9) und Nebenschneiden (11) in Drehrichtung die Nebenschneide
(11) bezüglich der Hauptschneide (9) vorlaufend ist.
8. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die freie
Seitenfläche (6d) der nachlaufenden Nebenschneide (11) lotrecht zur Hauptschneide
(9) angeordnet ist.
9. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
Querschnittsfläche des Bohrkopfes (2) im restlichen Bohrwerkzeug (1) stetig fortsetzt
und bezüglich der radial äusseren Bereiche in zugeordnete Wendelgänge (10; 12) übergeht.
10. Bohrwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptschneiden (9)
in die Hauptwendelgänge (10) und die Nebenschneiden (11) in die Nebenwendelgänge (12)
übergehen, welche sich vom Bohrkopf (2) ausgehend im Übergangsbereich zum restlichen
Bohrwerkzeug (1) stetig radial verkürzen und nicht bis an die durch die Rotation der
Hauptwendelgänge (10) ausgebildete Hüllkurve (13) heranreichen.