[0001] Die Erfindung betrifft eine Zahnradpumpe mit einer fördermengenverändernden Verschiebeeinheit,
die zwischen einer ersten Druckkammer und einer zweiten, eine zusätzlich auf die Verschiebeeinheit
wirkende Druckfeder aufweisenden Druckkammer verschiebbar angeordnet ist, gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Zahnradpumpen mit einer fördermengenverändernden Verschiebeeinheit sind bekannt.
Derartige Zahnradpumpen kommen beispielsweise als für eine Motorschmierung von Kraftfahrzeugen
erforderliche Ölpumpen zum Einsatz. Dabei ist es anzustreben, den Energieverbrauch
(Kraftstoffverbrauch) derartiger Zahnradpumpen (Ölpumpen) zum Betreiben derselben
möglichst zu reduzieren. Deshalb kommen insbesondere für Kraftfahrzeuge fördermengengeregelte
Ölpumpen zum Einsatz, die möglichst die Bedarfsölmenge eines Verbrennungsmotors liefern
und entsprechend geringere Antriebsleistungen benötigen. Derartige Ölpumpen mit Mengenregelung
sind vorzugsweise als Außenzahnrad-Ölpumpen mit axialer Zahnradverschiebung ausgebildet.
[0003] Bekannte Ölpumpenausführungen der eingangs genannten Art sind nachteilhafterweise
mit konstruktiv aufwendigen mechanischen oder hydraulischen Zusatzvorrichtungen zur
Erzielung einer axialen Zahnradverschiebung versehen. Ferner sind bekannte Ölpumpen
mit Mengenregelung nicht geeignet, in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebszustands
eines Verbrennungsmotors die jeweils erforderliche, optimale Bedarfsölmenge in zuverlässiger
Weise bei gleichzeitig reduzierter, zum Betreiben der Ölpumpe notwendigen Antriebsleistung
zu liefern.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Zahnradpumpe der eingangs genannten Art
zu schaffen, welche eine zuverlässige und optimierte Mengenregelung bei möglichst
geringem Antriebsenergiebedarf erlaubt.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe wird eine Zahnradpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen,
die sich dadurch auszeichnet, dass die Druckkammern mittels einer eine Drossel aufweisenden
Druckleitung in hydraulischer Wirkverbindung stehen und die zweite Druckkammer maximaldruckbegrenzt
ist. Mittels einer derart ausgebildeten Zahnradpumpe ist eine betriebsoptimierte Fördermengenregelung
bei gleichzeitiger Reduzierung der zum Betreiben der Zahnradpumpe notwendigen Antriebsleistung
möglich. Dabei erlaubt die Vorsehung einer Drossel eine besonders kompakte Ausgestaltung
der Zahnradpumpe, insbesondere in Bezug auf die fördermengenverändernde Verschiebeeinheit.
Aufgrund der geschaffenen hydraulischen Verbindung mittels einer Drossel zwischen
der ersten und zweiten Druckkammer wird folgende Funktionsweise der Zahnradpumpe beziehungsweise
der fördermengenverändernden Verschiebeeinheit erhalten: Bei Druckgleichheit in den
zwei Druckkammern wird mittels der sich in der zweiten Druckkammer befindenden Druckfeder
eine Grundstellung der zwei miteinander kämmenden Zahnräder der Zahnradpumpe mit vollständiger
Eingriffsbreite erhalten. Bei Erreichen einer oberen Druckgrenze in der zweiten Druckkammer
öffnet ein Überdruckventil, so daß aus der zweiten Druckkammer eine bestimmte Druckmittelmenge
bei entsprechendem Druckabfall entweicht und somit eine Axialverschiebung der Verschiebeeinheit
in Richtung zweiter Druckkammer (im Vergleich zur ersten Druckkammer geringeres Druckniveau)
auslöst. Die aufgrund der Axialverschiebung der Verschiebeeinheit resultierende Fördermengenreduzierung
führt zu einem Druckabfall in beiden Druckkammern, so dass das Druckniveau in der
zweiten Druckkammer die vorgegebene Druckgrenze unterschreitet und bei sich einstellendem
Kräftegleichgewicht in Bezug auf die auf die Verschiebeeinheit wirkenden Verschiebekräfte
die Axialverschiebung der Verschiebeeinheit abgeschlossen ist. In dieser Weise sind
die zwei miteinander kämmenden Zahnräder der Zahnradpumpe aus einer Grundstellung
mit vollständiger Eingriffsbreite in eine fördermengenreduzierende Betriebsstellung
mit teilweiser Eingriffsbreite gebracht worden. Aufgrund der mittels der sich in der
zweiten Druckkammer befindenden Druckfeder auf die Verschiebeeinheit wirkende elastische
Rückstellkraft (Druckkraft) ist bei vorliegendem Kräftegleichgewicht an der Verschiebeeinheit
das Druckniveau in der zweiten Druckkammer geringer als jenes in der ersten Druckkammer.
Da die beiden Druckkammern miteinander mittels einer Drossel in hydraulischer Verbindung
stehen, ergibt sich eine druckausgleichende Strömung des von der Zahnradpumpe zu fördernden
Fluids (beispielsweise Öl) aus der ersten Druckkammer in die zweite Druckkammer, so
dass sich eine Rückverschiebung der Verschiebeeinheit in Richtung erste Druckkammer
einstellt. Diese Rückverschiebung der Verschiebeeinheit ist mit einer Fördermengensteigerung
der Zahnradpumpe verbunden. Die mittels einer Drossel erzeugte hydraulische Wirkverbindung
zwischen den Druckkammern und die Maximaldruckbegrenzung in der zweiten Druckkammer
gewährleisten somit in schneller und zuverlässiger Weise eine effektive Abregelung
eines sich in Bezug auf eine einstellbare Druckobergrenze in der zweiten Druckkammer
einstellenden größeren Druckniveaus in der Zahnradpumpe. In dieser Weise wird verhindert,
dass die Zahnradpumpe mit einer unnötig hohen Fördermenge bei entsprechend erhöhter
Pumpenantriebsleistung arbeitet.
[0006] Mit Vorteil ist die Zahnradpumpe als Außenzahnradpumpe ausgebildet. Eine Außenzahnradpumpe
ist in besonders effektiver und zuverlässiger Weise beispielsweise als Ölpumpe zur
Motorschmierung in einem Kraftfahrzeug geeignet.
[0007] Vorzugsweise besteht die Verschiebeeinheit aus einer Abtriebswelle und, jeweils auf
dieser koaxial angeordnet, einem Abtriebszahnrad, einem die erste Druckkammer begrenzenden
Steuerkolben und einem die zweite Druckkammer begrenzenden Federkolben, wobei die
Verschiebeeinheit in Abhängigkeit einer eventuell sich einstellenden Druckdifferenz
zwischen der ersten Druckkammer und der zweiten Druckkammer in Bezug auf ein Antriebszahnrad
verschiebbar ist. Eine derart ausgebildete Verschiebeeinheit zeichnet sich insbesondere
durch ihre kompakte Bauweise und effektive Funktionsweise aus.
[0008] Mit Vorteil ist die Drossel als gestufte, zur zweiten Druckkammer querschnittsreduzierte
Durchgangsbohrung in der Abtriebswelle ausgebildet. Da sich die Abtriebswelle der
Zahnradpumpe zwischen der ersten und zweiten Druckkammer befindet, ist es besonders
vorteilhaft, die Drossel als Durchgangsbohrung in der Abtriebswelle vorzusehen. Dabei
ist eine mit einer Durchgangsbohrung versehene Abtriebswelle fertigungstechnisch verhältnismäßig
einfach herstellbar.
[0009] Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist die Drossel als stufenlose Durchgangsbohrung
in der Abtriebswelle ausgebildet. Bei einer als stufenlose Durchgangsbohrung ausgebildeten
Drossel ist deren Durchmesser verhältnismäßig klein zur Erzielung einer effektiven
Drosselwirkung zu wählen.
[0010] Entsprechend einer weiteren, alternativen Ausführungsform ist die Drossel als Durchgangsbohrung
im Federkolben ausgebildet und steht mit einer an den Zahnbereich des Abtriebszahnrads
grenzenden Drucktasche des Federkolbens in Verbindung. Bei dieser Ausführungsform
führt die Drossel zu einer Drucktasche des Federkolbens, welche ihrerseits mittels
eines entsprechenden Druckleitungsteils mit der ersten Druckkammer in hydraulischer
Wirkverbindung steht. Die Abtriebswelle kann bei dieser Ausführungsform als Vollwelle
ausgebildet sein.
[0011] Mit Vorteil ist die Drossel als Durchgangsbohrung im Federkolben ausgebildet und
die hydraulische Wirkverbindung zwischen Drossel und der ersten Druckkammer periodisch
durch einen jeweiligen Zahn des drehbaren Abtriebszahnrads unterbrechbar. Bei dieser
weiteren, alternativen Ausführungsform ist der Federkolben nicht mit einer mit der
Drossel 15 in Verbindung stehenden Drucktasche versehen, so dass die sich im Zahnbereich
des drehbaren Abtriebszahnrads befindende Öffnung der Drossel periodisch durch die
sich an der Drossel vorbeibewegenden Zähne des Abtriebszahnrads verschlossen wird
und somit die hydraulische Wirkverbindung zwischen der ersten und zweiten Druckkammer
entsprechend periodisch unterbrochen wird. In dieser Weise wird der in der ersten
Druckkammer jeweils vorliegende Druck über die Zahnlücken des Abtriebszahnrads periodisch
durch die Drossel in die zweite Druckkammer eingeleitet. Dabei kann die Drossel eine
verhältnismäßig große Drosselbohrung aufweisen, wodurch Vorteile in Bezug auf das
Regelverhalten insbesondere bei kalten, hochviskosen Fluiden wie zum Beispiel Öl erzielbar
sind.
[0012] Vorteilhafterweise weist der Federkolben eine an den Zahnbereich des Abtriebszahnrads
grenzende Saugtasche auf. Mittels einer am Federkolben vorgesehenen und an den Zahnbereich
des Abtriebszahnrads grenzenden Saugtasche lassen sich eine vorteilhaftere Strömung
des zu fördernden Fluids, wie zum Beispiel Öl, und eine reduzierte Kontaktflächenreibung
zwischen dem Abtriebszahnrad und dem Federkolben erzielen.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Drossel einen veränderbaren Durchtrittsquerschnitt
auf. Aufgrund der hierdurch veränderbaren Drosselwirkung ergibt sich eine Möglichkeit
zur Beeinflussung des Regelverhaltens der Zahnradpumpe, welche somit betriebsspezifisch
konzipiert beziehungsweise eingestellt werden kann.
[0014] Mit Vorteil ist die Drossel als Durchgangsbohrung in der Abtriebswelle ausgebildet
und von einer nicht verschiebbaren Drosselstange mit sich zur zweiten Druckkammer
verkleinerndem Querschnitt durchdrungen. Bei dieser Ausführungsform wird je nach Regelhub
der Verschiebeeinheit die Drosselwirkung aufgrund des sich ändernden Durchtrittsquerschnitts
der Drossel variiert. Insbesondere bei einem kalten, hochviskosen Fluid wie zum Beispiel
Öl und gleichzeitig erhöhter Fördermengenabregelung aufgrund eines geringeren Ölmengenbedarfs
eines zu versorgenden Aggregats kann mittels einer geeigneten Entdrosselung mit einer
entsprechenden Größe der Durchtrittsöffnung der Drossel das Regelverhalten der Zahnradpumpe
verbessert werden.
[0015] Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist der Durchtrittsquerschnitt der Drossel
in Abhängigkeit einer betriebstemperaturbedingten Wärmedehnung eines mit der Drossel
in Wirkverbindung stehenden Drosselelements veränderbar. Hierbei wird eine von der
jeweiligen Wärmedehnung abhängige Querschnittsveränderung eines entsprechend ausgebildeten
Drosselelements zur Einstellung eines erwünschten Drosselquerschnitts ausgenutzt.
[0016] Mit Vorteil ist das Drosselelement als Dehnungsstange mit einem konisch sich verjüngenden,
freien Drosselende ausgebildet, welches bei einer positiven Wärmedehnung des Drosselelements
den Durchtrittsquerschnitt der Drossel verringert. Ein derart ausgebildetes Drosselelement
kann beispielsweise aus Aluminium hergestellt sein und mit einer in einer aus Stahl
hergestellten Abtriebswelle realisierten Drossel in Wirkverbindung stehen.
[0017] Vorzugsweise ist zur Druckbegrenzung in der zweiten Druckkammer ein mit dieser in
Wirkverbindung stehendes Überdruckventil vorgesehen. Ein Überdruckventil eignet sich
in besonders zuverlässiger Weise zur Druckbegrenzung in einer Druckkammer.
[0018] Vorteilhafterweise ist das Überdruckventil in einer Wandung der zweiten Druckkammer
integriert und weist eine in der Wandung ausgebildete, in die zweite Druckkammer führende,
kalibrierte Durchgangsbohrung auf. Die Zahnradpumpe ist aufgrund der Integrierung
eines Überdruckventils in eine Wandung der zweiten Druckkammer vorteilhafterweise
kompakt ausgebildet. Die Kalibrierbohrung des Überdruckventils übt dabei einen Einfluß
auf das Regelverhalten der Zahnradpumpe aus.
[0019] Mit Vorteil ist das Überdruckventil als Kugelventil oder als Zungenventil ausgebildet.
Sowohl ein Kugelventil als auch ein Zungenventil sind in zuverlässiger Weise zur Druckbegrenzung
einer Druckkammer geeignet.
[0020] Vorzugsweise ist zur Druckbegrenzung in der zweiten Druckkammer eine mit dieser in
Wirkverbindung stehende elektro-hydraulische Regeleinheit vorgesehen. Mittels einer
elektro-hydraulischen Regeleinheit ist es möglich, in der zweiten Druckkammer eine
veränderbare Maximaldruckgrenze einzustellen. Eine elektro-hydraulische Regeleinheit
bietet somit im Vergleich zu einem Überdruckventil größere Flexibilität in Bezug auf
die Maximaldruckeinstellung in der zweiten Druckkammer.
[0021] Vorzugsweise ist zur bedarfsgerechten Einstellung des Druckniveaus in der zweiten
Druckkammer eine mit der Regeleinheit wirkverbundene Steuereinheit vorgesehen, welche
mit einem mittels der Zahnradpumpe druckbeaufschlagten Verbraucheraggregat in Verbindung
steht. Durch eine mit der Regeleinheit verbundene Steuereinheit läßt sich in besonders
effektiver Weise eine betriebsoptimierte Maximaldruckeinstellung in der zweiten Druckkammer
erzielen.
[0022] Vorzugsweise ist die Regeleinheit mit einem Überdruckventil versehen. Durch eine
Reihenschaltung eines zweiten Überdruckventils mit der elektro-hydraulischen Regeleinheit
ist es möglich, einen Minimaldruck für die zweite Druckkammer vorzugeben, so dass
die Regeleinheit lediglich zwischen dem Minimaldruck und einem durch ein erstes, mit
der zweiten Druckkammer in Wirkverbindung stehendes Überdruckventil festgelegten Maximaldruck
wirkt. Bei einer derartigen Ausführungsform sind somit sowohl ein erstes Überdruckventil
zur Maximaldruckeinstellung in der zweiten Druckkammer als auch ein zweites Überdruckventil
einer elektro-hydraulischen Regeleinheit zur Definierung einer Minimaldruckgrenze
in der zweiten Druckkammer, ab welcher die elektro-hydraulische Regeleinheit aktiviert
wird, vorgesehen.
[0023] Mit Vorteil weisen das Antriebszahnrad und das Abtriebszahnrad jeweils eine Schrägverzahnung
auf. Durch die Verwendung von schrägverzahnten Zahnrädern können die hydraulischen
Verluste einer Zahnradpumpe mit Fördermengenregelung durch Pulsationsreduzierung weiter
abgesenkt werden.
[0024] Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die hydraulischen Verbindungskanäle zwischen
den Druckkammern der Verschiebeeinheit und deren Umfangswand.
[0025] Auf diese Weise kann Querkräften an der Verschiebeeinheit, die durch Verzahnungskräfte
und hydraulisch bewirkte Querkräfte entstehen, entgegengewirkt werden. Diese genannten
Querkräfte erzeugen bei einer Fördermengenänderung eine am Steuerkolben und am Federkolben
wirkende Reibkraft entgegen der Verschieberichtung, so daß die Regelung stark hysteresebehaftet
ist und damit eine feinfühlige Druck- und Mengenregelung erschwert wird.
[0026] Der Ausgleich dieser unerwünschten Querkräfte an der Verschiebeeinheit erfolgt über
die Verbindungskanäle zwischen Druckkammern und Umfangswand der Verschiebeeinheit,
wobei der Steuerkolben, der Federkolben und das Förderzahnrad in definierten Oberflächenbereichen
mit Öldruck oder alternativ dazu auch mit Umgebungsdruck beaufschlagt werden.
[0027] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend in mehreren Ausführungsbeispielen anhand zugehöriger
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1 und 2
- eine schematische, längsgeschnittene Seitenansicht zweier Ausführungsformen einer
erfindungsgemäßen Zahnradpumpe;
- Figur 3
- eine schematische Vorderansicht einer quergeschnittenen, erfindungsgemäßen Zahnradpumpe
gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- Figuren 4 und 5
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen, längsgeschnittenen Zahnradpumpe
mit alternativ ausgebildeten Drosselhilfsmitteln,
- Figur 6
- eine weitere Ausführungsform, bei der Verbindungskanäle zwischen den Druckkammern
und der Umfangswand der Verschiebeeinheit vorgesehen sind, und
- Figuren 7 und 8
- eine weitere Ausführungsform, bei der eine als Drucköltasche wirkende Nut in der Umfangswand
des Deckels im Bereich der Überdeckung mit dem Steuerkolben angeordnet ist.
[0029] Unter Bezugnahme auf die Figur 1 ist eine allgemein mit 10 bezeichnete Zahnradpumpe
in Form einer Außenzahnradpumpe dargestellt. Die Zahnradpumpe 10 weist ein Gehäuse
38 auf, welches einen Deckel 39 mit Zapfen 40 trägt. im Zapfen 40 ist eine Antriebswelle
41 gemäß Pfeil 42 drehbar gelagert. Die Antriebswelle 41 ist mit einem Antriebszahnrad
21 drehfest verbunden, welches mit einem Abtriebszahnrad 18 in kämmender Verbindung
steht. Die Zahnradpumpe 10 ist mit einer fördermengenverändernden Verschiebeeinheit
11 versehen, die zwischen einer ersten Druckkammer 12 und einer zweiten, eine zusätzlich
auf die Verschiebeeinheit 11 wirkende Druckfeder 13 aufweisenden Druckkammer 14 verschiebbar
angeordnet ist. Die Verschiebeeinheit 11 ist gemäß Doppelpfeil 25 axial verschiebbar
und besteht aus einer Abtriebswelle 17 und, jeweils auf dieser koaxial angeordnet,
dem Abtriebszahnrad 18, einem die erste Druckkammer 12 begrenzenden Steuerkolben 19
und einem die zweite Druckkammer 14 begrenzenden Federkolben 20. Dabei ist das Abtriebszahnrad
18 auf der Abtriebswelle 17 drehbar gelagert, während der Steuerkolben 19 und der
Federkolben 20 auf selbiger aufgepresst sind. Die Verschiebeeinheit 11 ist in Abhängigkeit
einer eventuell sich einstellenden Druckdifferenz zwischen der ersten Druckkammer
12 und der zweiten Druckkammer 14 in Bezug auf das nicht axial verschiebbare Antriebszahnrad
21 gemäß Doppelpfeil 25 verschiebbar. Die Druckkammern 12,14 stehen mittels einer
eine Drossel 15 aufweisenden Druckleitung 16 in hydraulischer Wirkverbindung. Die
Drossel 15 ist als gestufte, zur zweiten Druckkammer 14 querschnittsreduzierte Durchgangsbohrung
22 in der Abtriebswelle 17 ausgebildet. Die zweite Druckkammer 14 ist mittels eines
mit dieser in Wirkverbindung stehenden Überdruckventils 32 in Form eines Kugelventils
maximaldruckbegrenzt. Das Überdruckventil 32 ist in einer Wandung 33 der zweiten Druckkammer
14 integriert und weist eine in der Wandung 33 ausgebildete, in die zweite Druckkammer
14 führende, kalibrierte Durchgangsbohrung 34 auf.
[0030] Der Steuerkolben 19 greift mit einer entsprechenden Ausnehmung in den Zapfen 40,
so daß eine Verdrehsicherung für die Verschiebeeinheit 11 gebildet ist.
[0031] Figur 2 zeigt eine alternative Ausführungsform der Zahnradpumpe 10, wobei hier die
Verschiebeeinheit 11 in einer gemäß Doppelpfeil 25 axial verschobenen Betriebsstellung
dargestellt ist. Bei dieser in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist die Drossel
15 als Durchgangsbohrung 24 im Federkolben 20 ausgebildet und steht mit einer an den
Zahnbereich des Abtriebszahnrads 18 grenzenden Drucktasche 26 des Federkolbens 20
in Verbindung. Dabei ist die Abtriebswelle 17 als Vollwelle ausgebildet. Die Zahnradpumpe
10 gemäß Figur 2 weist ferner eine mit der zweiten Druckkammer 14 in Wirkverbindung
stehende elektro-hydraulische Regeleinheit 35 auf. Die Regeleinheit 35 ist mittels
einer Hydraulikleitung 37 und eines zwischenangeordneten, zweiten Überdruckventils
36 mit der zweiten Druckkammer 14 wirkverbunden. Die Zahnradpumpe 10 gemäß dieser
Ausführungsform weist somit ein erstes Überdruckventil 32 zur Begrenzung des Betriebsdrucks
in der zweiten Druckkammer 14 auf einen Maximaldruck und ein zweites Überdruckventil
36 zur Festlegung eines die Regeleinheit 35 aktivierenden, minimalen Betriebsdruckes
in der zweiten Druckkammer 14 auf. Die Regeleinheit 35 kann dabei zur bedarfsgerechten
Einstellung des Druckniveaus in der zweiten Druckkammer 14 mit einer nicht dargestellten
Steuereinheit wirkverbunden sein, welche mit einem mittels der Zahnradpumpe 10 druckbeaufschlagten
Verbraucheraggregat (nicht dargestellt) in Verbindung steht. Die weitere konstruktive
Ausgestaltung der Zahnradpumpe 10 gemäß Figur 2 entspricht derjenigen der Figur 1.
[0032] Die Zahnradpumpe 10 gemäß den alternativen Ausführungsformen entsprechend den Figuren
1 und 2 arbeitet nach folgendem Prinzip: Durch die eine Drossel 15 aufweisende Druckleitung
16 besteht zwischen den zwei Druckkammern 12,14 eine hydraulische Wirkverbindung.
Wenn der Betriebsdruck in der zweiten Kammer 14 unterhalb des durch das Überdruckventil
32 festgelegten maximalen Druckgrenze liegt, besteht in den Druckkammern 12,14 Druckgleichheit,
so dass die Verschiebeeinheit 11 aufgrund der mittels der Druckfeder 13 kontinuierlich
an selbiger angreifenden Druckkraft eine Grundstellung einnimmt, bei welcher das Abtriebszahnrad
18 und das Antriebszahnrad 21 miteinander unter vollständiger Eingriffsbreite kämmen.
Diese, eine maximale Fördermenge gewährleistende Grundstellung der Verschiebeeinheit
11 ist in Figur 1 dargestellt. Überschreitet der Betriebsdruck in der zweiten Druckkammer
14 die maximal zulässige Druckgrenze, öffnet das Überdruckventil 32, so dass es zu
einem Druckabfall in der zweiten Druckkammer 14 und somit zu einer Druckdifferenz
zwischen den in hydraulischer Wirkverbindung stehenden Kammern 12,14 kommt. Aufgrund
dieser sich einstellenden Druckdifferenz beziehungsweise der in der ersten Druckkammer
12 wirkenden Druckkraft, welche symbolisch in Figur 2 als Pfeile 43 dargestellt ist,
ergibt sich in Bezug auf das Antriebszahnrad 21 eine Axialverschiebung der Verschiebeeinheit
11 in Richtung zweite Druckkammer 14 gemäß Doppelpfeil 25. Es stellt sich somit eine
geringere Eingriffsbreite zwischen den miteinander kämmenden Zahnrädern 18, 21 ein,
so dass die Axialverschiebung der Verschiebeeinheit 11 in Richtung zweite Druckkammer
14 zu einer Fördermengenreduzierung der Zahnradpumpe 10 führt. Aufgrund dieser resultierenden
Fördermengenreduzierung ergibt sich ein Betriebsdruckabfall in der Zahnradpumpe 10,
so dass das Überdruckventil 32 bei einem sich in der zweiten Druckkammer 14 einstellenden,
in Bezug auf die maximale Druckgrenze kleineren Betriebsdruck schließt und somit zu
einer Beendigung der Axialverschiebung der Verschiebeeinheit 11 führt. Eine derartige
Betriebssituation ist in Figur 2 dargestellt. In dieser Betriebssituation, das heißt
bei abgeschlossener Axialverschiebung der Verschiebeeinheit 11, herrscht ein Kräftegleichgewicht
zwischen den zwei Druckkammern 12,14, wobei aufgrund der vorliegenden Kraftwirkung
der Druckfeder 13 auf die Verschiebeeinheit 11 beziehungsweise auf den Federkolben
20 der Betriebsdruck in der zweiten Druckkammer 14 kleiner ist als jener in der ersten
Druckkammer 12. Dadurch ergibt sich ein Fluß des in der ersten Druckkammer 12 sich
befindenden Fluids durch die Drossel 15 in die zweite Druckkammer 14 mit einer resultierenden
Rückverschiebung der Verschiebeeinheit 11 in Richtung erste Druckkammer 12 gemäß Doppelpfeil
25. Diese Rückverschiebung der Verschiebeeinheit 11 führt zu einer Fördermengensteigerung
der Zahnradpumpe 10 und einem entsprechenden Anstieg des Betriebsdrucks. Bei Überschreiten
der maximalen Druckgrenze in der zweiten Druckkammer 14 beginnt der oben beschriebene
Abregelvorgang (Axialverschiebung der Verschiebeeinheit 11 in Richtung zweiter Druckkammer
14) wieder von vorn. Dabei sichert die Druckfeder 13 im Stillstand der Zahnradpumpe
10 die in Figur 1 gezeigte, vollständige Zahnradeingriffsbreite und gewährleistet
somit einen schnellen Fluiddruckaufbau bei Betriebsbeginn der Zahnradpumpe 10.
[0033] Dieser periodisch sich wiederholende Regelvorgang der Zahnradpumpe 10 führt zu geringen
Betriebsdruckschwankungen, wobei das Regelverhalten mittels Auslegung der Druckfeder
13, der Drossel 15 und/oder der kalibrierten Durchgangsbohrung 34 des Überdruckventils
32 beeinflußbar ist.
[0034] Die in der Ausführungsform gemäß Figur 2 vorgesehene Drucktasche 26 ermöglicht eine
sich vorteilhaft einstellende Strömung des Fluids und reduziert die vorliegende Seitenreibung
zwischen Abtriebszahnrad 18 und Federkolben 20. Dabei kann die zur Drucktasche 26
führende Drossel 15, welche als Durchgangsbohrung 24 ausgebildet ist, bei der Montage
des auf der Abtriebswelle 17 aufzupressenden Federkolbens 20 als Fixierbohrung dienen,
so dass in dieser Weise eine Lagezuordnung der Drucktasche 26 möglich ist.
[0035] Figur 3 zeigt eine in Bezug auf Figur 2 alternative Ausführungsform des Federkolbens
20 in einer schematischen Ansicht von der Abtriebszahnradseite. Bei dieser Ausführungsform
gemäß Figur 3 führt die Drossel 15 nicht in eine Drucktasche des Federkolbens 20 (Drucktasche
26 gemäß Figur 2), sondern grenzt direkt an den Zahnbereich des Abtriebszahnrads 18.
Somit wird die zwischen den zwei Druckkammern 12, 14 mittels der Drossel 15 sich einstellende
hydraulische Wirkverbindung periodisch durch die Zähne des umlaufenden Abtriebszahnrads
18 unterbrochen. Das Fluid wird somit bei dieser Ausführungsform periodisch aus der
ersten Druckkammer 12 in die zweite Druckkammer 14 geleitet. Der Durchmesser der Drossel
15 kann verhältnismäßig groß gewählt werden, um Vorteile bezüglich des Regelverhaltens
insbesondere bei einem kalten, hochviskosen Fluid zu erzielen. Eine zusätzliche Drucktasche
26 und Saugtasche 28 des Federkolbens 20 führt zu Vorteilen hinsichtlich der Fluidströmung
und der zwischen dem Abtriebszahnrad 18 und dem Federkolben 20 sich einstellenden
Seitenreibung.
[0036] Eine weitere Möglichkeit zur Beeinflussung des Regelverhaltens der Zahnradpumpe 10
bei Anordnung der Drossel 15 in der Abtriebswelle 17 wird durch die Realisierung einer
Drossel 15 mit veränderlichem Durchtrittsquerschnitt gemäß den Figuren 4 und 5 erzielt.
Die in Figur 4 dargestellte Ausführungsform zeigt eine Drossel 15 in einer gestuften
Durchgangsbohrung 22 in der Abtriebswelle 17, welche mit einer axial nicht verschieblichen
Drosselstange 29 mit einem sich konisch in Richtung zweite Druckkammer 14 verjüngenden
Drosselende in Wirkverbindung. Die Drosselstange 29 ist mit ihrem einen Ende am Gehäuse
38 der Zahnradpumpe 10 nicht verschiebbar befestigt und durchdringt mit ihrem konisch
ausgebildeten Drosselende die Drossel 15. In dieser Weise wird der Durchtrittsquerschnitt
der Drossel 15 in Abhängigkeit der axialen Verschiebestellung der Verschiebeeinheit
11 verändert. Dabei ist der Durchtrittsquerschnitt der Drossel 15 in der in Figur
4 dargestellten Grundstellung (maximale Fördermenge der Zahnradpumpe 10) verhältnismäßig
klein und in einer nicht dargestellten Verschiebestellung (Fördermengenreduzierung
der Zahnradpumpe 10) relativ groß. Insbesondere bei kaltem, hochviskosem Fluid, wie
zum Beispiel Öl, und einer sich einstellenden Fördermengenabregelung aufgrund eines
geringeren Fluidmengenbedarfs des zu versorgenden Aggregats, wie zum Beispiel eines
Verbrennungsmotors, kann mittels einer Entdrosselung das Regelverhalten der Zahnradpumpe
10 verbessert werden.
[0037] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 5 wird zur Änderung des Durchtrittsquerschnitts
der Drossel 15 die jeweils sich einstellende Fluidbetriebstemperatur herangezogen,
welche eine entsprechende Wärmedehnung eines mit der Drossel 15 in Wirkverbindung
stehenden Drosselelements 30 hervorruft. Ein derartiges Drosselelement 30 kann beispielsweise
gemäß Figur 5 als Dehnungsstange vorzugsweise aus Aluminium ausgebildet sein, welche
mit einem in Richtung zweite Druckkammer 14 sich verjüngenden, konischen Drosselende
31 versehen ist, das mit einer Verengung der in der Abtriebswelle 17 ausgebildeten,
gestuften Durchgangsbohrung 22 im Bereich der Drossel 15 in Wirkverbindung steht.
Die Abtriebswelle 17 ist hierbei vorzugsweise aus Stahl hergestellt. Das Drosselelement
30 ist mit seinem von der Drossel 15 wegweisenden Ende in der Abtriebswelle 17 befestigt
und beeinflußt mit seinem konischen Drosselende 31 in Abhängigkeit der Betriebstemperatur
den effektiven Durchtrittsquerschnitt an der Drossel 15.
[0038] Bei der in der Figur 6 dargestellten weiteren Ausführungsform weist der Steuerkolben
19 zur Reduzierung der Reibung an der Umfangsfläche und der damit verbundenen Verschiebehemmung
der Verschiebeeinheit 11 einen Verbindungskanal in Form einer Verbindungsbohrung 51
auf, die ausgehend von der ersten Druckkammer 12 an der Umfangswand des Steuerkolbens
19 mündet. Über diese Bohrung 51 wird der Druck in der Druckkammer 12 gezielt auf
einen bestimmten Bereich der Umfangsmantelfläche des Steuerkolbens 19 geleitet, um
so eine Reduzierung der unerwünschten Querkräfte zu erreichen.
[0039] Dementsprechend ist auch am Federkolben 20 ein Verbindungskanal zwischen der zweiten
Druckkammer 14 und der Umfangswand des Federkolbens 20 vorgesehen, der dort als Ausnehmung
53 bzw. Tasche in der Umfangswand des Federkolbens 20 ausgebildet ist. Diese Ausnehmung
leitet dabei den Druck der zweiten Druckkammer 14 seitlich auf den Federkolben 20
um so unerwünschte Querkräfte ausgleichen zu können. Des weiteren ist im Steuerkolben19
eine Durchgangsbohrung 55 vorgesehen, die ausgehend von der die erste Druckkammer
12 axial begrenzenden Stirnseite 57 den Steuerkolben 19 vollständig durchdringt und
an der zum Abtriebszahnrad 18 benachbarten Stirnseite 59 austritt. Dabei wird über
diese Durchgangsbohrung 55 der Druck aus der ersten Druckkammer 12 in einen Wandbereich
63 des Abtriebs- bzw. Förderzahnrades 18 geleitet, so daß gegenüberliegend am Zahnradeingriff
wirkenden Hydraulik- und Zahnkräften entgegengewirkt werden kann.
[0040] Um weiterhin einen unerwünschten Druckaufbau an der Mantelfläche der Verschiebeeinheit
11 verhindern zu können, ist es zudem auch möglich, eine Gehäusebohrung 61 im Gehäuse
vorzusehen, die z.B. in Höhe des Steuerkolbens 19 angeordnet sein kann und die vom
Inneren des Gehäuses nach außen abführt.
[0041] Dabei ist es mit den in der Figur 6 dargestellten Merkmalen möglich, die axialen
Verschiebekräfte der Verschiebeeinrichtung zu reduzieren und die Regelung der Fördermengenregeleinrichtung
entsprechend feinfühlig und leichtgängig auszubilden.
[0042] Der weitere konstruktive Aufbau und die Funktionsweise der Ausführungsformen gemäß
den Figuren 3 bis 6 entsprechen demjenigen der Ausführungsformen gemäß den Figuren
1 und 2.
[0043] Gemäß einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform kann die Funktion des
Überdruckventils 32 auch von einer elektrisch ansteuerbaren, hydraulischen Regeleinheit
übernommen werden. Eine derartige Regeleinheit ist in Figur 2 als zusätzlich zum Überdruckventil
32 vorgesehene Regeleinheit 35 dargestellt. Der Vorteil einer elektrischhydraulischen
Regeleinheit liegt in dem jederzeit beliebig einstellbaren Förderdruckniveau der Zahnradpumpe
10 entsprechend dem jeweiligen Fluiddruckbeziehungsweise Fluidmengenbedarf des zu
versorgenden Aggregats, wie zum Beispiel eines mit Öl zu versorgenden Verbrennungsmotors.
Hierbei kann an einer relevanten Stelle eines Ölkreislaufs der jeweils anliegende
Motoröldruck elektrisch sensiert werden und nach Vorgabe eines Öldruckkennfelds in
Abhängigkeit von der Motordrehzahl und der Öltemperatur und einer erforderlichen Motorfunktion,
wie beispielsweise der Schaltung eines Nockenwellenverstellers, bedarfsgerecht eingestellt
werden. Die elektrisch ansteuerbare Regeleinheit kann dabei entweder direkt in einer
Wandung der zweiten Druckkammer der Zahnradpumpe 10 oder aber über eine Hydraulikleitung
mit der zweiten Druckkammer der Zahnradpumpe in Wirkverbindung stehend an einer anderen
Stelle angeordnet sein. Jedoch ist zur Erhöhung der Betriebssicherheit der Zahnradpumpe
bei elektrischer Druckregelung eine Kombination einer elektrischen Druckregeleinheit
mit mechanisch-hydraulischen Überdruckventilen möglich.
[0044] Eine derartige Kombination ist in Figur 2 dargestellt, wobei das Regelsystem der
Zahnradpumpe 10 zur Begrenzung des sich in der zweiten Druckkammer 14 einstellenden
Betriebsdrucks auf eine maximale Druckgrenze ein erstes Überdruckventil 32 aufweist
und parallel zu diesem mit einer elektrischen Regeleinheit 35 versehen ist, welche
mit der zweiten Druckkammer 14 mittels der Hydraulikleitung 37 und des zweiten Überdruckventils
36 in Wirkverbindung steht. Die Regeleinheit 35 ist bedarfsgerecht pulsbar beziehungsweise
querschnittsregelbar zum Absteuern einer bestimmten Fluidmenge aus der zweiten Druckkammer
14. In dieser Weise ist es möglich, in der zweiten Druckkammer 14 einen Betriebsdruck
einzustellen, welcher unterhalb des durch das erste Überdruckventil 32 vorgegebenen
Maximaldrucks liegt. Das in Bezug auf die Regeleinheit 35 in Reihe geschaltete zweite
Überdruckventil 36 dient dazu, einen Minimaldruck in der zweiten Druckkammer 14 vorzugeben,
so dass die elektrische Druckregelung mittels der Regeleinheit 35 lediglich zwischen
einem Minimalfluiddruck von beispielsweise 2 bar durch Aktivieren des zweiten Überdruckventils
36 und einem Maximalfluiddruck von beispielsweise 5 bar durch Aktivieren des ersten
Überdruckventils 32 wirkt.
[0045] Die in den Figuren 7 und 8 in zwei Schnittansichten gezeigte weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen regelbaren Zahnradpumpe, entspricht im wesentlichen dem Aufbau
und der Funktion der in den Figuren 1 bis 6 beschriebenen Ausführungsbeispiele und
verwendet daher deren Bezugszeichen.
[0046] Darüber hinaus weist die Zahnradpumpe 10 dort nunmehr eine nicht näher dargestellte
Schrägverzahnung auf den Zahnrädern 21 und 18 auf, durch die der Förderölstrom zu
und von den Zahnlücken der Zahnräder 21 und 18 weitgehend auch radial erfolgen kann,
so daß zusätzliche Öltaschen in den axial die Zahnräder 21 und 18 begrenzenden Kammerwänden
minimierbar sind, bzw. vollständig entfallen können. Zur Vermeidung von Ölquetschungen
mit örtlich relativ hohen Quetschöldrücken ist zudem eine weitere, zumindest druckseitig
angeordnete axiale Öltasche vorgesehen, die in vorteilhafter Weise im Deckel 39 angeordnet
ist. Diese Öltasche ist dabei als Nut 83 im Deckel 39 ausgebildet, die sich über die
gesamte Länge der Überdeckung mit dem Zapfen 40 erstreckt. Dabei hat diese Ausbildung
der als Drucköltasche wirkenden Nut den Vorteil, daß der Regelhub des Steuerkolbens
19 unbeeinträchtigt bleibt, da die Drehabstützung des Steuerkolbens 19 an der Wand
des Zapfens 40 des Deckels 39 über den gesamten Hub erhalten bleibt.
[0047] Die vom rotierenden Abtriebszahnrad 18 auf die Verschiebeeinheit 11 übertragenden
Reibmomente stützen sich über den Steuerkolben 19 am Deckel 39 auf der Seite des Druckkanals
81 ab. Daher ist es besonders vorteilhaft, daß die Nut 83 als Drucköltasche nicht
direkt mit dem Druckkanal 81 in Verbindung steht, da sonst entsprechend ihrer Tiefe
der maximale Verschiebehub des Steuerkolbens 19 wegen der erforderlichen Drehabstützung
zum Deckel 39 reduziert wäre. Durch die Erstreckung der Nut 83 über die gesamte, an
die Kammer 12 grenzende Deckellänge, kann das über sie abzuführende Förderöl direkt
von dort in die mit dem Druckkanal 81 verbundene Druckkammer 12 strömen.
[0048] Eine gemäß den oben beschriebenen Ausführungsformen ausgebildete Zahnradpumpe mit
Fördermengenregelung ist in besonders vorteilhafter Weise zum Einsatz als Ölpumpe
eines mit Öl zu versorgenden Verbrennungsmotors geeignet, da sie weitgehend eine bedarfsgerechte
Minimierung der Ölfördermenge und des Öldruckniveaus ermöglicht und somit durch eine
im Mittel deutlich reduzierte Ölpumpenantriebsleistung einen nennenswerten Beitrag
zur bevorzugten Minderung des Kraftstoffverbrauchs des Verbrennungsmotors leistet.
1. Zahnradpumpe mit einer fördermengenverändernden Verschiebeeinheit, die zwischen einer
ersten Druckkammer und einer zweiten, eine zusätzlich auf die Verschiebeeinheit wirkende
Druckfeder aufweisenden Druckkammer verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkammern (12, 14) Mittels einer eine Drossel (15) aufweisenden Druckleitung
(16) in hydraulischer Wirkverbindung stehen und die zweite Druckkammer (14) maximaldruckbegrenzt
ist.
2. Zahnradpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnradpumpe (10) als Außenzahnradpumpe ausgebildet ist.
3. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebeeinheit (11) aus einer Abtriebswelle (17) und, jeweils auf dieser
koaxial angeordnet, einem Abtriebszahnrad (18), einem die erste Druckkammer (12) begrenzenden
Steuerkolben (19) und einem die zweite Druckkammer (14) begrenzenden Federkolben (20)
besteht, wobei die Verschiebeeinheit (11) in Abhängigkeit einer eventuell sich einstellenden
Druckdifferenz zwischen der ersten Druckkammer (12) und der zweiten Druckkammer (14)
in Bezug auf ein Antriebszahnrad (21) verschiebbar ist.
4. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drossel (15) als gestufte, zur zweiten Druckkammer (14) querschnittsreduzierte
Durchgangsbohrung (22) in der Abtriebswelle (17) ausgebildet ist.
5. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drossel (15) als stufenlose Durchgangsbohrung (23) in der Abtriebswelle
(17) ausgebildet ist.
6. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drossel (15) als Durchgangsbohrung (24) im Federkolben (20) ausgebildet
ist und mit einer an den Zahnbereich des Abtriebszahnrads (18) grenzenden Drucktasche
(26) des Federkolbens (20) in Verbindung steht.
7. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drossel (15) als Durchgangsbohrung (24) im Federkolben (20) ausgebildet
ist und die hydraulische Wirkverbindung zwischen der Drossel (15) und der ersten Druckkammer
(12) periodisch durch einen jeweiligen Zahn (27) des drehbaren Abtriebszahnrads (18)
unterbrechbar ist.
8. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federkolben (20) eine an den Zahnbereich des Abtriebszahnrads (18) grenzende
Saugtasche (28) aufweist.
9. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drossel (15) einen veränderbaren Durchtrittsquerschnitt aufweist.
10. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drossel (15) als Durchgangsbohrung (22) der Abtriebswelle (17) ausgebildet
ist und von einer nicht verschiebbaren Drosselstange (29) mit sich zur zweiten Druckkammer
(14) verkleinerndem Querschnitt durchdrungen ist.
11. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchtrittsquerschnitt der Drossel (15) in Abhängigkeit einer betriebstemperaturbedingten
Wärmedehnung eines mit der Drossel (15) in Wirkverbindung stehenden Drosselelements
(30) veränderbar ist.
12. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drosselelement (30) als Dehnungsstange mit einem konisch sich verjüngenden,
freien Drosselende (31) ausgebildet ist, welches bei einer positiven Wärmedehnung
des Drosselelements (30) den Durchtrittsquerschnitt der Drossel (15) verringert.
13. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Druckbegrenzung in der zweiten Druckkammer (14) ein mit dieser in Wirkverbindung
stehendes Überdruckventil (32) vorgesehen ist.
14. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil (32) in einer Wandung (33) der zweiten Druckkammer (14)
integriert ist und eine in der Wandung (33) ausgebildete, in die zweite Druckkammer
(14) führende, kalibrierte Durchgangsbohrung (34) aufweist.
15. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil (32) als Kugelventil oder als Zungenventil ausgebildet ist.
16. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Druckbegrenzung in der zweiten Druckkammer (14) eine mit dieser in Wirkverbindung
stehende elektro-hydraulische Regeleinheit (35) vorgesehen ist.
17. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur bedarfsgerechten Einstellung des Druckniveaus in der zweiten Druckkammer
(14) eine mit der Regeleinheit (35) wirkverbundene Steuereinheit vorgesehen ist, welche
mit einem mittels der Zahnradpumpe druckbeaufschlagten Verbraucheraggregat in Verbindung
steht.
18. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (35) mit einem Überdruckventil (36) versehen ist.
19. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebszahnrad (21) und das Abtriebszahnrad (18) jeweils eine Schrägverzahnung
aufweisen.
20. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebeeinheit (11) Verbindungskanäle aufweist, die ausgehend von wenigstens
einer der Druckkammern (12, 14) an die Umfangswand der Verschiebeeinheit münden.
21. Zahnradpumpe nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass von der ersten Druckkammer (12) eine Verbindungsbohrung (51) im Steuerkolben
(19) abführt, die an dessen Umfangsmantelfläche mündet.
22. Zahnradpumpe nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkolben (19) eine Durchgangsbohrung (55) aufweist, die ausgehend von
einer die erste Druckkammer (12) begrenzenden Stirnwand (57) in einen zwischen der
Umfangswand des Abtriebszahnrades (18) und der Gehäuseinnenwand gebildeten Raum (63)
einmündet.
23. Zahnradpumpe nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass an der Umfangswand des Federkolbens (20) der Verschiebeeinheit (11) eine Ausnehmung
(53) angeordnet ist, die in die zweite Druckkammer (14) einmündet.
24. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine von der Innenwand des die Verschiebeeinheit (11) aufnehmenden Gehäuses
nach außen abführende Gehäusebohrung (61), vorzugsweise im Bereich des Steuerkolbens
(19), vorgesehen ist.
25. Zahnradpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung des miteinander kämmenden Zahnradpaares als Schrägverzahnung ausgebildet
ist.
26. Zahnradpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der die Zahnräder (21, 18) axial begrenzenden Kammerwände eine
Ausnehmung aufweist, die eine Tasche (83) für das Fördermedium, vorzugsweise Drucköl
bildet.
27. Zahnradpumpe nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucköltasche als Nut (83) in der Wand eines Gehäusedeckels (39) ausgebildet
ist, die sich über die gesamte Länge der Überdeckung des Deckels (39) mit einer ersten
Druckkammer (12) erstreckt.