[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Das DE-GM 74 37 800 und die DE 23 28 828 C2 betreffen die Bildung einer Fadenreserve
auf Aufwickelspulen mit Hilfe eines hin- und herbewegbaren Hilfsfadenführers. Der
Hilfsfadenführer ist jeweils schwenkbar, hebt beim Hochschwenken den Faden aus dem
eine Changierbewegung ausführenden Fadenführer aus und kann außerhalb des Changierbereiches
des Fadenführers die gewünschten Reservewicklungen beziehungsweise Abfallwicklungen
auf der Hülse der Spule bilden. Durch Rückschwenken des Hilfsfadenführers gelangt
der Faden wieder in den Erfassungsbereich des Fädenführers, wird vom Fadenführer bei
dessen Changierbewegung wieder erfaßt und weiter zu einer Kreuzspule aufgewickelt.
[0003] Für die Aufgabe, nach einer Fadenunterbrechung und einer anschließenden Wiederherstellung
der Fadenverbindung an der Arbeitsstelle einer Textilmaschine den Faden an den Fadenführer
der Spulstelle zu übergeben, sind derartige Vorrichtungen nur sehr beschränkt oder
gar nicht geeignet. Die Übergabe des Fadens erfolgt insoweit nicht in Abstimmung mit
der Bewegung des Fadenführers als der Faden eine Zeitlang an ein und derselben Stelle
der Spule gehalten und in einer größeren Zahl von Windungen übereinander abgelegt
werden kann. Die dabei entstehenden Wulste können zu Schwierigkeiten beim Abspulen
der Kreuzspulen führen.
[0004] Aus der DE 39 30 136 A1 ist bekannt, die Bewegung des zu übergebenden Fadens und
die Changierbewegung des Fadenführers so aufeinander abzustimmen, daß zur Fadenübergabe
der Faden und der Fadenführer im wesentlichen gleichzeitig an dem Übergabepunkt des
Fadens eintreffen, und die Fadenübergabe vorzunehmen, während sich der Fadenführer
in der Changierbewegung befindet. Obwohl für diese Übergabe erheblicher baulicher
und steuerungstechnischer Aufwand notwendig ist und auch betrieben wird, ist eine
exakte zeitliche Übereinstimmung des Eintreffens von Faden und Fadenführer am Übergabepunkt
damit keineswegs gesichert.
[0005] Bei dem in der gattungsbildenden DE 24 54 916 C2 offenbarten Wickeln konischer Kreuzspulen
wird nach einem Spulenwechsel oder nach einem Fadenbruch der aufzuwickelnde Faden
zunächst von einem Hilfsfadenführer gehalten und nach Freigabe vom Fadenführer dann
übernommen, wenn dieser sich in Laufrichtung zum kleinen Spulendurchmesser in der
Bewegung befindet. Das Heben und Senken des Hilfsfadenführers erfolgt mittels eines
aufwendigen, mehrere Schwenkhebel umfassenden Betätigungsmechanismus'. Der bügelförmige
Hilfsfadenführer und der Betätigungsmechanismus sind insbesondere in vertikaler Richtung
relativ raumaufwendig ausgebildet und können damit an der Frontseite der Spinnstelle
störend sein, was die Einsatzmöglichkeiten dieses Systems erheblich begrenzt.
[0006] Den in der DE 24 54 916 C2 wie auch den in der DE 39 30 136 A1, der DE 23 28 828
C2 und dem DE-GM 74 37 800 offenbarten Verfahren beziehungsweise Vorrichtungen ist
der erhebliche Nachteil gemeinsam, daß der Changierfadenführer den aufzuwickelnden
Faden, nachdem er vom Hilfsfadenführer freigegeben ist, während der Hin- und Herbewegung
übernimmt. Dabei besteht die Gefahr, daß der Faden nicht, wie vorgesehen, in den Fadenführer
eingefädelt und im korrekt eingefädelten Zustand mitgenommen wird, sondern an einer
nicht für die Fadenaufnahme bestimmten Stelle des Fadenführers erfaßt, vor dem Fadenführer
her- und über die seitliche Kante der Kreuzspule hinausgeschoben wird. Dadurch können
Fadenbrüche und sogar Wickel auf dem Hülsenteller auftreten, wobei die Wickel nur
durch zeitraubenden Eingriff des Bedienungspersonals beseitigt werden können. Selbst
relativ aufwendige Überwachungs- und Steuerungsmaßnahmen in bezug auf Fadenführer
und Fadenübergeber, wie sie zum Beispiel in der DE 39 30 136 A1 beschrieben sind,
beheben das Problem nicht. Man begnügt sich vielmehr damit, Faden und Fadenführer
lediglich im wesentlichen gleichzeitig am Übergabepunkt eintreffen zu lassen beziehungsweise
dafür zu sorgen, daß der Faden wenigstens geringfügig vor dem Fadenführer und auf
keinen Fall nach dem Fadenführer eintrifft. Gerade bei einem Eintreffen vor dem oder
einem Bereithalten für den in der Changierbewegung befindlichen Fadenführer besteht
die Gefahr der vorerwähnten Nachteile durch unerwünschtes Verschieben des Fadens über
die Spulenkante hinaus.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verfahren und Vorrichtungen
zur Übergabe des aufzuwickelnden-Fadens an einen hin- und herbewegbaren Changierfadenführer
zu verbessern.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Mittels der vorliegenden Erfindung läßt sich auf einfache Weise und mit relativ geringem
Aufwand ein sicheres Einfädeln des Fadens bei der Übernahme des Fadens durch den Changierfadenführer
erzielen. Ein unerwünschtes Herschieben des Fadens vor dem Fadenführer über die Spulenkante
hinaus ist damit ausgeschlossen.
[0011] Bevorzugt erfolgt das Absenken und die Aufnahme des Fadens, nachdem das Hochlaufen
des Antriebs der Kreuzspule begonnen hat und eine kurze Zeitspanne t seit Rotationsbeginn
der Kreuzspule abgelaufen ist. Alternativ kann das Absenken und die Aufnahme des Fadens
vorteilhaft dann erfolgen, wenn eine vorgegebene Anzahl von Umdrehungen einer die
Kreuzspule antreibenden Friktionswalze erreicht ist. Damit läßt sich die Zahl der
Windungen, die während des Stillstandes des Changierfadenführers aufgewickelt werden,
außerordentlich gering halten. Wulste, die zu Schwierigkeiten beim Abspulen der Kreuzspulen
führen könnten, werden vermieden.
[0012] Der Hilfsfadenführer ist vorzugsweise zwischen der Wirkposition und der Ruheposition
verschwenkbar. Dadurch kann der Platzbedarf auf ein Minimum reduziert werden, indem
die Schwenkwelle des Hilfsfadenführers in einem sehr kleinen Abstand von dem Changierfadenführer
liegen kann, während andererseits zum Verschwenken des Hilfsfadenführers zum Beispiel
ein einfaches Kurbelsystem beliebiger Art ausreicht. Der Hilfsfadenführer kann insbesondere
fest an einer Welle angebracht sein, die mittels eines Pneumatikzylinders hin und
her schwenkbar ist, wobei der Pneumatikzylinder schwenkbar gelagert ist und über einen
Schwenkhebel an der Welle angreift. Die Schwenkbewegung wird durch eine Steuerungseinrichtung
ausgelöst.
[0013] Bei erfindungsgemäßer Ausgestaltung der Vorrichtung kann die zu bewegende Masse sehr
gering gehalten und der Wechsel von der Wirkposition in die Ruheposition des Hilfsfadenführers
außerordentlich schnell durchgeführt werden. Die Zeit, die für ein Ausrichten des
Fadens in der Ausgangsposition, das Absenken und die Aufnahme des Fadens durch den
Changierfadenführer erforderlich ist, läßt sich dadurch extrem kurz halten. In einer
solchen extrem kurzen Zeitspanne t werden nur wenige Windungen, beispielsweise ein
bis drei Windungen, abgelegt, so daß keine Wulste durch das Aufwickeln des Fadens
auf einer Stelle der Kreuzspule entstehen, die zu Schwierigkeiten beim Abspulen führen
könnten.
[0014] Vorteilhaft ist der Hilfsfadenführer in Richtung des Changierfadenführers in seine
Ruheposition verschwenkbar. Neben einem außerordentlich geringen Platzbedarf und praktisch
keiner Behinderung an der Spulstelle muß für eine solche Schwenkbewegung lediglich
ein sehr kleiner Schwenkwinkel überwunden werden. Zudem wird die Schwenkbewegung durch
die Fadenspannung unterstützt. Dadurch läßt sich die Zeitspanne t vorteilhaft kurz
halten.
[0015] Ist die Steuerungseinrichtung so ausgebildet, daß sich beim Wickeln konischer Spulen
der Changierfadenführer beim Start nach der Fadenunterbrechung auf das Spulenende
mit dem größeren Durchmesser zubewegt, wird die Straffung des Fadens unterstützt und
somit verhindert, daß sich der Faden wieder aus dem Changierfadenführer herausziehen
kann.
[0016] Die Erfindung ermöglicht auf einfache Weise eine sichere Aufnahme des Fadens durch
den Changierfadenführer nach einer Fadenunterbrechung, ohne daß nachteilige Wulste
in Kauf genommen werden müssen.
[0017] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher beschrieben.
- Figur 1
- zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in vereinfachter, schematisierter, isometrischer
Darstellung;
- Figur 2
- zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 3
- zeigt eine schematische Darstellung eines Teils der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in vereinfachter Form.
[0018] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine in einem üblichen verschwenkbaren Spulenrahmen A
gelagerte Kreuzspule 1, die mittels einer üblichen Friktionsantriebswalze 2 zum Aufwickeln
des Fadens 3 in Rotation versetzt wird. Anstelle einer Friktionsantriebswalze 2 kann
die Kreuzspule 1 auch mittels eines nicht dargestellten einzelmotorischen Antriebs
in Rotation versetzt werden, wobei die Kreuzspule 1 dann in bekannter Weise auf einer
Stützwalze abgestützt ist. Während des ordnungsgemäßen Aufwickelns eines Fadens wird
dieser mittels des in Richtung des Doppelpfeiles f angetriebenen Changierfadenführers
5 zu einer hin- und hergehenden Bewegung angetrieben. Der Changierfadenführer 5 wird
von einem Motor 13 über einen hin- und hergehend angetriebenen Zahnriemen 12 bewegt.
Der Motor 13 und damit die Changierbewegung und die Positionierung des Changierfadenführers
5 wird von einem in Figur 3 dargestellten Weggeber 20 überwacht und von einer damit
verbundenen Steuerungseinrichtung 14 gesteuert.
[0019] In der Darstellung der Figuren 1 und 2 befindet sich ein Hilfsfadenführer 4 in einer
Wirkposition und hat dabei den Faden 3 erfaßt. Der Faden 3 ist dadurch aus dem Changierfadenführer
5 ausgehoben. In dieser Position ist der Faden 3 gegenüber seiner Spulposition auch
so angehoben, daß er den im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 vorgesehenen Fadenführungsbügel
6, den sogenannten Speicherbügel, nicht mehr berührt. Zum Verschwenken des Hilfsfadenführers
4 zwischen der Ruheposition 4' und der Wirkposition dient ein an dem schematisch angedeuteten
Maschinenrahmen B angelenkter Pneumatikzylinder 7, der über Leitungen 8 und 9 alternativ
mit Druckluft aus einer Druckluftquelle 17 beaufschlagbar ist. Das Beaufschlagen der
Leitungen 8 oder 9 mit Druckluft erfolgt mit Hilfe eines Ventils 18 und eines Relais
19, das von der Steuerungseinrichtung 14 betätigt wird. Der Pneumatikzylinder 7 treibt
einen Schwenkhebel 10 an, der zum Schwenken einer Welle 11 dient, die fest mit dem
Hilfsfadenführer 4 verbunden ist. Der Hilfsfadenführer 4 weist eine sich über den
Changierbereich des Changierfadenführers 5 erstreckende, obere Fadenleitkante 4.1
auf, die eine von beiden Seiten zur Mitte des Changierhubes des Changierfadenführers
5 abfallende Kontur hat, das heißt, die Fadenleitkante 4.1 ist zur Mitte hin abgesenkt.
Bei einer Fadenunterbrechung, wie zum Beispiel einem Fadenbruch, wird der Hilfsfadenführer
4 in die Wirkposition geschwenkt.
[0020] Ist nach der Fadenunterbrechung die Fadenverbindung zwischen der Fadenlieferstelle
und der Kreuzspule 1 wieder hergestellt, wird mittels des Motors 15 der Hochlauf der
Friktionsantriebswalze 2 gestartet. Mit Beginn der Rotationsbewegung der Friktionsantriebswalze
2 beginnt auch eine kurze Zeitspanne t zu laufen. Die Rotationsbewegung der Friktionsantriebswalze
2 führt zu einer Straffung des Fadens 3. Spätestens jetzt wird der Faden 3 durch die
zur Mitte hin abgesenkte Fadenleitkante 4.1 des Hilfsfadenführers 4 in eine Mittelposition
gelenkt, die als Ausgangsposition vom Hilfsfadenführer 4 vorgegeben wird. In dieser
Ausgangsposition liegt der Faden 3 genau über dem Changierfadenführer 5, der sich
in dieser in Figur 1 gezeigten Stellung in der vorgegebenen Fadenübergabeposition
befindet.
[0021] Das Absenken des Fadens 3 erfolgt, nachdem sich der Faden 3 gestrafft hat. Das Absenken
kann durch die Steuerungseinrichtung 14 nach Ablauf der Zeitspanne t bewirkt werden,
die ausreichend lang bemessen ist, um eine Straffung des Fadens sicherzustellen, oder
alternativ nach einer vorgegebenen Anzahl von Umdrehungen der
Friktionsantriebswalze 2. Die Anzahl der Umdrehungen sowie die Winkelstellung der
Friktionsantriebswalze 2 wird dabei von einem Weggeber 16 detektiert und von der
Steuerungseinrichtung 14 ausgewertet. Eine weitere alternative, aus Vereinfachungsgründen
nicht dargestellte Möglichkeit besteht darin, die sich aufbauende Fadenspannung zum
Beispiel mit einem üblichen Fadenspannungssensor zu messen und das Absenken des Fadens
3 auszulösen, nachdem die gemessene und von der Steuerungseinrichtung 14 ausgewertete
Fadenspannung einen vorbestimmten Wert erreicht hat.
[0022] Durch Beaufschlagung des Pneumatikzylinders 7 mit Druckluft über die Leitung 8 wird
über den Schwenkhebel 10 der als Fadenführungsblech ausgebildete Hilfsfadenführers
4 in die strich-punktiert dargestellte Ruheposition 4' heruntergeklappt, wodurch der
Faden 3 abgesenkt wird, bis er einerseits auf dem Fadenführungsbügel 6 aufliegt und
andererseits in den ruhenden Changierfadenführer 5 eingelegt ist und die Lage 3' eingenommen
hat.
[0023] Nach dem Einlegen des Fadens 3 in den Changierfadenführer 5 wird die Changierbewegung
des Changierfadenführers 5 von der Steuerungseinrichtung 14 gestartet und mit der
Rotationsbewegung der Kreuzspule 1 koordiniert. Der Spulvorgang kann nunmehr in üblicher
Weise fortgesetzt werden.
[0024] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise
kann der Hilfsfadenführer 4 alternativ als Drahtbügel ausgebildet sein. Die Steuerungseinrichtung
14 kann über nicht näher bezeichnete Leitungen mit weiteren Elementen der Arbeitsstelle,
der Textilmaschine oder anderen Steuerungseinrichtungen, zum Beispiel Rechnern, verbunden
sein.
1. Verfahren zum Wickeln von rotatorisch angetriebenen Kreuzspulen an einer Textilmaschine
mit einer Vielzahl von Spulstellen, wobei an jeder Spulstelle ein hin- und herbewegter
Changierfadenführer die gewünschte Kreuzwicklung des Spulenkörpers erzeugt und ein
Hilfsfadenführer in einer Wirkposition den Faden in einer aus dem Changierfadenführer
ausgehobenen Lage hält und in einer Ruheposition den Faden nicht beeinflußt und wobei
der Changierfadenführer den aufzuwickelnden Faden vom Hilfsfadenführer übernimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Faden (3) nach einer Fadenunterbrechung und anschließender Wiederherstellung
der Fadenverbindung in eine vom Hilfsfadenführer (4) in der Wirkposition vorgegebene
Ausgangsposition in bezug auf den Changierweg des Changierfadenführers(5) geleitet
wird und daß der Faden (3) durch einen Wechsel des Hilfsfadenführers (4) von der Wirkposition
in die Ruheposition (4') in den Changierfadenführer (5) abgesenkt wird, bevor der
stillgesetzte Changierfadenführer (5) wieder gestartet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absenken und die Aufnahme
des Fadens (3) erfolgt, nachdem das Hochlaufen des Antriebs der Kreuzspule (1) begonnen
hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absenken und die
Aufnahme des Fadens (3) nach einer kurzen Zeitspanne t seit Rotationsbeginn der Kreuzspule
(1) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absenken und die
Aufnahme des Fadens (3) erfolgt, wenn eine vorgegebene Anzahl von Umdrehungen einer
die Kreuzspule (1) antreibenden Friktionswalze (3) erreicht ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Spulstelle eine Steuerungseinrichtung (14) für das Einlegen des Fadens (3)
in den Changierfadenführer (5), einen Hilfsfadenführer (4) und einen separaten Antrieb
für den Changierfadenführer (5) sowie Mittel zum Ansteuern einer Stillstandsposition
des Changierfadenführers (5) aufweist und daß der Hilfsfadenführer (4) so ausgebildet
ist, daß eine Fadenleitkante des Hilfsfadenführers (4) eine solche Form besitzt, durch
die sie den Faden (3) in eine Lage verbringt, aus der nach der Bewegung des Hilfsfadenführers
(4) von der Wirkposition in die Ruheposition (4') der Faden (3) in den in der Stillstandsposition
stehenden Changierfadenführer (5) eingelegt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsfadenführer (4)
eine sich über den Changierbereich des Changierfadenführers (5) erstreckende Fadenleitkante
(4.1) mit von beiden Enden zur Mitte hin abfallender Kontur besitzt, zwischen der
Wirkposition und der Ruheposition (4') verschwenkbar ist und daß die Schwenkbewegung
durch die Steuerungseinrichtung (14) auslösbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsfadenführer
(4) in Richtung des Changierfadenführers (5) in die Ruheposition (4') verschwenkbar
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsfadenführer
(4) fest an einer Welle (11) angebracht ist und mittels eines an der Welle (11) über
einen Schwenkhebel (10) angreifenden Pneumatikzylinders (7) schwenkbar ist.