[0001] Die Erfindung betrifft ein verstellbares Scharnier nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Patentanspruches.
[0002] Derartige verstellbare Scharniere dienen zur Verbindung zweier Möbelteile miteinander,
wobei das verstellbare Scharnier mit einem Möbelband an dem einen Möbelteil (z. B.
Türe) und mit einer Basisplatte an dem anderen Möbelteil (z. B. Korpus) befestigt
ist. Zwischen Möbelband und Basisplatte befinden sich zum einen eine Federmechanik
für das Ein- und Ausklappen des an dem Möbelband befestigten Möbelteils. Zum anderen
ist auf der anderen Seite der Federmechanik ein Scharnierarm befestigt, welcher über
eine Stellplatte mit der Grundplatte verbunden ist, welche Grundplatte nun mit dem
zweiten Möbelteil verbunden ist.
[0003] Das Zwischenstück ist zum einen über eine Arretierschraube mit dem Scharnierarm lösbar
verbunden und zum anderen über eine sogenannte Seitenverstellschraube, mit welcher
der Abstand zwischen dem Scharnierarm und dem Zwischenstück eingestellt werden kann.
Zusammen mit dem Verstellen dieses Abstandes zwischen dem Scharnierarm und dem Zwischenstück
geht dann das seitliche Verschieben des Möbelbandes etwa senkrecht zum restlichen
Scharnier einher, und damit wird das erste Möbelteil (z. B. Türe) etwa senkrecht zum
zweiten Möbelteil (z. B. Korpus) bewegt. Somit kann die Türe dann in der Breite des
Schrankes derart seitlich bewegt werden, daß die vertikalen Seitenwände des Schrankes
dann mit der Türe fluchten.
[0004] Die DE 2660736 C2 zeigt ein verstellbares Scharnier gemäß der oben erwähnten Gattung
mit Zwischenstück, in welchem eine Arretierschraube und eine Verstellschraube eingeschraubt
sind. Die Arretierschraube durchgreift nun den Scharnierarm und wird zur Festlegung
bis auf die Basisplatte heruntergeschraubt. Die Verstellschraube ist mit ihrer ringförmigen
Nut unterhalb des Schraubenkopfes in ein Langloch in dem Scharnierarm eingebracht
und kann somit durch Drehen das Zwischenstück etwa in Richtung der Schraubensymmetrielinie
relativ zum Scharnierarm bewegen. Das Zwischenstück greift hierbei mit Schenkeln in
horizontale Nuten der Basisplatte ein.
[0005] Nachteil dieser Ausführungsform ist, daß zwischen der ringförmigen Nut der Verstellschraube
und dem Scharnierarm und zwischen dem Zwischenstück und den Nuten der Basisplatte
ein relativ großes Spiel herrscht und dadurch eine exakte Verstellung nicht möglich
ist. Dadurch, daß die Verstellschraube einen großen Schraubenkopf besitzt, ist eine
relativ große Bauhöhe gegeben. Außerdem ist die Montage kompliziert, da die Verstellschraube
zunächst in die dafür vorgesehene Bohrung im Scharnierarm eingebracht werden muß,
danach ein Stück in das Gewinde im Zwischenstück eingeschraubt und danach in den Langlochteil
des Scharnierarms verschoben werden muß. Zudem ist eine geringe Robustheit dieser
Verbindung gegeben, da die Verstellschraube lediglich in einem unverstärkten Langloch
im Scharnierarm aufliegt, welcher Scharnierarm sich unter Krafteinwirkung elastisch
oder plastisch verformen kann. Hierdurch wird wiederum eine exakte Verstellung nicht
ermöglicht. Auch ist die Festigkeit durch die Querschnittsverringerung der Verstellschraube
durch das Vorsehen der ringförmigen Nut verringert.
[0006] Die US 5,159,740 zeigt ebenfalls ein verstellbares Scharnier mir Arretierschraube
und Verstellschraube gemäß der oben erwähnten allgemeinen Gattung. Die Arretierschraube
ist hierbei wie bei der DE 26 60 736 C2 vorgesehen, jedoch zeigt die Verstellschraube
die funktionelle Umkehrung. Das Langloch ist nun nicht mehr im Scharnierarm vorgesehen,
sondern in dem Zwischenstück, in welches Langloch die untere ringförmige Nut der Verstellschraube
eingreift, wobei die Verstellschraube in ein Gewinde im Scharnierarm eingeschraubt
ist. Das Langloch ist zum Rand des Zwischenstückes offen ausgebildet. Das Zwischenstück
ist über Lappen und speziell geformter Blattfeder auf der Basisplatte befestigt.
[0007] Nachteil hierbei ist wiederum, daß ein großes Spiel zwischen der ringförmigen Nut
der Verstellschraube und Zwischenstück herrscht sowie zwischen dem Zwischenstück und
der Basisplatte. Eine relativ geringe Robustheit herrscht durch das nicht zusätzlich
verstärkte und zudem nach einer Seite hin offene Langloch. Auch hier ist durch die
Querschnittsverringerung der Verstellschraube durch die ringförmige Nut die Festigkeit
reduziert. Zudem sind lediglich geringe Verstellwege deshalb nur möglich, da durch
das Verkippen der Verstellschraube in dem Langloch dann eine weitere Verstellung zwischen
dem Scharnierarm und dem Zwischenstück nicht mehr möglich ist, da die Verstellschraube
sich dort verkeilt.
[0008] Die WO 97/22773 zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie die US 5,159,740 mit den
gleichen Nachteilen. Hier ist jedoch eine Verstellung auch etwa in Längsachse von
Zwischenstück und Scharnierarm über eine komplizierte Mechanik mit Spiralschraube,
Zahnstange und Kipphebel möglich. Durch die Vielzahl dieser Bauteile entsteht noch
ein zusätzliches Spiel, was sich wiederum nachteilig auf die exakte Einstellbarkeit
und die Robustheit auswirkt.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein verstellbares Scharnier der oben genannten
Art zur Verstellung des Abstandes zwischen Scharnierarm und Basisplatte bzw. Zwischenstück
und damit zwischen zwei (Möbel-) Bauteilen derart weiterzubilden, daß die Einstellung
dieses seitlichen Abstandes einfach, exakt, reproduzierbar und ohne Beschädigung des
Scharnieres durchgeführt werden kann, bei gleichzeitig einfacher, leichter und kostengünstiger
Bauweise des Scharnieres.
[0010] Als Lösung der zuvor erwähnten Aufgabe dient die technische Lehre des unabhängigen
Anspruches 1.
[0011] Wesentliches Merkmal hierbei ist, daß die Verstellschraube einen Gewindestift darstellt,
welcher an dem einen Ende eine Vorrichtung für die lösbare Kopplung mit einem Werkzeug
und an dem anderen Ende einen Teller größeren Durchmessers besitzt, wobei die unterseitige
Oberfläche des Tellers beim Einbau in das verstellbare Scharnier auf der Grundplatte
aufliegt und auf der oberseitigen Oberfläche des Tellers der Rand des Langloches der
Stellplatte.
[0012] Vorteil hierbei ist, daß praktisch kein Spiel zwischen Scharnierarm und Stellplatte
und lediglich ein geringes Spiel zwischen Stellplatte und Grundplatte herrscht, wodurch
die Einstellung einfach, exakt und reproduzierbar wird.
[0013] Auch ist hierbei eine leichte Montage/Demontage der Verstellschraube gewährleistet,
da kein Einfädeln einer ringförmigen Nut der Verstellschraube in das Langloch, etwa
über zusätzliche Bohrungen im Scharnierarm, nötig sind.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß die unterseitige
Oberfläche und/oder oberseitige Oberfläche des Tellers sphärisch oder kegelig ausgebildet
sind.
[0015] Dies bietet den Vorteil, daß, unabhängig vom Verstellweg, die Auflagefläche zwischen
dem Teller der Verstellschraube und der Stellplatte immer etwa konstant groß ist und
damit die Dauerhaltbarkeit erhöht wird und zudem ein exaktes, einfaches und reproduzierbares
Einstellen gewährleistet wird.
[0016] Es wird weiterhin bevorzugt, wenn im Bereich der Auflage des Tellers auf der Grundplatte
diese Auflagefläche ebenfalls sphärisch oder kegelig, passend zur Tellerform, ausgebildet
ist. Hierdurch wird die Auflagefläche vergrößert und der Teller auf der Grundplatte
stabilisiert.
[0017] Vorteil hierbei ist, daß das Spiel über den gesamten Verstellweg nahezu konstant
ist, was wiederum zu einem einfachen, exakten und reproduzierbaren Einstellvorgang
führt. Auch ein Verkippen und damit Verkeilen der Verstellschraube in dem Langloch
ist dadurch ausgeschlossen, da die ringförmige Nut wie beim Stand der Technik völlig
fehlt, und daher können große Verstellwege durchfahren werden.
[0018] Bevorzugt wird, wenn das Langloch in der Stellplatte geschlossen ausgebildet ist,
also als in sich geschlossener Durchbruch durch das Material der Stellplatte und nicht
als offene Ausklinkung, welche zum Rand der Stellplatte hin offen verläuft. Dies bringt
zusätzliche Vorteile hinsichtlich der Festigkeit der Stellplatte und damit des gesamten
Scharniers. Diese Ausführungsform der Stellplatte mit geschlossenem Langloch ist nur
aufgrund der neu entwickelten Verstellschraube möglich, da diese keinen radialen Einstich
mehr besitzt, mittels dem sie in einer offene Ausklinkung in der Stellplatte eingefädelt
und festgehalten wird, sondern diese Verstellschraube kann nun einfach von unten her
in das geschlossene Langloch eingeführt werden und in den Scharnierarm eingeschraubt
werden und liegt dann auf der Basisplatte mit seinem Teller auf.
[0019] Zusätzlich können am Rand des Langloches in der Stellplatte Formprägungen, Riffel
und/oder Verbiegungen in Richtung Teller als zusätzliche Versteifung des Langlochrandes
vorgesehen sein.
[0020] Hierdurch kann erreicht werden, daß die Konstruktion kostengünstig und mit nur geringem
Gewicht ausgeführt wird, da nur geringe Blechstärken dann für eine genügende Festigkeit
genügen.
[0021] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0022] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0023] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0024] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen, verstellbaren Scharnieres
im montierten Zustand;
- Figur 2:
- eine vergrößerte Darstellung des Bereiches der Verstellschraube gemäß Figur 1;
- Figur 3a:
- einen Schnitt durch die Längsachse des erfindungsgemäßen verstellbaren Scharnieres
im montierten Zustand gemäß Figur 1, im bereits eingestellten Zustand;
- Figur 3b:
- einen Schnitt durch die Längsachse des erfindungsgemäßen verstellbaren Scharnieres
im montierten Zustand gemäß Figur 1, bei voll eingedrehter Verstellschraube;
- Figur 3c:
- einen Schnitt durch die Längsachse des erfindungsgemäßen verstellbaren Scharnieres
im montierten Zustand gemäß Figur 1, bei voll ausgedrehter Verstellschraube;
- Figur 4:
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Verstellschraube.
[0025] In Figur 1 ist eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen verstellbaren
Scharnieres im montierten Zustand dargestellt, wobei die Türe 15 mit dem Korpus 9
über das verstellbare Scharnier verbunden ist.
[0026] Hierbei ist das Möbelband 2 des verstellbaren Scharnieres über entsprechende Befestigungselemente
an der Türe 15 angebracht und die Grundplatte 8 über ebenfalls entsprechende Verbindungselemente
in der Platte 16 mit dem Korpus 9 verbunden, wobei die Platte 16 mit der Basisplatte
8 bevorzugt einstückig verbunden ist.
[0027] An dem Möbelband 2 ist nun eine Feder-Klappmechanik 20 angebracht, welche das Aufklappen
der Türe 15 um ca. 90° in bezug auf den Korpus 9 ermöglichen soll. Diese Feder-Klappmechanik
20 besteht hierbei aus zwei winkligen Armen, welche über jeweils zwei Achsen jeweils
am Möbelband 2 angebracht sind und über zwei weitere Achsen an dem Scharnierarm 14.
Die Federbelastung geschieht hierbei dadurch, daß um eine der Achsen herum, bevorzugt
eine der Achsen am Scharnierarm 14, nun eine Schenkel-Drehfeder angebracht ist, welche
sich zum einen an einem der winkligen Arme abstützt und zum anderen an dem Scharnierarm
14.
[0028] Der Scharnierarm 14 selbst ist nun über eine Arretierschraube 17 mit der Stellplatte
11 verbunden, wobei diese Arretierschraube 17 über ein entsprechendes Langloch in
Form eines geschlossenen Durchbruches durch den Scharnierarm 14 hindurchgeführt ist
und in eine entsprechende Gewindebohrung in der Stellplatte 11 eingeschraubt ist.
Durch diese Arretierschraube kann zum einen eine relative Verstellung des Scharnierarmes
14 zur Stellplatte 11 in Längsrichtung erfolgen und zum anderen können diese beiden
Teile miteinander fest verschraubt werden. Zur besseren Halterung dieser beider Teile
untereinander ist es vorgesehen, daß der Scharnierarm 14 an seiner der Stellplatte
11 zugewandten Seite eine entsprechende Riffelung aufweist, welche dann in eine dazupassende
Riffelung auf der Oberseite der Stellplatte 11 verzahnend eingreift.
[0029] Die Stellplatte 11 ist U-förmig ausgebildet, wobei an den U-Schenkeln im 90°-Winkel
dazu noch weitere Ansätze angebracht sind und die Stellplatte 11 etwa in Richtung
der Symmetrieachse der Arretierschraube 17 federnd ausgebildet ist und mit nasenförmigen
Haken versehen ist, so daß diese Stellplatte 11 auf einfache und an sich bekannte
Art und Weise auf die Basisplatte 8 lösbar aufgeklipst werden kann. Hierzu wird kein
Werkzeug benötigt, so daß eine Montage sehr schnell und leicht erfolgen kann.
[0030] Die Basisplatte 8 selbst ist dann über entsprechende Verbindungselemente mit dem
Korpus 9 verbunden, wobei eine zusätzliche Platte 16 an der Basisplatte 8 vorgesehen
sein kann, durch welche die Verbindungselemente hindurchtreten.
[0031] In Figur 2 ist nun eine vergrößerte Darstellung des Bereiches der Verstellschraube
1, gemäß Figur 1, dargestellt.
[0032] Hier ist zu sehen, daß das Langloch 10 als geschlossener Durchbruch durch die Stellplatte
11 ausgebildet ist und in seinem randseitigen Bereich nach unten hin verformt ist
und somit Kontaktflächen 12 geschaffen werden, welche auf der Oberseite 6 des Tellers
5 der Verstellschraube 1 geeignet aufliegen.
[0033] Hierbei ist es möglich, daß beide Längsseiten des Langloches 10 der Stellplatte 11
mit den Kontaktflächen 12a und 12b auf der Oberseite 6 des Tellers 5 der Verstellschraube
1 aufliegen oder aber lediglich eine Seite mit der Kontaktfläche 12a oder 12b, je
nach Toleranzlage von Rundlauf und Muttern-Gewinde-Stellung. Vorteil ist hierbei,
daß Fertigungstoleranzen im Rundlauf und Muttern-Gewinde-Lage auf die Seiten aufgeteilt
werden und somit lediglich die Hälfte der Toleranzen wirken.
[0034] Weiterhin ist in Figur 2 zu sehen, daß sowohl die Oberseite 6 als auch die Unterseite
7 des Tellers 5 der Verstellschraube 1 in einer gekrümmten Form vorliegen, wobei die
Unterseite 7 dann auf einer entsprechend, ebenfalls gekrümmt, geformten Auflagefläche
19 der Grundplatte 8 satt aufliegen. Hierdurch soll eine große und konstante Auflagefläche
zwischen Unterseite 7 des Tellers 5 der Verstellschraube 1 und der Auflagefläche 19
der Grundplatte 8 hergestellt werden.
[0035] Weiterhin ist in Figur 2 zu sehen, daß eine höchste Stabilität der Konstruktion dadurch
erreicht wird, daß die Kraftflüsse 4 durch möglichst wenig Teile über möglichst kurze
Strecken mit möglichst geringen Kraftumlenkungen erfolgt. Hierdurch wird also eine
Überbeanspruchung schwachdimensionierter Teile vermieden und somit eine entsprechende
Dauerhaltbarkeit und Reproduzierbarkeit der seitlichen Einstellung des verstellbaren
Scharnieres gewährleistet.
[0036] Bei Druckbelastung in Richtung 4a drückt nun die Seitenverstellschraube 1 über die
Grundplatte 8 auf den Korpus 9 und zwar geradlinig, ohne Umlenkung.
[0037] Bei Zugbelastung in Richtung 4b erfolgt der Kraftfluß in der Querschnittsebene durch
die Mitte der Seitenverstellschraube 1, d. h. auf dem kürzesten Weg von der Grundplatte
8 auf den Scharnierarm 14.
[0038] Die Figuren 3a bis 3c zeigen jeweils einen Schnitt durch die Längsachse des erfindungsgemäßen
verstellbaren Scharnieres im montierten Zustand, gemäß Figur 1, wobei in Figur 3a
ein bereits eingestellter Zustand zwischen Türe 15 und Korpus 9 dargestellt ist; in
Figur 3b ist die Verstellschraube 1 in volleingedrehtem Zustand dargestellt und in
Figur 3c die Verstellschraube 1 in vollausgedrehtem Zustand.
[0039] Der Verstellweg 3 kann also durch ein Ein- bzw. Ausschrauben der Verstellschraube
1 in der Gewindebohrung des Scharnierarmes 14 eingestellt werden, wobei der relative
Abstand des Scharnierarmes 14 zur Einstellplatte 11 bzw. zur Grundplatte 8 dann direkt
umgelenkt wird, über die Feder-Klappmechanik 20 und das Möbelband 2 in die Türe 15
und somit in die Figuren 3a bis 3c die Türe von unten nach oben bzw. umgekehrt verschoben
werden kann.
[0040] Durch ein Ein- und Ausschrauben der Verstellschraube 1 wird also die Türe 15 seitlich
zum Korpus 9 verschoben, und dadurch wird eine Seitenverstellung erreicht. Diese Einstellung
kann bei festeingedrehter Arretierschraube 17 erfolgen, so daß der Scharnierarm 14
und die Stellplatte 11 an der Stelle der Arretierschraube 17 zueinander nicht beweglich
sind. Dieses Arretieren geschieht durch vollständiges Eindrehen der Arretierschraube
17 auf die Basisplatte 8, wo sie dann arretierend festliegt.
[0041] In Figur 3b ist die Türe 15 etwas zu hoch justiert, in bezug auf den Korpus 9, und
in Figur 3c ist die Türe 15 etwas zu niedrig justiert, im Vergleich zum Korpus 9.
[0042] Ebenfalls ist den Figuren 3a bis 3c zu entnehmen, daß, je nach Verstellweg, die Verstellschraube
1 nun ihre Achslage in bezug zur Basisplatte 8 und zur Stellplatte 11 verändert, was
dadurch zustande kommt, daß der Abstand zwischen Scharnierarm 14 und Stellplatte 11
bzw. Grundplatte 8 verändert wird. Genau genommen verändert sich der Winkel zwischen
Scharnierarm 14 und Stellplatte 11 bzw. Grundplatte 8, da ja diese drei zuvor genannten
Teile im Bereich der Arretierschraube 17 fest und unverrutschbar zueinander festliegen.
[0043] Im Vergleich zu Figur 3a ist die Verstellschraube 1 in Figur 3b also leicht nach
rechts gekippt und die Verstellschraube, gemäß der Figur 3c, im Vergleich zu Figur
3a leicht nach links verkippt, wobei jedoch die Auflagefläche der Unterseite 7 des
Tellers 5 der Verstellschraube 1 jeweils konstant bleiben, auf Grund ihrer gekrümmten
Form und auf Grund der gekrümmten Form der Auflagefläche 19 der Grundplatte 8.
[0044] In Figur 4 ist nun noch abschließend eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Verstellschraube 1 dargestellt, wobei hier zu sehen ist, daß die Verstellschraube
im Prinzip als Gewindestift ausgebildet ist und diese Verstellschraube 1 am oberen
Ende eine Vorrichtung 18 in Form eines Kreuzschlitzes zur lösbaren Aufnahme eines
Werkzeuges angebracht hat und am unteren, freien Ende einen Schraubenteller 5 größeren
Durchmessers.
[0045] Auch ist dieser Figur 4 zu entnehmen, daß die Oberseite 6 und Unterseite 7 des Schraubentellers
5 gekrümmt ausgebildet sind, beispielsweise kugel- oder kegelförmig oder in irgendeiner
anderen freien Formfläche. Diese Fläche korrespondiert dann mit der Auflagefläche
19 der Grundplatte 8, die natürlich möglichst gleich ausgebildet ist, wie die Form
der Unterseite 7 des Tellers 5.
[0046] Der Durchmesser dieses Tellers 5 entspricht etwa dem doppelten des Gewindemitteldurchmessers
13 der Verstellschraube 1, und die Höhe des Tellers 5 entspricht etwa einem Fünftel
der gesamten Länge der Verstellschraube 1. Diese Maße sind lediglich bevorzugte Maße
und können in einen Ausführungsformen von diesen Maßen abweichen.
Zeichnungslegende
[0047]
- 1.
- Verstellschraube
- 2.
- Möbelband
- 3.
- Verstellweg
- 4.
- Kraftfluß, Druck 4a, Zug 4b
- 5.
- Schraubenteller
- 6.
- Oberseite von 5
- 7.
- Unterseite von 5
- 8.
- Grundplatte
- 9.
- Korpus
- 10.
- Langloch
- 11.
- Stellplatte
- 12.
- Kontaktflächen, 12a, 12b
- 13.
- Gewinde
- 14.
- Scharnierarm
- 15.
- Tür
- 16.
- Platte
- 17.
- Arretierschraube
- 18.
- Vorrichtung für Werkzeug
- 19.
- Auflagefläche
- 20.
- Feder-Klappmechanik
1. Verstellbares Scharnier zur Verbindung zweier Möbelteile (9, 15) über ein Möbelband
(2) und eine Grundplatte (8), wobei am Möbelband (2) eine Feder-Klappmechanik (20)
und daran ein Scharnierarm (14) befestigt ist, welcher über eine Stellplatte (11)
mit der Grundplatte (8) verbunden ist und sich zwischen Scharnierarm (14) und Stellplatte
(11) zusätzlich eine Verstellschraube (1) zur Einstellung des gegenseitigen Abstandes
befindet, wobei die Verstellschraube (1) durch ein Langloch (10) in der Stellplatte
(11) in eine Gewindebohrung in dem Scharnierarm (14) eingeschraubt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellschraube (1) einen Gewindestift darstellt, welcher an dem einen Ende
eine Vorrichtung (18) für die lösbare Kopplung mit einem Werkzeug und an dem anderen
Ende einen Teller (5) größeren Durchmessers besitzt, wobei die unterseitige Oberfläche
(7) des Tellers (5) auf der Grundplatte (8) aufliegt und auf der oberseitigen Oberfläche
(6) des Tellers (5) der Rand des Langloches (10) der Stellplatte (11).
2. Verstellbares Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unterseitige Oberfläche (7) und/oder die oberseitige Oberfläche (6) des Tellers
(5) sphärisch oder kegelig ausgebildet sind.
3. Verstellbares Scharnier nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Auflage des Tellers (5) auf der Grundplatte (8) diese Auflagefläche
(19) ebenfalls sphärisch oder kegelig, passend zur Tellerform, ausgebildet ist.
4. Verstellbares Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Langloch (10) als Durchbruch durch die Stellplatte (11) in sich geschlossen
ausgebildet ist.
5. Verstellbares Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß am Rand des Langloches (10) in der Stellplatte (11) Formprägungen und/oder Riffelungen
und/oder Verbiegungen in Richtung Teller als zusätzliche Versteifung des Langlochrandes
vorgesehen sind.
6. Verstellbares Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellschraube (1) sich randseitig in der Nähe der Feder-Klappmechanik
(20) bzw. des Möbelbandes (2) befindet.
7. Verstellbares Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellschraube (1) ein Preßteil ist.
8. Verstellbares Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Scharnierarm (14) und Stellplatte (11) sich zusätzlich eine Arretierschraube
(17) befindet.
9. Verstellbares Scharnier nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierschraube (17) durch ein Langloch im Scharnierarm (14) hindurchgeführt
ist und in eine Gewindebohrung in der Stellplatte (11) eingeschraubt ist.
10. Verstellbares Scharnier nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierschraube (17) von der Feder-Klappmechanik (20) bzw. dem Möbelband
(2) weiter entfernt ist.