[0001] Die Erfindung betrifft einen Drosselklappenstutzen für einen Verbrennungsmotor, der
ein Stutzengehäuse, eine von einer Welle gehaltene Drosselklappe, ein in das Stutzengehäuse
integriertes Potentiometergehäuse und ein Potentiometer zur Detektierung der Drosselklappenstellung
aufweist, wobei des Potentiometer einen feststehenden und einen Deckel für das Potentiometergehäuse
bildenden Potentiometergrundkörper sowie einen hierzu drehbaren Rotor umfasst. Die
Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Drosselklappenstutzens.
[0002] Ein derartiger Drosselklappenstutzen ist beispielsweise bekannt aus der DE 40 29
815 C2. Der hierin beschriebene Drosselklappenstutzen weist ein in ein Stutzengehäuse
integriertes Potentiometergehäuse auf. In den Innenraum dieses Potentiometergehäuses
reicht die Welle, auf der die Drosselklappe angeordnet ist. Endseitig an der Welle
ist im Potentiometergehäuse eine Halterung befestigt, die Bürsten oder Schleifkontakte
trägt. Das Potentiometergehäuse wird von einem Potentiometergrundkörper verschlossen,
welcher Widerstandsbahnen aufweist. Der Potentiometergrundkörper mit den Widerstandsbahnen
bildet in Zusammenwirkung mit dem Rotor und den darauf angeordneten Schleifkontakten
das Potentiomter. Beim Zusammenbau wird der Potentiometergrundkörper in das Potentiometergehäuse
eingeführt, so dass die Widerstandsbahnen mit den Schleifkontakten des bereits an
der Welle befestigten Rotors in Kontakt kommen. Dies hat den Nachteil, dass das Potentiometer
erst bei der Montage in den Drosselklappenstutzen ausgebildet wird. Die Funktionsfähigkeit
des Potentiometers kann daher erst im eingebauten Zustand überprüft werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Herstellung eines Drosselklappenstutzens
mit integriertem Potentiometer zu ermöglichen.
[0004] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch einen Drosselklappenstutzen für
einen Verbrennungsmotor, der ein Stutzengehäuse, eine von einer Welle gehaltene Drosselklappe,
ein in das Stutzengehäuse integriertes Potentiometergehäuse und einen Potentiometer
zur Detektierung der Drosselklappenstellung aufweist. Das Potentiometer umfasst einen
feststehenden, einen Deckel für das Potentiometergehäuse bildenden Potentiometergrundkörper
sowie einen hierzu drehbaren Rotor, der am Potentiometergrundkörper drehbeweglich
befestigt ist. Der Rotor und der Potentiometergrundkörper sind also drehbeweglich
zusammengefügt.
[0005] Die wechselseitige Befestigung der beiden Teile des Potentiometers, nämlich die Befestigung
des Rotors am Potentiometergrundkörper, hat den entscheidenden Vorteil, dass das Potentiometer
als vorgefertigte Baueinheit in das Potentiometergehäuse eingesetzt werden kann. Darum
besteht die Möglichkeit, die Funktionsfähigkeit des Potentiometers bereits vor dem
Einbau in das Stutzengehäuse zu überprüfen. Damit kann der Zusammenbau des Drosselklappenstutzens
rationeller und schneller erfolgen.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind der Potentiometergrundkörper und der Rotor
über einen Hintergriff zusammengefügt. Die beiden Elemente sind dabei insbesondere
nach Art einer Schnappverbindung aneinander verliersicher gehalten. Zwischen den beiden
Teilen ist dabei ein in Axialrichtung wirkender Formschluss ausgebildet. D.h. die
beiden Teile sind in Axialrichtung, also in Richtung der Welle, zusammengehalten.
Gleichzeitig lassen sie sich gegeneinander verdrehen, was für die Funktionsfähigkeit
des Potentiometers wesentlich ist.
[0007] Um eine schnelle Montage zu ermöglichen ist der Rotor auf die Welle drehfest aufsteckbar.
Es sind also keine besonderen Maßnahmen zur Befestigung des Rotors mit der Welle erforderlich.
[0008] Vorzugsweise ist zur drehfesten Aufsteckbarkeit vorgesehen, dass der Rotor mit der
Welle durch einen in Drehrichtung der Welle wirkenden Formschluss verbunden ist. Durch
diesen Formschluss wird die Drehbewegung der Welle unmittelbar auf den Rotor übertragen.
Der Formschluss wird dabei vorzugsweise dadurch ausgebildet, dass der Rotor mit einem
Fuß in einen entsprechenden Schlitz der Welle eingesteckt wird oder umgekehrt.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Drosselklappenstutzens sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0010] Die Aufgabe wird weiterhin erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung
eines Drosselklappenstutzens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10. Danach ist
vorgesehen, dass das Potentiometer als vorgefertigte Einheit in das Potentiometergehäuse
gesteckt wird. Dies ermöglicht die Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Potentiometers
vor dem Einbau in das Stutzengehäuse.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante wird der als Deckel für das Potentiometergehäuse
wirkende Potentiometergrundkörper mit einem aushärtbaren Klebstoff am Potentiometergehäuse
fixiert. Dabei wird der Klebstoff zunächst punktförmig, beispielsweise mit Hilfe von
UV-Licht, ausgehärtet. Erst anschließend erfolgt eine Aushärtung des Klebstoffs im
gesamten Klebebereich. Dies hat den Vorteil, dass nach einer erfolgten Justage des
Potentiometers der Potentiometergrundkörper zunächst mittels der punktförmigen Fixierung
in seiner Stellung vorab fixiert wird. Dadurch ist ausgeschlossen, dass die Relativposition
zwischen Potentiometergrundkörper und Potentiometergehäuse, beispielsweise bei einem
Transport des Drosselklappenstutzens zu einer Härtestation für den Klebstoff, verändert
wird. Durch die punktförmige Vorabfixierung ist daher die Aufrechterhaltung der einmal
eingestellten Justage gewährleistet.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Drosselklappenstutzens und
- Fig. 2
- eine Schnittansicht des Drosselklappenstutzens nach Fig. 1.
[0013] Gemäß den Figuren weist ein Drosselklappenstutzen 2 ein Stutzengehäuse 4 mit einer
dieses quer durchsetzenden Welle 6 auf, an der eine Drosselklappe 8 fixiert ist. Mit
der Drosselklappe 8 ist der Innenquerschnitt eines Strömungskanals 10 drosselbar.
An das Stutzengehäuse 4 ist ein im Wesentlichen rohrabschnittförmiges Potentiometergehäuse
12 angeformt, das einen Potentiometer 14 aufnimmt. Das Potentiometer 14 ist zweiteilig
aufgebaut und umfasst einen Potentiometergrundkörper 16 sowie einen Rotor 18. Im montierten
Endzustand ist der Potentiometergrundkörper 16 fest mit dem Potentiometergehäuse 12
verbunden und der Rotor 18 ist am Potentiometergrundkörper 16 drehbeweglich gehalten.
[0014] An diesen beiden Teilen des Potentiometers 14 sind auf den einander zugewandten Seiten
zwei Schleifkontakte (nicht dargestellt) und diesen zugeordnet zwei kreisbogenförmige
Widerstandsbahnen (nicht dargestellt) angeordnet. Insbesondere sind die Schleifkontakte
auf dem Rotor 18 und die Widerstandsbahnen am Potentiometergrundkörper 16 angeordnet.
Der Potentiometergrundkörper 16 und der Rotor 18 sind drehbar miteinander zusammengefügt.
Hierzu sind sie über einen Hintergriff 20 aneinander befestigt. Dieser ist beispielsweise
nach Art einer am Rotor 18 angeformten Rastnase, die in eine entsprechende Ausnehmung
am Potentiometergrundkörper 16 greift, ausgebildet. Die Verbindung der beiden Teile
des Potentiometers 14 ermöglicht, dass dieses als vorgefertigte Einheit in das Potentiometergehäuse
12 eingesteckt wird. Die Funktionsfähigkeit des Potentiometers 14 kann daher vor dem
Einbau in den Drosselklappenstutzen 2 überprüft werden.
[0015] Im eingebauten Zustand ist der Rotor 18 in einen an der Welle 6 endseitig angeordneten
Schlitz 22 eingesteckt. Dadurch ist zwischen dem Rotor 18 und der Welle 6 ein in Drehrichtung
der Welle 6 wirkender Formschluss ausgebildet. Die Drehbewegung der Welle 6 wird unmittelbar
auf den Rotor 18 übertragen. Diese Steckverbindung ist äußerst einfach aufgebaut.
Insbesondere ist zur Funktionsfähigkeit kein Kraftschluss zwischen dem Rotor 18 und
der Welle 6 erforderlich. Dies ermöglicht eine schnelle Verbindung zwischen dem Rotor
18 und der Welle 6. Es sind keine Klebe-, Schweiß- oder sonstige Bearbeitungsschritte
notwendig, um eine Verbindung zwischen der Welle 6 und dem Rotor 18 zu schaffen.
[0016] Der Potentiometergrundkörper 16 bildet zugleich einen Deckel für das Potentiometergehäuse
12, schließt dieses also nach außen zur Umwelt hin ab. Der Potentiometergrundkörper
16 wird hierzu insbesondere in das Potentiometergehäuse 12 eingeklebt, so dass der
Innenraum des Potentiometergehäuses 12 und damit die elektrischen Funktionsbauteile
des Potentiometers 14 von der Umgebung hermetisch abgeschlossen sind.
[0017] An der Außenseite des Potentiometergrundkörpers 16 ist ein Steckverbindungselement
24 angeformt. Aufgrund dieser Ausgestaltung sind elektrische Anschlussleitungen nur
innerhalb des als Deckel ausgebildeten Potentiometergrundkörpers 16 erforderlich,
nämlich vom Steckverbindungselement 24 zu den Widerstandsbahnen.
[0018] Die Betätigung der Drosselklappe 8 erfolgt über einen Seilzug (nicht dargestellt).
Die dafür erforderlichen Bauteile sind aus Kunststoff gefertigt. Es handelt sich hier
um eine Aufnahme 26 für eine Seilzugaufhängung, die an das Gehäuse angeformt ist (Fig.
1). Eine Einhängemutter 28 ist mittels einer Ultraschallverschweißung am Stutzengehäuse
4 fixiert. Schließlich ist noch eine weitere Aufnahme 30 an das Stutzengehäuse 4 angeformt,
an der eine Grundeinstellungsschraube 32 fixiert ist.
[0019] Zur Herstellung des Drosselklappenstutzens 2 wird dieser so weit vorgefertigt, dass
in das Potentiometergehäuse 12 nur noch das vorgefertigte Potentiometer 14 eingefügt
werden muss. Bei dem vorgefertigten Potentiometer 14 sind der Potentiometergrundkörper
16 und der Rotor 18 über den Hintergriff 20 zusammengefügt. Beim Einsetzen des Potentiometers
14 in das Potentiometergehäuse erfolgen zwei Schritte gleichzeitig. Einerseits wird
der die Schleifkontakte tragende Rotor 18 auf die Welle 6 drehfest aufgesteckt. Andererseits
wird das Potentiometergehäuse 12 mit dem die Widerstandsbahnen tragenden Potentiometergrundkörper
16, der als Deckel wirkt, verschlossen. Hierzu wird der Potentiometergrundkörper 16
in eine stirnseitige Ausnehmung 34 des Potentiometergehäuses 12 eingesetzt. Zur Fixierung
ist ein mit UV-Licht aushärtbarer Klebstoff vorgesehen. Dieser befindet sich in einem
Trennspalt zwischen dem Potentiometergrundkörper 16 und der Innenwandung der stirnseitigen
Ausnehmung 34. Der Potentiometergrundkörper 16 weist außerdem eine randständige Nut
36 auf, in die ebenfalls Klebstoff eingebracht wird. Der Potentiometergrundkörper
16 kann nicht in beliebiger Drehposition in das Potentiometergehäuse 12 eingesetzt
werden. Es muss vielmehr eine vordefinierte Drehstellung gegenüber der Drosselklappe
8 einjustiert werden.
[0020] Nach der Justage werden üblicherweise mehrere Drosselklappenstutzen 2 gemeinsam zu
einer Härtestation transportiert, in der sie insbesondere mit UV-Licht bestrahlt werden,
wodurch der Klebstoff aushärtet und eine endgültige Fixierung des Potentiometergrundkörpers
16 erreicht ist. Problematisch dabei ist, dass auf dem Transport zur Härtestation
die exakte Justierung des Potentiometers 14 etwa durch mechanische Erschütterungen
verloren gehen kann. Um dies zu vermeiden, wird vorzugsweise der Klebstoff zunächst
an wenigstens einer punktförmigen Stelle mit Hilfe einer ebenfalls punktförmigen UV-Lichtquelle
ausgehärtet. Auf diese Weise ist eine Vorfixierung erreicht. Der Drosselklappenstutzen
2 kann transportiert werden, ohne dass eine Dejustage des Potentiometers 14 beim Transport
zu befürchten ist.
Bezugszeichenliste
[0021]
- 2
- Drosselklappenstutzen
- 4
- Stutzengehäuse
- 6
- Welle
- 8
- Drosselklappe
- 10
- Strömungskanal
- 12
- Potentiometergehäuse
- 14
- Potentiometer
- 16
- Potentiometergrundkörper
- 18
- Rotor
- 20
- Hintergriff
- 22
- Schlitz
- 24
- Steckverbindungselement
- 26
- Aufnahme
- 28
- Einhängemutter
- 30
- weitere Aufnahme
- 32
- Grundeinstellungsschraube
- 34
- stirnseitige Ausnehmung
- 36
- Nut
1. Drosselklappenstutzen (2) für einen Verbrennungsmotor mit einem Stutzengehäuse (4),
mit einer von einer Welle (6) gehaltenen Drosselklappe (8), mit einem in das Stutzengehäuse
(4) integrierten Potentiometergehäuse (12) und mit einem Potentiometer (14) zur Detektierung
der Drosselklappenstellung, wobei das Potentiometer (14) einen feststehenden, einen
Deckel für das Potentiometergehäuse (12) bildenden Potentiometergrundkörper (16) und
einen hierzu drehbaren Rotor (18) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rotor (18) am Potentiometergrundkörper (16) drehbeweglich befestigt ist.
2. Drosselklappenstutzen (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Potentiometergrundkörper (16) und der Rotor (18) über einen Hintergriff (20)
zusammengefügt sind.
3. Drosselklappenstutzen (2) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rotor (18) auf die Welle (6) drehfest aufsteckbar ist.
4. Drosselklappenstutzen (2) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rotor (18) mit der Welle (6) durch einen in Drehrichtung der Welle (6) wirkenden
Formschluss verbunden ist.
5. Drosselklappenstutzen (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Außenseite des Potentiometergrundkörpers (16) ein Steckverbindungselement
(24) angeformt ist.
6. Drosselklappenstutzen (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Potentiometergrundkörper (16) am Potentiometergehäuse (12) mit einem aushärtbaren
Klebstoff befestigt ist.
7. Drosselklappenstutzen (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Stutzengehäuse (4) eine Aufnahme (26) für eine Seilzugaufhängung angeformt
und eine Einhängemutter (28) am Stutzengehäuse (4) fixiert ist.
8. Drosselklappenstutzen (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Aufnahme (26) für eine Grundeinstellungsschraube (32) am Stutzengehäuse
angeformt ist.
9. Drosselklappenstutzen (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein Stutzengehäuse (4) aus Kunststoff.
10. Verfahren zur Herstellung eines Drosselklappenstutzens (2), der ein in einem Stutzengehäuse
(4) integriertes Potentiometergehäuse (12) und ein Potentiometer (14) zur Detektierung
der Drosselklappenstellung aufweist, das einen feststehenden, einen Deckel für das
Potentiometergehäuse (12) bildenden Potentiometergrundkörper (16) und einen hierzu
drehbaren Rotor (18) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Potentiometer (14) als vorgefertigte Einheit in das Potentiometergehäuse
(12) gesteckt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Potentiometergrundkörper (16) mit einem aushärtbaren Klebstoff am Potentiometergehäuse
(12) fixiert wird, wobei der Klebstoff zunächst punktförmig ausgehärtet wird und anschließend
eine Aushärtung des Klebstoffs im gesamten Klebebereich erfolgt.