(19)
(11) EP 1 127 661 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.08.2001  Patentblatt  2001/35

(21) Anmeldenummer: 00101844.9

(22) Anmeldetag:  31.01.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B25G 3/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: Bickel, Manfred
35002 Las Palmas G C (ES)

(72) Erfinder:
  • Bickel, Manfred
    35002 Las Palmas G C (ES)

(74) Vertreter: Zech, Stefan Markus Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Meissner, Bolte & Partner Karolinenstrasse 27
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) Befestigungsvorrichtung zur Anbringung eines Stiels an einem Werkzeug


(57) Befestigungsvorrichtung (1) zur Anbringung eines Stiels (3) an einem Werkzeug, mit einem starr mit dem Stiel und lösbar mit dem Werkzeug verbindbaren Innenteil (5), einem das Innenteil umgreifenden und diesem gegenüber axial verschieblichen Befestigungsmittel (7.1, 7.2) und einer im Gewindeeingriff mit dem Innenteil (5) stehenden Verstellhülse (9) zur Umsetzung einer Drehbewegung in eine axiale Verschiebung der Befestigungsmittel (7.1, 7.2), wobei zwischen der Verstellhülse (9) und dem Innenteil (5) an dessen stielseitigen Ende ein Ringspalt (27) gebildet ist, dem Wasserablaufkanäle oder -öffnungen (15, 29) zugeordnet sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Anbringung eines Stiels an einem Werkzeug, insbesondere einem Reinigungs- oder Förderwerkzeug (wie einem Besen, Schrubber oder Fensterreiniger oder einer Schaufel oder einem Schneeschieber) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Ähnliche Befestigungsvorrichtungen sind beispielsweise bekannt aus der DE-U-76 29 578, der DE-U-76 32 002, der DE-U-1 864 324 oder der DE-A-624 882.

[0003] Eine Befestigungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art ist bekannt aus der DE-U-296 03 433. Diese Befestigungsvorrichtung umfaßt demgemäß ein Innenteil mit einem ersten Ende zur starren Verbindung mit einem Stiel und einem zweiten Ende zur lösbaren Verbindung mit einem Werkzeug, wobei an diesem Ende ein Spreizkonus und in einem mittlerem Bereich des Innenteils ein Außengewinde vorgesehen ist. Der Spreizkonus ist umgeben von drei durch einen Gummiring zusammengehaltenen und gemeinsam gegenüber dem Innenteil axial verschieblichen Befestigungselementen, die bei einer Axialverschiebung längs des Spreizkonus gleiten und durch diesen verformt werden. Die Axialverschiebung wird bewirkt durch eine in das Befestigungsmittel einerseits eingreifende und andererseits das Innenteil umgebende Verstellhülse, die über ein Innengewinde mit dem Außengewinde des Innenteils im Eingriff steht.

[0004] Diese Befestigungsvorrichtung stellt eine wesentliche Verbesserung gegenüber früher bekannten Vorrichtungen dar, insbesondere hinsichtlich einer einfachen Herstellung und Handhabung und einer recht langen Lebensdauer. Sie bietet gleichwohl noch Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich der Flexibilität ihrer Anwendung sowie auch eines einfachen und kompakten Aufbaus und besonders hoher Langlebigkeit.

[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine in diesen Aspekten weiter verbesserte Befestigungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art anzugeben.

[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0007] Die Erfindung schließt den wesentlichen Gedanken ein, die Verstellhülse (in Abstimmung auf die Ausführung des Innenteils) einerseits kompakter und einfacher zu gestalten und zugleich die Möglichkeit der Anbringung von Stielen mit unterschiedlichen gebräuchlichen Wandstärken (und also ggf. auch aus verschiedenen Materialien) zu schaffen.

[0008] Dieser Grundgedanke hat Anlaß zum Vorsehen eines gewindefreien Abdeckabschnittes am stielseitigen Ende der Verstellhülse gegeben, der ausreichend breit bemessen ist, um das Aufschieben von rohrförmigen Stielen mit unterschiedlichen Wandstärken auf das Innenteil zu ermöglichen.

[0009] Die Erfindung schließt weiterhin den Gedanken ein, diesen Ringspalt - der bei Einsatz von Stielen mit relativ geringer Wandstärke durch den Stiel natürlich nicht vollständig verschlossen wird - im Gebrauch kontinuierlich zu entwässern. Dadurch wird speziell beim Einsatz mit Reinigungswerkzeugen verhindert, daß sich dort dauerhaft chemisch aggressive Reinigungsflüssigkeiten ansammeln und eine Korrosion eines metallischen Stiels oder auch Schäden der Befestigungsvorrichtung selbst, verursachen. Als Entwässerungsmittel sind Wasserablaufkanäle oder -öffnungen vorgesehen, die von dem Ringspalt ausgehen und dort angesammeltes Wasser bzw. Reinigungsmittel beim Gebrauch des Werkzeugs ableiten.

[0010] In einer einfachen und kostengünstig zu realisierenden Ausführung sind die Wasserablaufkanäle als Wasserablaufrinnen im Außengewinde des Innenteils oder auch im Innengewinde der Verstellhülse ausgeführt. Beide Möglichkeiten sind auch kombinierbar. Um eine schnelle Entwässerung des Ringspaltes unabhängig von der konkreten Winkellage des Stiels bzw. der daran angebrachten Befestigungsvorrichtung zu gewährleisten, sind zweckmäßigerweise drei oder mehr, insbesondere sechs, Wasserablaufrinnen vorgesehen.

[0011] Die Länge des Innen- und Außengewindes am Innenteil bzw. der Verstellhülse liegt bevorzugt im Bereich zwischen dem 0,5-fachen und dem 1,2-fachen Gewindedurchmesser, was in vorteilhafter Weise die Realisierung einer material- und platzsparenden Befestigungsvorrichtung ermöglicht. Dieser Gedanke wird auch als unabhängige Erfindung beansprucht. Es hat sich nach entsprechenden Tests gezeigt, daß weniger als 10 Gewindegänge, insbesondere 8 bis 9 Gewindegänge auch im dauerhaften Betrieb ausreichend sind.

[0012] Die Länge des das Außengewinde am Innenteil auch im verstellten Zustand schützenden, gewindefreien Abdeckabschnitts der Verstellhülse entspricht mindestens der Hälfte der Länge des Innen- und Außengewindeabschnitts. Die konkrete Bemessung wird sich nach dem vorgesehen Verstellbereich der Befestigungsmittel am Spreizkonus richten . Während beim gattungsbildenden Stand der Technik die Verstellhülse an ihrer stielabgewandten Seite mit einer separaten Überwurfhülse abgedeckt wurde, wird es vorliegend als äußerst vorteilhafte Ausbildung - auch unabhängig von der konkreten Ausbildung der Entwässerungsmittel ― angesehen, die Verstellhülse an ihrem stielabgewandten Ende offen auszubilden.

[0013] Die Breite des Ringspaltes zwischen Verstellhülse und Innenteil liegt zweckmäßigerweise bei mindestens 10 %, bevorzugt im Bereich zwischen 15 und 30 %, des Radius des Innenteils. Dies ermöglicht den Einsatz aller wesentlichen handelsüblichen Typen von Stielen für die entsprechenden Werkzeuge.

[0014] Im Interesse hoher Lebensdauer und Robustheit auch unter professionellen Einsatzbedingungen ist das Innenteil bevorzugt - insbesondere im Bereich seines Außengewindes - im wesentlichen aus Vollmaterial gefertigt. Das dem Stiel zugewandte Ende weist zweckmäßigerweise zur Erleichterung des Aufschiebens eines rohrförmigen Stiels einen Schlitz und/oder auch eine zentrale Ausnehmung auf, die ein gewisses Zusammendrücken des Endes des Innenteils erlauben.

[0015] Die gesamte Befestigungsvorrichtung ist bevorzugt aus einem gegenüber schwachen Säuren und Basen bzw. in sonstiger Weise chemisch aggressiven Reinigungslösungen im wesentlichen resistenten Kunststoff gefertigt. Sie kommt insbesondere völlig ohne metallische Teile aus, die bekanntlich unter den angesprochenen Einsatzbedingungen besonders korrosionsgefährdet sind.

[0016] Die Erfindung umfaßt schließlich auch einen Stiel mit einer Befestigungsvorrichtung der oben beschriebenen Art, wobei der Stiel mit der Befestigungsvorrichtung starr verbunden ist. Die starre Verbindung kann insbesondere durch Vergießen, Verkleben oder Verschweißen hergestellt sein.

[0017] Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im übrigen aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der einzigen Figur.

[0018] Die Figur zeigt eine Befestigungsvorrichtung 1 zur Anbringung eines Aluminiumrohr-Stieles 3 an einem (nicht dargestellten) Werkzeug, beispielsweise einem Schrubber- oder Fensterreinigerkopf. Die Befestigungsvorrichtung 1 ist in allen Teilen aus einem reinigungsmittelbeständigen Kunststoff gefertigt und umfaßt ein Innenteil 5, mit drei in ihrer Gesamtheit das Innenteil umgebende Befestigungselemente, von denen in der Figur die beiden Befestigungselemente 7.1, 7.2 zu erkennen sind, und eine Verstellhülse (Außenteil) 9.

[0019] Das Innenteil 5 weist in seinem mit dem Stiel 3 verbundenen Endbereich 5a einen großräumigen Schlitz 11 auf, der ein geringfügiges elastisches Zusammendrücken des Innenteil-Endbereiches 5a zum Aufschieben des Stieles 3 ermöglicht. Der Stiel 3 kann am Innenteil 5 allein durch Preßpassung gehalten oder mit dem Endbereich 5a zusätzlich verklebt sein.

[0020] In einigem Abstand vom Ende des Schlitzes 11 weist das Innenteil 5 ein Außengewinde (Linksgewinde) 13 auf, dessen Länge etwa 2/3 des Gewindedurchmesser beträgt und das im dargestellten Beispiel neun Gänge aufweist. In das Außengewinde 13 sind mehrere axial verlaufende Wasserablaufrinnen 15 mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt eingearbeitet, von denen in der Figur zwei zu erkennen sind.

[0021] Der dem Endbereich 5a abgewandten Seite schließt sich an das Außengewinde mit den Wasserablaufrinnen 15 im weiteren Verlauf des Innenteils 5 ein zylindrischer Abschnitt 5b mit annähernd dem gleichen Durchmesser wie der Endbereich 5a an, der eine (in der Figur nicht gesondert bezeichnete) Anfasung aufweist und an den sich ein zweiter, längerer zylindrischer Abschnitt 5c mit deutlich geringerem Durchmesser anschließt. Zwischen dem ersten zylindrischen Abschnitt 5b und dem zweiten zylindrischen Abschnitt 5c weist das Innenteil 5 eine ebene, kreisringförmige Stirnfläche 5d auf. An den zweiten zylindrischen Abschnitt 5c schließt sich ein Spreizkonus 17, d. h. ein sich zum anderen Ende des Innenteils 5 hin erweiternder Kegelstumpfabschnitt, an. Am Ende des Innenteils 5 trägt der Spreizkonus eine (wiederum nicht gesondert bezeichnete) Anfasung.

[0022] Die drei Befestigungselemente (von denen in der Figur die beiden Befestigungselemente 7.1, 7.2 gezeigt sind) umgeben den zweiten zylindrischen Abschnitt 5c und den Spreizkonus 17 des Innenteils 5 jeweils in einem Winkelbereich von 120° und schließen in tangentialer Richtung aneinander an, so daß der vordere Bereich des Innenteils 5 vollständig von Befestigungselementen umgeben ist. Die Befestigungselemente 7.1, 7.2 umfassen jeweils einen Endabschnitt 7.1a bzw. 7.2a mit annähernd keilförmigem Querschnitt, der am Spreizkonus 17 anliegt und eine zu dessen Ende hin kontinuierlich geringer werdende Wandstärke aufweist. In Höhe des zweiten zylindrischen Abschnitts 5c des Innenteils 5 weisen die Befestigungselemente 7.1, 7.2 jeweils eine mit erhabenen Randbereichen (die in der Figur nicht gesondert bezeichnet sind) versehene ringförmige Nut 7.1b bzw. 7.2b auf. Im montierten Zustand der Befestigungsvorrichtung 1 liegt in den ringförmigen Nuten der aneinander anschließenden Befestigungselemente, die dann eine umlaufende Ringnut bilden, ein Gummiring 19, der die Befestigungselemente um das Innenteil 5 zusammenhält und zugleich ihre Endabschnitte gegen den Spreizkonus 17 elastisch vorspannt.

[0023] An die ringförmigen Nuten 7.1b, 7.2b schließt sich in Richtung zum Stiel 3 hin jeweils ein Zylindersegment-Abschnitt 7.1c, 7.2c der Befestigungselemente 7.1, 7.2 an, und an dessen Ende befindet sich jeweils ein Eingriffsabschnitt 7.1d, 7.2d, wo die Befestigungselemente 7.1, 7.2 (ebenso wie das dritte, hier nicht dargestellte Befestigungselement) ihren größten Außendurchmesser haben. Die Eingriffsabschnitt 7.1d, 7.2d haben jeweils eine axial verlaufende Ausnehmung 7.1e, 7.2e zum - weiter unten genauer beschriebenen - Zusammenwirken mit der Verstellhülse 9. Die dem Stiel 3 zugewandten kreissegmentförmigen Stirnflächen 7.1f, 7.2f der Befestigungselemente 7.1, 7.2 sitzen in dem in der Figur gezeigten Zustand der Befestigungsvorrichtung 1 auf der Stirnfläche 5d des Innenteils 5 auf, womit eine Anschlagposition des durch die Befestigungselemente gebildeten Befestigungsmittels in Richtung auf den Stiel 3 hin definiert ist.

[0024] Die Verstellhülse 9 hat drei von einem kreisringförmigen Mittenabschnitt 9a ausgehende Eingriffsspangen 21 (von denen in der Figur wiederum nur zwei zu erkennen sind), die axial verlaufen und die Ausnehmungen 7.1e, 7.2e der Eingriffsabschnitte der Befestigungselemente 7.1, 7.2 durchgreifen. Auf der den Eingriffsspangen 21 abgewandten, dem Stiel 3 zugewandten Seite des Mittenabschnitts 9a schließt sich an diesen ein Hülsenabschnitt 23 an, der über den größeren Teil seiner Länge ein Innengewinde 25 trägt, welches mit dem Außengewinde 13 des Innenteils 5 im Eingriff steht. Der dem Stiel 3 zugewandte Endbereich 23a des Hülsenabschnitts 23 trägt kein Innengewinde und hat einen erweiterten Innendurchmesser, so daß sich in dem vom Endbereich 23a der Verstellhülse 9 umgebenden Endbereich des Stiels 3 zwischen der Verstellhülse und dem Stiel ein Ringspalt 27 ausbildet. Auch die Verstellhülse 9 weist in ihrem Mittenabschnitt 9a Wasserablaufrinnen 29 auf, die über die Wasserablaufrinnen 15 im Außengewinde 13 des Innenteils 5 mit dem Ringspalt 27 in Fluidverbindung stehen.

[0025] Zur Montage der Befestigungsvorrichtung 1 wird zunächst das Innenteil 5 auf eine der oben erwähnten Weisen mit dem Stiel 3 starr (insbesondere drehfest) verbunden. Anschließend wird die Verstellhülse 9 über den Konus 17 und den zweiten zylindrischen Abschnitt 5c auf das Innenteil 5 aufgesteckt und mit ihrem Innengewinde 25 auf dessen Außengewinde 13 aufgeschraubt. Schließlich werden die Befestigungselemente 7.1, 7.2 ebenfalls über den Konus 17 auf das Innenteil 5 aufgesteckt, und zwar so, daß die Eingriffsspangen 21 in die Ausnehmungen 7.1e, 7.2e zu liegen kommen. Schließlich werden die Befestigungselemente durch Überstreifen des Gummirings 19 und Festlegen desselben in der Ringnut 7.1b, 7.2b um das Innenteil 5 festgelegt und verspannt.

[0026] Zum Befestigen des Stiels 3 an einem Werkzeug wird das dem Stiel 3 abgewandte Ende der Befestigungsvorrichtung 1, d. h. der Spreizkonus 17 mit den diesen umgreifenden Endabschnitten (in der Figur den Abschnitten 7.1a, 7.2a) der Befestigungselemente, in einer zur Befestigung eines Stiels vorgesehene Bohrung an dem Werkzeug eingesetzt. Dann wird mit der Hand die Verstellhülse 9 ergriffen und aus ihrer in der Figur gezeigten Anschlagstellung gegenüber dem Innenteil 5 verdreht. Die Verstellhülse 9 läuft dabei mit ihrem Innengewindeabschnitt 25 auf dem Außengewinde 13 des Innenteils und verschiebt sich axial vom Ende des Stieles 3 weg (in der Figur nach oben) und nimmt dabei die Befestigungselemente 7.1, 7.2 mit. Deren Endabschnitte 7.1a, 7.2a verschieben sich also gegenüber dem Spreizkonus 17 nach oben und werden dabei gegen die durch den Gummiring 19 ausgeübte Vorspannung am Spreizkonus 17 ggf. nach außen aufgespreizt. Die Verstellhülse 9 wird solange gedreht, bis die sich aufspreizenden Endabschnitte mit der Innenwandung der Bohrung am Werkzeug in feste Preßpassung kommen und also das Werkzeug über die Befestigungsvorrichtung 1 am Stiel befestigt ist. Die relativ geringe Steigung der Gewinde 13, 25 stellt einen großen Kraftweg bereit und ermöglicht damit ein Verspannen der Befestigungsvorrichtung im Werkzeug mit geringem Kraftaufwand.

[0027] Durch den Endbereich 23a des Hülsenabschnitts 23 der Verstellhülse 9 wird das Außengewinde 13 des Innenteils 5 auch im verdrehten (und axial verschobenen) Zustand der Verstellhülse 9 zuverlässig gegen Beschädigungen beim Gebrauch des Reinigungswerkzeuges geschützt.

[0028] Der Endbereich 23a ist so bemessen, daß der Ringspalt 27 ausreichend Platz für die Anbringung von Stielen 3 mit unterschiedlicher Wandstärke am Innenteil 5 bietet. Das beim Eintauchen des Stielendes mit der Befestigungsvorrichtung 1 und dem Reinigungswerkzeug in einen Behälter mit Wischwasser oder einer anderen Reinigungsflüssigkeit sich im Ringspalt 27 ansammelnde Wischwasser bzw. die Reinigungsflüssigkeit wird über die Wasserablaufrinnen 15, 29 in den im montierten Zustand des Werkzeugs ausgebildeten Ringspalt zwischen der Stirnfläche 5d des Innenteils 5 und den Stirnflächen 7.1f, 7.2f der Befestigungselemente 7.1, 7.2 abgeleitet und fließt von dort über die Befestigungselemente bzw. durch deren Ausnehmungen 7.1e, 7.2e schnell wieder ab. Es kann sich also im Ringspalt keine Reinigungsflüssigkeit ansammeln, die auf Dauer das Ende des Stieles 3 bzw. (bei chemisch aggressiven Inhaltsstoffen) auch die gegenüber normalen Reinigungsmitteln relativ beständigen Oberflächen der Komponenten der Befestigungsvorrichtung angreifen könnte.

[0029] Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf das beschriebene Beispiel beschränkt, sondern ebenso in Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachgemäßen Handelns liegen. Insbesondere ist eine modifizierte Formgebung der Komponenten, insbesondere der Befestigungselemente bzw. der Eingriffsspangen der Verstellhülse, ebenso möglich wie eine einteilige und lediglich in den über dem Spreizkonus liegenden Endbereichen geschlitzte Ausführung des Befestigungsmittels.

[0030] Eine geeignet strukturierte, insbesondere axial und/oder tangential verlaufende Ausnehmungen aufweisende Ausführung des dem Stiel zugewandten Endes des Innenteils gewährleistet in vorteilhafter Weise eine einfache und gleichwohl sichere Verbindung zwischen dem Innenteil und dem Stiel, beispielsweise durch eine Preßpassung oder durch Vergießen.

Bezugszeichenliste



[0031] 
1
Befestigungsvorrichtung
3
Aluminiumrohr-Stiel
5
Innenteil
5a
Endbereich
5b
erster zylindrischer Abschnitt
5c
zweiter zylindrischer Abschnitt
5d
Stirnfläche
7.1, 7.2
Befestigungselemente
7.1a, 7.2a
Endabschnitt
7.1b, 7.2b
ringförmige Nut
7.1c, 7.2c
Zylindersegment-Abschnitt
7.1d, 7.2d
Eingriffsabschnitt
7.1e, 7.2e
Ausnehmung
7.1f, 7.2f
Stirnfläche
9
Verstellhülse (Außenteil)
9a
Mittenabschnitt
11
Schlitz
13
Außengewinde
15, 29
Wasserablaufrinne
17
Spreizkonus (Kegelstumpfabschnitt)
19
Gummiring
21
Eingriffspangen
23
Hülsenabschnitt
23a
Endbereich
25
Innengewinde
27
Ringspalt



Ansprüche

1. Befestigungsvorrichtung (1) zur Anbringung eines Stiels (3) an einem Werkzeug, insbesondere Reinigungs- oder Förderwerkzeug, mit

- einem im wesentlichen zylindrischen Innenteil (5) mit einem ersten Ende (5a) zur starren Verbindung mit dem Stiel, einem zweiten Ende, welches einen Spreizkonus (17) trägt, zur lösbaren Verbindung mit dem Werkzeug und einem in einem Zwischenbereich vorgesehenen Außengewinde (13),

- einem im wesentlichen den gesamten Spreizkonus (17) umgreifenden, gegenüber dem Innenteil (5) axial verschieblichen und hierbei durch den Spreizkonus verformbaren Befestigungsmittel (7.1, 7.2) und

- einer in das Befestigungsmittel (7.1, 7.2) eingreifenden, das Innenteil (5) umgebenden Verstellhülse (9) mit einem im Eingriff mit dem Außengewinde (13) des Innenteils stehenden Innengewinde (25) zur Umsetzung einer Drehbewegung der Verstellhüllse in eine axiale Verschiebung des Befestigungsmittels,

dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstellhülse (9) an ihrem stielseitigen Ende einen gewindefreien Abdeckabschnitt (23a) aufweist, welcher derart bemessen ist, daß zwischen seinem Innenumfang und dem Außenumfang des Innenteils (5) ein Ringspalt (27) gebildet ist, der das Aufschieben von rohrförmigen Stielen (13) mit unterschiedlichen gebräuchlichen Wandstärken erlaubt, und
daß dem Ringspalt Wasserablaufkanäle- oder öffnungen (15, 29) zugeordnet sind.
 
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß
die Wasserablaufkanäle im wesentlichen axial verlaufende Wasserablaufrinnen (15, 29) im Außengewinde (13) des Innenteils (5) und/oder in der Verstellhülse (9) umfassen.
 
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,daß
drei oder mehr, insbesondere sechs, Wasserablaufrinnen (15, 29) vorgesehen sind.
 
4. Befestigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 oder nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,daß
die Länge des Innen- und Außengewindes (13, 25) im Bereich zwischen dem 0,5-fachen und dem 1,2-fachen Gewin-dedurchmesser liegt.
 
5. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,daß
der gewindefreie Abdeckabschnitt (23a) mindestens die halbe Länge des Innen- und Außengewindeabschnitts (13, 25) aufweist.
 
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,daß
die Breite des Ringspaltes (27) mindestens 10 %, bevorzugt zwischen 15 und 30 %, des Radius des Innenteils (5) beträgt.
 
7. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,daß
das Innenteil (5), insbesondere im Bereich seines Außengewindes (13), im wesentlichen aus Vollmaterial besteht, wobei das erste Ende (5a) zum erleichterten Aufschieben des rohrförmigen Stieles (3) einen Schlitz (11) und/oder eine zentrale Ausnehmung aufweist.
 
8. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,daß
das erste Ende (5a) des Innenteils (5) axial und/oder tangential verlaufende Ausnehmungen, insbesondere auf seiner Außenoberfläche, zum erleichterten Aufschieben oder Angießen des rohrförmigen Stieles (3) aufweist.
 
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
die Ausführung aus einem gegenüber schwachen Säuren und Basen im wesentlichen resistenten Kunststoff.
 
10. Stiel (3) mit einer Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,daß
der Stiel mit der Befestigungsvorrichtung starr verbunden, insbesondere vergossen, verklebt oder verschweißt, ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht