[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Innenbehälter für Haushaltsgeräte in Form einer
Trommel, bestehend aus einer Innen- und einer Außenwand mit einer schubsteifen Verbindung
zwischen beiden Wänden, wobei die Innen- und die Außenwand jeweils aus einem thermoplastischen
Kunststoff aufgebaut ist.
[0002] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Innenbehälters und dessen Verwendung als Innentrommel für Front- und Topladerwaschmaschinen
oder für Wäschetrockner.
[0003] Thermoplastische Kunststoffe werden schon seit längerem als Bestandteile von Haushaltsgeräten
eingesetzt. Häufig werden dabei thermoplastische Kunststoffe als Arbeitsplatten oder
als Funktions- oder Gehäuseteile verwendet.
[0004] Beispielsweise sind aus der DE-A 19604370 Arbeitsplatten aus thermoplastischen Kunststoffen
bekannt, die eine Kunststoffplatte enthalten, an deren Plattenunterseite eine Stützvorrichtung
angebracht ist, die aus einer rostartigen, an ihrer Unterseite hin offenen Baueinheit
besteht.
[0005] Aus der DE-A 1 97 22 339 ist ein Schichtverbundmaterial bekannt, welches eine Trägerschicht
aus Polypropylen, eine darauf angeordnete Dekorschicht und eine auf der Dekorschicht
aufgebrachte hitzegehärtete Schicht enthält. Weiterhin beschreibt die DE-A 19 858
173 ein Schichtverbundmaterial aus einer Trägerschicht verschiedener anderer thermoplastischer
Polymerer, wie zum Beispiel aus bestimmten Copolymeren des Styrols oder aus Polyoxymethylen
bzw. aus Polybutylenterephthalat, sowie einer darauf aufgebrachten Dekorschicht und
einer auf dieser aufliegenden hitzegehärteten Schicht. Derartige Schichtverbundmaterialien
aus einer Trägerschicht aus thermoplastischen Polymeren zeichnen sich gegenüber herkömmlichen
Schichtverbundmaterialien mit Trägerschichten aus Holz, Holzfasern oder Papier u.a.
durch eine hohe Temperatur- und Feuchtigkeitsbeständigkeit, bessere mechanische Festigkeit
und eine leichtere Verarbeitbarkeit aus.
[0006] Weiterhin ist bekannt, trommelförmige Innenbehälter von Haushaltsgeräten aus thermoplastischen
Polymeren, meist verstärktem Polypropylen herzustellen. Derartige Innenbehälter bestehen
nur aus einer Wand, die aus Festigkeitsgründen verrippt und oder mit versetzten Wandungen
ausgeführt sind. Diese Ausführungen haben den Nachteil, daß mit dieser Konstruktion
teilweise teure Kunststoffe und/oder große Wandstärken eingesetzt werden müssen, um
die anfallenden Belastungen aufnehmen zu können. Teilweise sind sogar wünschenswerte
Gerätevarianten (mit sehr großen Schleudertouren) technisch nicht in der kostengünstigeren
Herstellungsweise mittels Kunststoff realisierbar. Große Wandstärken haben den Nachteil,
daß neben eines hohen Materialverbrauches sehr lange Festigungszeiten im Spritzgießprozess
in Kauf genommen werden müssen, was die Herstellung der Teile zusätzlich verteuert.
Der Grund hierfür liegt in der konstruktionsbedingten Auslegung der Bauteile begründet.
Ein wichtiges Kriterium für einen Innenbehälter stellt die Steifigkeit von dessen
Wand dar, an der das Lager ein- oder angebracht ist. Vereinfacht dargestellt wird
über den Wasch- und den Schleudervorgang des Haushaltsgerätes, beispielsweise der
Waschmaschine, dessen Rückwand über die in der Innentrommel liegende Unwucht (Wäsche)
einer umlaufenden Biegebelastung unterworfen, da die Innentrommel im Behälter taumelt.
Dieser Taumelvorgang ist allerdings nur soweit zulässig, daß die Innentrommel nicht
den Behälter berührt. Diese Überlegung ist auch auf die Innentrommel in Wasch- oder
Trockengeräten übertragbar, die derzeit noch aus Stahlblech und einem Metall-Druckguß-Versteifungsteil
hergestellt werden. Auch hier muß die durch die Unwucht aufgebrachte Kraft über die
Formteilsteifigkeit, insbesondere der Trommelrückwand und der Trommelachse abgeführt
werden, ohne dabei zu große Deformationen zu verursachen.
[0007] Aus thermoplastischen Kunststoffen hergestellte trommelförmige Innenbehälter von
Haushaltsgeräten sind bislang nur für solche Anwendungsgebiete geeignet, deren mechanische
Belastung begrenzt ist, was u.a. bedeutet, daß die Schleuderdrehzahl und die Unwucht
solcher trommeiförmiger Innenbehälter nicht zu groß sein darf. Weiterhin sind durch
die begrenzte Belastbarkeit der bislang bekannten trommelförmigen Kunststoffen nur
eine eingeschränkte Zahl von thermoplastischen Kunststoffen als Materialien verwendbar.
[0008] Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, den geschilderten Nachteilen
abzuhelfen und einen verbesserten trommelförmigen Innenbehälter für Haushaltsgeräte
aus thermoplastischen Kunststoffen bereitzustellen, der auch noch bei erhöhten Schleuderdrehzahlen
und/oder bei einer erhöhten Unwucht betrieben werden kann, wobei dieser trommelförmige
Innenbehälter aus möglichst vielen Arten von thermoplastischen Kunststoffen hergestellt
werden sollte und wobei dieser ferner auch eine möglichst geringe Bautiefe aufweisen
sollte.
[0009] Demgemäß wurde ein verbesserter Innenbehälter für Haushaltsgeräte in Form einer Trommel
entwickelt, bestehend aus einer Innen- und einer Außenwand mit einer schubsteifen
Verbindung zwischen beiden Wänden, wobei die Innen- und die Außenwand jeweils aus
einem thermoplastischen Kunststoff aufgebaut ist.
[0010] Nach einer Abwandlung kann der erfindungsgemäße, trommelförmige Innenbehälter auch
in der Weise ausgestaltet werden, daß dieser mit einem Füllstoff ausgefüllt wird,
um dessen mechanische Festigkeit und Belastbarkeit, insbesondere bei erhöhten Schleuderdrehzahlen
und bei erhöhter Unwucht zu erhöhen oder aber um das Geräuscheverhalten zu verbessern.
Der Füllstoff kann dabei fest oder flüssig sein.
[0011] Geeignete Füllstoffe sind beispielsweise Gesteinsmehl, Beton, Talkum, Sand aber auch
Flüssigkeiten, Gele oder geschäumte Kunststoffe, beispielsweise Polyurethanschäume,
insbesondere Weichschäume aus Polyurethan.
[0012] Die Innenwand des erfindungsgemäßen, trommelförmigen Innenbehälters weist eine Wandstärke
von 0,5 bis 20 mm, insbesondere von 2 bis 5 mm auf, die Wandstärke der Außenwand beträgt
0,5 bis 20 mm, insbesondere 2 bis 5 mm. Der zwischen der Innenwand und der Außenwand
liegende Hohlraum besitzt eine Dicke von 1 bis 300 mm, insbesondere eine Dicke von
20 bis 150 mm. Unter der Bezeichnung Innenbehälter sollen dabei sowohl der Behälter
(Bottich), als auch die entsprechende Innentrommel verstanden werden.
[0013] Der thermoplastische Kunststoff, aus dem die Innen- und die Außenwand des erfindungsgemäßen,
trommelförmigen Innenbehälters besteht, kann 1 bis 60, vorzugsweise 5 bis 50, besonders
bevorzugt 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des thermoplastischen Kunststoffes,
an verstärkenden Füllstoffen enthalten, wie zum Beispiel Bariumsulfat, Magnesiumhydroxyd,
Talkum mit einer mittleren Korngröße im Bereich von 0,1 bis 10 µm, gemessen nach DIN
66 115, Holz, Flachs, Kreide, Glasfasern, beschichtete Glasfasern, Lang- oder Kurzglasfasern,
Glaskugeln oder Mischungen von diesen. Außerdem kann man dem thermoplastischen Kunststoff
noch die üblichen Zusatzstoffe wie Licht-, UV- und Wärmestabilisatoren, Pigmente,
Ruße, Gleitmittel, Flammschutzmittel, Treibmittel und dergleichen in den üblichen
und erforderlichen Mengen hinzufügen.
[0014] Als thermoplastische Polymere, die die Innen- und die Außenwand des erfindungsgemäßen
Innenbehälters bilden, kommen u.a. Polypropylen, Polyethylen, Polyvinylchlorid, Polysulfone,
Polyetherketone, Polyester, Polycycloolefine, Polyacrylate und Polymethacrylate, Polyamide,
Polycarbonat, Polyurethane, Polyacetale wie zum Beispiel Polyoxymethylen, Polybutylenterephthalate
und Polystyrole in Betracht. Dabei sind sowohl Homopolymere als auch Copolymere dieser
thermoplastischen Polymere verwendbar. Vorzugsweise wird neben den verstärkenden Füllstoffen
Polypropylen, Polyoxymethylen, Polybutylenterephthalat oder Polystyrol eingesetzt,
insbesondere auch Copolymere des Styrols mit untergeordneten Anteilen an einem oder
mehreren Comonomeren wie zum Beispiel Butadien, α-Methylstyrol, Acrylnitril, Vinylcarbazol
sowie Estern der Acryl-, Methacryl- oder Itaconsäure. Es können auch Rezyklate aus
diesen thermoplastischen Polymeren verwendet werden.
[0015] Unter der Bezeichnung Polyoxymethylen sollen dabei Homo- und Copolymere von Aldehyden,
beispielsweise von Formaldehyd, und von cyclischen Acetalen verstanden werden, die
wiederkehrende Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindungen im Molekül enthalten und eine Schmelzflußrate
(MFR), nach ISO 1133, bei 230°C und unter einem Gewicht von 2,16 kg, von 5 bis 40
g/10 min., insbesondere von 5 bis 30 g/10 min. aufweisen.
[0016] Das bevorzugt verwendete Polybutylenterephthalat ist ein höhermolekulares Veresterungsprodukt
von Terephthalsäure mit Butylenglykol und einer Schmelzflußrate (MFR), nach ISO 1133,
bei 230°C und unter einem Gewicht von 2,16 kg, von 5 bis 50 g/10 min., insbesondere
von 5 bis 30 g/10 min.
[0017] Als Copolymere des Styrols kommen insbesondere Copolymere mit bis zu 45 Gew.-%, vorzugsweise
mit bis zu 20 Gew.-% an einpolymerisiertem Acrylnitril in Betracht. Derartige Copolymere
aus Styrol und Acrylnitril (SAN) weisen eine Schmelzflußrate (MFR), nach ISO 1133,
bei 230°C und unter einem Gewicht von 2,16 kg, von 1 bis 25 g/10 min., insbesondere
von 4 bis 20 g/10 min. auf.
[0018] Weitere ebenfalls bevorzugt eingesetzte Copolymere des Styrols enthalten bis zu 35
Gew.-%, insbesondere bis zu 20 Gew.-% einpolymerisiertes Acrylnitril und bis zu 35
Gew.-%, insbesondere bis zu 30 Gew.-% einpolymerisiertes Butadien. Die Schmelzflußrate
derartiger Copolymere aus Styrol, Acrylnitril und Butadien (ABS), nach ISO 1133, bei
230°C und unter einem Gewicht von 2,16 kg, liegt im Bereich von 1 bis 40 g/10 min.,
insbesondere im Bereich von 2 bis 30 g/10 min.
[0019] Als Materialien für die Innen- und die Außenwand des erfindungsgemäßen, trommelförmigen
Innenbehälters werden insbesondere auch Polyolefine wie Polyethylen oder Polypropylen
eingesetzt, wobei letzteres bevorzugt verwendet wird. Unter der Bezeichnung Polypropylen
sollen dabei sowohl Homo- als auch Copolymere des Propylens verstanden werden. Copolymere
des Propylens enthalten in untergeordneten Mengen mit Propylen copolymerisierbare
Monomere, beispielsweise C
2-C
8-Alk- 1-ene wie u.a. Ethylen, But-1-en, Pent-1-en oder Hex-1-en. Es können auch zwei
oder mehr verschiedene Comonomere verwendet werden.
[0020] Besonders geeignet sind u.a. Homopolymere des Propylens oder Copolymere des Propylens
mit bis zu 50 Gew.-% einpolymerisierter anderer Alk-1-ene mit bis zu 8 C-Atomen. Die
Copolymere des Propylens sind hierbei statistische Copolymere oder Block- oder Impactcopolymere.
Sofern die Copolymere des Propylens statistisch aufgebaut sind, enthalten sie im allgemeinen
bis zu 15 Gew.-%, bevorzugt bis zu 6 Gew.-%, andere Alk-1-ene mit bis zu 8 C-Atomen,
insbesondere Ethylen, But-1-en oder ein Gemisch aus Ethylen und But-1-en.
[0021] Block- oder Impactcopolymere des Propylens sind Polymere, bei denen man in der ersten
Stufe ein Propylenhomopolymer oder ein statistisches Copolymer des Propylens mit bis
zu 15 Gew.-%, bevorzugt bis zu 6 Gew.-%, anderer Alk-1-ene mit bis zu 8 C-Atomen herstellt
und dann in der zweiten Stufe ein Propylen-Ethylen-Copolymer mit Ethylengehalten von
15 bis 80 Gew.-%, wobei das Propylen-Ethylen-Copolymer zusätzlich noch weitere C
4-C
8-Alk-1-ene enthalten kann, hinzupolymerisiert. In der Regel wird soviel des Propylen-Ethylen-Copolymer
hinzupolymerisiert, daß das in der zweiten Stufe erzeugte Copolymer im Endprodukt
einen Anteil von 3 bis 60 Gew-% aufweist.
[0022] Die Polymerisation zur Herstellung von Polypropylen kann mittels eines Ziegler-Natta-Katalysatorsystems
erfolgen. Dabei werden insbesondere solche Katalysatorsysteme verwendet, die neben
einer titanhaltigen Feststoffkomponente a) noch Cokatalysatoren in Form von organischen
Aluminiumverbindungen b) und Elektronendonorverbindungen c) aufweisen.
[0023] Es können aber auch Katalysatorsysteme auf der Basis von Metallocenverbindungen bzw.
auf der Basis von polymerisationsaktiven Metallkomplexen eingesetzt werden.
[0024] Im speziellen enthalten übliche Ziegler-Natta-Katalysatorsysteme eine titanhaltige
Feststoffkomponente u.a. Halogenide oder Alkohole des drei- oder vierwertigen Titans,
ferner eine halogenhaltige Magnesiumverbindung, anorganische Oxide wie zum Beispiel
Kieselgel als Träger sowie Elektronendonorverbindungen. Als solche kommen insbesondere
Carbonsäurederivate sowie Ketone, Ether, Alkohole oder siliciumorganische Verbindungen
in Frage.
[0025] Die titanhaltige Feststoffkomponente kann nach an sich bekannten Methoden hergestellt
werden. Beispiele dafür sind u.a. in der EP-A 45 975, der EP-A 45 977, der EP-A 86
473, der EP-A 171 200, der GB-A 2 111 066, der US-A 4 857 613 und der US-A 5 288 824
beschrieben. Bevorzugt wird das aus der DE-A 195 29 240 bekannte Verfahren angewandt.
[0026] Geeignete Aluminiumverbindungen b) sind neben Trialkylaluminium auch solche Verbindungen,
bei denen eine Alkylgruppe durch eine Alkoxygruppe oder durch ein Halogenatom, beispielsweise
durch Chlor oder Brom, ersetzt ist. Die Alkylgruppen können gleich oder voneinander
verschieden sein. Es kommen lineare oder verzweigte Alkylgruppen in Betracht. Bevorzugt
werden Trialkylaluminiumverbindungen verwendet, deren Alkylgruppen jeweils 1 bis 8
C-Atome aufweisen, beispielsweise Trimethylaluminium, Triethylaluminium, Tri-iso-butylaluminium,
Trioctylaluminium oder Methyldiethylaluminium oder Mischungen daraus.
[0027] Neben der Aluminiumverbindung b) verwendet man in der Regel als weiteren Cokatalysator
Elektronendonorverbindungen c) wie mono- oder polyfunktionelle Carbonsäuren, Carbonsäureanhydride
oder Carbonsäureester, ferner Ketone, Ether, Alkohole, Lactone, sowie phosphor- und
siliciumorganische Verbindungen, wobei die Elektronendonorverbindungen c) gleich oder
verschieden von den zur Herstellung der titanhaltige Feststoffkomponente a) eingesetzten
Elektronendonorverbindungen sein können.
[0028] Anstelle von Ziegler-Natta-Katalysatorsysteme können auch Metallocenverbindungen
bzw. polymerisationsaktive Metallkomplexe zur Herstellung von Polypropylen verwendet
werden.
[0029] Unter Metallocenen sollen hier Komplexverbindungen aus Metallen von Nebengruppen
des Periodensystems mit organischen Liganden verstanden werden, die zusammen mit metalloceniumionenbildenden
Verbindungen wirksame Katalysatorsysteme ergeben. Für einen Einsatz zur Herstellung
von Polypropylen liegen die Metallocenkomplexe im Katalysatorsystem in der Regel geträgert
vor. Als Träger werden häufig anorganische Oxide eingesetzt, es können aber auch organische
Träger in Form von Polymeren, beispielsweise Polyolefine Verwendung finden. Bevorzugt
sind die oben beschriebenen anorganischen Oxide, die auch zur Herstellung der titanhaltigen
Feststoffkomponente a) verwendet werden.
[0030] Üblicherweise eingesetzte Metallocene enthalten als Zentralatome Titan, Zirkonium
oder Hafnium, wobei Zirkonium bevorzugt ist. Im allgemeinen ist das Zentralatom über
eine π-Bindung an mindestens eine, in der Regel substituierte, Cyclopentadienylgruppe
sowie an weitere Substituenten gebunden. Die weiteren Substituenten können Halogene,
Wasserstoff oder organische Reste sein, wobei Fluor, Chlor, Brom, oder Jod oder eine
C
1-C
10-Alkylgruppe bevorzugt sind. Die Cyclopentadienylgruppe kann auch Bestandteil eines
entsprechenden heteroaromatischen Systems sein.
[0031] Bevorzugte Metallocene enthalten Zentralatome, die über zwei gleichartige oder verschiedene
π-Bindungen an zwei substituierte Cyclopentadienylgruppen gebunden sind, wobei diejenigen
besonders bevorzugt sind, in denen Substituenten der Cyclopentadienylgruppen an beide
Cyclopentadienylgruppen gebunden sind. Insbesondere sind Komplexe bevorzugt, deren
substituierte oder unsubstituierte Cyclopentadienylgruppen zusätzlich durch cyclische
Gruppen an zwei benachbarten C-Atomen substituiert sind, wobei die cyclischen Gruppen
auch in einem heteroaromatischen System integriert sein können.
[0032] Bevorzugte Metallocene sind auch solche, die nur eine substituierte oder unsubstituierte
Cyclopentadienylgruppe enthalten, die jedoch mit mindestens einem Rest substituiert
ist, der auch an das Zentralatom gebunden ist.
[0033] Geeignete Metallocenverbindungen sind beispielsweise
Ethylenbis(indenyl)-zirkoniumdichlorid,
Ethylenbis(tetrahydroindenyl)-zirkoniumdichlorid,
Diphenylmethylen-9-fluorenylcyclopentadienylzirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-3-tert.butyl-5-methylcyclopentadienyl)-zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-azapentalen)(2-methyl-4(4'-methylphenyl)-indenyl)-zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-thiapentalen)(2-ethyl-4(4'-tert. butylphenyl)-indenyl)-zirkoniumdichlorid,
Ethandiyl(2-ethyl-4-azapentalen)(2-ethyl-4(4'-tert.butylphenyl)-indenyl)-zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-azapentalen)-zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-thiapentalen)-zirkoniumdichlorid
Dimethylsilandiylbis(-2-methylindenyl)-zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-2-methylbenzindenyl)-zirkoniumdichlorid
Dimethylsilandiylbis(-2-methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-2-methyl-4-naphthylindenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-2-methyl-4-isopropylindenyl)zirkoniumdichlorid oder
Dimethylsilandiylbis(-2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zirkoniumdichlorid sowie die
entsprechenden Dimethylzirkoniumverbindungen.
[0034] Die Metallocenverbindungen sind entweder bekannt oder nach an sich bekannten Methoden
erhältlich. Zur Katalyse können auch Mischungen derartiger Metallocenverbindungen
eingesetzt werden, ferner die in der EP-A 416 815 beschriebenen Metallocenkomplexe.
[0035] Weiterhin enthalten die Metallocen-Katalysatorsysteme metalloceniumionenbildende
Verbindungen. Geeignet sind starke, neutrale Lewissäuren, ionische Verbindungen mit
lewissauren Kationen oder ionische Verbindungen mit Brönsted-Säuren als Kation. Beispiele
sind hierfür Tris(pentafluorphenyl)boran, Tetrakis(pentafluorophenyl)borat oder Salze
des N,N-Dimethylaniliniums. Ebenfalls geeignet als metalloceniumionenbildende Verbindungen
sind offenkettige oder cyclische Alumoxanverbindungen. Diese werden üblicherweise
durch Umsetzung von Trialkylaluminium mit Wasser hergestellt und liegen in der Regel
als Gemische unterschiedlich langer, sowohl linearer als auch cyclischer Kettenmoleküle
vor.
[0036] Darüber hinaus können die Metallocen-Katalysatorsysteme metallorganische Verbindungen
der Metalle der I., II. oder III. Hauptgruppe des Periodensystems enthalten wie n-Butyl-Lithium,
n-Butyl-n-octyl-Magnesium oder Tri-iso-butyl-aluminium, Triethylaluminium oder Trimethylaluminium.
[0037] Die Herstellung der für die Innen- und die Außenwand des erfindungsgemäßen Innenbehälters
verwendeten Polypropylene wird durch Polymerisation in wenigstens einer, häufig auch
in zwei oder noch mehr hintereinandergeschalteten Reaktionszonen (Reaktorkaskade),
in der Gasphase, in einer Suspension oder in einer flüssigen Phase (Bulkphase) durchgeführt.
Es können die üblichen, für die Polymerisation von C
2-C
8-Alk-1-enen verwendeten Reaktoren eingesetzt werden. Geeignete Reaktoren sind u.a.
kontinuierlich betriebene Rührkessel, Schleifenreaktoren oder Wirbelbettreaktoren.
Die Größe der Reaktoren ist hierbei nicht von wesentlicher Bedeutung. Sie richtet
sich nach dem Ausstoß, der in der oder in den einzelnen Reaktionszonen erzielt werden
soll.
[0038] Als Reaktoren werden insbesondere Wirbelbettreaktoren sowie horizontal oder vertikal
gerührte Pulverbettreaktoren verwendet. Das Reaktionsbett besteht im allgemeinen aus
dem Polymerisat aus C
2-C
8-Alk-1-enen, das im jeweiligen Reaktor polymerisiert wird.
[0039] Die Polymerisation zur Herstellung der als Trägerschichten verwendeten Polypropylene
wird unter üblichen Reaktionsbedingungen bei Temperaturen von 40 bis 120°C, insbesondere
von 50 bis 100°C und Drücken von 10 bis 100 bar, insbesondere von 20 bis 50 bar vorgenommen.
[0040] Die verwendeten Polypropylene weisen in der Regel eine Schmelzflußrate (MFR), nach
ISO 1133, von 0,1 bis 200 g/10 min., insbesondere von 0,2 bis 100 g/10 min., bei 230°C
und unter einem Gewicht von 2,16 kg, auf.
[0041] Es können auch Blends, d.h. Mischungen unterschiedlicher thermoplastischer Polymerer
verwendet werden, beispielsweise Blends aus einem Copolymeren des Styrols mit Acrylnitril
und einem Copolymeren aus Butadien und Acrylnitril.
[0042] Die Innen- und die Außenwand des erfindungsgemäßen, trommelförmigen Innenbehälters
können auch in der Weise aufgebaut sein, daß auf dem thermoplastischen Kunststoff
zum Zwecke einer besseren optischen Gestaltung noch ein Laminat aus einer Dekorschicht
und einer auf der Dekorschicht liegenden hitzegehärteten Schicht aufgebracht ist.
Weiterhin kann es sich empfehlen, zwischen dem thermoplastischen Kunststoff und der
Dekorschicht noch einer Zwischenlage einzubringen, vorzugsweise aus dem gleichen thermoplastischen
Kunststoff wie das Material der Innen- und der Außenwand, wodurch sich die Haftung
und das Bindeverhalten verbessert. Die Zwischenlage liegt insbesondere als dünne Folie
oder aber als dünnes Vlies mit einer Dicke von 0,001 bis 1,0 mm, insbesondere von
0,005 bis 0,3 mm vor. Als Materialien für die Zwischenlage kommen die gleichen thermoplastischen
Kunststoffe in Frage, wie sie bereits für die Innen- und die Außenwand beschrieben
sind, also insbesondere Polypropylen und Polyethylen, Polymere des Styrols, Polyoxymethylen
oder Polybutylenterephthalat.
[0043] Mit Hilfe der Laminatschicht aus der Dekorschicht und der hitzegehärteten Schicht
kann man dem erfindungsgemäßen Innenbehälter u.a. eine bestimmte Oberflächenqualität
(Farbe), eine bessere Oberflächenhärte und Abriebsbeständigkeit sowie eine höhere
Brandsicherheit zuordnen.
[0044] Bevorzugt wird als Zwischenlage auch ein mit Harz getränktes Vlies oder eine mit
Harz getränkte Folie aus einem thermoplastischen Kunststoff verwendet. Als Harze finden
hierfür insbesondere Acrylatharze, Phenolharze, Harnstoffharze oder Melaminharze Verwendung.
Der Grad der Beharzung kann dabei bis zu 300 % betragen, was bedeutet, daß praktisch
die gesamte Oberfläche der Zwischenlage mehrfach mit Harz bedeckt ist. Vorzugsweise
liegt der Grad der Beharzung bei 50 bis 150 %, insbesondere bei 80 bis 120 %. Das
Gewicht der Zwischenlage pro m
2 liegt im Bereich von 15 bis 150 g, insbesondere im Bereich von 30 bis 60 g.
[0045] Die Dekorschicht kann aus einem Kunststoffmaterial bestehen, das eine Prägung oder
eine Färbung oder beides in Kombination aufweist ist, beispielsweise in Form eines
Fertiglaminates. Die Dekorschicht kann aber auch aus Papier oder aus einem Gewebe
oder einem papierähnlichen oder gewebeähnlichen oder holzähnlichen oder metallähnlichen
Material aufgebaut sein. Beispiele hierfür wären Dekorschichten aus einem aluminiumartigen
Material oder aus einem edelstahlartigen Material oder aber aus leder-, seide-, holz-,
kork- oder linoleumartigen Material. Die Dekorschicht kann ebenfalls mit Acryl-, Phenol-,
Harnstoff- oder Melaminharzen beharzt sein, wobei der Grad der Beharzung bei 50 bis
300 %, insbesondere bei 100 bis 300 %, bezogen auf das Gewicht der Dekorschicht liegen
kann. Das Gewicht der Dekorschicht liegt üblicherweise im Bereich von 10 bis 200 g
pro m
2, insbesondere im Bereich von 30 bis 150 g pro m
2 und besonders bevorzugt im Bereich von 50 bis 130 g pro m
2. Die Dekorschicht kann auch aus einem farbigen Kunststoffmaterial bestehen.
[0046] Die auf der Dekorschicht angeordnete hitzegehärtete Schicht (Overlay) besteht vorzugsweise
aus einem duroplastischen Kunststoffmaterial, beispielsweise aus einem mit Acrylharz,
Phenolharz, Melaminharz oder Harnstoffharz getränktem Papier, das durch Druck- oder
Hitzeeinwirkung während der Herstellung des Schichtverbundmaterials vernetzt wird.
Das Gewicht der hitzegehärteten Schicht (Overlay) liegt üblicherweise im Bereich von
10 bis 300 g pro m
2, insbesondere im Bereich von 15 bis 150 g pro m
2 und besonders bevorzugt im Bereich von 20 bis 70 g pro m
2.
[0047] Die hitzegehärtete Schicht (Overlay) kann auch als Fertiglaminat wahlweise einseitig
oder auch beidseitig auf der Dekorschicht angeordnet sein. Es ist auch möglich, ein
Fertiglaminat auf die Zwischenlage aufzubringen, welches aus der Dekorschicht und
aus dem Overlay besteht. Derartige Fertiglaminate sind als solche bekannt und u.a.
von der Firma Melaplast in Schweinfurt, Deutschland erhältlich.
[0048] Die erfindungsgemäßen Innenbehälter sind nach einen ebenfalls erfindungsgemäßen Verfahren
in der Weise erhältlich, daß zunächst die Innen- und die Außenwand durch thermische
Verformung bei Temperaturen von 150 bis 300°C, insbesondere von 200 bis 280°C, vorzugsweise
von 200 bis 260°C hergestellt werden und diese beiden Teile anschließend durch Verschweißen,
Verschrauben, Verclipsen, Vernieten oder Verkleben miteinander verbunden werden. Die
Herstellung der Innen- und der Außenwand kann dabei u.a. durch Spritzgießen oder durch
Blasformen erfolgen.
[0049] Bei der Konstruktion der erfindungsgemäßen Innenbehälter wird dabei das Prinzip einer
schubsteifen Doppelwandkonstruktion verwirklicht, die eine deutliche Erhöhung der
Biegefestigkeit bewirkt. Bei vergleichbaren Außenabmessungen läßt sich somit eine
bis zu 60%ige Verringerung der Durchbiegung erreichen.
[0050] Dieser so erhaltene Steifigkeitsgewinn erlaubt somit bei gleichem Werkstoff eine
höher beanspruchbare Maschine herzustellen oder - bei gleicher Belastung - auf einen
weniger steifen und damit in der Praxis meist preisgünstigeren Werkstoff auszuweichen.
[0051] Fertigungstechnisch erhält man diese schubsteife Doppelwandkonstruktion über das
Verbinden der Innen- und Außenwand mittels gängiger Verbindungstechniken (Schweißen,
Schrauben, Nieten, evtl. Schnappen) oder durch Herstellen des Teiles im Blasformvorgang.
[0052] Sinnvollerweise befindet sich die Verbindungsebene in der unbelasteten neutralen
Biegezone des Systems, so daß beispielsweise bei Verbindung der beiden Teile mittels
Heizelementschweißen die Schweißebenen im Einsatzfall nicht belastet wird und somit
die Gefahr eines Versagens der Schweißung durch Bruch nahezu ausgeschlossen werden
kann.
[0053] Die somit erzielte Steifigkeitserhöhung könnte somit - bei vergleichbaren Außenabmessungen
des Innenbehälters - bei rechnerisch optimierter Masseverteilung dazu benutzt werden,
das Maschinen-Schleuderprofil (Drehzahl, Unwucht) zu verbessern. Darüber hinaus führt
eine steifere Wand des Innenbehälters zu geringeren Deformationen/Schrägstellung der
Riemenscheibe durch die Riemenvorspannung zwischen Riemenscheibe und Motor.
[0054] Entscheidend für die Detailkonstruktion des doppelwandigen Innenbehälters ist eine
fallspezifische Wandstärkenoptimierung unter Berücksichtigung der Bauteilbelastung
und des einzusetzenden Materials, beispielsweise mittels Computer-Simulationsrechnungen.
[0055] Eine optimierte Konstruktion würde unter Berücksichtigung des verfügbaren Bauraumes
entweder über die herstelltechnisch optimale Formteilwandstärke zur Wahl des festigkeitsseitig
optimal dimensionierten Innenbehältermaterials oder über das wirtschaftlich günstigste
Innenbehältermaterial zur festigkeitsseitig optimalen Wandstärke führen.
[0056] Besondere Beachtung verdient in diesem Zusammenhang der Bereich der Wand des Innenbehälters
in unmittelbarer Umgebung des Lagers. In diesem Bereich werden oft Einlegeteile umspritzt,
in die dann die Kugellager für die Trommellagerung eingebracht werden. Aus Festigkeitsgründen
sind diese Bereiche teilweise sehr massiv (Wandstärken von bis zu 15 mm) ausgeführt.
Diese Wandstärken sind allerdings prozesstechnisch schwierig zu beherrschen (Bildung
von Lunker) und führen darüber hinaus zu sehr langen Kühlzeiten d.h. zu Mehrkosten
aufgrund längerer Fertigungszeiten. Dadurch, daß der erfindungsgemäße Innenbehälter
aus einer Innen- und einer Außenwand besteht, also aus einer zweiteiligen Wand, läßt
sich auch dieser Formteilbereich spritzgießtechnisch optimieren, in dem beispielsweise
diese Massenanhäufung durch zwei getrennt hergestellte aber festigkeitsseitig verbundene
Abstützungen ersetzt werden.
[0057] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Innenbehälters besteht darin, daß der
zwischen den Behälterrückwandungen verfügbare Raum zur Unterbringung der derzeit häufig
verwendeten Riemenscheibe oder eines Trommeldirektantriebes verwendet werden kann.
Der durch diese Konstruktionsweise erzielte Raum kann zu einer Verlängerung der Innentrommel
und damit zu einem Vergrößern des Wäschevolumens genutzt werden.
[0058] Durch die aus Festigkeitsgründen erforderliche Höhe des Lagerbereiches im Behälter-(Bottich-)rückteil
und der Anbringung der Riemenscheibe ergibt sich unter Berücksichtigung der erforderlichen
Abstände des Schwingsystems vom Gehäuse die maximal erzielbare Länge der Innentrommel.
[0059] Die derzeitige Aufbauhöhe des Schwingsystems wird in erster Linie vom Lagerbereich
und damit von der eingesetzten Lager bzw. der in diesem Bereich umspritzten Nabe bestimmt,
welche eine Höhe von ca. 10 bis 200 mm aufweist und durch den Abstand der beiden Lager
definiert wird. Hierzu kommt der Platzbedarf für die Riemenscheibe von ca. 10 bis
100 mm, die derzeit zwischen Behälter und Gehäuserückwand angebracht ist.
[0060] Durch die doppelwandige Ausführung des erfindungsgemäßen Innenbehälters besteht nun
die Möglichkeit, in jeder der beiden Einzelwände im Rückteil des Behälters (Bottich)
jeweils ein Lager zu plazieren und die Riemenscheibe oder den Direktantrieb der Maschine
zwischen den beiden Wandungen/Lagern anzubringen.
[0061] Für den erfindungsgemäßen Innenbehälter erweist es sich weiterhin als günstig, daß
der Hohlraum zwischen der Innen- und der Außenwand noch mit verschiedenartigen Füllstoffen
ausgefüllt werden kann, wodurch sich das Eigenschaftsprofil des Innenbehälters verändern
läßt. Durch Füllen mit Gesteinsmehl oder anderer rieselfähiger Massen kann beispielsweise
ein Teil der bislang in einem zusätzlichen Arbeitsgang separat zu montierender Ausgleichsgewichte
integriert werden, so daß diese ganz oder teilweise entfallen können. Bedenkt man
die Möglichkeit eines reversiblen Vorganges, so besteht die Möglichkeit über ein Ablassen
des Gewichtes im Transportfall eine deutliche Reduzierung des Transportgewichtes und
der trägen Masse zu erzielen, was wiederum beim Transportstoß die Belastung der Transportsicherung
reduziert.
[0062] Weiterhin kann man durch die Verwendung von ausgehärteten Füllmassen, beispielsweise
von Epoxidharzen die Steifigkeit des Innenbehälters verbessern, sowie durch die Verwendung
von dämpfenden Formmassen, beispielsweise von Polyurethanweichschäumen, die Schalldämpfung
erhöhen.
[0063] Der doppelwandige Aufbau des erfindungsgemäßen Innenbehälters empfiehlt sich insbesondere
in festigkeitsseitig hoch beanspruchten Bauteilbereichen, wie beispielsweise den Seiten
von Laugenbehältern, in denen sich die Lager befinden und/oder den Seiten von Innentrommeln,
in denen sich die Achsen befinden.
[0064] Das ebenfalls erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Innenbehälters ist leicht
durchzuführen und zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß es unter Einsatz üblicher
Montageverfahren durchgeführt werden kann.
[0065] Der erfindungsgemäße Innenbehälter eignet sich u.a. als Innenbehälter für Haushaltsgeräte,
insbesondere für Front- und Topladerwaschmaschinen und für Wäschetrockner sowie als
Laugenbehälter.
[0066] Einige beipielshafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Innenbehälters sind
in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert.
Beispiel 1
[0067] Der Innenbehälter einer Topladerwaschmaschine wird dadurch hergestellt, daß man eine
Innenwand [1] und eine Außenwand [2] mittels Orbitalschweißen miteinander schubsteif
verbindet. Die Innen- und die Außenwand bestehen jeweils aus mit 30 Gew.-% Talkum
verstärktem Propylenhomopolymerisat einer Schmelzflußrate (MFR) von 7 g/10 min., nach
ISO 1133, bei 230°C und unter einem Gewicht von 2,16 kg.
[0068] Mit dem Schweißvorgang wird gleichzeitig das Lager [3] für die Innentrommel eingebracht.
Anschließend wird der Hohlraum des Teiles mit einem Polymerbeton ausgegossen, um die
Masse des Teiles zu erhöhen und um damit einen Teil des nachträglich zu montierenden
Beton-Ausgleichsgewichtes zu ersetzen.
[0069] Eine Skizze dieses Innenbehälters für eine Topladerwaschmaschine ist in Figur 1 wiedergegeben.
Beispiel 2
[0070] Der Innenbehälter einer Frontladerwaschmaschine wird dadurch hergestellt, daß man
eine Innenwand [1] und eine Außenwand [2] mittels Heizelementschweißen (Spiegelschweißen)
miteinander schubfrei verbindet. Die Innen- und die Außenwand bestehen jeweils aus
mit 20 Gew.-% Glasfasern verstärktem Propylenhomopolymerisat einer Schmelzflußrate
(MFR) von 3 g/10 min., nach ISO 1133, bei 230°C und unter einem Gewicht von 2,16 kg.
[0071] Zu beachten ist in diesem Zusammenhang die Einbettung der Buchse [3] im Lagerbereich,
die durch die Verbindung beider Teile gebildet wird und so die Herstellung fertigungstechnisch
günstigerer Formteilgeometrien (Wandstärken) erlaubt. Anschließend wird der Hohlraum
des Teiles mit einem Polyurethanschaum [4] ausgeschäumt, um die akustische Dämpfung
und geringfügig die Festigkeit des Teiles zu erhöhen.
[0072] Eine Skizze dieses Innenbehälters für eine Frontladerwaschmaschine ist in Figur 2
wiedergegeben.
Beispiel 3
[0073] Figur 3 zeigt einen Innenbehälter für eine Frontladerwaschmaschine mit Direktantrieb
(oder innenliegender Riemenscheibe) [4] zwischen Innenwand [3]- und Außenwandlager
[3]. Die Innenwand [1] und die Außenwand [2] bestehen jeweils aus einem mit 40 Gew.-%
Glasfasern verstärktem Propylencopolymerisat mit 7,0 Gew.-% einpolymerisiertem Ethylen
und einer Schmelzflußrate (MFR) von 3,0 g/10 min., nach ISO 1133, bei 230°C und unter
einem Gewicht von 2,16 kg. Bei dem beschriebenen Innenbehälter ist der Direktantrieb
zwischen den beiden Lagern angebracht. Die beiden Wandteile werden über Metallklammern
[5] und Stützelemente schubsteif aber lösbar miteinander verbunden, damit im Reparaturfall
das Behälteraußenteil abgenommen und der Antrieb oder das Riemenrad zugänglich ist.