(19)
(11) EP 1 130 351 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.09.2001  Patentblatt  2001/36

(21) Anmeldenummer: 01104880.8

(22) Anmeldetag:  28.02.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F41G 3/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 01.03.2000 AT 3362000

(71) Anmelder: Riener, Karl Stefan
4563 Micheldorf (AT)

(72) Erfinder:
  • Riener, Karl Stefan
    4563 Micheldorf (AT)

(74) Vertreter: Secklehner, Günter, Dr. 
Rechtsanwalt, Pyhrnstrasse 1
8940 Liezen
8940 Liezen (AT)

   


(54) Vorrichtung zum Ermitteln der Lage und/oder Bewegung einer Waffe sowie Sicherheitsvorrichtung für eine Schusswaffe


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Ermitteln der insbesondere räumlichen Lage und/oder Bewegung einer Waffe (2). Entweder ist zumindest eine auf der Waffe (2) angeordnete Empfangseinheit (4) zum Empfang von zumindest einem auf die Waffe (2) zugerichteten Strahl (5, 6), der von zumindest einem im Bereich einer Zielscheibe (3) angeordneten Sender (7, 8) abgestrahlt wird, vorgesehen, oder es ist eine auf der Waffe (2) angeordnete Sendeeinheit zur Aussendung wenigstens eines Strahles (5, 6) in Richtung zu einer Empfangseinheit bzw. zu einem Sensor im Bereich einer Zielscheibe (3) angeordnet. Zudem ist der Sende- bzw. Empfangseinheit (4) eine Auswerteeinheit (16) zugeordnet. Auswerteeinheiten (16), die mehreren örtlich voneinander distanziert angeordneten Zielscheiben (3) und Waffen (2) zugeordnet sind, sind über ein Netzwerk (28), beispielsweise das Internet, zusammengeschlossen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ermitteln einer insbesondere räumlichen Lage und/oder einer Bewegung einer Waffe, wie dies in den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 7, 9, 13 und 19 beschrieben ist sowie eine Sicherheitsvorrichtung für eine Schußwaffe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 22.

[0002] Aus der WO 99/47879 A2 des selben Anmelders ist eine Vorrichtung gemäß der eingangs beschriebenen Art bekannt. Diese Vorrichtung ist nicht geeignet, allen im Schießsport bzw. beim Schußtraining auftretenden Anforderungen gerecht zu werden bzw. die Trainingsmöglichkeiten für einen Schützen auszuschöpfen.

[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung bzw. Empfangseinheit derart zu verbessern, daß dieser weitere Nutzungsmöglichkeiten für das Training bzw. für den Wettkampf eröffnet werden.

[0004] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

[0005] Vorteilhaft ist bei einer derartigen Vorrichtung, daß ein Schießtraining bzw. ein Wettkampf an unterschiedlichen, nahezu beliebigen Orten ausgetragen werden kann und die jeweils relevanten Schießdaten in einfacher Art und Weise ausgetauscht, bewertet und visualisiert werden können. Ein besonderer Vorteil liegt auch darin, daß nahezu überall auf das globale Netzwerk, vorzugsweise auf das Internet, Zugriff besteht und dadurch eine hohe Verfügbarkeit dieses Trainings-Wettkampfsystems gegeben ist. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Netzwerkverbindung relativ problemlos aufgebaut werden kann, nachdem die Anbindungsmethoden und die hierfür erforderlichen Voraussetzungen bei Organisationen und auch in Privathaushalten weitgehendst zum Standard zählen.

[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird unabhängig davon auch durch die im Anspruch 7 angegebenen Merkmale gelöst.

[0007] Vorteilhaft ist dabei, daß auch dann, wenn einem Schützen mehrere Zielscheiben zugeordnet sind bzw. wenn ein Schütze aufeinanderfolgend mehrere Zielobjekte anvisiert, eine klare ZuOrdnung des jeweiligen Anvisier- bzw. Schußvorganges zum jeweiligen Zielobjekt erreicht wird.

[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird unabhängig davon auch durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 9 gelöst.

[0009] Vorteilhaft ist dabei, daß unterschiedliche Codierungen der von den Sendern abgegebenen Strahlen erübrigt werden können und trotzdem eine sichere Zuordnung der Ziel- bzw. Schießprozedur zur jeweiligen Zielscheibe erfolgen kann.

[0010] Unabhängig davon wird die Aufgabe der Erfindung auch durch die im Anspruch 13 angeführten Merkmale gelöst.

[0011] Vorteilhaft ist dabei, daß nunmehr auch bei der simulierten bzw. elektronischen Schußabgabe auf sogenannte Klappziele bzw. bewegliche Objekte gezielt werden kann und ein Treffer für den Schützen und gegebenenfalls für Zuschauer sofort sichtbar gemacht wird. Dadurch kann der Vorteil des gefahrlosen, da simulierten Schußtrainings auch bei jenen Zielobjekten bzw. Zielscheiben genutzt werden, welche bislang einen Aufschlag bzw. ein Eintreffen eines Geschosses erfordert hatten. Aufwendige Sicherheitsmaßnahmen, wie sie beim Schießen mit scharfer Munition immer erforderlich sind, können dadurch entfallen.

[0012] Die Aufgabe der Erfindung wird unabhängig davon aber auch durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 19 gelöst.

[0013] Vorteilhaft ist dabei, daß somit auch Blinde bzw. sehschwache Personen den Schießsport ausüben können und sich hinsichtlich der Schießleistung mit anderen Schützen messen können. Unabhängig davon besteht ein weiterer Vorteil darin, daß durch Veränderung der Abbildung des Zielobjektes für einen Schützen unterschiedliche Schußdistanzen simuliert werden können. Darüber hinaus ist es problemlos möglich, bewegte und/oder sich optisch verändernde Zielobjekte darzustellen und somit mit lediglich einer Anlage verschiedenste Schießdisziplinen ausführen zu können.

[0014] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine mißbräuchliche Verwendung von Schußwaffen, zweckmäßigerweise der Waffen von Sportschützen oder aber von Jägern, weitgehendst zu unterbinden.

[0015] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die im Anspruch 22 angegebenen Merkmale gelöst.

[0016] Vorteilhaft ist dabei, daß mit einer derart gesicherten Schußwaffe die Abgabe eines scharfen Schusses verwehrt ist, wenn der für die scharfe Schußabgabe zwingend erforderliche Originalteil der Schußwaffe fehlt. Dadurch ist es in einfacher Art und Weise ermöglicht, diesen einzigartigen, unverwechselbaren Sicherungsteil der Schußwaffe gesondert, beispielsweise in einem Tresor eines Schützenvereins aufzubewahren. Die für die Verwendung mit scharfen Schuß gänzlich untauglichen Komponenten der Schußwaffe können dem Besitzer bzw. Schützen bedenkenlos mitgegeben werden und kann die fallweise speziell angefertigte, ungefährliche Schußwaffe dann auch für Trainingszwecke mit simuliertem bzw. elektronischem Schuß genutzt werden. Auch durch einen Nachbau bzw. durch einen bloßen Austausch des gesicherten Teils ist eine Umgehung der Sicherungsvorrichtung nicht möglich und wird somit eine hohe Sicherheit vor mißbräuchlicher Verwendung erreicht. Die Komponenten für eine gefahrlose elektronische bzw. simulierte Schußabgabe sind Teil dieser Anmeldung.

[0017] Weitere vorteilhafte Ausbildungen und Ausgestaltungsvarianten sind in den jeweiligen, abhängigen Ansprüchen beschrieben. Die damit erzielbaren Vorteile sind den detaillierten Figurenbeschreibungen zu entnehmen.

[0018] Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

[0019] Es zeigen:
Fig. 1
zwei erfindungsgemäße, örtlich voneinander getrennte Vorrichtungen für ein Schießtraining mit globaler und/oder lokaler Vernetzung in stark vereinfachter, schematischer Darstellung in Form von Blockschaltbildern;
Fig. 2
eine Trainingsanlage für Schützen, bei welcher die Vorrichtung zur Ermittlung der Bewegung einer Waffe mit einer Vorrichtung für eine Zielgrößenveränderung zur Simulation von Entfernungen bzw. Schußdistanzen kombiniert ist, in Seitenansicht und stark vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 3
eine Vorrichtung für das Schießtraining mit elektronischer bzw. simulierter Schußabgabe in Kombination mit einer hierfür entsprechend ausgebildeten Zieldarstellung in teilweise geschnittener Seitenansicht und in stark vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 4
einen vergrößerten, partiell geschnittenen Teilbereich der Trainingsvorrichtung nach Fig. 3;
Fig. 5
eine vernetzte Trainingsanlage mit mehreren benachbarten und auch örtlich voneinander distanzierten Schießständen für Schützen mit Mitteln zur eindeutigen Ermittlung bzw. Zuordnung eines Zielvorganges zur jeweiligen Zieldarstellung in stark vereinfachter, schematischer Frontansicht.


[0020] Einführend sei festgehalten, daß in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.

[0021] In Fig. 1 sind zwei Vorrichtungen 1 zur Ermittlung der insbesondere räumlichen Lage und/oder der Bewegung und/oder der Schußpunktlage von Waffen 2 gegenüber Zielscheiben 3 gezeigt. Jede der Vorrichtungen 1 umfaßt eine Empfangseinheit 4 für zumindest zwei Strahlen 5, 6, die von Sendern 7, 8 einer Sendeeinheit 9 auf die Empfangseinheit 4 gerichtet sind. Diese Empfangseinheit 4 umfaßt einen Sensor 10 mit einer Meßfläche 11 zum Ermitteln von Auftreffstellen 12, 13 der von den Sendern 7, 8 in Richtung der Meßfläche 11 ausgesandten Strahlen 5, 6. Zwischen dieser Meßfläche 11 und den Sendern 7, 8 kann, wie schematisch angedeutet, auch eine Optik 14, d.h. entsprechende Linsenanordnungen, zur besseren Bündelung der einfallenden Strahlen 5, 6 vorgesehen sein. Die Empfangseinheit 4, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel rein schematisch und daher auch der Größe nach unproportional im Verhältnis zur Größe der Waffe 2 auf dieser angeordnet dargestellt ist, kann üblicherweise zusätzlich über oder unter dem Visier der Waffe 2 oder am Lauf derselben oder gegebenenfalls auch integriert in einem Zielfernrohr angeordnet sein.

[0022] Die Energieversorgung der Empfangseinheit 4 kann über eine in derselben angeordnete Energiequelle 15, wie beispielsweise eine Batterie, erfolgen, wobei diese Energiequelle 15 aber auch durch ein normales Versorgungsnetz für Niederspannung oder ein Ladegerät gebildet sein kann, wenn die Empfangseinheit 4 mit einer entsprechenden Verbindungseinrichtung, die drahtlos oder drahtgebunden sein kann, mit dem Versorgungsnetz oder dem Ladegerät verbunden ist.

[0023] Zur Datenübertragung und zum Informationsaustausch zwischen der Empfangseinheit 4 und einer Auswerteeinheit 16 ist eine Kommunikationsvorrichtung 17 angeordnet. Diese Kommunikationsvorrichtung 17 kann zur drahtlosen Verbindung der Empfangseinheit 4 mit der Auswerteeinheit 16 ausgebildet sein, es ist aber ebenso möglich, daß Datenkabel zwischen diesen beiden Einheiten vorgesehen sind.

[0024] Die Auswerteeinheit 16 kann dabei zweckmäßigerweise auf der Waffe 2 selbst, beispielsweise im Schaft oder im Griff der Waffe 2 integriert, oder distanziert von der Waffe 2 angeordnet sein, wobei dann die Verbindung zwischen der Empfangseinheit 4 und der Auswerteeinheit 16 bzw. diesen zwischengeschalteten Sende- und Empfangseinheiten 9, 4 mit elektromagnetischen Wellen oder mittels Lichtsignalen, beispielsweise durch Infrarotübertragung, erfolgen kann.

[0025] Der Vorteil der externen Anordnung der Auswerteeinheit 16 liegt darin, daß das Gewicht der Waffe 2 nicht verändert wird und daß die Auswerteeinheit 16 auch beispielsweise für mehrere Schießstände bzw. mehrere Empfangseinheiten 4 auf parallel zueinander verwendeten Waffen 2 eingesetzt werden kann.

[0026] In vorteilhafter Art und Weise ist es aber auch möglich, die Auswerteeinheit 16 und Empfangseinheit 4 als eine Baueinheit auszubilden. An der Empfangseinheit 4 kann zweckmäßigerweise, selbstverständlich aber auch an der Auswerteeinheit 16, ein Mikrofon 18, vorteilhafterweise zur Feststellung der Schußabgabe, angeordnet sein. Des weiteren ist es auch möglich, entweder an der Auswerteeinheit 16 und/oder der Empfangseinheit 4 einen Drucksensor 19 anzuschließen, der dem Auslöser der Waffe 2 und/oder dem dem Auslöser zugewandten Finger des Benutzers der Waffe 2 zugeordnet ist. Neben der Anordnung des Drucksensors 19 auf jenem Finger, welcher für die Betätigung des Abzuges der Waffe 2 vorgesehen ist, ist es auch möglich, den Drucksensor 19 auf der Handfläche des Schützen anzubringen. Beim Schießen mit Gewehren ist dieser Drucksensor 19 bevorzugt auf der in Zielrichtung vorderen Hand, welche die Waffe 2 bzw. das Gewehr untergreift bzw. von unten hält, plaziert.

[0027] Um die Empfangs- und/oder Auswerteeinheit 4, 16 bzw. die Vorrichtung 1 zum Schußtraining insbesondere von Schußwaffen einzusetzen, kann es auch vorteilhaft sein, der Vorrichtung 1, insbesondere der Auswerteeinheit 16, einen Pulsmesser 20 zuzuordnen, der den Puls eines Benutzers 21 der Waffe 2 ermittelt und der Auswerteeinheit 16 zuführt, sodaß der Pulsschlag bei der Anzeige bzw. der Berechnung und Ermittlung des Bewegungsablaufes der Waffe 2 unmittelbar vor der Schußabgabe hinzugefügt werden kann.

[0028] Für die Exaktheit der Trefferlage ist u.a. auch die Aufteilung des Gewichtes des Benutzers 21 auf dessen Füße von Interesse. Dementsprechend ist es möglich, daß weitere Sensoren 22 zur Feststellung der Gewichtsverteilung des Benutzers 21 mit der Auswerteeinheit 16 bzw. der Vorrichtung 1 schaltungstechnisch verbunden sind.

[0029] Zur Verbindung zwischen der Empfangseinheit 4 und der Auswerteeinheit 16 kann selbstverständlich auch jedes bekannte Bussystem oder Netzwerk herangezogen werden.

[0030] Vorteilhafterweise ist die Auswerteeinheit 16 mit einem Personal Computer 23 über ein Bussystem 24 und über ein Netzwerk 25 mit Anzeigevorrichtungen 26, die verschiedenen Benutzern 21 von Waffen 2 parallel zugeordnet sein können, verbunden. So ist es, wie durch strichlierte Linien angedeutet, auch möglich, daß an die Auswerteeinheit 16 mehrere schematisch angedeutete Empfangseinheiten 4 angeschlossen sein können.

[0031] Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, anstelle einer als eigenständige Baueinheit vorgesehenen Auswerteeinheit 16 eine Auswerteeinheit 16 zu bilden, welche direkt in den Personal Computer 23 eingesetzt werden kann. In diesem Fall ist die Auswerteeinheit 16 in Art einer Schnittstellenkarte mit Steckkontakten gebildet, welche bevorzugt in die standardmäßig vorhandenen Steckplätze des Personal Computers 23 bzw. dessen Hauptplatine oder Motherboard eingesetzt werden kann. Dadurch wird eine kompakte Vorrichtung 1 mit wenigen externen Bauteilen geschaffen und ist es lediglich erforderlich, die Empfangseinheit 4 bzw. den Sensor 10 drahtgebunden oder drahtlos mit dem Personal Computer 23 zu koppeln bzw. eine sonstige Daten- bzw. Kommunikationsvorrichtung 17 zwischen diesen Komponenten zu schaffen.

[0032] Die Übertragung der Positionssignale zwischen den Empfangseinheiten 4 und der Auswerteeinheit 16 erfolgt dabei mit einer Codierung bzw. einer Adresse, sodaß die in der Auswerteeinheit 16 einlangenden Signale voneinander unterschieden werden können und daß vor allem auch dann, wenn eine drahtlose Übertragung der Positionssignale von der Empfangseinheit 4 zur Auswerteeinheit 16 erfolgt, Fehlübertragungen und Fehlzuordnungen vermieden werden können.

[0033] Auch können für die Ermittlung der Position der Auftreffstellen 12, 13 unterschiedliche Strahlen 5, 6 verwendet werden. Bevorzugt werden selbstverständlich Lichtstrahlen eingesetzt. Hierbei können von den Sendern 7, 8 Strahlenbündel 27 ausgesandt werden, wobei durch die Optik 14 bzw. entsprechende Lochblenden oder ähnliche aus dem Stand der Technik bekannte Vorkehrungen sichergestellt werden kann, daß der Strahl 5, 6 gebündelt auf der Meßfläche 11 auftrifft.

[0034] Als zweckmäßig erweist es sich selbstverständlich, wenn die Strahlen 5, 6 eine Wellenlänge aufweisen, die in einem für den Menschen unsichtbaren Bereich liegen, wie z.B. Infrarotstrahlen, da dadurch der Benutzer 21 bei der Schußabgabe mit der Waffe 2 durch die Strahlen 5, 6, die ihm von der Zielscheibe 3 entgegenleuchten, nicht irritiert wird. Es können aber auch jegliche anderen Strahlungen, beispielsweise elektromagnetische Strahlungen, Laserstrahlungen im unsichtbaren Bereich oder dgl., für diesen Zweck Verwendung finden.

[0035] Zur Erfassung zusätzlicher Körperfunktionen der Schützen kann auch eine Meßvorrichtung für Hirnströme vorgesehen sein. Diese Meßvorrichtung für Körperfunktionen ist dabei mit der Auswerteeinheit 16 oder direkt mit dem Personal Computer 23 schaltungstechnisch verbunden. Die Meßvorrichtung kann auch zur Erfassung von Streßsymptomen des Schützen, wie diese vor, während und/oder nach dem Zielvorgang auftreten können, ausgebildet sein. Die Meßvorrichtung kann dabei zur Erfassung des elektrischen Widerstandes des Körpers des Schützen vorgesehen sein und hierfür wenigstens eine mit der Meßvorrichtung verbundene Elektrode umfassen. Diese Meßvorrichtung kann somit auch zur Erfassung des Übergangswiderstandes zwischen der Haut des Schützen und der Elektrode bzw. dem demgemäßen Sensor herangezogen werden. Bei Feststellung einer durch Streßsymptome veränderten, insbesondere durch vermehrte Schweißabsonderung verbesserten Leitfähigkeit der Haut kann dann auf eine angestiegene Nervosität des Schützen geschlossen werden. Diese Meßvorrichtung kann also auch zur Bewertung der physischen und/oder körperlichen Leistungsfähigkeit eines Schützen herangezogen werden und können die körperbezogenen Meßdaten den schießtechnischen Daten gegenübergestellt werden bzw. gegenseitig einfließen und somit verbesserte Analysemöglichkeiten darstellen. Die Meßvorrichtung kann aber auch zur Erfassung der Herzfrequenz und/oder des Blutdruckes des Schützen ausgebildet sein.

[0036] Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 bzw. der Empfangseinheit 4 ist nunmehr folgendermaßen:

[0037] Von den Sendern 7, 8 werden die Strahlen 5, 6 ausgesandt, die auf den Benutzer 21 bzw. die Waffe 2 bzw. die auf dieser Waffe 2 befestigte Empfangseinheit 4 gerichtet sind. Dabei werden die Sender 7, 8 zur Abstrahlung der Strahlen 5, 6 über die Sendeeinheit 9 beispielsweise von der Auswerteeinheit 16 oder dem Personal Computer 23 oder gegebenenfalls einer sonstigen elektronischen Steuerung so angesteuert, daß der Sender 8 für eine kurze Zeitdauer zwischen 2 ms und 20 ms, im bevorzugten Ausführungsbeispiel für eine Zeitdauer von 5 ms, mit Energie beaufschlagt wird. Dies führt zur Abbildung des Strahls 5 auf der Meßfläche 11 entsprechend der Darstellung in vollen Linien im Bereich der Auftreffstelle 13.

[0038] Nach Beenden der Beaufschlagung des Senders 8 wird der Sender 7 aktiviert und sendet den in strichpunktierten Linien dargestellten Strahl 6 in Richtung der Empfangseinheit 4. Die Zeitdauer, über die dieser Sender 7 aktiviert wird, ist nun beispielsweise gleich groß wie die Zeitdauer für den Sender 8, es kann aber natürlich auch jede beliebige andere Zeitdauer dafür gewählt werden.

[0039] Zur Ermittlung der jeweiligen Lagesignale in zwei Raumrichtungen in einem Achsenkreuz, um die in der x-Richtung und y-Richtung gerichteten Koordinaten zu errechnen, ist zwischen der Absendung der Strahlen 5, 6 eine Pausezeit vorgesehen, die entsprechend der hardware- und softwaretechnischen Auslegung der Empfangseinheit 4 und/oder der Auswerteeinheit 16 bestimmt ist, beispielsweise jedoch 2 ms bis 20 ms, bevorzugt 5 ms, beträgt.

[0040] Dies führt nun zu einer Abbildung des Querschnittes des Strahls 6 an der Auftreffstelle 12 auf der Meßfläche 11 und zu einem Lichtpunkt, dessen Position in den beiden Raumrichtungen gemäß der x-Achse und y-Achse ermittelt werden kann.

[0041] Im Sinne des vorliegenden Verfahrens ist es selbstverständlich auch möglich, danach noch mehrere Strahlen 5, 6 aus verschiedenen Positionen in Relation zur Zielscheibe 3, insbesondere zu den Ringen der Zielscheibe 3, abzusenden und deren Position in der Empfangseinheit 4 festzustellen, wodurch üblicherweise die Genauigkeit der Winkellage und der exakten Position der Waffe 2 erhöht werden kann.

[0042] Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, von der Sendeeinheit 9 lediglich einen Strahl 5 oder 6 auszusenden, über welchen dann die Ermittlung der Relativlage und/oder der Bewegung der Waffe gegenüber der Zielscheibe 3 bzw. dem Zielobjekt vorgenommen wird. Dieser einzige Strahl 5 oder 6 kann dabei entweder von der Zielscheibe 3 in Richtung zur Waffe 2 emittiert werden oder auch ausgehend von einer auf der Waffe 2 angeordneten Sendeeinheit 9 ausgesandt werden, wie dies nachfolgend noch näher beschrieben ist. Bei Verwendung eines einzigen Strahls 5 oder 6 ist eine Anzeige bzw. Ermittlung der sogenannten Verkantung der Waffe 2 nicht ermöglicht.

[0043] In Fig. 1 sind nun, wie bereits aufgezeigt, zwei Vorrichtungen 1 zum Ermitteln der Treffer- bzw. Schußpunktlage und/oder der Bewegung von Waffen 2 gegenüber Zielscheiben 3 bzw. Zielobjekten während und/oder nach dem Zielvorgang gezeigt.

[0044] Es ist nunmehr möglich, mehrere solche Zielscheiben 3 an der gleichen Stelle oder örtlich voneinander getrennt, beispielsweise in unterschiedlichen Räumen eines Gebäudes, oder überhaupt über größere Distanzen zueinander distanziert, beispielsweise auf getrennten Schießständen an unterschiedlichen Orten, anzuordnen.

[0045] Sind die Zielscheiben 3, wie im letztgenannten Fall, über große Distanzen örtlich voneinander getrennt, so können die Auswerteeinheiten 16 mit einem Personal Computer 23 über ein Bussystem 24 oder über ein Netzwerk 25 nicht nur mit der Auswerteeinheit 16, sondern gleichzeitig oder völlig unabhängig davon über ein Netzwerk 28, beispielsweise das Internet, miteinander verbunden sein.

[0046] Sind die einzelnen Schießplätze zur Überwachung der Bewegung des Schützen und dessen Schußabgaben echtzeitfähig, so können die Daten an einen weit entfernten Ort gleichzeitig zu einem weiteren Schützen übertragen werden.

[0047] Dabei ist es gleichgültig, ob die Aufzeichnung der Bewegung der Waffe vor der Schußabgabe und/oder nach der Schußabgabe erfolgt oder nur die Trefferlage beim Schießen mit scharfer Munition oder beim elektronischen Schießen ermittelt wird.

[0048] Wird die erfolgte Schußabgabe nur elektronisch, also als Simulation ausgeführt, ist es erforderlich, daß auf der Waffe 2 ein dem Abzug zugeordneter Sensor 29 angeordnet ist, mit dem ein Überschreiten des Druckpunktes des Abzuges und damit die theoretische Schußabgabe bzw. Schußauslösung festgestellt wird. Die Trefferlage wird dann aus der Position der Waffe 2 gegenüber den im Bereich der Zielscheibe 13 angeordneten Sendern 7, 8 bzw. den von diesen ausgestrahlten Strahlen 5, 6 bestimmt, wie dies beispielsweise in der WO 99/47879 A des Anmelders in den Fig. 1 und 4 im Detail beschrieben wird, wobei diese Offenbarung zum Inhalt dieser Anmeldung gemacht wird.

[0049] Selbstverständlich ist es anstelle der Verbindung bzw. Vernetzung per Internet auch möglich, eine Verbindung über Standleitungen, Mobiltelefon oder sonstige globale oder lokale Netzwerke aufzubauen.

[0050] Des weiteren ist es selbstverständlich auch möglich, daß bei einem Wettbewerb mit scharfer Munition die Trefferlage nicht nur mit der Vorrichtung 1 aus der Stellung der Waffe 2 gegenüber der Zielscheibe 3 bzw. den Sendern 7, 8 einer Sendeeinheit 9 während der Schußabgabe errechnet wird, sondern daß zusätzlich eine beliebige, in vielfältigen Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung 30 zum Ermitteln des tatsächlichen Ein- bzw. Aufschlagpunktes des Geschosses auf der Zielscheibe 3 angeordnet ist. Diese Vorrichtung 30 kann beispielsweise durch eine Mikrofonanordnung oder jede beliebige andere mechanische oder elektronische Meßwerterfassungsvorrichtung, beispielsweise aber auch durch eine Ermittlungsvorrichtung für die Trefferlage mittels automatischer Trefferauswertung gemäß der Beschreibung in der EP 0 797 070 A2 erfolgen. Damit kann die rechnerische Trefferlage aufgrund der mit den Sendern 7 und 8 ausgestrahlten Strahlen 5, 6 der tatsächlichen Trefferlage des Geschosses, welche üblicherweise durch das Geschoßgewicht, gewisse Unwuchtigkeiten, unter Umständen durch Wind, Regen usw. von der theoretisch errechneten Lage abweicht, ermittelt werden. Durch die Auswerteeinheit 16 bzw. in dieser oder durch den Personal Computer 23 können die Daten aus der Lage der Waffe 2 mit der Empfangseinheit 4 mit denen aus der Vorrichtung 30 verglichen und auch graphisch und optisch an einem Bildschirm 31 gegenübergestellt werden.

[0051] Die Verbindung der Auswerteeinheit 16 bzw. des Personal Computers 23 mit dem Netzwerk 28 bzw. dem Internet erfolgt über handelsübliche, aus dem Stand der Technik in vielfältigen Ausführungsvarianten bekannte Produkte, beispielsweise Modems, Netzwerkkarten oder sonstige hierzu geeignete Schnittstellen.

[0052] Das Netzwerk 28 bzw. das Internet wird dabei als Datenübertragungsmedium zwischen den einzelnen Schießplätzen bzw. zwischen den einzelnen, global verteilten Auswerteeinheiten 16 bzw. Empfangsvorrichtungen 4 bzw. zwischen den einzelnen Vorrichtungen 30 zur Ermittlung der tatsächlichen Trefferlage genutzt. Die relevanten Trefferdaten der Vorrichtung 30 bzw. die wesentlichen Positions- bzw. Bewegungsdaten der Empfangseinheit 4 werden dabei entweder direkt von der Empfangseinheit 4 oder indirekt über die Auswerteeinheit 16 an den Personal Computer 23 übergeben. Der an das globale Netzwerk 28 angeschlossene, handelsübliche Personal Computer 23 überträgt dann die entsprechend aufbereiteten Daten an die entsprechende Gegenstelle im globalen Netzwerk 28. Gleichermaßen empfängt dieser Personal Computer 23 entsprechende Daten von einer Gegenstelle im globalen Netzwerk 28 bzw. aus dem Internet.

[0053] Diese Gegenstelle ist üblicherweise durch einen Internet-Serviceanbieter, insbesondere durch einen sogenannten Internet-Serviceprovider gebildet. Über diesen Internet-Serviceprovider wird dann gegebenenfalls über weitere Internet-Serviceprovider die Verbindung zum gewünschten, weitläufig entfernten Personal Computer 23 an einem weitläufig entfernten Ort aufgebaut.

[0054] Die schießrelevanten Daten können dabei in Art von e-Mails bzw. in Art von elektronischen Nachrichten zwischen den einzelnen Anwendern ausgetauscht, an den jeweiligen Personal Computern 23 verarbeitet und an diesen bevorzugt auch visualisiert werden. Die vorteilhafterweise grafische Darstellung und Visualisierung erfolgt bevorzugt direkt auf dem Bildschirm 31 des Personal Computers 23.

[0055] Beim Schießen auf zwei örtlich getrennte Zielscheiben 3 ist es natürlich möglich, auch nur auf eine Zielscheibe 3 zu Schießen, die nur optisch, beispielsweise durch einen Projektor dargestellt wird. Dabei kann beim elektronischen Schuß ohne scharfer Munition auf einen Bildschirm gezielt bzw. geschossen werden, wobei je nachdem, welcher der beiden Schützen als erster abgedrückt hat, die dafür erreichten Punkte gutgeschrieben bekommt. Die Darstellung des Ziels erfolgt dabei von dem im Netzwerk 28 bzw. Internet befindlichen Rechner, ebenso wie die Auswertung und die Gegenüberstellung der Ergebnisse.

[0056] In Fig. 2 ist eine weitere Ausbildung einer Schießanlage in vereinfachter, schematischer Form dargestellt. Diese besteht aus einer Projektionsleinwand mit einer Projektionsfläche 32 bzw. Projektionsebene, auf die über einen Projektor 33 eine Zieldarstellung projiziert wird.

[0057] Um nun frei wählbare, verschiedene Schußdistanzen zwischen einem fixen Standplatz 34 eines Schützen 35 und der fixen Projektionsfläche 32 simulieren zu können, kann über den Projektor 33 die Größe des Ziels verändert werden, um so unterschiedliche Abstände zwischen dem Schützen 35 und der Projektionsfläche 32 zu simulieren.

[0058] Diese Zielgrößenveränderung zur Simulation von unterschiedlichen Entfernungen bzw. Schußdistanzen unabhängig von einer Entfernung 36 des Schützen 35 zur Projektionsfläche 32 kann beispielsweise durch einen verschiebbaren und/oder durch einen in seiner Brennweite veränderbaren Projektor 33 erfolgen. Ein relativ zur Projektionsfläche 32 verstell- bzw. verfahrbarer Projektor 33 ist dabei mit einem Fahrwerk versehen bzw. auf einem Fahrwerk angeordnet, wie dies schematisch veranschaulicht ist. Zur Erzeugung unterschiedlicher Abbildungsgrößen des Zielobjektes auf der Projektionsebene 32 wird der Projektor 33 über das Fahrwerk in Richtung zur Projektionsebene 32 bewegt oder der Abstand zur Projektionsebene 32 vergrößert. Gleichermaßen ist es möglich, die Linsenanordnung bzw. Optik des Projektors 33 derart zu verändern, daß alleinig dadurch unterschiedliche Zielgrößendarstellungen auf der Projektionsebene 32 abgebildet werden. Eine Veränderung der Relativposition des Projektors 33 in bezug zur Projektionsebene ist in diesem Fall also nicht unbedingt erforderlich.

[0059] So kann beispielsweise ein Wildschwein unter Simulation einer Schußabgabe auf eine Entfernung von 300 m unter Berücksichtigung des Abstandes des Schützen 35 von der Projektionswand 31 so verkleinert dargestellt werden, daß diese Simulation bzw. Schußabgabe einem Wildschwein auf die gewünschte Entfernung von 200 m - 300 m entspricht.

[0060] Dabei ist festzuhalten, daß die Entfernung 36 zwischen der Projektionswand 32 und dem Schützen 35 erheblich geringer ist, als die gewünschte Distanz für den simulierten Schuß.

[0061] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist es auch möglich, eine Entfernungsmeßvorrichtung zur automatischen Bestimmung der Entfernung 36 zwischen dem Schützen 35 und der Zielscheibe 3 bzw. dem Zielobjekt vorzusehen. Diese Entfernungsmeßvorrichtung kann dabei gemäß allen aus dem Stand der Technik bekannten Meßvorrichtungen gebildet sein und z.B. auf der Laufzeit von Signalen, beispielsweise Ultraschallsignalen, beruhen oder durch eine sonstige Positionsmeßvorrichtung für den aktuellen Standort des Schützen 35 gebildet sein. Diese Entfernungsmeßvorrichtung ist dabei mit der Empfangseinheit 4 und/oder mit der Auswerteeinheit 16 und/oder mit dem in Fig. 1 gezeigten Personal Computer 23 verbunden. In Abhängigkeit der Meßdaten der Entfernungsmeßvorrichtung wird dann die Abbildungsgröße des Zielobjektes automatisch verändert. Hierzu steht die Entfernungsmeßvorrichtung direkt oder indirekt mit dem Projektor 33 in Wirkverbindung und wird die Abbildungsgröße des Zielobjektes in Abhängigkeit des jeweiligen Standortes des Schützen 35 verändert bzw. automatisch angepaßt.

[0062] Selbstverständlich können diese Anordnungen auch so gewählt werden, daß sie für das Schießen mit scharfer Munition verwendbar sind.

[0063] Wie in Fig. 2 weiters gezeigt ist, kann die Empfangseinheit 4 anstelle der Befestigung am Lauf auch in der Kartusche oder im Schaft der Waffe 2 integriert sein, wie dies mit strichlierten Linien in der Waffe 2 angedeutet ist.

[0064] Selbstverständlich ist es aber auch möglich, dann, wenn die Waffe überhaupt nur zur Abgabe von "elektronischen Schüssen" ohne Abgabe eines scharfen Schusses ausgebildet ist, den Lichtempfänger direkt in den vorhandenen Lauf zu integrieren oder für Waffen 2, die auch für scharfe Schußabgaben verwendet werden können - wie weiters aus Fig. 3 besser ersichtlich ist - die Empfangseinheit 4 durch ein bedarfsweise in einen Lauf einsetzbares Bauelement zu bilden, welches über eine Leitung oder drahtlos mit der Auswerteeinheit 16 verbunden sein kann.

[0065] Die Empfangseinheit 4 bzw. der optische Sensor 10 kann aber auch in einer an der Laufmündung gegebenenfalls vorhandenen Vorrichtung zur Unterdrückung eines beim scharfen Schießen entstehenden Mündungsfeuers angeordnet sein, wobei dieses Mündungsfeuer nur bei Verwendung von Munition mit Treibladungen auftritt und bei sogenannten Druckluftgewehren bzw. Luftpistolen keine derartige Vorrichtung erforderlich ist. Im Fall von Druckluftgewehren bzw. mit Gasdruckunterstützung arbeitenden Waffen 2 kann aber ebenso eine ähnliche Vorrichtung im Bereich der Laufmündung vorgesehen sein und empfiehlt es sich, die Empfangseinheit 4 in dieser gegenüber dem Lauf der Waffe 2 einen größeren Innendurchmesser aufweisenden Vorrichtung anzuordnen, wie dies in Fig. 4 mit strichlierten Linien angedeutet ist. Speziell bei Luftgewehren bzw. Luftpistolen haltert diese gegenüber dem Waffenlauf erweiterte Vorrichtung bzw. dieses Rohrelement im Endbereich des Laufes auch einen Teil der Anvisier- bzw. Zielvorrichtung. Diese Vorrichtung bzw. dieses Rohrelement ist zumeist lösbar am Lauf montiert bzw. auf den Lauf aufgeschraubt und empfiehlt es sich daher, die Empfangseinheit 4 in ein derartiges Rohrelement einzusetzen bzw. zu integrieren. Das Rohrelement mit der Empfangsvorrichtung 4 kann daher auch als Ersatz für die original vorhandene Vorrichtung bei der scharfen Schußabgabe ausgebildet sein.

[0066] Ist eine Echtzeitdarstellung der Bewegung der Waffe 2 vor und/oder nach dem Schuß oder die Darstellung bzw. Auswertung der Trefferlage des Schusses nicht zwingend erforderlich, so ist es auch möglich, die entsprechenden Daten für die spätere Auswertung durch die Auswerteeinheit 16 auf einem Datenträger, beispielsweise einer Chipkarte mit einer entsprechenden Rechner- und Speichereinheit, abzulegen.

[0067] Diese Karte, die gegebenenfalls gleichzeitig auch zur Identifikation des Schützen verwendet werden kann, kann dann nachfolgend über eine Leseeinheit von einem Personal Computer 23 oder einem sonstigen Rechner ausgelesen werden, wie dies in Fig. 3 schematisch dargestellt ist bzw. aus der Zusammenschau der Fig. 1 und 3 ersichtlich ist. In Fig. 3 ist auch schematisch der Meßwertgeber 29 zum Feststellen des Zeitpunktes der Schußauslösung bzw. der theoretischen Schußabgabe beim "elektronischen Schuß" schematisch dargestellt ist.

[0068] Die Auswerteeinheit 16 in der Waffe 2 oder getrennt von dieser und/oder der Personal Computer 23 können außerdem mit Mittel zur Schallabgabe versehen sein, um akustische Signale für die Bewegung der Waffe 2 relativ zum Ziel bzw. zur Zielscheibe 3 abzugeben. Beispielsweise können in der Intensität und/oder Frequenz sich verändernde Signale ausgegeben werden, je nachdem, in welchem Quadranten von der Zielscheibe 3 sich die Waffe 2 bzw. der errechnete Trefferpunkt je nach Stellung der Waffe 2 befindet.

[0069] Durch diese in Echtzeit erfolgende Bestimmung der Trefferlage aufgrund der Position der Waffe 2 wird es nun auch möglich, daß sehschwache oder blinde Personen den Schießsport ausüben können. Nachdem erfahrungsgemäß sehschwache und blinde Personen ein wesentlich besseres Gehör haben, können sie aufgrund der unterschiedlichen Art und Stärke der Signale das Anvisieren der Zielscheibe 3 vornehmen und bei vermuteter, exakter Trefferlage im Mittelpunkt der Zielscheibe 3 den Abzug betätigen.

[0070] Wie am besten der vergrößerten Detaildarstellung gemäß Fig. 4 zu entnehmen ist, ist wenigstens ein Teilbereich der Empfangseinheit 4 direkt in den Lauf der Waffe 2 eingeschoben. Ein Gehäuse der Empfangseinheit 4 ist dabei bevorzugt kegelförmig bzw. konisch verjüngend ausgebildet. Die kegelförmige bzw. konische Gehäuseform der Empfangseinheit 4 ermöglicht dabei, daß die Empfangseinheit 4 problemlos in verschiedene Waffen 2 mit unterschiedlichen Kalibergrößen bzw. Innendurchmesser des Waffenlaufes eingesetzt werden kann. Die kegelförmige bzw. konische Gehäuseform der Empfangseinheit 4 ermöglicht darüber hinaus eine exakte Zentrierung bzw. Ausrichtung der Empfangseinheit 4 gegenüber der theoretischen Flugbahn des Geschosses bzw. gegenüber der theoretischen Schußbahn. Die exakte Ausrichtung bzw. Zentrierung der Empfangseinheit 4 gegenüber dem Lauf der Waffe 2 wird bevorzugt durch einen komprimierbaren, elastisch rückstellenden Zentrierkörper gemäß der Punktschraffur in Fig. 4 unterstützt. Dieser weichelastische Zentrierkörper im Schmal- bzw. Spitzenbereich des Gehäuses der Empfangseinheit 4 gewährleistet, daß die Orientierung bzw. Ausrichtung der Empfangseinheit 4 exakt parallel zur theoretischen Schußrichtung verläuft. Des weiteren wird erreicht, daß sich die Längsachse des Gehäuses exakt konzentrisch zum Zentrum des Waffenlaufes ausrichtet. Ein weiterer Vorteil des weichelastischen, bevorzugt aus Schaumkunststoff oder gummiartigen Materialien gebildeten Zentrierkörpers besteht darin, daß keinerlei Befestigungsvorrichtungen erforderlich sind und die Empfangseinheit 4 alleinig durch den Reibschluß zwischen dem Zentrierkörper und der Innenwandung des Laufes gehaltert werden kann. Die exakte Positionierung der Empfangseinheit 4 bzw. der Meßfläche 11 des optischen Sensors 10 gewährleistet eine hochgenaue, unverfälschte Meßdatenerfassung.

[0071] Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, kann die Zielscheibe 3 auch als sogenannte Klappscheibe ausgebildet werden, durch welche ein Treffer für den Schützen und für Zuschauer sofort erkennbar wird. Hierfür kann die Empfangseinheit 4 auch eine optische Sendeeinheit umfassen, wie dies durch den in Art einer Leuchtdiode ausgebildeten Körper auf der Empfangseinheit 4 veranschaulicht wurde. Diese wenigstens teilweise in den Lauf der Waffe 2 integrierte Sendeeinheit für optische Strahlen, beispielsweise Infrarot, Laserstrahlen oder dgl., ist exakt in Richtung der theoretischen Schußlinie bzw. Geschoßbahn ausgerichtet bzw. deckt sich deren Strahlenverlauf exakt mit der bei scharfem Schuß entstehenden Flugbahn eines abgefeuerten Geschosses. Dies kann beispielsweise durch die vorstehend beschriebenen Ausrichtungs- bzw. Zentriermaßnahmen erreicht werden. Die Sendeeinheit emittiert bei Betätigung des Abzuges der Waffe 2, was beispielsweise durch den Sensor 29 erfaßt werden kann, kurzzeitig bzw. impulsartig einen Strahl 5. Die Sendeeinheit bzw. der Sensor 29 garantiert dabei, daß die Aussendung des optischen Strahls 5 nur für eine kurze Zeitdauer erfolgen kann. Hierfür ist der Sendeeinheit bzw. dem Sensor 29 ein Impulsformer bzw. eine Monoflop-Schaltung zugeordnet und wird dadurch eine unzulässige, dauerhafte Aussendung eines Strahls 5 unterbunden. Die kurzzeitige, impulsartige Strahlaussendung bzw. Lichtabgabe gleicht daher exakt einer einmaligen Schußauslösung. Gegebenenfalls kann der Sendeeinheit auch eine Zählvorrichtung bzw. ein Zähler zugeordnet sein, um eine begrenzte, simulierte Schußauslösung, ähnlich den begrenzt verfügbaren Patronen in einem Patronenmagazin, realisieren zu können.

[0072] Die als Klappscheibe ausgebildete Zielscheibe 3 umfaßt eine Frontblende mit einer in der Größe bzw. im Durchmesser gegebenenfalls veränderbaren Durchschußöffnung. In Schußrichtung hinter der Frontblende ist eine verstell- bzw. verschwenkbare Klappe, über welche ein Treffer signalisiert wird, angeordnet. Die Klappe und die Frontblende sind farblich üblicherweise annähernd gleich gestaltet. Bevorzugt sind die Frontblende und dazu relativverstellbare Klappen in einem Weißton gehalten und für den Strahl 5 undurchlässig, vorzugsweise also lichtundurchlässig bzw. opak, ausgebildet.

[0073] In Schußrichtung hinter der Klappe bzw. Frontblende ist der lichtempfindliche Sensor 10 angeordnet. Die Meßfläche 11 bzw. die lichtempfindliche Fläche des für eine Erfassung eines ausgesandten Strahles 5 ausgebildeten Sensors 10 entspricht dabei wenigstens der Fläche bzw. Größe der Durchschußöffnung in der Frontblende. Die Meßfläche 11 bzw. die optisch sensible Oberfläche des Sensors 10 weist im Vergleich zur Frontblende eine Kontrastfarbe auf. Die Oberfläche des Sensors 10 ist dabei dunkel, bevorzugt schwarz gefärbt. Gegebenenfalls ist es auch möglich, eine dunkle, bevorzugt schwarze Folie zwischen der Frontblende und dem Sensor 10 bzw. direkt auf dem Sensor 10 anzuordnen, wie dies mit strichlierten Linien angedeutet wurde. Diese Folie ist für den von der Sendeeinheit emittierbaren Strahl 5 durchlässig, sodaß dieser auf dem Sensor 10 auftreffen kann.

[0074] Die Funktion der Zielscheibe 3 bzw. Klappscheibe ist nun folgendermaßen:

[0075] Löst ein Schütze über den Abzug der Waffe 2 einen elektronischen Schuß, also einen Strahl 5 in Richtung zur Zielscheibe 3 aus und lag zum Zeitpunkt der Auslösung eine ausreichende Zielgenauigkeit vor, so gelangt ein kurzzeitiger Strahlenimpuls durch die Durchschußöffnung der Frontblende und trifft auf dem Sensor 10 auf. Der diesen Strahlenimpuls somit delektierende Sensor 10 gibt dann über eine Leitungsverbindung ein Stell- bzw. Sensorsignal ab und wird daraufhin eine Betätigungsvorrichtung aktiviert, sodaß die Klappe in eine die Durchschußöffnung verschließende Stellung überführt wird. Der Sensor 10 kann dabei direkt mit der Betätigungsvorrichtung verbunden werden, sofern ein aktiver Sensor 10, d.h. ein Sensor mit gegebenenfalls leistungsverstärkter elektrischer Impulsabgabe verwendet wird. Die Betätigungsvorrichtung ist bevorzugt durch einen elektromagnetischen Antrieb gebildet.

[0076] Durch die für die Strahlen 5 undurchlässige Frontblende können ungenaue Schußabgaben bzw. Fehlschüsse nicht auf dem optischen Sensor 10 auftreffen und werden somit als Fehlschuß erkannt. Der von der Sendeeinheit emittierte Strahlenimpuls ist bevorzugt durch einen gebündelten Strahl 5 mit einem Durchmesser annähernd dem eines üblichen Geschosses gebildet. Der Strahldurchmesser kann somit üblicherweise in etwa 1 bis 12 mm betragen.

[0077] Die Vorrichtung gemäß Fig. 3 kann vorteilhafterweise auch für das Schußtraining für den sogenannten Biathlonsport eingesetzt werden.

[0078] In Fig. 5 ist gezeigt, daß beispielsweise örtlich voneinander getrennt verschiedene Schießstände 37, 38 oder 39 vorgesehen sind, die, wie schematisch angedeutet, über Leitungen 40 bzw. über das Internet miteinander verbunden bzw. zusammengeschaltet sein können.

[0079] Nun ist hier auch vorgesehen, daß jeder Schütze zumindest auf dem Schießstand 37 und 38 auf mehrere Zielscheiben 3 schießen kann.

[0080] Um bei derartigen Schußfolgen, wie sie beispielsweise bei einem Sportschützen, vor allem beim Biathlon oder bei ähnlichen Bewerben vorkommen, eine exakte Auswertung der Bewegung der Waffe 2 vor und/oder nach dem Schuß bzw. die Trefferlage sowohl bei simuliertem als auch scharfem Schuß feststellen zu können, wird in der Auswerteeinheit 16, insbesondere in der Software, eine imaginäre, räumliche Trennlinie 41, 42 oder 43 definiert.

[0081] Die Zuordnung der Schußabgabe zur jeweiligen Zielscheibe 3 erfolgt nun derart, daß über die Auswerteeinheit 16 bzw. den Personal Computer 23 ermittelt wird, im Bereich welcher der nebeneinanderliegenden Zielscheiben 3 der theoretische Trefferpunkt mit der Waffe 2 gelegen wäre und die Schußabgabe bzw. die Trefferlage, auch wenn diese dann beispielsweise zwischen den Trennlinien 41 und 42, also auf der mittleren Zielscheibe 3 vorhanden ist, weil der Treffer in diesem Bereich liegt, trotzdem beispielsweise der linken Zielscheibe 3 in Fig. 5 links von der Trennlinie 41 zugeordnet wird. Zum besseren Verständnis der Erfindung ist im Bereich der äußerst linken Zielscheibe 3 links von der Trennlinie 41 in Fig. 5 mit dicker Linie eine mögliche Bewegung der Waffe 2 rund um einen Zielpunkt 44 dargestellt, wobei die tatsächliche Schußabgabe bzw. die Trefferlage der Waffe 2 zwischen den Trennlinien 41 und 42 liegt. Im vorliegenden Fall handelt es sich jedoch um eine momentane Abweichung unmittelbar vor Schußabgabe, sodaß diese Trefferlage nicht der Zielscheibe 3 zwischen den Trennlinien 41 und 42, sondern jener Zielscheibe 3, die links von der Trennlinie 41 liegt, in der sich die Waffe 2 unmittelbar vor Schußabgabe längere Zeit bewegt hat, zugeordnet wird. Damit liegt ein eindeutiger Fehlschuß vor und konnte dieser mit den vorstehend beschriebenen Maßnahmen zuverlässig erkannt werden.

[0082] Bei einer derartigen Methode können die Strahlen 5, 6 der einzelnen Sender 7, 8 mit der gleichen Lichtart und uncodiert betrieben werden und sind keine Abweichungen, Unterscheidungsmerkmale oder unterschiedliche Ansteuerungen durch die Auswerteeinheit 16 (siehe Fig. 1) erforderlich.

[0083] Ungeachtet davon bleibt jedoch auch die Möglichkeit, daß die Sender 7, 8 durch unterschiedliche Frequenzen der Lichtabgabe, einer Modulation oder dgl. voneinander unterschieden werden, sodaß die jeweilige Trefferlage der tatsächlich richtigen Zielscheibe 3, die der Schütze anvisiert hat, zugeordnet wird.

[0084] Bei dieser Ausführungsvariante ist es jedoch erforderlich, daß auf jeder der Zielscheiben 3 die beiden Sender 7, 8 angeordnet sind.

[0085] Anstelle der feststehenden Zielscheiben 3 können natürlich auch beliebige Lösungen für sich bewegende Zielscheiben 3 vorgesehen und eingesetzt werden.

[0086] Bei manchen Schießsportarten ist es aber üblich, anstelle der Zielscheiben 3 mit verschiedenen Ringen und deren Auswertung nur festzustellen, ob ein Treffer im Bereich des Mittelpunkts der Zielscheibe 3 tatsächlich erzielt wird. Solche beispielsweise aus dem Biathlon bekannte Zielscheiben klappen nach dem Auftreffen des Geschosses auf der Zielscheibe 3 um, sodaß für den Schützen sofort ersichtlich ist, ob ein Treffer erzielt wurde oder nicht. Um nun dem Schützen die Möglichkeit zu geben, auch ohne scharfen Schuß trainieren zu können - wodurch umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen im Bereich des Biathlongeländes oder beim Training für derartige Sportarten nicht mehr notwendig sind -, ist des weiteren vorgesehen, daß, wie aus der Zusammenschau der Fig. 5 mit der Fig. 3 ersichtlich ist, eine Ausführungsform zu schaffen, bei der zusätzlich zu dem beim scharfen Schuß vorhandenen Klappmechanismus für die Zielscheibe 3 ein elektrisch beaufschlagbarer bzw. ansteuerbarer Antrieb vorgesehen ist, mit dem über die Auswerteeinheit 16 bzw. den Personal Computer 23 oder eine sonstige Steuervorrichtung dann, wenn sich ein Treffer auf der Zielscheibe 3 beim elektronischen Schuß errechnet, die Zielscheibe 3 ebenfalls verstellt, zweckmäßigerweise um- oder weggeschwenkt wird oder abfällt.

[0087] Damit ist nunmehr ein Trainieren auch bei einem "elektronischen Schuß" in der gewohnten Art für den Schützen möglich, sodaß eine sehr hohe Realität im Übungsbetrieb erzielt werden kann. Die Übertragung der Steuersignale zum Wegschwenken der Zielscheibe kann über Leitungen oder natürlich auch drahtlos mit Funk, Infrarot oder sonstigen bekannten Maßnahmen erfolgen.

[0088] Zweckmäßig kann bei einer derartigen Ausbildung aber auch vorgesehen sein, daß mit dem Antrieb auch eine Rückstellung der Zielscheiben 3 in die Ausgangslage erfolgen kann, sodaß eine manuelle Manipulation im Bereich der Zielscheiben ebenfalls vermieden werden kann.

[0089] Nachdem im Sportschützenbereich die Schützen ganz spezielle, oft einzeln gefertigte Waffen einsetzen, ergibt sich in neuerer Zeit durch die vielfach immer strenger werdenden Vorschriften für die Benutzung und Aufbewahrung von Waffen für einen scharfen Schuß das Problem, daß der Schütze außer auf dem abgesicherten Sportgelände oder im Vereinsbereich nur mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen üben kann.

[0090] Vielfach ist es nunmehr bereits verboten, daß die Sportschützen ihre Gewehre aus dem Vereinslokal bzw. vom Schießplatz entfernen.

[0091] Damit muß mit Zweit- oder Immitationswaffen trainiert werden und ist dies für Sportschützen keine zufriedenstellende Lösung.

[0092] Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, einen für die Schußabgabe eines scharfen Schusses wesentlichen Bestandteil der Waffe 2, beispielsweise einen Verschluß 45 oder eine Kartusche 46 aus der Waffe 2 zu entfernen und im Vereinslokal aufzubewahren und/oder ein mechanisches Blockierelement einzusetzen, welches die Schußabgabe mit scharfer Munition verhindert oder unmöglich macht, wie dies in Fig. 3 veranschaulicht ist. So ist es beispielsweise auch möglich, daß bei Druckluftwaffen ein entsprechendes Sperrventil aktiviert wird, welches nur im Vereinslokal wieder geöffnet werden kann.

[0093] Um sicherzustellen, daß die Waffe 2 nicht mißbräuchlich mit scharfer Munition außerhalb des Vereinsgeländes oder Lokals verwendet werden kann, ist es möglich, dem zu entfernenden Bauteil bzw. der Waffe 2 berührungslos arbeitende Identifikationsmittel zuzuordnen bzw. in diesen Waffenteilen mechanische und/oder elektronische Sicherungsmittel vor unbefugter Verwendung zu integrieren.

[0094] Dies kann in einem Fall durch sogenannte Transponder erfolgen, wobei die Waffe 2 über eine elektronische Sicherung nur dann schußbereit ist, wenn der Originalteil der Waffe 2 in der Waffe 2 eingesetzt ist.

[0095] Es ist also eine Sicherheitsvorrichtung für eine Schußwaffe geschaffen, welche Schußwaffe grundlegend zur Abgabe eines scharfen Schusses ausgebildet ist. Mit einem einzigartigen, unverwechselbaren Identifikationsmittel ist dabei die Zusammengehörigkeit von Teilen der Schußwaffe feststellbar. Dabei kann auf der Schußwaffe oder auf dem davon entfernbaren Teil eine Überwachungsvorrichtung angeordnet sein, die das Vorhandensein eines für die Schußabgabe unbedingt notwendigen Teiles der Schußwaffe oder der zugehörigen Schußwaffe selbst und/oder die Übereinstimmung eines Identifikationsmittels mit dem in der Überwachungsvorrichtung hinterlegten Identifikationsmittel überwacht. Bei Vorliegen und/oder bei Übereinstimmung des/der Identifikationsmittel wird die Schußwaffe zur Schußabgabe freigegeben.

[0096] Dieser Teil der Schußwaffe kann dabei durch deren Verschluß 45 und/oder deren Schlagbolzen und/oder durch die Kartusche für das Druckmedium gebildet sein. Das Identifikationsmittel ist bevorzugt durch eine elektronische Signatur, beispielsweise durch eine Kennung bzw. einen Code gebildet.

[0097] Die elektronische Signatur kann dabei in einem elektronischen Rechner- und/oder Speicherbaustein, z.B. in einem Transponder hinterlegt sein und ist dieser Rechner- und/oder Speicherbaustein dem von der Schußwaffe entfernbaren Bauteil oder den sonstigen Schußwaffenteilen, beispielsweise dem Schaft oder dem Lauf zugeordnet.

[0098] Diese elektronisch/mechanische Sicherheitsvorrichtung mit der elektronische Signatur bzw. dem elektronischen Rechner- und/oder Speicherbaustein kann auch mit der Vorrichtung 1 zur Ermittlung der Lage und/oder Bewegung der Waffe und/oder mit deren Empfangseinheit 4 und/oder Auswerteeinheit 16 kombiniert werden.

[0099] Wie rückblickend auf Fig. 3 gezeigt ist, kann die Empfangseinheit 4 auch auf der Kartusche 46 mit dem Druckmedium für die Schußabgabe angeordnet sein. In diesem Fall ist die Empfangseinheit 4 bezugnehmend auf die Zielrichtung vor oder unterhalb des Kartuschengehäuses plaziert. Nachdem die Kartusche 46 mit wenigen Handgriffen in einfacher Art und Weise exakt auf der Waffe 2 montierbar und auch wieder demontierbar ist, empfiehlt es sich, die Kartusche 46 als Träger für die Empfangseinheit 4 heranzuziehen. Zur werkzeuglosen Verbindung der Kartusche 46 mit der Waffe 2 weisen die miteinander zu koppelnden Teile geeignete Kupplungsvorrichtungen, beispielsweise eine Rast- und/oder Schnapp- und/oder Schraubverbindung auf. Alternativ ist es auch möglich, eine Kartusche 46 als Aufnahmegehäuse für die Empfangseinheit 4 zu verwenden. Eine derartige, elektronische Ersatz-Kartusche für die Originalkartusche ist dabei nicht geeignet, ein Druckmedium aufzunehmen und wird diese "Dummy-Kartusche" nur als präzises Halteteil für die Empfangseinheit 4 genutzt. Dadurch ist es aber in einfacher Art und Weise auch möglich, die Waffe 2 mit hoher Sicherheit und in kurzer Zeit vom Einsatzzustand für das scharfe Schießen auf den Zustand für das simulierte, elektronische Schießen und umgekehrt umzurüsten. Damit ist es aber auch möglich, jene Kartuschen, welche ein Druckmedium, z.B. Kohlendioxyd, aufnehmen können, beispielsweise im Vereinshaus gesichert zu verwahren und dem Schützen die quasi elektronische Ersatz-Kartusche mit der Empfangseinheit 4 für das private Schießtraining zu überlassen.

[0100] Für den Fall der Anordnung der Empfangseinheit 4 auf der Kartusche 46 empfiehlt es sich auch, die gesamte Elektronik, so z.B. die Auswerteeinheit 16 auf die und/oder in die Kartusche 46 zu verlagern. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Empfangseinheit 4 und die Auswerteeinheit 16 als einstückige, zusammenhängende Baueinheit zu gestalten.

[0101] Um die Gefahr einer mißbräuchlichen Verwendung der Waffe 2 gänzlich auszuschalten, ist es auch möglich, eine Waffe 2 bzw. ein Gewehr auszubilden, welches vor allem die beschriebenen elektronischen Komponenten aufweist bzw. welches mit den externen, elektronischen Komponenten korrespondiert und mechanisch gesehen nicht dazu geeignet ist, Projektile abzufeuern.

[0102] Zur Unterscheidung, auf welche der Zielscheiben 3 geschossen wird, wenn mehrere nebeneinander angeordnet sind, können natürlich auch bei derartigen mechanisch verstellbaren Zielscheiben 3 die Trennlinien 41 bis 43, wie sie anhand dem Ausführungsbeispiel in Fig. 5 erläutert worden sind, programmiert werden.

[0103] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, daß zum besseren Verständnis der Vorrichtung 1 dieses bzw. dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.

[0104] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.

[0105] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1; 2; 3; 4; 5 gezeigten Ausführungen und Maßnahmen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.

Bezugszeichenaufstellung



[0106] 
1
Vorrichtung
2
Waffe
3
Zielscheibe
4
Empfangseinheit
5
Strahl
6
Strahl
7
Sender
8
Sender
9
Sendeeinheit
10
Sensor
11
Meßfläche
12
Auftreffstelle
13
Auftreffstelle
14
Optik
15
Energiequelle
16
Auswerteeinheit
17
Kommunikationsvorrichtung
18
Mikrofon
19
Drucksensor
20
Pulsmesser
21
Benutzer
22
Sensor
23
Personal Computer
24
Bussystem
25
Netzwerk
26
Anzeigevorrichtung
27
Strahlenbündel
28
Netzwerk (Internet)
29
Sensor (bei Abzug)
30
Vorrichtung
31
Bildschirm
32
Projektionsfläche
33
Projektor
34
Standplatz
35
Schütze
36
Entfernung
37
Schießstand
38
Schießstand
39
Schießstand
40
Leitung
41
Trennlinie
42
Trennlinie
43
Trennlinie
44
Zielpunkt
45
Verschluß
46
Kartusche



Ansprüche

1. Vorrichtung zum Ermitteln der insbesondere räumlichen Lage und/oder einer Bewegung einer Waffe, insbesondere Schußwaffe, entweder mit zumindest einer auf der Waffe angeordneten Empfangseinheit zum Empfang von zumindest einem auf die Waffe zu gerichteten Strahl, der von zumindest einem im Bereich einer Zielscheibe angeordneten Sender abgestrahlt wird oder mit einer auf der Waffe angeordneten Sendeeinheit zur Aussendung wenigstens eines Strahles in Richtung zu einer Empfangseinheit bzw. zu einem Sensor im Bereich einer Zielscheibe sowie mit einer der Sende- bzw. Empfangseinheit zugeordneten Auswerteeinheit, dadurch gekennzeichnet, daß Auswerteeinheiten (16), die mehreren örtlich voneinander distanziert angeordneten Zielscheiben (3) und Waffen (2) zugeordnet sind, über ein Netzwerk (28), beispielsweise das Internet, zusammengeschlossen sind.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (16) bzw. mehrere Auswerteeinheiten (16) eines Veranstaltungs- bzw. Austragungsortes an einen Personal Computer (23) angeschlossen ist bzw. sind und der Personal Computer (23) mit dem Netzwerk (28) verbunden ist bzw. eine Anbindung an das Internet aufweist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils relevanten Lage- und/oder Bewegungs- und/oder Trefferdaten als elektronische Nachricht über ein Modem oder eine Schnittstellenkarte an wenigstens einen weiteren Personal Computer (23) im Netzwerk (28) übertragbar und/oder von diesem empfangbar sind.
 
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Daten der Gegenstelle und/oder die eigenen relevanten Daten auf einem Bildschirm (31) des Personal Computers (23) in grafischer und/oder tabellarischer Form visualisiert und/oder gegenübergestellt sind.
 
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Bildschirmen (31) die Zielscheibe (3) bzw. die Trefferlage des jeweiligen weitläufig entfernten Schieß- bzw. Trainingspartners visualisiert ist.
 
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, weitläufig bzw. global verteilte Schützen gleichzeitig auf dieselbe Zielscheibe (3) bzw. auf das gleiche Zielobjekt auf den jeweils zugeordneten Bildschirmen (31) anlegen und die relevanten Daten wie Anvisierzeit, Trefferlage, Schießwertung und/oder die simuliert beschossene Zielscheibe (3) oder das entsprechend anvisierte Zielobjekt mit den eingetretenen Trefferpositionen an den jeweiligen Bildschirmen (31) der Schützen angezeigt ist.
 
7. Vorrichtung zum Ermitteln der insbesondere räumlichen Lage und/oder einer Bewegung einer Waffe, insbesondere Schußwaffe, mit zumindest einer auf der Waffe angeordneten Empfangseinheit zum Empfang von zumindest einem auf die Waffe zugerichteten Strahl, der von zumindest einem im Bereich einer Zielscheibe angeordneten und relativ zur Zielscheibe distanziert angeordneten Sender abgestrahlt wird sowie mit einer der Sende- bzw. Empfangseinheit zugeordneten Auswerteeinheit, dadurch gekennzeichnet, daß einer Empfangseinheit (4) mehrere Zielscheiben (3) mit in bezug zu dieser örtlich oder räumlich fest angeordneten Sendern (7, 8) zugeordnet sind, die zeitlich versetzt Strahlen (5,6) in Richtung der und/oder zur Waffe (2) aussenden.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitpunkte bzw. die Zeitdauern, zu welchen der wenigstens eine Strahl (5; 6) von einer bestimmten Zielscheibe (3) emittiert wurde, erfaßt und abgespeichert wird und ebenso den von der Empfangseinheit (4) jeweils erfaßten Lage- und/oder Bewegungs- und/oder Trefferdaten die Zeitpunkte bzw. Zeitdauern des Eintretens dieser Ereignisse bzw. des Entstehens dieser Daten zugeordnet sind.
 
9. Vorrichtung zum Ermitteln der insbesondere räumlichen Lage und/oder einer Bewegung einer Waffe, insbesondere Schußwaffe, entweder mit zumindest einer auf der Waffe angeordneten Empfangseinheit zum Empfang von zumindest einem auf die Waffe zugerichteten Strahl, der von zumindest einem im Bereich einer Zielscheibe angeordneten Sender abgestrahlt wird, oder mit einer auf der Waffe angeordneten Sendeeinheit zur Aussendung wenigstens eines Strahles in Richtung zu einer Empfangseinheit bzw. zu einem Sensor im Bereich einer Zielscheibe, sowie mit einer der Sende- bzw. Empfangseinheit zugeordneten Auswerteeinheit, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einzelnen Zielscheiben (3) imaginäre Trennlinien (41 bis 43) vorliegen bzw. deren Positionen in der Auswerteeinheit (16) abgespeichert sind und daß von der Auswerteeinheit (16) jene Zielscheibe (3) zur Zuordnung der Trefferlage herangezogen wird, in deren Bereich der Ziel- bzw. Anvisiervorgang wenige Sekundenbruchteile vor der Schußabgabe bzw. Schußauslösung gelegen hat.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer für den Ziel- bzw. Anvisiervorgang von der Empfangseinheit (4) erfaßt und zwischengespeichert und/oder unmittelbar an die Auswerteeinheit (16) übertragen wird.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine tatsächliche oder simulierte Schußauslösung durch einen Sensor (29) und/oder durch eine Vorrichtung (30) im Bereich der Zielscheibe (3) erfaßt ist.
 
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die relevanten Daten, beispielsweise Bewegungs- und/oder Lage- und/oder Trefferdaten und/oder zeitbezogene Daten und/oder Benutzerdaten oder dgl. auf einer mit der Empfangseinheit (4) in Kommunikationsverbindung stehenden Speicherkarte, beispielsweise auf einer Chipkarte oder Magnetkarte, zwischengespeichert sind.
 
13. Vorrichtung zum Ermitteln der insbesondere räumlichen Lage und/oder einer Bewegung einer Waffe, insbesondere Schußwaffe, entweder mit zumindest einer auf der Waffe angeordneten Empfangseinheit zum Empfang von zumindest einem auf die Waffe zugerichteten Strahl, der von zumindest einem im Bereich einer Zielscheibe angeordneten Sender abgestrahlt wird oder mit einer auf der Waffe angeordneten Sendeeinheit zur Aussendung wenigstens eines Strahles in Richtung zu einer Empfangseinheit bzw. zu einem Sensor im Bereich einer Zielscheibe, sowie mit einer der Sende- bzw. Empfangseinheit zugeordneten Auswerteeinheit, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zielscheibe (3) oder ein Teil der Zielscheibe (3) relativ zu einem Halteteil verstellbar ist und der Verstellteil mit einer Antriebsvorrichtung verbunden ist, die an der Auswerteeinheit (16) oder an einem Personal Computer (23) oder an einem einen ausgesandten Strahl (5) detektierbaren Sensor (10) angeschlossen und von dieser bzw. diesem beim Vorliegen eines Treffers auf der Zielscheibe (3) aktiviert wird.
 
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zielscheibe (3) durch eine Klappscheibe gebildet ist und der Halteteil durch eine Frontblende und der Verstellteil durch eine mit der Antriebsvorrichtung bewegungsgekoppelte Klappe gebildet ist.
 
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (16) einen optischen Sensor (10) umfaßt, der beim Auftreffen eines detektierbaren optischen Strahls (5) die Antriebsvorrichtung für den Verstellteil aktiviert.
 
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Sensor (10) bezugnehmend auf eine Schuß- bzw. Zielrichtung hinter der Frontblende angeordnet ist und zumindest den Öffnungsquerschnitt einer Durchschußöffnung in der Frontblende überdeckt.
 
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Sensor (10) bezugnehmend auf die Zielrichtung hinter der Frontblende dunkelfarbig erscheint und die Frontblende sowie die relativ zur Durchschußöffnung verstellbare Klappe hell, bevorzugt weiß gefärbt sind.
 
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Sensor (10) detektierbare, optische Strahl (5) bei Betätigung des Waffenabzuges von einer an der Waffe (2), beispielsweise im und/oder am Lauf oder Schaft angeordneten Sendeeinheit impulsförmig aussendbar ist.
 
19. Vorrichtung zum Ermitteln der insbesondere räumlichen Lage und/oder einer Bewegung einer Waffe, insbesondere Schußwaffe, entweder mit zumindest einer auf der Waffe angeordneten Empfangseinheit zum Empfang von zumindest einem auf die Waffe zugerichteten Strahl, der von zumindest einem im Bereich einer Zielscheibe angeordneten Sender abgestrahlt wird, oder mit einer auf der Waffe angeordneten Sendeeinheit zur Aussendung wenigstens eines Strahles in Richtung zu einer Empfangseinheit bzw. zu einem Sensor im Bereich einer Zielscheibe, sowie mit einer der Sende- bzw. Empfangseinheit zugeordneten Auswerteeinheit, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerteeinheit (16) und/oder dem Personal Computer (23) akustische Signalgeber zugeordnet sind, die bei sich verändernder Relativlage zwischen dem Visierpunkt der Waffe (2) und der Solltreffstelle auf der Zielscheibe (3) zur Abgabe unterschiedlicher akustischer Signale ausgebildet sind und/oder ein Abbildungsmaßstab eines Zielobjektes im Verhältnis zwischen einer Distanz zwischen dem Schützen und der Zielscheibe (3) und einer vorbestimmbaren, gewünschten Ziel- bzw. Schußentfernung angepaßt ist.
 
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen akustischen Signale hinsichtlich ihrer Intensität und/oder Frequenz in Abhängigkeit der Relativlage zur Solltreffstelle auf der Zielscheibe (3) variieren.
 
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassung der Abbildungsgröße des Zielobjektes auf einer vom Schützen entfernten Projektionsfläche (32) durch einen in seiner Distanz zur Projektionsfläche (32) veränderbaren Projektor (33) und/oder durch eine Veränderung des optischen Systems bzw. der Brennweite des Projektors (33) und/oder durch eine softwaretechnische Veränderung der Bildvorgabe für den Projektor (33) erfolgt.
 
22. Sicherheitsvorrichtung für eine Schußwaffe zur Abgabe eines scharfen Schusses, mit einem einzigartigen Identifikationsmittel zur Feststellung der Zusammengehörigkeit von Teilen der Schußwaffe, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schußwaffe oder auf dem davon entfernbaren Teil eine Überwachungsvorrichtung angeordnet ist, die das Vorhandensein eines für die Schußabgabe unbedingt notwendigen Teiles der Schußwaffe oder der zugehörigen Schußwaffe selbst und/oder die Übereinstimmung eines Identifikationsmittels mit dem in der Überwachungsvorrichtung hinterlegten Identifikationsmittel überwacht und bei Vorliegen und/oder Übereinstimmung des/der Identifikationsmittel die Schußwaffe zur Schußabgabe freigibt.
 
23. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil der Schußwaffe durch deren Verschluß (45) und/oder deren Schlagbolzen und/oder durch eine Kartusche (46) gebildet ist.
 
24. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Identifiaktionsmittel durch eine elektronische Signatur gebildet ist.
 
25. Sicherheitsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Signatur in einem elektronischen Rechner- und/oder Speicherbaustein, z.B. in einem Transponder hinterlegt ist.
 
26. Sicherheitsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 22 bis 25, daß die elektronische Signatur bzw. der elektronische Rechner- und/oder Speicherbaustein in der Vorrichtung (1) und/oder in der Empfangseinheit (4) und/oder in der Auswerteeinheit (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 21 angeordnet ist.
 




Zeichnung