[0001] Die Erfindung betrifft eine Dämmstoffplattenverpackung, wobei eine, zwei oder mehrere
Dämmstoffplatten von einer Verpackungsbahn zumindest teilweise umschlossen ist/sind,
so daß diese zum Beispiel für Transportzwecke eine gemeinsame Einheit bilden.
[0002] Dämmstoffplatten, zum Beispiel expandierte Polystyrolplatten, hinlänglich auch als
Styroporplatten bekannt, werden im Bauwesen als Fassadendämmelemente auf der Außenseite
des Bauwerkes eingesetzt, um möglichst gute Isolationswerte an den Bauwerken zu erreichen.
In der Regel wird dabei so vorgegangen, daß die Dämmstoffplatten an die Baustelle
geliefert werden, wobei die zu isolierende Wand von außen eingerüstet ist. Die Dämmstoffplatten
werden dabei in Paketen oder Bünden angeliefert, wobei jedes Paket oder Bund mehrere
Dämmstoffplatten aufweist, die in der Regel gleiche Dicke besitzen. Die Dämmstoffplatten
werden dabei zum Beispiel durch einen LKW an die Baustelle transportiert und dort
abgelegt. Die Dämmstoffplattenpakete sind dann auf dem Gerüst zu platzieren, um diese
per Hand an der Außenfassade zu befestigen.
[0003] Die bekannten Gerüste weisen nun eine Breite von 60 cm bis 80 cm auf. Die bekannten
Dämmstoffplattenverpackungen weisen ein Volumen von ca. 0,25 m
3 auf. Diese Pakete versperren natürlich den Weg auf dem Gerüst und behindern ein zügiges
Anbringen der Isolation.
[0004] Es ist daher bekannt, die Dämmstoffplattenpakete oder Verpackungen an der Außenseite
des Gerüstes an dem Gerüstgeländer oder einem Träger zu befestigen, um den Platz auf
dem Gerüst für die Arbeiter und das Arbeiten freizuhalten. Es werden nur die gerade
benötigten Dämmstoffplatten in der jeweiligen Gerüstetage bei dem jeweiligen Arbeiter
vorgehalten, die übrigen Platten beziehungsweise Pakete befinden sich außerhalb.
[0005] Hierzu ist es im Stand der Technik bekannt, daß die Dämmstoffplatten in Säcken angeliefert
werden und die Säcke von einem doppelwirkenden Sackbinder aus PVC an der Stange des
Gerüstes angeschlossen werden. Diese Vorgehensweise hat mehrere Nachteile.
[0006] Zum einen ist der Transport der Dämmstoffplatten in Säcken ungünstig, da die Anordnungen
der Dämmstoffplatten in dem Sack regelmäßig zu Raumverlusten beim Transport führt,
da die lockere Packung in einem Sack regelmäßig zu Platzverlusten aufgrund von Verkantung
oder schiefen Schichtungen führt und so der Transportraum nicht optimal genützt wird.
Neben den Problemen beim Transport, bietet aber auch die Verwendung des Sackverbinders
Nachteile. Der hier verwendete Sackverbinder besteht aus anderem Material als das
Material des Verpackungssackes und ist bei der nunmehr geforderten stoffgerechten
Verwertung von Abfallmaterial ein Problem. Die aus PVC gefertigten Sackbinder sind
von den regelmäßig aus Polyethylen bestehenden Säcken zu trennen, was zu einem entsprechenden
Aufwand führt. Aber auch wenn man den Sackverbinder aus dem gleichen Material herstellen
würde, wie den Sack selber, so ist die Herstellung eines solchen Sackverbinders verhältnismäßig
aufwendig, da der Sackverbinder dann in der Regel mit dem übrigen Verpackungsmaterial
weggeworfen wird. Zu den ungünstigen Eigenschaften beim Transport, welche regelmäßig
zu höheren Kosten führen, addieren sich dann noch die Kosten für die in der Regel
nur einfach zu verwendenden Sackverbinder.
[0007] Neben der Verwendung von Transportsäcken ist es aber auch bekannt, die Dämmstoffplatten
gegebenenfalls einzeln oder in Stapeln von zwei oder mehreren Dämmstoffplatten übereinander
in eine Folie automatisch, maschinell einzuschweißen. Das Einschweißen der Dämmstoffplatten
hat sich dahingehend bewährt, daß dadurch eine sehr enge und auch raumstabile Verpackung
geschaffen wird, die eine möglichst enge und dichte Stapelung und Lagerung insbesondere
in den Transportmitteln, wie Großraum-LKWs erlaubt und so den Transportraum maximal
ausnützt.
[0008] Die Folie liegt aber dann an dem verpackten Gut eng an und bietet keine Möglichkeit
zum Beispiel einen Sackverbinder oder dergleichen anzuschließen.
[0009] Aus der DE-OS 197 26 367 ist eine Verpackung für Leichtdämmstoffplatten bekannt.
Bei dieser wird insbesondere vorgesehen, daß auf der Kunststoffolie, welche die Dämmstoffplatten
umgibt, mehrere Tragbandabschnitte aufgeklebt werden, die es erlauben, die gesamte
Verpackung mit dem Inhalt zum Beispiel an dem Horizontalholm eines Gerüstes aufzuhängen.
Der Einsatz von Kleber zum Verbinden der Tragbandabschnitte auf der Verpackung ist
verhältnismäßig aufwendig und stört auch die Einstofflichkeit des nicht mehr benötigten
und zu recycelnden Verpackungsmaterials, da die eingesetzten Kleber regelmäßig eine
andere Zusammensetzung aufweisen wie die Folien. Darüberhinaus hat es sich ergeben,
daß die Restfeuchtigkeit, die den Dämmstoffplatten entweicht, die wasserlöslichen
Klebstoffe auflösen kann, beziehungsweise in ihrer Haltekraft beeinträchtigen kann.
Dabei ist zu beachten, daß die eingesetzten Verpackungen extremen Temperaturbeanspruchungen
ausgesetzt sind (von ca. - 5° C nachts bis zu + 40° C und mehr bei Sonneneinwirkung).
Die eingesetzten Kleber sind aber nicht ausreichend thermostabil und verlieren mit
der Zeit ihre Haftung. Es kann passieren, daß solche Verpackungen vom Gerüst abfallen.
[0010] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, in einfacher, kostengünstiger Weise
Dämmstoffplatten an einem Träger oder einem Gerüst zu befestigen.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Dämmstoffplattenverpackung
wie vorbeschrieben und schlägt vor, daß an der Verpackungsbahn ein Verpackungsbahnüberstand
vorgesehen ist, der dazu dient, die Dämmstoffplattenverpackung an einem Träger, einem
Gerüst oder dergleichen zu befestigen.
[0012] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird aber auch dadurch gelöst, daß an der Verpackung
eine Schnur, ein Band oder ein Streifen vorgesehen ist. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe
durch mehrere verschiedene Konzepte gelöst. Zum einen ist es möglich, daß die Dämmstoffplatten
so mit der Verpackungsbahn zu verpacken, daß ein Verpackungsbahnüberstand verbleibt,
der zum Verbinden der Verpackung und der damit verpackten Dämmstoffplatten mit dem
Gerüst dient. Gleiches kann aber auch durch eine zum Beispiel von der Verpackungsbahn
getrennten Schnur, Band oder Streifen erreicht werden, die bei dem Verpacken der Dämmstoffplatten
vorgesehen wird.
[0013] Des Weiteren wird vorgesehen, daß an der Verpackung eine Schnur oder ein Band angeschweißt
ist, welches dazu dient, die Dämmstoffplatte an einem Träger, einem Gerüst oder dergleichen
zu befestigen. Es hat sich ergeben, daß die Schweißverbindung sehr stabil ausgeführt
werden kann. Bei dem Verschweißen werden die beiden Materialien, die Verpackungsbahn
und das Bandmaterial, aufgewärmt, bis hin in den plastischen Bereich, und dann zusammengefügt
und abgekühlt. Bei entsprechender Prozeßsteuerung ist es sogar möglich, wie dies in
Tests belegt worden ist, daß die Schweißverbindung stabiler ist als das Band, bei
Belastungsproben riß zuerst das Band, nicht aber die Schweißverbindung. Dabei kann
durch diesen erfindungsgemäßen Vorschlag die Einstofflichkeit der Verpackung gewahrt
werden, was das Recyceln ungemein erleichtert. Auch ist es nicht notwendig, einen
aufwendigen Klebeschritt einzubauen, der zusätzlich kostenaufwendig ist (bezüglich
der Mechanik aber auch bezüglich des aufzubringenden Klebstoffes). Es kann auch auf
die bekannte Verschweißtechnik der Verpackungsindustrie zurückgegriffen werden.
[0014] Es wurde vorausgehend und wird auch nachfolgend von unterschiedlichen Maßnahmen zur
Erreichung des erfindungsgemäßen Effektes gesprochen. Insbesondere sollen der Einsatz
zwischen einem Verpackungsbahnüberstand und der Verwendung einer Schnur, eines Bandes
oder eines Streifens im Hinblick auf die Anwendbarkeit der Erfindung kein Unterschied
sein. Auch wenn nachfolgend oftmals nur von einem Ausführungbeispiel, zum Beispiel
dem Band gesprochen wird, so soll dies die Erfindung auf den Einsatz nur auf ein Band
nicht beschränken. Die Ausbildung der Erfindung als Schnur oder Überstand ist in gleicher
Weise möglich.
[0015] Es ist günstig, daß gemäß der erfindungsgemäßen Lösung das Band nicht zwingend mit
der Verpackungsbahn verbunden sein muß. Es ist sogar möglich, das Band selbst nicht
geschlossen um den Dämmstoffplattenhaufen herumzuführen. In Tests hat es sich ergeben,
daß es ausreicht, wenn das Band offen zwischen Verpackungsbahn und Dämmstoffplatte
eingelegt wird und aufgrund der Reibung ausreichend gehalten ist. Dabei hat sich das
Band um ein, zwei oder drei Seiten des Quadrats von übereinander gestapelten Dämmstoffplatten
herum erstreckt. Alternativ hierzu ist es möglich, daß sich das Band schlingenartig
um die Dämmstoffplatten herum schließt und einen Überstand für das Verbinden mit dem
Gerüst aufweist. Je nach Konzeption und Größe der aufzuhängenden Produkte kann hierbei
dieses Konzept auch in Verbindung mit dem Verbinden des Bandes auf der Verpackungsbahn
vorgesehen sein. Es ist zum Beispiel auch möglich, daß die Dämmstoffplatten zunächst
von der Verpackungsbahn wie üblich eingepackt werden und hernach das Band um die verpackten
Dämmstoffplatten herum geschlungen wird und dann entweder schlingenartig geschlossen
wird (zum Beispiel verklebt oder auch verschweißt wird), oder aber punktuell mit der
Verpackungsbahn verschweißt wird.
[0016] Erfindungsgemäß wird vorgesehen, daß das Band oder der Verpackungsbahnüberstand mindestens
an einer Seite, gegebenenfalls auch an zwei gegenüberliegenden Enden der Verpackung
von dieser absteht. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, daß ein
äußerst günstig auszuführendes, die Verwertung beziehungsweise das Recyceln der Verpackung
nicht behinderndes Produkt vorgestellt wird, welches die Handhabung der Verpackungen
sehr stark erleichtert. Üblicherweise werden die Dämmstoffplatten in Großraumlastwagen
transportiert und es ist möglich, aufgrund der hohen Festigkeit des Bandes (gegebenenfalls
auch verstärkt), das Paket an dem Band aus dem Lager, aus dem LKW und so weiter herauszuziehen.
Es kommt bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung nicht auf die Lage der Pakete
im Stapel an, da immer ein Band zum Ergreifern da ist. Dabei nimmt das Band kein Frachtvolumen
weg. Es weist typischerweise die gleiche oder eine geringere Dicke auf, wie das Material
der Verpackungshaken (ca. 40-120 µm). Dabei ist es gleichwertig, ob ein Band mit zwei
Enden entsprechend eingesetzt ist oder ob zwei oder mehrere Bänder im Bereich der
Verpackung vorgesehen sind.
[0017] Der Überstand kann dabei typischerweise zwischen 20% und 100% der Kantenlänge bevorzugt
ca. 20% bis 80% der Verpackung erreichen.
[0018] Des Weiteren ist gefunden worden, daß das Band an der Verpackung auf der Innen- oder
Außenseite angeordnet ist. Wird das Band zum Beispiel auf der Innenseite angeordnet,
so liegt es aufgrund seiner eigenen Reibung fest und ist gegebenenfalls durch Schweißpunkte
oder Schweißnähte mit der Verpackungsbahn zusätzlich verbunden. Es ist aber auch möglich,
das Band auf der Außenseite, zum Beispiel als geschlossene Schlaufe, anzulegen, die
in diesem Fall zum Beispiel ebenfalls mit der Verpackungsbahn nicht verbunden ist.
Alternativ ist es natürlich möglich, das Band nur abschnittsweise auszuführen und
an der Verpackungsbahn anzuschweißen.
[0019] Es hat sich ergeben, daß es günstig ist, wenn die Dämmstoffplattenverpackung beziehungsweise
das Dämmstoffplattenpaket (bestehend aus einigen Dämmstoffplatten die mit der Dämmstoffplattenverpackung
umgeben sind) am Gerüst hochkant aufgehängt wird. Hieraus resultiert zum einen eine
platzsparende Anordnung und zum anderen auch eine stabile Anordnung, da der Schwerpunkt
verhältnismäßig niedriger liegt. Oftmals werden die Dämmstoffplatten entlang der Mantelfläche,
die durch die lange Kante quer hierzu bestimmt wird, eingepackt, wodurch es sich ergibt,
daß die Längsachse der Verpackungsbahn rechtwinklig zur Längsachse des Bandes angeordnet
ist. Gleichwohl ist es auch möglich, die Längsachse der Verpackungsbahn parallel zur
Längsachse des Bandes anzuordnen, in einem solchen Fall ist das Band im Wesentlichen
parallel zur Verpackungsbahn orientiert.
[0020] Überraschenderweise wird durch diesen Vorschlag aber nicht nur die oben beschriebene
Aufgabe gelöst, dieser Überstand beziehungsweise die Schnur, das Band oder der Streifen
können zusätzlich als Tragegriff oder als Anschlagmittel für Hebezeuge verwendet werden.
Das Handling, insbesondere der sehr sperrigen, weil sehr voluminösen Pakete, wird
dadurch deutlich erleichtert. Es ist sogar möglich, größere Verpackungsbünde zu schaffen
und damit insgesamt weniger Pakete pro Volumen zu erstellen, da durch den erfindungsgemäßen
Vorschlag das Hantieren deutlich erleichtert wird. Dabei ist zu beachten, daß 1 m
3 Polystyrol, wie es zum Beispiel für Dämmstoffplatten verwendet wird, nur ca. 16 kg
bis 20 kg wiegt. Die verwendeten Verpackungsmaterialien stellen eine entsprechende
Reißfestigkeit bei entsprechender Materialdicke problemlos zur Verfügung. Die Hantierbarkeit
der so ausgestalteten Dämmstoffplattenverpackungen wird deutlich erhöht. Es ist zum
Beispiel auch möglich, wenn zum Beispiel zwei oder mehrere Überstände beziehungsweise
Bänder oder Schnüre an einer Verpackung vorgesehen sind, hierauf basierend eine schnellere
Bestückung des Gerüstes beziehungsweise der Fassade mit den Dämmstoffplattenverpackungen
zu erreichen. Bislang war es nämlich notwendig, diese Dämmstoffplattenverpackungen
von Hand am Gerüst zu verteilen. Zwar sind die Dämmstoffplattenverpackungen nicht
schwer, sie müssen aber von Hand in einer verhältnismäßig gefährlichen Arbeit an der
Außenseite des Gerüstes von unten nach oben hochgereicht werden. Dies ist dabei auch
verhältnismäßig personalintensiv, da pro Etage ein Arbeiter vorzusehen ist. Die erfindungsgemäße
Entwicklung erlaubt es aber, daß eine Mehrzahl von Dämmstoffplattenverpackungen zum
Beispiel mit dem an der Baustelle vorgesehenen Kran aufgenommen werden, am Gerüst
positioniert werden und dann (nur) ein Arbeiter nur das Dämmstoffplattenpaket von
dem Hebezeug an das Gerüst umzubinden hat. Bei entsprechender Dimensionierung der
Hebemittel, insbesondere auch des Verpackungsbahnüberstandes beziehungsweise des Bandes
oder der Schnur braucht der Arbeiter dabei das Gewicht auch nicht zu halten. Er bindet
einfach zunächst die Dämmstoffplattenverpackung am Gerüst fest und hernach löst er
die Verbindungen zu dem Hebezeug des Kranes.
[0021] Als Träger wird hierbei auch das Tragmittel/Hebezeug eines Kranes in gleicher Weise
angesehen wie ein stationärer Träger, eine Gerüststange oder dergleichen.
[0022] Die daraus resultierende Zeit- und auch Personalersparnis ist beachtlich.
[0023] In gleicher Weise erstreckt sich die Erfindung aber nicht nur auf eine Dämmstoffplattenverpackung,
die zwei oder mehrere Dämmstoffplatten, die aufeinandergestapelt sind, verpackt. Die
erfindungsgemäße Lösung ist auch bei einer Dämmstoffplatte, die verpackt wird, einsetzbar.
Die Verpackung dient dabei nicht nur als Mittel zum Bündeln von mehreren Platten,
sondern natürlich auch als Schutz gegen Witterungseinflüsse oder Verschmutzung. Es
ist zum Beispiel vorgesehen, daß auch dickere Dämmstoffplatten einzeln verpackt durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung leicht und beliebig transportierbar und handelbar
sind.
[0024] Des weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe aber auch durch ein Dämmstoffplattenpaket
gelöst, bei welchem ein, zwei oder mehrere Dämmstoffplatten von einer Schnur oder
einem Band so umschlossen sind, daß diese zum Beispiel für Transportzwecke eine gemeinsame
Einheit bilden, wobei an der Schnur oder dem Band ein Überstand vorgesehen ist, der
dazu dient, das Dämmstoffplattenpaket an einem Träger, einem Gerüst oder dergleichen
zu befestigen.
[0025] Die Erfindung wird in gleicher Weise auch von einem entsprechend verschnürten Dämmstoffplattenpaket
gelöst, wobei hierbei nicht unbedingt eine ein- oder mehrseitige Verpackungsfolie
vorgesehen ist, sondern das Dämmstoffplattenpaket nur von Schnüren oder Bändern zusammengehalten
wird. Auch hier wird der erfindungsgemäße Effekt dadurch erreicht, wenn an der Schnur
oder dem Band ein entsprechender Überstand vorgesehen ist, der, wie vorbeschrieben,
eine Befestigung an den verschiedensten Mitteln erlaubt. Der Überstand wird dabei
zum Beispiel am Ende erreicht, oder zum Beispiel durch Einbinden oder Anfügen eines
entsprechenden Stückes. Alternativ ist es auch möglich, daß an dem verschnürten Paket
getrennt ein/e Band/Streifen oder Schnur angebracht, zum Beispiel angeklebt oder angeknotet
wird.
[0026] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schnur beziehungsweise
das Band die Dämmstoffplatten nicht ganz umschlingt. Es ist dabei zum Beispiel vorgesehen,
daß die Schnur beziehungsweise das Band zwischen der Verpackungsbahn und dem zu verpackenden
Gegenstand, nämlich der Dämmstoffplatte, angeordnet und aufgrund der zwischen den
Elementen bestehenden Reibung gehalten ist. Dabei kann es ausreichend sein, die Schnur
beziehungsweise das Band nicht ganz um den Dämmstoffplattenstapel herumzuschlingen,
sondern nur teilweise einzulegen. Alternativ hierzu ist es natürlich möglich, neben
der Dämmstoffplattenverpackung durch die Verpackungsbahn auch die Schnur über eine
Mantelfläche des Dämmstoffplattenstapels komplett herumzuführen und zu verbinden und
hieran einen gewissen Überstand vorzusehen, der, wie beschrieben, zu verwenden ist.
[0027] Günstigerweise wird die Schnur beziehungsweise das Band oder der Streifen mit der
Verpackungsbahn verbunden oder verschweißt. Die Schnur beziehungsweise das Band kann
dabei auf die Innen- oder Außenseite der Verpackungsbahn, bezüglich der Dämmstoffplatten,
angeordnet sein. Die Breite der Schnur beziehungsweise des Bandes kann dabei sehr
wohl auch die Dimension der Kantenlänge der Dämmstoff platte beziehungsweise des Dämmstoffplattenstapels
erreichen.
[0028] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schnur beziehungsweise
das Band aus dem gleichen Material hergestellt ist wie die Verpackungsbahn. Im Hinblick
auf das Anbringen der Schnur beziehungsweise des Bandes auf der Verpackungsbahn bietet
die Einstofflichkeit Vorteile, da das Verschweißen, aber auch das Verkleben in der
Regel problemlos möglich ist. Aber nicht nur die Herstellung der Verpackung wird dadurch
erleichtert, sondern auch die Entsorgung des Verpackungsmaterials wird deutlich erleichtert,
da durch die Einstofflichkeit eine aufwendige Trennung des Materiales nicht notwendig
ist.
[0029] In einfacher Weise ist es auch möglich, an einer herkömmlich hergestellten Dämmstoffplattenverpackung
einen Streifen mit offenem Ende oder einen schlaufenartigen Streifen anzukleben.
[0030] Dabei ist es von Vorteil, daß als Material für die Verpackungsbahn Kunststoff, insbesondere
Polyethylen, Polyamid oder dergleichen vorgesehen ist. Gegebenenfalls werden wärmeschrumpfende
Folien eingesetzt. Insbesondere die Verwendung von Polyethylen-Folien für die Verpackung
ist technisch gut beherrschbar und ein günstiges Mittel zur Herstellung einer entsprechenden
Verpackung. Es ist aber auch möglich, jedes andere Material erfindungsgemäß einzusetzen,
hierzu zählen zum Beispiel Tücher, Textilien oder Kartonagen, beziehungsweise verstärkte
Papierverpackungen und dergleichen.
[0031] Es ist vorgesehen, daß die Dämmstoffplattenverpackung beziehungsweise das Dämmstoffplattenpaket
mit den Dämmstoffplatten zum Beispiel durch einen Knoten, einen Haken oder einem Binder
an dem Träger beziehungsweise dem Gerüst befestigbar ist. Der Knoten wird dabei zum
Beispiel an der Schnur beziehungsweise an dem Überstand oder den Band eingebracht.
Dabei ist vorgesehen, daß der Knoten zum Beispiel an einem Ende des Überstandes beziehungsweise
der Schnur anbringbar ist, um die Dämmstoffplattenverpackung mit dem Gerüst oder dem
Träger zu verbinden. Es ist aber in gleicher Weise möglich, mehrere Überstände oder
Seil- oder Bandenden vorzusehen, die miteinander verknotet werden.
[0032] Dabei wird vorgeschlagen, daß der Überstand längs teilbar ist, um mindestens zwei
zusammenbindbare, zur Befestigung dienende Überstandteile zu ergeben. Die Längsteilung
wird dabei zum Beispiel entweder händisch oder maschinell in den Überstand eingebracht,
zum Beispiel eingeschnitten, eingestanzt oder geschweißt.
[0033] Ein gleicher Effekt wird aber auch dadurch erreicht, daß die Verpackungsbahn und/oder
das Band aus mehrlagigen Folienmaterial besteht und so schon mehrere Überstandteile
beziehungsweise Teile bildet, die zum Zusammenbinden dienen können.
[0034] Günstigerweise wird vorgesehen, daß der Überstand beziehungsweise das Band oder die
Schnur in Verlängerung der längsten Kante der Dämmstoffplattenverpackung beziehungsweise
des Dämmstoffplattenpaketes an dieser/diesem angeordnet ist. Durch eine solche Ausgestaltung
wird erreicht, daß die Dämmstoffplattenverpackung beziehungsweise das Paket bezüglich
seiner Längsachse senkrecht orientiert ist und bei der Anordnung am Gerüst möglichst
wenig Platz beansprucht. Gleichzeitig ist dies auch eine verhältnismäßig sichere Lagerung,
da der Schwerpunkt der gesamten Anordnung bei dieser Vorgehensweise relativ am niedrigsten
ist.
[0035] Die Erfindung bezieht sich des weiteren auch auf eine Vorrichtung beziehungsweise
Verfahren für das Verpacken und/oder Verschnüren von einem oder mehreren Gegenständen,
insbesondere von Dämmstoffplatten, wobei die Vorrichtung die Verpackungsbahn beziehungsweise
die Schnur oder das Band mit einem Überstand von dem jeweiligen Vorrat trennt.
[0036] Günstigerweise werden die Gegenstände beziehungsweise die Dämmstoffplatten maschinell
verpackt beziehungsweise verschnürt, wodurch eine möglichst kostengünstige Verpackung
erreicht wird. Bei diesem Verpackungsvorgang wird dabei erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Überstand dadurch erzeugt wird, daß die Vorrichtung die Verpackungsbahn beziehungsweise
die Schnur oder das Band erst mit einem jeweiligen Überstand von dem Vorrat abtrennt.
Alternativ ist vorgesehen, daß zum Beispiel ein solcher Überstand nachträglich an
die Verpackung beziehungsweise das Paket angeschlossen wird.
[0037] Günstig ist es auch, daß die Vorrichtung die Gegenstände erst verpackt beziehungsweise
verschnürt und hernach die Verpackungsbahn beziehungsweise die Schnur oder das Band
abtrennt. Es ist auch möglich, daß zuerst eine Verpackungsbahn beziehungsweise eine
Schnur oder ein Band kommissioniert wird, also von dem Vorrat abgetrennt wird und
dann dieses Element zum Verpacken des Gegenstandes beziehungsweise der Dämmstoffplatte
verwendet wird.
[0038] Für die Herstellung der Dämmstoffplattenverpackungen beziehungsweise der Dämmstoffplattenpakete
werden erfindungsgmäß noch weitere Verfahren vorgeschlagen. Es ist zum Beispiel möglich,
daß die Gegenstände zunächst mit dem Band beziehungsweise der Schnur umgeben werden
und hernach die Verpackungsbahn die Gegenstände verpackt beziehungsweise umhüllt,
oder aber daß die Gegenstände zuerst verpackt werden und hernach die Schnur oder das
Band angebracht wird. In einem solchen Verfahrensschritt, wobei sich der Schutz der
Erfindung auch auf die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens erstreckt, wird
das Band nicht zwingenderweise mit der Verpackungsbahn haltend verbunden, zum Beispiel
verschweißt. Beide Elemente, das Band beziehungsweise die Verpackungsbahn, sind so
um die Dämmstoffplatten außenherum angeordnet, daß diese ordentlich gehalten sind.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, daß das Band beziehungsweise die Schnur als eng an
dem Gegenstand anliegende Schlaufe mit Überstand an dem Gegenstand angebracht ist.
Alternativ hierzu ist es möglich, daß das Band oder die Schnur zwischen der Dämmstoffplatte
und der Verpackung eingelegt wird und nur durch die Reibung gehalten wird.
[0039] Insbesondere bezieht sich die Erfindung aber auch auf eine Vorrichtung zum Verpacken
von einem oder mehreren Gegenständen, insbesondere von Dämmstoffplatten, wobei die
Vorrichtung den zu verpackenden Gegenstand gegen einen Verpackungsbahnvorhang fördert,
welcher sich mehrseitig um den zu verpackenden Gegenstand legt und die Vorrichtung
den Vorhang durchtrennt und wieder verbindet, wenn der Gegenstand zumindest längs
einer Mantelfläche verpackt ist und dabei auch die Verpackungsbahnenden des Teiles
der Verpackungsbahn, welche die Verpackung des Gegenstandes bildet, verbindet.
[0040] Hierbei wird vorgesehen, daß an der Vorrichtung eine Befestigungsvorrichtung angeordnet
ist, die an der Verpackungsbahn im wesentlichen rechtwinklig zur Längserstreckung
der Verpackungsbahn einen Streifen/ein Band oder eine Schnur befestigt. Durch eine
solche erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, daß in einem maschinellen Zyklus
gegebenenfalls getaktet, automatisch eine erfindungsgemäße Dämmstoffplattenverpackung
hergestellt wird. Der seitlich überstehende Streifen, das Band oder die Schnur behindert
das weitere Einschweißen nicht, die maschinelle Verpackung erfolgt weiterhin in einem
getakteten Arbeitsgang, wobei in dem Zeitraum, in welchem der zu verpackende Stapel
herangefördert wird, auch gleichzeitig die Befestigungsvorrichtung den Streifen auf
der Verpackungsbahn befestigt.
[0041] Erfindungsgemäß wird auch vorgesehen, daß gemäß dem Verfahren die Befestigungsvorrichtung
nicht nur rechtwinklig, sondern auch parallel zur Förderrichtung der Verpackungsbahn,
welche relgemäßig die Längsachse der Verpackungsbahn darstellt, das Band oder die
Schnur befestigt. Natürlich ist es möglich, jeden beliebigen Winkel zwischen diesen
beiden Hauptorientierungen einzsetzen.
[0042] In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1a bis 1e
- in einer dreidimensionalen Ansicht verschiedene Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Dämmstoffplattenverpackung;
- Fig. 2
- in einer Draufsicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
- Fig. 3
- einen senkrechten Schnitt entlang der Linie A-A nach Fig. 2 durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung.
[0043] In den Fig. 1a bis le ist eine erfindungsgemäße Dämmstoffplattenverpackung 1 schematisch
dargestellt. Die Dämmstoffplattenverpackung 1 verpackt hierbei einen Stapel 20 von
im wesentlichen gleichartigen Dämmstoffplatten 2. Als Dämmstoffplatte wird dabei eine
Fassadendämmplatte, eine expandierte Polystyrolplatte, eine Polyurethanplatte, eine
Leichtbauplatte oder eine Mineralfaserdämmstoffplatte zum Beispiel vorgesehen.
[0044] Wie eingangs beschrieben, bestehen mindestens zwei verschiedene Konzepte, um die
Erfindung zu realisieren. In der Ausgestaltung nach Fig. 1a und 1b wird zusätzlich
zu der Verpackungsbahn 3 eine Schnur 4 um den Stapel 20 gelegt, wobei das freie Ende
40 dazu dient, den Stapel 20 beziehungsweise die Dämmstoffplattenverpackung 1 an beliebigen
Trägern zu befestigen.
[0045] In den Fig. 1c bis 1e ist das andere Konzept dargestellt, bei welchem in der Verpackungsbahn
3 ein Überstand 30 vorgesehen wird, der nicht zum eigentlichen Verpacken, also Dichtanliegen
an dem Dämmstoffplattenstapel 20, dienend ausgebildet ist, sondern das Verbinden mit
einem beliebig ausgestalteten Träger erlaubt.
[0046] In Fig. 1c erstreckt sich die Verpackungsbahn 3 um eine Mantelfläche, welche um die
Längsachse 12 angeordnet ist. Die Verpackung 1 weist dabei eine kurze Kante 11 auf,
die im wesentlichen der Höhe des Stapels 20 entspricht, an deren Ende sich der Überstand
30 anschließt. Bei den in Fig. 1c und auch in Fig. le gezeigten Ausführungsbeispielen
ist dabei ein zweiteiliger Überstand gezeigt, wobei in diesen Ausführungsbeispielen
dies durch eine mehrlagige Folie 31 erreicht wird. Es ist nun möglich diesen Überstand
verhältnismäßig lang zu wählen, um ein bindbares Ende zu gewinnen oder aber es wird
vorgesehen, daß der Überstand 30 in seiner Längserstreckung (im Sinne der Fig. 1c
und le der kurzen Kante 11 folgend) geteilt oder aufgeteilt wird. Dadurch können eine
Mehrzahl von schmäleren oder breiteren Streifen gewonnen werden, die für unterschiedliche
Befestigungszwecke verwendet werden können. Insbesondere kann vorgesehen werden, daß
die verschiedenen Streifen farblich unterschiedlich ausgestaltet sind, um zum Beispiel
für verschiedene Verwendungszwecke durch einen Farbcode eine entsprechend leichte
Zuordnung zu erreichen. Dies ist zum Beispiel dann von Vorteil, wenn zum Beispiel
ein grüner Streifen dazu dient, die Verpackung an dem Traghaken eines Kranes zu befestigen
und ein blauer Streifen dazu dient, die Dämmstoffplattenverpackungen am Gerüst zu
befestigen.
[0047] Im Gegensatz zu der Ausgestaltung nach Fig. 1c ist in Fig. 1e die Verpackungsbahn
3 um die Querachse 13 beziehungsweise der daraus resultierenden Mantelfläche angeordnet.
Dies bedeutet, daß die lange Kante 10 nicht von dem Verpackungsmaterial vollständig
eingehüllt wird. Der Vorteil dieser Ausgestaltung nach Fig. 1e liegt aber darin, daß
der ein- oder mehrlagige Überstand 30 hier in Verlängerung der langen Kante 10 angeschlossen
ist, wodurch bei einem Aufhängen an diesem Überstand 30 eine verhältnismäßig stabile
Lagerung und gleichzeitig auch eine verhältnismäßig platzsparende Anordnung der Dämmstoffplattenverpackungen
1 am Gerüst oder einem Hebemittel erreicht wird.
[0048] Während bei der Ausgestaltung nach Fig. 1c und 1e der Überstand 30 durch einen entsprechenden
Nachlauf der Verpackungsbahn 3 bei dem Einschweißen oder Verpacken der Dämmstoffplatten
erreicht wird, ist es zum Beispiel nach Fig. 1d auch möglich, eine von vornherein
breitere Folie zu verwenden, die auf der Unterseite 14 der Dämmstoffverpackung angeordnet
ist und so den sich in der Längskante 10 anschließenden Überstand 30 bildet. Es kann
dabei vorgesehen sein, daß die Dämmstoffplattenverpackung aus zwei unterschiedlichen
breiten Folienmaterialien, einer Oberbahn und einer Unterbahn, sinngemäß zusammengesetzt
wird oder aber es wird ein entsprechender Folienvorhang gebildet mit entsprechenden
Ausstanzungen oder Ausschneidungen. Alternativ ist es aber auch möglich, den nicht
benötigten Überstand bei der Produktion abzuschneiden und nur in dem gewünschten Bereich
den fahnenartigen oder schildartigen Überstand stehenzulassen.
[0049] In Fig. 1a ist neben der Verpackungsbahn 3 eine Schnur 4 gezeigt, deren freies Ende
40 für die Anbindung an dem Träger dient. Es ist dabei möglich, eine Mehrzahl solcher
Schnüre 4, bauchbindenartig um den Stapel 20 herum anzuordnen, um eine Mehrzahl von
Anbind- oder Anschlußmöglichkeiten zu erreichen. Dabei ist es nach der Ausgestaltung
nach Fig. 1a nicht zwingend notwendig, daß auch noch eine Verpackungsbahn 3 angeordnet
ist. Die Schnur beziehungsweise das Band 4 allein ist so stabil gefertigt, daß diese
das Gewicht des Stapels 20 trägt. Dabei hält natürlich die Schnur 4 auch den Stapel
20 zusammen. Daraus resultiert, daß die Schnur 4 von der Verpackungsbahn 3 getrennt
anbringbar und einsetzbar ist, die Verpackungsbahn 3 dient hierbei weiterhin nur zum
Schutz vor Verschmutzung. Es ist natürlich auch möglich, daß sowohl die Schnur 4 als
auch die Verpackungsbahn 3 aus dem gleichen Material oder aber auch zusammengeklebt
auch aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Gerade bei solchen komplexeren Verpackungen
kann damit auch eine höhere Stabilität erreicht werden, da letztendlich alle sechs
Seiten des Stapels entweder von der Verpackungsbahn oder von der Schnur umschlungen
und somit festgehalten sind. Daraus resultiert eine deutlich stabilere Dämmstoffplattenverpackung.
Die Schnur 4, alleine verwendet, führt letztendlich zu einem Dämmstoffplattenpaket
im Sinne der Erfindung, die aber ebenfalls erfindungsgemäß eingesetzt werden kann.
[0050] In Fig. 1b ergibt sich eine bevorzugte erfindungsgmäße Lösung, da die Schnur 4 beziehungsweise
das Band 4 als Folienstreifen in die Verpackungsbahn 3 eingeschweißt oder angeheftet
beziehungsweise angeklebt ist und so eine maschinelle, automatisierte Verpackung erlaubt.
Es ist dabei vorgesehen, daß die Schnur 4 nicht nur einseitig sondern bei beiden Seiten
des Stapels seitlich hervorsteht und zum Beispiel die Anordnung im wesentlichen unabhängig
von ihrer Ausrichtung, insbesondere wenn hiermit größere und damit schwer zu manipulierende
Dämmstoffplattenverpackungen befestigt werden sollen.
[0051] In Fig. 2, 3 ist insbesondere eine entsprechende Vorrichtung 5 gezeigt, die dazu
dient, die Stapel 20 insbesondere nach Fig. lb zu verpacken.
[0052] Der zu verpackende Stapel 20 liegt dabei auf einem Rollentisch auf. Der Stapel 20
wurde zum Beispiel senkrecht zur Bildebene herangefördert, auf dem Rollentisch 53
abgelegt und wird hernach durch den Schieber 50 nach rechts aus der Vorrichtung 5
wieder herausgefördert, wobei der Schieber 50 den Stapel 20 gegen den Verpackungsbahnvorhang
32 fördert.
[0053] Der Verpackungsbahnvorhang 32 ist gebildet von der Verpackungsbahn 3. Die Verpackungsbahn
3 wird hierbei von einer oberen und unteren Vorratsrolle 33, 34 abgezogen. Über eine
Vielzahl von Rollen gelenkt, in einem oberen und unteren Tänzer 51 vorgehalten, wobei
durch die Vorschubbewegung des Stapels 20 durch den Schieber 50 der in den Tänzern
51, 52 befindliche Folienvorrat abgezogen und der zu verpackende Gegenstandstapel
20 längs seiner Mantelfläche mit der Verpackungsbahn 3 umgeben und eingeschweißt wird.
Gleichzeitig mit dem Verschweißen wird der Vorhang 32 getrennt, die Verpackung 1 freigegeben
und der Vorhang 32 wieder verbunden.
[0054] Gemäß dieser Ausgestaltung wird in dem Bereich über dem Stapel 20 eine Befestigungsvorrichtung
6 angeordnet. Diese kann in gleicher weise aber auch unterhalb angeordnet sein, wobei
es auf die Anordnung des durch die Befestigungsvorrichtung 6 angeordneten Bandes 4
oberhalb oder unterhalb der Bahn nicht ankommt.
[0055] Die Befestigungsvorrichtung 6 ist dabei im wesentlichen rechtwinklig zur Förderrichtung
35 angeordnet. Die Befestigungsvorrichtung 6 besteht hierbei aus einem Greifer 61
der, getaktet von dem Verarbeitungs- beziehungsweise Verpackungstakt der Maschine,
von einem Bandvorrat 41 Bandmaterial abzieht. Das Band wird dabei derart über die
Verpackungsbahn 3 gezogen, daß diese rechtwinklig zueinander im wesentlichen angeordnet
sind. Hierzu ist der Greifer 61 mit einem Arbeitszylinder 63 ausgestattet, um diese
Linearbewegung durchzuführen.
[0056] Mit dem Greifer 61 oder mit seiner Führung hierin integriert ist eine obere Siegelleiste
64. Die obere Siegelleiste 64 wirkt mit der unter der Verpackungsbahn 3 angeordneten
Siegelleiste 62 derart zusammen, daß durch den Siegelvorgang das zunächst über die
Verpackungsbahn 3 gezogene Band 4 an diesem angeschweißt wird. Dabei ist zum Beispiel
vorgesehen, daß die obere beziehungsweise untere Siegelleiste 64, 62 Parallelleisten
aufweisen. Vor, während oder nach dem Anschweißen wird der Streifen von einer Schneidvorrichtung
60 von dem Vorrat 41 abgetrennt.
[0057] Gegebenenfalls sind Führungen oder Führungsleisten vorgesehen, um zu vermeiden, daß
das freie Ende 40 sich im Tänzer 51 verheddert.
[0058] Um ein ausreichend langes freies Ende 40 zu erreichen kann zum Beispiel vorgesehen
werden, daß der Vorrat 41 einen ausreichenden seitlichen Abstand von der Verpackungsbahn
3 aufweist, oder aber der Vorrat 41 weist einen gewissen Nachlauf oder einen eigenen
Tänzer auf, der entsprechendes Streifen- oder Bandmaterial vorhält und einen entsprechend
langen Abschnitt ermöglicht.
[0059] Getaktet mit dem Arbeitstakt der Vorrichtung 5 wird somit ein Streifen oder ein Band
4 auf der Verpackungsbahn 3 befestigt. Mit 32 ist der Verpackungsbahnvorhang gezeigt,
an welchem ein entsprechend vorher angebrachter Streifen 4 angedeutet ist. Der übrige
Verpackungsprozeß bleibt unverändert.
[0060] Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur
Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
[0061] Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
[0062] Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des
Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom
Stand der Technik beansprucht werden.
1. Dämmstoffplattenverpackung, wobei eine, zwei oder mehrere Dämmstoffplatten von einer
Verpackungsbahn zumindest teilweise umschlossen ist/sind, so daß diese zum Beispiel
für Transportzwecke eine gemeinsame Einheit bilden, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verpackungsbahn (3) ein Verpackungsbahnüberstand (30) vorgesehen ist, der
dazu dient, die Dämmstoffplattenverpackung (1) an einem Träger, einem Gerüst oder
dergleichen zu befestigen.
2. Dämmstoffplattenverpackung, wobei ein, zwei oder mehrere Dämmstoffplatten von einer
Verpackungsbahn zumindest teilweise umschlossen ist/sind, so daß diese zum Beispiel
für Transportzwecke eine gemeinsame Einheit bilden, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verpackung (1) eine Schnur (4) oder ein Band (4) angeschweißt ist, welche
dazu dient, die Dämmstoffplattenverpackung (1) an einem Träger, einem Gerüst oder
dergleichen zu befestigen.
3. Dämmstoffplattenverpackung, wobei ein, zwei oder mehrere Dämmstoffplatten von einer
Verpackungsbahn zumindest teilweise umschlossen ist/sind, so daß diese zum Beispiel
für Transportzwecke eine gemeinsame Einheit bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmstoffplatten zumindest teilweise von einem Band (4) umgeben ist/sind, welche/s
dazu dient, die Dämmstoffplattenverpackung (1) an einem Träger, einem Gerüst oder
dergleichen zu befestigen.
4. Dämmstoffplattenverpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Band, die Schnur schlingenartig geschlossen ist oder die Schnur/das Band (4)
die Dämmstoffplatten (2, 20) nicht ganz umschlingt.
5. Dämmstoffplattenverpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Band oder der Verpackungsüberstand mindestens an einer Seite, gegebenenfalls
auch an zwei gegenüberliegenden Enden der Verpackung (1) von dieser absteht/stehen.
6. Dämmstoffplattenverpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Band (4) an der Verpackung (1) auf der Innen- und/oder Außenseite angeordnet
ist.
7. Dämmstoffplattenverpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das die Längsachse der Verpackungsbahn parallel oder rechtwinklig zur Längsachse
des Bandes (4) angeordnet ist.
8. Dämmstoffplattenverpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Band, die Schnur (4) oder der Verpackungsüberstand auch als Traghilfe dient.
9. Dämmstoffplattenverpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Schnur/das Band (4) aus dem gleichen Material hergestellt ist, wie die Verpackungsbahn
(3).
10. Dämmstoffplattenverpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß als Material für die Verpackungsbahn (3) beziehungsweise des Bandes (4) Kunststoff,
insbesondere Polyethylen, Polyamid gegebenenfalls auch wärmeschrumpfender Kunststoff
oder dergleichen vorgesehen ist.
11. Dämmstoffplattenverpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungsbahn (3) und/oder das Band (4) aus ein- oder mehrlagigen Folienmaterial
besteht und/oder verstärkt sind.
12. Dämmstoffplattenpaket, bestehend aus zwei oder mehreren Dämmstoffplatten, die von
einer Dämmstoffplattenverpackungen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
umgeben ist.
13. Dämmstoffplattenpaket, wobei ein, zwei oder mehrere Dämmstoffplatten von einer Schnur
oder einem Band umschlossen sind, welche/s insbesondere eng anliegt, so daß diese
zum Beispiel für Transportzwecke eine gemeinsame Einheit bilden, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schnur (4) oder dem Band (4) ein Überstand (40) vorgesehen ist oder ein/e
weitere/s Band, Schnur oder Streifen an einer oder mehreren Dämmstoffplatten angebracht
ist, die/der als Tragegriff dient und/oder dazu dient, das Dämmstoffplattenpaket (1)
an einem Träger, einem Gerüst oder dergleichen zu befestigen.
14. Dämmstoffplattenverpackung beziehungsweise Dämmstoffplattenpaket nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß als Dämmstoffplatte (2) eine Fassadendämmplatte, eine expandierte Polystyrolplatte,
eine Polyurethanplatte, eine Leichtbauplatte oder eine Mineralfaserdämmstoffplatte
vorgesehen ist.
15. Dämmstoffplattenverpackung beziehungsweise Dämmstoffplattenpaket nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmstoffplattenverpackung (1), beziehungsweise das Dämmstoffplattenpaket (1)
durch einen oder mehrere Knoten oder einen Binder an dem Träger beziehungsweise Gerüst
befestigbar ist.
16. Dämmstoffplattenverpackung beziehungsweise Dämmstoffplattenpaket nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Überstand (30) längs teilbar ist, um mindestens zwei zusammenbindbare, zur Befestigung
dienende Überstandteile zu ergeben.
17. Dämmstoffplattenverpackung beziehungsweise Dämmstoffplattenpaket nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Überstand (30) beziehungsweise das Band oder die Schnur in Richtung der längsten
Kante (10) der Dämmstoffplattenverpackung (1) beziehungsweise des Dämmstoffplattenpaketes
(1) an dieser/diesem angeordnet ist und/oder die Dämmstoffplattenverpackung (1), beziehungsweise
das Dämmstoffplattenpaket (1) in Richtung der längsten Kante (10) am Gerüst oder Träger
herabhängt.
18. Verfahren für das Verpacken und/oder Verschnüren von einem oder mehreren Gegenständen,
insbesondere Dämmstoffplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung die Verpackungsbahn beziehungsweise die Schnur/das Band mit einem
Überstand für das Ausbilden eines Verbindungsteiles zum Befestigen an Trägern, Gerüsten
und dergleichen von dem jeweiligen Vorrat abtrennt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände zuerst verpackt beziehungsweise verschnürt werden, und hernach die
Verpackungsbahn beziehungsweise die Schnur/das Band mit Überstand abtrennt.
20. Verfahren für das Verpacken und/oder Verschnüren von einem oder mehreren Gegenständen,
insbesondere Dämmstoffplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände zunächst mit dem Band/der Schnur umgeben werden und hernach die Verpackungsbahn
die Gegenstände verpackt oder daß die Gegenstände zuerst verpackt werden und hernach
die Schnur/das Band angebracht wird.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Band/die Schnur als eng an den Gegenständen anliegende Schlaufe mit Überstand
an den Gegenständen angebracht wird.
22. Verpackungsverfahren für einen oder mehrere Gegenstände, insbesondere Dämmstoffplatten,
wobei die Vorrichtung den zu verpackenden Gegenstand gegen einen Verpackungsbahnvorhang
fördert, welcher sich mehrseitig um den zu verpackenden Gegenstand legt, und die Vorrichtung
den Vorhang durchtrennt und wieder verbindet, und der Gegenstand zumindest teilweise
längs einer Mantelfläche verpackt ist und dabei auch die Verpackungsbahnenden des
Teiles der Vepackungsbahn, die die Verpackung des Gegenstandes bildet, verbindet,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Verpackungsbahn durch eine Befestigungsvorrichtung ein Streifen, ein Band
oder eine Schnur befestigt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung den Streifen, das Band oder die Schnur an der Verpackungsbahn
festklebt oder anschweißt.
24. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 22 und 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung das Band im wesentlichen rechtwinklig zur Längserstreckung
der Verpackungsbahn befestigt.
25. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung (6) längs der Förderrichtung (35) der Verpackungsbahn
(3) bewegbar und so die Rapportlänge zwischen zwei aufeinanderfolgenden Streifen,
Bändern oder Schnüren (4) einstellbar ist.
26. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens beziehungsweise des Verpackungsverfahrens
nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 18 bis 25.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung (6) einen Greifer (61) aufweist, der den Streifen, das
Band oder die Schnur (4) von einer Vorratsrolle (41) abzieht und auf der Verpackungsbahn
(3) positioniert.
28. Vorrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 26 und 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtungen (6) einen Schweißspiegel oder -leiste (64) für das
Anschweißen des Streifens, des Bandes oder der Schnur (4) auf der Verpackungsbahn
(3) aufweist.