TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Gasturbinen. Sie betrifft
eine luftgekühlte Turbinenschaufel gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Turbinenschaufel ist z.B. aus der Druckschrift US-A-5,482,435 oder der
US-A-5,785,496 bekannt.
STAND DER TECHNIK
[0003] Moderne Gasturbinen arbeiten bei extrem hohen Temperaturen. Dies bedingt eine intensive
Kühlung der Turbinenschaufeln, die heutzutage in modernen Gasturbinen eingesetzt werden.
Hierbei ist es meist besonders schwierig, die exponierten Bereiche der Schaufeln gut
zu kühlen. Einer dieser Bereiche ist das Deckband bzw. Deckbandelement der Schaufel.
Eine Möglichkeit, das Deckbandelement zu kühlen, ist in der eingangs genannten Druckschrift
US-A-5,785,496 beschrieben worden. Dort wird vorgeschlagen (siehe die dortigen Fig.
1A und 1B), das Deckbandelement durch eine Reihe paralleler Kühlbohrungen zu kühlen,
die sich von der (zentralen) Laufschaufel durch das Deckbandelement hindurch zur äusseren
Kante des Deckbandelementes erstrecken und dort in den Aussenraum münden. In der US-A-5,482,435
sind zu demselben Zweck nur zwei in entgegengesetzte Richtungen laufende Bohrungen
vorgesehen.
[0004] Diese bekannten Lösungen haben allerdings Nachteile: Die bekannten Kühlbohrungen
nehmen innerhalb des Deckbandelementes vergleichsweise wenig Platz ein. Da zum Einbringen
der Bohrungen im Deckbandelement eine bestimmte Mindestdicke des Deckbandelementes
benötigt wird, und diese oder eine noch grössere Dicke des Deckbandelementes auch
im Bereich ausserhalb der Bohrungen beibehalten wird, ergibt sich ein ungünstig kleines
Verhältnis von durchströmtem Deckbandvolumen zu nicht durchströmtem Deckbandvolumen.
Dies hat zur Folge, dass die Kühlung des Deckbandelementes nicht optimal ist, und
dass das Deckbandelement aufgrund des grossen Anteils an Vollmaterial vergleichsweise
schwer ist und damit während des Betriebes aufgrund der Zentrifugalkräfte hohen mechanischen
Belastungen ausgesetzt ist.
[0005] Zur Lösung dieses Problems ist bereits vorgeschlagen worden (GB-A-2,290,833), auf
im Inneren des Deckbandelementes verlaufende Kühlbohrungen praktisch ganz zu verzichten
und statt dessen Kühlluft nach Art einer Filmkühlung aus einem Verteilkanal über eine
Reihe von kleinen Oeffnungen auf die Oberseite des Deckbandelementes ausströmen zu
lassen, um ein dünneres und leichteres Deckbandelement zu ermöglichen. Problematisch
ist dabei jedoch, dass die Effektivität dieser Oberflächen-Filmkühlung des Deckbandelementes
stark von den auf der Oberseite des Deckbandelementes herrschenden Strömungsverhältnissen
abhängt und damit nur schwer für die verschiedenen Betriebszustände optimiert werden
kann.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Turbinenschaufel mit luftgekühltem Deckbandelement
zu schaffen; bei welcher die genannten Nachteile auf einfache Weise vermieden werden
können, und die sich insbesondere bei deutlicher Gewichtsreduzierung des Deckbandelementes
durch eine wirksame Kühlung des Deckbandelementes auszeichnet.
[0007] Die Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Kern der
Erfindung ist es, die das Kühlfluid führenden Hohlräume im Inneren des Deckbandelementes
in Abstimmung mit dem Deckbandelement in Form und Abmessung so auszugestalten, dass
das vom Kühlfluid durchströmte Volumen einen hohen Anteil am Gesamtvolumen des Deckbandelementes
einnimmt. Hierdurch kann bei gleichzeitig sehr effizienter Kühlung das Gewicht des
Deckbandelementes erheblich reduziert werden.
[0008] Eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Turbinenschaufel zeichnet
sich dadurch aus, dass die Hohlräume Kühlbohrungen umfassen, dass die Kühlbohrungen
tunnelförmig ausgebildet sind, wobei die Dicke des Deckbandelementes ausserhalb der
Kühlbohrungen reduziert ist, und dass die Kühlbohrungen im wesentlichen parallel zur
Bewegungsrichtung der Schaufelspitze von innen nach aussen verlaufen und jeweils vor
dem äusseren Rand des Deckbandelementes nach oben in den Aussenraum münden. Die tunnelförmige
Ausbildung der Kühlbohrungen reduziert nicht nur den Anteil des Vollmaterials am Deckbandelement,
sondern versteift zugleich das Deckbandelement mechanisch. Die nach oben austretende
Kühlluft kann auch dann ungehindert austreten, wenn die Deckbandelemente aller Schaufeln
einer Turbinenstufe aneinandergereiht zu einem ringförmigen Deckband vereinigt werden.
[0009] Bevorzugt sind dazu in das Deckbandelement von der Oberseite her Vertiefungen eingelassen,
und münden die Kühlbohrungen seitlich in die Vertiefungen. Von Vorteil ist weiterhin,
wenn in den Kühlbohrungen jeweils eine Drosselstelle zur Begrenzung des Kühlluftmassenstromes
vorgesehen ist, und die Drosselstellen jeweils an der Eingangsseite der Kühlbohrungen
angeordnet sind. Ein Teil der Kühlbohrungen kann auch als Diffusor ausgebildet sein.
[0010] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume als Schlitze ausgebildet sind, welche sich über die Breite des
Deckbandelementes erstrecken, dass die Schlitze im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung
der Schaufelspitze von innen nach aussen verlaufen und jeweils vor dem äusseren Rand
des Deckbandelementes nach oben in den Aussenraum münden, dass in das Deckbandelement
von der Oberseite her Vertiefungen eingelassen sind, und dass die Schlitze seitlich
in die Vertiefungen münden. Die breiten Schlitze ergeben ein gute Kühlung bei gleichzeitig
erheblicher Materialreduktion. Auch hier kann es von Vorteil sein, in den Schlitzen
jeweils Drosselstellen zur Begrenzung des Kühlluftmassenstromes vorzusehen, wobei
die Drosselstellen jeweils an der Eingangsseite und/oder der Ausgangsseite der Schlitze
angeordnet sind.
[0011] Besonders effektiv ist die Kühlung, wenn gemäss einer bevorzugten Weiterbildung dieser
Ausführungsform in den Schlitzen Mittel zur Verbesserung des Wärmeübergangs zwischen
Kühlluft und Deckbandelement vorgesehen sind. Insbesondere können die Schlitze als
Mittel zur Verbesserung des Wärmeübergangs eine verteilte Anordnung von Pins umfassen,
die vom Kühlfluid turbulent umströmt werden und so den Wärmeübergang zwischen Kühlfluid
und Deckbandmaterial weiter verbessern.
[0012] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Turbinenschaufel zeichnet
sich dadurch aus, dass die Hohlräume sich in Bewegungsrichtung der Schaufelspitze
erstreckende Kühlbohrungen umfassen, dass die Kühlbohrungen von einer Mehrzahl von
Querbohrungen durchkreuzt werden, und dass die Querbohrungen zum Aussenraum hin durch
verschlossene Enden abgesperrt sind. Diese Konfiguration der sich kreuzenden Kühlbohrungen
ist von der Geometrie her vergleichbar zu den vorher erwähnten breiten Schlitzen mit
verteilter Pin-Anordnung. Auch hier wird bei stark verbessertem Wärmeübergang das
Vollmaterial des Deckbandelementes massgeblich reduziert und somit Gewicht eingespart.
Die sich kreuzenden Kühlbohrungen lassen sich mit herkömmlichen Mitteln vergleichsweise
leicht in das Deckbandelement einbringen. Kühlungstechnisch besonders günstige Kühlbohrungen
lassen sich erreichen, wenn die Kühlbohrungen und die Querbohrungen mittels des sogenannten
"STEM drilling"-Prozesses hergestellt sind.
[0013] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0014] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- in der Draufsicht von oben ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Turbinenschaufel
nach der Erfindung mit den (gestrichelt angedeuteten) tunnelförmigen Kühlbohrungen
im Deckbandelement;
- Fig. 2
- von der Seite her gesehen die Spitze der Turbinenschaufel nach Fig. 1 innerhalb der
Gasturbine mit der gegenüberliegenden Gehäusewand;
- Fig. 3
- in einer zu Fig. 1 vergleichbaren Darstellung ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit breiten Schlitzen und einer regelmässigen Anordnung von Pins in
den Schlitzen;
- Fig. 4
- in einer zu Fig. 2 vergleichbaren Darstellung die Seitenansicht der Schaufel nach
Fig. 3;
- Fig. 5
- in einer zu Fig. 1 vergleichbaren Darstellung ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit sich kreuzenden Kühlbohrungen und Querbohrungen; und
- Fig. 6
- in einer zu Fig. 2 vergleichbaren Darstellung die Seitenansicht der Schaufel nach
Fig. 5.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0015] In Fig. 1 ist in der Draufsicht von oben ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Turbinenschaufel nach der Erfindung dargestellt. Die Turbinenschaufel 10 umfasst
das eigentliche (senkrecht zur Zeichenebene sich erstreckende) Schaufelprofil 23 und
ein quer dazu an der Schaufelspitze angeordnetes Deckbandelement 11, welches zusammen
mit den Deckbandelementen der anderen (nicht gezeigten) Schaufeln ein durchgehendes,
ringförmiges, mechanisch stabilisierendes Deckband ergibt. Das Schaufelprofil 23 ist
im Inneren teilweise hohl und von einem oder mehreren Kühlluftkanälen 18 (in Fig.
1 gestrichelt angedeutet) durchzogen, die Kühlluft vom Schaufelfuss bis in die Schaufelspitze
leiten (siehe z.B. Fig. 2 der US-A-5,482,435). Das Deckbandelement 11 hat auf seiner
Oberseite (22 in Fig. 2) zwei parallel in Bewegungsrichtung der Schaufelspitze verlaufende
Rippen 12 und 13, die zusammen mit der gegenüberliegenden Gehäusewand 20 der Gasturbine
eine durch Spalte mit der Umgebung verbundene Kavität 21 bilden (Fig. 2).
[0016] Im Inneren des Deckbandelementes 11 verlaufen zwischen und im wesentlichen parallel
zu den Rippen 12, 13 mehrere Kühlbohrungen 16, 16' und 17, 17' (in Fig. 1 und 2 gestrichelt
eingezeichnet) von der Mitte ausgehend nach aussen. Die Kühlbohrungen können von einheitlicher
Gestalt sein, können aber auch unterschiedlich ausgestaltet sein. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 und 2 sind die Kühlbohrungen 16, 17 als Bohrungen mit weitgehend konstantem
Durchmesser ausgelegt, während die Kühlbohrungen 16', 17' als Diffusoren mit sich
in Strömungsrichtung erweiterndem Querschnitt ausgebildet sind.
[0017] Die Kühlbohrungen 16, 16' und 17, 17' stehen eingangsseitig mit dem Kühlluftkanal
18 in Verbindung und werden von diesem mit Kühlluft (oder einem anderen Kühlfluid)
versorgt. Wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist, erstrecken sich die Kühlbohrungen 16, 17
nicht ganz bis zum seitlichen Ende bzw. Rand des Deckbandelementes 11, sondern münden
jeweils von der Seite her in eine längliche, von der Oberseite her in das Deckbandelement
11 eingelassen Vertiefung 14 bzw. 15. Dadurch ist gewährleistet, dass die Kühlluft
immer durch die Kühlbohrungen hindurchtritt, auch wenn zwei (benachbarte) Deckbandelemente
in mechanischem Kontakt stehen. Es versteht sich von selbst, dass anstelle der durchgehenden
Vertiefungen 14, 15 auch jede der Kühlbohrungen 16, 16' und 17, 17' für sich genommen
mit einer separaten Vertiefung in Verbindung stehen kann. Weiterhin ist es auch denkbar,
die Kühlbohrungen 16, 16' und 17, 17' leicht schräg und von einer Parallelität untereinander
abweichend verlaufen zu lassen, wenn es zur Optimierung der Kühlung über die gesamte
Fläche des Deckbandelementes 11 nötig ist.
[0018] Weiterhin führt ein Ausblasen der Kühlluft nach oben zu einem "Aufblasen" der Kavität
21 im Deckband (Fig. 2). Dies führt zu einer Erhöhung des Druckes im Spalt zwischen
Deckbandelement 11 und Gehäusewand 20 und trägt damit zu einer Verkleinerung des eindringenden
Massenstromes an Heissgas 24 bei. Weiterhin wird natürlich auch die Mischtemperatur
in diesem Bereich abgesenkt, wodurch die thermische Belastung des Deckbandelementes
11 von der Oberseite 22 her verringert wird. Weiterhin ist es vorteilhaft, die Kühlbohrungen
16, 16' und 17, 17' vorzugsweise eingangsseitig, d.h. im Bereich der Kühlluftversorgung
am Profil 23, jeweils mit einer Drosselstelle 19 auszustatten. Dadurch wird es möglich,
den Kühlluftmassenstrom gezielt zu begrenzen und eine deutlich effizientere Kühlung
zu erhalten.
[0019] Entscheidend für die erfindungsgemässe Reduktion des Gewichtes des Deckbandelementes
11 ist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 jedoch, dass die Kühlbohrungen 16,
16' und 17, 17' tunnelförmig ausgebildet sind. Das bedeutet, dass - wie in der Seitenansicht
von Fig. 2 deutlich zu sehen ist - die Dicke des Deckbandelementes 11 ausserhalb der
Kühlbohrungen 16, 16'; 17, 17' reduziert ist. Hierdurch kann beim Deckbandelement
erheblich an Material und damit an Gewicht eingespart werden. Gleichzeitig reduziert
sich das zu kühlende Materialvolumen. Schliesslich bilden die tunnelförmigen Kühlbohrungen
16, 16' und 17, 17' auf der Oberseite des Deckbandelementes rippenförmige Erhebungen,
die massgeblich zu einer Erhöhung der mechanischen Steifigkeit des Deckbandelementes
11 beitragen.
[0020] Eine alternative Form der Gewichtsreduktion ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 3
und 4 wiedergegeben. Hier ist im Inneren des Deckbandelementes 11 anstelle einer Vielzahl
von Kühlbohrungen zu beiden Seiten des Schaufelprofils jeweils ein breiter Schlitz
25 bzw. 26 vorgesehen, der sich jeweils vom zentralen Kühlluftkanal 18 bis zu den
seitlichen Vertiefungen 14 bzw. 15 erstreckt und dort mündet. Die Schlitze 25, 26
führen wegen ihrer durchgehenden Breite zu einer erheblichen Gewichtsreduktion und
gewährleisten eine über die gesamte Breite gleichmässig verteilte Kühlung Auch hier
können jeweils Drosselstellen 19 bzw. 19' zur Begrenzung des Kühlluftmassenstromes
vorgesehen sein, wobei die Drosselstellen jeweils an der Eingangsseite (Drosselstellen
19) und/oder der Ausgangsseite (Drosselstellen 19') der Schlitze 25, 26 positioniert
sind. Die Kühlung durch die Schlitze 25, 26 kann in ihrer Wirkung weiter erhöht werden,
wenn als Mittel zur Verbesserung des Wärmeübergangs in den Schlitzen eine verteilte
Anordnung (einen "array") von Pins 27 vorgesehen wird. Die Pins 7 erhöhen die Turbulenz
der Kühlluftströmung und stellen zusätzliche Flächen für den Wärmeübergang dar. Darüber
hinaus wirken sie mechanisch stabilisierend, wenn sie in den Schlitzen von Wand zu
Wand reichen. Zahl und Anordnung der Pins im "array" können im Rahmen einer Optimierung
der Kühlwirkung verändert werden.
[0021] Eine weitere alternative Art der Gewichtsreduktion im Rahmen der Erfindung ist in
Fig. 5 und 6 dargestellt. Hier wird im Deckbandelement 11 eine "Matrix" aus parallelen
Kühlbohrungen 16, 17 (Bohrachse 29) und diese kreuzenden Querbohrungen 28 (Bohrachse
30) erzeugt, die in ihrer Wirkung hinsichtlich Gewichtsreduktion und Kühlung vergleichbar
mit den Pin-besetzten Schlitzen der Fig. 3 und 4 ist. Die Kühlbohrungen 16, 17 und
die Querbohrungen 28 werden - wie auch die Kühlbohrungen in Fig. 1 und 2 - vorzugsweise
mit dem sogenannten "STEM drilling"-Verfahren hergestellt, das in der US-A-5,306,401
in allen Einzelheiten beschrieben ist. Dadurch ist es (durch Veränderung des Vorschubs)
möglich, die Kühlbohrungen 16, 17 und Querbohrungen 28 mit internen Rauhigkeiten wie
z.B. Turbulatoren oder Rippen zu versehen. Dies führt zu einer deutlich effizienteren
Kühlung, weil die Form der Kühlbohrung optimiert werden kann. Die Kühlbohrungen 16,
17 und Querbohrungen 28 werden zur Seite hin durch nach dem Bohren verschlossene Enden
31 bzw. 32 abgesperrt. Die Kühlbohrungen 16, 17 haben auch hier vorzugsweise Drosselstellen
19 und münden in seitlich angeordnete, nach oben offene Vertiefungen 14, 15.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0022]
- 10
- Turbinenschaufel
- 11
- Deckbandelement
- 12,13
- Rippe
- 14,15
- Vertiefung
- 16,16',17,17'
- Kühlbohrung
- 18
- Kühlluftkanal
- 19,19'
- Drosselstelle
- 20
- Gehäusewand
- 21
- Kavität
- 22
- Oberseite (Deckbandelement)
- 23
- Schaufelprofil
- 24
- Heissgas
- 25,26
- Schlitz
- 27
- Pin
- 28
- Querbohrung
- 29,30
- Bohrachse
- 31,32
- verschlossenes Ende
1. Luftgekühlte Turbinenschaufel (10), welche an der Schaufelspitze ein sich quer zur
Schaufellängsachse erstreckendes Deckbandelement (11) aufweist, wobei im Inneren des
Deckbandelementes (11) Hohlräume (16, 16', 17, 17'; 25, 26; 28 ) zur Kühlung vorgesehen
sind, welche eingangsseitig mit wenigstens einem durch die Turbinenschaufel (10) zur
Schaufelspitze verlaufenden Kühlluftkanal (18) in Verbindung stehen, und ausgangsseitig
in den die Turbinenschaufel (10) umgebenden Aussenraum münden, dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (16, 16', 17, 17'; 25, 26; 28) und das Deckbandelement (11) zur
Verringerung des Gewichtes des Deckbandelementes (11) in Form und Abmessung aufeinander
abgestimmt sind.
2. Turbinenschaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume Kühlbohrungen
(16, 16'; 17, 17') umfassen, und dass die Kühlbohrungen (16, 16'; 17, 17') tunnelförmig
ausgebildet sind, wobei die Dicke des Deckbandelementes (11) ausserhalb der Kühlbohrungen
(16, 16'; 17, 17') reduziert ist.
3. Turbinenschaufel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlbohrungen (16,
16'; 17, 17') zur Oberseite (22) des Deckbandelementes (11) hin in den Aussenraum
münden.
4. Turbinenschaufel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlbohrungen (16,
16'; 17, 17') im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung der Schaufelspitze von
innen nach aussen verlaufen und jeweils vor dem äusseren Rand des Deckbandelementes
(11) nach oben in den Aussenraum münden.
5. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in
das Deckbandelement (11) von der Oberseite her Vertiefungen (14, 15) eingelassen sind,
und dass die Kühlbohrungen (16, 16'; 17, 17') seitlich in die Vertiefungen (14, 15)
münden.
6. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in
den Kühlbohrungen (16, 16'; 17, 17') jeweils eine Drosselstelle (19) zur Begrenzung
des Kühlluftmassenstromes vorgesehen ist, und dass die Drosselstellen (19) jeweils
an der Eingangsseite der Kühlbohrungen (16, 16'; 17, 17') angeordnet sind.
7. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
ein Teil der Kühlbohrungen (16', 17') als Diffusor ausgebildet ist.
8. Turbinenschaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume als Schlitze
(25, 26) ausgebildet sind, welche sich über die Breite des Deckbandelementes (11)
erstrecken.
9. Turbinenschaufel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (25, 26)
zur Oberseite (22) des Deckbandelementes (11) hin in den Aussenraum münden.
10. Turbinenschaufel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (25, 26)
im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung der Schaufelspitze von innen nach aussen
verlaufen und jeweils vor dem äusseren Rand des Deckbandelementes (11) nach oben in
den Aussenraum münden.
11. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in
das Deckbandelement (11) von der Oberseite her Vertiefungen (14, 15) eingelassen sind,
und dass die Schlitze (25, 26) seitlich in die Vertiefungen (14, 15) münden.
12. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in
den Schlitzen (25, 26) jeweils Drosselstellen (19, 19') zur Begrenzung des Kühlluftmassenstromes
vorgesehen ist, und dass die Drosselstellen (19, 19') jeweils an der Eingangsseite
und/oder der Ausgangsseite der Schlitze (25, 26) angeordnet sind.
13. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in
den Schlitzen (25, 26) Mittel (27) zur Verbesserung des Wärmeübergangs zwischen Kühlluft
und Deckbandelement (11) vorgesehen sind.
14. Turbinenschaufel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (26,
27) als Mittel zur Verbesserung des Wärmeübergangs eine verteilte Anordnung von Pins
(27) umfassen.
15. Turbinenschaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume sich
in Bewegungsrichtung der Schaufelspitze erstreckende Kühlbohrungen (16, 17) umfassen,
und dass die Kühlbohrungen (16, 17) von einer Mehrzahl von Querbohrungen (28) durchkreuzt
werden.
16. Turbinenschaufel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Querbohrungen
(28) zum Aussenraum hin durch verschlossene Enden (31, 32) abgesperrt sind.
17. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kühlbohrungen (16, 17) jeweils vor dem äusseren Rand des Deckbandelementes (11)
nach oben in den Aussenraum münden.
18. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass
in das Deckbandelement (11) von der Oberseite her Vertiefungen (14, 15) eingelassen
sind, und dass die Kühlbohrungen (16, 17) seitlich in die Vertiefungen (14, 15) münden.
19. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass
in den Kühlbohrungen (16, 17) jeweils eine Drosselstelle (19) zur Begrenzung des Kühlluftmassenstromes
vorgesehen ist, und dass die Drosselstellen (19) jeweils an der Eingangsseite der
Kühlbohrungen (16, 17) angeordnet sind.
20. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 2 bis 7 und 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kühlbohrungen (16, 16'; 17, 17') und die Querbohrungen (28) mittels des sogenannten
"STEM drilling"-Prozesses hergestellt sind.
21. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass auf
der Oberseite des Deckbandelementes (11) parallel zueinander verlaufende, voneinander
beabstandete Rippen (12, 13) vorgesehen sind, welche zusammen mit der gegenüberliegenden
Gehäusewand (20) der Gasturbine eine Kavität (21) bilden, und dass die Hohlräume (16,
16'; 17, 17') in die Kavität (21) münden.