[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Zündschalter für Gasherde, der durch den Bedienungsknebel
eines Gashahns betätigbar ist und die Primärwicklung eines Hochspannungstransformators
an Spannung legt, wodurch über dessen Sekundärwicklung die Zündelektroden sämtlicher
Brenner gezündet werden, um über die Funkenstrecke jenen Brenner zu entflammen, dessen
Gashahn aufgedreht wurde.
[0002] Es ist bekannt, sämtlichen oder einigen Gasventilen einen einzigen Zündschalter zuzuordnen,
der von irgendeinem der Gasventile, dessen Brenner gezündet werden soll, über ein
gemeinsames mechanisches Betätigungsglied geschlossen wird. Ein derartiger Zündschalter
ist beispielsweise aus der DE-PS 14 29 108 und der DE 196 10 522 A1 bekannt. Hierbei
wird die Bewegung des Übertragungsgliedes entweder durch Eindrücken des Bedienungsknebels
oder durch Drehung der Stellwelle verursacht.
[0003] Durch die EP 0 902 238 A1 ist ferner eine Zündvorrichtung für Gasherde bekannt, bei
der der einzige an die Primärspule angeschlossene Schalter senkrecht zu allen Stellwellen
parallel zueinander verlaufende Elektroden aufweist, die über den einzelnen Brennstellen
zugeordnete, durch Eindrücken der Stellwelle bewegbare Kontaktstücke überbrückbar
sind.
[0004] Die DE-41 30 30 939 C2 zeigt einen fest montierten Gasschalter für ein gasbeheiztes
Gerät, bei dem ein auf der Stellwelle sitzender Drehgriff einen Druckknopfschalter
führt, der nur in einer vorbestimmten Drehstellung des Drehgriffes eingedrückt werden
kann, um die Zündvorrichtung zu betätigen. Der Druckknopf betätigt über einen Schaltnocken
und einen radial verschiebbaren Nocken einen Mikroschalter.
[0005] Die Anwendung derartiger Zündschalter setzt jedoch eine bestimmte Bauart der Bedienungsfront
des Gasherdes voraus, um die Übertragungsglieder bzw. Schaltelektroden raumsparend
und betriebssicher unterbringen zu können.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Zündschalter zu schaffen,
der einfach aufgebaut, preisgünstig herstellbar und auf einfache Weise auch nachträglich
im Bereich der Stellwelle eines beliebigen Gasventils untergebracht werden kann und
allen Sicherheitsanforderungen gerecht wird.
[0007] Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die Gesamtheit der im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale. Durch beliebig zwischen den Gasventilen verlegbare Leitungen können die
Schaltkontakte parallel geschaltet und an die Primärwicklung des Hochspannungstrafos
angeschlossen werden, und zwar ohne Rücksicht auf die Ausbildung des Bedienungsfeldes
und der Lage der Stellwellen der Gashähne. Dadurch, daß die axiale Schaltbewegung
der Stellwelle über ein Keilschubgetriebe in eine radiale Kontaktierungsbewegung umgeformt
wird, läßt sich eine geringe Bauhöhe des Schalters verwirklichen, wobei durch entsprechende
Wahl des Keilwinkels das Verhältnis zwischen axialer und radialer Bewegung eingestellt
werden kann.
[0008] Der vollständig gekapselte Zündschalter selbst kann an der Stellwelle des Gasventils
fixiert und am Herd festgelegt werden. Dies kann durch Schrauben erfolgen. Im allgemeinen
ist es jedoch nur erforderlich, eine Drehsicherung vorzusehen, weil der Schalter selbst
durch eine Frontblende des Bedienungsfeldes überdeckt wird. Diese Drehsicherung kann
durch formschlüssige Vorsprünge des Schalters erfolgen, die in entsprechende Ausnehmungen
eingreifen.
[0009] Die Kontaktierung zwischen den Klemmen bzw. Kontakten der einzelnen Schalter und
den Verbindungsleitungen erfolgt über Klemmschneidtechnik, wobei die Leitungsenden
mit handelsüblichen Flachsteckhülsen versehen sein können.
[0010] Das Stellglied des erfindungsgemäßen Zündschalters ist vorzugsweise druckknopfartig
ausgebildet und im Schaltergehäuse axial verschiebbar geführt, und der Stellknopf
wird durch Federn in die Ausgangslage zurückgedrängt. Das Keilschubgetriebe weist
zweckmäßigerweise einen Schieber auf, der mit einer Nockenfläche an einer Schrägfläche
des Druckknopfes abläuft und auf eine bewegliche Kontaktfeder einwirkt, die beim Rückhub
den Schieber zurückführt.
[0011] Der Druckknopf des Schalters ist vorzugsweise über einen Klemmring mit einer auf
die Stellwelle des Gasventils aufsetzbaren Sicherungsscheibe verbindbar.
[0012] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0013] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Darstellung des Zündschalters von unten her betrachtet;
- Fig. 2
- zeigt eine perspektivische Darstellung des Zündschalters von oben her betrachtet;
- Fig. 3
- zeigt einen Vertikalschnitt des erfindungsgemäß ausgebildeten Zündschalters;
- Fig. 4
- zeigt in größerem Maßstab die Einzelheit X gemäß Fig. 3;
- Fig. 5
- zeigt eine teilweise aufgebrochene Draufsicht des erfindungsgemäßen Zündschalters.
[0014] Der Zündschalter weist ein rechteckiges Gehäuse 10 mit einem Deckel 12 auf. Gehäuse
und Deckel weisen ein durchgehendes Loch mit der Achse 14 zum Aufstecken auf die Gasventilstellwelle
auf. Der Deckel weist rings um das Loch einen sich konisch verjüngenden Flansch 16
auf. Im Gehäuse ist ein Druckknopf 18 in Richtung der Achse 14 entgegen Federkraft
verschiebbar gelagert. Dieser Druckknopf besteht aus einem zylindrischen Kopf mit
Durchgangsloch 20 für die Gasventilstellwelle. An den zylindrischen Kopfteil des Druckknopfes
18 schließt sich ein konischer Abschnitt 22 an, dessen Kegelwinkel dem Kegelwinkel
des Flansches 16 entspricht. An diesen konischen Abschnitt schließt sich ein weiterer
zylindrischer Abschnitt 24 an, der durch Gehäusewände 26 geführt ist. Der Druckknopf
18 weist innerhalb des Gehäuses einen seitlichen Fortsatz 34 mit einer nach unten
und innen gerichteten Abschrägung 36 auf. Eine am Gehäuseboden abgestützte Druckschraubenfeder
38 wirkt gegen diesen Fortsatz 34 und drückt diesen nach oben. Weitere Druckschraubenfedern
40 sind am Gehäuseboden und am Druckknopf 18 abgestützt und drücken den Druckknopf
in seine Ausgangsstellung.
[0015] Im Gehäuse ist ein Schieber 42 bezüglich der Achse 14 radial beweglich gelagert.
Dieser Schieber weist einen Nockenradius 44 auf, der mit der Abschrägung 36 des Druckknopfes
18 zusammenwirkt. Beim Niederdrücken des Druckknopfes 18 wird über diese Abschrägung
36 und den Nockenradius 44 der Schieber 42 nach außen gedrängt. Dem Schieber 42 liegt
eine Blattfeder 46 an, die mit einem Ende im Gehäuse verankert ist, den Schieber 42
gegen die Abschrägung 36 drückt und am anderen Ende einen elektrischen Kontakt 48
trägt, der mit einem Gegenkontakt 50 zusammenwirkt. Die Kontaktierung mit den Anschlüssen
der elektrischen Kontakte 48 und 50 erfolgt über Klemmschneidtechnik.
[0016] Auf der Unterseite des Gehäusebodens sind Vorsprünge 52 angeordnet, die eine Drehsicherung
in Verbindung mit entsprechenden Konturen am Gasventil bewirken.
[0017] Der Schalter wird über die in der Zeichnung nicht dargestellte Stellwelle des Gasventils
geschoben und mittels einer in eine Ringnut der Gasventilstellwelle einrastenden Sicherungsringscheibe
55 fixiert. Durch Eindrücken der Stellwelle des Gasventils wird die Sicherungsringscheibe
55 und mit ihr der Druckknopf 18 nach innen gegen die Kraft der Federn 38 und 40 verschoben,
und über die Schräge 36 wird über den Nockenradius 44 der Schieber 42 radial bewegt,
und dieser Schieber nimmt dabei die Blattfeder 46 mit und bewirkt eine Kontaktgabe
zwischen den Kontakten 48 und 50. Wird die Stellwelle des Gasventils losgelassen,
drücken die Druckfedern den Druckknopf 18 in seine Ausgangsstellung gemäß Fig. 3 zurück.
Dabei liegt der Schieber 42 frei, und die Kontakte 48, 50 öffnen selbsttätig aufgrund
ihrer Federeigenschaften, und der Schieber 42 wird durch die Blattfeder 46 in seine
Ausgangsposition zurückgestellt.
[0018] Durch die Erfindung ergibt sich eine geringe Bauhöhe des Schalters, wobei ein relativ
hoher Betätigungshub von beispielsweise 4,2 mm erzielt werden kann, der für die verschiedenen
Gasventilarten benötigt wird. Der Schalter kann mittels Schnapphaken am Gehäuse mit
einem Montageblech verrastet werden. In Sonderfällen kann das Gasventil bei akutem
Platzmangel auch mittels einer Mutter im Montageblech befestigt werden. Das Gehäuse
ist hierfür so ausgelegt, daß eine Sechskantmutter im Gehäuseboden noch Platz findet.
Durch das Gehäuse kann in zwei Positionen 54 nachträglich die Flamme am Gasventil
reguliert bzw. eingestellt werden. Der Schalter kann um jeweils 90° in insgesamt vier
Positionen auf dem Ventil montiert werden. Die elektrischen Kontakte 48, 50 mehrerer
Gasventile sind in Parallelschaltung verdrahtet. Die Kontaktierung zwischen Klemmen
und Kontakten und der Leitung untereinander erfolgt mittels Klemmschneidtechnik.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 10
- Gehäuse
- 12
- Deckel
- 14
- Achse
- 16
- Flansch
- 18
- Druckknopf
- 20
- Durchgangsloch
- 22
- konischer Abschnitt
- 24
- zylindrischer Abschnitt
- 26
- Gehäusewände
- 28
- Klemmring
- 34
- seitlicher Fortsatz
- 36
- Abschrägung
- 38
- Druckschraubenfeder
- 40
- Druckschraubenfeder
- 42
- Schieber
- 44
- Nockenradius
- 46
- Blattfeder
- 48
- el.Kontakt
- 50
- Kontakt
- 52
- Vorsprünge
- 54
- Löcher
- 55
- Sicherungsringscheibe
1. Zündschaltvorrichtung für Gasventile von Gasherden, die Stellwellen aufweisen, die
zur Einstellung der Gaszufuhr drehbar und zum Schließen eines Zündschalters axial
verschiebbar in der Frontplatte des Gasherdes gelagert sind, gekennzeichnet durch
die folgenden Merkmale:
- jedem Gasventil ist ein gekapseltes flaches Gehäuse (10,12) mit einem Zündschalter
(48,50) zugeordnet;
- das Gehäuse (10,12) weist ein Durchgangsloch (20) zum Aufstecken auf die Stellwelle
auf;
- an einem Gehäuseteil (12) sind Mittel (52) zur drehfesten Montage am Ventilkörper
des Gasherdes angeordnet;
- im Gehäuse ist ein Druckknopf (18) axial verschiebbar und durch Rückstellfedern
(38,40) abgestützt gelagert;
- es sind Mittel (55) vorgesehen, um den Druckknopf (18) auf der Stellwelle zu fixieren;
- zwischen dem Druckknopf (18) und dem Zündschalter (48,50) ist ein Keilschubgetriebe
(36,44) vorgesehen, das die axiale Stellbewegung von Stellwelle und Druckknopf (18)
in eine Radialbewegung eines die Kontakte (48,50) des Zündschalters betätigenden Schiebers
(42) umformt.
2. Zündschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Keilschubgetriebe eine mit dem Druckknopf (18) verbundene
Abschrägung (36) aufweist, mit der eine Nockenoberfläche (44) des radial geführten
Schiebers (42) zusammenwirkt, der auf den Federkontakt (46) einwirkt.
3. Zündschalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (42) durch die Blattfeder (36) des einen
Federkontaktes (48) in die Ausgangsstellung vorgespannt ist.
4. Zündschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckknopf einen zylindrischen, aus dem Gehäuse vorstehenen
Kopf (18) und einen konischen Abschnitt (22) aufweist, der an einem entsprechend konisch
ausgebildeten Flansch (16) des Gehäusedeckels (12) abgestützt ist.
5. Zündschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Fixierung des Druckknopfes (18) auf der
Stellwelle aus einer Sicherungsringscheibe (55) bestehen, die in einer Ringnut der
Stellwelle einrastbar ist.