[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sonnenschutzeinrichtung mit Halteschenkel von
Haltern übergreifenden und an diese festlegbaren Lamellen mit einer insbesondere C-förmigen
Querschnittsgestalt, wobei die Halter an Trägerprofilen befestigbar sind.
[0002] Sonnenschutzeinrichtungen der vorgenannten Art sind allgemein bekannt und werden
insbesondere als Sonnenschutz für Fassadenfensterflächen benutzt. Herkömmlicher Weise
haben die Trägerprofile je nach Lamellenschrägausrichtung (zum Beispiel 30°, 45°,
60°) geneigte Trägerprofilschenkel mit sowohl oben als auch unten abgerundeten Stirnkantenbereichen,
die von den abgerundeten C-Lamellenprofilen zu übergreifen sind. Zur Montage der Lamellen
auf diesen Trägerprofilen sind diese aufzubiegen. Für jedes Schrägausrichtungsmaß
sind dabei gesonderte Halter vorzuhalten.
[0003] Aus dem DE-GM 94 01 939.8 ist eine Sonnenschutzeinrichtung bekannt, die ein Trägerprofil
mit einem Trägerschenkel als Lamellenhalter aufweist, der jeweils zweiteilig mit einem
oberen und einem unteren Schenkelbereich ausgebildet ist. Der untere Schenkelbereich
ist über eine Gelenkverbindung verschwenkbar mit dem oberen Schenkelbereich verbunden.
In der Montageendstellung können die Schenkelbereiche über ein Rastelement arretiert
werden. Diese zweiteilige Schenkelausbildung ermöglicht durch die Verschwenkbarkeit
ohne die Notwendigkeit der Verformung der Lamelle die Montage, jedoch ist nicht nur
der Montageaufwand erhöht, sondern zudem baut der Trägerschenkel und damit der Lamellenhalter
insgesamt aufwendig. Für unterschiedliche Schrägausrichtungen der Lamellen sind wiederum
gesonderte Halter vorzuhalten, so daß der Material- und Bauaufwand sehr hoch ist.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sonnenschutzeinrichtung der eingangs
genannten Art zur Verfügung zu stellen, mit der auf einfache und sichere Weise Lamellen
für verschiedene Schrägausrichtungen zu montieren sind.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Sonnenschutzeinrichtung der eingangs
genannten Art dadurch aus, daß die Halter jeweils ein an dem Trägerprofil festlegbares
Halteteil und ein an diesem schwenkbeweglich befestigbares, zumindest einen Halteschenkel
aufweisendes Flügelelement umfassen und daß das Flügelelement in ver-schiedenen Schwenkstellungen
an dem Halteteil arretierbar ist. Mit der Sonnenschutzeinrichtung nach der Erfindung,
lassen sich je nach Anforderung mit ein und dem selben Halter die Lamellen in verschiedenen
Schrägausrichtungen montieren. Der für unterschiedliche Anwendungsfälle vorzuhaltene
Bedarf an Haltern wird damit auf einen Einheitshalter reduziert, so daß der Fertigungsaufwand
für ein Komplettsystem an Sonnenschutzeinrichtungen erheblich vermindert ist. Darüber
hinaus läßt sich auch noch nachträglich mit wenigen Handgriffen die Schrägausrichtung
auch bereits montierter Lamellen ändern, so daß ein bereits montierter Halter auch
nachträglich für andere Anwendungsfälle vorgesehen werden kann. Durch die Verstellbarkeit
der Halter ist darüber hinaus die Benutzerfreundlichkeit wesentlich erhöht, da zum
Beispiel durch die nachträgliche Verstellung auch unterschiedliche Lichteinfallverhältnisse
und Sonnenstände berücksichtigt werden können.
[0006] Bevorzugterweise ist das Flügelelement an dem Halteteil verrastbar. Dies kann beispielsweise
dadurch bewerkstelligt sein, daß das Halteteil Befestigungsansätze aufweist, über
die das Flügelteil mit dem Halteteil verbindbar ist. Um einen hohen Schrägausrichtungsbereich
realisieren zu können, haben zweckmäßigerweise die Befestigungsansätze des Halteteiles
eine Vielzahl von Lochausnehmungen, in die Zapfen eingreifen, die an korrespondierenden
Ansätzen des Flügelteiles vorgesehen sind. Zur sicheren Justierung kann auch jeweils
ein Zentralzapfen vorgesehen sein. Es hat sich herausgestellt, daß es vorteilhaft
ist, wenn mehrere mit Abstand vorgesehene Zapfen, beispielsweise sieben, vorgesehen
sind, die in die entsprechenden Lochausnehmung eingreifen. Dadurch lassen sich die
anfallenden Kräfte sicher beherrschen.
[0007] Besonders vorteilhaft ist auch, wenn sich die Zapfen tragenden Ansätze des Flügelelementes
über Halteschenkel selbst aufweiten beziehungsweise aufspreizen lassen. Dazu sind
zweckmäßigerweise parallel mit Abstand zu einander angeordnete Halteschenkel vorgesehen,
die über einen Quersteg miteinander verbunden sind, der im übrigen die Halteschenkel
von den Ansätzen abgrenzt. Durch Zusammendrücken der Halteschenkel werden die Ansätze
aufgespreizt, so daß diese dann sicher in die Lochausnehmung einzuführen beziehungsweise
wieder aus diesen herauszuführen sind.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen
der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung.
[0009] In der Zeichung zeigen:
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Sonnenschutzeinrichtung
nach der Erfindung;
- Fig. 2
- perspektivisch das Ausführungsbeispiel eines Halteteils;
- Fig. 3
- ein Ausführungsbeispiel eines Flügelele-mentes, und
- Fig. 4
- eine Übersichtsdarstellung des Halters in verschiedenen Schrägausrichtungen des Flügelelementes.
[0010] In der Zeichnung ist die ausschnittsweise dargestellte Sonnenschutzeinrichtung allgemein
mit 1 beziffert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist nur eine Lamelle dargestellt
(Lamelle 2), die über ein allgemein mit 3 bezifferten Halter an einem Trägerprofil
4 zu befestigen ist. Oberhalb und unterhalb dieser gezeigten Lamelle 2 sind für ein
Komplettsonnenschutzsystem weitere Lamellen vorgesehen. Der Halter 3 besteht aus einem
Halteteil 5 und einem Flügelelement 6. Das Flügelelement 6 hat mit Abstand zu einander
angeordnete Halteschenkel 7, die von der C-förmigen Lamelle zu umgreifen sind, wie
dies in Fig. 1 veranschaulicht ist. An dem Halteteil 5 ist ein im Querschnitt im wesentlichen
T-förmiger Ansatz 8 vorgesehen, der in die entsprechenden Nuten 9 des Trägerprofils
einzuführen ist. Über der Nut 9 ist der Halter 3 insgesamt auf und ab beweglich zu
führen.
[0011] Das Halteteil weist Befestigungsansätze 10 auf, die eine im wesentlichen scheibenförmige
Gestalt haben. Im Zentralbereich haben diese Befestigungsansätze 10 eine zentrale
Bohrung 11. Über den Umfang gleichmäßig verteilt ist im äußeren Randbereich eine Vielzahl
von Lochausnehmungen 12 vorgesehen. Die beiden Befestigungsansätze sind über stegartige
Anformungen 13 miteinander verbunden.
[0012] An dem Flügelteil 6 mit den daran ausgebildeten Halteschenkeln 7 sind ebenfalls Verbindungsansätze
13 mit gleichfalls im wesentlichen scheibenförmiger Gestalt vorgesehen, so daß die
Befestigungsansätze 13 im wesentlichen kongruierend die Befestigungsansätze 10 im
montierten Zustand seitlich übergreifen (Darstellung nach Fig.1).
[0013] Die Verbindungsansätze 13 haben jeweils einen Zentralzapfen 14, der die Zentralöffnung
11 der Befestigungsansätze 10 eingreift. Über den Umfang verteilt sind Zapfen 15 vorgesehen,
die in die Lochausnehmungen 12 einrasten. Dabei sind mehrere Zapfen 15 vorgesehen,
um in den ver-schiedenen einstellbaren Schwenkstellungen, wie diese in Fig. 4 dargestellt
sind, die Kräfte aufnehmen können. Über einen Zentralverbindungssteg 16 sind die Verbindungsansätze
und die Halteschenkel verbunden und von einander abzugrenzen. Aufgrund der Abstandsverhältnisse
einerseits auf der Halteschenkelseite und andererseits auf der Seite der Verbindungsansätze
lassen sich die Verbindungsansätze über ein Zusammendrücken der Halteschenkel aufspreizen.
Dies ist bei der Materialwahl berücksichtigt.
[0014] Fig. 4 veranschaulicht, daß sich die Flügelelemente über einen weiten Bereich ausrichten
und in verschiedenen Positionen verrasten lassen.
1. Sonnenschutzeinrichtung (1) mit Halteschenkel (7) von Haltern (3)übergreifenden und
an diesen festlegbaren Lamellen (2), wobei die Halter (3) an einem Trägerprofil (4)
befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (3) jeweils ein an dem Trägerprofil (4) festlegbares Halteteil (5)
und ein an diesem schwenkbeweglich befestigbares, zumindest einen Halteschenkel (7)
aufweisendes Flügelelement (6) umfassen, und daß das Flügelelement (6) in ver-schiedenen
Schwenkstellungen an dem Halteteil (5) arretierbar ist.
2. Sonnenschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelelement (6) an dem Halteteil (5) verrastbar ist.
3. Sonnenschutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (5) Befestigungsansätze aufweist, über die das Flügelelement (6)
mit dem Halteteil (5) verbindbar ist.
4. Sonnenschutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsansätze (10) mehrere mit Abstand zueinander vorgesehene Lochausnehmungen
(12)aufweisen, in die Zapfen (15) des Flügelelementes (6) einführbar sind.
5. Sonnenschutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Befestigungsansatz zumindest zwei Lochausnehmungen (12) und das Flügelelement
(6) ebenfalls zumindest zwei Zapfen (15) aufweist.
6. Sonnenschutzeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelelement jeweils mehr als zwei Zapfen (15) aufweist und die Befestigungsansätze
(10) eine Vielzahl von Lochausnehmungen (12) haben.
7. Sonnenschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelelement (6) sieben Zapfen (15) für jeden Befestigungsansatz (10) des
Halteteils (5) aufweist.
8. Sonnenschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsansätze (10) des Halteteils (5) im wesentlichen scheibenförmig
ausgebildet sind und das Flügelelement (6) entsprechende Verbindungsansätze (13) mit
im wesentlichen scheibenförmiger Gestalt aufweisen, die die Befestigungsansätze (10)
des Halteteils (5) jeweils von außen umgreifen.
9. Sonnenschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsansätze (13) des Flügelelementes (6) über eine Querstegverbindung
(16) miteinander verbindbar sind.
10. Sonnenschutzeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelelemente (6) zwei Halteschenkel (7) und zwei Verbindungsansätze (13)
aufweist, die ineinander übergehen und durch die Querstegverbindung (16) voneinander
abgegrenzt sind.
11. Sonnenschutzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsansätze (13) des Flügelelementes (6) über die Halteschenkel (7)
aufspreizbar sind.