[0001] Die Erfindung betrifft eine Pumpe oder Verdichter mit zumindest einem in einem Arbeitsgehäuse
umlaufenden auf der Antriebsseite fliegend gelagerten Laufrad, das zur genauen axialen
Positionierung des Laufrades auf einer Antriebswelle eine Befestigungsvorrichtung
aufweist.
[0002] Bei Kreiselpumpen, insbesondere Flüssigkeitsringpumpen bereitet es Schwierigkeiten,
die Laufräder auf der Antriebswelle so zu befestigen, dass sie nach dem Zusammenbau
der Pumpe in axialer Richtung den optimalen Sitz aufweisen. Die Spalte zwischen dem
Laufrad und den sie umgebenden Gehäuseteilen müssen außerdem sehr eng sein, da sonst
Wirkungsgradverluste der Pumpe auftreten.
[0003] Die DE-AS 10 64 813 beschreibt eine Befestigung der zunächst lose in das Gehäuse
eingebauten Flügelräder einer Kreiselpumpe, die in ihrer endgültigen Lage auf der
Pumpenwelle durch Körper die mittels eines auf der Welle angeordneten axialen Stellglieds
in radialer Richtung gegen die Innenfläche der Flügelnaben gepresst werden befestigt
ist. Dabei besteht der als Verspannglied dienende Körper aus einer Passfeder deren
innerhalb der Radnaben liegende Teil verformbar sind.
[0004] Nachteilig dabei ist, dass die vorgestellte Befestigungsvorrichtung verhältnismäßig
aufwendig zu montieren bzw. herzustellen ist.
[0005] Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung
für Laufräder von Pumpen oder Verdichtern zu schaffen, die mit einfachen Mitteln zu
realisieren ist.
[0006] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch folgende Merkmale:
a) das Laufrad weist auf der dem Antrieb und dem Lager abgewandten Seite im Bereich
des Antriebwellendurchsatzes eine im wesentlichen zylinderförmige Ausnehmung auf,
b) das freie Wellenende der Antriebswelle weist eine zentrische Bohrung mit einem
Gewinde auf,
c) eine im wesentlichen zylindrische, geschlitzte Scheibe, in deren Mitte eine konusförmige
Ausnehmung mit einer Öffnung zur Aufnahme einer dementsprechend gestalteten Schraube
vorgesehen ist.
[0007] Eine axiale Positionierung des Laufrades auf der Antriebswelle wird dadurch erreicht,
dass eine Schraube mit vorzugsweise konusförmigem Schraubenkopf in das Gewinde der
Antriebswelle eingedreht wird. Dabei spreizt sich die geschlitzte Scheibe aufgrund
ihrer konusförmigen Ausnehmung und des radialen Schlitzes innerhalb der zylinderförmigen
Ausnehmung des Laufrades, so dass die Scheibe als vorzugsweise radial wirkendes Spannelement
wirkt.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung erfolgt sowohl eine Momentenübertragung
der Antriebswelle auf das Laufrad, als auch eine Spalteinstellung zwischen Laufrad
und dem ihm umgebenden Arbeitsraumgehäuse.
[0009] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass keine Passfederverbindungen oder anders
geartete aufwendigen Welle-Nabe-Verbindungen zusätzlich vorzusehen sind. Durch die
geschlitzte Scheibe in Verbindung mit einer dementsprechend geformten Schraube wird
sowohl der Spalt zwischen Laufrad und Arbeitsgehäuse, als auch eine Momentenübertragung
von der Antriebswelle auf das Laufrad erreicht. Die geschlitzte Scheibe weist vorteilhafterweise
einen radial durchgehenden Schlitz von der Öffnung in der Mitte der Scheibe bis zu
ihrem äußeren Rand auf. Um Materialspannungen innerhalb der Scheibe im aufgespreizten
Zustand zu reduzieren, ist zumindest ein weiterer radialer Schlitz vorgesehen, der
sich von der mittleren Öffnung der Scheibe nach außen erstreckt. Dabei ist dieser
weitere Schlitz radial nicht durchgehend ausgeführt. Vorteilhafter Weise befindet
sich dieser weitere Schlitz gegenüber dem radial durchgehenden Schlitz. Die Öffnung
in der Mitte der Scheibe zur Aufnahme der Schraube ist so gestaltet, das je nach Einsatz
einer gewissen Schraube der dazu gehörige Schraubkopf die Scheibe beim Eindrehen in
das Gewinde des Wellenstumpfes die Scheibe auseinander drückt und so eine radiale
Verspannung der Scheibe an der Innenseite des Laufrades bewirkt.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform weist die Scheibe zumindest zwei voneinander unabhängige
Kreissegmente (beispielsweise Halbscheiben) auf, die ebenfalls, wie bereits oben beschrieben,
zur Spalteinstellung und zur Momentenübertragung dienen.
[0011] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Merkmalen
der Unteransprüche werden im Folgenden anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
- FIG 1
- eine geschlitzte Scheibe,
- FIG 2
- die geschlitzte Scheibe als Teil der Befestigungsvorrichtung eines Laufrades.
[0012] FIG 1 zeigt eine Scheibe 1 mit einer mittig angeordneten Öffnung 2 die der Aufnahme
einer Schraube 3 dient. Die Scheibe 1 hat eine konusförmige Aussparung 4 die zur Aufnahme
des Schraubenkopfes 5 der Schraube 3 dient. Ausgehend von der Öffnung 2 der Scheibe
1 läuft ein radialer Schlitz 6 bis nach Außen. Der radiale Schlitz 6 weißt eine vorgegebene
Breite auf. Dem gegenüber auf der anderen Seite der Öffnung 2 ist ein radialer Schlitz
7 angeordnet, der sich nur zum Teil nach Außen erstreckt. Der Schlitz 6 dient dazu,
dass wenn die Schraube 3 eingesetzt und angezogen wird der konisch geformte Schraubenkopf
6 die Scheibe 1 auseinander drückt. Die Scheibe 1 wirkt somit als radiales Spannelement.
Um Materialspannungen innerhalb der Scheibe 1 zu verhindern ist dabei der zusätzlich
radial nicht durchgehende Schlitz 7 vorgesehen. Die Materialspannungen lassen sich
auch durch weitere ähnlich geformte Schlitze 7 realisieren. Die Scheibe 1 kann aus
Metall oder einem anderen verformbaren aber annährend volumenbeständigen Stoff bestehen.
[0013] FIG 2 zeigt das Laufrad 8 einer nicht näher dargestellten Flüssigkeitsringpumpe.
Dabei wird das Laufrad 8 über die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung von einer
Welle 9 angetrieben. Die Welle 9 weist in ihrem Wellenstumpf 10 ein Gewinde 11 auf,
in das die Schraube 3 bei Montage des Laufrades 8 eingesetzt wird.
1. Pumpe oder Verdichter mit zumindest einem in einem Arbeitsgehäuse umlaufenden auf
der Antriebsseite fliegend gelagertem Laufrad, das zur genauen axialen Positionierung
des Laufrades auf einer Antriebswelle (9) eine Befestigungsvorrichtung aufweist, die
durch folgende Merkmale
gekennzeichnet ist:
a) das Laufrad (8) weist auf der dem Antrieb und dem Lager abgewandten Seite im Bereich
des Antriebwellendurchsatzes eine im wesentlichen zylinderförmige Ausnehmung auf,
b) das freie Wellenende der Antriebswelle (9) weist eine zentrische Bohrung mit einem
Gewinde auf,
c) eine im wesentlichen zylindrische, geschlitzte Scheibe (1), in deren Mitte eine
konusförmige Ausnehmung mit einer Öffnung (2) zur Aufnahme einer dementsprechend gestalteten
Schraube (3) vorgesehen ist.
2. Pumpe oder Verdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlitzte Scheibe (1) einen radialen durchgehenden Schlitz (6,7) aufweist.
3. Pumpe oder Verdichter nach Anspruch 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, dass die Scheibe aus wenigstens zwei voneinander getrennten Kreissegmenten gebildet
ist.