AUFGABENGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schaltgerätsockels für
ein Schaltgerät, beispielsweise für ein Leistungssteuergerät eines Elektrowärmegerätes,
wobei der Schaltgerätsockel Anschlüsse enthält zu Schaltern wie Schnappschaltern,
normalen Kontaktschaltern o.dgl. in dem Schaltgerät.
[0002] Üblicherweise werden zur Herstellung solcher Schaltgerätsockel zuerst die Sockel
hergestellt, beispielsweise in einem Kunststoffspritzvorgang. Dabei werden an den
Stellen, an denen Anschlußstecker zum elektrischen Anschluß nach außen sitzen sollen,
Aufnahmeschlitze vorgesehen. In diese Aufnahmeschlitze werden die metallischen Anschlußstecker
eingebracht und durch Verstemmen oder Spreizen befestigt. Dabei tritt das Problem
auf, daß durch diesen Vorgang die Festigkeit des Sockelmaterials überbeansprucht wird
und Risse oder Schwächungen auftreten, die zu einer Lockerung der Anschlußstecker
führen und zu erheblichen Funktionsstörungen bis hin zum Ausfall des Schaltgeräts.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs beschriebenes Verfahren zur
Herstellung eines Schaltgerätsockels zu schaffen, bei dem einerseits die Probleme
mit der Befestigung der Steckanschlüsse beseitigt werden können und gleichzeitig vielfältige
Möglichkeiten zur Anordnung der Steckanschlüsse bei geringem Produktionsaufwand geschaffen
werden können.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und
werden im folgenden beschrieben.
[0005] Erfindungsgemäß kann zuerst aus einer Metallplatine oder einem metallischen Flachmaterial
mindestens ein Steckanschluß herausgearbeitet werden, beispielsweise durch Stanzen.
Anschließend wird dieser Steckanschluß evtl. mit weiteren Steckanschlüssen zusammen
in einem Formvorgang mit einem Werkstoff, insbesondere Kunststoff, teilweise umhüllt
derart, daß ein Anschlußmodul mit genormten Außenabmessungen entsteht. Diese Außenabmessungen
sind unabhängig von der Art, Anzahl und Position der Steckanschlüsse. Dies kann besonders
vorteilhaft in einer Normung mit verschiedenen Normgrößen auf diese Normgrößen verteilt
sein. Die Normgrößen richten sich bevorzugt nach der Anzahl der Steckanschlüsse, beispielsweise
in Zweier- oder Dreierschritten der Steckanschlüsse.
[0006] Danach wird das Anschlußmodul in eine Einsatzausnehmung eines Sockelrohlings eingesetzt,
wobei die Einsatzausnehmung von den Abmessungen genormt ist entsprechend der Außenabmessungen
des Anschlußmoduls. Ein Teil des wenigstens einen Steckanschlusses ist dabei von der
Innenseite des Sockelrohlings erreichbar bzw. kann über den Sockelrohling ragen. Von
außen kann über einen entsprechenden Stecker für die Steckanschlüsse das Schaltgerät
mit einem Elektrogerät, beispielsweise einem Elektrowärmegerät, verbunden werden.
Ein solches Schaltgerät ist beispielsweise ein Leistungssteuergerät oder ein Mehrfachschalter.
[0007] Vorteilhaft ist es möglich, innerhalb des Anschlußmoduls mehrere Steckanschlüsse
in beliebiger Anordnung zu positionieren. Damit können mehrere Schalter oder Kontakte
o.dgl., die auf dem Schaltgerätsockel zu einem Schaltgerät aufgebaut werden, elektrisch
angeschlossen werden.
[0008] Alternativ ist es möglich, daß innerhalb des Anschlußmoduls die Steckanschlüsse gleich
ausgerichtet in Plätzen eines Rasters positioniert werden. Das Raster kann insbesondere
äquidistante Plätze bzw. ein vorgegebenes Muster aufweisen, beispielsweise die Steckanschlüsse
in parallelen Reihen angeordnet sein. Diese Muster können nach bestimmten Vorgaben,
beispielsweise auf einzelne Kunden abgestimmt, variiert werden. Somit ist es durch
die Erfindung vorteilhaft möglich, in Sockelrohlinge einer Art mit einer immer identisch
ausgeführten Einsatzausnehmung Anschlüsse in fertig vorkonfektionierten Anschlußmodulen
mit weitreichend variablen Anordnungen einzubringen. Dadurch kann ein Schaltgerätsockel
mit geringem Aufwand gefertigt werden, der durch einfaches Umstellen der Anschlußmodule
variiert werden kann, unter anderem auch auf verschiedene innere Schalteranordnungen
abgestimmt. Es braucht nur ein einziger in großen Zahlen und somit kostengünstig fertigbarer
Sockelrohling vorgehalten zu werden. Die Anschlußmodule können kundenspezifisch gefertigt
werden.
[0009] Bevorzugt wird das Anschlußmodul nach dem Einsetzen in die Einsatzausnehmung des
Sockelrohlings darin befestigt, insbesondere formschlüssig und unlösbar. Diese Befestigung
erfolgt vorzugsweise durch zumindest teilweises Umspritzen mit Kunststoff. Weiters
ist es möglich, das Anschlußmodul durch Verkleben zu befestigen, sogar ein Einrasten
ist möglich. Eine Befestigung sollte fest sein, um beim Anbringen eines Anschlußsteckers
an die Anschlüsse keine mechanischen Probleme oder Kontaktschwierigkeiten zu bekommen.
Insbesondere kann das Anschlußmodul Ausnehmungen und/oder Vorsprünge aufweisen, die
bei einem Umspritzen mit dem Sockelrohling formschlüssig umgeben werden zur Befestigung.
Zusätzlich kann das teilweise Umspritzen zur Befestigung des Anschlußmoduls auch zur
Fertigstellung oder zum Ausbau des Sockelrohlings genutzt werden. Beispielsweise können
zwei oder noch mehr Anschlußmodule in einen Sockelrohling eingebracht werden, insbesondere
jeder in eine eigene Einsatzausnehmung, und anschließend in einem Umspritzvorgang
befestigt werden. Nach dem Einbringen und Befestigen des wenigstens einen Anschlußmoduls
hat man einen Schaltgerätsockel, der nach üblichem Muster zu einem Schaltgerät fertiggestellt
werden kann.
[0010] Der wenigstens eine Steckanschluß kann eine Steckanschlußfahne sein, die mit einem
Kontakt versehen wird, beispielsweise durch Aufnieten oder -schweißen. Dieser Kontakt
kann ein Kontaktkissen o.dgl. sein, wobei der Kontakt bei dem fertigen Schaltgerät
vom Inneren des Schaltgeräts aus erreichbar ist zur Kontaktierung von in dem Schaltgerät
anzuordnenden Schaltern, Kontaktträgern o.dgl. zu deren elektrischem Anschluß nach
außen. Ebenso kann ein Kontaktkissen der direkte Gegenkontakt eines Schalters sein,
beispielsweise eines Schnappschalters oder einfachen Kontaktschalters. Bei dieser
Herstellung wird die üblicherweise einstückige Ausführung der Kontaktträger, beispielsweise
für Schalter, und der Anschlüsse getrennt. Anschließend wird die elektrische Verbindung
durch den Kontakt bzw. ein Kontaktkissen und eine Kontaktierung daran wiederhergestellt.
[0011] Vorteilhaft wird zur Herstellung des Steckanschlusses aus einer metallischen Platine
eine Kontaktplatte herausgearbeitet, auf den der Kontakt wie oben beschrieben aufgebracht
wird. Anschließend kann die Kontaktplatte mit einem Flachstecker verbunden werden,
vorzugsweise durch Vernieten. Insbesondere ist es möglich, auf einer Kontaktplatte
alle Steckanschlußfahnen eines Anschlußmoduls aufzubauen. Die Kontaktplatte kann dazu
kammförmig sein, wobei auf den Kammausläufern die Steckanschlußfahnen sitzen. Bevorzugt
erst nach dem Fertigungsvorgang zu dem Anschlußmodul werden die Kontaktplatten dem
Anschlußbild entsprechend voneinander getrennt, wobei das Trennen vorzugsweise durch
Stanzen erfolgt.
[0012] Eine Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das Anschlußmodul und der Sockelrohling
aus verschiedenen Materialien hergestellt werden können. Insbesondere können die Materialien
auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt werden, beispielsweise kann für das Anschlußmodul
ein Kunststoff mit besseren thermischen und/oder mechanischen Eigenschaften verwendet
werden, da hier vor allem die positionsgenaue und dauerhafte Halterung der Anschlüsse
im Vordergrund steht. Für den Sockelrohling kann ein billigeres oder einfacher zu
verarbeitendes Material zum Einsatz kommen. Dadurch können Kosten und/oder Aufwand
reduziert werden.
[0013] Weiters kann das Anschlußmodul mit einer Codierung versehen sein, die insbesondere
durch den Herstellungsvorgang bzw. Umspritzvorgang erzeut wird, wobei aus der Codierung
zum Beispiel Art, Anzahl und/oder Position der Steckanschlüsse hervorgehen.
[0014] Insgesamt kann durch die Erfindung ein Anschlußmodul hergestellt werden, das einerseits
im wesentlichen beliebig positionierbare elektrische Anschlußmöglichkeiten an externe
Anschlüsse wie Stecker o.dgl. aufweist, und andererseits von den Außenabmessungen
her genormt ist zum Einsatz in eine genormte Einsatzausnehmung eines Sockelrohlings
für ein Schaltgerät, so daß die Anschlußmöglichkeiten mit Kontakten in das Schaltgerät
hineinragen zur elektrischen Verbindung mit Schaltern o.dgl. des Schaltgeräts. Der
Aufwand für Änderungen des äußeren Anschlußbildes sowie auch des inneren Aufbaus des
Schaltgeräts kann durch die genormten Anschlußmodule stark reduziert werden.
[0015] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus den Beschreibungen
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit. Insbesondere umfaßt
die Erfindung auch sowohl ein beschriebenes Anschlußmodul als auch einen beschriebenen
Sockelrohling mit unterschiedlich ausgebildeten Einsatzausnehmungen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Steckanschlusses vor dem Umspritzen mit Kunststoff,
- Fig. 2
- den Steckanschluß aus Fig. 1 nach dem Umspritzen als fertiges Anschlußmodul,
- Fig. 3
- eine Schrägansicht eines Anschlußmoduls mit getrennten Kontaktplatten und
- Fig. 4
- eine Schrägansicht eines Schaltgerätsockels mit zwei eingesetzten Anschlußmodulen.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFUHRUNGSBEISPIELE
[0017] Die Fig. 1 zeigt einen Steckanschluß 11 von der Seite. Er besteht aus einer Steckanschlußfahne
12, hier eine Doppelfahne mit zwei hintereinander angeordneten Fahnen. Die Steckanschlußfahne
12 ist mit einer senkrecht dazu angeordneten Kontaktplatte 13 verbunden, in diesem
Fall durch die Vernietung 15. Diese Vernietung 15 ist eine übliche Vernietung wie
sie zur Verbindung zweier senkrecht zueinander stehender dünner Metalle verwendet
wird.
[0018] Die Kontaktplatte 13 trägt an ihrem nach links zeigenden Ende ein Kontaktkissen 14.
Dieses kann beispielsweise durch übliches Aufnieten befestigt sein. Weiter unten wird
beschrieben, wie mittels des Kontaktkissens 14 der elektrische Kontakt von einem Anschlußstecker
über den Steckanschluß 11 zu Schalteinheiten o.dgl. in einem Schaltgerät hergestellt
wird.
[0019] Die Fig. 2 zeigt in Seitenansicht ein Anschlußmodul 17. Dabei wird im Vergleich mit
der Fig. 1 deutlich, wie durch teilweises Umspritzen der Steckanschlußfahne 12 und
der Kontaktplatte 13 mit der Kunststoff-Umspritzung 18 in einem Spritzwerkzeug das
Anschlußmodul 17 entsteht. Anstelle Kunststoff-Spritzen können auch andere vorteilhafte
Formmöglichkeiten Anwendung finden.
[0020] In der Fig. 3 ist wiederum ein Anschlußmodul 19 ähnlich dem aus Fig. 2 in Schrägansicht
dargestellt. Dabei sind nebeneinanderliegende Steckanschlußfahnen 20 versetzt zueinander
angeordnet, und zwar in etwa um ihre volle Breite versetzt. Es ist zu erkennen, wie
von jeder Steckanschlußfahne 20 eine Kontaktplatte 21 nach rechts aus der Kunststoff-Umspritzung
22 hervorschaut. An der nach rechts unten weisenden Unterseite der Kontaktplatten
21 sind nicht sichtbare Kontaktkissen angebracht. Die mittleren beiden Steckanschlußfahnen
20 weisen eine sie direkt verbindende Kontaktplatte 21 auf. Das ist daran zu erkennen,
daß das Ende dieser Kontaktplatte 21 wesentlich breiter ist als das der anderen, wobei
es ein oder auch zwei Kontaktkissen tragen kann.
[0021] Anhand dieser Darstellung soll im wesentlichen ein exemplarischer Weg der Herstellung
eines Anschlußmoduls 19 erläutert werden. Zuerst liegt die gesamte Kontaktplatte in
Kammform vor, wie durch die gepunkteten Teile 26 in Fig. 3 angedeutet wird. Anschließend
werden an die vorderen Verlängerungen der Kammausläufer, auf denen die Steckanschlußfahnen
sitzen, Kontakte in Form von Kontaktkissen 14 gem. Fig. 1 und 2 aufgebracht. Danach
werden auf die von den Kontaktkissen abgewandten Seiten der Kammausläufer die Steckanschlußfahnen
20 aufgebracht, beispielsweise durch Vernieten mit entsprechenden Nietzapfen an den
Fahnen oder durch Verschweißen. Insbesondere Laserschweißen ist hier möglich, wobei
das Vernieten aufgrund der geringeren Maschinenkosten bevorzugt wird.
[0022] Anschließend wird der so entstandene Aufbau ähnlich der Fig. 1 mit Kunststoff umspritzt,
so daß man ein Anschlußmodul ähnlich der Fig. 2 erhält. Bei diesem werden abschließend
die Verbindungen der einzelnen Kammausläufer miteinander getrennt, also die in Fig.
3 gepunktet dargestellten Verbindungsteile 26 herausgetrennt, vorzugsweise durch Stanzen
oder evtl. Laserschneiden. Dabei können beispielsweise die beiden mittleren Steckanschlußfahnen
20 über einen stehengelassenen Verbindungsteil 26 verbunden bleiben. Somit ist ein
Anschlußmodul gem. Fig. 3 fertiggestellt. Die mechanische Festigkeit zwischen den
Steckanschlußfahnen und des gesamten Anschlußmoduls wird durch die Kunststoffumspritzung
erreicht, eine weitere Festigkeitszunahme ist durch das spätere Einbringen in den
Sockelrohling möglich.
[0023] Zur Ausbildung der Form der Kunststoff-Umspritzung 22 in Fig. 3 ist zu sagen, daß
sie einerseits an der Basis der Steckanschlußfahnen 20 Erhöhungen 23 aufweist zur
besseren Stabilisierung zusätzlich zu der Verbindung mit den Kontaktplatten 21, wobei
sie vor allem auch zur stabilen Lagerung der Steckanschlußfahnen dienen. Zwischen
diesen Erhöhungen 23 jedoch weist die Umspritzung 22 niedrigere Bereiche 24 auf. Innerhalb
dieser niedrigen Bereiche 24 sind Ausnehmungen 25 ausgeformt. Mittels dieser Ausnehmungen
25 wird bei dem späteren Verspritzen mit den Sockelrohlingen eine stabile unlösbare
Verbindung hergestellt. Dieser Schritt wird jedoch nachfolgend bei der Beschreibung
der Fig. 4 erläutert.
[0024] Die Fig. 4 zeigt in Schrägansicht einen Schaltgerätsockel 27. Er besteht aus einem
Sockelrohling, in den links und rechts in jeweils passende Einsatzausnehmungen jeweils
ein Anschlußmodul 19 und 30 eingesetzt worden ist. Das Anschlußmodul 30 weist dabei
Doppelfahnen auf, die einstückig hintereinander miteinander zusammenhängen. Nach dem
Einsetzen ist der Sockelrohling samt der eingesetzten Anschlußmodule 19 und 30 in
einem weiteren Werkzeug mit einer weiteren Kunststoff-Umspritzung 32 versehen worden.
Diese Kunststoff-Umspritzung 32 dient zur unlösbaren Fixierung der Anschlußmodule
in dem Sockelrohling. Anstelle von Kunststoff-Umspritzungen 32 nach Art länglicher
Balken oder Riegel über den Ausnehmungen 25 könnte auch ein größerer Teil eines Anschlußmoduls
umspritzt werden, evtl. sogar das gesamte Anschlußmodul bzw. dessen Kunststoffteil.
Dabei sollte entweder die Kontaktierung an die Kontaktplatten bereits vorgenommen
worden sein und mit umspritzt werden oder aber freigelassen werden, um von außen zugänglich
zu sein. Als Vorteil der Erfindung ist es möglich, neben der Optimierung der Materialien
sowohl für die erste Kunststoff-Umspritzung 18 bzw. 22 als auch für den Sockelrohling
für diese zweite Umspritzung 32 einen Kunststoff zu verwenden, der sich gut mit den
beiden anderen Materialien verbindet. Eine Auswahl bzw. Optimierung der Materialien
kann jeweils unter dem Aspekt von Materialeigenschaften (thermisch, elektrisch isolierend,
mechanisch stabil, gut zu verarbeiten, Farbe, etc.) sowie Kostengünstigkeit erfolgen.
[0025] Der Sockelrohling selber weist an der nach links vorne weisenden Vorderseite und
an der Rückseite jeweils eine Lagerung 34 für die Welle eines Drehschalters auf. An
dieser Welle können Nocken o.dgl. angebracht sein. Diese Nocken wiederum können über
Vorsprünge 37 Schaltarme 35 betätigen derart, daß an den Enden der Schaltarme angebrachte
Schaltkontakte 36 an den Kontaktkissen an der Unterseite der Kontaktplatten 21 anliegen
oder nicht. In diesem Fall ist ein Anschlußmodul mit den Kontakten 21 nicht nur eine
elektrische Zuleitung in das Schaltgerät sondern sogar ein Teil der Schalteinheiten
in dem Schaltgerät selber. Abschließend werden zu Fertigstellung eines Schaltgeräts
die Schaltwelle eingebracht sowie evtl. weitere Bestndteile von Schalteinheiten. Mittels
einer Abdeckung kann der Teil des Schaltgeräts, der nicht von den Anschlußsteckern
auf den Steckanschlußfahnen abgedeckt wird, geschlossen werden.
[0026] Mittels in der Vorderseite eingeformter Befestigungsöffnungen 39 kann das Schaltgerät,
das auf diesem Schaltgerätsockel 27 aufgebaut ist, befestigt bzw. angeschraubt werden.
In der Regel ist für jedes der Anschlußmodule 19 bzw. 30 ein eigener Anschlußstecker
vorgesehen. Dieser ist speziell auf das Anschlußbild bzw. die Anordnung der Steckanschlüsse
der Anschlußmodule angepaßt und kann ebenso wie die Anschlußmodule flexibel und kundenspezifisch
bzw. variabel hergestellt werden.
[0027] Weiters ist es auch möglich, anstelle der Kontaktkissen an den Kontaktplatten einfache
Anschlußmöglichkeiten vorzusehen, an denen Anschlüsse in dem Schaltgerät bzw. Anschlüsse
von darin enthaltenen Schalteinheiten angeschlossen werden, insbesondere untrennbar.
1. Verfahren zur Herstellung eines Schaltgerätsockels (27) eines Schaltgeräts, wobei
der Schaltgerätsockel Anschlüsse (14) enthält zu Schaltern (35, 36) in dem Schaltgerät,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- aus einer Metallplatine wird mindestens ein Steckanschluß (11) herausgearbeitet
- der wenigstens eine Steckanschluß (11) wird in einem Formvorgang mit einem Werkstoff
(18) teilweise umhüllt derart, daß ein Anschlußmodul (17, 19, 30) mit genormten Außenabmessungen
entsteht, wobei diese Außenabmessungen unabhängig sind von der Art, Anzahl und Position
der Steckanschlüsse (11)
- das Anschlußmodul (17, 19, 30) wird in eine Einsatzausnehmung eines Sockelrohlings
eingesetzt, wobei die Einsatzausnehmung von den Abmessungen genormt ist entsprechend
der Außenabmessungen des Anschlußmoduls, wobei ein Teil des wenigstens einen Steckanschlusses
(11) von außen erreichbar ist und wenigstens ein Teil des Steckanschlusses von der
Innenseite des Schaltgerätsockels (27) erreichbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Anschlußmoduls
(17, 19, 30) mehrere Steckanschlüsse (11) in beliebiger Anordnung positionierbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekehnzeichnet, daß innerhalb des Anschlußmoduls
(17, 19, 30) die Steckanschlüsse (11) in Plätzen eines Rasters positioniert werden,
wobei das Raster insbesondere äquidistante Plätze aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anschlußmodul (17, 19, 30) nach dem Einsetzen in die Einsatzausnehmung des Sockelrohlings
darin befestigt wird, insbesondere unlösbar, wobei die Befestigung vorzugsweise durch
zumindest teilweises Umspritzen mit einem Kunststoff (32) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das teilweise Umspritzen zur
Befestigung des Anschlußmoduls (17, 19, 30) zur Fertigstellung des Sockelrohlings
genutzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
wenigstens eine Steckanschluß (11) wenigstens eine Steckanschlußfahne (12, 20) aufweist,
die mit einem Kontakt versehen wird, insbesondere einem Kontaktkissen (14), wobei
der Kontakt bei dem fertigen Schaltgerät von der Innenseite des Schaltgerätsockels
(27) aus erreichbar ist zur Kontaktierung von in dem Schaltgerät anzuordnenden Schalteinheiten
(35, 36) o.dgl. zu deren elektrischem Anschluß nach außen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Steckanschlusses
(11) aus einer metallischen Platine eine Kontaktplatte (13) herausgearbeitet wird,
auf die der Kontakt (14) aufgebracht wird, wobei anschließend die Kontaktplatte mit
einer Steckanschlußfahne (12, 20) verbunden wird, vorzugsweise durch Vernieten.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktplatten (13) aller
Steckanschlüsse (11) eines Anschlußmoduls (17, 19, 30) miteinander verbunden aus der
metallischen Platine herausgearbeitet werden und erst nach dem Formvorgang zu dem
Anschlußmodul voneinander getrennt werden, wobei das Trennen vorzugsweise durch Ausstanzen
erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
das Anschlußmodul (17,19, 30) als auch der Sockelrohling aus Kunststoff hergestellt
werden, insbesondere im Spritzgußverfahren, wobei vorzugsweise das Anschlußmodul aus
einem anderen Kunststoff besteht als der Sockelrohling, insbesondere einem Kunststoff
mit besseren thermischen und/oder mechanischen Eigenschaften.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Anschlußmodul (17, 19, 30) hergestellt wird, das einerseits im wesentlichen beliebig
positionierbare elektrische Anschlußmöglichkeiten (11, 12, 20) an externe Anschlüsse
wie Stecker o.dgl. aufweist, und andererseits von den Außenabmessungen her genormt
ist zum Einsatz in eine genormte Einsatzausnehmung eines Sockelrohlings für einen
Schaltgerätsockel (27), so daß die Anschlußmöglichkeiten mit Kontakten (14) in das
Schaltgerät hineinragen zur elektrischen Verbindung mit Schalteinheiten (35, 36) o.dgl.
des Schaltgeräts.