[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für plattenförmige Fassadenelemente
einer vorzugsweise hinterlüfteten Fassadenverkleidung.
[0002] Eine derartige Befestigungsvorrichtung ist aus der EP 0 608 443 B1 sowie der EP 0
651 113 A1 bekannt. An der Gebäudewand des zu verkleidenden Gebäudes sind kurze Profilschienen
befestigt, an denen sich mittels eines mehrteiligen Befestigungselementes die einzelnen
Fassadenelemente der hinterlüfteten Fassadenverkleidung im Bereich ihrer oberen bzw.
unteren Ränder befestigen lassen. Die Befestigungselemente sind so gestaltet und angeordnet,
daß sie zugleich das unterhalb angeordnete, wie auch das oberhalb angeordnete Fassadenelement
halten, etwa gegenüber Windkräften. Des weiteren übernimmt das Befestigungselement
die Auflagekraft, d. h. in erster Linie die Gewichtskraft des oberhalb angeordneten
Fassadenelements, wozu an dem Befestigungselement eine entsprechende Aufstandsfläche
für den unteren Plattenrand ausgebildet ist.
[0003] Die seitliche Fixierung der Befestigungselemente ist durch die Position der Schiene
an der Gebäudewand vorgegeben, da die Schiene lediglich mit einer schmalen, senkrecht
verlaufenden Nut versehen ist, die kein nennenswertes seitliches Spiel zuläßt. Aber
auch die Höhe des Befestigungselements ist bei den Befestigungsvorrichtungen nach
dem Stand der Technik vorgegeben, da durch Löcher des Befestigungselements hindurch
zwei Blechschrauben gesetzt werden, die mit ihrem Gewinde in entsprechende Bohrungen
des Schienenstücks eingreifen. Über die beiden Blechschrauben erfolgt eine vorläufige
Fixierung des Befestigungselements. Die anschließende Sicherung insbesondere gegenüber
der Gewichtsbelastung des aufliegenden Fassadenelementes erfolgt mittels einer weiteren,
deutlich kräftiger ausgeführten Verschraubung. Diese hintergreift mit einem Kopfstück
die mittig angeordnete Nut des Schienenstücks und durchsetzt beide Teile des Befestigungselementes,
wodurch eine Verspannung sowohl der Teile des Befestigungselementes untereinander,
als auch eine belastbare, sowohl die Windlasten als auch die Gewichtslasten aufnehmende
Verbindung zu dem Schienenstück entsteht.
[0004] In Bezug auf die Montageeigenschaften sind die bekannten Befestigungsvorrichtungen
verbesserungswürdig. Die vorläufige Montage durch Anziehen der beiden bis in die Schiene
dringenden Blechschrauben führt dazu, daß das zweiteilig ausgeführte Befestigungselement
im wesentlichen bereits seine endgültige Lage einnimmt. Eine Höhenjustierung, etwa
gegenüber dem oberen Rand des unterhalb angeordneten Fassadenelementes, ist nicht
möglich. Auch ist, nachdem die beiden Blechschrauben erst einmal gesetzt wurden, ein
Herausnehmen oder auch nur leichtes Herauskippen des unterhalb angeordneten Fassadenelementes
nicht mehr möglich, was die Montage der Fassadenverkleidung ebenfalls erschwert.
[0005] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung für plattenförmige Fassadenelemente einer
Fassadenverkleidung mit verbesserten Montagemöglichkeiten zu schaffen.
[0006] Zur
Lösung dieser Aufgabenstellung vorgeschlagen wird eine Befestigungsvorrichtung für plattenförmige
Fassadenelemente einer vorzugsweise hinterlüfteten Fassadenverkleidung mit
- einer an der Gebäudewand befestigten, an ihrer Vorderseite eine hinterschnittene Nut
bildenden Schiene,
- einem auf die Schiene aufgesetzten und stufenlos entlang der Schiene verschiebbaren,
aus einem Innenteil und einem Außenteil zusammengesetzten Befestigungselement mit
Anlageflächen für das oberhalb sowie das unterhalb angeordnete Fassadenelement sowie
einer Aufstandsfläche für das oberhalb angeordnete Fassadenelement,
- einer ersten Schraubverbindung, welche das Befestigungselement mit der Schiene verbindet,
- einer zweiten Schraubverbindung, mittels welcher sich das Außenteil gegen das Innenteil
des Befestigungselements anziehen läßt,
- wobei die beiden Schraubverbindungen übereinander angeordnet sind.
[0007] In bevorzugter Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung ist die erste Schraubverbindung
durch das oberhalb angeordnete Fassadenelement abgedeckt. Bevorzugt wird ferner eine
Ausgestaltung, bei der das Befestigungselement mittels der ersten Schraubverbindung
in Schienenlängsrichtung stufenlos an der Schiene befestigbar ist, um so die Höhenjustage
zu ermöglichen.
[0008] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung durchragt die zweite Schraubverbindung sowohl
das Außenteil als auch das Innenteil des Befestigungselements, und sie ist an ihrem
rückwärtigen Ende mit einem Kopfstück versehen, mit dem sich die Schraubverbindung
rückwärtig an der hinterschnittenen Nut der Schiene abstützt. In diesem Fall ist es
ferner vorteilhaft, wenn die vorderen Anlageflächen für die Fassadenelemente an der
Rückseite des Außenteils des Befestigungselements ausgebildet sind, das Kopfstück
der zweiten Schraubverbindung unverdrehbar in der Schiene sitzt, und sich das Anzugsmittel
der zweiten Schraubverbindung an der Vorderseite des Außenteils abstützt. Dort ist
das Anzugsmittel auch noch dann erreichbar, wenn sowohl das oberhalb, als auch das
unterhalb angeordnete Fassadenelement der Fassadenverkleidung montiert ist. Es läßt
sich also jederzeit auch nach montierter Fassadenverkleidung überprüfen, ob die vorzugsweise
mit üblichen Sechskant-Schlüsselflächen versehenen Anzugsmittel mit dem richtigen
Anzugsmoment angezogen wurden. Hingegen ist die erste Schraubverbindung, die lediglich
der vorläufigen Justage und Festlegung des Befestigungselementes an der Schiene dient,
nach der Montage der Fassadenelemente nicht mehr erreichbar und, im Falle undurchsichtiger
Fassadenelemente, auch nicht mehr sichtbar.
[0009] Im Rahmen der Erfindung kommt daher der ersten Schraubverbindung die Aufgabe zu,
das Befestigungselement und vorzugsweise dessen Innenteil vorläufig gegenüber der
wandfesten Schiene zu fixieren. Bei dieser vorläufigen Fixierung kann z. B. berücksichtigt
werden, daß sich zur Vermeidung von Wärmespannungen zwischen dem oberen Rand des unterhalb
angeordneten Fassadenelementes und dem Befestigungselement ein ausreichender Spalt
befinden sollte. Ist diese Justierung erfolgt, wird die erste Schraubverbindung angezogen
und damit das Befestigungselement vorläufig fixiert.
[0010] Sodann wird das oberhalb anzuordnende Fassadenelement in das Befestigungselement
eingesetzt, das Befestigungselement durch Ansetzen des Außenteils vervollständigt
und schließlich die zweite Schraubverbindung angezogen. Dieses Anziehen erfolgt mit
einem vorgegebenen Drehmoment, und erst hierdurch wird jene Verspannung des Befestigungselements
mit der wandfesten Schiene erzielt, welche zur Aufnahme und Weiterleitung sämtlicher
Windkräfte wie auch Gewichtskräfte ausreichend ist. Da die zweite Schraubverbindung,
welche sich in derselben vertikalen Ebene wie die erste Schraubverbindung befindet,
auch bei montierter Fassadenverkleidung erreichbar ist, läßt sich das korrekte Anzugsmoment
der zweiten Schraubverbindung jederzeit überprüfen.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung besteht das Innenteil
des Befestigungselements aus einem durch mehrfaches Biegen geformten, einstückigem
Blechformteil, an dem gegebenenfalls im Bereich der Anlageflächen sowie Aufstandsflächen
Platten aus weichem, rutschhemmendem Material befestigt sind.
[0012] Die Aufstandsfläche für das oberhalb angeordnete Fassadenelement ist vorzugsweise
an dem einstückig geformten Innenteil mitangeformt, beispielsweise in Gestalt einer
nach vorne weisenden, U-förmigen Ausbauchung des Innenteils.
[0013] Mit einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß das in der Schiene
sitzende Kopfstück mit zwei daran befestigten, zueinander parallelen Zungen durch
die Nut der Schiene hindurch bis in eine Vertiefung an der Rückseite des Innenteils
ragt, und so Innenteil und Kopfstück in Schienenlängsrichtung zueinander ausrichtet.
Mit dieser Ausgestaltung wird eine nochmals erleichterte Montage erreicht, da das
in der Schiene angeordnete Kopfstück vor oder während des Ansetzens der zweiten Schraubverbindung
nicht aus der Schiene herausrutschen kann. Vielmehr sind Kopfstück der zweiten Verschraubung
und Innenteil jederzeit in Schienenlängsrichtung zueinander ausgerichtet.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil,
welches sich im Bereich der zweiten Schraubverbindung an der Vorderseite der Schiene
abstützt, mit einer in die Nut der Schiene hineinragenden Lasche versehen ist, und
daß die Lasche über die erste Schraubverbindung mit dem Boden der Schiene verbunden
ist. Diese Ausgestaltung führt zu einer weiteren Vereinfachung der Montage, da die
Funktion der ersten Schraubverbindung von der ohnehin vorhandenen Verschraubung des
Schienenstücks an der Gebäudewand mit übernommen werden kann. Eine zusätzliche Verschraubung
fällt also weg, stattdessen übernimmt die erste Schraubverbindung sowohl die Befestigung
der Schiene an der Gebäudewand, als auch die vorläufige Verbindung des Befestigungselements
mit der Schiene.
[0015] Zur Reduzierung der Anzahl der für die Fassadenmontage erforderlichen Teile wird
vorgeschlagen, daß die Lasche des Innenteils mit einer in Schienenlängsrichtung verlaufenden
Öffnung für die erste Schraubverbindung versehen ist.
[0016] Zur Ableitung des sich gegebenenfalls in dem Hohlraum zwischen der Gebäudewand und
der Verglasung ansammelnden Kondenswassers wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Befestigungsvorrichtung ein Horizontalspalt zwischen dem unterhalb angeordneten
Fassadenelement und dem oberhalb angeordneten, auf der Aufstandsfläche des Innenteils
aufliegenden Fassadenelement vorgeschlagen, wobei sich ein Abtropfblech von der Gebäudewand
bis in den Horizontalspalt erstreckt. Vorzugsweise erstreckt sich das Abtropfblech
abwärts geneigt von der Gebäudewand bis in den Horizontalspalt.
[0017] Ferner wird vorgeschlagen, daß sich das Abtropfblech mit einer Ecke bis unter die
Aufstandsfläche für das oberhalb angeordnete Fassadenelement erstreckt.
[0018] Die Montage des Abtropfbleches läßt sich vereinfachen, indem an dem Innenteil durch
mehrfaches Biegen ein Kanal angeformt ist, der in Richtung auf die Schiene offen ist,
und in den das Abtropfblech mit einem Außenrand hineinragt.
[0019] Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
für plattenförmige Fassadenelemente dargestellt, und zwar zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsstelle vor der
Montage des unterhalb sowie des oberhalb anzuordnenden Fassadenelementes;
- Fig. 2
- einen senkrechten Schnitt durch die Befestigungsstelle nach abgeschlossener Montage
sowohl des unteren, als auch des oberen Fassadenelementes;
- Fig. 3
- eine der Fig. 1 entsprechende perspektivische Darstellung, jedoch mit einer gegenüber
Fig. 1 geänderten Schraubverbindung;
- Fig. 4
- eine gegenüber Fig. 3 abgewandelte Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung mit
zusätzlich daran angebrachten Abtropfblechen und
- Fig. 5
- einen senkrechten Schnitt durch die Befestigungsvorrichtung nach Fig. 4 nach abgeschlossener
Montage des unteren und des oberen Fassadenelementes sowie des Abtropfbleches.
[0020] Fig. 1 läßt eine Schiene 1 erkennen, die in vertikaler Ausrichtung an jener Gebäudewand
befestigt wird, an der die hinterlüftete Fassade montiert werden soll. Die Montage
der aus einem kurzen Profilstück bestehenden Schiene 1 erfolgt in üblicher Weise mittels
Dübeln, wozu der Boden 2 des Schienenstücks mit entsprechenden Öffnungen versehen
ist. Der Querschnitt der Schiene 1 ist C-förmig mit nach vorne, d. h. von der Gebäudewand
weg weisender Öffnung. Durch die Schenkel 3 der Schiene wird daher eine mittig angeordnete
Nut 4 begrenzt, zu deren beiden Seiten sich hinterschnittene Bereiche 5 befinden.
Verbreiterungen 6 der Nut gestatten das Einführen von Befestigungsschrauben mit größerem
Kopfdurchmesser.
[0021] Auf die Schiene 1 aufsetzbar ist ein Befestigungselement 7, welches sich aus einem
Innenteil 8 und einem Außenteil 9 zusammensetzt. Das Innenteil 8 ist ähnlich einem
U-Profil geformt, und ist von außen auf das Profil der Schiene 1 aufsetzbar, wobei
die Schenkel 10 außen an den Schenkeln 3 der Schiene anliegen, und die Grundplatte
11 des Innenteils an der Vorderseite 12 der Schiene 1 anliegt.
[0022] Einstückig angeformt an dem Innenteil 8 ist eine durch zweimaliges Biegen um jeweils
90° gestaltete Lasche 13 mit einer langlochartigen Öffnung 14, die sich vertikal,
d. h. in Schienenlängsrichtung, erstreckt. Wird das Innenteil 8 des Befestigungselements
7 auf die Schiene 1 gesetzt, so liegt die Lasche 13 am Boden 2 der Schiene 1 an. In
dieser Stellung läßt sich eine erste, in Fig. 1 nur in Gestalt der Mittellinie symbolisierte
Schraubverbindung 15 durch die Öffnung 14 der Lasche 13 und eine entsprechende Öffnung
im Boden 2 hindurchsetzen, und auf diese Weise das Innenteil 8 an der Schiene 1 befestigen.
Infolge der langlochartigen Gestaltung der Öffnung 14 kann diese Befestigung mit Spielausgleich
in vertikaler Richtung erfolgen, so daß eine Höhenjustage des Innenteils 8 an der
Schiene 1 möglich ist.
[0023] Eine wichtige Funktion des Innenteils 8 besteht darin, die Gewichtslast des oberhalb
angeordneten Fassadenelementes zu übernehmen. Bei diesem Fassadenelement kann es sich
z. B. um eine Platte aus Glas oder aus beschichtetem oder unbeschichtetem Stahlblech
handeln. Hierzu ist an dem Innenteil 8 eine verbreiterte, horizontale Aufstandsfläche
16 angeformt. Die Aufstandsfläche 16 steht rechtwinklig auf der Vorderseite der Grundplatte
11 des Innenteils 8. In konstruktiver Hinsicht handelt es sich bei der Aufstandsfläche
16 um die Wand eines Kanals 17, der durch mehrfaches Biegen des Materials des Innenteils
8 geformt ist. Der einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Kanal 17 ist nach hinten
hin, d. h. in Richtung auf die Schiene 1, offen und stellt in konstruktiver Hinsicht
auch eine Vertiefung an der Rückseite des Innenteils 8 dar, auf deren Bedeutung im
Zusammenhang mit dem zweiten Ausführungsbeispiel später noch eingegangen wird.
[0024] In vorteilhafter Weise läßt sich das Innenteil 8 aus einem einstückigen Blechformteil
durch mehrfaches Biegen herstellen. Dies gilt für alle Elemente des Innenteils 8,
d. h. nicht nur die Grundplatte 11 mit den beidseits angeordneten Schenkeln 10, sondern
auch für die durch zweifaches Abbiegen geformte Lasche 13 sowie den durch vierfaches
Biegen geformten, im Querschnitt U-förmigen Kanal 17. Zur Abstützung des Randes der
Fassadenelemente sind die vertikalen Anlageflächen 18 der Grundplatte 11 sowie die
horizontalen Aufstandsflächen 16 mit Platten 19 aus einem weichen, rutschhemmendem
Material belegt. Dasselbe gilt für die korrespondierenden Anlageflächen 20 an der
Rückseite des Außenteils 9.
[0025] Fig. 1 läßt weiterhin erkennen, daß Innenteil 8 und Außenteil 9 des Befestigungselements
mit zueinander fluchtenden Bohrungen 21 versehen sind, durch die sich eine zweite
Schraubverbindung 22 hindurchsetzen läßt. Die Bohrung in dem Innenteil 8 befindet
sich hierbei mittig in der senkrechten Bodenfläche 23 des Kanals 17.
[0026] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 besteht die zweite Schraubverbindung
22 aus einem mit einem Kopfstück 24 versehenen Gewindebolzen 25, der Innenteil 8 sowie
Außenteil 9 in den Bohrungen 21 durchdringt, und auf den außen eine gesicherte Mutter
26 aufschraubbar ist. Die Mutter 26 ist in Fig. 2 dargestellt. Fig. 2 läßt ferner
erkennen, daß sich das Kopfstück 24 der zweiten Schraubverbindung 22 rückwärtig an
der hinterschnittenen Nut 4 der Schiene 1 abstützt, wozu das Kopfstück 24 breiter
ist, als die Breite der Nut 4. Vorzugsweise ist das Kopfstück 24 in an sich bekannter
Weise dagegen gesichert, sich in der Nut 4 der Schiene 1 zu drehen.
[0027] Fig. 2 zeigt die voranstehend beschriebenen Einzelteile nach erfolgter Montage einschließlich
des unterhalb angeordneten Fassadenelementes 27 sowie des oberhalb angeordneten, unter
seinem Eigengewicht auf der Aufstandsfläche 16 des Innenteils 8 aufliegenden Fassadenelementes
28. Die einzelnen Montageschritte sind wie folgt:
[0028] Mittels der ersten, die Lasche 13 durchdringenden Schraubverbindung 15 wird das Innenteil
8 des Befestigungselements vorläufig an der Schiene 1 fixiert. Hierbei ist durch entsprechende
Höhenjustage darauf zu achten, daß sich zwischen dem Innenteil 8 und der Oberkante
29 des unteren Fassadenelementes 27 ein Spalt S ergibt, um so späteren Spannungen
der Fassadenplatte vorzubeugen. Nachdem der Spalt S korrekt eingestellt ist, wird
die erste Schraubverbindung 15 angezogen, womit das Befestigungselement vorläufig
fixiert ist. Sodann wird von oben das obere Fassadenelement 28 aufgesetzt, wobei sich
dieses unter seinem Eigengewicht auf der Aufstandsfläche 16 abstützt. Sodann wird
das Außenteil 9 aufgesetzt und die zweite Schraubverbindung 22 nach Aufschrauben der
Mutter 26 angezogen, wodurch Außenteil 9, Innenteil 8 und Schiene 1 unter Einklemmung
der Fassadenelemente 27, 28 miteinander verspannt werden. Das Anziehen der zweiten
Schraubverbindung 22 erfolgt mit einem genau vorgegebenen Anzugsmoment, da die zweite
Schraubverbindung nahezu die gesamte Gewichtslast des oberhalb angeordneten Fassadenelementes
27 zu tragen hat. Da die Mutter 26 der zweiten Schraubverbindung 22 gut sichtbar und
jederzeit von außen erreichbar ist, läßt sich das korrekte Anzugsmoment auch später
noch jederzeit kontrollieren. Demgegenüber ist die sich oberhalb in derselben vertikalen
Ebene wie die zweite Schraubverbindung befindende erste Schraubverbindung 15 nicht
mehr erreichbar, da letztere durch das Fassadenelement 28 abgedeckt wird. Dies ist
aber nicht von Nachteil, da die erste Schraubverbindung 15 zu diesem Zeitpunkt keine
horizontal oder vertikal auf das Befestigungselement 7 einwirkenden Lasten mehr aufnimmt.
[0029] Die Ausführungsform nach der Fig. 3 unterscheidet sich von der voranstehend beschriebenen
Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 durch eine andere Gestaltung der zweiten Schraubverbindung
22. In diesem Fall ist das Kopfstück 24 nicht starr mit einem Gewindebolzen versehen,
sondern das Kopfstück 24 ist nach Art einer Mutter mit einem Innengewinde 30 versehen.
In dieses Innengewinde 30 läßt sich von außen her die Außenteil 9 und Innenteil 8
durchdringende Schraube 31 einschrauben. Das in der Schiene 1 sitzende Kopfstück 24
ist mit zwei daran befestigten, zueinander parallelen Zungen 32 versehen. Die Zungen
32 ragen durch die Nut 4 der Schiene hindurch bis in den rechteckig geformten Kanal
17 des Innenteils 8. Auf diese Weise sind Innenteil 8 und Kopfstück 24 in Schienenlängsrichtung
formschlüssig zueinander ausgerichtet, sobald das Innenteil 8 auf die Schiene 1 aufgesetzt
wird. Um die Lage des Kopfstücks 24 in der Schiene 1 nochmals besser zu definieren,
kann an der Rückseite des Kopfstücks 24 eine Druckfeder 2 befestigt sein, die sich
gegen den Boden 2 der Schiene 1 abstützt.
[0030] In den Fign. 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
dargestellt, die im großen und ganzen mit den voranstehend beschriebenen Ausführungsformen
übereinstimmt. Hinzu kommen bei der Ausführungsform nach den Fign. 4 und 5 Abtropfbleche
33a, 33b beiderseits des Befestigungselements 7. Die Abtropfbleche 33a, 33b dienen
der Ableitung des sich in dem Hohlraum zwischen der Gebäudewand und der Verglasung
ansammelnden Kondenswassers. Beide Abtropfbleche 33a, 33b erstrecken sich von der
Gebäudewand, an der sie z. B. mittels Nieten 34 befestigt sind, bis in einen Horizontalspalt
35. Der Horizontalspalt 35 erstreckt sich zwischen den Stoßflächen des unterhalb angeordneten
Fassadenelements 27 und des oberhalb angeordneten, auf der Aufstandsfläche 16 des
Innenteils 8 aufliegenden Fassadenelements 28. Die Höhe des Horizontalspalts 35 hängt
daher von der Dicke jener Ausformung des Innenteils 8 ab, in der innen der in den
Fign. 1 und 3 dargestellte Kanal 17 verläuft. Entsprechend ragt jedes der Abtropfbleche
33a, 33b mit einem daran angeformten Außenrand 36 bis in diesen in den Fign. 1 und
3 dargestellten Kanal 17. Dies führt zu einer formschlüssigen Fixierung des Außenrandes
36 durch den Kanal 17, so daß sich das Abtropfblech 33a, 33b auch bei Last nicht nach
unten absenken kann, und es insbesondere zu keinem Kontakt mit dem unterhalb angeordneten
Fassadenelement 27 kommt.
[0031] Fig. 5 läßt erkennen, daß die Abtropfbleche abwärts geneigt von der Gebäudewand bis
in den Horizontalspalt zwischen den beiden Fassadenelementen verlaufen.
[0032] Bei der Montage stoßen die Abtropfbleche 33a, 33b mit ihren Rändern 37 bis an den
jeweiligen Schenkel 10 des Innenteils 8. Zugleich erstreckt sich jedes Abtropfblech
33a, 33b mit einer Ecke bis unter die Aufstandsfläche 16 für das jeweils oberhalb
angeordnete Fassadenelement.
[0033] Die Montage der Abtropfbleche ist dadurch erleichtert, daß deren Außenränder 36 formschlüssig
in den nach hinten offenen Kanal 17 des Innenteils 8 eingreifen, wodurch die Abtropfbleche
vorläufig in ihrer Lage gesichert sind, bevor diese anschließend mittels der Nieten
34 an der Gebäudewand selbst oder einer Verkleidung der Gebäudewand befestigt werden.
Die Abtropfbleche sind von solcher Länge, daß sich diese horizontal und ohne Unterbrechung
von einem Befestigungselement 7 bis zum nächsten Befestigungselement erstrecken.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Schiene
- 2
- Boden
- 3
- Schenkel
- 4
- Nut
- 5
- hinterschnittener Bereich der Nut
- 6
- Verbreiterung der Nut
- 7
- Befestigungselement
- 8
- Innenteil
- 9
- Außenteil
- 10
- Schenkel
- 11
- Grundplatte
- 12
- Vorderseite
- 13
- Lasche
- 14
- Öffnung
- 15
- erste Schraubverbindung
- 16
- Aufstandsfläche
- 17
- Kanal
- 18
- Anlagefläche
- 19
- Platte
- 20
- Anlagefläche
- 21
- Bohrung
- 22
- zweite Schraubverbindung
- 23
- Bodenfläche
- 24
- Kopfstück
- 25
- Gewindebolzen
- 26
- Mutter
- 27
- unteres Fassadenelement
- 28
- oberes Fassadenelement
- 29
- Oberkante
- 30
- Innengewinde
- 31
- Schraube
- 32
- Zunge
- 33a
- Abtropfblech
- 33b
- Abtropfblech
- 34
- Niet
- 35
- Horizontalspalt
- 36
- Außenrand
- 37
- Rand
- s
- Spalt
1. Befestigungsvorrichtung für plattenförmige Fassadenelemente einer vorzugsweise hinterlüfteten
Fassadenverkleidung mit
- einer an der Gebäudewand befestigten, an ihrer Vorderseite (12) eine hinterschnittene
Nut (4) bildenden Schiene (1),
- einem auf die Schiene (1) aufgesetzten und stufenlos entlang der Schiene (1) verschiebbaren,
aus einem Innenteil (8) und einem Außenteil (9) zusammengesetzten Befestigungselement
(7) mit Anlageflächen (18, 20) für das oberhalb sowie das unterhalb angeordnete Fassadenelement
(28 bzw. 27) sowie einer Aufstandsfläche (16) für das oberhalb angeordnete Fassadenelement
(28),
- einer ersten Schraubverbindung (15), welche das Befestigungselement (7) mit der
Schiene (1) verbindet,
- einer zweiten Schraubverbindung (22), mittels welcher sich das Außenteil (9) gegen
das Innenteil (8) des Befestigungselements (7) anziehen läßt,
- wobei die beiden Schraubverbindungen (15, 22) übereinander angeordnet sind.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schraubverbindung
(15) durch das oberhalb angeordnete Fassadenelement (28) abgedeckt wird.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Befestigungselement (7) mittels der ersten Schraubverbindung (15) in Schienenlängsrichtung
stufenlos an der Schiene (1) befestigbar ist.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Schraubverbindung (22) sowohl das Außenteil (9) als auch das Innenteil
(8) des Befestigungselements durchragt und an ihrem rückwärtigen Ende mit einem Kopfstück
(24) versehen ist, mit dem sich die Schraubverbindung (22) rückwärtig an der hinterschnittenen
Nut (4) der Schiene (1) abstützt.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen
Anlageflächen (20) für die Fassadenelemente (27, 28) an der Rückseite des Außenteils
(9) des Befestigungselementes ausgebildet sind, daß das Kopfstück (24) der zweiten
Schraubverbindung (22) unverdrehbar in der Schiene (1) sitzt, und daß sich das Anzugsmittel
(26) der zweiten Schraubverbindung (22) an der Vorderseite des Außenteils (9) abstützt.
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenteil (8) des Befestigungselements aus einem durch mehrfaches Biegen geformten,
einstückigen Blechformteil besteht, an dem gegebenenfalls im Bereich der Anlageflächen
(18) sowie Aufstandsflächen (16) Platten (19) aus weichem, rutschhemmendem Material
befestigt sind.
7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstandsfläche
(16) für das oberhalb angeordnete Fassadenelement (28) an dem einstückig geformten
Innenteil (8) mit angeformt ist.
8. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Schiene
(1) sitzende Kopfstück (24) mit zwei daran befestigten, zueinander parallelen Zungen
(32) durch die Nut (4) der Schiene (1) hindurch bis in eine Vertiefung an der Rückseite
des Innenteils (8) ragt, und so Innenteil (8) und Kopfstück (24) in Schienenlängsrichtung
zueinander ausrichtet.
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenteil (8), welches sich im Bereich der zweiten Schraubverbindung (22)
an der Vorderseite (12) der Schiene (1) abstützt, mit einer in die Nut (4) der Schiene
hineinragenden Lasche (13) versehen ist, und daß die Lasche (13) über die erste Schraubverbindung
(15) mit dem Boden (2) der Schiene (1) verbunden ist.
10. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (13)
des Innenteils (8) mit einer in Schienenlängsrichtung verlaufenden Öffnung (14) für
die erste Schraubverbindung (15) versehen ist.
11. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
einen Horizontalspalt (35) zwischen dem unterhalb angeordneten Fassadenelement (27)
und dem oberhalb angeordneten, auf der Aufstandsfläche (16) des Innenteils (8) aufliegenden
Fassadenelement (28), wobei sich ein Abtropfblech (33a, 33b) von der Gebäudewand bis
in den Horizontalspalt (35) erstreckt.
12. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Abtropfblech
(33a, 33b) abwärts geneigt von der Gebäudewand bis in den Horizontalspalt (35) erstreckt.
13. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Abtropfblech (33a, 33b) mit einer Ecke bis unter die Aufstandsfläche
(16) für das oberhalb angeordnete Fassadenelement (28) erstreckt.
14. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Innenteil
(8) durch mehrfaches Biegen ein Kanal (17) angeformt ist, der in Richtung auf die
Schiene (1) offen ist, und in den das Abtropfblech (33a, 33b) mit einem Außenrand
(36) hineinragt.