[0001] Die Erfindung betrifft eine bewegliche Trennwand gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bzw. 2.
[0002] Bewegliche Trennwände dienen zu vielfältigen Zwecken. Sie können zur flexiblen Raumgestaltung,
oder zum Verschließen von Raumöffnungen, wie Fenstern, Türen, etc. eingesetzt werden.
Weiterhin werden bewegliche Trennwände im Außenbereich vor Schaufenstern, Eingängen,
o.ä. zum Schutz vor Einbruch oder Beschädigung vorgesehen.
[0003] Bekannte bewegliche Trennwände der genannten Art werden üblicherweise in einer geöffneten
Stellung oberhalb der Raumöffnung auf einer Welle aufgewickelt angeordnet und von
einer Abdeckung oder einem Kasten als Sichtschutz umgeben. Dazu bestehen solche Trennwände
aus horizontalgerichteten Lamellen, die gelenkig durch horizontale Gelenkachsen miteinander
verbunden sind und sich dadurch aufwickeln lassen. Zum Verschließen der Raumöffnung
wird die Trennwand von der Welle abgewickelt. Die Anordnung oberhalb der Raumöffnung
hat zahlreiche Nachteile. So ist die Abdeckung in der Raumöffnung sichtbar, wodurch
das Erscheinungsbild beeinträchtigt wird. Um das zu vermeiden wird die Trennwand auch
hinter einem Sturz oder Mauerbalken über der Raumöffnung angeordnet. Oftmals ist die
Anordnung von Stürzen aus architektonischen oder bautechnischen Gründen nicht möglich.
Das gilt vor allem wenn die Trennwand zur Raumtrennung eingesetzt wird. Dann lassen
sich die bekannten beweglichen Trennwände nicht einsetzen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine bewegliche Trennwand zu schaffen,
die platzsparend ist und baulichen und architektonischen Ansprüchen gerecht wird.
[0005] Eine bewegliche Trennwand zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs
1 auf. Dadurch, dass die durch senkrechte Schamierachsen verbundenen Lamellen in horizontaler
Richtung zwischen der geöffneten und geschlossenen Stellung bewegt werden ist es möglich
eine den aufgewickelten Teil der Trennwand seitlich neben der Raumöffnung zu positionieren,
wodurch die Trennwand in geöffneter Stellung die Raumöffnung auf ganzer Höhe freilässt.
[0006] Weiterhin kann die in Führungsschienen geführte bewegliche Trennwand durch entsprechende
Ausbildung der Führungsschienen einen nahezu beliebigen Verlauf im Grundriss aufweisen.
So ist beispielsweise die Anordnung der Trennwand in einem oder mehreren Radien möglich,
wodurch die Gestaltungsmöglichkeiten für eine derartige Trennwand verbessert wird.
[0007] Eine weitere Trennwand zur Lösung der oben genannten Aufgabe weist die Merkmale des
Anspruchs 2 auf. Durch die zusätzlich zur Wickelwelle vorgesehene Transportwelle ist
die Trennwand auf- und zufahrbar. Durch die Transportwelle wird ein gezielter störungsfreier
Vorschub der Trennwand ermöglicht, und zwar zumindest in die geschlossene Stellung.
[0008] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen beweglichen Trennwand werden
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer beweglichen Trennwand in geöffneter Stellung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung einer beweglichen Trennwand in einer teilweise geschlossenen
Stellung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung einer beweglichen Trennwand in geschlossener Stellung,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung einer alternativen Ausführungsvariante,
- Fig. 5
- eine Lamelle der beweglichen Trennwand in Seitenansicht,
- Fig. 6
- eine Lamelle der beweglichen Trennwand in Draufsicht,
- Fig. 7
- zwei miteinander verbundene Lamellen in Seitenansicht,
- Fig. 8
- die Befestigung der Lamellen an einem Laufwagen,
- Fig. 9
- eine bewegliche Trennwand in geöffneter Stellung im Grundriss,
- Fig. 10
- eine bewegliche Trennwand in geschlossener Stellung im Grundriss,
- Fig. 11
- ein Ausschnitt einer beweglichen Trennwand in geöffneter Stellung gemäß Fig. 9 in
vergrößertem Maßstab,
- Fig. 12
- einen Schnitt durch eine bewegliche Trennwand gemäß Schnittlinie XII-XII der Fig.
10,
- Fig. 13
- einen Ausschnitt des oberen und unteren Bereichs einer beweglichen Trennwand gemäß
Fig. 12 in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 14
- einen Schnitt durch eine bewegliche Trennwand gemäß Schnittlinie XIV-XIV der Fig.
10,
- Fig. 15
- einen Schnitt durch eine alternative Ausführung einer beweglichen Trennwand gemäß
Schnittlinie XIV-XIV der Fig. 10 und
[0009] Fig. 16 eine Führungsschiene gemäß Fig. 4 in Draufsicht.
[0010] Die gezeigte Trennwand 20 dient zur Abtrennung, bzw. Abgrenzung größerer Räume. Dazu
wird bedarfsweise eine Raumöffnung 21 von der Trennwand 20 verschlossen.
[0011] Die in den Fig. dargestellte bewegliche Trennwand 20 zeigt eine Anordnung zum Schließen
einer Raumöffnung 21, die sich in diesem Fall über zwei benachbarte Wände 22, also
"über Eck" erstreckt. Die Raumöffnung 21 ist nach oben hin durch einen Sturz 23 begrenzt,
die Raumöffnung 21 kann sich aber auch beispielsweise bis unter eine Raumdecke erstrecken.
Nach unten hin ist die Raumöffnung 21 durch den Boden 24 des Raumes begrenzt.
[0012] Die Trennwand 20 ist in der in Fig. 1 gezeigten geöffneten Stellung in einem seitlichen
Bereich neben der Raumöffnung 21 angeordnet und wird zum Verschließen der Raumöffnung
21 in Richtung des Pfeils 25 in horizontaler Richtung bewegt. Während der Bewegung
der Trennwand 20 wird diese durch eine obere Führungsschiene 26 und eine untere Führungsschiene
27 geführt (Fig. 2 und Fig. 3).
[0013] Die Führungsschienen 26, 27 weisen im gezeigten Beispiel einen gekrümmten Verlauf
auf. Dabei sind im Prinzip beliebige Krümmungen möglich. Im vorliegenden Beispiel
beträgt der minimale Krümmungsradius etwa 45cm. Alternativ können die Führungsschienen
26, 27 auch ganz oder bereichsweise geradlinig verlaufen (Fig. 9).
[0014] Die obere Führungsschiene 26 ist im gezeigten Beispiel in Form einer bekannten Laufschiene
28 ausgebildet, nämlich einem im wesentlichen rechteckigem Hohlprofil, dass an einer
Unterseite einen in Längsrichtung durchgehenden Schlitz 29 aufweist (Fig. 12). Die
Laufschiene 28 ist im gezeigten Beispiel an einem weiteren Profil 30 montiert. Je
nach Anordnung von Antriebsmitteln und evtl. benötigten Getrieben, kann die Befestigung
der Führungsschiene 26 an der Decke oder dem Sturz 23 nicht möglich sein. In diesem
Fall können Hilfskonstruktionen, wie im gezeigten Fall das Profil 30 und/oder andere
Mittel, wie ein darüber positionierter Winkel 31, erforderlich sein, um die Führungsschiene
26 in geeigneter Position befestigen zu können (Fig. 13).
[0015] Weiterhin ist beidseitig der Führungsschiene 26 eine Verkleidung 32 angeordnet, die
sich seitlich und unterhalb der Führungsschiene 26 erstreckt und aus einem oder mehreren
Einzelteilen bestehen kann. Durch die Anordnung der Verkleidung 32 wird ein Eindringen,
von Schmutz oder Staub in den Bereich der Führungsschiene 26 verhindert. Die Unterseite
der Verkleidung 32 verläuft im gezeigten Beispiel etwa in gleicher Höhe mit der Unterseite
einer an die Trennwand 20 anschließenden abgehängten Decke 33.
[0016] Die untere Führungsschiene 27 ist in dem gezeigten Beispiel bündig mit der Oberseite
des Bodens 24 in diesen eingelassen (Fig. 13). Die Führungsschiene 27 besteht im gezeigten
Beispiel aus einem rechteckigen Hohlprofil 34, das an seiner Oberseite einen mittigen,
in Längsrichtung des Hohlprofils 34 verlaufenden Schlitz 35 aufweist. Durch diesen
Schlitz 35 tritt die Trennwand 20 in das Hohlprofil 34 ein und wird durch die beiderseits
des Schlitzes 35 verlaufenden horizontalen Schenkel 36 des Hohlprofils 34 geführt.
[0017] Die Führungsschiene 27 kann in einer alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 14 aus
mehreren Einzelteilen bestehen, die in ihrer Gesamtheit das Hohlprofil 34 mit einem
oberseitigem Schlitz 35 bilden.
[0018] Die untere Führungsschiene 27 kann auch nicht im Boden 24 versenkt, sondern auf dem
Boden 24 positioniert sein (Fig. 15). Eine derartige Ausbildung ist auch in Fig. 4
gezeigt. Eine solche Anordnung eignet sich besonders für den nachträglichen Einbau
einer Trennwand 20, wenn der vorhandene Boden 24 nicht zur Verlegung der Führungsschiene
27 aufgestemmt bzw. aufgeschlitzt werden kann.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann die untere Führungsschiene 27 auch lediglich
bereichsweise angeordnet sein, vorzugsweise in gekrümmten Bereichen, wie in Fig. 4
gezeigt. Bei einer solchen Anordnung wird die Führungsschiene 27 vor dem Schließen
der Trennwand 20 lösbar mit dem Boden 24 verbunden. In geöffneter Stellung der Trennwand
20 können die Führungsschienen 27 wieder entfernt werden, so dass keine Stolpergefahr
besteht. An der Unterseite der Führungsschiene 27 können beispielsweise in Abständen
Zapfen 37 angeordnet sein, die mit entsprechenden, im Boden angeordneten, Vertiefungen
38 korrespondieren, so dass die Führungsschiene 27 durch Einstecken der Zapfen 37
in die Vertiefungen 38 am Boden 24 befestigt wird.
[0020] Solche bereichsweise angeordneten Führungsschienen 27 können auch wie in Fig. 16
gezeigt ausgebildet sein. Beim Bewegen der Trennwand 20 muss diese in die bereichsweise
angeordneten Führungsschienen 27 "eingefädelt" werden. Zur Erleichterung dieses Vorgangs
weist der zwischen den beiden horizontalen Schenkeln 36 der Führungsschiene 27 gebildet
Schlitz 35 eine in Richtung der beiden seitlichen Enden der Führungsschiene 27 zunehmende
Breite auf. Im gezeigten Beispiel weist die bereichsweise Führungsschiene 27 einen
geraden Verlauf auf, die vorteilhafte Ausbildung der seitlichen Enden kann aber auch
bei gekrümmten Führungsschienen 27 angewandt werden.
[0021] Die Trennwand 20 ist in der vorbeschriebenen oberen Führungsschiene 26 verfahrbar
und zwar mit Hilfe eines an sich bekannten Laufwagens 39, an den die Trennwand 20
angehängt ist (Fig. 8).
[0022] Die Trennwand 20 besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel aus Lamellen 40 die in
Spalten und Reihen neben- und übereinander zusammengesetzt sind. Fig. 5 zeigt eine
Lamelle 40 in einer Seitenansicht. Die Lamelle 40 besteht aus einem in der Ansicht
rechteckigen Grundkörper 41. An zwei gegenüberliegenden Seitenflächen 42 des Grundkörpers
41 sind vertikal versetzt zueinander Hülsen 43 angeordnet, die eine vertikal gerichtete
Durchgangsbohrung 44 aufweisen. Fig. 6 zeigt eine solche Lamelle 40 in einer Draufsicht.
[0023] Die Lamellen 40 sind durch senkrechte Kupplungsrohre 45 verbunden, die durch die
zueinander versetzten Hülsen 43 zweier nebeneinander liegender Lamellen 40 geführt
sind, wodurch die Lamellen 40 untereinander gelenkig verbunden sind (Fig. 7). Die
in den vertikalen Schamierachsen 46 positionierten Kupplungsrohre 45 verlaufen in
den gezeigten Ausführungsbeispielen über die gesamte Höhe der Trennwand 20. An den
Kupplungsrohren 45 sind eine Mehrzahl von Lamellen 40 angeordnet. Es können jedoch
auch Lamellen 40 vorgesehen sein, die sich über die ganze Höhe der Trennwand 20 erstrecken.
[0024] Die Lamellen 40 bestehen aus einem durchsichtigen, schlagfesten Kunststoff, z.B.
Polycarbonat. Die Kupplungsrohre 45 bestehen aus Aluminium, es sind aber auch grundsätzlich
je nach Einsatzzweck andere Materialien, zum Beispiel auch durchsichtiger Kunststoff
sowie andere Lamellenanordnungen denkbar.
[0025] Die Kupplungsrohre 45 sind an den Laufwagen 39 befestigt, mit dem die Trennwand 20
in der oberen Führungsschiene 26 verfahrbar ist (Fig. 8). Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind am oberen Ende der Kupplungsrohre 45 zwischen den obersten Lamellen 40 und dem
Laufwagen 39 Distanzhülsen 47 positioniert, so dass ein Freiraum 48 gebildet ist.
Im gezeigten Beispiel ist der Laufwagen 39 mit den Kupplungsrohren 45 verschraubt.
Am unteren Ende der Kupplungsrohre 45 werden die Lamellen 40 gegen ein Herunterrutschen
von den Kupplungsrohren 45 durch geeignete Mittel gesichert. Die Lamellen 40 und Distanzhülsen
47 werden derart an den Kupplungsrohren 45 gesichert, dass die Lamellen 40 und Distanzhülsen
47 möglichst reibungsarm um die Kupplungsrohre 45 drehbar sind.
[0026] Am unteren Ende der Trennwand 20 ist an einigen Kupplungsrohren 45 eine horizontale
Scheibe 49 angebracht, deren Durchmesser größer ist, als die Breite des Schlitzes
35 (Fig. 13). Auf diese Weise wird verhindert, dass die Trennwand 20 aus der Führungsschiene
27 nach oben herausgehoben werden kann. Die Scheiben 49 zur Aushebsicherung sind im
gezeigten Beispiel an jedem vierten Kupplungsrohr 45 positioniert (Fig. 14). Diese
Anordnung ist jedoch nicht zwingend, es können je nach Länge der Trennwand 20, oder
Breite der Lamellen 40 eine größere oder geringere Anzahl von Scheiben 49 angeordnet
werden. Eine regelmäßige Anordnung ist ebenfalls nicht zwingend. Wenn ein Ausheben
der Trennwand 20 nicht verhindert werden muss, etwa weil die Trennwand 20 sich im
Inneren eines Gebäudes befindet, so kann auf die Scheiben 49 auch verzichtet werden.
[0027] Zur Stabilisierung der Trennwand 20 können die Kupplungsrohre 45 auch in einem unteren
Bereich untereinander verbunden sein, wie in Fig. 15 dargestellt. Dabei kann es zweckmäßig
sein, zwei Kupplungsrohre 45 miteinander zu verbinden, die nicht bereits in einem
oberen Bereich gemeinsam an einem Laufwagen 39 befestigt sind. Die Kupplungsrohre
45 können beispielsweise mit flachen Formstücken 50 verbunden sein, die dem Abstand
der Kupplungsrohre 45 entsprechende Ausnehmungen aufweisen und somit auf diese aufgesteckt
werden können. Weiterhin können die Formstücke 50 auch eine Breite aufweisen, die
größer ist als die Breite des Schlitzes 35 zwischen den horizontalen Schenkeln 36
der Führungsschiene 27, so dass ein Ausheben der Trennwand 20 verhindert werden kann.
[0028] In der geöffneten Stellung gemäß Fig. 9 ist die Trennwand 20 auf einer Wickelwelle
51 angeordnet, die sich innerhalb einer im wesentlichen geschlossenen Abdeckung 52
auf einer Seite neben der Raumöffnung 21 befindet. Die Abdeckung 52 ist im vorliegenden
Fall durch vertikale Stützen 53, die sich vom Boden 24 bis zum Sturz 23 oder einer
oberen Decke erstrecken können, ausgesteift bzw. an den Stützen 53 befestigt.
[0029] Im unteren Bereich der Wickelwelle 51 ist im gezeigten Beispiel eine Ablageronde
54 angeordnet, auf der ein aufgewickelter Teil der Trennwand 20 ruht. Die Ablageronde
54 kann beispielsweise ein im Grundriss kreisförmiges Blech sein, dessen Durchmesser
etwas größer als der Durchmesser der auf der Wickelwelle 51 aufgewickelten Trennwand
20 ist (Fig. 12 und Fig. 13).
[0030] Innerhalb dieser Abdeckung 52 ist weiterhin eine Transportwelle 55 angeordnet. An
der Transportwelle 55 sind zwei Transporträder 56 angeordnet, die mit der Trennwand
20 im Eingriff stehen (Fig. 12). Zu diesem Zweck weisen die Transporträder 56 Vorsprünge
57 und Ausnehmungen 58 auf, die gleichmäßig über den Umfang der Transporträder 56
verteilt sind. Die Breite der Vorsprünge 57 ist etwas kleiner als die Breite der Freiräume
48 zwischen zwei an den Kupplungsrohren 45 angeordneten Distanzhülsen 47, in den die
Vorsprünge 57 eingreifen. In dem Bereich der Transporträder 56, der mit der Trennwand
20 im Eingriff stehen, ist in einem Abstand eine Umlenkführung 59 angeordnet, die
die Trennwand 20 gegen das Transportrad 56 hält und ein Abspringen der Trennwand 20
von der Transportwelle 55 bzw. dem Transportrad 56 verhindert. Der Umfang des Transportrades
56 ist derart auf den Abstand der Distanzhülsen 47 abgestimmt, dass stets mehrere
Distanzhülsen 47 mit den Vorsprüngen 57 und Ausnehmungen 58 des Transportrades 56
im Eingriff stehen und somit ein ordnungsgemäßer Transport der Trennwand 20 gewährleistet
ist (Fig. 11).
[0031] Fig. 12 zeigt einen vertikalen Schnitt gemäß Schnittlinie XII-XII der Fig. 10. Die
zwei Transporträder 56 sind in einem oberen und einem unteren Bereich an der Transportwelle
55 positioniert. Daher weist die Trennwand 20 in diesem Beispiel auch im unteren Bereich
der Kupplungsrohre 45 Distanzhülsen 47 und zwischen diesen gebildete Freiräume 48
zum Eingriff mit den Vorsprüngen 57 und Ausnehmungen 58 des unteren Transportrades
56 auf.
[0032] Das obere Transportrad 56 ist oberhalb einer abgehängten Decke 33 angeordnet, so
dass der Freiraum 48 oberhalb der Lamellen 40 von außerhalb der Trennwand 20 nicht
sichtbar ist. Auch das untere Transportrad 56 ist außerhalb des sichtbaren Bereichs
angeordnet, nämlich unterhalb der Oberseite des Bodens 24. Hierzu kann bspw. bei der
Verlegung des Bodens 24 eine entsprechende Aussparung angeordnet werden, in der Transportwelle
55 und Wickelwelle 51 gelagert sind. Im vorliegenden Fall sind untere Führungsschiene
27, Transportwelle 55 und Wickelwelle 51 auf einer Grundplatte 60 befestigt bzw. gelagert,
die auf einer Stahlbetondecke 61 oder ähnlichem aufliegt bzw. befestigt ist.
[0033] Fig. 10 zeigt die Trennwand 20 in der geschlossenen Stellung. Dabei ist die Trennwand
20 nur in einem letzten Abschnitt im Bereich der Wickelwelle 51 positioniert bzw.
befestigt, wohingegen der Rest der Trennwand 20 sich entlang der von den Führungsschienen
26, 27 vorgegebenen Bahn erstreckt. An einer Seite der Trennwand 20 kann weiterhin
ein Abschlusselement 62 zur Aufnahme von Schließmitteln angeordnet sein. Mit Hilfe
der Schließmittel kann die Trennwand 20 in geschlossener Stellung beispielsweise an
einer benachbarten Wand 22 verankert werden.
[0034] Im Anschluss an die Transporträder 56 der Transportwelle 55 sind die Führungsschienen
26, 27 angeordnet (Fig. 11). In der geöffneten Stellung der Trennwand 20 gemäß Fig.
9 wird die Trennwand 20 nur soweit auf der Wickelwelle 51 aufgewickelt, dass sich
stets ein vorderer Teil der Trennwand 20 im Bereich der Führungsschienen 26, 27 befindet.
Auf diese Weise ist beim Schließen der Trennwand 20 ein "Einfädeln" derselben in die
Führungsschienen 26, 27 unnötig.
[0035] Die Wickelwelle 51 und Transportwelle 55 werden jeweils über eine zentrisch angeordnete
Antriebswelle 63 drehend angetrieben. Im gezeigten Beispiel sind die Antriebswellen
63 über (elektro-mechanische) Kupplungen 64 von den Antriebsmitteln trennbar. Als
Antriebsmittel können (Aufsteck-)Getriebemotoren 65 angeordnet sein, die eine geeignete
Übersetzung aufweisen. Oberhalb der Wickelwelle 51 und der Transportwelle 55 sind
im gezeigten Beispiel Kopfplatten 66 angeordnet, die gemeinsam mit Haltemitteln 67
die Antriebswellen 63 in ihrer Position fixieren.
[0036] Beim Schließen der Trennwand 20 wird die Antriebswelle 63 der Transportwelle 55 angetrieben
und die Trennwand 20 über die Transporträder 56 in Richtung der geschlossenen Stellung
geschoben. Dabei sind die am Transportrad 56 angeordneten Vorsprünge 57 und Ausnehmungen
58 mit der Trennwand 20 im Bereich der Distanzhülsen 47 und den zwischen den Hülsen
befindlichen Freiräumen 48 im Eingriff. Während des Vorschubs der Trennwand 20 wird
durch die Kupplung 64 die Antriebswelle 63 der Wickelwelle 51 von den Antriebsmitteln
getrennt, so dass diese freiläuft und den Vorschub der Trennwand 20 nicht behindert.
[0037] Beim Öffnen der Trennwand 20 wird genau umgekehrt verfahren. Durch Drehung der Wickelwelle
51 wird die Trennwand 20 auf die Wickelwelle 51 gezogen und auf dieser aufgewickelt,
während die Transportwelle 55 freiläuft. Hierzu werden die Kupplungen 64 entsprechend
geschaltet. Die Antriebswelle 63 der Wickelwelle 51 wird durch die Kupplung 64 mit
den Antriebsmitteln verbunden, wohingegen die Antriebswelle 63 der Transportwelle
55 durch die Kupplung 64 von den Antriebsmitteln getrennt wird und freiläuft.
[0038] Da beim Bewegen der Trennwand 20 die Distanzhülsen 47 an den horizontalen Schenkeln
36 der Führungsschienen 26, 27 anliegen können und die Bewegung der Trennwand 20 durch
die zwischen Distanzhülsen 47 und Führungsschienen 26, 27 entstehenden Reibungskräfte
behindert wird, sind die Distanzhülsen 47 zur Minimierung der Reibung drehbar an den
Kupplungsrohren 45 angeordnet.
Bezugszeichenliste:
[0039]
- 20
- Trennwand
- 21
- Raumöffnung
- 22
- Wand
- 23
- Sturz
- 24
- Boden
- 25
- Pfeil
- 26
- Führungsschiene
- 27
- Führungsschiene
- 28
- Laufschiene
- 29
- Schlitz
- 30
- Profil
- 31
- Winkel
- 32
- Verkleidung
- 33
- abgehängte Decke
- 34
- Hohlprofil
- 35
- Schlitz
- 36
- Schenkel
- 37
- Zapfen
- 38
- Vertiefung
- 39
- Laufwagen
- 40
- Lamelle
- 41
- Grundkörper
- 42
- Seitenfläche
- 43
- Hülse
- 44
- Durchgangsbohrung
- 45
- Kupplungsrohr
- 46
- Scharnierachse
- 47
- Distanzhülse
- 48
- Freiraum
- 49
- Scheibe
- 50
- Formstück
- 51
- Wickelwelle
- 52
- Abdeckung
- 53
- Stütze
- 54
- Ablageronde
- 55
- Transportwelle
- 56
- Transportrad
- 57
- Vorsprung
- 58
- Ausnehmung
- 59
- Umlenkführung
- 60
- Grundplatte
- 61
- Stahlbetondecke
- 62
- Abschlusselement
- 63
- Antriebswelle
- 64
- Kupplung
- 65
- Getriebemotor
- 66
- Kopfplatte
- 67
- Haltemittel
1. Bewegbare Trennwand (20) zur Anordnung im Bereich einer Raumöffnung (21), mit durch
Schamierachsen (46) gelenkig miteinander verbundenen Lamellen (40) und einer drehend
antreibbaren Wickelwelle (51) zur Aufnahme der Lamellen (40) dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (40) mit vertikal verlaufenden Schamierachsen (46) in horizontaler
Richtung zwischen der geöffneten und geschlossenen Stellung bewegbar sind.
2. Bewegbare Trennwand (20) zur Anordnung im Bereich einer Raumöffnung (21), mit durch
Scharnierachsen (46) gelenkig miteinander verbundenen Lamellen (40) und einer drehend
antreibbaren Wickelwelle (51) zur Aufnahme der Lamellen (40), insbesondere nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickelwelle (51) eine Transportwelle (55) zum Transport der Lamellen (40)
zugeordnet bzw. nebengeordnet ist.
3. Trennwand (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (20) mindestens in der geschlossenen Stellung einen im Grundriss
mindestens bereichsweise gekrümmten Verlauf aufweist.
4. Trennwand (20) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Antriebsmittel auf eine oder mehrere Antriebswellen (63) einwirkt,
wodurch die Lamellen (40) zwischen der geöffneten und geschlossenen Stellung bewegbar
sind, wobei insbesondere das oder jedes Antriebsmittel über Kupplungen (64) mit der
Wickelwelle (51) und/oder der Transportwelle (55) lösbar verbindbar ist.
5. Trennwand (20) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportwelle (55) und der Wickelwelle (51) jeweils ein Antriebsmittel
zugeordnet ist, und vorzugsweise mindestens ein Antriebsmittel und/oder die Wickelwelle
(51) bzw. die Transportwelle (55) seitlich im Bereich der Raumöffnung (21) angeordnet
sind
6. Trennwand (20) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsmittel, insbesondere Führungsschienen (26, 27), mindestens bereichsweise
oberhalb und/oder unterhalb der Lamellen (40) angeordnet sind.
7. Trennwand (20) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an der Transportwelle (55) mindestens ein Transportmittel, insbesondere
ein Transportrad (56), angeordnet ist, das mit der Trennwand (20) im Eingriff steht,
vorzugsweise die Transportwelle (55) ein oberes und ein unteres Transportrad (56)
aufweist, das jeweils über Vorsprünge (57) mit entsprechenden Ausnehmungen, insbesondere
Freiräumen (48), der Trennwand (20) im Eingriff steht.
8. Trennwand (20) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen, insbesondere Freiräume (48), ober- bzw. unterhalb der obersten
bzw. unterhalb der untersten Lamellen (40) gebildet sind, wobei vozugsweise die Ausnehmungen,
insbesondere Freiräume (48), außerhalb des Bereichs der Raumöffnung (21) angeordnet
sind.
9. Trennwand (20) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Abstand zu den Transporträdern (56) eine Umlenkführung (59) angeordnet
ist, die die Trennwand (20) derart führt, dass die Trennwand (20) stets im Eingriff
mit den Transporträdern (56) ist.
10. Trennwand (20) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (20) mit drehbaren Wälzkörpern, insbesondere Distanzhülsen (47),
seitlich an horizontalen Schenkeln (36) der Führungsschienen (26, 27) gelagert ist.