[0001] Die Erfindung betrifft fluorierte 3,4-Dihydrochinolin-Derivate, ein Verfahren zu
ihrer Herstellung und ihre Verwendung in Arzneimitteln.
[0002] In menschlichen Zellen existieren mindestens drei Formen von Stickstoffmonoxid-Synthasen,
die Arginin in Stickstoffmonoxid (NO) und Citrullin überführen. Es wurden zwei konstitutive
NO-Synthasen (NOS) identifiziert, die als Calzium / Calmodulin abhängige Enzyme im
Gehirn (ncNOS oder NOS 1) bzw. im Endothel (ecNOS oder NOS 3) vorhanden sind. Eine
weitere Isoform ist die induzierbare NOS (iNOS oder NOS 2), die ein praktisch Ca
++ unabhängiges Enzym ist und nach Aktivierung unterschiedlicher Zellen durch Endotoxin
oder andere Stoffe induziert wird.
[0003] NOS-Inhibitoren und insbesondere spezifische Inhibitoren der NOS 1, NOS 2 oder NOS
3 sind daher zur Therapie unterschiedlicher Erkrankungen geeignet, die durch pathologische
Konzentrationen von NO in Zellen hervorgerufen oder verschlimmert werden.
[0004] Eine Reihe von Reviews informiert über Wirkung und Inhibitoren von NO-Synthasen.
Genannt seien beispielsweise: Drugs 1998,
1, 321 oder Current Pharmac. Design 1997,
3, 447.
[0005] Als NOS-Inhibitoren sind unterschiedliche Verbindungen bekannt. Beispielsweise werden
Argininderivate, Aminopyridine, Phenylimidazole und andere beschrieben. Aus WO 96/14844
sind cyclische Amidinderivate als NOS-Inhibitoren bekannt.
[0006] Es wurde nun gefunden, daß die erfindungsgemäß substituierten Heterocyclen gegenüber
bekannten Verbindungen besonders vorteilhaft als Arzneimittel verwendet werden können.
[0007] Die Erfindung betrifft die Verbindungen der Formel I, deren tautomere und isomere
Formen oder Salze

worin
R
1 und R
2 bedeuten:
Wasserstoff,
R
3 bedeutet
einen C
1-5-Alkylenrest,
R
4, R
5, R
6 und R
7 unabhängig voneinander bedeuten
a) Wasserstoff,
b) Halogen,
c) S(O)nR8,
d) OR8,
e) COOR8,
f) COR8,
g) CONR8R13,
h) CSNR8R13,
i) C(NR8)NR9R13,
j) NR14R15,
k) C1-6-Alkyl, das gegebenenfalls substituiert ist mit Halogen, OR8, SR8, NR14R15, Phenyl, 5-6-gliedrigem Heteroaryl mit 1-4 N-, S- oder O-Atomen oder C3-7-Cycloalkyl,
l) C3-7-Cycloalkyl,
m) C2-6-Alkenyl, gegebenenfalls substituiert mit Phenyl oder Halogen,
n) C2-6-Alkinyl, gegebenenfalls substituiert mit Phenyl oder Halogen,
o) C6-10-Aryl, das gegebenenfalls substituiert ist mit Halogen, CN, C1-4-Alkyl, SR8 oder OR8,
p) 5 - 6-gliedriges Hetaryl mit 1 bis 4 N-, O- oder S-Atomen, das einen ankondensierten
Benzolring enthalten und substituiert sein kann mit Halogen, NO2, Cyano, -OR8, SR8, C1-4-Alkyl, CF3 oder NR8R13
q) CN,
r) NO2,
s) CF3,
t) OCF3,
R
4 und R
5, R
5 und R
6 oder R
6 und R
7 bilden gemeinsam mit 2 benachbarten Kohlenstoffatomen einen 5- oder 6-gliedrigen
Karbocyclus, der mit NR
14R
15 substituiert sein kann,
R
8, R
9 und R
10 unabhängig voneinander bedeuten:
a) Wasserstoff,
b) C1-6-Alkyl,
c) C6-10-Aryl, das gegebenenfalls substituiert ist mit Halogen oder C1-4-Alkyl
R
13 bedeutet:
a) Wasserstoff,
b) C1-6-Alkyl, gegebenenfalls substituiert mit Halogen, Amino-, Hydroxyl- oder Sulfhydrylgruppen,
c) C6-10-Aryl,
R
14 und R
15 bedeuten unabhängig voneinander:
a) Wasserstoff
b) CO2R10
c) C1-6-Alkyl, gegebenfalls substituiert mit Halogen, Hydroxy, C1-4-Alkoxy, Nitro, Amino, C1-6-Alkyl, Trifluormethyl, Carboxyl, Cyano, Carboxamido, C3-7-Cycloalkyl, Indanyl, 1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl, C6-10-Aryl, 5- oder 6-gliedrigen Heteroaryl mit 1 - 4 Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatomen,
wobei der Aryl- und der Heteroarylrest mit Halogen, Hydroxy, C1-4-Alkoxy, C1-4-Alkyl, CF3, NO2, NH2, N(C1-4-Alkyl)2 oder Carboxyl substituiert sein können,
oder
R
14 und R
15 bilden gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen 5 - 7-gliedrigen gesättigten Heterocyclus,
der ein weiteres Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatom enthalten und mit C
1-4-Alkyl, Phenyl, Benzyl oder Benzoyl substituiert sein kann oder einen ungesättigten
5-gliedrigen Heterocyclus, der 1 - 3 N-Atome enthalten und substituiert sein kann
mit Phenyl, C
1-4 Alkyl, Halogen oder CH
2-OH,
und
n bedeutet 0, 1 oder 2.
[0008] Die Verbindungen der Formel können als Tautomere, Stereoisomere oder geometrische
Isomere vorliegen. Die Erfindung umfaßt auch alle möglichen Isomere wie E- und Z-Isomere,
S- und R-Enantiomere, cis- und trans-Diastereomere, Racemate und Gemische derselben
einschließlich der tautomeren Verbindungen der Formel Ia und Ib (für R
2 = Wasserstoff).

[0009] Die physiologisch verträglichen Salze können mit anorganischen und organischen Säuren
gebildet werden wie beispielsweise Oxalsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Fumarsäure,
Essigsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Phosphorsäure, Salzsäure, Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure u.a.
[0010] Zur Salzbildung von Säuregruppen sind auch die anorganischen oder organischen Basen
geeignet, die zur Bildung physiologisch verträglicher Salze bekannt sind wie beispielsweise
Alkalihydroxide, wie Natrium- und Kaliumhydroxid, Erdalkalihydroxide wie Calciumhydroxid,
Ammoniak, Amine wie Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, N-Methylglucamin,
Tris-(hydroxymethyl)-methylamin usw.
[0011] Alkyl bedeutet jeweils eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe wie z.B. Methyl,
Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sek-Butyl, tert-Butyl, n-Pentyl, sek-Pentyl, tert-Pentyl,
Neopentyl, n-Hexyl, sek-Hexyl.
[0012] Ist der Alkylrest halogeniert, so kann dieser ein- oder mehrfach halogeniert vorliegen,
wobei trifluormethyl bevorzugt ist.
[0013] Alkenyl- und Alkinyl-Substituenten sind jeweils geradkettig oder verzweigt. Beispielsweise
seien die folgenden Reste genannt: Vinyl, 2-Propenyl, 1-Propenyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl,
3-Butenyl, 2-Methyl-2-propenyl, 2-Pentenyl, 4-Hexenyl, Ethinyl, 1-Propinyl, 2-Propinyl,
1-Butinyl, 2-Butinyl.
[0014] Unter Cycloalkyl ist jeweils Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder
Cycloheptyl zu verstehen.
[0015] Halogen bedeutet jeweils Fluor, Chlor, Brom oder Iod.
[0016] Unter Aryl ist jeweils Naphthyl oder insbesondere Phenyl zu verstehen, das einbis
dreifach substituiert sein kann. Ebenso können die Phenyl- und Benzylreste ein- bis
dreifach gleich oder verschieden substituiert sein.
[0017] Der Heteroarylrest kann jeweils einen ankondensierten Benzolring enthalten und ein-
bis dreifach gleich oder verschieden substituiert sein und über das Heteroatom oder
ein Kohlenstoffatom gebunden sein. Beispielsweise sind die folgenden 5- und 6-Ringheteroaromaten
geeignet:
[0018] Imidazol, Indol, Isoxazol, Isothiazol, Furan, Oxadiazol, Oxazol, Pyrazin, Pyridazin,
Pyrimidin, Pyridin, Pyrazol, Pyrrol, Tetrazol, Thiazol, Triazol, Thiophen, Thiadiazol,
Benzimidazol, Benzofuran, Benzoxazol, Isochinolin, Chinolin.
[0019] Bevorzugt sind 5- und 6gliedrige Heteroaromaten mit 1 bis 2 Stickstoff-, Sauerstoff-
und Schwefelatomen und insbesondere Thienyl und Furanyl wie 2-Furanyl. Als Substituenten
der Heteroarylreste sind insbesondere NO
2, CN, Halogen, C
1-4-Alkyl und CF
3 geeignet.
[0020] Als gesättigte Heterocyclen NR
14R
15 seien beispielsweise Piperidin, Pyrrolidin, Morpholin, Thiomorpholin, Hexahydroazepin
und Piperazin genannt. Der Heterocyclus kann 1 - 3fach substituiert sein mit C
1-4-Alkyl oder einem gegebenenfalls mit Halogen substituierten Phenyl-, Benzyl- oder
Benzoylrest. Beispielsweise seien genannt: N-Methyl-piperazin, 2,6-Dimethylmorpholin,
Phenylpiperazin oder 4-(4-Fluorbenzoyl)-piperidin.
[0021] Bilden NR
14R
15 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen ungesättigten Heterocyclus, so seien beispielsweise
Imidazol, Pyrrol, Pyrazol, Triazol, Benzimidazol und Indazol genannt, die ein- bis
zweifach mit Phenyl, C
1-4-Alkyl, Halogen, insbesondere Chlor, oder CH
2-OH substituiert sein können.
[0022] Bedeutet R
14 oder R
15 Indanyl oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl, so kann dieser Rest jeweils in 1- oder 2-Position
verknüpft sein.
[0023] Bilden R
4/R
5, R
5/R
6 oder R
7/R
8 gemeinsam mit 2 benachbarten Kohlenstoffatomen einen Carbocyclus, so kann dieser
in beliebiger Position einoder zweifach mit NR
14R
15 substituiert sein. Bevorzugt ist einfache Substitution. Bevorzugt bedeuten R
4/R
5, R
5/R
6 oder R
7/R
8 C
3-4-Alkylen, wobei Substitution R
5/R
6 bevorzugt ist.
[0024] Der Acylrest leitet sich von geradkettigen oder verzweigten aliphatischen C
1-C
6-Carbonsäuren ab wie beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure.
Trimethylessigsäure oder Capronsäure oder von bekannten Benzolsulfonsäuren, die mit
Halogen oder C
1-4-Alkyl substituiert sein können, sowie C
1-4-Alkansulfonsäuren geeignet wie beispielsweise Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure.
Bevorzugt seien Alkanoyle genannt.
[0025] Als bevorzugte Ausführungsformen von R
1 und R
2 ist R
1 in der Bedeutung von Wasserstoff zu betrachten und insbesondere bedeuten R
1 und R
2 Wasserstoff.
[0026] R
3 bedeutet C
1-5-Alkylen. Beispielsweise genannt seien: -(CH
2)
3-, -(CH
2)
4- und -(CH
2)
5-.
[0027] Insbesondere sind 1 - 2 Substituenten R
4, R
5, R
6 und R
7 vorhanden, die nicht Wasserstoff bedeuten.
[0028] Bevorzugte Ausführungsformen für R
4, R
5, R
6 und R
7 sind:
a) Wasserstoff,
b) Halogen,
c) SR8
d) OR8,
e) COOR8,
f) COR8,
g) CONR8R13,
h) NR14R15,
i) C1-6-Alkyl, das gegebenenfalls substituiert ist mit Halogen, OR8, SR8, NR14R15, Phenyl, 5 - 6gliedrigem Heteroaryl mit 1 - 4 N-, S- oder O-Atomen oder C3-7-Cycloalkyl,
j) Phenyl, das gegebenenfalls substituiert ist mit Halogen, CN, C1-4-Alkyl, SR8 oder OR8,
k) 5 - 6gliedriges Heteroaryl mit 1 bis 4 N-, O- oder S-Atomen, das einen ankondensierten
Benzolring enthalten und substituiert sein kann mit Halogen, NO2, Cyano, C1-4-Alkyl, CF3 oder NR8R13,
l) CN,
m) NO2,
n) CF3,
o) OCF3 oder
p) R4 und R5 , R5 und R6 oder R6 und R7 bilden gemeinsam mit 2 benachbarten Kohlenstoffatomen eine 5- oder 6gliedrigen Karbocyclus,
der mit NR14R15 substituiert sein kann.
[0029] Besonders bevorzugte Ausführungsformen für R
4, R
5, R
6 und R
7 sind:
a) Wasserstoff,
b) Halogen,
c) SR8,
d) OR8,
e) NR14R15,
f) C1-6-Alkyl, das gegebenenfalls substituiert ist mit Halogen, OR8, NR14R15, Phenyl, 5 - 6gliedrigem Heteroaryl mit 1 - 4 N-, S- oder O-Atomen oder C3-7-Cycloalkyl,
g) Phenyl, das gegebenenfalls substituiert ist mit Halogen, CN, C1-4-Alkyl, oder OR8,
h) 5 - 6gliedriges Heteroaryl mit 1 bis 4 N-, O- oder S-Atomen, das einen ankondensierten
Benzolring enthalten und substituiert sein kann mit Halogen, NO2, Cyano, C1-4-Alkyl, CF3 oder NR8R13,
i) CN,
j) NO2,
k) CF3,
l) OCF3 oder
m) R4 und R5, R6 und R7 oder insbesondere R5 und R6 bilden gemeinsam mit 2 benachbarten Kohlenstoffatomen einen 5- oder 6gliedrigen Karbocyctus,
der mit NR14R15 substituiert sein kann.
[0030] Bevorzugte Ausführungsformen für R
14 und R
15 sind:
a) Wasserstoff,
b) C1-6-Alkyl, gegebenenfalls substituiert mit Halogen, Hydroxy, C1-4-Alkoxy, Nitro, Amino, C1-6-Alkyl, Trifluormethyl, Carboxyl, Cyano, Carboxamido, Phenyl, 5- oder 6gliedrigen
Heteroaryl mit 1 - 4 Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatomen, wobei der Phenyl-
und der Heteroarylrest mit Halogen, Hydroxy, C1-4-Alkoxy, C1-4-Alkyl, CF3, NO2, NH2, N(C1-4-Alkyl)2 oder Carboxyl substituiert sein können.
[0031] Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Erkrankungen, die durch die Wirkung
von Stickstoffmonoxid in pathologischen Konzentrationen hervorgerufen werden. Dazu
zählen neurodegenerative Erkrankungen, inflammatorische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
[0032] Beispielsweise seien genannt: Cerebrale Ischaemie, Hypoxie und andere neurodegenerative
Erkrankungen, die mit Entzündungen in Verbindung gebracht werden wie Multiple Sklerose,
Amyotrophe Lateralsklerose und vergleichbare sklerotische Erkrankungen, Morbus Parkinson,
Huntington's Disease, Korsakoff's Disease, Epilepsie, Erbrechen, Streß, Schlafstörungen,
Schizophrenie, Depression, Migräne, Schmerz, Hypoglykämie, Demenz wie z.B. Alzheimersche
Krankheit, HIV-Demenz und präsenile Demenz.
[0033] Ferner eignen sie sich zur Behandlung von Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems
und zur Behandlung autoimmuner und/oder inflammatorischer Erkrankungen wie Hypotension,
ARDS (adult respiratory distress syndrome), Sepsis oder Septischer Schock, Rheumatoider
Arthritis, Osteoarthritis, von insulinabhängiger Diabetes Mellitus (IDDM), entzündlicher
Erkrankung des Beckens /Darms (bowel disease), von Meningitis, Glomerulonephritis,
akute und chronische Lebererkrankungen, Erkrankungen durch Abstoßung (beispielsweise
allogene Herz-, Nieren- oder Lebertransplantationen) oder entzündlichen Hautkrankheiten
wie Psoriasis und andere.
[0034] Auf Grund ihres Wirkprofils eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen sehr gut
zur Inhibition der neuronalen NOS.
[0035] Zur Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als Arzneimittel werden diese in
die Form eines pharmazeutischen Präparats gebracht, das neben dem Wirkstoff für die
enterale oder parenterale Applikation geeignete Träger-, Hilfsund/oder Zusatzstoffe
enthält. Die Applikation kann oral oder sublingual als Feststoff in Form von Kapseln
oder Tabletten oder als Flüssigkeit in Form von Lösungen, Suspensionen, Elixieren,
Aerosolen oder Emulsionen oder rektal in Form von Suppositorien oder in Form von gegebenenfalls
auch subcutan intramuskulär oder intravenös anwendbaren Injektionslösungen oder topisch
auch in Form von transdermalen Systemen und Sprays oder intrathekal erfolgen. Als
Hilfsstoffe für die gewünschte Arzneimittelformulierung sind die dem Fachmann bekannten
inerten organischen und anorganischen Trägermaterialien geeignet wie z.B. Wasser,
Gelantine, Gummmi arabicum, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche
Öle, Polyalkylenglykole usw. Gegebenenfalls können darüber hinaus Konservierungs-,
Stabilisierungs-, Netzmittel, Emulgatoren oder Salze zur Veränderung des osmotischen
Druckes oder Puffer enthalten sein.
[0036] Für die parenterale Anwendung sind insbesondere Injektionslösungen oder Suspensionen,
insbesondere wäßrige Lösungen der aktiven Verbindungen in polyhydroxyethoxyliertem
Rizinusöl, geeignet.
[0037] Als Trägersysteme können auch grenzflächenaktive Hilfsstoffe wie Salze der Gallensäuren
oder tierische oder pflanzliche Phospholipide, aber auch Mischungen davon sowie Liposome
oder deren Bestandteile verwendet werden.
[0038] Für die orale Anwendung sind insbesondere Tabletten, Dragees oder Kapseln mit Talkum
und/oder Kohlenwasserstoffträger oder -binder, wie zum Beispiel Lactose, Mais- oder
Kartoffelstärke, geeignet. Die Anwendung kann auch in flüssiger Form erfolgen, wie
zum Beispiel als Saft, dem gegebenenfalls ein Süßstoff beigefügt ist.
[0039] Die Dosierung der Wirkstoffe kann je nach Verabfolgungsweg, Alter und Gewicht des
Patienten, Art und Schwere der zu behandelnden Erkrankung und ähnlichen Faktoren variieren.
Die tägliche Dosis beträgt 1 - 2000 mg, vorzugsweise 20 - 500 mg, wobei die Dosis
als einmal zu verabreichende Einzeldosis oder unterteilt in 2 oder mehreren Tagesdosen
gegeben werden kann.
[0040] Die NOS-inhibitorische Wirksamkeit der Verbindungen der Formel (I) und deren physiologisch
verträglicher Salze kann nach den Methoden von Bredt und Snyder in Proc. Natl. Acad.
Sci. USA (1989) 86, 9030-9033 bestimmt werden. Die bNOS-Inhibition der in Beispiel
2 (4-Amino-3a,6-difluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin) beschriebenen
Verbindung beträgt IC
50 = 590 nM.
[0041] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt dadurch, daß man eine
Verbindung der Formel (II) oder deren Salz

oder

worin R
3 bis R
7 die obige Bedeutung haben, R Methyl oder Ethyl und X Sauerstoff oder Schwefel ist,
mit Ammoniak, primären oder sekundären Aminen, Hydroxylamin und seinen Derivaten oder
Hydrazin und seinen Derivaten umsetzt und gewünschtenfalls anschließend die Isomeren
trennt oder die Salze bildet.
[0042] Die Umsetzung mit Ammoniak gelingt unter Druck in Autoklaven bei Ammoniaküberschuß
bei tiefen Temperaturen (-78 °C) oder durch Rühren in mit Ammoniak gesättigten Methanol.
Bevorzugt werden Thiolactame umgesetzt. Wird mit Aminen umgesetzt, so stellt man aus
dem Lactam oder Thiolactam zunächst den Iminoether oder Iminothioether als Zwischenverbindung
dar (z.B. mit Methyliodid oder Dimethylsulfat) und setzt diesen mit oder ohne Isolierung
mit den entsprechenden Aminen oder deren Salzen um.
[0043] Die Isomerengemische können nach üblichen Methoden wie beispielsweise Kristallisation,
Chromatographie oder Salzbildung in die Enantiomeren bzw. E/Z-Isomeren aufgetrennt
werden. Die Enantiomeren können auch durch Chromatographie an chiralen Phasen sowie
durch stereoselektive Synthese erhalten werden.
[0044] Die Herstellung der Salze erfolgt in üblicher Weise, indem man eine Lösung der Verbindung
der Formel (I) mit der äquivalenten Menge oder einem Überschuß einer Säure, die gegebenenfalls
in Lösung ist, versetzt und den Niederschlag abtrennt oder in üblicher Weise die Lösung
aufarbeitet.
[0045] Soweit die Herstellung der Ausgangsverbindungen nicht beschrieben wird, sind diese
bekannt und käuflich oder analog zu bekannten Verbindungen oder nach hier beschriebenen
Verfahren herstellbar.
[0046] An den Vorstufen werden gewünschtenfalls Sulfide oxidiert, Ester verseift, Säuren
verestert, Hydroxygruppen verethert oder acyliert, Amine acyliert, alkyliert, diazotiert,
halogeniert, NO
2 eingeführt oder reduziert, mit Isocyanaten oder Isothiocyanaten umgesetzt, die Isomeren
getrennt oder die Salze gebildet.
[0047] Die Verseifung einer Estergruppe kann basisch oder sauer erfolgen, indem man bei
Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur bis zur Siedetemperatur des Reaktionsgemisches
in Gegenwart von Alkalihydroxiden in Ethanol oder anderen Alkoholen oder mittels Säuren
wie z.B. Salzsäure hydrolysiert und ggf. Salze der 3,4-Cycloalkanodihydrochinoline
weiterverarbeitet.
[0048] Die Veresterung der Carbonsäure geschieht in an sich bekannter Weise mit Diazomethan
oder dem entsprechenden Alkohol in Säure oder in Gegenwart eines aktivierten Säurederivats.
Als aktivierte Säurederivate kommen zum Beispiel Säurechlorid, -imidazolid oder -anhydrid
in Frage.
[0049] Zusätzlich kann durch elektrophile aromatische Substitution eine Nitrogruppe oder
Halogen, insbesondere Brom, eingeführt werden. Dabei entstehende Gemische können in
üblicher Weise, auch mittels HPLC, getrennt werden. Wenn ein Nitril vorliegt, kann
dieses nach bekannten Verfahren verseift werden oder in das entsprechende Amin, Tetrazol
oder Amidoxim übergeführt werden.
[0050] Die Friedel-Crafts-Acylierung wird bei Lactamen vom Typ (IIb, X = O) erfolgreich
angewandt; anschließend kann selektiv das Lactam in das Thiolactam übergeführt werden.
[0051] Die Einführung einer NO
2-Gruppe gelingt durch eine Reihe von bekannten Nitrierungsmethoden. Beispielsweise
kann mit Nitraten oder mit Nitroniumtetrafluoroborat in inerten Lösungsmitteln wie
halogenierten Kohlenwasserstoffen oder in Sulfolan oder Eisessig nitriert werden.
Möglich ist auch die Einführung z.B. durch Nitriersäure in Wasser, Essigsäure oder
konz. Schwefelsäure als Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen -10 °C und 30 °C.
[0052] Die Reduktion der Nitrogruppe oder ggf. der Cyanogruppe zur Aminogruppe erfolgt katalytisch
in polaren Lösungsmitteln bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur unter Wasserstoffdruck.
Als Katalysatoren sind Metalle wie Raney-Nickel oder Edelmetallkatalysatoren wie Palladium
oder Platin gegebenenfalls in Gegenwart von Bariumsulfat oder auf Trägem geeignet.
Statt Wasserstoff kann auch Ammoniumformiat oder Ameisensäure in bekannter Weise benutzt
werden. Reduktionsmittel wie Zinn(II)chlorid oder Titan(III)chlorid können ebenso
verwendet werden wie komplexe Metallhydride, eventuell in Gegenwart von Schwermetallsalzen.
Für Nitrogruppen bewährt hat sich die Reduktion mit Zink in Wasser-Ethanol-THF/ Ammoniumchlorid
oder Eisen in Essigsäure.
[0053] Wird eine einfache oder mehrfache Alkylierung einer Aminogruppe oder einer CH-aciden
Kohlenstoffposition gewünscht, so kann nach üblichen Methoden beispielsweise mit Alkylhalogeniden
alkyliert werden. Gegebenenfalls ist Schutz der Lactamgruppe als Anion durch ein 2.
Equivalent Base oder durch eine passende Schutzgruppe erforderlich.
[0054] Die Acylierung der Aminogruppe erfolgt in üblicher Weise beispielsweise mit einem
Säurehalogenid oder Säureanhydrid gegebenenfalls in Gegenwart einer Base.
[0055] Die Einführung der Halogene Chlor, Brom oder Jod über die Aminogruppe kann beispielsweise
auch nach Sandmeyer erfolgen, indem man die mit Nitriten intermediär gebildete Diazoniumsalze
mit Cu(I)chlorid oder Cu(I)bromid in Gegenwart der entsprechenden Säure wie Salzsäure
oder Bromwasserstoffsäure umsetzt oder mit Kaliumjodid umsetzt.
[0056] Thiolactame der Formel (IIb, X = S) erhält man beispielsweise aus Lactamen mit Phosphorpentasulfid
(P
4S
10) oder 2,4-Bis(4-methoxyphenyl)-1,3,2,4-dithiaphosphetan-2,4-disulfid (Lawessons Reagenz)
in geeigneten Lösungsmitteln. Verbindungen der Formell (IIa) können beispielsweise
durch Umsetzung mit Meerwein-Reagenz (Trimethyloxoniumtetrafluoroborat) erhalten werden.
[0057] Die Erfindung betrifft auch die Verbindungen der Formel II b

worin R
3 bis R
7 die obige Bedeutung haben und X Sauerstoff oder Schwefel ist, die Zwischenverbindungen
bei der Herstellung pharmakologisch wirksamer Verbindungen darstellen und nach den
beschriebenen Verfahren erhalten und weiterverarbeitet werden.
[0058] Die Herstellung der Verbindungen der Formel (IIb, X = O) erfolgt beispielsweise dadurch,
daß man eine Verbindung der Formel (III),

worin R
3 bis R
7 die obige Bedeutung haben und Y = O ist, nach Überführung in das Oxim (Y = NOH),
beispielsweise mit einem Hydroxylammoniumsalz und Natriumacetat, einer Beckmann-Umlagerung
(R. E. Gawley,
Org. Reactions 1988, 35, 1), beispielsweise in Polyphosphorsäure (vgl. K. Hino, Y. Nagai, H. Uno,
Chem. Pharm. Bull.
1988, 36, 2386) unterwirft und anschließend gegebenenfalls nach Einführung einer Schutzgruppe
fluoriert.
[0059] Ein anderer Syntheseweg geht von einer Verbindung der Formel (IV) aus,

die mit einem Alkali- oder Erdalkalimetal oder einem Amalgam derselben in Alkohol
zum Lactam reduziert wird (vgl. B.K. Blount, W.H. Perkin, S.G.P. Plant,
J. Chem. Soc. 1929, 1975; R. Brettle, S.M. Shibib,
J.Chem. Soc. Perkin Trans 1,
1981, 2912).
[0060] Die anschließende Fluorierung zu einer Verbindung der Formel II kann mit N-Fluor-(phenylsulfonyl)imid
über das Alkalimetall-Enolat in Lösungsmitteln wie cyclischen Ethern vorgenommen werden.
Vorteilhafterweise wird vor der Fluorierung eine Schutzgruppe wie tert. Butoxycarbonyl
eingeführt, die nach der Fluorierung in üblicher Weise abgespalten wird.
[0061] Die Herstellung der Indanone vom Typ (III) erfolgen in der dem Fachmann bekannten
Weise, z. B. nach W. Baker, P.G. Jenes,
J. Chem. Soc. 1951, 787; S. Ohta, M. Yamashita, K. Arita, T: Kajiura, J. Kawasaki, K. Noda, M. Izumi,
Chem. Pharm. Bull.
1995, 43, 1294; C. Santelli-Rouvier, M. Santelli,
Synthesis 1983,429.
[0062] Die Herstellung der Chinolone vom Typ (IV) erfolgt in der dem Fachmann bekannten
Weise, z. B. nach B.K. Blount, W.H. Perkin, S.G.P. Plant,
J.
Chem. Soc. 1929, 1975; W. Ried, W. Käppeler,
Liebigs Ann. Chem. 1965, 688, 177; L.A. White, R.C. Storr,
Tetrahedron 1996, 52, 3117.
[0063] Die Herstellung der Verbindung der Formel (III) kann beispielsweise dadurch erfolgen,
daß man einen Aromaten (V) mit einem aktivierten Säurederivat, wie beispielsweise
einem Säurechlorid (Z = CI) oder Anhydrid (Z = OCOR) in Gegenwart einer Lewissäure,
wie beispielsweise AlCl
3, SnCl
4, ZnCl
2, SbCl
5, FeCl
3, BF
3-Etherat, in einem inerten Lösungsmittel, wie beispielsweise Dichlormethan, Dichlorethan
oder Benzol, bei 0°C bis zur Siedetemperatur des entsprechenden Lösungsmittels umsetzt
(s. z.B. W. Baker, P.G. Jones,
J. Chem. Soc. 1951, 787). Alternativ können die nach dem Fachmann bekannten Wegen hergestellten Ketone
der Formel (VII) (z.B. nach S. Ohta, M. Yamashita, K. Arita, T: Kajiura, I. Kawasaki,
K. Noda, M. Izumi,
Chem. Pharm. Bull. 1995, 43, 1294) mit Brönstedtsäuren, wie beispielsweise Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure,
Methansulfonsäure, Phosphorsäure oder Polyphosphorsäure (vgl. C. Santelli-Rouvier,
M. Santelli,
Synthesis 1983, 429), cyclisiert werden.

[0064] Die Herstellung der Verbindung der Formel (IV) kann beispielsweise dadurch erfolgen,
daß ein beta-Ketoamid der Formel (VIII) oder ein Derivat desselben mit einer Säure,
beispielsweise Schwefelsäure, Phosphorsäure, Polyphosphorsäure oder Trifluoressigsäure
oder Methansulfonsäure, behandelt wird (z.B. B.K. Blount, W.H. Perkin, S.G.P. Plant,
J. Chem. Soc. 1929, 1975; W. Ried, W. Käppeler,
Liebigs Ann. Chem. 1965, 688, 177).

[0065] Die Einführung der Substituenten R
4-R
7 kann auch auf der Stufe der Verbindungen (III) und (IV) erfolgen und findet wie oben
beschrieben statt.
[0066] Beispielsweise kann die Herstellung der Verbindungen der Formel II mit R
4, R
5, R
6 oder R
7 in der Bedeutung eines mit NR
14R
15 substituierten Alkylrestes durch reduktive Aminierung des entsprechenden Aldehyds
bzw. wenn R
4 und R
5 einen 5- oder 6gliedrigen Carbocyclus bilden, der mit NR
14R
15 substituiert ist, durch reduktive Aminierung des entsprechenden Ketons erfolgen.
Wird die Einführung eines Heteroarylrestes NR
14R
15 gewünscht, so kann das entsprechende Halogenderivat nucleophil substituiert werden.
Ist eine primäre oder sekundäre Aminogruppe vorhanden, so kann es vorteilhaft sein,
diese intermediär zu schützen, beispielsweise durch Einführung einer
tert-Butoxycarbonylgruppe, die nach der Amidin-Bildung in üblicher Weise abgespalten wird.
[0067] Neue Verbindungen wurden durch eine oder mehrere der folgenden Methoden charakterisiert:
Schmelzpunkt, Massenspektroskopie, Infrarotspektroskopie, Nuklear-magnetische Resonanzspektroskopie
(NMR). NMR Spektren wurden mit einem Bruker 300 MHz Gerät gemessen, die (deuterierten)
Lösemittel werden jeweils angegeben und wie folgt abgekürzt: CDCl
3 (Chloroform), CD
3OD ([D
4]-Methanol), DMSO ([D
6]-Dimethylsulfoxid). Verschiebungen sind in delta und ppm angegeben. Es bedeuten:
m (Muitiplett, mehrere Signale), s (Singulett), d (Dublett), dd (Doppeldublett usw.),
t (Triplett), q (Quartett), H (Wasserstoffprotonen). Ferner bedeuten: THF (Tetrahydrofuran),
DMF (N,N-Dimethylformamid), MeOH (Methanol), mL (Milliliter). Alle Lösemittel sind
p.A.Qualität, wenn nicht anders vermerkt. Alle Reaktionen werden unter Schutzgas ausgeführt,-es-sei
denn es handelt sich um wäßrige Lösungen. Schmelzpunkte werden in Grad Celsius angegeben
und sind nicht korrigiert.
[0068] Nachfolgend wird die Darstellung von Vorstufen, Zwischenprodukten und Produkten exemplarisch
beschrieben.
Ausgangsverbindungen
A) 1,2,3,3a,5,9b-Hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
nach Methode A:
[0069] 2,3,3a,8a-Tetrahydro-1H-cyclopent[a]inden-8-on (1.06 g, 6.0 mmol) (W. Baker, P.G.
Jones,
J. Chem. Soc. 1951, 787) werden mit Hydroxylammoniumsulfat (1.96 g, 12.0 mmol) und Natriumacetat (24.0
mmol, 3.28 g) in THF-Ethanol-Wasser 1:1:1 (120 ml) gelöst und 5 Tage bei Raumtemperatur
gerührt. Das Reaktionsgemisch wird eingeengt und mit Essigester (150 ml) verdünnt,
mit ges. NaCl (50 ml) gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Der Rückstand wird säulenchromatographisch (SiO
2) mit dem Eluens Hexan-Essigester gereinigt. Ausbeute: 0.88 g (78 %), Schmp. 118 -
20°C; das derart erhaltene Oxim (0.65 g, 3.5 mmol) wird in 120°C heißer Polyphosphorsäure
(10 ml) gegeben. Der Ansatz wird 30 min bei 120°C gerührt. Nach dem Abkühlen wird
er in Wasser aufgenommen (150 ml) und die wäßrige Lösung mit Essigester extrahiert
(3x 150 ml). Die vereinigten Essigester-Extrakte werden getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Der Rückstand wird säulenchromatographisch (SiO
2) mit dem Eluens Hexan-Essigester gereinigt. Ausbeute: 202 mg (31 %), Schmp. 133 -
5°C
nach Methode B:
[0070] 1,2,3,5-Tetrahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on (410 mg, 2.21 mmol) (W. Ried, W. Käppeler,
Liebigs Ann. Chem. 1965, 688, 177) wird in Methanol (25 ml) gelöst und mit Magnesium (538 mg, 22.1 mmol) versetzt.
Nach 3 h Rühren bei Raumtemperatur wird der Ansatz filtriert, der Filterrückstand
mit Essigester gewaschen, und die vereinigten Filtrate eingeengt. Säulenchromatographische
(SiO
2) Reinigung mit dem Eluens Hexan-Essigester liefern 290 mg (71 %) des Produkts.
1H-NMR (CDCl
3): 1.60-1.80 (m, 3H), 2.03-2.20 (m, 2H), 2.26-2.40 (m, 1H), 2.96 (td, 1H), 3.20-3.32
(m, 1H), 6.78 (dd, 1H), 7.00 (td, 1H), 7.17 (td, 1H), 7.21 (dd, 1H), 8.32 (br. s,
1H).
MS (El) m/e = 187 (M
+)
B) 5-tert-Butoxycarbonyl-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta-[c]chinolin-4-on
[0071] Eine Lösung von 374 mg (2.0 mmol) 1,2,3,3a,5,9b-Hexahydrocyclopenta-[c]chinolin-4-on
in 50 ml THF wird bei Raumtemp. mit 655 mg (3.0 mmol) Pyrokohlensäure-di-
tert-butylester und 367 mg (3.0 mmol) 4-(Dimethylamino)-pyridin versetzt. Nach 64 h bei
Raumtemp. wird das Reaktionsgemisch eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch
an Kieselgel mit Hexan-Essigester gereinigt. Dabei werden 350 mg 5-
tert-Butoxycarbonyl-1,2,3,3a,5,9bhexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on isoliert:
1H-NMR (CDCl
3): 1.43 - 1.83 (m, 3H), 1.63 (s, 9H), 1.95 - 2.12 (m, 2H), 2.44 (m, 1H), 2.98 (td,
1H), 3.20 (q, 1H), 6.82 (dd, 1H), 7.06 (td, 1H), 7.20 (td, 1H), 7.24 (dd, 1H).
Zu einer Lösung aus 0.25 ml (2.4 mmol) Diethylamin in 20 ml THF werden bei -70 °C
1.5 ml (2.4 mmol) n-Butyllithium (1.6M in Hexan) getropft. Nach ¾ h bei -70 °C wird
ein Lösung von 350 mg (1,2 mmol) 5-
tert-Butoxycarbonyl-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on in 10 ml THF dazugegeben.
Der Ansatz wird 1 h bei -70 °C gerührt, anschließend mit 1.13 g (3.6 mmol)
N-Fluor-(phenylsulfonyl)imid versetzt und innerhalb von 3 h auf Raumtemp. erwärmt.
Nach 2 d Rühren bei Raumtemp. wird das Reaktionsgemisch eingeengt und mit Hexan-Essigester
an Kieselgel säulenchromatographisch gereinigt: 360 mg Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.62 (s, 9H), 1.86-2.29 (m, 5H), 2.41 (m, 1H), 3.62 (dm, 1H), 6.84 (d, 1H), 7.12
(t, 1H), 7.21 (d, 1H), 7.27 (t, 1H).
C) 3a-Fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0072] Eine Lösung von 350 mg (1.1 mmol) 5-
tert-Butoxycarbonyl-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on in 5 mL
Dichlormethan werden mit 5 ml Trifluoressigsäure bei Raumtemp. versetzt. Nach 1 h
wird der Ansatz mit Wasser (100 ml) und Essigester (100 ml) verdünnt. Die organische
Phase wird abgetrennt, mit Wasser (50 ml), ges. NaHCO
3 (2 x 50 ml) und ges. NaCl (50 ml) gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie des Rückstands an Kieselgel mit Hexan-Essigester
liefert 160 mg Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.72 (m, 1H), 1.90 - 2.55 (m, 5H), 3.64 (dt, 1H), 6.89 (d, 1H), 7.08 (t, 1H), 7.20
(d, 1H), 7.24 (t, 1H), 8.93 (br.s, NH).
MS (El) m/e = 205 (M
+)
D) 3a-Fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-thion
[0073] Eine Lösung von 150 mg (0.73 mmol) 3a-Fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 50 ml THF wird mit 607 mg (1.5 mmol) Lawessons Reagenz versetzt. Nach 1 h Rühren
bei Raumtemperatur wird der Ansatz 2 h unter Rückfluß erhitzt. Anschließend wird das
Reaktionsgemisch eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch an Kieselgel
gereinigt (Eluens: Hexan-Essigester): 150 mg Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.69 (m, 1H), 1.88 - 2.62 (m, 5H), 3.56 (dd, 1H), 6.89 (dd, 1H), 7.16 (td, 1H),
7.22 (d, 1H), 7.27 (t, 1H), 9.79 (br. s, NH).
MS (EI) m/e = 221 (M
+)
Beispiel 1
4-Amino-3a-fluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
[0074] 142 mg (0.64 mmol) 3a-Fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-thion
werden in 50 ml 7 M methanolischer Ammoniaklösung gelöst. Nach 1 h Rühren bei Raumtemperatur
wird der Ansatz i. Vak. eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch an Kieselgel
mit Dichlormethan-Ethanol als Eluens gereinigt: 108 mg Produkt, Schmp. 174 - 6°C.
1H-NMR (CDCl
3): 1.68 (m, 1H), 1.77 - 2.01 (m, 2H), 2.09 - 2.51 (m, 3H), 3.53 (dd, 1H), 4.34 (br.,
2H), 7.00 (t, 1H), 7.04 (d, 1H), 7.16 (t, 1H), 7.19 (d, 1H).
MS (EI) m/e = 204 (M
+)
Beispiel 2
4-Amino-3a,6-difluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
[0075]

5-tert-Butoxycarbonyl-3a,6-difluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0076] Eine Lösung von 180 mg (0.9 mmol) 6-Fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
(WO99/41240) in 10 ml THF wird bei Raumtemp. mit 284 mg (1.3 mmol) Pyrokohlensäure-di-
tert-butylester und 158 mg (3.0 mmol) 4-(Dimethylamino)pyridin versetzt. Nach 48 h bei
Raumtemp. wird das Reaktionsgemisch eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch
an Kieselgel mit Hexan-Essigester gereinigt. Dabei werden 240 mg (0.8 mmol) 5-
tert-Butoxycarbonyl-6-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on isoliert,
die in 20 ml THF gelöst werden. Dazu wird bei -70 °C 3.2 mL (1.6 mmol) einer 0.5 M
Kaliumhexamethyldisilazid-Toluol-Lösung getropft. Der Ansatz wird 1 h bei -70 °C gerührt,
anschließend mit 742 mg (2.4 mmol)
N-Fluor-(phenylsulfonyl)imid versetzt und 4 h bei -70 °C und 20 h bei Raumtemp. gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird mit Essigester verdünnt, mit Wasser gewaschen, getrocknet
(Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt.
Säulenchromatographie an Kieselgel mit Hexan-Essigester liefert 200 mg Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.55 - 1.70 (m, 1H), 1.62.(s, 9H), 1.90 - 2.50 (m, 5H), 3.66 (dm, 1H), 7.00 - 7.18
(m, 3H).
3a,6-Difluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0077] Eine Lösung von 200 mg (0.6 mmol) 5-
tert-Butoxycarbonyl-3a,6-difluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on in 2
ml Dichlormethan werden mit 2 ml Trifluoressigsäure bei Raumtemp. versetzt. Nach 30
min wird der Ansatz mit Wasser und Essigester verdünnt. Die organische Phase wird
abgetrennt, mit Wasser, ges. NaHCO
3 und ges. NaCl gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie des Rückstands an Kieselgel mit Hexan-Essigester
liefert 60 mg Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.72 (m, 1H), 1.91 - 2.57 (m, 5H), 3.68 (dt, 1H), 6.93 - 7.08 (m, 3H), 7.63 (br.s,
NH).
3a,6-Difluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-thion
[0078] Eine Lösung von 60 mg (0.27 mmol) 3a,6-Difluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 15 ml THF wird mit 288 mg (0.71 mmol) Lawessons Reagenz versetzt und 1.5 h unter
Rückfluß erhitzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch eingeengt und der Rückstand
säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt (Eluens: Hexan-Essigester): 50 mg Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.71 (m, 1H), 1.918 - 2.62 (m, 5H), 3.56 (dm, 1H), 6.98 - 7.15 (m, 3H), 9.39 (br.
s, NH).
4-Amino-3a,6-difluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
[0079] 50 mg (0.21 mmol) 3a-Fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-thion werden
in 15 ml 7 M methanolischer Ammoniaklösung gelöst. Nach 1 h Rühren bei Raumtemperatur
wird der Ansatz i. Vak. eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch an Kieselgel
mit Dichlormethan-Ethanol als Eluens gereinigt: 25 mg Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.69 (m, 1H), 1.92 (m, 2H), 2.20 (m, 1H), 2.33 (m, 1H), 2.46 (m, 1H), 3.52 (dd,
1H), 5.86 (br., 2H), 6.88 - 7.02 (m, 3H). MS (EI) m/e = 222 (M
+)
Beispiel 3
4-Amino-8-brom-3a-fluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
[0080]

5-tert-Butyloxycarbonyl-8-brom-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0081] Eine Lösung von 1.53 g (5.75 mmol) 8-Brom-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
(Wo 99/41240) in 120 ml THF wird bei Raumtemp. mit 1.88 g (8.63 mmol) Pyrokohlensäure-di-
tert-butylester und 1.05 g (8.63 mmol) 4-(Dimethylamino)pyridin versetzt. Nach 5 Tagen
bei Raumtemp. wird das Reaktionsgemisch eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch
an Kieselgel mit Hexan-Essigester gereinigt. Dabei werden 1.83 g 5-
tert-Butoxycarbonyl-8-brom-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on isoliert:
MS (El) m/e = 365/367 (M
+)
Zu einer Lösung aus 1.56 ml (15.0 mmol) Diethylamin in 100 ml THF werden bei -70 °C
9.4 ml (15.0 mmol)
n-Butyllithium (1.6M in Hexan) getropft. Nach 1 h bei -70 °C wird eine Lösung von 1.83
g (5.0 mmol) 5-
tert-Butoxycarbonyl-8-brom-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on in 20 ml
THF dazugegeben. Der Ansatz wird 1 h bei -70 °C gerührt, anschließend mit 6.30 g (20.0
mmol)
N-Fluor(phenylsulfonyl)imid versetzt und innerhalb von 1 h auf Raumtemp. erwärmt. Nach
15 h Rühren bei Raumtemp. wird das Reaktionsgemisch eingeengt und mit Hexan-Essigester
an Kieselgel säulenchromatographisch gereinigt: 1.38 g Produkt.
MS (El) m/e = 383/385 (M
+)
8-Brom-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0082] Eine Lösung von 1.38 g (3.6 mmol) 5-
tert-Butoxycarbonyl-8-brom-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 7 ml Dichlormethan wird mit 7 ml Trifluoressigsäure bei Raumtemp. versetzt. Nach
2 h wird der Ansatz mit Wasser und Essigester verdünnt. Die organische Phase wird
abgetrennt, mit Wasser, ges. NaHCO
3 und ges. NaCl gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie des Rückstands an Kieselgel mit Hexan-Essigester
liefert 0.74 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.73 (m, 1H), 1.90 - 2.54 (m, 5H), 3.62 (dt, 1H), 6.81 (d, 1H), 7.32 (d, 1H), 7.38
(s, 1H), 9.33 (br.s, NH).
MS (EI) m/e = 283/285 (M
+)
8-Brom-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-thion
[0083] Eine Lösung von 0.74 g (2.6 mmol) 8-Brom-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 100 ml THF wird mit 2.16 g (5.34 mmol) Lawessons Reagenz 1.5 h unter Rückfluß erhitzt.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch
an Kieselgel mit Hexan-Essigester gereinigt: 0.59 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.70 (m, 1H), 1.91 - 2.61 (m, 5H), 3.54 (dm, 1H), 6.81 (d, 1H), 7.37 (d, 1H), 7.43
(s, 1H), 9.91 (br. s, NH).
MS (EI) m/e = 299/301 (M
+).
4-Amino-8-brom-3a-fluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
[0084] 75 mg (0.25 mmol) 8-Brom-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]-chinolin-4-thion
werden in 20 ml 7 M methanolischer Ammoniaklösung gelöst. Nach 1.5 h Rühren bei Raumtemperatur
wird der Ansatz i. Vak. eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch an Kieselgel
mit Essigester gereinigt: 60 mg Produkt, Schmp. 220°C.
1H-NMR (CDCl
3): 1.61- 2.00 (m, 3H), 2.10 - 2.52 (m, 3H), 3.50 (dd, 1H), 5.40 (br., 2H), 6.92 (d,
1H), 7.27 (m, 2H).
MS (EI) m/e = 282/284 (M
+).
Beispiel 4
4-Amino-8-chlor-3a-fluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
[0085]

5-tert-Butyloxycarbonyl-8-chlor-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0086] Eine Lösung von 1.70 g (7.66 mmol) 8-Chlor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
(WO 99/41240) in 120 ml THF wird bei Raumtemp. mit 2.50 g (11.5 mmol) Pyrokohlensäure-di-
tert-butylester und 1.40 g (11.5 mmol) 4-(Dimethylamino)pyridin versetzt. Nach 22 h bei
Raumtemp. wird das Reaktionsgemisch eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch
an Kieselgel mit Hexan-Essigester gereinigt. Dabei werden 2.35 g 5-
tert-Butoxycarbonyl-8-chlor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on isoliert:
1H-NMR (CDCl
3): 1.59 - 1.86 (m, 3H), 1.63 (s, 9H), 2.07 (m, 2H), 2.45 (m, 1H), 2.99 (td, 1H), 3.20
(q, 1H), 6.78 (d, 1H), 7.19 (dd, 1H), 7.24(dd, 1H).
[0087] Zu einer Lösung aus 2.24 ml (21.5 mmol) Diethylamin in 100 ml THF werden bei -70
°C 13.4 ml (21.5 mmol)
n-Butyllithium (1.6M in Hexan) getropft. Nach 1 h bei -70 °C wird eine Lösung von 2.30
g (7.2 mmol) 5-
tert-Butoxycarbonyl-8-chlor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on in 50 ml
THF dazugegeben. Der Ansatz wird 1 h bei -70 °C gerührt, anschließend mit 9.02 g (28.6
mmol)
N-Fluor(phenylsulfonyl)imid versetzt und innerhalb von 1 h auf Raumtemp. erwärmt. Nach
15 h Rühren bei Raumtemp. wird das Reaktionsgemisch eingeengt und mit Hexan-Essigester
an Kieselgel säulenchromatographisch gereinigt: 2.20 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.58 - 1.74 (m, 1H), 1.65 (s, 9H), 1.90 - 2.50 (m, 5H), 3.60 (dm, 1H), 6.82 (d,
1H), 7.20 (dd, 1H), 7.26 (d, 1H).
8-Chlor-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0088] Eine Lösung von 2.20 g (6.5 mmol) 5-
tert-Butoxycarbonyl-8-chlor-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 10 ml Dichlormethan wird mit 10 ml Trifluoressigsäure bei Raumtemp. versetzt. Nach
2 h wird der Ansatz mit Wasser und Essigester verdünnt. Die organische Phase wird
abgetrennt; mit Wasser, ges. NaHCO
3 und ges. NaCl gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchroamtographie des Rückstands an Kieselgel mit Hexan-Essigester
liefert 0.83 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3, [D]
6-DMSO): 1.48 (m, 1H), 1.62 - 2.26 (m, 5H), 3.32 (dt, 1H), 6.66 (d, 1H), 6.87 (d, 1H),
6.94 (s, 1H), 10.10 (br.s, NH).
MS (El) m/e = 239 (M
+).
8-Chlor-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-thion
[0089] Eine Lösung von 0.83 g (3.5 mmol) 8-Chlor-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 100 ml THF wird mit 2.86 g (7.1 mmol) Lawessons Reagenz 1.5 h unter Rückfluß erhitzt.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch
an Kieselgel mit Hexan-Essigester gereinigt: 0.86 g Produkt.
MS (El) m/e = 255 (M
+).
4-Amino-8-chlor-3a-fluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
[0090] 90 mg (0.35 mmol) 8-Chlor-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]-chinolin-4-thion
werden in 20 ml 7 M methanolischer Ammoniaklösung gelöst. Nach 2 h Rühren bei Raumtemperatur
wird der Ansatz i. Vak. eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch an Kieselgel
mit Essigester gereinigt: 73 mg Produkt, Schmp. 223 °C.
1H-NMR (CDCl
3, [D]
6-DMSO): 1.39 (m, 1H), 1.60 (m, 2H), 1.83 - 2.02 (m, 2H), 2.15 (m, 1H), 3.17 (dd, 1H),
6.65 (d, 1H), 6.77 (dd, 1H), 6.83 (br. s, 1H).
MS (El) m/e = 238 (M
+)
Beispiel 5
4-Amino-7-methylaminomethyl-3a-fluor-2,3,3a,5,9b-tetrahydro-1Hcyclopenta[c]chinolin
Dihydrochlorid
[0091]

5-tert-Butyloxycarbonyl-3a-fluor-7-(2-furanyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0092] Eine Lösung von 5.07 g (20.0 mmol) 7-(2-Furanyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
(WO 99/41240) in 350 ml THF wird bei Raumtemp. mit 6.55 g (30.0 mmol) Pyrokohlensäure-di-
tert-butylester und 3.67 g (30.0 mmol) 4-(Dimethylamino)pyridin versetzt. Nach 7 h bei
Raumtemp. wird das Reaktionsgemisch eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch
an Kieselgel mit Hexan-Essigester gereinigt. Dabei werden 2.53 g 5-
tert-Butoxycarbonyl-7-(2-furanyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on isoliert:
1H-NMR (CDCl
3): 1.65 - 1.80 (m, 3H), 1.65 (s, 9H), 2.08 (m, 2H), 2.43 (m, 1H), 3.00 (td, 1H), 3.22
(q, 1H), 6.48 (dd, 1H), 6.60 (d, 1H), 7.14 (d, 1H), 7.23 (d, 1H), 7.36 (dd, 1H), 7.46
(d, 1H).
Zu einer Lösung von 1.72 ml (16.5 mmol) Diethylamin in 100 ml THF werden bei -70 °C
10.3 ml (16.5 mmol)
n-Butyllithium (1.6 M in Hexan) getropft. Nach 1 h bei -70 °C wird eine Lösung von
1.94 g (5.5 mmol) 5-
tert-Butoxycarbonyl-7-(2-furanyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on in
30 ml THF dazugegeben. Der Ansatz wird 1 h bei -70 °C gerührt, anschließend mit 6.94
g (22.0 mmol)
N-Fluor(phenylsulfonyl)imid versetzt und innerhalb von 1 h auf Raumtemp. erwärmt. Nach
15 h Rühren bei Raumtemp. wird das Reaktionsgemisch eingeengt und mit Hexan-Essigester
an Kieselgel säulenchromatographisch gereinigt: 1.44 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.65 (m, 1H), 1.68 (s, 9H), 1.87 - 2.52 (m, 5H), 3.65 (dm, 1H), 6.47 (dd, 1H),
6.63 (d, 1H), 7.17 (d, 1H), 7.28 (d, 1H), 7.43 (dd, 1H), 7.47 (d, 1H).
3a-Fluor-7-(2-furanyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0093] Eine Lösung von 1.44 g (3.9 mmol) 5-
tert-Butoxycarbonyl-3a-fluor-7-(2-furanyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 20 ml Dichlormethan wird mit 8 ml Trifluoressigsäure bei Raumtemp. versetzt. Nach
2 h wird der Ansatz mit Wasser und Essigester verdünnt. Die organische Phase wird
abgetrennt, mit Wasser, ges. NaHCO
3 und ges. NaCl gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie des Rückstands an Kieselgel mit Hexan-Essigester
liefert 0.53 g Produkt.
Schmp. 203 - 6°C.
1H-NMR (CDCl
3): 1.73 (m, 1H), 1.91 - 2.55 (m, 5H), 3.65 (dm, 1H), 6.49 (dd, 1H), 6.67 (d, 1H),
7.10 (d, 1H), 7.26 (d, 1H), 7.38 (dd, 1H), 7.48 (d, 1H), 8.23 (br.s, 1H).
3a-Fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on-7-carbonsäure
[0094] Eine Suspension von 0.5 g (1.8 mmol) 3a-Fluor-7-(2-furanyl)-1,2,3,3a,5,9bhexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 63 ml Acetonitril-Tetrachlorkohlenstoff-Wasser (2:1:2) wird mit 5.9 g (27.6 mmol)
Natriumperiodat und 0.05 g (0.4 mmol) Ruthenium(IV)oxid versetzt und 4 h bei Raumtemp.
gerührt. Der Ansatz wird mit Wasser verdünnt und mit Essigester extrahiert. Die vereinigte
Extrakte werden getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Der Rückstand wird in 0.5 M Kalilauge aufgenommen. Diese
Lösung wird mit Methyl-
tert-butylether gewaschen, mit konz. Salzsäure angesäuert und mit Essigester extrahiert.
Die vereinigten Extrakte werden getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt: 0.31 g Produkt.
1H-NMR ([D]
6-DMSO): 1.60 (m, 1H), 1.84 (m, 1H), 1.96 - 2.16 (m, 3H), 2.32 (m, 1H), 3.56 (dt, 1H),
7.43 (d, 1H), 7.53 (s, 1H), 7.58 (dd, 1H), 10.71 (br.s, 1H).
7-[{(N-tert-Butyloxycarbonyl)methylamino}methyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0095] Eine Lösung von 0.31 g (1.24 mmol) 3a-Fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on-7-carbonsäure
in 35 ml THF wird mit 0.20 ml (1.44 mmol) Triethylamin und 0.14 ml (1.44 mmol) Chlorameisensäure-ethylester
behandelt. Nach 10 min bei Raumtemp. werden 0.14 g (3.72 mmol) Natriumborhydrid und
innerhalb von 15 min 19 ml Methanol dazugegeben. Nach 15 h wird der Ansatz mit Essigester
verdünnt, mit 20 % Citronensäure gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie mit Hexan-Essigester liefert 3a-Fluor-7-hydroxymethyl-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on,
das in 50 ml THF gelöst und bei 0 °C mit je 4 Portionen 0.34 ml (2.5 mmol) Triethylamin
und 0.19 ml (2.5 mmol) Methansulfonylchlorid versetzt wird. Nach beendeter Reaktion
wird der Ansatz auf Eiswasser gegossen und mit Essigester extrahiert. Die vereinigten
Extrakte werden getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Der Rückstand wird in 50 ml 2 M methanolischer Methylamin-Lösung
aufgenommen und 4 h unter Rückfluß erhitzt. Die flüchtigen Bestandteile werden i.
Vak. entfernt und der Rückstand in 50 ml Dichlormethan gelöst. 0.81 g (3.72 mmol)
Pyrokohlensäure-di-
tert-butylester werden dazugegeben und nach 3 h weitere 0.40 g (1.86 mmol). Nach 2 h wird
der Ansatz mit Dichlormethan verdünnt, mit Wasser gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt.
Säulenchromatographie mit Hexan-Essigester liefert 49 mg Produkt.
1H-NMR CDCl
3): 1.48 (s, 9H), 1.71 (m, 1H), 1.87 - 2.53 (m, 5H), 2.83 (s, 3H), 3.62 (dm, 1H), 4.36
(s, 2H), 6.68 (s, 1H), 6.93 (d, 1H), 7.20 (d, 1H), 8.23/8.51 (br.s, 1H).
7-[{(N-tert-Butyloxycarbonyl)methylamino}methyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9bhexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-thion
[0096] Eine Lösung von 70 mg (0.2 mmol) 7-[{(N-
tert-Butyloxycarbonyl)methylamino}methyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 10 ml THF wird mit 160 mg (0.4 mmol) Lawessons Reagenz 1.5 h unter Rückfluß erhitzt.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch
an Kieselgel mit Hexan-Essigester gereinigt: 72 mg Produkt.
1H-NMR CDCl
3): 1.49 (s, 9H), 1.68 (m, 1H), 1.89 - 2.61 (m, 5H), 2.84 (s, 3H), 3.53 (dm, 1H), 4.39
(s, 2H), 6.70 (s, 1H), 7.02 (d, 1H), 7.24 (d, 1H), 9.47 (br.s, 1H).
4-Amino-7-methylaminomethyl-3a-fluor-2,3,3a,5,9b-tetrahydro-1Hcyclopenta[c]chinolin
Dihydrochlorid
[0097] 67 mg (0.18 mmol) 7-[{(N-
tert-Butyloxycarbonyl)methylamino}methyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-thion
werden in 10 ml 7 M ammoniakalischem Methanol 2 h bei Raumtemp. gerührt. Nach Abdestillieren
der flüchtigen Bestandteile i. Vak. wird der Rückstand säulenchromatographisch mit
Dichlormethan-Methanol an Kieselgel gereinigt: 52 mg (0.15 mmol) 4-Amino-7-[{(N-
tert-butyloxycarbonyl)methylamino}methyl]-3a-fluor-2,3,3a,5,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin.
Diese werden in 2 ml 4 M salzsaurem Dioxan 1.5 h bei Raumtemp. gerührt. Die flüchtigen
Bestandteile werden i. Vak. entfernt.
MS (EI) m/e = 247 ([M - 2 HCl]
+).
Beispiel 6
4-Amino-7-[2-(methylamino)ethyl]-3a-fluor-2,3,3a,5,9b-tetrahydro-1Hcyclopenta[c]chinolin
Dihydrochlorid
[0098]

7-Vinyl-1,2,3,5-tetrahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0099] Eine Lösung von 2.0 g (7.6 mmol) 7-Brom-1,2,3,5-tetrahydrocyclopenta[c]-chinolin-4-on,
2.6 ml (9.9 mmol) Vinyltributylzinn und 0.44 g (0.38 mmol) Tetrakis(triphenylphosphin)palladium
wird entgast und mit Stickstoff belüftet. Nach 6stündigem Erwärmen auf 110 °C wird
der Ansatz eingeengt und der Rückstand auf Kieselgel aufgezogen. Säulenchromatographie
an Kieselgel mit Hexan-Essigester liefert 1.41 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 2.26 (pent., 2H), 3.05 (t, 2H), 3.16 (t, 2H), 5.41 (d, 1H), 5.91 (d, 1H), 6.82
(dd, 1H), 7.33 (d, 1H), 7.38 (s, 1H), 7.49 (d, 1H), 11.22 (br.s, 1H).
7- Oxiranyl-1,2,3,5-tetrahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0100] Eine Lösung von 1.41 g (6.7 mmol) 7-Vinyl-1,2,3,5-tetrahydrocyclopenta[c]-chinolin-4-on
in 200 ml Chloroform wird bei Raumtemp. mit
mCPBA versetzt. Nach 15 h bei Raumtemp. wird der Ansatz mit ges. Na
2SO
3 (2 x 100 ml) gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie an Kieselgel mit Hexan-Essigester liefert
0.59 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 2.25 (pent., 2H), 2.85 (dd, 1H), 3.03 (t, 2H), 3.13 (t, 2H), 3.20 (dd, 1H), 3.98
(dd, 1H), 7.11 (dd, 1H), 7.35 (d, 1H), 7.49 (d, 1H), 11.44 (br.s, 1H).
7-(2-Hydroxyethyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0101] Eine Lösung von 0.59 g (2.6 mmol) 7- Oxiranyl-1,2,3,5-tetrahydrocyclopenta[c]-chinolin-4-on
in 100 ml Methanol wird mit 1.26 g (52.0 mmol) Magnesium und 0.06 ml Essigsäure versetzt.
Der Ansatz wird 4 h bei Raumtemp. gerührt und mit weiteren 0.63 g (26.0 mmol) Magnesium
versetzt. Nach 15 h bei Raumtemp. wird das Reaktionsgemisch mit 200 ml 10 % Salzsäure
angesäuert und mit Essigester (3 x 200 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden
getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie an Kieselgel mit Hexan-Essigester liefert
0.39 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.57 - 1.78 (m, 3H), 2.01 - 2.18 (m, 2H), 2.29 (m, 1H), 2.82 (t, 2H), 2.93 (td,
1H), 3.23 (q, 1H), 3.86 (t, 2H), 6.62 (d, 1H), 6.88 (dd, 1H), 7.15 (d, 1H), 8.31 (br.s,
1H).
7-[2-(tert-Butyldimethylsilyloxy)ethyl]-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0102] Bei 0 °C werden 0.62 g (5.4 mmol)
tert-Butyldimethylsilylchlorid und 0.72 g (10.7 mol) Imidazol zu einer Lösung von 0.62
g (2.7 mmol) 7-(2-Hydroxyethyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 10 ml DMF gegeben. Nach 4 h bei Raumtemp. wird der Ansatz mit Ether verdünnt, mit
Wasser, 10 % Citronensäure und ges. NaHCO
3 gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie mit Hexan-Essigester an Kieselgel liefert
0.79 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 0.02 (s, 6H), 0.90 (s, 9H), 1.71 (m, 3H), 2.12 (m, 2H), 2.32 (m, 1H), 2.78 (t,
2H), 2.96 (td, 1H), 3.26 (q, 1H), 3.80 (t, 2H), 6.60 (d, 1H), 6.86 (dd, 1H), 7.14
(d, 1H), 7.93 (br. s, 1H).
5-tert-Butyloxycarbonyl-7-[2-(tert-butyldimethylsilyloxy)ethyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0103] Eine Lösung von 0.79 g (2.3 mmol) 7-[2-(
tert-Butyldimethylsilyloxy)ethyl]-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on in
60 ml THF wird mit 0.75 g (3.4 mmol) Pyrokohlensäure-di-
tert-butylester und 0.42 g (3.4 mmol) 4-(Dimethylamino)pyridin 18 h bei Raumtemp. gerührt.
Weitere 0.37 g (1.7 mmol) Pyrokohlensäure-di-
tert-butylester und 0.21 g (1.7 mmol) 4-(Dimethylamino)pyridin werden hinzugefügt, und
nach 4 h wird das Lösungsmittel i. Vak. entfernt und der Rückstand säulenchromatographisch
an Kieselgel mit Hexan-Essigester gereinigt: 1.0 g 5-
tert-Butyloxycarbonyl-7-[2-(
tert-butyldimethylsilyloxy)ethyl]-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on.
1H-NMR (CDCl
3): 0.01 (s, 6H), 0.87 (s, 9H), 1.65 (s, 9H), 1.72 (m, 3H), 2.04 (m, 2H), 2.41 (m,
1H), 2.79 (t, 2H), 2.96 (td, 1H), 3.19 (q, 1H), 3.78 (t, 2H), 6.64 (d, 1H), 6.93 (dd,
1H), 7.14 (d, 1H).
[0104] Zu einer Lösung von 0.71 ml (6.8 mmol) Diethylamin in 50 ml THF werden bei -70 °C
4.3 ml (6.8 mmol)
n-Butyllithium (1.6 M in Hexan) getropft. Nach 1 h bei -70 °C wird eine Lösung von
1.0 g (2.3 mmol) 5-
tert-Butyloxycarbonyl-7-[2-(
tertbutyldimethylsilyloxy)ethyl]-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on in
10 ml THF dazugegeben. Der Ansatz wird 1 h bei -70 °C gerührt, anschließend mit 2.87
g (9.1 mmol)
N-Fluor(phenylsulfonyl)imid versetzt und innerhalb von 1 h auf Raumtemp. erwärmt. Nach
15 h Rühren bei Raumtemp. wird das Reaktionsgemisch eingeengt und mit Hexan-Essigester
an Kieselgel säulenchromatographisch gereinigt: 0.77 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 0.01 (s, 6H), 0.88 (s, 9H), 1.61 - 1.71 (m, 1H), 1.67 (s, 9H), 1.87 - 2.49 (m,
5H), 2.80 (t, 2H), 3.62 (dm, 1H), 3.81 (m, 2H), 6.68 (d, 1H), 7.00 (dd, 1H), 7.21
(d, 1H).
3a-Fluor-7-(2-hydroxyethyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0105] 0.77 g (1.7 mmol) 5-
tert-Butyloxycarbonyl-7-[2-(
tert-butyldimethylsilyloxy)ethyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
werden in 10 ml 4 M salzsaurem Dioxan 2 h bei Raumtemp. gerührt. Der Ansatz wird i.
Vak. eingeengt, der Rückstand in Essigester aufgenommen, mit ges. NaHCO
3 gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie an Kieselgel mit Hexan-Essigester liefert
0.26 g Produkt.
MS (El) m/e = 249 (M
+).
7-[2-{(N-tert-Butyloxycarbonyl)methylamino}ethyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9bhexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0106] Eine Lösung von 0.15 g (0.46 mmol) 3a-Fluor-7-(2-hydroxyethyl)-1,2,3,3a,5,9bhexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 20 ml THF wird bei -5 °C mit 0.07 ml (0.5 mmol) Triethylamin und 0.04 ml (0.5 mmol)
Methansulfonylchlorid versetzt und 1.5 h bei 0 °C gerührt. Der Ansatz wird mit 10
% Citronensäure angesäuert und mit Essigester extrahiert. Die vereinigten Extrakte
werden mit Wasser gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Der Rückstand wird in 20 ml 2 M methanolischer Methylamin-Lösung
aufgenommen und 4 h unter Rückfluß erhitzt. Die flüchtigen Bestandteile werden i.
Vak. entfernt und der Rückstand in 50 ml Dichlormethan gelöst. 0.31 g (1.4 mmol) Pyrokohlensäure-di-
tert-butylester werden dazugegeben und nach 4 h weitere 0.10 g. Nach 6 h wird der Ansatz
mit Dichlormethan verdünnt, mit Wasser gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie mit Hexan-Essigester liefert 0.12 g
Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.40 (s, 9H), 1.68 (m, 2H), 1.88 - 2.52 (m, 4H), 2.76 (t, 2H), 2.83 (s, 3H), 3.44
(t, 2H), 3.60 (dm, 1H), 6.66 (s, 1H), 6.90 (br., 1H), 7.17 (d, 1H), 8.31/8.57 (br.
1H).
7-[2-{(N-tert-Butyloxycarbonyl)methylamino}ethyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9bhexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-thion
[0107] Eine Lösung von 0.12 g (0.33 mmol) 7-[2-{(N-
tert-Butyloxycarbonyl)methylamino}ethyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 15 ml THF wird mit 0.27 g (0.67 mmol) Lawessons Reagenz 1.5 h unter Rückfluß erhitzt.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch
an Kieselgel mit Hexan-Essigester gereinigt: 0.10 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.41 (s, 9H), 1.67 (m, 2H), 1.88 - 2.59 (m, 4H), 2.76 (br.t, 2H), 2.84 (s, 3H),
3.44 (br.t, 2H), 3.50 (dm, 1H), 6.68 (br., 1H), 7.00 (br., 1H), 7.21 (d, 1H), 9.57
(br. 1H).
4-Amino-7-[2-{(N-tert-butyloxycarbonyl)methylamino}ethyl]-3a-fluor-2,3,3a,5,9btetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
[0108] 0.10 g (0.26 mmol) 7-[2-{(N-
tert-Butyloxycarbonyl)methylamino}ethyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-thion
werden in 10 ml 7 M ammoniakalischem Methanol 2 h bei Raumtemp. gerührt. Nach Abdestillieren
des flüchtigen Bestandteile i. Vak. wird der Rückstand säulenchromatographisch mit
Dichlormethan-Methanol an Kieselgel gereinigt: 89 mg Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): 1.43 (s, 9H), 1.56 - 2.50 (m, 6H), 2.75 (br.t, 2H), 2.83 (s, 3H), 3.42 (br.m, 2H),
3.48 (dd, 1H), 5.31 (s, 2H), 6.82 (br., 1H), 6.90 (s, 1H), 7.10 (d, 1H).
MS (FAB) m/e = 362 (M
+).
4-Amino-7-[2-(methylamino)ethyl]-3a-fluor-2,3,3a,5,9b-tetrahydro-1Hcyclopenta[c]chinolin
Dihydrochlorid
[0109] 85 mg (0.23 mmol) 4-Amino-7-[2-{(N-
tert-butyloxycarbonyl)methylamino}methyl]-3a-fluor-2,3,3a,5,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
werden in 5 ml 4 M salzsaurem Dioxan 1 h bei Raumtemp. gerührt. Die flüchtigen Bestandteile
werden i. Vak. entfernt.
MS (CI) m/e = 262 ([MH - 2 HCI]
+).
Beispiel 7
4-Amino-7-[3-(3-chlorbenzylamino)propyl]-3a-fluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1Hcyclopenta[c]chinolin
Dihydrochlorid
[0110]

7-(2-Methoxycarbonylethenyl)-1,2,3,5-tetrahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0111] Eine Suspension von 528 mg (2.0 mmol) 7-Brom-1,2,3,5-tetrahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
(WO 99/41240), 0.36 ml (4.0 mmol) Acrylsäuremethylester, 116 mg (0.1 mmol) Tetrakis(triphenylphosphin)palladium
und 0.56 ml (4.0 mmol) Triethylamin in 25 ml DMF wird 3 h bei 120 °C gerührt. Der
Ansatz wird mit Essigester verdünnt, mit Wasser gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Reinigung des Rückstands an Kieselgel mit Dichlormethan-Ethanol
liefert 550 mg Produkt.
1H-NMR ([D
6]-DMSO): δ = 2.12 (pent, 2H), 2.80 (t, 2H), 3.12 (t, 2H), 3.77 (s, 3H), 6.61 (d, 1H),
7.52 (s, 1H), 7.56 (s, 2H), 7.67 (d, 1H), 11.19 (br.s, 1H).
7-(2-Methoxycarbonylethyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0112] Eine Lösung von 550 mg (2.0 mmol) 7-(Methoxycarbonylethenyl)-1,2,3,5-tetrahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 130 ml Methanol-THF 3:1 wird mit 972 mg (40.0 mmol) Magnesium versetzt und 24 h
bei Raumtemp. gerührt. Das Reaktionsgemisch wird über Glasfaser filtriert, der Filterrückstand
mit Dichlormethan-Methanol gewaschen und die vereinigten Filtrate i. Vak. eingeengt.
Reinigung des Rückstands an Kieselgel liefert 120 mg Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): δ = 1.57 - 1.77 (m, 3H), 2.02 - 2.18 (m, 2H), 2.31 (m, 1H), 2.63 (t, 2H), 2.91
(t, 2H), 2.94 (td, 1H), 3.23 (q, 1H), 3.69 (s, 3H), 6.58 (d, 1H), 6.84 (dd, 1H), 7.12
(d, 1H), 8.11 (br.s, 1H).
7-(3-Hydroxypropyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0113] Eine Lösung von 4.0 g (14.6 mmol) 7-(2-Methoxycarbonylethyl)-1,2,3,3a,5,9bhexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 60 ml THF und 100 ml Methanol wird 24 h mit 29 ml 1 M wäßriger Natronlauge gerührt.
Mit 10 % Schwefelsäure wird der Ansatz auf pH 5 eingestellt und mit Dichlormethan
und Essigester extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Nach Säulenchromatographie an Kieselgel mit Dichlormethan-Methanol
werden 3.4 g 7-(Carboxyethyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on isoliert.
1H-NMR (CDCl
3, [D]
6-DMSO): δ = 1.17 - 1.40 (m, 3H), 1.70 (m, 2H), 1.93 (m, 1H), 2.21 (t, 2H), 2.50 (m,
3H), 2.84 (q, 1H), 6.37 (d, 1H), 6.46 (dd, 1H), 6.73 (d, 1H), 9.27 (s, 1H).
[0114] 3.1 g (11.9 mmol) der Säure werden in 200 ml THF gelöst und bei 0 °C mit 1.23 ml
(13.1 mmol) Chlorameisensäure-ethylester und 1.84 ml (13.1 mmol) Triethylamin versetzt.
Nach 10 min werden 2.25 g (59.5 mmol) Natriumborhydrid dazugegeben und innerhalb von
10 min 200 ml Methanol zugetropft. Nach 30 min bei Raumtemp. wird der Ansatz i. Vak.
konzentiert und der Rückstand mit Essigester-Dichlormethan (9:1) extrahiert. Die Extrakte
werden mit ges. NaCl gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und. i. Vak. eingengt. Säulenchromatographie an Kieselgel mit Hexan-Essigester liefert
2.7 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): δ =.1.58 -1.79 (m, 4H), 1.89 (m, 2H); 2.10 (m, 2H), 2.30 (m, 1H), 2.67 (t, 2H),
2.94 (td, 1H), 3.23 (q, 1H), 3.70 (t, 2H), 6.60 (d, 1H), 6.87 (dd, 1H), 7.18 (d, 1H),
8.26 (br.s, 1H).
7-[3-(tert-Butyldimethylsilyloxy)propyl]-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]-chinolin-4-on
[0115] Bei 0 °C werden 3.65 g (24.5 mmol)
tert-Butyldimethylsilylchlorid und 3.29 g (48.9 mol) Imidazol zu einer Lösung von 3.0
g (12.2 mmol) 7-(3-Hydroxypropyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 50 ml DMF gegeben. Nach 3 h wird der Ansatz mit Essigester verdünnt, mit Wasser,
10 % Citronensäure und ges. NaHCO
3 gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie mit Hexan-Essigester an Kieselgel liefert
4.62 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): δ = 0.05 (s, 6H), 0.91 (s, 9H), 1.54 - 1.84 (m, 3H), 2.00 - 2.14 (m, 2H), 2.28
(m, 1H), 2.61 (t, 2H), 2.92 (td, 1H), 3.21 (q, 1H), 3.62 (t, 2H), 6.53 (d, 1H), 6.82
(dd, 1H), 7.09 (d, 1H), 7.82 (br.s, 1H).
5-tert-Butyloxycarbonyl-7-[3-(tert-butyldimethylsilyloxy)propyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0116] Eine Lösung von 4.62 g (12.9 mmol) 7-[3-(
tert-Butyldimethylsilyloxy)propyl]-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on in
250 ml THF wird mit 4.22 g (19.3 mmol) Pyrokohlensäure-di-
tert-butylester und 2.37 g (19.3 mmol) 4-(Dimethylamino)pyridin 24 h bei Raumtemp. gerührt.
Das Lösungsmittel wird i. Vak. entfernt und der Rückstand säulenchromatographisch
an Kieselgel mit Hexan-Essigester gereinigt: 5.33 g 5-
tert-Butyloxycarbonyl-7-[3-(
tert-butyldimethylsilyloxy)propyl]-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on.
MS (EI) m/e = 459 (M
+).
Zu 0.50 g (1.1 mmol) 5-
tert-Butyloxycarbonyl-7-[3-(
tert-butyldimethylsilyloxy)propyl]-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on in
20 ml THF werden bei -70 ° C 4.4 ml (2.2 mmol) 0.5 M Kaliumhexamethyldisilazid-Toluol-Lösung
getropft. Nach 1 h bei -70 °C werden 0.95 g (3.3 mmol) N-Fluor-(phenylsulfonyl)imid
dazugegeben und 4 h bei -70 °C und 18 h bei Raumtemp. gerührt. Der Ansatz wird mit
Essigester verdünnt, mit Wasser gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie an Kieselgel mit Hexan-Essigester liefert
0.40 g Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): δ = 0.06 (s, 6H), 0.91 (s, 9H), 1.62 (m, 2H), 1.65 (s, 9H), 1.81 (m, 2H), 1.87
- 2.45 (m, 4H), 2.64 (t, 2H), 3.59 (m, 1H), 3.63 (t, 2H), 6.66 (s, 1H), 6.97 (d, 1H),
7.18 (d, 1H).
3a-Fluor-7-(3-hydroxypropyl)-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0117] 0.40 g (0.84 mmol) 5-
tert-Butyloxycarbonyl-7-[3-(
tert-butyldimethylsilyloxy)-propyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
werden in 5 ml Dichlormethan gelöst und mit 5 ml Trifluoressigsäure behandelt. Nach
1 h bei Raumtemp. wird der Ansatz mit Essigester verdünnt, mit Wasser und ges. NaHCO
3 gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie an Kieselgel mit Hexan-Essigester liefert
60 mg Produkt und 100 mg (0.28 mmol) 3a-Fluor-7-(3-trifluoroxycarbonylpropyl)-1,2,3,3a,5,9bhexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on,
die mit 192 mg (1.4 mmol) Kaliumcarbonat in 10 ml MeOH in weitere 60 mg Produkt übergeführt
werden.
1H-NMR (CDCl
3): δ = 1.60 (br., 1H), 1.72 (m, 2H), 1.91 (m, 2H), 1.95 - 2.52 (m, 4H), 2.67 (t, 2H),
3.60 (m, 1H), 3.71 (t, 2H), 6.69 (s, 1H), 6.92 (d, 1H), 7.16 (d, 1H), 8.63 (br.s,
1H).
7-[3-(3-Chlorbenzylamino)propyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0118] Bei -70 °C wird zu 0.08 ml (0.92 mmol) Oxalylchlorid in 10 ml Dichlormethan eine
Lösung von 0.10 ml (1.4 mol) DMSO in 5 ml Dichlormethan getropft. Nach 10 min bei
-70 °C werden eine Lösung von 120 mg (0.46 mmol) 3a-Fluor-7-(3-hydroxypropyl)-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 10 ml Dichlormethan und nach 2 h bei -70 °C 0.57 ml (4.1 mmol) Triethylamin hinzugefügt.
Der Ansatz wird auf Raumtemp. erwärmt, noch 1 h gerührt und i. Vak. eingeengt. Der
Rückstand wird in 20 ml 1,2-Dichlorethan und 10 ml THF gelöst, mit 0.06 ml (0.69 mmol)
3-Chlorbenzylamin, 145 mg (0.69 mmol) Natrium(triacetoxy)borhydrid und 0.27 ml (4.6
mmol) Essigsäure versetzt und 24 h bei Raumtemp. gerührt. Der Ansatz wird mit Essigester
verdünnt, mit Wasser gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) u. i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie an Kieselgel mit Essigester-Methanol
liefert 120 mg Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): δ = 1.64 (m, 1H), 1.70 - 2.20 (m, 5H), 2.32 (m, 2H), 2.61 (m, 4H), 3.46 (br., 2H),
3.58 (dt, 1H), 3.80 (s, 2H), 6.80 (s, 1H), 6.90 (d, 1H), 7.24 (d, 1H), 7.33 - 7.43
(m, 3H), 7.48 (s, 1H), 10.53 (br.s, 1H).
7-[3-(N-tert-Butoxycarbonyl-3-chlorbenzylamino)propyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9bhexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
[0119] Eine Lösung von 120 mg (0.31 mmol) 7-[3-(3-Chlorbenzylamino)propyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
in 20 ml Dichlormethan wird mit 81 mg (0.37 mmol) Di-
tert-butylkohlensäureanhydrid versetzt und 24 h bei Raumtemp. gerührt. Der Ansatz wird
mit Dichlormethan verdünnt, mit Wasser gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie an Kieselgel mit Hexan-Essigester liefert
100 mg Produkt.
1H-NMR (CDCl
3): δ = 1.49 (s, 9H), 1.62 - 2.57 (m, 10H), 3.22 (br., 2H), 3.59 (dm, 1H), 4.41 (s,
2H), 6.54 (s, 1H), 6.86 (d, 1H), 7.10 (br., 1H), 7.14 (d, 1H), 7.21 (s, 1H), 7.25
(m, 2H), 7.59 (br., 1H).
7-[3-(N-tert-Butoxycarbonyl-3-chlorbenzylamino)propyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9bhexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-thion
[0120] Eine Lösung von 100 mg (0.21 mmol) 7-[3-(
N-tert-Butoxycarbonyl-3-chlorbenzylamino)propyl]-3a-fluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-on
und 223 mg (0.55 mmol) Lawessons Reagenz in 15 ml THF wird 1.5 h unter Rückfluß erhitzt.
Nach Einengen i. Vak. wird der Rückstand säulenchromatograpisch mit Hexan-Essigester
gereinigt: 80 mg Produkt.
MS (Cl) m/e = 503 (M
+).
4-Amino-7-[3-(N-tert-butoxycarbonyl-3-chlorbenzylamino)propyl]-3a-fluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
[0121] 80 mg (0.16 mmol) 7-[3-(
N-tert-Butoxycarbonyl-3-chlorbenzylamino)propyl]-3afluor-1,2,3,3a,5,9b-hexahydrocyclopenta[c]chinolin-4-thion
werden in 15 ml 7 M ammoniakalischem Methanol 1 h bei Raumtemp. gerührt. Nach Abdestillieren
des flüchtigen Bestandteile i. Vak. wird der Rückstand säulenchromatographisch mit
Dichlormethan-Methanol an Kieselgel gereinigt: 60 mg Produkt.
MS (Cl) m/e = 486 (M
+).
4-Amino-7-[3-(3-chlorbenzylamino)propyl]-3a-fluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1Hcyclopenta[c]chinolin
Dihydrochlorid
[0122] 60 mg (0.12 mmol) 4-Amino-7-[3-(
N-tert-butoxycarbonyl-3-chlorbenzylamino)-propyl]-3a-fluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
werden in 5 ml 4 M salzsaurem Dioxan 1 h bei Raumtemp. gerührt. Die flüchtigen Bestandteile
werden i. Vak. entfernt: 70 mg.
MS (Cl) m/e = 385 ([M - 2 HCl]
+).
[0123] Analog können hergestellt werden:
4-Amino-3a,7-difluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
4-Amino-3a,8-difluor-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
4-Amino-3a-fluor-7-methoxy-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
4-Amino-3a-fluor-8-methoxy-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
4-Amino-3a-fluor-7-methyl-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
4-Amino-3a-fluor-8-methyl-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
4-Amino-3a-fluor-8-nitro-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
4-Amino-3a-fluor-8-trifluormethyl-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
4-Amino-3a-fluor-8-cyano-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
4-Amino-3a-fluor-7-(2-furanyl)-2,3,3a,9b-tetrahydro-1H-cyclopenta[c]chinolin
4-Amino-7-(3-chlorbenrylamino)-3a-fluor-1,2,3,3a,7,8,9,10b-octahydrodicyclopenta[c,g]chinolin
Dihydrochlorid