[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schließblech mit Flüstereffekt bzw. einen
Einsatz für integrale Türzargen mit Flüstereffekt. Erfindungsgemäße Schließbleche
bzw. Einsätze können in Zusammenhang mit Zimmer- oder Haustüren sowie beliebigen anderen
Türen Anwendung finden.
[0002] Schließbleche sind aus dem Stand der Technik in verschiedenen Formen bekannt. Bekannte
Schließbleche weisen insbesondere einen Fallenaufnahmehohlraum bzw. einen Riegelaufnahmehohlraum
zur Aufnahme der Schloßfalle bzw. des Schloßriegels eines Türschlosses auf. Sie werden
mittels Schrauben in der Falzverkleidung der Türzarge einer Tür montiert.
[0003] Im Falle von einteilig bzw. integral ausgebildeten Türzargen, insbesondere bei Stahlzargen
für Zimmertüren, wird kein separates Schließblech benötigt, sondern es ist ein in
die Türzarge einstückig integrierter Schließbereich vorgesehen, der den Fallenaufnahmehohlraum
bzw. den Riegelaufnahmehohlraum aufweist. Die Funktion des Schließbereichs einer integralen
Türzarge ist im übrigen dieselbe wie diejenige eines separaten Schließblechs.
[0004] Das Klappern nicht vollständig geschlossener Türen ist bekannt. Dabei wird das Türblatt
beispielsweise durch Zugluft zugedrückt, wodurch die Schloßfalle mit ihrer Schrägfläche
an das Schließblech anschlägt. Meist wird die Schloßfalle bei diesem Vorgang nicht
genügend weit in das Schloß eingedrückt, um in den Fallenaufnahmehohlraum einzugreifen.
Die Folge davon ist ein wiederholtes Anschlagen der Schloßfalle an das Schließblech.
Da Schloßfalle und Schließblech meist aus metallischen Werkstoffen hergestellt sind,
entsteht bei jedem Anschlagvorgang ein verhältnismäßig lauter Anschlagschall, welcher
als störend empfunden wird.
[0005] Darüber hinaus entsteht der störende Anschlagschall auch dann, wenn eine Tür von
Hand geschlossen wird, ohne die Türklinke hinreichend weit nach unten zu drücken und
dadurch die Schloßfalle hinreichend weit in das Schloß zu ziehen. Hierbei schlägt
die Schloßfalle an das Schließblech an, wird dann in das Schloß eingedrückt und bewegt
sich schließlich sprunghaft aufgrund ihrer Federvorspannung in den Fallenaufnahmehohlraum
des Schließblechs.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schließblech für Türzargen
bzw. einen Einsatz für integrale Türzargen mit einem Schließbereich zu schaffen, welches
bzw. welcher zu einer möglichst geringen Geräuschentwicklung beim Auftreffen der Schloßfalle
auf das Schließblech bzw. den Schließbereich führt.
[0007] Diese Aufgabe wird mittels eines Schließblechs bzw. eines Einsatzes mit den Merkmalen
der Ansprüche 1 bzw. 7 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
[0008] Erfindungsgemäß wird ein Schließblech für Türzargen mit einem Fallenaufnahmehohlraum
zur Aufnahme einer aus einem bestimmten Material bestehenden Schloßfalle eines in
einer Tür montierten Schlosses vorgeschlagen, wobei in Türschließrichtung vor dem
Fallenaufnahmehohlraum eine Anschlagkante vorhanden ist, an welche die Schloßfalle
unter Entstehung eines Anschlagschalls anschlägt, wenn die Tür in Türschließrichtung
zufällt, und wobei die Anschlagkante als Einsatz ausgebildet ist und aus einem Werkstoff
besteht oder mit einem Werkstoff beschichtet ist, welcher im Hinblick auf das Material
der Schloßfalle den Anschlagschall dämpft.
[0009] Die Auswahl des Werkstoffes der Anschlagkante oder des Werkstoffes der Anschlagkantenbeschichtung
richtet sich nach dem Material der Schloßfalle. Zu beachten ist, dass die Dämpfung
des Anschlagschalls im Sinne der vorliegenden Erfindung auch erreicht werden kann,
wenn Schloßfalle und Anschlagkante bzw. Anschlagkantenbeschichtung aus demselben Material
sind. Bei der Auswahl dieses Materials ist lediglich darauf zu achten, dass beim Aneinanderschlagen
zweier Teile aus diesem Material kein oder kein wesentlicher Anschlagschall entsteht.
[0010] Beispielsweise wird bei Schloßfallen aus metallischen Materialien vorzugsweise Kunststoff
als Werkstoff für die Anschlagkante oder die Anschlagkantenbeschichtung gewählt. Denkbar
sind auch die Werkstoffpaarungen Kunststoff/Kunststoff sowie Kunststoff/Metall, wobei
das Schloßfallenmaterial jeweils zuerst genannt ist.
[0011] Erfindungsgemäß ist es ausreichend, ausschließlich die Anschlagkante als Einsatz
auszubilden. Der Einsatz kann in das Schließblech entweder kraftschlüssig eingeklipst
und/oder mit Hilfe sonstiger Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, an dem
Schließblech befestigt werden. Herkömmliche Schließbleche, welche erfindungsgemäß
umgerüstet werden sollen, sind im Bereich ihrer Anschlagkanten derart vorzubereiten,
dass genügend Platz für das Einbringen des als Anschlagkante fungierenden Einsatzes
vorhanden ist.
[0012] Vorzugsweise weist der Einsatz nicht nur die Anschlagkante selbst, sondern zusätzlich
den Fallenaufnahmehohlraum auf. Ein derart ausgebildeter Einsatz kann lösbar an einem
Abdeckteil befestigt werden, welches mit einem entsprechenden Fallenaufnahmedurchbruch
versehen ist. Dabei kommt die Anschlagkante so in dem Fallenaufnahmedurchbruch zu
liegen, dass die Schloßfalle nur die Anschlagkante und nicht das Abdeckteil selbst
berühren kann. In dem üblicherweise unterhalb des Fallenaufnahmebereichs liegenden
Riegelaufnahmebereich kann das Abdeckteil herkömmlich ausgebildet sein, d.h. einen
nicht als Einsatz ausgebildeten Riegelaufnahmehohlraum aufweisen. Das Abdeckteil selbst
kann aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise Aluminium, aus Kunststoff oder
einem Werkstoff auf Kohlefaserbasis bestehen. Insbesondere sind nylon-, polyamid-,
glasfaser- oder kohlefaserverstärkte Kunststoffe denkbar. Die Oberflächen des Abdeckteils
können galvanisch behandelt, pulverbeschichtet oder lackiert sein.
[0013] Neben der erfindungsgemäßen Geräuschreduzierung, dem sogenannten Flüstereffekt, welche
durch Abstimmung der Materialpaarung Schloßfalle/Anschlagkante erreicht wird, bringt
die vorliegende Erfindung den Vorteil einer Art Stoßdämpfereffekt mit sich. Dieser
Stoßdämpfereffekt wird von der Materialpaarung Einsatz/Abdeckteil bewirkt. Besteht
der Einsatz beispielsweise aus einem nicht-metallischen Werkstoff, etwa Kunststoff,
und das Abdeckteil aus Metall, so dämpft der Einsatz den auf die Anschlagkante wirkenden
Stoß der Schloßfalle gegenüber dem Abdeckteil und somit gegenüber der gesamten Türzarge
ab.
[0014] Vorteilhaft ist auch, nicht nur die Anschlagkante und den Fallenaufnahmehohlraum
als Einsatz auszubilden, sondern zusätzlich noch den Riegelaufnahmehohlraum samt einer
weiteren Anschlagkante an dem Einsatz vorzusehen. Dabei besteht die weitere Anschlagkante
aus demselben Werkstoff wie die dem Fallenaufnahmehohlraum zugeordnete Anschlagkante
oder ist mit demselben Werkstoff beschichtet. Das Abdeckteil weist in diesem Fall
einen Riegelaufnahmedurchbruch auf, in welchem die weitere Anschlagkante beim Befestigen
des Einsatzes an dem Abdeckteil zu liegen kommt.
[0015] Umfaßt der Einsatz den Fallenaufnahmehohlraum samt zugehöriger Anschlagkante sowie
den Riegelaufnahmehohlraum samt zugehöriger, weiterer Anschlagkante, so hat die weitere
Anschlagkante nur dann eine gewisse Funktion, wenn versucht wird, die Tür mit ausgefahrenem
Schloßriegel zu schließen. Der erfindungsgemäße Flüstereffekt tritt dann im Hinblick
auf das Anschlagen des Schloßriegels an der weiteren Anschlagkante auf. Da Türen mit
ausgefahrenem Schloßriegel allenfalls versehentlich geschlossen werden, spielt dieser
Effekt eine in der Praxis nur untergeordnete Rolle. Vielmehr wird hinsichtlich des
Einbaus des erfindungsgemäßen Schließblechs eine erhebliche Flexibilität erreicht.
In Abhängigkeit davon, wie die Tür in der Türzarge aufgehängt und/oder welche Türöffnungsrichtung
vorgesehen ist, kann es nämlich vorkommen, dass der Fallen- bzw. Riegelaufnahmehohlraum
in einer Einbausituation als solcher fungiert während in einer anderen Einbausituation
der Fallenaufnahmehohlraum die Funktion des Riegelaufnahmehohlraums ausübt und umgekehrt.
[0016] Die Anschlagkante und/oder die weitere Anschlagkante weist vorzugsweise eine in etwa
viertelzylindrische Oberfläche auf. Diese gewährleistet eine unbehinderte Gleitbewegung
der Schräge der Schloßfalle entlang der Anschlagkante. Die Oberfläche der Anschlagkante
kann jedoch auch eine Form annehmen, welche einer kreiszylindrischen Mantelfläche
entspricht, die sich über weniger als ein Viertel eines Vollkreises erstreckt. Denkbar
sind auch andere Geometrien, wie beispielsweise eine angefaste Anschlagkante.
[0017] Zum Zwecke der Einbruchsicherung kann das erfindungsgemäße Schließblech mit Hilfe
zusätzlicher Sicherungsmittel an der Türzarge befestigt werden. Beispielsweise kann
der Einsatz mit einer vorzugsweise aus Metall bestehenden Verstärkungsplatte verbunden,
beispielsweise verschraubt, werden, welche außerdem an der Türzarge befestigt wird.
Auch diese Befestigung erfolgt vorzugsweise durch Verschraubung. Eine andere Möglichkeit
der Einbruchsicherung besteht darin, die Verstärkungsplatte an dem Abdeckteil anzuordnen.
Dabei kann die Verstärkungsplatte integral bzw. einstückig an dem Abdeckteil vorgesehen
oder mit Hilfe von Befestigungsmitteln, beispielsweise Schrauben, mit diesem verbunden
sein. Anstatt einer kompakten Verstärkungsplatte können an dem Abdeckteil auch mehrere
streifenförmige Sicherungsfinger vorgesehen sein, welche an ihren Verbindungsstellen
mit dem Abdeckteil derart z-förmig gekröpft sein können, dass sie in Türschließrichtung
vor der Ebene des eigentlichen Abdeckteils liegen. Ist die Verstärkungsplatte oder
sind die Sicherungsfinger integral mit dem Abdeckteil verbunden, so bestehen sie aus
demselben Werkstoff wie dieses. Werden sie als separate Teile vorgesehen, so müssen
sie nicht aus demselben Werkstoff wie das Abdeckteil bestehen. Neben Metall kommt
als Werkstoff für die Verstärkungsplatte oder die Sicherungsfinger auch Kunststoff
in Frage.
[0018] Der Fallen- und/oder der Riegelaufnahmehohlraum werden in Türschließrichtung nach
vorne von einer Fallen- und/oder einer Riegelaufnahmehohraumwandung begrenzt, welche
zumindest teilweise derart geneigt verläuft, dass sich der Fallenund/oder der Riegelaufnahmehohlraum
in Fallen- bzw. Riegeleintrittsrichtung zumindest teilweise verjüngt. Dadurch wird
erreicht, dass das Schließblech auch dann noch ein zuverlässiges Eingreifen der Schloßfalle
in den Fallenaufnahmehohlraum ermöglicht, wenn aufgrund von Temperatur- und/oder Feuchtigkeitsschwankungen
der Umgebungsluft Türblattverwölbungen im Rahmen einer gewissen Toleranz auftreten.
Dieser Effekt ist an sich aus dem deutschen Gebrauchsmuster 298 10 360.5 bekannt.
[0019] Der Fallen- und/oder der Riegelaufnahmehohlraum kann in Fallen- bzw. Riegeleintrittsrichtung
von einer Bodenwandung begrenzt sein. Diese verhindert, dass durch den Fallenaufnahmehohlraum
bzw. den Riegelaufnahmehohlraum hindurch die Falzverkleidung der Türzarge eingesehen
werden kann. Um zu gewährleisten, dass ein Schloßriegel in seiner am weitesten ausgefahrenen
Schließstellung in Riegeleintrittsrichtung weiter in den Riegelaufnahmehohlraum eingreifen
kann als es dessen Tiefe erlauben würde, ist die Bodenwandung entlang ihres Umfangs
derart perforiert, dass sie von Hand herausbrechbar ist. Der Schloßriegel kann sich
dann entsprechend weit in Riegeleintrittsrichtung bewegen und dabei den Riegelaufnahmehohlraum
vollständig durchsetzen. Denkbar ist auch, die Bodenwandungen des Fallen- und/oder
Riegelaufnahmehohlraums bereits von vornherein wegzulassen.
[0020] Der erfindungsgemäße Einsatz für einteilige bzw. integrale Türzargen mit einem Schließbereich
wirkt in derselben Weise wie das erfindungsgemäße, separate Schließblech. Der wesentliche
Unterschied besteht darin, dass bei der integralen Türzarge der integral vorhandene
Schließbereich, der einen Fallen- und/oder einen Riegelaufnahmedurchbruch aufweist,
die Funktion des Abdeckteils des separaten Schließblechs übernimmt.
[0021] Nachfolgend wird eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen, separaten Schließblechs
beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Schließblechs,
umfassend das Abdeckteil und den Einsatz;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schließblechs in zusammengebautem
Zustand;
- Fig. 3
- eine Ansicht des Abdeckteils gemäß Fig. 1 von vorne;
- Fig. 4
- eine Ansicht des Abdeckteils gemäß Fig. 3 von links;
- Fig. 5
- den Schnitt A-A in Fig. 3;
- Fig. 6
- den Schnitt B-B in Fig. 3;
- Fig. 7
- eine Ansicht des Einsatzes gemäß Fig. 1 von vorne;
- Fig. 8
- eine Ansicht des Einsatzes gemäß Fig. 7 von links;
- Fig. 9
- den Schnitt C-C in Fig. 7;
- Fig. 10
- den Schnitt D-D in Fig. 7;
- Fig. 11
- eine Ansicht des Einsatzes gemäß Fig. 1 von hinten; und
- Fig. 12
- eine Ansicht des Einsatzes gemäß Fig. 11 von links.
[0022] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes, separates Schließblech 1 in Explosionsansicht.
Das Schließblech 1 umfaßt das aus Metall bestehende Abdeckteil 5 und den Einsatz 4,
bei welchem es sich um ein Spritzgußteil aus Kunststoff handelt. Der erfindungsgemäße
Flüstereffekt wird bei der gezeigten Ausführungsform somit im Hinblick auf solche
Schloßfallenmaterialien erreicht, welche beim Auftreffen auf Kunststoff keinen oder
nur einen geringen Anschlagschall erzeugen. Dies gilt beispielsweise für Schloßfallen
aus Metall.
[0023] Wie insbesondere in den Fig. 1, 3, 5 und 6 zu erkennen ist, weist das Abdeckteil
5 eine langgezogene Rechteckform sowie einen U-förmigen Querschnitt mit verhältnismäßig
kurzen U-Schenkeln 10 und 21 auf. Es wurde im Tiefziehverfahren hergestellt. Der Fallenaufnahmedurchbruch
6 und der Riegelaufnahmedurchbruch 9 weisen dieselbe Rechteckform auf und sind so
angeordnet, dass sie in den in den Fig. 1 und 5 links liegenden Übergangsradius zwischen
dem U-Steg 22 und dem U-Schenkel 21 hineinlaufen bzw. diesen umfassen. In Fig. 1 sind
des weiteren drei angesenkte Bohrungen 23 zu erkennen, durch welche nicht gezeigte
Befestigungsschrauben zum Befestigen des Schließblechs 1 an der Türzarge hindurchgreifen.
In den Fig. 3, 4 und 5 sind zwei im U-Schenkel 10 vorgesehene Bohrungen 11 und 12
zu erkennen, welche zum sicheren Halten des Einsatzes 4 in dem U-Profil dienen.
[0024] In den Fig. 1 sowie 7 bis 12 ist der Einsatz 4 zu erkennen. Er ist symmetrisch zu
der in Fig. 7 gezeigten Schnittlinie des Schnitts D-D ausgebildet. Das gleiche gilt
auch für das Abdeckteil 5 hinsichtlich einer entsprechenden Schnittlinie durch die
mittlere Bohrung 23. Der Einsatz 4 umfaßt den Fallenaufnahmehohlraum 2 sowie den Riegelaufnahmehohlraum
7, welche beide quaderförmig ausgebildet sind. Die in Fig. 11 gezeigten Bodenwandungen
19 bzw. 20 des Fallenaufnahmehohlraums 2 bzw. des Riegelaufnahmehohraums 7 können
bei Bedarf weggelassen werden oder entlang ihres jeweiligen Umfangs perforiert sein,
um sie gegebenenfalls herausbrechen zu können.
[0025] In Fig. 1 ist auch die Anschlagkante 3 zu erkennen, welche in Türschließrichtung
gemäß Pfeil R vor dem Fallenaufnahmehohlraum 2 liegt. Des weiteren ist die weitere
Anschlagkante 8 gezeigt, welche in Türschließrichtung R ebenso vor dem Riegelaufnahmehohlraum
7 liegt. Die Anschlagkante 3 umgibt zusammen mit den Umlaufrändern 24, 25 und 26 die
rechteckförmige Öffnung des Fallenaufnahmehohlraums 2. Dabei liegen die Umlaufränder
24, 25 und 26 sowie die Anschlagkante 3 in der Fig. 1 oberhalb der Ebene E, welche
in die Fig. 8,9 und 12 eingezeichnet ist. Die Ebene E fällt bei in das Abdeckteil
5 eingesetztem Einsatz 4 mit der Ebene der inneren bzw. in den Fig. 5 und 6 unteren
Fläche des U-Stegs 22 zusammen. Das Maß, um welches die Umlaufränder 24, 25 und 26
über die Ebene E hinausragen, entspricht im wesentlichen der Materialdicke des U-Stegs
22 des Abdeckteils 5. Aufgrund der Symmetrie des Einsatzes 4 gelten dieselben Geometrieverhältnisse
für die Umlaufränder 27, 28 und 29 des Riegelaufnahmehohlraums 7.
[0026] Da die Umlaufränder 24, 25, 26 sowie 27, 28, 29 in der beschriebenen Weise gegenüber
der Ebene E erhaben sind und die Umlaufränder 25,26 bzw. 28,29 in die Oberflächen
der Anschlagkanten 3 bzw. 8 übergehen, passen sich die Umlaufränder und Anschlagkanten
in der in Fig. 2 gezeigten Weise an die Außenkontur des Abdeckteils 5 an, wenn der
Einsatz 4 in das U-Profil des Abdeckteils 5 eingesetzt wird. Wie in Fig. 2 deutlich
zu erkennen ist, sitzen die Umlaufränder 24 bis 29 sowie die Anschlagkanten 3 und
8 bündig in dem Fallen- bzw. Riegelaufnahmedurchbruch 6 bzw. 9, so dass sie einen
Teil der Außenkontur des erfindungsgemäßen Schließblechs 1 bilden.
[0027] Bei zusammengebautem Schließblech 1 gemäß Fig. 2 liegt die unterhalb der Anschlagkante
3 und in Fig. 9 gezeigte Auflagefläche 30 auf der in Fig. 3 gekennzeichneten Gegenfläche
31 des Abdeckteils 5 auf. Um den Einsatz 4 mit einem leichten Preßsitz in dem Fallenaufnahmedurchbruch
6 bzw. in dem Riegelaufnahmedurchbruch 9 zu halten, kann das in Fig. 9 eingezeichnete
Maß e ein wenig größer als das in Fig. 5 eingezeichnete Maß b gewählt werden. Dadurch
wird erreicht, dass der Einsatz 4 kraftschlüssig in dem Fallen- bzw. Riegelaufnahmedurchbruch
6 bzw. 9 gehalten wird.
[0028] Wie in Fig. 9 zu erkennen ist, weist die Anschlagkante 3 einen viertelkreisförmigen
Querschnitt auf, so dass die Oberfläche der Anschlagkante 3 viertelzylindrisch geformt
ist. Die Radien der viertelzylindrischen Oberfläche liegen vorzugsweise im Bereich
von 1 mm bis 10 mm.
[0029] Des weiteren ist in Fig. 9 der Neigungswinkel α der Fallenaufnahmehohlraumwandung
18 zu erkennen. Die Breite des Fallenaufnahmeholraums 2 verjüngt sich in Falleneintrittsrichtung
von oben nach unten. Je nach maximaler Eindringtiefe der Schloßfalle in den Fallenaufnahmehohlraum
2 kann die Fallenaufnahmehohlraumwandung über eine Teil ihrer Höhe oder bei Bedarf
auch über ihre gesamte Höhe geneigt verlaufen. Die Neigung α bewirkt, dass die Schloßfalle
auch bei Türblattverwölbungen, welche im Rahmen einer gewissen Toleranz liegen, noch
in den Fallenaufnahmehohlraum 2 eingreift und die Tür geschlossen halten kann. Mit
zunehmender Türblattverwölbung liegt die Vorderkante der Schloßfalle in Fig. 9 immer
weiter oben an der geneigten Fallenaufnahmehohlraumwandung 18 an.
[0030] Zur Sicherung des Einsatzes 4 in dem U-Profil des Abdeckteils 5 sind die in den Fig.
7, 9 und 11 zu erkennenden Haltedorne 13 und 14 vorgesehen, welche mit ihren Haltevorsprüngen
32 und 33 in die Bohrungen 11 und 12 eingreifen und dadurch den Einsatz 4 in dem U-Profil
gegen Herausfallen sichern.
[0031] Im Bereich der beiden Enden sowie zwischen dem Fallenaufnahmehohlraum 2 und dem Riegelaufnahmehohlraum
7 weist der Einsatz 4 im wesentlichen quaderförmige Vertiefungen 34 auf, in welchen
sich jeweils ein zylindrisches Gußauge 35 mit angesenkter Durchgangsbohrung 36 befindet,
wie in den Fig. 1 und 10 gezeigt. Durch die Durchgangsbohrungen 36 verlaufen nicht
gezeigte Befestigungsschrauben zum Befestigen des Schließblechs 1 an der Türzarge.
[0032] Wie insbesondere in den Fig. 11 und 12 gezeigt ist, weist der Einsatz 4 auf seiner
Unterseite unterhalb der Vertiefungen 34 drei Befestigungsansätze 15, 16 und 17 auf.
Diese ragen in Türschließrichtung R, d.h. in Fig. 11 nach links und somit in derselben
Richtung wie die Haltedorne 13,14, von dem Einsatz 4 ab. Jeder Befestigungsansatz
15, 16, 17 weist einen vorzugsweise umlaufenden Anlagerand 37, 38, 39 auf, welcher
nach unten von dem jeweiligen Befestigungsansatz 15,16,17 wegragt. Zum Zwecke der
Einbruchsicherung kann eine nicht gezeigte, aus Metall oder Kunststoff bestehende
Verstärkungsplatte vorgesehen sein, welche Anlagevorsprünge aufweist, die an die Anlageränder
37, 38, 39 angelegt werden können. In den Anlagevorsprüngen können mit den Durchgangsbohrungen
36 fluchtende Durchgangsbohrungen vorgesehen werden, so dass die Verstärkungsplatte
mit denselben Befestigungsschrauben an dem Schließblech 1 bzw. dem Einsatz 4 gehalten
wird, welche zum Befestigen des Schließblechs 1 an der Türzarge dienen. Des weiteren
kann die Verstärkungsplatte vorzugsweise an ihrem von dem Schließblech 1 in Türschließrichtung
R entfernten Ende mit der Türzarge verschraubt werden.
[0033] In zusammengebautem Zustand entsteht zwischen den in Fig. 2 gekennzeichneten Materialstegen
40 des Abdeckteils 5 und der Fallenaufnahmehohlraumwandung 18 bzw. der entsprechenden
Riegelaufnahmehohlraumwandung ein nutenartiger Hohlraum, welcher mit Verstärkungsstreifen
aus Metall oder Kunststoff gefüllt werden kann. Dadurch wird ein gewaltsames Eindrücken
der Materialstege 40 in Türschließrichtung R erschwert. Des weiteren wird ein gewaltsames
Hintergreifen der Materialstege 40 mit Hilfe von Einbruchwerkzeugen verhindert.
1. Schließblech für Türzargen mit
- einem Fallenaufnahmehohlraum (2) zur Aufnahme einer Schloßfalle eines in einer Tür
montierten Schlosses,
- wobei in Türschließrichtung (R) vor dem Fallenaufnahmehohlraum (2) eine Anschlagkante
(3) vorhanden ist, an welche die Schloßfalle unter Entstehung eines Anschlagschalls
anschlägt, wenn die Tür in Türschließrichtung (R) zufällt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlagkante (3) als Einsatz (4) ausgebildet ist und aus einem Werkstoff besteht
oder mit einem Werkstoff beschichtet ist, welcher den Anschlagschall dämpft.
2. Schließblech nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einsatz (4) neben der Anschlagkante (3) auch den Fallenaufnahmehohlraum (2) umfaßt
und derart lösbar an einem Abdeckteil (5) mit einem Fallenaufnahmedurchbruch (6) befestigbar
ist, dass die Anschlagkante (3) in dem Fallenaufnahmedurchbruch (6) zu liegen kommt.
3. Schließblech nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Riegelaufnahmehohlraum (7) zur Aufnahme eines Schloßriegels und eine weitere Anschlagkante
(8) als Bestandteile des Einsatzes (4) vorgesehen sind, wobei die weitere Anschlagkante
(8) aus dem Werkstoff besteht oder mit dem Werkstoff beschichtet ist und das Abdeckteil
(5) einen Riegelaufnahmedurchbruch (9) aufweist, in welchem die weitere Anschlagkante
(8) zu liegen kommt.
4. Schließblech nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Abdeckteil (5) einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist und in dem
in Türschließrichtung (R) hinten liegenden U-Schenkel (10) wenigstens ein Loch (11,12)
vorgesehen ist, wobei der Einsatz (4) wenigstens einen Haltedorn (13,14) aufweist,
der in das Loch (11, 12) eingreift.
5. Schließblech nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einsatz (4) wenigstens einen Befestigungsansatz (15,16,17) zur Befestigung einer
Verstärkungsplatte aufweist, mittels welcher das Schließblech (1) an der Türzarge
gesichert wird.
6. Schließblech nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Abdeckteil (5) an seiner in Türöffnungsrichtung (R) hinten liegenden Seite wenigstens
einen Sicherungsfinger aufweist, mittels welchem das Schließblech (1) an der Türzarge
gesichert wird.
7. Einsatz für integrale Türzargen mit einem Schließbereich, der
- einen Fallenaufnahmehohlraum (2) zur Aufnahme einer Schloßfalle eines in einer Tür
montierten Schlosses aufweist,
- wobei in Türschließrichtung (R) vor dem Fallenaufnahmehohlraum (2) eine Anschlagkante
(3) vorhanden ist, an welche die Schloßfalle unter Entstehung eines Anschlagschalls
anschlägt, wenn die Tür in Türschließrichtung (R) zufällt,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einsatz (4) die Anschlagkante (3) bildet, die aus einem Werkstoff besteht oder
mit einem Werkstoff beschichtet ist, welcher den Anschlagschall dämpft.
8. Einsatz nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
er neben der Anschlagkante (3) auch den Fallenaufnahmehohlraum (2) umfaßt und derart
lösbar an dem einen Fallenaufnahmedurchbruch (6) aufweisenden Schließbereich befestigbar
ist, dass die Anschlagkante (3) in dem Fallenaufnahmedurchbruch (6) zu liegen kommt.
9. Einsatz nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass er einen Riegelaufnahmehohlraum (7) zur Aufnahme eines Schloßriegels und eine weitere
Anschlagkante (8) umfaßt, wobei die weitere Anschlagkante (8) aus dem Werkstoff besteht
oder mit dem Werkstoff beschichtet ist und der Schließbereich einen Riegelaufnahmedurchbruch
(9) aufweist, in welchem die weitere Anschlagkante (8) zu liegen kommt.
10. Einsatz nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
er an seiner in Türschließrichtung (R) hinteren Seite wenigstens einen Haltedorn (13,14)
und der Schließbereich wenigstens ein Loch aufweist, in welches der Haltedorn (13,14)
eingreifen kann.
11. Schließblech oder Einsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlagkante (3) und/oder die weitere Anschlagkante (8) eine im wesentlichen
viertelzylindrische Oberfläche aufweist bzw. aufweisen.
12. Schließblech oder Einsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Fallen- (2) und/oder der Riegelaufnahmehohlraum (7) in Türschließrichtung (R)
nach vorne von einer Fallen- (18) und/oder einer Riegelaufnahmehohlraumwandung begrenzt
wird, welche zumindest teilweise derart geneigt (α) verläuft, dass sich der Fallen-
(2) und/oder der Riegelaufnahmehohlraum (7) in Fallen- bzw. Riegeleintrittsrichtung
zumindest teilweise verjüngt.
13. Schließblech oder Einsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Fallen- (2) und/oder der Riegelaufnahmehohlraum (7) in Fallen- bzw. Riegeleintrittsrichtung
von einer Bodenwandung (19,20) begrenzt wird, welche derart entlang ihres Umfangs
perforiert ist, dass sie von Hand herausbrechbar ist.