[0001] Die Erfindung betrifft einen Schüttgutverladewagen mit einem ein Bodenförderband
und einen Tragrahmen aufweisenden Speicherkasten, der sich auf einem Schienenfahrwerke
aufweisenden Fahrgestellrahmen abstützt, wobei einem Abwurfende des Bodenförderbandes
ein im Winkel zur Horizontalen angeordnetes Übergabeförderband zugeordnet ist, und
der Fahrgestellrahmen aus einem ersten und einem zweiten, durch eine Kupplung miteinander
verbundenen Wagenrahmen zusammengesetzt und der Speicherkasten durch jeweils eine
Drehpfanne auf beiden Wagenrahmen abgestützt ist und zwischen Wagenrahmen und Speicherkasten
Abstützorgane vorgesehen sind.
[0002] Ein derartiger Schüttgutverladewagen ist bereits durch US 5,993,131 bekannt. Die
zwischen Speicherkasten und Wagenrahmen positionierten Abstützorgane sind als Schraubenfeder
ausgebildet und dienen zur Lastübertragung auf den Wagenrahmen.
[0003] Ein weiterer Schüttgutverladewagen mit zwei gelenkig miteinander verbundenen Wagenrahmen
ist noch durch DE 92 14 176 U1 bekannt.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Schüttgutverladewagens
der gattungsgemäßen Art, der eine optimale Lastverteilung auf die zwischen den Drehpfannen
befindlichen Schienenfahrwerke gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Schüttgutverladewagen der eingangs beschriebenen
Art dadurch erreicht, daß als Abstützorgane jeweils zwei bezüglich der Wagenquerrichtung
einander gegenüberliegende Hydraulikzylinder vorgesehen sind.
[0006] Durch den Einsatz von Hydraulikzylindern ist eine einfache Anpassung der auf den
Speicherkasten wirksamen Stützkraft, insbesondere in bezug auf eine vollständige Befüllung
des Speicherkastens einerseits und dessen entleertem Zustand andererseits, möglich.
Damit ist auch eine optimale Lastverteilung auf die mittigen Schienenfahrwerke bis
zur maximal zulässigen Achslast durchführbar. In Verbindung mit einem Druckspeicher
sind die Hydraulikzylinder der Abstützorgane auch während der Überstellfahrt bei abgeschaltetem
Motor problemlos beaufschlagbar.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Zeichnung.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schüttgutverladewagens
mit zwischen Speicherkasten und Wagenrahmen positionierten Abstützorganen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Schüttgutverladewagen im Bereich der Abstützorgane
gemäß der Schnittlinie II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Wagenquerrichtung einander gegenüberliegenden Abstützorgane,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Abstützorganes normal zur Wagenlängsrichtung, und
Fig. 5 einen schematisch vereinfachten Hydraulikplan bezüglich der Abstützorgane.
[0010] Der in Fig. 1 dargestellte Schüttgutverladewagen 1 weist einen langgestreckt ausgebildeten,
oben offenen Speicherkasten 2 auf, der auf einem Tragrahmen 3 aufgebaut und mit einem
sich über die gesamte Länge des Kastens erstreckenden, dessen Boden bildenden Bodenförderband
4 ausgestattet ist. Die Förderrichtung des - ein Aufnahmeende 5 und ein Abwurfende
6 aufweisenden - Bodenförderbandes 4 ist durch einen Pfeil 7 angegeben. Dem Abwurfende
6 ist ein im Winkel zur Horizontalen angeordnetes, schräg nach oben führendes Übergabeförderband
8 zugeordnet.
[0011] Der Speicherkasten 2 stützt sich mit seinem Tragrahmen 3 auf einem Fahrgestellrahmen
9 ab, der sich aus einem ersten und einem zweiten Wagenrahmen 10,11 zusammensetzt
und über Schienenfahrwerke 12 auf einem Gleis 13 verfahrbar ist. Die beiden in Gleislängsrichtung
unmittelbar hintereinander angeordneten Wagenrahmen 10,11 sind durch eine Kupplung
15 in Form einer Kupplungsstange gelenkig miteinander verbunden. Jeder Wagenrahmen
10,11 weist zwei endseitig angeordnete Schienenfahrwerke 12 in Form von 3-achsigen
Drehgestellfahrwerken 16 mit einem Drehzapfen 17 sowie eine ebene, horizontale Ladeplattform
18 auf.
[0012] Zur Abstützung des Tragrahmens 3 auf den beiden in Wagenlängsrichtung hintereinander
angeordneten Wagenrahmen 10 und 11 des Fahrgestellrahmens 9 dienen zwei in Wagenlängsrichtung
voneinander distanzierte Drehpfannen 19 bzw. 20, die jeweils im Bereich zwischen den
beiden Drehzapfen 17 der Drehgestellfahrwerke 16 des jeweiligen Wagenrahmens 10,11
in Quermitte des Wagens bzw. Tragrahmens 3 angeordnet sind. Die bezüglich der Förderrichtung
(Pfeil 7) vordere Drehpfanne 19 ist dabei fix mit der Ladeplattform 18 des vorderen
Wagenrahmens 10 verbunden, während die hintere Drehpfanne 20 relativ zum darunter
befindlichen Wagenrahmen 11 längsverschiebbar ausgebildet ist. Zu diesem Zweck ist
die Drehpfanne 20 mittig auf einem flach ausgebildeten Schlitten 21 montiert, dessen
Breite etwa der Breite der Ladeplattform 18 entspricht. Der Schlitten 21 weist eine
Anzahl von Rollen auf, die auf der Ladeplattform 18 aufliegen und auf dieser in Wagenlängsrichtung
abrollbar sind. Zwischen dem Schlitten 21 und dem Wagenrahmen 11 ist eine Kippschutzvorrichtung
25 angeordnet, die ein seitliches Abheben des Schlittens 21 von der Ladeplattform
18 verhindert.
[0013] Zwischen dem Tragrahmen 3 des Speicherkastens 2 und den beiden Wagenrahmen 10,11
sind Abstützorgane 28 vorgesehen, die zur Stabilisierung des Speicherkastens 2 sowie
zur Lastübertragung auf die darunter befindlichen Schienenfahrwerke 12 dienen und
innerhalb der beiden Drehpfannen 19,20 positioniert sind. Diese insgesamt vier, jeweils
paarweise in Wagenquerrichtung voneinander distanziert sowie jeweils oberhalb eines
Schienenfahrwerkes 12 angeordneten Abstützorgane 28 sind als Hydraulikzylinder 14
ausgebildet und stehen über Hydraulikleitungen 22 mit einem Druckspeicher 23 in Verbindung
(s. Fig. 5).
[0014] Wie in den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, ist jeder an einem Ende durch ein Gelenk 24
mit dem Wagenrahmen 10 bzw. 11 verbundene Hyraulikzylinder 14 jedes Abstützorganes
28 mit seinem anderen Ende durch ein weiteres Gelenk 26 mit einem Querträger 27 verbunden.
Jeder normal zur Wagenlängsrichtung verlaufende Querträger 27 ist mit seinem wagenmittigen
Ende durch eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Achse 30 aufweisenden Gelenk 31
mit dem Wagenrahmen 10 bzw. 11 verbunden. Jedes Abstützorgan 28 weist eine U-förmige
Halterung 32 zur Abstützung an dem in Wagenlängsrichtung verlaufenden Tragrahmen 3
des Speicherkastens 2 auf. Diese Halterung 32 ist durch ein allseitig wirksames Gelenk
37 in einem vom mittigen Gelenk 31 distanzierten Endbereich des Querträgers 27 mit
diesem verbunden.
[0015] Wie insbesondere in Fig. 3 ersichtlich, sind zwischen Querträger 27 und Wagenrahmen
10 bzw. 11 im Bereich des mittigen Gelenkes 31 jeweils zwei in Maschinenlängsrichtung
hintereinander positionierte Federn 33 vorgesehen. Zur paarweisen Anordnung der Abstützorgane
28 sind jeweils zwei in Wagenquerrichtung einander gegenüberliegende Querträger 27
vorgesehen, die jeweils wagenmittig durch das Gelenk 31 mit dem Wagenrahmen 10 bzw.
11 verbunden sind.
[0016] Wie in Fig. 5 ersichtlich, wird eine Hydraulikpumpe 35 durch einen auf dem Verladewagen
1 befindlichen Motor 36 angetrieben. Sobald der gewünschte Betriebsdruck im Druckspeicher
23 aufgebaut ist, kann der Motor 36 - beispielsweise für die Überstellfahrt - auch
problemlos abgestellt werden, ohne daß dabei die Funktion der Abstützorgane 28 verlorengeht.
1. Schüttgutverladewagen (1) mit einem ein Bodenförderband (4) und einen Tragrahmen (3)
aufweisenden Speicherkasten (2), der sich auf einem Schienenfahrwerke (12) aufweisenden
Fahrgestellrahmen (9) abstützt, wobei einem Abwurfende (6) des Bodenförderbandes (4)
ein im Winkel zur Horizontalen angeordnetes Übergabeförderband (8) zugeordnet ist,
und der Fahrgestellrahmen (9) aus einem ersten und einem zweiten, durch eine Kupplung
(15) miteinander verbundenen Wagenrahmen (10,11) zusammengesetzt und der Speicherkasten
(2) durch jeweils eine Drehpfanne (19,20) auf beiden Wagenrahmen (10,11) abgestützt
ist und zwischen Wagenrahmen (10,11) und Speicherkasten (2) Abstützorgane (28) vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstützorgane (28) jeweils zwei bezüglich der Wagenquerrichtung einander
gegenüberliegende Hydraulikzylinder (14) vorgesehen sind.
2. Verladewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an einem Ende gelenkig
mit dem Wagenrahmen (10,11) verbundene Hydraulikzylinder (14) jedes Abstützorganes
(28) mit seinem anderen Ende durch ein Gelenk (26) mit einem normal zur Wagenlängsrichtung
verlaufenden, am Wagenrahmen (10,11) befestigten Querträger (27) verbunden ist.
3. Verladewagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in Wagenquerrichtung
einander gegenüberliegende Querträger (27) vorgesehen sind, die jeweils an einem wagenmittig
gelegenen Ende durch das Gelenk (31) mit einer in Wagenlängsrichtung verlaufenden
Achse (30) am Wagenrahmen (10,11) befestigt sind.
4. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Abstützorgan (28) eine U-förmige Halterung (32) zur Abstützung an einem in Wagenlängsrichtung
verlaufenden Tragrahmen (3) des Speicherkastens (2) aufweist.
5. Verladewagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (32) durch
ein allseitig wirksames Gelenk (37) in einem vom mittigen Gelenk (31) distanzierten
Endbereich des Querträgers (27) mit diesem verbunden ist.
6. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Querträger (27) und Wagenrahmen (10,11) eine Feder (33) angeordnet ist.
7. Verladewagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (33) im an das
mittige Gelenk (31) angrenzenden Endbereich des Querträgers (27) angeordnet ist.
8. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
der beiden Drehpfannen (19,20) zwei in Wagenlängsrichtung voneinander distanzierte
Paare von Abstützorganen (28) vorgesehen sind.
9. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützorgane
(28) jeweils oberhalb eines Schienenfahrwerkes (12) angeordnet sind.