Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Möbelindustrie. Sie betrifft ein aus
Fuß, Sitz und Lehne bestehendes Sitzmöbel, insbesondere einen Partnerstuhl.
Stand der Technik
[0002] Als Partnerstühle werden Sitzmöbel bezeichnet, welche andere Sitzmöbel in einem Raum
sinnvoll ergänzen. Ein Beispiel für Partnerstühle sind Besucherstühle in einem Büro,
die neben dem Schreibtischstuhl für den Büroinhaber Sitzgelegenheiten für seine Besucher
bieten. Ein weiteres Beispiel für Partnerstühle sind Stühle in einem Konferenzzimmer.
[0003] Bekannter Stand der Technik auf dem Gebiet der Partnerstühle sind Drehstühle ohne
Höhen- und ohne Lehnenhöhenverstellung. Diese Stühle, sogenannte Drehpartner, weisen
einen feststehenden Fuß und ein drehbares Oberteil, welches aus Sitz, Rückenlehne
und Armlehne besteht, auf. Ein derartiger Partnerstuhl ist beispielsweise das Modell
Wien 25 der Anmelderin.
[0004] Der Nachteil dieser bekannten Partnerstühle besteht darin, daß sich der Benutzer
mit dem gesamten Oberteil des Stuhles drehen muß, um eine Änderung der Sitzhaltung
zu erreichen. Die Benutzung derartiger Stühle ist somit relativ unbequem.
Darstellung der Erfindung
[0005] Die Erfindung versucht, die genannten Nachteile des bekannten Standes der Technik
zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel, insbesondere einen Partnerstuhl
zu schaffen, welcher dem Benutzer ein bequemes Sitzen ermöglicht und eine Änderung
der Sitzhaltung ohne Änderung der Sitzposition gestattet.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Sitzmöbel nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 dadurch erreicht, daß der Sitz fest auf dem Fuß angeordnet ist und die Lehne um
den Sitz drehbar im Fuß gelagert ist.
[0007] Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß der Benutzer zwecks Änderung der Sitzhaltung
seine Sitzposition nicht verändern muß und somit eine Benutzung des Stuhles in verschiedener
Körperhaltung möglich ist. Der Stuhl ist relativ einfach herstellbar und ermöglicht
dem Benutzer ein bequemes Sitzen.
[0008] Es ist zweckmäßig, wenn die Lehne an einem drehbaren Lehnenträger befestigt ist.
Dadurch ist eine einfache Montage möglich.
[0009] Ferner ist es vorteilhaft, wenn eine Armauflage in die Lehne integriert ist, wobei
die Armauflage vorteilhaft den oberen Abschluß der Lehne bildet. Dies ermöglicht einerseits
ein bequemes Sitzen, andererseits kann die Armauflage auch zur Ablage von z. B. Schreibutensilien
benutzt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0010] In der Zeichnung sind ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Partnerstuhles und
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf Fig. 1.
[0011] Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0012] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und der Figuren
1 und 2 näher erläutert.
[0013] Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Partnerstuhles, während in
Fig. 2 eine Draufsicht auf diesen Stuhl dargestellt ist.
[0014] Der Partnerstuhl besteht aus drei Hauptteilen, einem feststehenden Fuß 4, einem auf
dem Fuß 4 fest angebrachten Sitz 3 und einer Lehne 2. Der Fuß 4 weist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel vier sich sternförmig erstreckende Fußausleger auf, in einem anderen
Ausführungsbeispiel könnte er aber auch nur einen einzigen Mittelfuß aufweisen. Dies
ist für die Erfindung ohne Bedeutung.
[0015] Erfindungsgemäß ist die Lehne 2 drehbar im Fuß 4 gelagert. Die Lehne 2 kann dabei
einteilig ausgebildet sein oder, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Fig. 1
gut erkennbar ist, auf einem drehbaren Lehnenträger 5 angeordnet sein. Der Lehnenträger
5 und die Lehne 2 sind dabei mittels in Fig. 1 nicht dargestellter Schrauben miteinander
verbunden, wodurch eine einfache Montage möglich ist.
[0016] Die Drehbewegung der Lehne 2 wird auf an sich bekannte Art und Weise realisiert,
z: B. mittels Lagerbuchse und Lagerwelle.
[0017] Vorteilhaft ist in die Lehne 2 eine Armauflage 1 integriert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
bildet diese Armauflage 1 den oberen Abschluß der Lehne 2. Dies ermöglicht einerseits
ein bequemes Sitzen, andererseits kann die Armauflage 1 auch zur Ablage von z. B.
Schreibutensilien benutzt werden. Ihre Breite kann in einem relativ großen Bereich
variiert werden.
[0018] Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik, bei welchem das gesamte Oberteil eines
Stuhles, also Sitz, Armlehne und Rückenlehne drehbar sind, wird bei der Erfindung
durch den feststehenden Sitz 3 und die drehbare Lehne 2 ein völlig neues Sitzgefühl
erreicht. Der Benutzer des erfindungsgemäßen Partnerstuhles muß sich zwecks Änderung
seiner Sitzhaltung nicht mehr drehen, sondern er kann seine Sitzposition beibehalten.
Durch die Integration der Armauflage 1 in die Lehne 2 ist auch die Armauflage flexibel.
Der Stuhl läßt sich mit einer Vielzahl unterschiedlicher Körperhaltungen bequem benutzen,
z. B. ist auch ein rückwärtiges Sitzen, bei dem die Lehne 2 der Vorderseite des Oberkörper
vom Benutzer gegenübersteht, möglich.
[0019] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Armauflage
- 2
- Lehne
- 3
- Sitz
- 4
- Fuß
- 5
- Lehnenträger
1. Sitzmöbel, insbesondere Partnerstuhl, bestehend aus einem feststehenden Fuß (4), einem
darauf angeordneten Sitz (3), sowie einer Lehne (2), dadurch gekennzeichnet, daß
der Sitz (3) fest auf dem Fuß (4) angeordnet ist und die Lehne (2) um den Sitz (3)
drehbar im Fuß (4) gelagert ist.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lehne (2) an einem drehbaren
Lehnenträger (5) befestigt ist.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Armauflage (1) in die
Lehne (2) integriert ist.
4. Sitzmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Armauflage (1) den oberen
Abschluß der Lehne (2) bildet.