[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmelzenentnahmevorrichtung für Schmelzenöfen
zur Beschickung von Gießmaschinen mit einer Schmelzenförderpumpe aus einem einen unteren
Schmelzeneinlauf und einen oberen Schmelzenauslauf bildenden Pumpenrohr und einer
innerhalb des Pumpenrohres verlaufenden, einen Pumpenrotor tragenden Pumpenwelle.
[0002] Voraussetzung für die einwandfreie Beschickung von Gießmaschinen oder ähnlichen Einrichtungen
ist die Möglichkeit einer funktionssicheren und dosierbaren Schmelzenförderung aus
dem Speicherraum von Schmelz- und Warmhalteöfen, wobei bisher, wie aus der EP 0 609
197 B, der DE 195 41 093 A oder der DE 44 20 655 A hervorgeht, als Förderpumpen meist
Schneckenpumpen eingesetzt werden, die allerdings hinsichtlich ihrer Fördermenge von
den Druckverhältnissen im Schmelzeneinlaufbereich ihrer Pumpenrohre und damit von
der jeweiligen Förderhöhe abhängig sind, was bei den während des Betriebes stark schwankenden
Schmelzenspiegelhöhen im Schmelzenspeicherraum der Schmelzenöfen zu einer erheblichen
Beeinträchtigung der Dosierbarkeit der Pumpenfördermengen führt.
[0003] Aus der US 4 398 589 A ist auch schon eine Pumpvorrichtung für flüssiges Metall bekannt,
die nach dem elektromagnetischen Prinzip arbeitet und bei der die Fördermenge mittels
einer Rückführung geregelt werden kann. Allerdings muß hier die Pumpvorrichtung außerhalb
des Schmelzofens angeordnet sein, was zu beträchtlichen wärmetechnischen Schwierigkeiten
führt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schmelzenentnahmevorrichtung
der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich durch ihre von Schmelzenniveauänderungen
weitgehend unabhängigen Förderleistungen auszeichnet.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Schmelzenförderpumpe eine Ladeeinrichtung
zum Konstanthalten der Förderhöhe vorgeordnet ist, welche Ladeeinrichtung einen das
Pumpenrohr mit dem Schmelzeneinlauf aufnehmenden Ladebehälter und eine den Ladebehälter
bis zu einem die Ladehöhe bestimmenden Schmelzenüberlauf schmelzenbefüllbare Ladepumpe
umfaßt, wobei die Förderleistung der Ladepumpe die der Förderpumpe übersteigt. Diese
Ladeeinrichtung mit ihrem Ladebehälter und der Ladepumpe sorgt während des Entnahmebetriebes
durch die Schmelzenbefüllung des Ladebehälters bis zum Schmelzenüberlauf für gleichbleibende
Druckverhältnisse im Schmelzeneinlaufbereich der Schmelzenförderpumpe, so daß auch
bei äußeren Schmelzenniveauschwankungen für die Schmelzenförderpumpe eine konstante,
die Druckverhältnisse bestimmende Schmelzenniveauhöhe, die Ladehöhe, wirksam ist und
es daher auch unabhängig von den jeweiligen Schmelzenspiegelhöhen im Speicherraum
der Schmelzenöfen zu einer konstanten Förderhöhe für die Schmelzenförderpumpe und
damit zur gewünschten genauen Dosierbarkeit der Fördermengen kommt. Der Überlauf selbst
wird im Bereich des maximalen Schmelzenniveaus liegen, um die Druckverhältnisse an
die tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen und das Einhalten unnötiger Ladehöhen zu
vermeiden. Die Ladepumpe ist außerdem auf die Förderpumpe abzustimmen, damit einerseits
ein ausreichender Schmelzenüberschuß in den Ladebehälter gefördert wird, um bei einer
Schmelzenentnahme über die Schmelzenförderpumpe ein Absinken des Schmelzenspiegels
innerhalb des Ladebehälters unter den Schmelzenüberlauf auszuschließen, anderseits
aber auch mit einem möglichst geringen Schmelzenüberlauf eine konstante Förderhöhe
sicherstellen zu können. Dabei lassen sich als Schmelzenförderpumpe und als Ladepumpe
alle geeigneten Förderpumpen einsetzen und es ergeben sich auch verschiedenste Ausgestaltungsmöglichkeiten
für die Ladeeinrichtung selbst.
[0006] So kann beispielsweise der Ladebehälter aus einer den Schmelzeneinlauf umgebenden
Kammer mit einer unteren Ansaugöffnung und einem hochragenden, den Schmelzenüberlauf
bildenden Steigrohr bestehen und die Ladepumpe einen im Ansaugöffnungsbereich sitzenden
Laderotor aufweisen. Es kommt zu einer kompakten Baueinheit von Schmelzenförderpumpe
und Ladeeinrichtung, wobei das Steigrohr hinsichtlich des Strömungsquerschnittes unter
Berücksichtigung der Gefahr erstarrungsbedingter Verstopfungen u. dgl. möglichst klein
bemessen sein wird.
[0007] Um auf einfache Weise zu verhindern, daß bei Pumpenstillstand die Schmelzenspiegelhöhe
innerhalb des Ladebehälters bis zur jeweiligen Schmelzenspiegelhöhe im Speicherraum
absinkt, was ohne zusätzlichen Steuerungsaufwand für ein Vorbefüllen des Ladebehälters
vor der eigentlichen Schmelzenentnahme anfängliche Förderhöhenschwankungen mit sich
brächte, ist der Ansaugöffnung ein Rückströmventil mit einem die Ansaugöffnung gegensinnig
zur Ansaugrichtung verschließenden Ventilkörper zugeordnet, so daß bei stehender Ladepumpe
das Rückströmventil die Ansaugöffnung schließt und ein Ausfließen der Schmelze aus
dem Ladebehälter verhindert, wodurch auch zu Entnahmebeginn im wesentlichen ungeänderte
Druckverhältnisse bzw. Ladehöhen sichergestellt sind.
[0008] Als Ventilkörper des Rückströmventils können geeignete Ventilplatten od. dgl. in
entsprechenden Ventilgehäusen eingesetzt sein, vorteilhafterweise ist es aber auch
möglich, daß der oberhalb der Ansaugöffnung hubverstellbar angeordnete Laderotor selbst
den Ventilkörper bildet, so daß der sich bei einer Antriebsdrehung anhebende Laderotor
die Ansaugöffnung freigibt und der antriebslose Laderotor beim gewichtsbedingten Absinken
die Ansaugöffnung wieder verschließt.
[0009] Eine zweckmäßige Konstruktion ergibt sich, wenn der Ladebehälter koaxial zum Pumpenrohr
angeordnet ist, was die Ausbildung von Ladekammer und Steigrohr als abgestuftes Rohrstück
erlaubt.
[0010] Grundsätzlich spielt es keine Rolle, nach welchem Funktionsprinzip Förder- und/oder
Ladepumpe arbeiten, wobei allerdings eine koaxiale Anordnung von Pumpen- und Laderotor
Vorteile mit sich bringt. So kann die Pumpenwelle nach unten aus dem Pumpenrohr herausgeführt
sein und mit ihrem vorragenden Ende als Antriebswelle für den Laderotor dienen, womit
ein gemeinsamer Antrieb für beide Pumpen gegeben ist.
[0011] Selbstverständlich kann aber auch der Laderotor auf einer eigenen, durch die hohle
Pumpenwelle geführten Antriebswelle sitzen, wodurch eine größere Anpaßbarkeit der
Ladepumpenleistung an die jeweiligen Gegebenheiten erreicht wird.
[0012] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltungsmöglichkeit der Ladeeinrichtung besteht darin,
daß der Ladebehälter zwei Teilbehälter, einen das Pumpenrohr aufnehmenden, bodenseits
geschlossenen Ladeteil und einen die Ladepumpe aufnehmenden, die untere Ansaugöffnung
aufweisenden Befüllteil, umfaßt, wobei Befüllteil und Ladeteil über eine Überströmkante
miteinander in Strömungsverbindung stehen und der Befüllteil den Schmelzenüberlauf
bildet. Hier sorgt der Ladeteil für die konstante Ladehöhe und dieser Ladeteil verhindert
gleichzeitig durch seinen geschlossenen Boden ein Absinken dieser Ladehöhe bei Pumpenstillstand,
so daß im wesentlichen auch stets eine konstante Förderhöhe gewährleistet ist. Der
Befüllteil mit der Ladepumpe sichert die Befüllung bzw. Schmelzenbeaufschlagung des
Ladeteils mit entsprechendem Schmelzenüberschuß, so daß sich wiederum von äußeren
Schmelzenniveauschwankungen unabhängige, gleichbleibende Druckverhältnisse für die
Schmelzenförderpumpe ergeben.
[0013] Eine zweckmäßige Baueinheit entsteht wiederum, wenn Ladeteil und Befüllteil koaxial
zum Pumpenrohr angeordnet sind und der Befüllteil den Ladeteil umgibt, wobei die Ladepumpe
einen unterhalb des Ladeteils, auf einer aus dem Ladeteil herausgeführten Antriebswelle
sitzenden Laderotor aufweist. Hier geht der Befüllteil nach innen in den Ladeteil
über und bildet mit seiner oberen Randkante nach außen den Schmelzenüberlauf. Als
Antriebswelle für die Ladepumpe kann das untere Ende der Pumpenwelle genutzt werden,
es kann aber auch eine durch die hohle Pumpenwelle hindurchgeführte eigene Antriebswelle
für den Laderotor vorgesehen sein.
[0014] Sind nach einer weiteren konstruktiven Lösung Ladeteil und Befüllteil nebeneinander
angeordnet und weist die Ladepumpe des Befüllteils eine zur Pumpenwelle parallele
Antriebswelle mit einem unteren Laderotor auf, kann als Ladepumpe eine von der Schmelzenförderpumpe
vollkommen unabhängige Pumpeinrichtung vorgesehen sein, die eine Optimierung des Ladebetriebes,
beispielsweise durch ein Vorfüllen des Befüllteils vor dem Entnahmebeginn u. dgl.,
ermöglicht.
[0015] Um weitgehend gleiche Bauteile verwenden zu können, nimmt der Befüllteil eine der
Schmelzenförderpumpe ähnliche Pumpe als Ladepumpe auf, deren Schmelzenauslauf vorzugsweise
in den Ladeteil ausmündet, was mit im wesentlichen gleichen Pumpeneinrichtungen zu
einem einwandfreien Ladebetrieb für die Entnahmevorrichtung führt.
[0016] Um eine unmittelbar einem Schmelzenofen zugehörende Entnahmevori richtung zu erreichen,
kann der Ladebehälter in einen Schmelzenofen eingebaut sein, wobei der Ladeteil eine
vom Speicherraum des Schmelzenofens abgetrennte, über den Befüllteil an den Speicherraum
angeschlossene Entnahmekammer bildet. Damit ist die Ladeeinrichtung in einem Schmelzenofen
integrierbar und sichert hier der in den Ladeteil eingesetzte Schmelzenförderpumpe
die gewünschten konstanten Förderhöhen.
[0017] Dabei kann im Ladeteil eine Schmelzenniveau-Meßeinrichtung vorgesehen und der Ladepumpenantrieb
in Abhängigkeit vom Schmelzenniveau des Ladeteils ansteuerbar sein, so daß sich eine
genau an die Entnahmebedingungen anpaßbare Ladeeinrichtung installieren läßt.
[0018] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise näher veranschaulicht,
und zwar zeigen die
- Fig. 1 bis 7
- sieben Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Schmelzenentnahmevorrichtung jeweils
an Hand eines Axialschnittes.
[0019] Eine Schmelzenentnahmevorrichtung zur Beschickung von Gießmaschinen od. dgl. weist
eine in das Schmelzenbad S eines nicht weiter dargestellten Schmelzenofens eintauchende
Schmelzenförderpumpe 1 auf, die aus einem Pumpenrohr 2 mit einem unteren Schmelzeneinlauf
3 und einem oberen Schmelzenauslauf 4 und einer innerhalb des Pumpenrohres 2 verlaufenden,
über einen nicht weiter dargestellten Antriebsmotor antreibbaren Pumpenwelle 5 mit
einer Förderschnecke oberhalb des Schmelzeneinlaufes 3 als Pumpenrotor 6 besteht,
so daß bei Drehung der Pumpenwelle 5 Schmelze durch den Schmelzeneinlauf 3 angesaugt
und über das Pumpenrohr 2 bis zum Schmelzenauslauf 4 hochgefördert wird.
[0020] Um eine von den Schmelzenniveauschwankungen des Schmelzenbades S zwischen einem maximalen
Schmelzenniveau O und einem minimalen Schmelzenniveau U weitgehend unabhängige Schmelzenförderung
und damit eine einwandfrei dosierbare Schmelzenentnahme sicherzustellen, ist der Schmelzenförderpumpe
eine Ladeeinrichtung 7 zum Konstanthalten der Förderhöhe vorgeordnet, welche Ladeeinrichtung
einen das Pumpenrohr 2 mit dem Schmelzeneinlauf 3 aufnehmenden Ladebehälter 8 und
eine den Ladebehälter bis zu einem die Ladehöhe bestimmenden Schmelzenüberlauf 9 schmelzenbefüllbare
Ladepumpe 10 umfaßt, so daß durch die Ladeeinrichtung 7 für die Schmelzenförderpumpe
1 eine sich durch die Höhendifferenz zwischen Schmelzenauslauf 4 und Schmelzenüberlauf
9 ergebende konstante Förderhöhe h sichergestellt ist, wobei der Überlauf 9 im Bereich
des maximalen Schmelzenniveaus O des Schmelzenbades S liegt.
[0021] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht der Ladebehälter 8 aus einer den
Schmelzeneinlauf 3 umgebenden Kammer 11 mit einer unteren Ansaugöffnung 12 und einem
hochragenden, den Schmelzenüberlauf 9 bildenden Steigrohr 13. Kammer 11 und Steigrohr
13 sind zum Pumpenrohr 2 koaxial und die Ladepumpe 10 weist einen zum Pumpenrotor
6 ebenfalls koaxialen Laderotor 14 auf, der unterhalb des Pumpenrohres 2 im Bereich
der Ansaugöffnung 12 auf der nach unten aus dem Pumpenrohr herausgeführten Pumpenwelle
5 sitzt. Wird die Schmelzenförderpumpe in Betrieb genommen, erfolgt gleichzeitig mit
dem Pumpenrotor 6 auch der Antrieb der Ladepumpe 10, die über ihren Laderotor 14 Schmelze
aus dem Schmelzenbad S in die Kammer 11 fördert und in ihrer Leistung so dimensioniert
ist, daß trotz der durch die Schmelzenförderpumpe 1 abgeförderten Schmelzenmenge ein
Schmelzenüberschuß durch das Steigrohr 13 zum Überlauf 9 hochgefördert und zum Überströmen
und Rückfließen in das Schmelzenbad gebracht wird. Dadurch ergibt sich im Bereich
des Schmelzeneinlaufes 3 der Schmelzenförderpumpe 1 stets eine durch die Höhe des
Schmelzenüberlaufes 9 bestimmte Ladehöhe, die für eine konstante Förderhöhe h sorgt
und die Fördermenge der Schmelzenförderpumpe 1 unabhängig vom jeweiligen Schmelzennieveau
des Schmelzenbades macht.
[0022] Um bei Pumpenstillstand ein Absinken des Schmelzenniveaus im Steigrohr 13 zu verhindern
und dadurch im Anfangsbereich einer Schmelzenentnahme Schwankungen der Förderhöhe
zu vermeiden, ist gemäß den Ausführungsbeispielen nach Fig. 2 und 3 der Ansaugöffnung
12 ein Rückströmventil 15 zugeordnet, das mit einem die Ansaugöffnung 12 gegensinnig
zur Ansaugrichtung verschließenden Ventilkörper 16, der ein Teil des hubverstellbar
angeordneten Laderotors 14 (Fig. 2) oder eine eigene Ventilplatte 17 (Fig. 3) sein
kann, bei einer Unterbrechung des Ladepumpenbetriebes ein Rückströmen der Schmelze
aus dem Steigrohr 13 unterbindet.
[0023] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 umfaßt der Ladebehälter 8 der Ladeeinrichtung
7 zwei Teilbehälter, einen das Pumpenrohr 2 aufnehmenden, bodenseits geschlossenen
Ladeteil 18 und einen die Ladepumpe 10 aufnehmenden, die untere Ansaugöffnung 12 aufweisenden
Befüllteil 19, wobei der Befüllteil und der Ladeteil über eine Überströmkante 20 miteinander
in Strömungsverbindung stehen und der Befüllteil 19 den Schmelzenüberlauf 9 bildet.
Hier wird aus dem Schmelzenbad S über die Ladepumpe 10 Schmelze in den Befüllteil
19 gepumpt, bis sie einerseits über die Überströmkante 20 den Ladeteil 18 befüllt
und anderseits über den Schmelzenüberlauf 9 in das Schmelzenbad zurückfließt. Dadurch
wird wiederum über den Schmelzenüberlauf 9 die konstante Förderhöhe h für die Schmelzenentnahme
sichergestellt und zudem verhindert der Ladeteil 18 ein Absinken der Ladehöhe unter
das durch die Überströmkante 20 vorbestimmte Maß auch während eines Pumpenstillstandes.
[0024] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 zeigt ebenfalls einen Ladebehälter 8 mit einem
Ladeteil 18 und einem Befüllteil 19, wobei Lade- und Befüllteil nebeneinander angeordnet
sind und über eine Überströmkante 20 miteinander in Strömungsverbindung stehen. Der
Ladeteil wird über den Befüllteil schmelzenbefüllt und der Befüllteil 19 bestimmt
mit seinem Schmelzenüberlauf 9 die konstante Förderhöhe h für die Schmelzenentnahme.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, gemäß dem die Ladepumpe 10 einen
unterhalb des Ladeteils am verlängerten Ende 21 der Pumpenwelle 5 sitzenden Laderotor
14 aufweist, ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 eine zur Schmelzenförderpumpe
1 parallele Ladepumpe 10 mit eigener Antriebswelle 22 und geeignetem Laderotor 14
im Befüllteil 19 eingesetzt, so daß durch eine eigenständige Ladepumpensteuerung der
Ladebetrieb exakt an den Entnahmebetrieb angepaßt werden kann.
[0025] In Fig. 6 ist ein zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ähnliches Ausführungsbeispiel
mit nebeneinander angeordneten Lade- und Befüllteilen 18, 19 vorgsehen, wobei die
Möglichkeit angedeutet ist, als Ladepumpe 10 eine mit der Förderpumpe 1 gleiche Pumpe
23 einzusetzen, deren Schmelzenauslauf 4 in den Ladeteil 18 ausmündet.
[0026] Wie in Fig. 7 angedeutet, kann die Ladeeinrichtung 7 auch unmittelbar in einen Schmelzenofen
24 eingebaut sein, wobei der Ladebehälter 8 der Ladeeinrichtung 7 in den Speicherraum
25 des Schmelzenofens 24 integriert ist und mit seinem Ladeteil 18 eine vom Speicherraum
25 abgetrennte, über den Befüllteil 19 an den Speicherraum 25 angeschlossene Entnahmekammer
bildet. Auch hier gibt es zwischen Ladeteil 18 und Befüllteil 19 eine Überströmkante
20, die das Sollniveau in der Entnahmekammer bestimmt, und der Befüllteil 19 bildet
mit seiner Oberkante einen Schmelzenüberlauf 9 für den Schmelzenrücklauf in den Speicherraum
25 bei einer Überfüllung. Die Ladepumpe 10 fördert Schmelze aus dem Speicherraum 25
in den Befüllteil 19, von wo diese Schmelze über die Überströmkante 20 in den Ladeteil
18 gelangt und für die Schmelzenentnahme durch die Förderpumpe 1 auf einem weitgehend
konstanten Schmelzenniveau gehalten wird, das wiederum für eine konstante Förderhöhe
h sorgt. Ist in der Entnahmekammer eine Schmelzenniveau-Meßeinrichtung 26 eingesetzt,
kann die Ladepumpe 10 hinsichtlich ihres Antriebes in Abhängigkeit vom Schmelzniveau
der Entnahmekammer gesteuert werden, so daß eine Feinabstimmung des Ladebetriebes
an den Entnahmebetrieb möglich ist.
1. Schmelzenentnahmevorrichtung für Schmelzenöfen zur Beschickung von Gießmaschinen mit
einer Schmelzenförderpumpe (1)aus einem einen unteren Schmelzeneinlauf (3) und einen
oberen Schmelzenauslauf (4) bildenden Pumpenrohr (2) und einer innerhalb des Pumpenrohres
(2) verlaufenden, einen Pumpenrotor (6) tragenden Pumpenwelle (5), dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzenförderpumpe (1) eine Ladeeinrichtung (7) zum Konstanthalten der Förderhöhe
(h) vorgeordnet ist, welche Ladeeinrichtung (7) einen das Pumpenrohr (2) mit dem Schmelzeneinlauf
(3) aufnehmenden Ladebehälter (8) und eine den Ladebehälter (8) bis zu einem die Ladehöhe
bestimmenden Schmelzenüberlauf (9) schmelzenbefüllbare Ladepumpe (10) umfaßt, wobei
die Förderleistung der Ladepumpe (10) die der Förderpumpe (1) übersteigt.
2. Schmelzenentnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladebehälter
(8) aus einer den Schmelzeneinlauf (3) umgebenden Kammer (11) mit einer unteren Ansaugöffnung
(12) und einem hochragenden, den Schmelzenüberlauf (9) bildenden Steigrohr (13) besteht
und die Ladepumpe (10) einen im Ansaugöffnungsbereich (12) sitzenden Laderotor (14)
aufweist.
3. Schmelzenentnahmevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansaugöffnung
(12) ein Rückströmventil (15) mit einem die Ansaugöffnung (12) gegensinnig zur Ansaugrichtung
verschließenden Ventilkörper (16, 17) zugeordnet ist.
4. Schmelzenentnahmevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oberhalb
der Ansaugöffnung (12) hubverstellbar angeordnete Laderohr (14) selbst den Ventilkörper
(16) bildet.
5. Schmelzenentnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ladebehälter (8) koaxial zum Pumpenrohr (2) angeordnet ist.
6. Schmelzenentnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpenwelle (5) nach unten aus dem Pumpenrohr (2) herausgeführt ist und mit
ihrem vorragenden Ende als Antriebswelle für den Laderotor (14) dient.
7. Schmelzenentnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Laderotor auf einer eigenen, durch die hohle Pumpenwelle geführten Antriebswelle
sitzt.
8. Schmelzenentnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladebehälter
(8) zwei Teilbehälter, einen das Pumpenrohr (2) aufnehmenden, bodenseits geschlossenen
Ladeteil (18) und einen die Ladepumpe (10) aufnehmenden, die untere Ansaugöffnung
(12) aufweisenden Befüllteil (19), umfaßt, wobei Befüllteil und Ladeteil über eine
Überströmkante (20) miteinander in Strömungsverbindung stehen und der Befüllteil (19)
den Schmelzenüberlauf (9) bildet.
9. Schmelzenentnahmevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Ladeteil
(18) und Befüllteil (19) koaxial zum Pumpenrohr (2) angeordnet sind und der Befüllteil
(19) den Ladeteil (18) umgibt, wobei die Ladepumpe (10) einen unterhalb des Ladeteils
(18), auf einer aus dem Ladeteil herausgeführten Antriebswelle sitzenden Laderotor
(24) aufweist.
10. Schmelzenentnahmevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Ladeteil
(18) und Befüllteil (19) nebeneinander angeordnet sind und die Ladepumpe (10) des
Befüllteils (19) eine zur Pumpenwelle (5) parallele Antriebswelle (22) mit einem unteren
Laderotor (14) aufweist.
11. Schmelzenentnahmevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Befüllteil
(19) eine der Schmelzenförderpumpe (1) ähnliche Pumpe (23) als Ladepumpe (10) aufnimmt,
deren Schmelzenauslauf (4) vorzugsweise in den Ladeteil (18) ausmündet.
12. Schmelzenentnahmevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladebehälter
(8) in einen Schmelzenofen (24) eingebaut ist, wobei der Ladeteil (18) eine vom Speicherraum
(25) des Schmelzenofens (24) abgetrennte, über den Befüllteil (19) an den Speicherraum
(25) angeschlossene Entnahmekammer bildet.
13. Schmelzenentnahmevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Ladeteil
(18) eine Schmelzenniveau-Meßeinrichtung (26) vorgesehen und der Ladepumpenantrieb
in Abhängigkeit vom Schmelzenniveau des Ladeteils (19) ansteuerbar ist.