[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abdeck- oder Siegeletikett, das mindestens
eine Grundschicht aufweist.
[0002] Abdeck- oder Siegeletiketten haben heutzutage in viele Bereiche des täglichen Lebens
Eingang gefunden und gelangen insbesondere dann zum Einsatz, wenn es gilt, sicherheitsrelevante
und sicherheitssensible Problemstellungen zu lösen. Man denke in diesem Zusammenhang
beispielsweise an den Bereich der Verpackungen (zum Beispiel Behälter, Kartonagen,
...), bei denen es entscheidend darauf ankommt, daß diese während der Lagerung und
des Transports ungeöffnet bleiben, um den Originalzustand und die Vollständigkeit
der in der Verpackung aufbewahrten Ware zu gewährleisten. In diesen Fällen wird an
der Öffnung oder an den Öffnungen der Verpackung jeweils mindestens ein Siegeletikett
angebracht, so daß ein unbeabsichtigtes Öffnen oder auch ein beabsichtigtes Öffnen
der Verpackung insofern deutlich und ersichtlich wird, als das Siegeletikett entfernt
oder beschädigt oder zerstört, jedenfalls nicht mehr im ursprünglichen unversehrten
Zustand ist. Derartige Siegeletiketten dienen also dazu, unbeabsichtigte oder beabsichtigte
Manipulationen kenntlich zu machen, und sollen demzufolge nicht zuletzt auch eine
abschreckende Wirkung auf Personen haben, die unbefugterweise an Verpackungen Hand
anlegen, etwa um einen Warendiebstahl zu begehen oder um eine Ware zu manipulieren,
beispielsweise mit einer giftigen Substanz zu versetzen.
[0003] Abdeck- oder Siegeletiketten spielen aber auch noch in anderen Bereichen eine wichtige
Rolle: So stellt sich seit geraumer Zeit unter anderem für viele Unternehmen des dienstleistenden
Gewerbes und/oder des produzierenden Gewerbes die Notwendigkeit, einem Kunden Informationen
zur Verfügung zu stellen, die ausschließlich dem jeweiligen Kunden vorbehalten bleiben
sollen und die deshalb eines möglichst sicheren und zuverlässigen Schutzes vor Entdeckung
durch unbefugte Dritte möglichst sicheren und zuverlässigen Schutzes vor Entdeckung
durch unbefugte Dritte bedürfen. Bei derartigen Informationen kann es sich beispielsweise
um die Gewinnummer eines Lotterieloses oder um eine Geheimnummer für eine Karte etwa
für eine Bankkarte oder für eine Scheckkarte, handeln.
[0004] In der Vergangenheit wurden hierbei verschiedene, mehr oder minder praktikable Möglichkeiten
vorgeschlagen, um einen derartigen Schutz vor Entdeckung durch unbefugte Dritte zu
gewährleisten:
[0005] So wurde die Gewinnummer eines Lotterieloses etwa in kleinen, vom jeweiligen Kunden
aufzureißenden Briefchen aufbewahrt. Hierdurch war zwar ein weitgehender Schutz vor
Entdeckung durch unbefugte Dritte gewährleistet, jedoch bedingte diese Lösung einen
unverhältnismäßig hohen Material- und Verarbeitungsaufwand bei der Herstellung der
Briefchen, so daß die Herstellungs- und Verarbeitungskosten unerfreulicherweise sehr
hoch waren.
[0006] Aufgrund der Tatsache, daß sich in den letzten Jahren die Verwendung von Karten beispielsweise
im Banken- und Finanzsektor immer größerer Beliebtheit erfreut, wächst naturgemäß
auch die Notwendigkeit, Geheimnummern sicher und zuverlässig an den jeweiligen Kunden,
und zwar nur an diesen, zu übermitteln. So verwundert es nicht, daß auch für diese
Problematik bereits eine Reihe von Möglichkeiten vorgeschlagen wurde, die jedoch allesamt
gerade in einem solch sicherheitsrelevanten Bereich wie dem Banken- und Finanzsektor
nicht restlos überzeugen können. So wird beispielsweise die Möglichkeit diskutiert,
die Karte und ihre zugehörige Geheimnummer aus Sicherheitsgründen getrennt, das heißt
in zwei Versandvorgängen an den Kunden zu übermitteln. Dies hat zwar den Vorteil,
daß ein unbefugter Empfänger nur einer der beiden Sendungen mit dieser Sendung alleine
nicht viel anfangen kann, jedoch impliziert diese Möglichkeit unerwünschterweise sowohl
höhere Personal- als auch höhere Portokosten. Auch ist bei dieser Vorgehensweise eine
gesteigerte Irrtumshäufigkeit zu beobachten.
[0007] Alternativ zu diesen Möglichkeiten wurden in letzter Zeit des öfteren Lösungen auf
einer sogenannten "Rubbelbasis" vorgeschlagen:
[0008] Die Informationen werden hierbei durch eine Grundschicht und/oder durch eine Deckschicht
abgedeckt oder verdeckt, wobei letztere durch Reiben und/oder durch Rubbeln irreversibel
entfernbar ist, um die abgedeckten oder verdeckten Informationen sichtbar zu machen.
Die in diesem Zusammenhang bislang diskutierten Vorschläge sind jedoch allesamt materialaufwendig,
kostspielig und umständlich handzuhaben; bisweilen treten auch erhebliche Probleme
in der Funktionalität auf, das heißt es besteht beispielsweise die Gefahr, daß die
relevanten Informationen beim Reiben etwa mit dem Fingernagel oder mit einer Münze
gleich mit abgelöst werden, was natürlich ausgesprochen unvorteilhaft und gerade bei
sicherheitssensitiven Anwendungen in höchstem Maße inakzeptabel ist.
[0009] In diesem Zusammenhang darf abschließend festgestellt werden, daß die gemäß dem Stand
der Technik zu vorgenannten Zwecken offenbarten Abdeck- oder Siegeletiketten in ihrer
Anwendungsbreite sehr limitiert sind und für das jeweilige Einsatzgebiet kostspielige
und umständliche Speziallösungen erfordern.
[0010] Gemeinsam ist den vorstehend diskutierten konventionellen Abdeck- oder Siegeletiketten
jedoch vor allem das Problem, daß diese konventionellen Abdeck- oder Siegeletiketten
durch Wärme- oder Hitzeeinwirkung, beispielsweise mittels eines Haartrockengeräts
oder unter bestimmten Bedingungen auch nur infolge Sonneneinstrahlung, in ihrer Wirkung
im wesentlichen desaktiviert werden können. Ist ein derartiges Abdeck- oder Siegeletikett
beispielsweise mittels eines Haftklebstoffs auf einer Unterlage aufgebracht, so kann
die Klebekraft des Haftklebstoffs durch gezielte Wärme- oder Hitzeeinwirkung so weit
herabgesetzt werden, daß das Abdeck- oder Siegeletikett entfernbar ist, ohne daß dies
äußerlich sichtbar wäre; sodann kann, etwa durch eine unbefugte Person, unberechtigterweise
eine Information erlangt oder unzulässigerweise ein Diebstahl oder eine anderweitige
Manipulation vorgenommen werden, woraufhin das Abdeck- oder Siegeletikett im unbeschädigten
Zustand wieder auf die ursprüngliche Stelle des Untergrunds aufgebracht werden kann,
ohne daß in irgendeiner Form ersichtlich wäre, daß eine Manipulation stattgefunden
hat. Es versteht sich von selbst, daß durch die Möglichkeit derartiger, teilweise
krimineller Manipulationen immense materielle und immaterielle Schäden entstehen können.
[0011] Ausgehend von den vorstehend dargelegten Unzulänglichkeiten und Nachteilen der konventionellen
Abdeck- oder Siegeletiketten liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Abdeck- oder Siegeletikett der eingangs genannten Art zu schaffen, das zum einen
materialsparend und kostengünstig herstellbar sowie im Rahmen eines integrierten Konzepts
individuell weiterverarbeitbar ist und durch das zum anderen ein wirksamer Schutz
gegen das Desaktivieren durch Wärme- oder Hitzeeinwirkung geboten ist.
[0012] Diese Aufgabe wird durch ein Abdeck- oder Siegeletikett gelöst, das mindestens eine
Grundschicht aufweist, wobei die Grundschicht gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung
zumindest partiell in Form mindestens eines Materials ausgebildet ist, das sich bei
Erwärmung oder bei Erhitzung des Abdeck- oder Siegeletiketts irreversibel verzieht
oder zusammenzieht und das die Erwärmung oder die Erhitzung des Abdeck- oder Siegeletiketts
irreversibel kenntlich macht.
[0013] Dieses Material ist vorzugsweise in Form mindestens einer Schrumpffolie gebildet.
Hierbei handelt es sich bei Schrumpffolien um kalt gereckte, thermoplastische Kunststoffolien,
die sich bei Wärme- oder Hitzebehandlung wieder auf ihren Urzustand vor dem Recken
zusammenziehen. Das Bestreben der Kunststoffmoleküle, zu ihrer ursprünglichen spannungsfreien
Anordnung zurückzukehren, wird als elastisches Formgedächtnis oder als Rückerinnerungsvermögen
bezeichnet. In diesem Zusammenhang versteht man unter Recken (Strecken) ein Verfahren
zum Erhöhen der Festigkeit von Filamenten und Folien; diese werden in festem Zustand
oder während des Erstarrens einem Zug, seltener einem Druck, in einer Richtung (sogenannte
"monoaxiale Reckung" oder "uniaxiale Reckung") bzw. in zwei Richtungen (sogenannte
"biaxiale Reckung") ausgesetzt, was eine Vergrößerung der Abmessungen bis zum Verhältnis
1:10 zur Folge hat.
[0014] Die vorstehende Lösung mit dem sich bei Erwärmung oder bei Erhitzung des Abdeck-
oder Siegeletiketts irreversibel verziehenden oder zusammenziehenden Material impliziert
eine Reihe besonders überraschender Vorteile, die auf geschickte Weise miteinander
kombiniert sind, so daß das Abdeck- oder Siegeletikett gemäß der vorliegenden Erfindung
auch auf internationalen Märkten konkurrenzfähig ist:
[0015] So ist das Abdeck- oder Siegeletikett aufgrund seiner Einfachheit materialsparend
und kostengünstig herstellbar. Im Rahmen eines integrierten Konzepts wird ein Anwender
oder ein Weiterverarbeiter in die Lage versetzt, durch lediglich einen Arbeitsschritt
den erwünschten Sicherheits- und Schutzeffekt zu erzielen; gleichwohl werden in diesem
Zusammenhang dem Anwender oder dem Weiterverarbeiter individuelle Lösungs- und Gestaltungsmöglichkeiten
eröffnet, wobei in der Hauptsache ein wirksamer Schutz gegen das Desaktivieren durch
Wärme- oder Hitzeeinwirkung oder auch durch Dampf, durch Feuchtigkeit, durch Säure
und/oder durch Umwelteinflüsse geboten ist:
[0016] Wenn das Abdeck- oder Siegeletikett nämlich einer Wärme- oder Hitzebehandlung unterzogen
wird, so verzieht sich die Schrumpffolie in irreversibler, nicht mehr rückführbarer
und nicht mehr veränderbarer Form, so daß ein Manipulationsversuch nach außen hin
deutlich kenntlich gemacht ist. Demzufolge wird nicht nur ein nochmaliges Aufbringen
des Abdeck- oder Siegeletiketts auf zuverlässige Weise verhindert, sondern eine abschreckende
Wirkung auch insofern erzielt, als eine einen Diebstahls- oder Manipulationsversuch
vornehmende Person weiß, daß der Diebstahl oder die Manipulation unmittelbar entdeckt
werden wird.
[0017] In diesem Zusammenhang wird der Fachmann insbesondere zu schätzen wissen, daß die
Grundschicht zweckmäßigerweise in Form des wärme- oder hitzesensitiven Materials durch
Dehnen und/oder durch Strecken und/oder durch Ziehen verformbar ist. Mithin basiert
die Lehre der vorliegenden Erfindung auf einem Lösungsprinzip, das zum einen vielfältig
einsetzbar ist und zum anderen unabhängig von der Verbindung des Abdeck- oder Siegeletiketts
mit dem Untergrund funktioniert:
[0018] Ist die Grundschicht des Abdeck- oder Siegeletiketts fest mit dem Untergrund verbunden,
so wird bei Wärme- oder Hitzeeinwirkung der gesamte Untergrund beispielsweise durch
Zusammenziehen zusammen mit dem Abdeck- oder Siegeletikett deformiert; ist die Grundschicht
des Abdeck- oder Siegeletiketts hingegen nur lose mit dem Untergrund verbunden, so
schrumpft bei Wärme- oder Hitzeeinwirkung lediglich das Material der Grundschicht,
so daß lediglich das Abdeck- oder Siegeletikett, nicht jedoch der Untergrund durch
Verziehen deformiert wird.
[0019] Im Ergebnis kann also das vorliegende Abdeck- oder Siegeletikett beispielsweise an
der Öffnung oder an den Öffnungen einer Verpackung (Behälter, Kartonage, ...) angebracht
werden, wobei es entscheidend darauf ankommt, daß diese Verpackung während der Lagerung
und des Transports ungeöffnet bleibt, um den Originalzustand und die Vollständigkeit
der in der Verpackung aufbewahrten Ware zu gewährleisten. Ein unbeabsichtigtes Öffnen
oder auch ein beabsichtigtes Öffnen der Verpackung wird insofern deutlich und ersichtlich,
als sich die als Schrumpffolie ausgebildete Grundschicht bei manipulativer Wärme-
oder Hitzebehandlung in irreversibler, nicht mehr rückführbarer und nicht mehr veränderbarer
Form verzieht oder zusammenzieht, so daß das Abdeck- oder Siegeletikett nicht mehr
im ursprünglichen unversehrten Zustand ist.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Grundschicht
transparent. Durch die Verwendung einer transparenten Grundschicht ist eine freie
Sicht auf die Unterlage des Abdeck- oder Siegeletiketts ermöglicht, beispielsweise
auf die Öffnung(en) einer Verpackung, die durch das Abdeck- oder Siegeletikett gemäß
der vorliegenden Erfindung versiegelt ist. Auf diese Weise ist durch die transparente
Grundschicht hindurch deutlich sichtbar, an welcher Stelle die Verpackung - ordnungsgemäß
und berechtigterweise - zu öffnen ist. Im wesentlichen die gleichen Effekte sind auch
durch eine bevorzugte Ausführungsform erzielbar, bei der die Grundschicht mit mindestens
einer nichtdeckenden Farbe bedruckt oder eingefärbt ist.
[0021] Wenn das vorliegende Abdeck- oder Siegeletikett in besonders erfinderischer Weise
weitergebildet werden soll, so empfiehlt es sich, das Abdeck- oder Siegeletikett zum
Abdecken oder Verdecken von Informationen auszulegen. Hierzu weist das Abdeck- oder
Siegeletikett in bevorzugter Weise mindestens eine zweckmäßigerweise deckend ausgebildete
Deckschicht auf, die als mindestens eine Reibeschicht und/oder als mindestens eine
Rubbelschicht ausgebildet sein kann und dementsprechend durch Reiben und/oder durch
Rubbeln irreversibel entfernbar ist, um die abgedeckten oder verdeckten Informationen
sichtbar zu machen. Hierdurch ist eine Abdeckung oder Verdeckung der Informationen
in jedem Falle auf zuverlässige Weise gewährleistet, wobei ein besonders sicherheitsrelevanter
Vorteil darin zu sehen ist, daß aufgrund der Irreversibilität des Entfernens der Deckschicht
eine Manipulation durch unbefugte Dritte unmittelbar kenntlich gemacht wird.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erstreckt sich
die Deckschicht im wesentlichen über die gesamte Grundschicht. Diese Variante ermöglicht
eine besonders einfache, kostengünstige und schnelle Herstellung des Abdeck- oder
Siegeletiketts.
[0023] In Abhängigkeit vom Anwendungs- und Einsatzgebiet der vorliegenden Erfindung gibt
es jedoch auch Fallkonstellationen, in denen die Möglichkeit von Vorteil ist, auf
der Grundschicht neben der Deckschicht noch weitere Dinge oder Symbole anzubringen,
wie zum Beispiel Bildchen, Seriennummern oder dergleichen, so daß sich die Deckschicht
auch im wesentlichen ausschließlich über den Teil der Grundschicht erstrecken kann,
in dem die Informationen vorgesehen sind.
[0024] Gemäß einer besonders erfinderischen Weiterbildung des vorliegenden Abdeck- oder
Siegeletiketts enthält die Deckschicht zumindest partiell mindestens einen Haftkleber.
Hierdurch wird die Möglichkeit eröffnet, mindestens einen Gegenstand auf dem Abdeck-
oder Siegeletikett anzubringen, wobei dieser Gegenstand mit den abgedeckten oder verdeckten
Informationen in Beziehung stehen kann. Nicht nur, aber auch in diesem Falle ist es
vorteilhaft, wenn der Haftkleber ablösbar ist. Durch diese Eigenschaft des Haftklebers
kann vermieden werden, daß beim Ablösen des Gegenstands vom Abdeck- oder Siegeletikett
Haftkleberrückstände auf dem Gegenstand verbleiben.
[0025] So ist es gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung
beispielsweise denkbar, auf dem Abdeck- oder Siegeletikett eine Karte, etwa eine "BahnCard",
eine Bankkarte, eine Krankenversicherungskarte, eine Kreditkarte, eine Kundenkarte,
eine Mobiltelephonkarte, eine Scheckkarte, eine "Smartcard" oder eine Telephonkarte,
anzubringen, die auf einem Dokument, etwa auf mindestens einem Briefbogen, einem Kunden
übermittelt wird, wobei sich die zur übermittelten Karte gehörende Geheimnummer als
abgedeckte oder verdeckte Information unter dem Abdeck- oder Siegeletikett befinden
kann und wobei der Kunde die abgedeckte oder verdeckte Information durch Entfernen
der Deckschicht vermittels Reiben bzw. Rubbeln irreversibel sichtbar machen kann.
[0026] Auch wird der Fachmann in diesem Zusammenhang zu schätzen wissen, daß beim Abreiben
oder Abrubbeln der Deckschicht nicht die bei bekannten Rubbelfolien anfallenden unangenehmen
Abfälle freigesetzt werden, weil Bindungseffekte mittels des in der Deckschicht enthaltenen
Haftklebers auftreten.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung ist die Deckschicht
zumindest partiell durch mindestens einen deckend eingefärbten Haftkleber gebildet,
der zum einen eine lückenlose Abdeckung oder Verdeckung der Informationen gewährleistet
und zum anderen gewünschtenfalls das problemlose Ablösen eines Gegenstands ermöglicht,
der auf dem Abdeck- oder Siegeletikett angebracht sein kann. In letzterem Falle wird
der Haftkleber in der Praxis zweckmäßigerweise so beschaffen sein, daß der Gegenstand
vom Abdeck- oder Siegeletikett abgelöst werden kann, ohne daß Haftkleberrückstände
auf dem Gegenstand verbleiben.
[0028] In einer alternativen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weist die Deckschicht mindestens eine auf der Grundschicht zumindest partiell angeordnete
Haftkleberschicht und mindestens eine auf der Haftkleberschicht zumindest stellenweise
angeordnete deckende Farbschicht auf, die vorzugsweise durch Drucken aufgebracht ist
und die beispielsweise zumindest partiell durch mindestens eine zweckmäßigerweise
dunkle, vorzugsweise schwarze Flexodruckfarbe gebildet ist. In diesem Falle ist vorgesehen,
daß die deckende Farbschicht, etwa durch einen Fingernagel oder durch eine Münze,
abgerieben bzw. abgerubbelt wird, um die unter dem Abdeck- oder Siegeletikett befindlichen
Informationen sichtbar zu machen, wobei es sich als zweckdienlich erweist, wenn die
Haftkleberschicht transparent ist.
[0029] Liegt hierbei eine Ausgestaltungsvariante des Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der
vorliegenden Erfindung vor, bei der die deckende Farbschicht eine geringere Fläche
als die Haftkleberschicht einnimmt, was gleichbedeutend damit sein kann, daß die Haftkleberschicht
stellenweise freiliegt, so ist diese Ausgestaltungsvariante für eine Anwendung des
Abdeck- oder Siegeletiketts prädestiniert, bei der auf dem Abdeck- oder Siegeletikett
eine Karte, etwa eine "BahnCard", eine Bankkarte, eine Krankenversicherungskarte,
eine Kreditkarte, eine Kundenkarte, eine Mobiltelephonkarte, eine Scheckkarte, eine
"Smartcard" oder eine Telephonkarte, angebracht ist, die auf einem Dokument, etwa
auf mindestens einem Briefbogen, dem Kunden übermittelt wird, wobei sich die zur übermittelten
Karte gehörende Geheimnummer als abgedeckte oder verdeckte Information unter dem Abdeck-
oder Siegeletikett befindet und wobei der Kunde die abgedeckte oder verdeckte Information
durch Entfernen der Deckschicht vermittels Reiben bzw. Rubbeln irreversibel sichtbar
machen kann.
[0030] In einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Deckschicht
mindestens eine auf der Grundschicht zumindest partiell angeordnete Haftkleberschicht
und mindestens eine auf der Haftkleberschicht zumindest stellenweise angeordnete deckend
eingefärbte Haftkleberschicht auf. Auch in diesem Falle ist vorgesehen, daß die deckend
eingefärbte Haftkleberschicht, etwa durch einen Fingernagel oder durch eine Münze,
abgerieben bzw. abgerubbelt wird, um die unter dem Abdeck- oder Siegeletikett befindlichen
Informationen sichtbar zu machen, wobei es sich als zweckdienlich erweist, wenn die
auf der Grundschicht zumindest partiell angeordnete Haftkleberschicht transparent
ist.
[0031] Auch diese Ausführungsform ist für eine Anwendung des Abdeck- oder Siegeletiketts
prädestiniert, bei der auf dem Abdeck- oder Siegeletikett eine Karte, etwa eine "BahnCard",
eine Bankkarte, eine Krankenversicherungskarte, eine Kreditkarte, eine Kundenkarte,
eine Mobiltelephonkarte, eine Scheckkarte, eine "Smartcard" oder eine Telephonkarte,
angebracht ist, die auf einem Dokument, etwa auf mindestens einem Briefbogen, dem
Kunden übermittelt wird, wobei sich die zur übermittelten Karte gehörende Geheimnummer
als abgedeckte oder verdeckte Information unter dem Abdeck- oder Siegeletikett befindet
und wobei der Kunde die abgedeckte oder verdeckte Information durch Entfernen der
Deckschicht vermittels Reiben bzw. Rubbeln irreversibel sichtbar machen kann.
[0032] Hinsichtlich des Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden Erfindung besteht
bei besonders sicherheitssensitiven Anwendungen die - zumindest theoretische - Möglichkeit,
daß eine unbefugte Person die Deckschicht durch Reiben oder durch Rubbeln entfernt,
die darunter befindlichen Informationen zur Kenntnis nimmt und anschließend diese
Informationen durch einen erneuten Deckschichtauftrag wieder abdeckt oder verdeckt.
Eine vorhandene Deckschicht ist mithin nicht notwendigerweise eine Garantie für den
Originalzustand der Deckschicht. Demzufolge ist gemäß einer besonders erfinderischen
Weiterbildung des vorliegenden Abdeck- oder Siegeletiketts auf der Deckschicht mindestens
ein Echtheitsmerkmal vorgesehen, wodurch die Echtheit bzw. der Originalzustand der
durch Reiben oder durch Rubbeln irreversibel entfernbaren Deckschicht durch bloßes
Hinschauen erkennbar ist, denn beim Entfernen der Deckschicht wird dieses Echtheitsmerkmal
beschädigt oder zerstört, so daß sofort und unmittelbar sichtbar ist, ob an der Deckschicht
zuvor unerlaubterweise Hand angelegt wurde.
[0033] Um selbst den geschicktesten Manipulationen vorzubeugen, kann das sich auf der Deckschicht
befindliche Echtheitsmerkmal auf der darunterliegenden Grundschicht fortgesetzt werden.
Der auf der Grundschicht liegende Teil des Echtheitsmerkmals kann durch Reiben oder
durch Rubbeln nicht entfernt werden. Selbst wenn die Deckschicht nach dem Entfernen
wieder aufgetragen wird, ist durch das auf der Grundschicht verbleibende Fragment
des Echtheitsmerkmals deutlich zu erkennen, daß es sich nicht um die originale Deckschicht
handelt, denn eine originalgetreue Wiederherstellung des entfernten Teils des Echtheitsmerkmals
ist praktisch unmöglich. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung erstreckt sich mithin das Echtheitsmerkmal über zumindest einen Teil der
Grundschicht und über zumindest einen Teil der Deckschicht.
[0034] In Abhängigkeit von der konkreten Gestaltung des Echtheitsmerkmals ist es von besonderem
Vorteil, das Echtheitsmerkmal aufzudrucken oder aufzukleben oder mit mindestens einer
Heißprägefolie aufzuprägen (diese Heißprägefolie kann zum Beispiel ein Hologramm als
Echtheitsmerkmal aufweisen) oder in die Deckschicht vorzugsweise reliefartig einzuprägen.
Gemäß weiteren alternativen oder komplementären vorteilhaften Ausgestaltungsformen
der vorliegenden Erfindung ist demzufolge das Echtheitsmerkmal aufgedruckt oder aufgeklebt
oder mit mindestens einer Heißprägefolie aufgeprägt oder in die Deckschicht eingeprägt.
[0035] Bei der Ausgestaltung des Echtheitsmerkmals können beispielsweise Bildelemente und/oder
Hologramme und/oder Muster und/oder Schriftzüge verwendet werden. Oft ist es auch
vorteilhaft, die Echtheitsmerkmale einfarbig ( etwa rot, schwarz, weiß, ...) oder
mehrfarbig vorzusehen, gerade dann wenn besonderer Wert auf Ästhetik gelegt wird.
Gemäß weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung weist das
Echtheitsmerkmal deshalb mindestens ein Bildelement und/oder mindestens ein Hologramm
und/oder mindestens ein Muster und/oder mindestens einen Schriftzug auf. Unabhängig
hiervon oder in Verbindung hiermit kann das Echtheitsmerkmal einfarbig oder mehrfarbig
sein.
[0036] Bildet man das Abdeck- oder Siegeletikett gemäß der vorliegenden Erfindung in besonders
vorteilhafter Weise weiter, so weist das Abdeck- oder Siegeletikett zumindest partiell
mindestens eine Schicht aus Klebstoff auf, wobei der Klebstoff zweckmäßigerweise auf
der von der Deckschicht abgewandten Seite der Grundschicht vorgesehen ist. Diese Klebstoffschicht
dient dazu, ein Anbringen des Abdeck- oder Siegeletiketts beispielsweise auf einer
dafür vorgesehenen Unterlage, etwa auf einem Dokument beispielsweise in Form mindestens
eines Briefbogens, zu ermöglichen. Gemäß einer weiteren alternativen oder ergänzenden
vorteilhaften Variante ist der Klebstoff an mehreren, die Informationen nicht überschneidenden
Stellen angeordnet.
[0037] Wenn die durch das Abdeck- oder Siegeletikett zu verdeckenden Informationen unter
dem Abdeck- oder Siegeletikett liegen, so wird es sich als zweckmäßig erweisen, den
Klebstoff nicht deckend, sondern lediglich eingefärbt oder noch besser sogar transparent
zu wählen. Gemäß dieser zweckmäßigen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
der Klebstoff also transparent, was gerade in dem Falle, daß der Klebstoff flächig
an der vorzugsweise transparenten Grundschicht angeordnet ist, die darunterliegenden
Informationen sichtbar macht. Aus diesem Grunde ist nach einer weiteren vorteilhaften
Weiterbildung der Klebstoff flächig an der Grundschicht angeordnet, und die Informationen
sind vom Klebstoff überdeckt.
[0038] Vergleicht man die Klebekraft des Klebstoffs mit der Klebekraft des Haftklebers,
so ist die Klebekraft des Klebstoffs zweckmäßigerweise größer als die Klebekraft des
Haftklebers, damit eine stabile und zuverlässige Befestigung des Abdeck- pder Siegeletiketts
auf der Unterlage gewährleistet ist. In diesem Zusammenhang kann der Klebstoff beispielsweise
ein durch Wasser aktivierbarer Klebstoff oder auch ein (Permanent-)Haftklebstoff sein,
wobei bei Einsatz eines (Permanent-)Haftklebstoffs als Klebstoff gewährleistet ist,
daß manipulative Ablöseversuche scheitern und zu einer unmittelbar erkennbaren Beschädigung
oder sogar Zerstörung des Abdeck- oder Siegeletiketts und/oder des das Abdeck- oder
Siegeletikett tragenden Untergrunds führen.
[0039] Wenn eine besonders sichere und zuverlässige Abdeckung oder Verdeckung der Informationen
gewährleistet sein soll, und zwar dergestalt, daß ein einmaliges Sichtbarmachen der
Informationen zu einer leicht erkennbaren irreversiblen Veränderung führt, so ist
dies gemäß einer besonders erfinderischen Weiterbildung des vorliegenden Abdeck- oder
Siegeletiketts dadurch realisierbar, daß die Grundschicht
- mindestens einen ersten Bereich, in dem die Grundschicht auf ihrer Unterseite zumindest
partiell mit dem Klebstoff beschichtet ist, und
- mindestens einen zweiten Bereich, in dem die Grundschicht nichtklebend ist, aufweist
und daß der zweite Bereich vom ersten Bereich abtrennbar ist, um abgedeckte oder verdeckte
Informationen sichtbar zu machen. Auf diese Weise wird eine Abdeckung oder Verdeckung
der Informationen in jedem Falle auf sichere und zuverlässige Weise gewährleistet,
wobei ein besonders sicherheitsrelevanter Vorteil darin zu sehen ist, daß aufgrund
der Irreversibilität des Entfernens des zweiten Bereichs der Grundschicht eine Manipulation
durch unbefugte Dritte unmittelbar kenntlich gemacht wird; im Ergebnis kann also nur
eine befugte Person, beispielsweise ein Kunde, die abgedeckten oder verdeckten Informationen
durch Entfernen des zweiten Bereichs der Grundschicht irreversibel sichtbar machen.
[0040] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der zweite Bereich vom ersten Bereich
an mindestens zwei Seiten oder - noch vorteilhafter - an drei Seiten umgeben ist.
Hierdurch wird der erste, das heißt der nichtklebende Bereich, der unmittelbar die
Informationen bedeckt, ringsum durch den zweiten klebenden Bereich versiegelt, so
daß es unmöglich ist, unbemerkterweise und unbefugterweise an die abgedeckten oder
verdeckten Informationen zu gelangen.
[0041] Lediglich an einer Stelle sollte der zweite Bereich nicht vom ersten Bereich umschlossen
sein, um an dieser Stelle den ersten Bereich greifen und abreißen zu können. Diese
Stelle sollte jedoch möglichst schmal ausgebildet sein, um einen manipulativen Zugang
zu den Informationen zu verhindern. In bevorzugter Weise ist mithin der zweite Bereich
an dieser Stelle als mindestens eine Anfaßlasche ausgebildet, die sich über die Randlinie
des ersten Bereichs hinaus erstreckt.
[0042] Unter herstellungstechnischen Gesichtspunkten hat sich eine Ausführungsform als vorteilhaft
erwiesen, bei der sich die Beschichtung mit Klebstoff in den zweiten Bereich hinein
erstreckt oder bei der die Beschichtung mit Klebstoff sogar durchgehend auf der gesamten
Unterseite der Grundschicht aufgebracht ist, bei der jedoch die Klebekraft der Klebstoffbeschichtung
im zweiten Bereich durch Überdeckung mit einer nichtklebenden Schicht aufgehoben ist.
Der häufig verfahrenstechnisch aufwendige partielle Klebstoffauftrag kann auf diese
Weise umgangen werden. Als die Klebekraft aufhebende Schicht kann beispielsweise mindestens
eine Deckfolie, mindestens eine vorzugsweise deckende Druckfarbe oder auch mindestens
ein Lack zum Einsatz gelangen.
[0043] Es ist jedoch auch möglich, durch partiellen Klebstoffauftrag ausschließlich im ersten
Bereich der Grundschicht den zweiten Bereich der Grundschicht auf der Unterseite des
Abdeck- oder Siegeletiketts (nahezu) völlig frei von Klebstoff zu halten, was zu einer
Einsparung an Material gegenüber der zuvor dargelegten Ausführungsvariante führt.
[0044] Der erste Bereich der Grundschicht ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
durch mindestens eine Perforationsstanzung vom zweiten Bereich der Grundschicht getrennt.
Somit kann der nichtklebende zweite Bereich der Grundschicht durch Auftrennen der
Perforationslinie leicht ausgetrennt werden; im Anschluß daran kann das Abdeck- oder
Siegeletikett gemäß der vorliegenden Erfindung jedoch nicht mehr in den ursprünglichen
Zustand zurückversetzt werden.
[0045] Gemäß einer besonders erfinderischen Weiterbildung ist die Grundschicht transparent
und zumindest im zweiten Bereich mit einer deckenden Druckfarbe an der Oberseite oder
an der Unterseite der Grundschicht bedruckt. Es ist jedoch auch möglich, opakes Material
bei der Herstellung der Grundschicht einzusetzen.
[0046] Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist
die Grundschicht zweckmäßigerweise in ihrem ersten Bereich mindestens eine Perforierung
und/oder mindestens eine Prägung und/oder mindestens eine Stanzung auf, die in Form
mindestens einer Sicherheitsperforierung und/oder in Form mindestens einer Sicherheitsprägung
und/oder in Form mindestens einer Sicherheitsstanzung ausgebildet sein kann und die
vorzugsweise im wesentlichen wellenförmig sein kann. Durch eine derartige Perforierung
und/oder Prägung und/oder Stanzung kann verhindert werden, daß ein unbefugter Dritter
das Abdeck- oder Siegeletikett vom Untergrund ablösen und anschließend wieder auf
den Untergrund aufbringen kann, um auf diese Weise eine Verpackung zu manipulieren,
einen Diebstahl zu begehen, einen "Siegelbruch" zu vertuschen oder in Kenntnis nicht
für ihn bestimmter Informationen zu gelangen. Unternimmt der unbefugte Dritte nämlich
einen derartigen Versuch, so wird dieser Versuch unweigerlich dadurch in irreversibler
Weise kenntlich gemacht, daß die Grundschicht durch die Perforierung und/oder Prägung
und/oder Stanzung zweckmäßigerweise in mehrere getrennte Segmente unterteilt ist,
die nach erfolgtem Ablösen des Abdeck- oder Siegeletiketts nicht mehr wieder in entsprechender
Weise auf dem Untergrund aufgebracht werden können.
[0047] Um einen Gegenstand, wie etwa eine Karte, auf dem Abdeck- oder Siegeletikett anbringen
zu können, ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, daß die Oberseite
der Grundschicht zumindest partiell mindestens eine weitere, beispielsweise transparente
Klebstoffschicht aufweist. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die weitere
Klebstoffschicht mindestens einen ablösbaren Haftkleber aufweist oder wenn es sich
bei der weiteren Klebstoffschicht um mindestens einen ablösbaren Haftkleber handelt,
damit ein Ablösen des Gegenstands ohne gesteigerten Kraftaufwand möglich ist. Vorteilhafterweise
ist der ablösbare Haftkleber hierbei so gewählt, daß beim Ablösen des Gegenstands
vom Abdeck- oder Siegeletikett keine Haftkleberrückstände auf dem Gegenstand verbleiben.
[0048] Vergleicht man die Klebewirkung der weiteren Klebstoffschicht mit der Klebewirkung
des Klebstoffs, so ist die Klebekraft der weiteren Klebstoffschicht zweckmäßigerweise
kleiner als die Klebekraft- des Klebstoffs, damit eine stabile und zuverlässige Befestigung
des Abdeck- oder Siegeletiketts auf der Unterlage auch dann gewährleistet ist, wenn
der Gegenstand vom Abdeck- oder Siegeletikett abgelöst wird.
[0049] Generell gilt, daß sich die Ausgestaltung der Deckschicht und die Materialwahl für
die Deckschicht nach dem gewünschten Einsatzzweck des Abdeck- oder Siegeletiketts
gemäß der vorliegenden Erfindung richten. So ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
die Deckschicht durch mindestens eine auf die Grundschicht aufgebrachte Farbschicht
gebildet; unabhängig hiervon oder in Verbindung hiermit kann die Deckschicht auf die
Grundschicht aufgedruckt sein. Alternativ hierzu kann die Deckschicht auch durch mindestens
eine brüchige Materiallage oder durch mindestens eine Heißprägefolie gebildet sein.
[0050] Gemäß einer besonders erfinderischen Weiterbildung des vorliegenden Abdeck- oder
Siegeletiketts weist die Grundschicht auf der von der Deckschicht abgewandten Seite
mindestens einen Versiegelungsbereich auf, der eine Beschichtung enthält, die nach
Anbringen des Abdeck- oder Siegeletiketts auf einem Gegenstand eine Trennung der Grundschicht
vom Gegenstand irreversibel anzeigt. Hierdurch wird zum einen eine erhöhte Sicherheit
gegenüber gezielten Manipulationen bewerkstelligt und zum anderen ein "Siegelbruch"
zwangsläufig offenkundig. Durch diese optionale technische Maßnahme ist mithin gewährleistet,
daß die zu verdeckenden Informationen nur durch einen "Siegelbruch" zugänglich werden,
der jedenfalls mit normalem Aufwand nicht mehr rückgängig gemacht oder vertuscht werden
kann. In diesem Zusammenhang ist ein besonders hohes Maß an Funktionalität erzielbar,
wenn die Beschichtung auf der Grundschicht in einer im wesentlichen dem Versiegelungsbereich
entsprechenden Form angeordnet ist.
[0051] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
daß die Anordnung des auf der von der Deckschicht abgewandten Seite der Grundschicht
angeordneten Klebstoffs im wesentlichen der Form des Versiegelungsbereichs entspricht.
Vor dem Gebrauch des Abdeck- oder Siegeletiketts kann diese Schicht aus Klebstoff
mit mindestens einer klebstoffabweisenden Schutzfolie geschützt sein. Gemäß einer
alternativen Ausführungsvariante kann diese Schicht aus Klebstoff auch am Gegenstand
angeordnet sein, an dem das Abdeck- oder Siegeletikett anzubringen ist.
[0052] Als Klebstoffe eignen sich besonders alle Arten von (Permanent-)Haftklebstoffen,
denn diese bedürfen keiner zusätzlichen Aktivierung, abgesehen davon, daß mindestens
ein Schutzpapier zu entfernen ist. Vorteilhaft ist jedoch auch der Einsatz eines durch
Wasser aktivierbaren Klebstoffs.
[0053] Die Beschichtung zum Anzeigen einer erstmaligen Öffnung des Abdeck- oder Siegeletiketts
weist gemäß einer besonders erfinderischen Ausführungsform mindestens eine vorzugsweise
durch Drucken aufgebrachte Farbschicht auf, die mit einer ersten Adhäsionskraft am
Gegenstand und mit einer zweiten Adhäsionskraft an der Grundschicht haftet, wenn das
Abdeck- oder Siegeletikett auf dem Gegenstand angebracht ist. Ferner sind Adhäsionskrafteinstellmittel
vorgesehen, die das Verhältnis zwischen der ersten Adhäsionskraft und der zweiten
Adhäsionskraft lokal unterschiedlich einstellen.
[0054] Wird die Grundschicht vom Gegenstand getrennt, bleibt die Farbschicht teilweise an
der Grundschicht und teilweise am Gegenstand hängen. Auf diese Weise entsteht eine
irreversible optische Änderung des Abdeck- oder Siegeletiketts. Selbst dann, wenn
nach Abtrennen der Grundschicht diese wieder auf den Gegenstand zurückgeklebt wird,
weist die Farbschicht andere Reflexionseigenschaften auf, weil zwischen der Farbschicht
und dem Gegenstand bzw. zwischen der Farbschicht und der Grundschicht Luft eingetreten
ist, die den optischen Eindruck der Farbschicht irreversibel und deutlich erkennbar
verändert.
[0055] Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang der Einsatz mindestens einer transparenten
Schrumpffolie als Grundschicht, die vorzugsweise mit einer nichtdeckenden hellen Farbe
bedruckt oder gefärbt ist. In einem solchen Fall ergibt sich ein besonders deutlicher
Kontrast zwischen den verschiedenen Bereichen der Farbschicht, wenn die beiden Teile
nach dem ersten Trennen wieder zusammengeklebt werden.
[0056] Ein besonders gut erkennbarer Kontrasteffekt ergibt sich auch dann, wenn die Farbschicht
eine deckende und/oder eine dunkle, vorzugsweise schwarze Farbe aufweist. Den gleichen
Zwecken ist auch eine bevorzugte Ausführungsform dienlich, bei der die Farbe der Farbschicht
in Kontrast zur Farbe der Grundschicht steht.
[0057] Die Kenntlichmachung der stattgefunden habenden Öffnung des Abdeck- oder Siegeletiketts
wird besonders deutlich, wenn gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform
als Grundschicht eine durch Dehnung verformbare Schrumpffolie verwendet wird: Um die
Grundschicht vom Gegenstand zu lösen, muß zwangsläufig eine Kraft auf die Grundschicht
ausgeübt werden; dabei wird die Grundschicht bleibend verformt, so daß beim Zurückkleben
der Grundschicht die separierten Teile der Farbschicht nicht mehr geometrisch exakt
ineinander passen, wodurch die erfolgte Öffnung in besonders auffälliger Weise angezeigt
wird. Hierdurch erfüllt das Abdeck- oder Siegeletikett gemäß der Lehre der vorliegenden
Erfindung seine Schutzfunktion auch unabhängig von einer beabsichtigten oder manipulativen
Erwärmung oder Erhitzung.
[0058] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß
der Erfindung liegt dann vor, wenn die Adhäsionskrafteinstellmittel eine zumindest
stellenweise vorgenommene Behandlung des Gegenstands und/oder der Grundschicht umfassen.
So kann die Grundschicht vor dem Bedrucken einer Druckvorbehandlung unterzogen werden,
um zu gewährleisten, daß sich die Druckfarbe intensiv mit der Grundschicht verbindet
und somit ein haltbares Druckbild erzeugt wird. Werden bestimmte Bereiche der Grundschicht
des Abdeck- oder Siegeletiketts von der Druckvorbehandlung beispielsweise durch Überdecken
ausgespart, so haftet die dort aufgebrachte Farbschicht nur schlecht, und bei einer
Trennung von Gegenstand und Grundschicht wird die Farbschicht an demjenigen der beiden
Teile haften bleiben, der die Druckvorbehandlung erfahren hat. Auf diese Weise kann
mit einfachsten Mitteln der angestrebte Farbschichttrennungseffekt beim Ablösen der
Grundschicht erzielt werden.
[0059] Alternativ oder ergänzend hierzu können die Adhäsionskrafteinstellmittel mindestens
einen zumindest stellenweise aufgetragenen Haftvermittler (= sogenannter "Primer")
umfassen. Ein solcher Haftvermittler, der eine besonders innige Verbindung zwischen
der Druckfarbe und dem Untergrund bewirkt, kann in einfacher Weise durch Drucken aufgebracht
sein.
[0060] Wiederum alternativ oder ergänzend hierzu kann der Einsatz mindestens eines zumindest
stellenweise aufgetragenen Antihaftlacks als Adhäsionskrafteinstellmittel vorteilhaft
sein. Insbesondere kann der Antihaftlack in Form mindestens eines Musters oder in
Form mindestens eines Schriftzugs aufgedruckt sein, so daß ein besonderes Bild, wie
etwa das Wort "GEÖFFNET", bei der Trennung von Gegenstand und Grundschicht sichtbar
wird.
[0061] Entscheidend bei allen Arten von Adhäsionskrafteinstellmitteln ist, daß diese das
Verhältnis der jeweiligen Kräfte, mit denen die Farbschicht an der Grundschicht einerseits
und an der Deckschicht andererseits haftet, in solcher Weise beeinflussen, daß zumindest
stellenweise die Haftkraft zum einen der beiden Teile größer als zum anderen der beiden
Teile ist. Hierdurch wird bei Trennung der beiden Teile die Farbschicht entsprechend
einem bestimmten Muster geteilt, das heißt ein Teil der Farbschicht verbleibt an der
Grundschicht und der andere Teil der Farbschicht verbleibt an der Deckschicht. Die
Klebstoffbeschichtung sorgt in diesem Zusammenhang dafür, daß die Farbschicht mit
einer präzise einstellbaren Kraft am klebstoffbeschichteten Bereich haftet.
[0062] Die dargelegte Beschichtung kann wahlweise auf dem Gegenstand oder auf der Grundschicht
vorgesehen sein.
[0063] Wenn die Adhäsionskrafteinstellmittel zumindest stellenweise in Form mindestens eines
vorzugsweise feinen Musters aus Linien, Punkten oder dergleichen vorgesehen sind,
ist schon bei einer sehr kleinen geometrischen Lageabweichung zwischen den beiden
Teilen nach Zurückkleben der Grundschicht eine Struktur- und/oder Farbänderung deutlich
sichtbar.
[0064] In vorteilhafter Weise ist das Abdeck- oder Siegeletikett auf mindestens einer Seite
mit mindestens einem Aufdruck versehen, der zumindest teilweise auf der Grundschicht
angeordnet sein kann und der beispielsweise eine Gebrauchsanleitung enthalten kann.
Der Aufdruck kann jedoch auch komplizierte geometrische Figuren oder Wappen enthalten,
die ihrerseits nicht leicht nachahmbar sind und auf diese Weise für die Originalität
bürgen. In jedem Falle ist es vorteilhaft, wenn der Aufdruck mit mindestens einer
Laminatschicht geschützt oder versiegelt ist; alternativ oder in Ergänzung hierzu
kann der Aufdruck mit mindestens einer Kontrastschicht bedeckt sein.
[0065] Wie bereits angeführt, erweist sich bei der Herstellung und bei der Weiterverarbeitung
des Abdeck- oder Siegeletiketts eine Ausführungsform als vorteilhaft bei der es sich
bei der Grundschicht um ein sich bei Erwärmung oder bei Erhitzung des Abdeck- oder
Siegeletiketts irreversibel verziehendes oder zusammenziehendes Material handelt.
Hinsichtlich der Materialwahl für die Grundschicht wird Kunststoff und hierbei insbesondere
kalt gereckte Kunststoffolie als empfehlenswert erachtet, wobei es sich bei dem Kunststoff
in bevorzugter Weise um thermoplastischen Kunststoff, zum Beispiel um Polyamid (PA),
um Polyacrylnitril (PAN), um Polycarbonat (PC), um Polyethylen (PE), um Polyethylenterephthalat
(PETP), um Polypropylen (PP), um Polystyrol (PS) und/oder um Polyvinylchlorid (PVC),
handeln kann.
[0066] Wie vorstehend bereits ausgeführt, spielt das Abdeck- oder Siegeletikett gemäß der
vorliegenden Erfindung gerade bei sicherheitssensiblen Anwendungen eine wichtige Rolle.
So kann es ausgesprochen zweckmäßig sein, wenn die Grundschicht durch mindestens ein
Sicherheitsmaterial mit niedriger Einreißfestigkeit gebildet ist, weil hierdurch eine
unberechtigte Person vom unbefugten Ablösen des Abdeck- oder Siegeletiketts, beispielsweise
um eine Verpackung zu manipulieren, um einen Diebstahl zu begehen, um einen "Siegelbruch"
zu vertuschen oder um in Kenntnis nicht für die unberechtigte Person bestimmter Informationen
zu gelangen, abgehalten werden kann. Wenn die unberechtigte Person dennoch versucht
hat, das Abdeck- oder Siegeletikett unbefugterweise abzulösen, wird dieser Versuch
bei Einsatz eines Sicherheitsmaterials mit niedriger Einreißfestigkeit für die Grundschicht
in jedem Falle kenntlich gemacht, indem die Grundschicht in irreversibler-Weise eingerissen
ist. In der Praxis ist ein derartiges Sicherheitsmaterial beispielsweise als mindestens
eine gegossene Folie ausgebildet.
[0067] Im Zusammenhang mit Fragen der Materialwahl bei vorliegendem Abdeck- oder Siegeletikett
kann der Haftkleber durch mindestens einen Acrylatkleber gebildet sein.
[0068] In Ergänzung zum Vorsehen der Schrumpffolie als Grundschicht weist das Abdeck- oder
Siegeletikett gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
zumindest in Teilbereichen mindestens einen weiteren Temperaturindikator auf, der
eine Erwärmung oder Erhitzung des Abdeck- oder Siegeletiketts irreversibel kenntlich
macht, indem er auf Erwärmung oder auf Erhitzung des Abdeck- oder Siegeletiketts irreversibel
anspricht.
[0069] Es ist hierbei von gesteigerter Bedeutung, daß der weitere Temperaturindikator sicher
und zuverlässig einen Eingriffs- oder Manipulationsversuch etwa in dem Fall anzeigt,
daß die Wirkung beispielsweise der weiteren Haftkleberschicht, mit der die Grundschicht
auf der von der Deckschicht abgewandten Seite zumindest partiell beschichtet ist,
desaktiviert wird, indem das Abdeck- oder Siegeletikett erwärmt oder erhitzt wird.
Somit ist das - erstmalige - Manipulieren des Abdeck- oder Siegeletiketts sofort und
ohne weiteres auch anhand der Verfärbung des weiteren Temperaturindikators erkennbar,
mit dem mindestens eine Seite des Abdeck- oder Siegeletiketts zumindest in Teilbereichen
versehen ist.
[0070] Zusätzlich zum obligatorischen Schrumpfeffekt der Grundschicht tritt also bei Eingriffen
und Manipulationen in Form von Erwärmen oder in Form von Erhitzen des Abdeck- oder
Siegeletiketts beim Abziehen bzw. beim Öffnen desselben eine Verfärbung des weiteren
Temperaturindikators auf, die zum einen irreversibel, das heißt nicht mehr rückgängigmachbar
ist und die zum anderen auch nach Wiederaufbringen bzw. Wiederverschließen des Abdeck-
oder Siegeletiketts eindeutig und unmißverständlich darauf hinweist, daß das Abdeck-
oder Siegeletikett bereits mindestens einmal manipulativ behandelt wurde.
[0071] Gemäß einer praktikablen Weiterbildung des Abdeck- oder Siegeletiketts ist der weitere
Temperaturindikator in Form mindestens eines Streifens auf dem Abdeck- oder Siegeletikett
angeordnet. Hierdurch können auch Eingriffe und Manipulationen in Form von Erwärmen
oder in Form von Erhitzen lediglich von Teilbereichen des Abdeck- oder Siegeletiketts
sicher und zuverlässig nachgewiesen werden.
[0072] Der Einsatz eines transparenten weiteren Temperaturindikators ist beispielsweise
dann von entscheidendem Vorteil, wenn das Vorsehen des weiteren Temperaturindikators
nicht mit bloßem Auge erkennbar sein soll, das heißt wenn derjenige, der das Abdeck-
oder Siegeletikett unerwünschterweise manipulativ in Form von Erwärmen oder in Form
von Erhitzen behandeln will, nicht wissen darf oder soll, daß ein weiterer Temperaturindikator
am Abdeck- oder Siegeletikett angeordnet ist. In diesem Falle nämlich wird der Manipulierende
durch die infolge der Wärme- oder Hitzeeinwirkung unweigerlich eintretende Verfärbung
des transparenten weiteren Temperaturindikators mit Sicherheit überrascht.
[0073] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der weitere Temperaturindikator
durch thermoreaktives bzw: thermosensitives Papier gebildet, das beim Erwärmen oder
beim Erhitzen des Abdeck- oder Siegeletiketts beispielsweise eine zumindest stellenweise
auftretende Schwarzfärbung zeigt, die zweckmäßigerweise irreversibel ist.
[0074] Das Abdeck- oder Siegeletikett gemäß der vorliegenden Erfindung kann mindestens einen
Lumineszenzstoff enthalten. Dies wirkt sich beispielsweise dann vorteilhaft aus, wenn
im Rahmen eines optischen Steuerungssystems für eine Spendevorrichtung für Abdeck-
oder Siegeletiketten gemäß der vorliegenden Erfindung die Anwesenheit bzw. Abwesenheit
eines Abdeck- oder Siegeletiketts beispielsweise mittels einer Kamera festgestellt
werden soll.
[0075] Um eine praktische und leicht handhabbare Weiterverarbeitung und Verwendung des Abdeck-
oder Siegeletiketts zu ermöglichen, kann das Abdeck- oder Siegeletikett auf mindestens
einer Trägerfolie angeordnet sein, die zweckmäßigerweise zumindest auf der dem Abdeck-
oder Siegeletikett zugewandten Seite mindestens eine klebstoffabweisende Glattschicht,
beispielsweise mindestens eine Silikonschicht, aufweist.
[0076] Wie vorstehend bereits angedeutet, können sich die Informationen auf einem Dokument
befinden, das beispielsweise durch mindestens einen Briefbogen gebildet sein kann,
auf dem beispielsweise mindestens ein Barcode, mindestens ein Codewort, mindestens
eine Geheimnummer, mindestens eine Geheimzahl, mindestens eine Kundennummer, mindestens
eine persönliche Identifizierungsnummer (PIN = Personal Identification Number) und/oder
mindestens ein Strichcode als durch das Abdeck- oder Siegeletikett zu verdeckende
Information aufgetragen ist.
[0077] Gemäß einer besonders erfinderischen Weiterbildung kann das Abdeck- oder Siegeletikett
mit mindestens einem blatt- oder kartenförmigen Gegenstand verbunden sein. Wie ebenfalls
bereits angedeutet, kann alternativ oder ergänzend hierzu durch den Haftkleber mindestens
ein Gegenstand ablösbar angebracht sein, wobei der Haftkleber auf den Gegenstand in
vorteilhafter Weise so abgestimmt ist, daß der Haftkleber rückstandsfrei vom Gegenstand
ablösbar ist. Dieser Gegenstand kann mindestens eine Karte sein, beispielsweise eine
"BahnCard", eine Bankkarte, eine Krankenversicherungskarte, eine Kreditkarte, eine
Kundenkarte, eine Mobiltelephonkarte, eine Scheckkarte, eine "Smartcard" oder eine
Telephonkarte.
[0078] Weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
nachstehend anhand der Figuren 1 bis 18 beschrieben, durch die in exemplarischer Form
siebzehn schematisch dargestellte Ausführungsbeispiele des Abdeck- oder Siegeletiketts
gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht sind. Hierbei sind die Darstellungen
nicht maßstabsgetreu, insbesondere sind die Dicken der einzelnen Schichten im Vergleich
zu den sonstigen Abmessungen des Abdeck- oder Siegeletiketts zur deutlichen Darstellung
stark vergrößert gezeichnet.
Es zeigt:
[0079]
- Figur 1:
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines auf einer Verpackung aufgebrachten Abdeck- oder
Siegeletiketts gemäß der vorliegenden Erfindung, in seitlicher Aufsicht;
- Figur 2:
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht;
- Figur 3A:
- ein drittes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht;
- Figur 3B:
- das Abdeck- oder Siegeletikett aus Figur 3A, in Aufsicht;
- Figur 3C:
- das Abdeck- oder Siegeletikett aus Figur 3B nach einer Rubbelbehandlung, in Aufsicht;
- Figur 4A:
- ein viertes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht;
- Figur 4B:
- das Abdeck- oder Siegeletikett aus Figur 4A, aufgeklebt auf ein Dokument und mit einer
aufgeklebten Scheckkarte versehen, in Schnittansicht;
- Figur 4C:
- die Konstellation aus Figur 4B, in Aufsicht;
- Figur 4D:
- die Konstellation aus Figur 4C nach Ablösen der aufgeklebten Scheckkarte, in Aufsicht;
- Figur 4E:
- die Konstellation aus Figur 4D nach einer Rubbelbehandlung, in Aufsicht;
- Figur 5A:
- ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht;
- Figur 5B:
- das Abdeck- oder Siegeletikett aus Figur 5A, in Aufsicht;
- Figur 5C:
- das Abdeck- oder Siegeletikett aus Figur 5B nach Freilegen der verdeckten Informationen,
in seitlicher Aufsicht;
- Figur 6A:
- ein sechstes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht;
- Figur 6B:
- die Konstellation aus Figur 6A, in Aufsicht;
- Figur 7:
- ein siebtes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung in Schnittansicht;
- Figur 8:
- ein achtes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Aufsicht;
- Figur 9:
- ein neuntes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht;
- Figur 10:
- ein zehntes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht;
- Figur 11A:
- ein elftes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht;
- Figur 11 B:
- die Konstellation aus Figur 11A, in Aufsicht;
- Figur 11C:
- die Konstellation aus Figur 11B nach Ablösen einer aufgeklebten Scheckkarte, in Aufsicht;
- Figur 11D:
- die Konstellation aus Figur 11C nach einer Rubbelbehandlung, in Aufsicht;
- Figur 11E:
- die Konstellation aus Figur 11C mit teilweise abgezogener Grundschicht, in Aufsicht;
- Figur 12:
- ein zwölftes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht;
- Figur 13:
- ein dreizehntes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht;
- Figur 14:
- ein vierzehntes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht;
- Figur 15A:
- ein fünfzehntes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht;
- Figur 15B:
- das Abdeck- oder Siegeletikett aus Figur 15A mit unbeschädigtem Echtheitsmerkmal vor
teilweisem Ablösen der Deckschicht, in seitlicher Aufsicht;
- Figur 15C:
- das Abdeck- oder Siegeletikett aus Figur 15B mit beschädigtem Echtheitsmerkmal nach
teilweisem Ablösen der Deckschicht, in seitlicher Aufsicht;
- Figur 16:
- ein sechzehntes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht;
- Figur 17:
- ein siebzehntes Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung, in Schnittansicht; und
- Figur 18:
- das Abdeck- oder Siegeletikett aus den Figuren 16 oder 17 mit teilweise abgezogener
Grundschicht, in Aufsicht.
[0080] Gleiche oder ähnliche Bestandteile oder Merkmale der vorliegenden Erfindung sind
in den Figuren 1 bis 18 mit identischen Bezugszeichen versehen.
[0081] In Figur 1 ist ein auf einer Verpackung aufgebrachtes Abdeck- oder Siegeletikett
in seitlicher Aufsicht dargestellt. Hierbei ist das Abdeck- oder Siegeletikett an
der in Figur 1 oben vorgesehenen schlitzförmigen Öffnung der in etwa quaderförmigen
Verpackung aus Karton angebracht, wobei es entscheidend darauf ankommt, daß diese
Verpackung während der Lagerung und des Transports ungeöffnet bleibt, um den Originalzustand
und die Vollständigkeit der in der Verpackung aufbewahrten Ware zu gewährleisten.
[0082] Ein manipulatives Öffnen der Verpackung wird nun insofern deutlich und ersichtlich,
als die Grundschicht 1 des Abdeck- oder Siegeletiketts als Schrumpffolie (thermoplastische
Kunststoffolie) ausgebildet ist und sich diese Schrumpffolie bei Wärme- oder Hitzebehandlung
in irreversibler, nicht mehr rückführbarer und nicht mehr veränderbarer Form zusammenzieht,
so daß das in Figur 1 dargestellte Abdeck- oder Siegeletikett dann nicht mehr im ursprünglichen
unversehrten Zustand ist; der Manipulationsversuch ist dann nach außen hin deutlich
kenntlich gemacht.
[0083] Demzufolge kann nicht nur ein nochmaliges Aufbringen des Abdeck- oder Siegeletiketts
aus Figur 1 auf zuverlässige Weise verhindert werden, sondern eine abschreckende Wirkung
auch insofern erzielt werden, als eine einen Diebstahls- oder Manipulationsversuch
vornehmende Person weiß, daß der Diebstahl oder die Manipulation aufgrund des geschrumpften
Zustands des verzogenen Abdeck- oder Siegeletiketts unmittelbar entdeckt werden wird.
Hierbei ist die als Schrumpffolie ausgebildete Grundschicht 1 des Abdeck- oder Siegeletiketts
fest mit dem Untergrund, das heißt mit der Oberseite der Verpackung verbunden, so
daß bei Wärme- oder Hitzeeinwirkung auch der Bereich der schlitzförmigen Öffnung an
der Oberseite der Verpackung durch Zusammenziehen mit dem Abdeck- oder Siegeletikett
deformiert und in irreversibler Weise in Mitleidenschaft gezogen wird.
[0084] Ein weiteres, in Figur 2 in Schnittansicht gezeigtes Ausführungsbeispiel eines Abdeck-
oder Siegeletiketts weist eine Grundschicht 1 auf, die aus einer transparenten Schrumpffolie
besteht. Auf der Oberseite der Grundschicht 1 ist eine Deckschicht 2 angeordnet, die
im wesentlichen aus einem mit einer deckenden Farbe eingefärbten Haftkleber besteht.
Bei dem-Haftkleber handelt es sich um einen Haftkleber mit relativ geringer Haftkraft,
der üblicherweise als "ablösbarer Haftkleber" bezeichnet wird. Auf der Unterseite
der Grundschicht 1 ist eine weitere transparente Haftkleberschicht 6 vorgesehen, mit
der gewünschtenfalls das Abdeck- oder Siegeletikett auf einem Gegenstand oder einem
Dokument befestigt werden kann. Die Befestigung mit anderen Mitteln, wie beispielsweise
mit Leim, mit Siegellack oder durch Heftung, ist ebenfalls möglich.
[0085] Das Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Figur 2 ist vorzüglich geeignet, bestimmte Stellen,
die beispielsweise geheime Kennzahlen enthalten, in einem Dokument abzudecken. Da
der deckend eingefärbte Haftkleber ein ablösbarer Haftkleber ist, kann dieser leicht
mit einem harten Gegenstand, wie beispielsweise einer Münze, abgerieben oder "abgerubbelt"
werden, um dadurch die Sicht freizugeben. Es hat sich dabei gezeigt, daß beim Abrubbeln
der deckend eingefärbten Kleberschicht nicht die bei bekannten Rubbelfolien anfallenden
unangenehmen Farbabfälle freigesetzt werden, weil die Farbe gewissermaßen durch den
ablösbaren Haftkleber gebunden ist. Das Abdeck- oder Siegeletikett ist darüber hinaus
dank seiner klebenden Deckschicht 2 geeignet, als Befestigungsmittel für einen kleinen
Gegenstand, wie beispielsweise eine Münze oder eine Scheckkarte, zu dienen. Das Abdeck-
oder Siegeletikett kann somit praktischerweise beim Versenden von Scheckkarten bei
gleichzeitiger Mitteilung einer Geheimzahl eingesetzt werden, was unten noch näher
anhand eines modifizierten Ausführungsbeispiels erläutert werden wird.
[0086] Nach einem anderen, hinsichtlich Figur 9 noch näher zu erläuternden Ausführungsbeispiel
können beim Abdeck- oder Siegeletikett gemäß der vorliegenden Erfindung auch Aufdrucke
10a, 10b auf der als Schrumpffolie ausgebildeten Grundschicht 1 angebracht sein, die
durch Reiben oder Rubbeln sichtbar gemacht werden. Für das Anbringen derartiger Aufdrucke
10a, 10b können beide Seiten der Grundschicht 1 verwendet werden, wobei sich für den
Fall, in dem die Aufdrucke 10a, 10b zumindest teilweise auf der Unterseite, das heißt
auf der von der Deckschicht 2 abgewandten Seite der Grundschicht 1 angeordnet sind,
der Einsatz einer transparenten Grundschicht 1 empfiehlt.
[0087] Figur 3A zeigt eine Ausführungsvariante des Abdeck- oder Siegeletiketts, die sich
vom in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, daß die Deckschicht
2 aus zwei Schichten aufgebaut ist, nämlich aus einer transparenten Haftkleberschicht
4 und aus einer auf die Haftkleberschicht 4 aufgetragenen deckenden Farbschicht 3.
Als Farbmaterialien für die Farbschicht 3 eignen sich insbesondere Flexodruckfarben,
wobei die Farbschicht 3 in Figur 3A durch Drucken aufgebracht ist. Die Haftkleberschicht
4, die auf der in Form einer Schrumpffolie ausgebildeten Grundschicht 1 angeordnet
ist, besteht wiederum aus einem ablösbaren Haftkleber Durch Reiben oder Rubbeln kann
die deckende Farbschicht 3 beseitigt werden, so daß die Sicht durch das Abdeck- oder
Siegeletikett freigegeben wird. Auch hier fallen keine lästigen Abfälle an, weil die
Farbschicht 3 durch die Haftkleberschicht 4 gebunden bleibt und gewissermaßen nur
zur Seite geschoben wird.
[0088] Ansonsten entspricht der Aufbau der Ausführungsvariante aus Figur 3A dem Abdeck-
oder Siegeletikett aus Figur 2. Insbesondere ist es auch beim in Figur 3A gezeigten
Abdeck- oder Siegeletikett möglich, beide Seiten der Grundschicht 1 als Träger für
Aufdrucke 10a, 10b (vgl. Figur 9) zu nutzen. Das in Figur 3A gezeigte Abdeck- oder
Siegeletikett hat den Vorteil, daß es keine freiliegenden Haftkleberflächen aufweist.
Es ist daher jedoch nicht zum Befestigen einer Scheckkarte oder dergleichen geeignet.
Auf der Farbschicht 3 kann jedoch ein (nicht gezeigter) Siegelaufdruck oder dergleichen
angeordnet sein, der eine zusätzliche Gewähr für die Originalität der Farbschicht
3 liefert.
[0089] Figur 3B zeigt das Abdeck- oder Siegeletikett aus Figur 3A, das auf einem Dokument
20 aufgeklebt ist, in Aufsicht. Wie aus Figur 3B ersichtlich ist, ist die als Schrumpffolie
ausgebildete Grundschicht 1 des Abdeck- oder Siegeletiketts durch eine wellenförmige
Sicherheitsstanzung 17 in einzelne Segmente 18 unterteilt. Das Abdeck- oder Siegeletikett
dient dazu, eine auf das Dokument 20 aufgedruckte Information 5 zu verdecken und zu
versiegeln. Die durch das Abdeck- oder Siegeletikett verborgene Information 5 ist
in Figur 3B durch strichliert gezeichnete Ziffern "1234567890" veranschaulicht.
[0090] Wie durch Figur 3C veranschaulicht ist, kann durch Abreiben der in Figur 3C nicht
zu erkennenden, auf der Grundschicht 1 angeordneten deckenden Farbschicht 3 die Sicht
auf das Dokument 20 und somit auf die Information 5 erhalten werden. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Farbschicht 3 in einem Bereich 19 bereits beseitigt, so
daß in diesem Bereich 19 einige Ziffern "34567" der Information 5 bereits teilweise
erkennbar sind. Durch das "Abrubbeln" der Farbschicht 3 wird jedoch auch auf irreversible
Weise deutlich, daß eine befugte oder unbefugte Person von der Information 5 Kenntnis
erlangt hat. Anders ausgedrückt liefert die Unversehrtheit der Deckschicht 3 (vgl.
die Figuren 3A und 3B) der berechtigten Person die Gewähr dafür, daß von der durch
das Abdeck- oder Siegeletikett verdeckten Information 5 vor ihm keine unberechtigten
Personen Kenntnis erlangt haben.
[0091] Die Stanzung 17 verhindert, daß sich jemand durch Ablösen des Abdeck- oder Siegeletiketts
von dessen Untergrund 20 und durch anschließendes Zurückkleben unbemerkt Kenntnis
von der Information 5 verschafft. Bei einem solchen Ablöseversuch würde sich die in
Form einer Schrumpffolie ausgebildete Grundschicht 1 in viele einzelne Segmente 18
zerlegen, die nach dem Ablösen nicht mehr exakt in der ursprünglichen Anordnungsweise
auf das Dokument 20 zurückgeklebt werden könnten; hierdurch würde der "Siegelbruch"
kenntlich. Durch Einsatz eines Materials geringer Einreißfestigkeit für die als Schrumpffolie
ausgebildete Grundschicht 1 kann eine ähnliche Sicherheitsfunktion wie durch die Stanzung
17 erreicht werden.
[0092] Eine Ausführungsvariante mit einem Stanzmuster 17, durch das das Einreißen vom Rand
her besonders gefördert wird, ist in Figur 3D dargestellt. Wie in Figur 3D erkennbar,
besteht das Stanzmuster aus Stanzlinien, die vom Rand der Grundfolie 1 ausgehen und
durch eine Querlinie abgeschlossen sind, so dass sich insgesamt jeweils eine T-Form
ergibt.
[0093] Figur 4A zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Abdeck- oder Siegeletiketts,
das sich besonders für das Befestigen von Scheckkarten oder von ähnlichen Ausweiskarten
eignet, die zusammen mit einer geheimen Kennzahl benutzt werden. Das in Figur 4A in
Schnittansicht gezeigte Abdeck- oder Siegeletikett weist eine Grundschicht 1 auf,
die aus einer transparenten Schrumpffolie, das heißt aus einer transparenten thermoplastischen
und kalt gereckten Kunststoffolie besteht. Auf der Oberseite der Grundschicht 1 ist
eine Deckschicht 2 angeordnet, die aus zwei Schichten aufgebaut ist, nämlich aus einer
transparenten Haftkleberschicht 4 und aus einer auf die Haftkleberschicht 4 aufgetragenen
deckenden Farbschicht 3. Als Farbmaterialien für die Farbschicht 3 eignen sich insbesondere
Flexodruckfarben, wobei die Farbschicht 3 in Figur 4A durch Drucken aufgebracht ist.
[0094] Die Farbschicht 3 erstreckt sich nicht über die gesamte Fläche der Haftkleberschicht
4, sondern läßt einen Randstreifen frei. Die Haftkleberschicht 4, die auf der als
Schrumpffolie ausgebildeten Grundschicht 1 angeordnet ist, besteht aus einem ablösbaren
Haftkleber. Auf der Unterseite der Grundschicht 1 ist eine weitere transparente Haftkleberschicht
6 vorgesehen, mit der gewünschtenfalls das Abdeck- oder Siegeletikett auf einem Gegenstand
oder einem Dokument befestigt werden kann. Bei dieser weiteren Klebstoffschicht 6
handelt es sich um einen Permanentkleber, der eine größere Haftkraft als der ablösbare
Haftkleber 4 aufweist. Der Einsatz von anderen Mitteln anstelle der weiteren Haftkleberschicht
6, wie beispielsweise von Leim, von Siegellack oder von Heftmitteln, ist ebenfalls
möglich.
[0095] Auch beim in Figur 4A gezeigten Abdeck- oder Siegeletikett ist es möglich, beide
Seiten der Grundschicht 1 als Träger für Aufdrucke 10a, 10b (vgl. Figur 9) zu nutzen.
Auf der Farbschicht 3 kann ein nicht gezeigter Siegelaufdruck oder dergleichen angeordnet
sein, der eine zusätzliche Gewähr für die Originalität der Farbschicht 3 liefert.
[0096] Figur 4B zeigt, wie das Abdeck- oder Siegeletikett zur Übermittlung einer Scheckkarte
13 und einer zugehörigen Geheimzahl 5 verwendet wird. Das Abdeck- oder Siegeletikett
ist mit seiner weiteren Klebstoffschicht 6 auf einen Briefbogen 20 geklebt. Der umlaufende
Randstreifen des Haftklebers 4, der nicht von der Farbschicht 3 bedeckt ist, dient
zur Befestigung der Scheckkarte 13.
[0097] Wie aus der Aufsicht in Figur 4C deutlich wird, ist das Abdeck- oder Siegeletikett
so auf den Briefbogen 20 aufgeklebt, daß die Farbschicht 3 über der Geheimzahl 5 liegt,
die auf den Briefbogen 20 gedruckt ist. Die Scheckkarte 13 ist jedoch größer als das
Abdeck- oder Siegeletikett und kann daher an ihrem freien, über das Abdeck- oder Siegeletikett
überstehenden Randbereich gegriffen und von dem Abdeck- oder Siegeletikett abgelöst
werden. Da die Haftkleberschicht 4 aus einem ablösbaren Haftkleber gebildet ist, kann
die Scheckkarte 13 ohne Haftkleberrückstände und ohne große Kraftanstrengung entnommen
werden.
[0098] Figur 4D zeigt die Konstellation nach Ablösen der Scheckkarte 13. In Figur 4D ist
auch insbesondere der nicht durch die Farbschicht 3 abgedeckte freie Bereich der Haftkleberschicht
4 zu erkennen, der zum Befestigen der Scheckkarte 13 gedient hatte. Die Geheimzahl
5 ist in diesem Stadium nicht sichtbar. Ihre Lage ist lediglich zur Veranschaulichung
strichliert angedeutet.
[0099] Wie durch Figur 4E veranschaulicht ist, kann durch Abreiben der auf der Haftkleberschicht
4 angeordneten Farbschicht 3 die Sicht auf den Briefbogen 20 und somit auf die Geheimzahl
5 erhalten werden. Auch hier fallen keine lästigen Abfälle an, weil die Farbschicht
3 durch die Haftkleberschicht 4 gebunden bleibt und gewissermaßen nur zur Seite geschoben
wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Farbschicht 3 in einem Bereich
19 bereits beseitigt, so daß in diesem Bereich einige Ziffern "34567" der Geheimzahl
5 bereits teilweise erkennbar sind. Durch das "Abrubbeln" der Farbschicht 3 wird jedoch
auch auf irreversible Weise deutlich, daß eine befugte oder unbefugte Person von der
Geheimzahl 5 Kenntnis erlangt hat. Anders ausgedrückt liefert die Unversehrtheit der
Farbschicht 3 dem berechtigten Benutzer die Gewähr dafür, daß von der durch das Abdeck-
oder Siegeletikett verdeckten Geheimzahl 5 vor ihm keine unberechtigten Personen Kenntnis
erlangt haben.
[0100] Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in Figur 5A in Schnittansicht entlang der in Figur 5B vorgesehenen Schnittlinie
Va - Va gezeigt. In Figur 5A ist eine in Form einer Schrumpffolie ausgebildete Grundschicht
1 zu erkennen, die durch eine Perforation 22 in einen randseitigen ersten Bereich
1a und in einen zentralen zweiten Bereich 1b unterteilt ist. Die Grundschicht 1 ist
an ihrer in Figur 5A unteren Seite, die beim Gebrauch des Abdeck- oder Siegeletiketts
den zu verdeckenden Informationen 5, beispielsweise den Informationen 5 auf einem
Briefbogen 20, zugewandt ist und die im folgenden der Einfachheit halber kurz als
"Unterseite" bezeichnet wird, mit Klebstoff 6 beschichtet. Die Klebstoffbeschichtung
6 ist durchgehend, was unter herstellungstechnischen Gesichtspunkten den Vorteil hat,
daß eine vorgefertigte, mit Klebstoff 6 beschichtete Folie zur Herstellung des Abdeck-
oder Siegeletiketts verwendet werden kann. Im zentralen zweiten Bereich 1b ist die
Klebstoffschicht 6 mit einer Lackschicht 14 bedruckt, so daß dort die Klebewirkung
aufgehoben ist und die Grundschicht 1 in diesem zweiten Bereich 1b im Ergebnis nichtklebend
ist. Die Lackschicht 14 erstreckt sich etwas über die Perforation 22, das heißt über
die Grenzen des zweiten Bereichs 1b hinaus, was weiter unten noch erläutert werden
wird. Statt des Bedruckens des zweiten Bereichs 1b mit einer die Klebewirkung aufhebenden
Lackschicht kann auch durch selektives Auftragen des Klebstoffs erreicht werden, dass
der zweite Bereich 1b völlig frei von Klebstoff bleibt. Dies führt zu einer besseren
Transparenz in diesem Bereich. Zusätzlich oder alternativ hierzu können nichtklebende
Inseln im Randbereich vorgesehen sein (nicht dargestellt). Eine Erhitzung führt dann
dazu, dass sich die Grundschicht nur in den nichtklebenden Inseln zusammenkrümmt (Manipulationsnachweis),
während das Etikett in seiner Gesamtheit auf dem Objekt oder Papier bleibt.
[0101] In Figur 5A ist ferner ein Teil eines Briefbogens 20 zu erkennen, auf den bestimmte
Informationen 5, wie beispielsweise eine Bankkontonummer und eine Bankgeheimzahl,
aufgedruckt sind. Die als Schrumpffolie ausgebildete Grundschicht 1 des Abdeck- oder
Siegeletiketts ist auf den Briefbogen 20 so aufgeklebt, daß die Informationen 5 vom
zweiten, das heißt vom nichtklebenden Bereich 1b der Grundschicht 1 bedeckt sind.
Der randseitige erste Bereich 1a haftet fest auf dem Briefbogen 20, insbesondere dann,
wenn ein Permanentklebstoff als Klebstoff 6 eingesetzt wird.
[0102] Figur 5B zeigt das Abdeck- oder Siegeletikett in Aufsicht. In der Darstellung der
Figur 5B ist wiederum ein Teil eines Briefbogens 20 zu erkennen, auf den Informationen
5, hier gemäß dem Ausführungsbeispiel die Ziffern "1234567890", aufgedruckt sind.
Die Informationen 5 sind durch die Grundschicht 1 des Abdeck- oder Siegeletiketts
verdeckt, aus welchem Grund sie in der Figur 5B schraffiert gezeichnet ist.
[0103] In Figur 5B ist der erste Bereich 1a zu erkennen, der den zweiten Bereich 1b der
Grundschicht 1 umschließt. Die Grundschicht 1 ist auf den Briefbogen 20 so aufgeklebt,
daß die Informationen 5 durch den zweiten Bereich 1b, das heißt durch den nichtklebenden
zentralen Bereich bedeckt sind. Wie in Figur 5B zu erkennen ist, ist der zentrale
Bereich 1b an drei Seiten vollständig vom randseitig gelegenen ersten Bereich 1a umschlossen.
Lediglich an der in Figur 5B links gezeichneten Seite stößt der zentrale zweite Bereich
1b an den äußeren Rand des ersten Bereichs 1a. Der zweite Bereich 1b weist dort eine
flaschenhalsartige Verjüngung auf. Der zweite Bereich 1b erstreckt sich an dieser
Stelle bis über den Rand des ersten Bereichs 1a hinaus und bildet dort eine Anfaßlasche
23.
[0104] Figur 5B ist des weiteren entnehmbar, daß der zweite Bereich 1b vom ersten Bereich
1a durch eine Perforationsstanzung 22 getrennt ist. Ferner ist der erste Bereich 1a
mit einer wellenförmigen Stanzung 17 versehen, durch die die Grundschicht 1 in einzelne
Segmente 18 unterteilt ist.
[0105] Die Informationen 5 sind auf diese Weise ringsum durch den ersten Bereich 1a versiegelt.
Falls sich eine unberechtigte Person in unerlaubter Weise heimlich Zugang zu den Informationen
5 verschaffen will und hierzu versucht, den ersten Bereich 1a der Grundschicht 1 vom
Briefbogen 20 abzuheben, würde dies zu einer erkennbaren Zerstörung der Grundschicht
1 führen, die nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Der Zugang zu den Informationen
5 ist auch nicht über die in Figur 5B links gezeichnete Seite möglich, an der sich
der zweite Bereich 1b bis an die Grenzen des ersten Bereichs 1a erstreckt. Dort ist
nämlich - wie bereits erwähnt - der Bereich 1b bis auf einen schmalen Steg verjüngt,
so daß mit herkömmlichen Mitteln jedenfalls auch über diese in Figur 5B linke Seite
keine Kenntnis des Inhalts der Informationen 5 erlangt werden kann.
[0106] Um sich befugterweise Zugang zu den Informationen 5 zu verschaffen, wird der berechtigte
Benutzer die Anfaßlasche 23, die ebenso wie der zweite Bereich 1b nicht klebend ist,
fassen und durch Ziehen den Bereich 1b entlang der Perforation 22 austrennen.
[0107] Die letztgenannte Konstellation ist in Figur 5C gezeigt. Da sich - wie oben erwähnt
- die Lackschicht 14 (vgl. Figur 5A) geringfügig über die Perforationslinie 22 hinaus
in den ersten Bereich 1a erstreckt, ist sichergestellt, daß die gesamte Unterfläche
des in Figur 5C ausgetrennten zweiten Bereichs 1b nichtklebend ist und somit leicht
abgezogen werden kann, ohne die Oberfläche des Briefkopfes 20 zu beschädigen. Nach
dem "Öffnen" des Abdeck- oder Siegeletiketts, das heißt nach dem Austrennen des zweiten
Bereichs 1b ist jedoch der Zusammenhang zwischen dem ersten Bereich 1a und dem zweiten
Bereich 1b irreversibel zerstört, so daß erkennbar ist, daß sich jemand Kenntnisse
über die Informationen 5 verschafft hat. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß, solange
die Perforationslinie 22 unverletzt ist, der Empfänger des Briefbogens 20 sicher sein
kann, daß sich vor ihm noch niemand in unerlaubter Weise Kenntnis vom Inhalt der Informationen
5 verschafft hat.
[0108] Zum in den Figuren 5A bis 5C dargestellten Ausführungsbeispiel sind die folgenden,
nicht dargestellten Varianten möglich: Die Grundschicht 1 kann transparent sein, muß
in diesem Falle jedoch im zweiten Bereich 1b mit einer deckenden Druckfarbe bedruckt
sein, um zu gewährleisten, daß die Informationen 5 zuverlässig verdeckt sind. Über
die deckende Druckfarbe kann auf dem zweiten Bereich 1b eine Bedienungsanleitung gedruckt
sein. Selbstverständlich kann auch die gesamte Grundschicht 1 aus opakem Material
gefertigt sein.
[0109] Um Versuchen, die Grundschicht 1 unter Anwendung von Wärme oder Hitze abzulösen,
wirksam zu begegnen, kann an der Grundschicht 1 oder an Teilen derselben ein Temperaturindikator
wie Thermofarben angebracht sein, der eine Erhitzung der Grundschicht 1 irreversibel
kenntlich macht. Alternativ oder zusätzlich kann eine auf Lösungs- oder Reinigungsmittel
durch Veränderung oder Ausbluten reagierende Farbe vorgesehen sein. Hierbei handelt
es sich bei einem Temperaturindikator insofern um ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal,
als in der Hauptsache ein wirksamer Schutz gegen das Desaktivieren des Abdeck- oder
Siegeletiketts nicht nur durch Wärme- oder Hitzeeinwirkung, sondern auch durch Dampf,
durch Feuchtigkeit, durch Säure, Reinigungsmittel und/oder durch Umwelteinflüsse gegeben
ist. Hinzu kommt, daß die Grundschicht 1 in Form einer Schrumpffolie ausgebildet ist,
die sich bei Erwärmung oder bei Erhitzung des Abdeck- oder Siegeletiketts irreversibel
verzieht oder zusammenzieht und die die Erwärmung oder die Erhitzung des Abdeck- oder
Siegeletiketts irreversibel kenntlich macht.
[0110] Wenn das Abdeck- oder Siegeletikett gemäß den Figuren 5A bis 5C also einer Wärme-
oder Hitzebehandlung unterzogen wird, so verzieht sich die Schrumpffolie in irreversibler,
nicht mehr rückführbarer und nicht mehr veränderbarer Form, so daß ein Manipulationsversuch
nach außen hin deutlich kenntlich gemacht ist. Demzufolge wird nicht nur ein nochmaliges
Aufbringen des Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß den Figuren 5A bis 5C auf zuverlässige
Weise verhindert, sondern eine abschreckende Wirkung auch insofern erzielt, als eine
einen Manipulationsversuch vornehmende Person weiß, daß die Manipulation unmittelbar
entdeckt werden wird.
[0111] Figur 6A zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Abdeck- oder Siegeletiketts.
Das in Figur 6A dargestellte Abdeck- oder Siegeletikett weist wiederum eine in Form
einer Schrumpffolie ausgebildete Grundschicht 1 mit einem ersten Bereich 1a und mit
einem zweiten Bereich 1b auf, die durch eine Perforation 22 voneinander getrennt sind.
Die Unterseite der Grundschicht 1 ist wiederum mit Klebstoff 6 beschichtet, dessen
Klebewirkung durch eine Lackschicht 14 zumindest im zweiten Bereich 1b aufgehoben
ist. Die Grundschicht 1 ist durch die Wirkung des Klebstoffs 6 wiederum an einem Briefbogen
20 befestigt, der Informationen 5 trägt. Insoweit besteht Übereinstimmung zum Ausführungsbeispiel
aus den Figuren 5A bis 5C.
[0112] Abweichend vom Ausführungsbeispiel aus den Figuren 5A bis 5C weist jedoch die als
Schrumpffolie ausgebildete Grundschicht 1 eine weitere Klebstoffschicht 19 an der
der Klebstoffschicht 6 gegenüberliegenden Seite auf, die im folgenden der Einfachheit
halber als "Oberseite" bezeichnet wird. Die weitere Klebstoffschicht 19 besteht aus
einem ablösbaren Kleber und dient dazu, einen Gegenstand 13, wie beispielsweise eine
Scheckkarte, auf der Grundschicht 1 zu befestigen. Die Klebekraft der weiteren Klebstoffschicht
19 ist wesentlich geringer als die Klebekraft der Klebstoffschicht 6, so daß beim
Ablösen des Gegenstands 13 vom Abdeck- oder Siegeletikett keine Gefahr besteht, daß
sich das Abdeck- oder Siegeletikett teilweise oder vollständig vom Briefbogen 20 mit
ablöst. Mithin ist eine ordnungsgemäße Funktion des anhand der Figuren 6A und 6B veranschaulichten
Ausführungsbeispiels gewährleistet.
[0113] Der Gegenstand 13 ist hierbei etwas größer als der Grundriß der Grundschicht 1, so
daß der Gegenstand 13 über die Grundschicht 1 etwas übersteht. Figur 6B zeigt diese
Konstellation in Aufsicht. Der Gegenstand 13 kann an den über die Grundschicht 1 überstehenden
Kanten gegriffen und abgelöst werden. Da die weitere Klebstoffschicht 19 aus einem
ablösbaren Kleber besteht, erfolgt die Trennung ohne großen Kraftaufwand, so daß die
Verbindung zwischen der Grundschicht 1 und dem Briefbogen 20 durch diesen Ablösevorgang
nicht beeinträchtigt wird. Nach dem Ablösen des Gegenstands 13 entsteht eine Konstellation,
wie sie anhand der Figuren 5B und 5C bereits vorstehend beschrieben ist. Von einer
erneuten Beschreibung kann insoweit abgesehen werden.
[0114] Figur 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in Schnittansicht.
Das in Figur 7 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom in Figur 5A
gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch, daß der Klebstoff 6 an der Unterseite der Grundschicht
1 partiell, das heißt nur im ersten Bereich 1a aufgetragen ist, wohingegen der zweite
Bereich 1b von Klebstoff 6 völlig freigehalten ist. Das Auftragen einer die Klebekraft
aufhebenden Lackschicht 14 ist daher entbehrlich.
[0115] Auch beim in Figur 7 gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Oberseite der Grundschicht
1 mit einem ablösbaren Klebstoff zur Befestigung eines Gegenstands 13, wie beispielsweise
einer Scheckkarte, versehen werden, wie dies anhand des Ausführungsbeispiels gemäß
den Figuren 6A und 6B bereits vorstehend erläutert worden ist.
[0116] Figur 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in Aufsicht. In Figur 8 weist der
zweite, kreuzschraffiert gezeichnete Bereich 1b die Form eines im wesentlichen rechteckigen
Streifens auf, der das ganze Abdeck- oder Siegeletikett durchzieht. Der Streifen ist
an einer Seite (im Ausführungsbeispiel an der linken Seite der Figur 8) über den Umfangsrand
des ersten Bereichs 1a hinaus verlängert, um die Anfaßlasche 23 zu bilden. Der erste
Bereich 1a und der zweite Bereich 1b sind, wie in den Ausführungsbeispielen der Figuren
5A bis 5C, der Figuren 6A und 6B sowie der Figur 7, durch eine Perforation 22 voneinander
getrennt.
[0117] Das Abdeck- oder Siegeletikett ist mit Haftkleber 6 auf einem Briefbogen 20 festgeklebt.
Dazu ist die gesamte Grundschicht 1 an ihrer dem Briefbogen 20 zugewandten Seite,
das heißt an der Unterseite mit Klebstoff 6 beschichtet. Um die Klebewirkung im zweiten
Bereich 1b aufzuheben, ist dort von der Unterseite her die Grundschicht 1 mit einer
deckenden Druckfarbe bedruckt. Hierdurch wird nicht nur die Klebewirkung des Haftklebers
6 aufgehoben, sondern auch die Grundschicht 1 im zweiten Bereich 1b undurchsichtig
gemacht, so daß die sich unter dem zweiten Bereich 1b der Grundschicht 1 befindlichen
Informationen 5 verborgen werden. Zum Sichtbarmachen der Informationen 5 wird die
Anfaßlasche 23 ergriffen und der zweite Bereich 1b längs der Perforation 22 ausgerissen.
[0118] Die Herstellung des Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß Figur 8 ist besonders kostengünstig,
weil das Aufheben der Klebekraft und das Bedrucken des Bereichs 1b in einem einzigen
Schritt erfolgen können.
[0119] Das in Figur 9 in Schnittansicht gezeigte weitere Ausführungsbeispiel eines Abdeck-
oder Siegeletiketts weist eine Grundschicht 1 auf, die aus einer transparenten thermoplastischen
Schrumpffolie besteht. Auf der in Figur 9 oberen Seite der Grundschicht 1 ist eine
Deckschicht 2 angeordnet, die im wesentlichen aus einer wachshaltigen Farbe besteht.
Alternativ hierzu ist es auch möglich, eine brüchige, deckend gefärbte Materiallage
als Deckschicht 2 einzusetzen. Die Farbe der Deckschicht 2 ist an die Farbe der zu
verdeckenden Informationen 5 angepaßt. Auf der Oberseite der Grundschicht 1 ist des
weiteren ein Aufdruck angeordnet, der durch schwarze Balken 10a und 10b symbolisiert
ist.
[0120] Auf der anderen, in Figur 9 unteren Seite der Grundschicht 1 ist diese stellenweise
mit einem Antihaftlack 9 bedruckt. Der Antihaftlack 9 kann die Form eines Schriftzugs,
wie beispielsweise "VOID" oder "GEÖFFNET", aufweisen. Über den Antihaftlack 9 ist
eine Schicht aus einem Haftvermittler 8 (= sogenannter "Primer") gedruckt. Die Haftvermittlerschicht
8 bewirkt, daß eine aufgedruckte Farbschicht 7 fest an der Grundschicht 1 haftet,
jedenfalls an den Stellen, an denen die Grundschicht 1 nicht mit Antihaftlack 9 bedruckt
ist. Die Farbschicht 7 ist schließlich mit einer Schicht aus einem Haftklebstoff 6
bedeckt. Der Antihaftlack 9, der Haftvermittler 8, die Farbschicht 7 und die Klebstoffschicht
6 sind umlaufend am Rand der Grundschicht 1 angeordnet und bilden dort - wie unten
noch näher erläutert werden wird - einen Versiegelungsbereich, der den zentralen Bereich
weitgehend oder vollständig umschließt.
[0121] Im zentralen Bereich der Grundschicht 1 ist diese mit einem Temperaturindikator 21
versehen, das heißt mit einer chemischen Substanz, die bei Erwärmung oder bei Erhitzung
in irreversibler Weise ihre Transparenz verliert und/oder einen Farbumschlag zeigt.
Hierbei handelt es sich beim Temperaturindikator 21 insofern um ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal,
als in der Hauptsache ein wirksamer Schutz gegen das Desaktivieren des Abdeck- oder
Siegeletiketts gemäß Figur 9 nicht nur durch Wärme- oder Hitzeeinwirkung, sondern
auch durch Dampf, durch Feuchtigkeit, durch Säure und/oder durch Umwelteinflüsse dadurch
geboten ist, daß die Grundschicht 1 in Form der Schrumpffolie ausgebildet ist, die
sich bei Erwärmung oder bei Erhitzung des Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß Figur
9 irreversibel verzieht oder zusammenzieht und die die Erwärmung oder die Erhitzung
des Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß Figur 9 irreversibel kenntlich macht.
[0122] Das anhand Figur 9 veranschaulichte Abdeck- oder Siegeletikett wird üblicherweise
auf einer nicht dargestellten silikonisierten Trägerfolie bereitgehalten. Vor dem
Gebrauch wird das Abdeck- oder Siegeletikett manuell oder maschinell von der silikonisierten
Trägerfolie getrennt und mittels der dann freiliegenden Klebstoffschicht 6 auf einen
Gegenstand 20 geklebt, bei dem es sich beispielsweise um einen Briefbogen handeln
kann.
[0123] Das Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Figur 9 ist vorzüglich geeignet, bestimmte Stellen,
die beispielsweise geheime Kennzahlen 5 enthalten, in einem Dokument 20 abzudecken.
Die wachshaltige Farbe der Deckschicht 2, die an die Farbe der zu verdeckenden Informationen
5 angepaßt ist, kann leicht mit einem harten Gegenstand, wie beispielsweise mit einer
Münze, abgerieben oder abgerubbelt werden, um dadurch die Sicht auf die Informationen
5 freizugeben. Gemäß einem anderen, nicht graphisch dargestellten Ausführungsbeispiel
können beim Abdeck- oder Siegeletikett gemäß der vorliegenden Erfindung auch Aufdrucke
auf der Grundschicht 1 angebracht sein, die durch Reiben oder Rubbeln sichtbar gemacht
werden können.
[0124] Nach dem Aufkleben des Abdeck- oder Siegeletiketts auf den Gegenstand 20 haftet die
Farbschicht 7 über die Klebstoffschicht 6 mit einer ersten Adhäsionskraft am Gegenstand
20; die der Grundschicht 1 zugewandte Seite der Farbschicht 7 haftet mit einer zweiten
Adhäsionskraft an der Grundschicht 1. Das Verhältnis der ersten Adhäsionskraft zur
zweiten Adhäsionskraft wird lokal durch die aus dem Haftvermittler 8 und aus dem Antihaftlack
9 bestehenden "Adhäsionskrafteinstellmittel" variiert, so daß in den Bereichen mit
Antihaftlack 9 die erste Adhäsionskraft größer als die zweite Adhäsionskraft und in
den Bereichen ohne Antihaftlack 9 die erste Adhäsionskraft kleiner als die zweite
Adhäsionskraft ist. Da demzufolge die Farbschicht 7 durch die Wirkung des Haftvermittlers
8 fest auf der Grundschicht 1 haftet - mit Ausnahme derjenigen Stellen, an denen die
Grundschicht 1 vor Auftragen des Haftvermittlers 8 mit Antihaftlack 9 präpariert worden
ist -, wird bei einem Versuch, die Grundschicht 1 zu entfernen, die Farbschicht 7
in zwei Teile separiert.
[0125] Wird danach die Grundschicht 1 wieder auf den Gegenstand 20 zurückgeklebt, könnte
zwar der an der Grundschicht 1 verbliebene Teil der Farbschicht 7 wieder in die entstandenen
Lücken der Farbschicht 7 eingefügt werden. Da jedoch zwischen der Farbschicht 7 und
der Grundschicht 1 durch das Herausreißen von Teilen der Farbschicht 7 Luft eingedrungen
ist, weisen diese Teile ein geändertes Lichtreflexionsverhalten im Vergleich zu den
Teilen der Farbschicht 7 auf, die auf der Grundschicht 1 verblieben sind. Dies kann
durch die transparente Grundschicht 1 hindurch beobachtet werden, so daß der Vorgang
der Öffnung deutlich kenntlich gemacht ist. Auf diese Weise wird erkennbar, daß eine
unbefugte Person auf unlautere Weise versucht hat, sich von den Informationen 5 Kenntnis
zu verschaffen. Wenn es sich bei den Informationen 5 beispielsweise um eine Geheimzahl
handelt, müssen diese Geheimzahl sowie die zu dieser Geheimzahl gehörende Bankkarte
umgehend gesperrt werden, um weiteren Mißbrauch und materiellen Schaden zu verhindern.
[0126] Das in Figur 10 in Schnittansicht gezeigte weitere Ausführungsbeispiel eines Abdeck-
oder Siegeletiketts weist eine Grundschicht 1 auf, die aus einer transparenten thermoplastischen
Schrumpffolie besteht. Auf der in Figur 10 oberen Seite der Grundschicht 1 ist eine
Deckschicht 2 angeordnet, die im wesentlichen aus einem mit einer deckenden Farbe
eingefärbten Haftkleber besteht. Bei dem Haftkleber handelt es sich um einen Haftkleber
mit relativ geringer Haftkraft, der üblicherweise als "ablösbarer Haftkleber" bezeichnet
wird. Die Farbe der Deckschicht 2 ist an die Farbe der zu verdeckenden Informationen
5 angepaßt. Über der Deckschicht 2 ist eine Scheckkarte 13 angeordnet, die durch die
Klebewirkung der Deckschicht 2 sicher gehalten ist.
[0127] Im zentralen Bereich der Grundschicht 1 ist diese mit einem Temperaturindikator 21
versehen, das heißt mit einer chemischen Substanz, die bei Erwärmung oder bei Erhitzung
in irreversibler Weise ihre Transparenz verliert und/oder einen Farbumschlag zeigt.
Hierbei handelt es sich beim Temperaturindikator 21 insofern um ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal,
als in der Hauptsache ein wirksamer Schutz gegen das Desaktivieren des Abdeck- oder
Siegeletiketts gemäß Figur 10 nicht nur durch Wärme- oder Hitzeeinwirkung, sondern
auch durch Dampf, durch Feuchtigkeit, durch Säure und/oder durch Umwelteinflüsse dadurch
geboten ist, daß die Grundschicht 1 in Form der Schrumpffolie ausgebildet ist, die
sich bei Erwärmung oder bei Erhitzung des Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß Figur
10 irreversibel verzieht oder zusammenzieht und die die Erwärmung oder die Erhitzung
des Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß Figur 10 irreversibel kenntlich macht.
[0128] Ein Gegenstand 20, beispielsweise ein Briefbogen, ist stellenweise mit einem Antihaftlack
9 bedruckt. Der Antihaftlack 9 kann die Form eines Schriftzugs, wie beispielsweise
"VOID" oder "GEÖFFNET", aufweisen. Über den Antihaftlack 9 ist eine Schicht aus einem
Haftvermittler 8 (= sogenannter "Primer") gedruckt. Die Haftvermittlerschicht 8 bewirkt,
daß eine aufgedruckte Farbschicht 7 fest am Gegenstand 20 haftet, jedenfalls an den
Stellen, an denen der Gegenstand 20 nicht mit Antihaftlack 9 bedruckt ist. Die Farbschicht
7 ist schließlich mit einer Schicht aus einem Haftklebstoff 6 bedeckt. Der Antihaftlack
9, der Haftvermittler 8, die Farbschicht 7 und die Klebstoffschicht 6 sind rings um
einen Bereich angeordnet, an dem sich zu verdeckende Informationen 5 auf dem Gegenstand
20 befinden, und bilden in diesem Bereich - wie unten noch näher erläutert werden
wird - einen Versiegelungsbereich, der die Informationen 5 weitgehend oder vollständig
umschließt.
[0129] Die Grundschicht 1 mit der Deckschicht 2 und der darauf angeordneten Scheckkarte
13 wird auf die klebenden Stellen geklebt, die durch die Haftkleberschicht 6 erzeugt
sind, wodurch der in der Figur 10 gezeigte Aufbau entsteht.
[0130] Das Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Figur 10 ist vorzüglich geeignet, bestimmte
Stellen, die beispielsweise geheime Kennzahlen 5 enthalten, in einem Dokument 20 abzudecken.
Da der deckend eingefärbte Haftkleber ein ablösbarer Haftkleber ist, kann dieser nach
Abnehmen der Scheckkarte 13 leicht mit einem harten Gegenstand, wie beispielsweise
mit einer Münze, abgerieben oder abgerubbelt werden, um dadurch die Sicht auf die
Informationen 5 freizugeben. Es hat sich in diesem Zusammenhang gezeigt, daß beim
Abrubbeln der deckend eingefärbten Kleberschicht nicht die bei bekannten Rubbelfolien
anfallenden unangenehmen Farbabfälle freigesetzt werden, weil die Farbe gewissermaßen
durch den ablösbaren Haftkleber gebunden ist. Das Abdeck- oder Siegeletikett gemäß
Figur 10 ist darüber hinaus dank seiner klebenden Deckschicht 2 geeignet, als Befestigungsmittel
für einen kleinen Gegenstand 13, wie beispielsweise für eine Münze oder für eine Scheckkarte,
zu dienen. Das Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Figur 10 kann somit vorteilhaft beim
Versenden von Scheckkarten 13 bei gleichzeitiger Mitteilung einer Geheimzahl eingesetzt
werden.
[0131] Die Farbschicht 7 haftet über die Klebstoffschicht 6 mit einer ersten Adhäsionskraft
an der Grundschicht 1; die der Grundschicht 1 abgekehrte Seite der Farbschicht 7 haftet
mit einer zweiten Adhäsionskraft am Gegenstand 20. Das Verhältnis der ersten Adhäsionskraft
zur zweiten Adhäsionskraft wird lokal durch die aus dem Haftvermittler 8 und aus dem
Antihaftlack 9 bestehenden "Adhäsionskrafteinstellmittel" variiert, so daß in den
Bereichen mit Antihaftlack 9 die erste Adhäsionskraft größer als die zweite Adhäsionskraft
und in den Bereichen ohne Antihaftlack 9 die erste Adhäsionskraft kleiner als die
zweite Adhäsionskraft ist. Da demzufolge die Farbschicht 7 durch die Wirkung des Haftvermittlers
8 fest am Gegenstand 20 haftet - mit Ausnahme derjenigen Stellen, an denen der Gegenstand
20 vor Auftragen des Haftvermittlers 8 mit Antihaftlack 9 präpariert worden ist -,
wird bei einem Versuch, die Grundschicht 1 zu entfernen, die Farbschicht 7 in zwei
Teile separiert.
[0132] Wird danach die Grundschicht 1 wieder auf den Gegenstand 20 zurückgeklebt, könnte
zwar der an der Grundschicht 1 verbliebene Teil der Farbschicht 7 wieder in die entstandenen
Lücken der Farbschicht 7 eingefügt werden. Da jedoch zwischen der Farbschicht 7 und
dem Gegenstand 20 durch das Herausreißen von Teilen der Farbschicht 7 Luft eingedrungen
ist, weisen diese Teile ein geändertes Lichtreflexionsverhalten im Vergleich zu den
Teilen der Farbschicht 7 auf, die auf dem Gegenstand 20 verblieben sind. Dies kann
durch die transparente Grundschicht 1 hindurch beobachtet werden, so daß der Vorgang
des Öffnens des Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß Figur 10 deutlich kenntlich gemacht
ist. Auf diese Weise wird erkennbar, daß eine unberechtigte Person auf unlautere Weise
versucht hat, sich von den Informationen 5 Kenntnis zu verschaffen. Wenn es sich bei
den Informationen 5 beispielsweise um eine Geheimzahl handelt, müssen diese Geheimzahl
sowie die zu dieser Geheimzahl gehörende Bankkarte umgehend gesperrt werden, um weiteren
Mißbrauch und materiellen Schaden zu verhindern.
[0133] Figur 11A zeigt eine Ausführungsvariante des Abdeck- oder Siegeletiketts, die sich
vom in Figur 9 gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, daß die Deckschicht
2 aus zwei Schichten aufgebaut ist, nämlich aus einer transparenten Haftkleberschicht
4 und aus einer auf die Haftkleberschicht 4 aufgetragenen deckenden Farbschicht 3.
Als Farbmaterialien für die Farbschicht 3 eignen sich insbesondere Flexodruckfarben,
wobei die Farbschicht 3 in Figur 11A durch Drucken aufgebracht ist. Die Haftkleberschicht
4, die auf der in Form einer Schrumpffolie ausgebildeten Grundschicht 1 angeordnet
ist, besteht wiederum aus einem ablösbaren Haftkleber. Durch Reiben oder durch Rubbeln
kann die deckende Farbschicht 3 beseitigt werden, so daß die Sicht durch das Abdeck-
oder Siegeletikett freigegeben ist. Auch hier fallen keine lästigen Abfälle an, weil
die Farbschicht 3 durch die Haftkleberschicht 4 gebunden bleibt und gewissermaßen
nur zur Seite geschoben wird. Ansonsten entspricht der Aufbau des Abdeck- oder Siegeletiketts
gemäß Figur 11A dem Aufbau des Abdeck- oder Siegeletiketts gemäß Figur 9; insbesondere
ist es auch beim in Figur 11A gezeigten Abdeck- oder Siegeletikett möglich, beide
Seiten der Grundschicht 1 als Träger für Aufdrucke 10a, 10b (vgl. Figur 9) zu nutzen.
[0134] In Figur 11A erstreckt sich die Farbschicht 3 nicht über die gesamte Fläche der Haftkleberschicht
4, sondern läßt einen Randstreifen frei. Die Haftkleberschicht 4, die auf der Grundschicht
1 angeordnet ist, besteht aus einem ablösbaren Haftkleber. Die Klebewirkung des nicht
durch die Farbschicht 3 abgedeckten Randbereichs dient der Befestigung der Scheckkarte
13.
[0135] Anhand der Figuren 11B bis 11E wird im folgenden der Gebrauch des Abdeck- oder Siegeletiketts
gemäß der vorliegenden Erfindung exemplarisch für das in Figur 11A in Schnittansicht
dargestellte Ausführungsbeispiel erläutert:
[0136] Wie aus der Aufsicht der Figur 11B deutlich wird, ist das Abdeck- oder Siegeletikett
so auf den Briefbogen 20 aufgeklebt, daß die Farbschicht 3 über der Geheimzahl 5 liegt,
die auf den Briefbogen 20 gedruckt ist. Das Abdeck- oder Siegeletikett und die Geheimzahl
5 sind in diesem Stadium nicht sichtbar; ihre Lage ist lediglich zur Veranschaulichung
strichliert angedeutet. Die Scheckkarte 13 ist größer als das Abdeck- oder Siegeletikett
und kann mithin am freien, über das Abdeck- oder Siegeletikett überstehenden Randbereich
gegriffen und vom Abdeck- oder Siegeletikett getrennt werden. Da die Haftkleberschicht
4 aus einem ablösbaren Haftkleber gebildet ist, kann die Scheckkarte 13 ohne Kleberrückstände
und ohne große Kraftanstrengung entnommen werden.
[0137] Figur 11C zeigt die Konstellation nach Ablösen der Scheckkarte 13. In Figur 11C ist
auch insbesondere der nicht durch die Farbschicht 3 abgedeckte freie Bereich der Haftkleberschicht
4 zu erkennen, der zum Befestigen der Scheckkarte 13 gedient hat. Die Geheimzahl 5
ist in diesem Stadium nicht sichtbar; ihre Lage ist lediglich zur Veranschaulichung
strichliert angedeutet.
[0138] Wie in Figur 11D veranschaulicht ist, kann durch Abreiben oder durch Abrubbeln der
auf der Haftkleberschicht 4 angeordneten Farbschicht 3 die Sicht auf den Briefbogen
20 und somit auf die Geheimzahl 5 erhalten werden. Auch hier fallen keine lästigen
Abfälle an, weil die Farbschicht 3 durch die Haftkleberschicht 4 gebunden bleibt und
gewissermaßen nur zur Seite geschoben wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Farbschicht 3 in einem Teilbereich bereits beseitigt, so daß in diesem Teilbereich
bereits einige Ziffern "234567" der Geheimzahl 5 teilweise erkennbar sind. Durch das
"Abrubbeln" der Farbschicht 3 wird jedoch auch auf irreversible Weise deutlich, daß
eine berechtigte oder unberechtigte Person von der Information 5 Kenntnis erlangt
hat. Anders ausgedrückt liefert die Unversehrtheit der Farbschicht 3 dem berechtigten
Benutzer die Gewähr dafür, daß von der durch das Abdeck- oder Siegeletikett verdeckten
Geheimzahl 5 vor ihm keine unberechtigten Personen Kenntnis erlangt haben.
[0139] Figur 11E zeigt die Konstellation, nachdem jemand versucht hat, durch Ablösen der
Grundschicht 1 an die Geheimzahl 5 zu gelangen. Da die Farbschicht 7 bedingt durch
die Adhäsionskrafteinstellmittel 8, 9 mit lokal unterschiedlicher Adhäsionskraft an
der Grundschicht 1 und am Gegenstand 20 haftet, wird die Farbschicht 7 beim Ablösen
der Grundschicht 1 in zwei Teile 7a und 7b separiert, von denen der erste Teil 7a
auf dem Gegenstand 20 und der zweite Teil 7b auf der Grundschicht 1 verbleibt. Im
Ausführungsbeispiel der Figur 11E hat der zweite Teil 7b die Form des Schriftzugs
"VOID", wohingegen der erste Teil 7a die hierzu komplementäre Form aufweist. Auch
nach Rückkleben der Grundschicht 1 bleibt der Schriftzug "VOID" infolge der geänderten
Lichtreflexionseigenschaften der Farbschicht 7 durch die transparente Grundschicht
1 und durch die transparente Haftkleberschicht 4 hindurch erkennbar.
[0140] In Figur 12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts
in Schnittansicht dargestellt, wobei die zu verdeckenden Informationen 5 auf einer
Unterlage 20 befindlich sind, auf die das Abdeck- oder Siegeletikett mit einer transparenten
Klebeschicht 6 fixiert ist. Bei der Unterlage 20 kann es sich um Papier, um Karton
oder um eine andere Unterlage handeln. Oberhalb der Klebeschicht 6 befindet sich eine
transparente Grundschicht 1 in Form einer thermoplastischen Schrumpffolie, auf der
eine Deckschicht 2 angebracht ist. Bei dieser Deckschicht 2 handelt es sich um eine
deckende Farbschicht aus Flexodruckfarbe oder aus einer anderen Farbe.
[0141] Wie der Darstellung der Figur 12 entnehmbar ist, ist auf der Deckschicht 2 ein Echtheitsmerkmal
16 aufgebracht. Das Aufbringen kann in Abhängigkeit von der Anwendung, von der Art
und von der gewünschten Größe des Echtheitsmerkmals 16 beispielsweise durch Aufdrucken
erfolgen. Es besteht des weiteren die Möglichkeit, das Echtheitsmerkmal 16 in die
Deckschicht 2 reliefartig einzuprägen. Des weiteren kann das Echtheitsmerkmal 16 aufgeklebt
oder mit einer Heißklebefolie aufgeprägt sein. Ein so erzeugtes Echtheitsmerkmal 16
ist nach einmaliger Beschädigung der Deckschicht 2 durch Dritte nur äußerst schwer
wiederherstellbar.
[0142] In Figur 13 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Abdeck- oder Siegeletiketts
dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Klebeschicht 6 nicht flächendeckend
über der als Schrumpffolie ausgebildeten Grundschicht 1 vorgesehen, sondern nur stellenweise
und hierbei die Informationen 5 nicht überdeckend aufgetragen. Die Klebeschicht 6
muß mithin auch nicht transparent sein, um nach Entfernen der Deckschicht 2 die Informationen
5 durch die transparente Grundschicht 1 sichtbar zu machen. Die Deckschicht 2 erstreckt
sich lediglich über den zum Verdecken der Informationen 5 notwendigen Teilbereich
der Grundschicht 1. Dies erlaubt einerseits ein Weiterführen des Echtheitsmerkmals
16 auf der Grundschicht 1; andererseits zeigt Figur 14, daß auf dem von der Deckschicht
2 nicht bedeckten Teil der in Form einer Schrumpffolie ausgebildeten Grundschicht
1 so Platz für das Aufbringen von Mustern, von Prägungen, von Schriftzügen, von Seriennummern,
von Stanzungen (allesamt hier nicht gezeigt) oder von Klebstoff 19 zur Befestigung
von Gegenständen 13 geschaffen ist. Ein solches Abdeck- oder Siegeletikett ist gerade
im Zusammenhang mit dem Versand von Kredit- oder Scheckkarten 13 in Kombination mit
den zugehörigen Geheimzahlen 5 besonders geeignet, weil der Versender am die Geheimzahl
5 abdeckenden Abdeck- oder Siegeletikett gleichzeitig eine Möglichkeit zur Befestigung
der zugehörigen Karte 13 vorfindet.
[0143] Figur 15A zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Abdeck- oder Siegeletiketts,
wobei das Verdecken der Informationen 5 nicht durch deren Überkleben mit dem Abdeck-
oder Siegeletikett erzielt wird, sondern vielmehr die Informationen 5 Teil des Abdeck-
oder Siegeletiketts sind und sich zwischen der Deckschicht 2 und der Grundschicht
1 befinden. Diese Variante hat den Vorteil, daß die Grundschicht 1 und die Klebeschicht
6 nicht notwendigerweise transparent sein müssen.
[0144] Figur 15B illustriert in seitlicher Aufsicht den Originalzustand eines Abdeck- oder
Siegeletiketts, das auf einer Unterlage 20 haftet. Die Deckschicht 2 ist noch unversehrt.
Ein Echtheitsmerkmal 16 ist hier in Form eines Schriftzugs dargestellt und erstreckt
sich über einen Teil der in Form einer Schrumpffolie ausgebildeten Grundschicht 1
und über einen Teil der Deckschicht 2; damit ist gewährleistet, daß das Echtheitsmerkmal
16 seinen Zweck erfüllt, das heißt zumindest partiell beschädigt wird, wenn eine befugte
oder unbefugte Person an die durch die Deckschicht 2 verdeckten Informationen 5 gelangen
will, wobei das Echtheitsmerkmal 16 so angebracht sein sollte, daß es sich zumindest
teilweise direkt über den geschützten Informationen 5 befindet.
[0145] Figur 15C zeigt dasselbe Abdeck- oder Siegeletikett nach einer partiellen Beschädigung
der Deckschicht 2. Gleichzeitig mit der Deckschicht 2 wird dabei das Echtheitsmerkmal
16 an der Stelle zerstört, an der die Deckschicht 2 durch Reiben oder durch Rubbeln
entfernt ist, und eine nachträgliche Wiederherstellung ist, wenn überhaupt, nur mit
sehr hohem Aufwand möglich, so daß gewährleistet ist, daß durch das Einführen des
Echtheitsmerkmals 16 unmittelbar erkennbar ist, ob an der Deckschicht 2 manipuliert
wurde oder nicht.
[0146] Das in Figur 16 in Schnittansicht gezeigte weitere Ausführungsbeispiel eines Abdeck-
oder Siegeletiketts mit einem Echtheitsmerkmal 16 und mit einer Deckschicht 2 weist
eine Grundschicht 1 auf, die aus einer transparenten thermoplastischen Schrumpffolie
besteht. Ein Gegenstand 20, beispielsweise ein Briefbogen, ist stellenweise mit einem
Antihaftlack 9 bedruckt. Der Antihaftlack 9 kann die Form eines Schriftzugs, wie beispielsweise
"VOID" oder "GEÖFFNET", aufweisen. Über den Antihaftlack 9 ist eine Schicht aus einem
Haftvermittler 8 (= sogenannter "Primer") gedruckt. Die Haftvermittlerschicht 8 bewirkt,
daß eine aufgedruckte Farbschicht 7 fest am Gegenstand 20 haftet, jedenfalls an den
Stellen, an denen der Gegenstand 20 nicht mit Antihaftlack 9 bedruckt ist. Die Farbschicht
7 ist mit einer Schicht aus einem Haftklebstoff 6 bedeckt. Der Antihaftlack 9, der
Haftvermittler 8, die Farbschicht 7 und die Klebstoffschicht 6 sind rings um einen
Bereich angeordnet, an dem sich zu verdeckende Informationen 5 auf dem Gegenstand
20 befinden, und bilden dort - wie unten noch näher erläutert werden wird - einen
Versiegelungsbereich, der die Informationen 5 weitgehend oder vollständig umschließt.
[0147] Die in Form einer Schrumpffolie ausgebildete Grundschicht 1 kann zum Beispiel mit
der Deckschicht 2 und mit einer darauf angeordneten Scheckkarte 13 auf die klebenden
Stellen geklebt werden, die durch die Haftkleberschicht 6 erzeugt sind (vgl. Figur
14).
[0148] Die Farbschicht 7 haftet über die Klebstoffschicht 6 mit einer ersten Adhäsionskraft
an der Grundschicht 1; die der Grundschicht 1 abgekehrte Seite der Farbschicht 7 haftet
mit einer zweiten Adhäsionskraft am Gegenstand 20. Das Verhältnis der ersten Adhäsionskraft
zur zweiten Adhäsionskraft wird lokal durch die aus dem Haftvermittler 8 und aus dem
Antihaftlack 9 bestehenden "Adhäsionskrafteinstellmittel" variiert, so daß in den
Bereichen mit Antihaftlack 9 die erste Adhäsionskraft größer als die zweite Adhäsionskraft
und in den Bereichen ohne Antihaftlack 9 die erste Adhäsionskraft kleiner als die
zweite Adhäsionskraft ist. Da somit die Farbschicht 7 durch die Wirkung des Haftvermittlers
8 fest am Gegenstand 20 haftet - mit Ausnahme derjenigen Stellen, an denen der Gegenstand
20 vor Auftragen des Haftvermittlers 8 mit Antihaftlack 9 präpariert worden ist -,
wird bei einem Versuch, die Grundschicht 1 zu entfernen, die Farbschicht 7 in zwei
Teile separiert.
[0149] Wird danach die Grundschicht 1 wieder auf den Gegenstand 20 zurückgeklebt, könnte
zwar der an der Grundschicht 1 verbliebene Teil der Farbschicht 7 wieder in die entstandenen
Lücken der Farbschicht 7 eingefügt werden. Da jedoch zwischen der Farbschicht 7 und
dem Gegenstand 20 durch das Herausreißen von Teilen der Farbschicht 7 Luft eingedrungen
ist, weisen diese Teile ein geändertes Lichtreflexionsverhalten im Vergleich zu den
Teilen der Farbschicht 7 auf, die auf dem Gegenstand 20 verblieben sind. Dies kann
durch die transparente Grundschicht 1 hindurch beobachtet werden, so daß der Vorgang
des Öffnens deutlich kenntlich gemacht ist. Auf diese Weise wird erkennbar, daß eine
unberechtigte Person auf unlautere Weise versucht hat, sich von den Informationen
5 Kenntnis zu verschaffen. Wenn es sich bei den Informationen 5 beispielsweise um
eine Geheimzahl handelt, müssen diese Geheimzahl sowie die zu dieser Geheimzahl gehörende
Bankkarte umgehend gesperrt werden, um weiteren Mißbrauch und materiellen Schaden
zu verhindern.
[0150] Das in Figur 17 in Schnittansicht gezeigte weitere Ausführungsbeispiel eines Abdeck-
oder Siegeletiketts mit Echtheitsmerkmal 16 weist unter der Deckschicht 2 ebenfalls
eine Grundschicht 1 auf, die aus einer transparenten thermoplastischen Schrumpffolie
besteht. Auf der in Figur 17 unteren Seite der Grundschicht 1 ist diese stellenweise
mit einem Antihaftlack 9 bedruckt. Der Antihaftlack 9 kann die Form eines Schriftzugs,
wie beispielsweise "VOID" oder "GEÖFFNET", aufweisen. Über den Antihaftlack 9 ist
eine Schicht aus einem Haftvermittler 8 (= sogenannter "Primer") gedruckt. Die Haftvermittlerschicht
8 bewirkt, daß eine aufgedruckte Farbschicht 7 fest an der Grundschicht 1 haftet,
jedenfalls an den Stellen, an denen die Grundschicht 1 nicht mit Antihaftlack 9 bedruckt
ist. Die Farbschicht 7 ist mit einer Schicht aus einem Haftklebstoff 6 bedeckt. Der
Antihaftlack 9, der Haftvermittler 8, die Farbschicht 7 und die Klebstoffschicht 6
sind umlaufend am Rand der Grundschicht 1 angeordnet und bilden dort - wie unten noch
näher erläutert werden wird - einen Versiegelungsbereich, der den zentralen Bereich
weitgehend oder vollständig umschließt.
[0151] Das anhand Figur 17 veranschaulichte Ausführungsbeispiel eines Abdeck- oder Siegeletiketts
wird üblicherweise auf einer in Figur 17 nicht dargestellten silikonisierten Trägerfolie
bereitgehalten. Vor dem Gebrauch wird das Abdeck- oder Siegeletikett manuell oder
maschinell von der silikonisierten Trägerfolie getrennt und mittels der dann freiliegenden
Klebstoffschicht 6 auf einen Gegenstand 20 geklebt, bei dem es sich beispielsweise
um einen Briefbogen handeln kann.
[0152] Nach dem Aufkleben des Abdeck- oder Siegeletiketts auf den Gegenstand 20 haftet die
Farbschicht 7 über die Klebstoffschicht 6 mit einer ersten Adhäsionskraft am Gegenstand
20; die der Grundschicht 1 zugewandte Seite der Farbschicht 7 haftet mit einer zweiten
Adhäsionskraft an der Grundschicht 1. Das Verhältnis der ersten Adhäsionskraft zur
zweiten Adhäsionskraft wird lokal durch die aus dem Haftvermittler 8 und aus dem Antihaftlack
9 bestehenden "Adhäsionskrafteinstellmittel" variiert, so daß in den Bereichen mit
Antihaftlack 9 die erste Adhäsionskraft größer als die zweite Adhäsionskraft und in
den Bereichen ohne Antihaftlack 9 die erste Adhäsionskraft kleiner als die zweite
Adhäsionskraft ist. Da demzufolge die Farbschicht 7 durch die Wirkung des Haftvermittlers
8 fest auf der Grundschicht 1 haftet - mit Ausnahme derjenigen Stellen, an denen die
Grundschicht 1 vor Auftragen des Haftvermittlers 8 mit Antihaftlack 9 präpariert worden
ist, wird bei einem Versuch, die Grundschicht 1 zu entfernen, die Farbschicht 7 in
zwei Teile separiert.
[0153] Wird danach die Grundschicht 1 wieder auf den Gegenstand 20 zurückgeklebt, könnte
zwar der an der Grundschicht 1 verbliebene Teil der Farbschicht 7 wieder in die entstandenen
Lücken der Farbschicht 7 eingefügt werden. Da jedoch zwischen der Farbschicht 7 und
der Grundschicht 1 durch das Herausreißen von Teilen der Farbschicht 7 Luft eingedrungen
ist, weisen diese Teile ein geändertes Lichtreflexionsverhalten im Vergleich zu den
Teilen der Farbschicht 7 auf, die auf der Grundschicht 1 verblieben sind. Dies kann
durch die transparente Grundschicht 1 hindurch beobachtet werden, so daß der Vorgang
des Öffnens deutlich kenntlich gemacht ist. Auf diese Weise wird erkennbar, daß eine
unberechtigte Person auf unlautere Weise versucht hat, sich von den Informationen
5 Kenntnis zu verschaffen. Wenn es sich bei den Informationen 5 beispielsweise um
eine Geheimzahl handelt, müssen diese Geheimzahl sowie die zu dieser Geheimzahl gehörende
Bankkarte umgehend gesperrt werden, um weiteren Mißbrauch und materiellen Schaden
zu verhindern.
[0154] Figur 18 zeigt die Konstellation, nachdem eine berechtigte oder unberechtigte Person
versucht hat, durch Ablösen der als Schrumpffolie ausgebildeten Grundschicht 1 an
die Geheimzahl 5 zu gelangen, um gleichzeitig eine Beschädigung des Echtheitsmerkmals
16 zu umgehen:
[0155] Da die Farbschicht 7 bedingt durch den Einsatz der Adhäsionskrafteinstellmittel 8,
9 mit lokal unterschiedlicher Adhäsionskraft an der Grundschicht 1 und am Gegenstand
20 haftet, wird die Farbschicht 7 beim Ablösen der Grundschicht 1 in zwei Teile 7a
und 7b separiert, von denen der erste Teil 7a auf dem Gegenstand 20 und der zweite
Teil 7b auf der Grundschicht 1 verbleiben. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 18 hat
der zweite Teil 7b die Form des Schriftzugs "VOID", wohingegen der erste Teil 7a die
hierzu komplementäre Form aufweist. Auch nach Rückkleben der Grundschicht 1 bleibt
der Schriftzug "VOID" infolge der geänderten Lichtreflexionseigenschaften der Farbschicht
7 durch die transparente Grundschicht 1 hindurch erkennbar.
[0156] Bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen ist es von Vorteil, wenn ein Störungsmuster,
Streumuster oder Randommuster vorgesehen ist, das im Bereich der zu verdeckenden Schrift
angeordnet ist. Durch das Streumuster wird verhindert, dass beispielsweise eine Geheimzahl
bei Durchleuchtung des Etiketts mit einer intensiven Lichtquelle durch die verschiedenen
Schichten hindurch gelesen werden kann. Das Streumuster kann auf den Träger aufgedruckt
sein auf dem das Etikett angebracht wird oder es kann sich innerhalb der Rubbelschicht
befinden.
1. Abdeck- oder Siegeletikett, das mindestens eine Grundschicht (1) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) zumindest partiell in Form mindestens eines Materials ausgebildet
ist, das sich bei Erwärmung oder bei Erhitzung des Abdeck- oder Siegeletiketts irreversibel
verzieht oder zusammenzieht und das die Erwärmung oder die Erhitzung des Abdeck- oder
Siegeletiketts irreversibel kenntlich macht.
2. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) zumindest partiell in Form mindestens einer Schrumpffolie
ausgebildet ist.
3. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) durchsichtig ist.
4. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) mit mindestens einer nichtdeckenden Farbe bedruckt oder
eingefärbt ist.
5. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeck- oder Siegeletikett zum Abdecken oder Verdecken von Informationen
(5) ausgelegt ist.
6. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeck- oder Siegeletikett mindestens eine Deckschicht (2) aufweist, die
durch Reiben und/oder durch Rubbeln irreversibel entfernbar ist, um die abgedeckten
oder verdeckten Informationen (5) sichtbar zu machen.
7. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Deckschicht (2) im wesentlichen über die gesamte Grundschicht (1) erstreckt.
8. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Deckschicht (2) im wesentlichen ausschließlich über den Teil der Grundschicht
(1) erstreckt, in dem die Informationen (5) vorgesehen sind.
9. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) deckend ausgebildet ist.
10. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) als mindestens eine oder mehrere Rubbelschichten ausgebildet
ist, die einfarbig oder mehrfarbig sind.
11. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) zumindest partiell mindestens einen Haftkleber (4) enthält.
12. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftkleber (4) ablösbar ist.
13. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) zumindest partiell durch mindestens einen deckend eingefärbten
Haftkleber gebildet ist.
14. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) mindestens eine auf der Grundschicht (1) zumindest partiell
angeordnete Haftkleberschicht (4) und mindestens eine auf der Haftkleberschicht (4)
zumindest stellenweise angeordnete deckende Farbschicht (3) aufweist.
15. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die deckende Farbschicht (3) durch Drucken aufgebracht ist.
16. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die deckende Farbschicht (3) zumindest partiell durch mindestens eine Flexodruckfarbe
gebildet ist.
17. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die deckende Farbschicht (3) schwarz und/oder silberfarben ist.
18. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die deckende Farbschicht (3) eine geringere Fläche als die Haftkleberschicht
(4) einnimmt und daß die Haftkleberschicht (4) stellenweise freiliegt.
19. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) mindestens eine auf der Grundschicht (1) zumindest partiell
angeordnete Haftkleberschicht (4) und mindestens eine auf der Haftkleberschicht (4)
zumindest stellenweise angeordnete deckend eingefärbte Haftkleberschicht (3) aufweist.
20. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haftkleberschicht (4) transparent ist.
21. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 6 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Deckschicht (2) mindestens ein Echtheitsmerkmal (16) vorgesehen ist.
22. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Echtheitsmerkmal (16) über zumindest einen Teil der Grundschicht (1)
und über zumindest einen Teil der Deckschicht (2) erstreckt.
23. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet, daß das Echtheitsmerkmal (16) aufgedruckt oder aufgeklebt oder mit mindestens einer
Heißprägefolie aufgeprägt oder in die Deckschicht (2) vorzugsweise reliefartig eingeprägt
ist.
24. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß das Echtheitsmerkmal (16) mindestens ein Bildelement und/oder mindestens ein
Hologramm und/oder mindestens ein Muster und/oder mindestens einen Schriftzug aufweist.
25. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 21 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß das Echtheitsmerkmal (16) einfarbig oder mehrfarbig ist.
26. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeck- oder Siegeletikett zumindest partiell mindestens eine Schicht aus
Klebstoff (6) aufweist.
27. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 6 bis 25 und gemäß
Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (6) auf der von der Deckschicht (2) abgewandten Seite der Grundschicht
(1) vorgesehen ist.
28. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (6) an mehreren, die Informationen (5) nicht überschneidenden
Stellen angeordnet ist.
29. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 26 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (6) transparent ist.
30. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (6) flächig an der Grundschicht (1) angeordnet ist und daß die
Informationen (5) vom Klebstoff (6) überdeckt sind.
31. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 26 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (6) ein durch Wasser aktivierbarer Klebstoff ist.
32. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 26 bis 31,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (6) ein (Permanent-)Haftklebstoff ist.
33. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 26 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (6) eingefärbt ist.
34. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 11 bis 20 und gemäß
mindestens einem der Ansprüche 26 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß-die Klebekraft des Klebstoffs (6) größer als die Klebekraft des Haftklebers
(4) ist.
35. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 26 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1)
- mindestens einen ersten Bereich (1a), in dem die Grundschicht (1) auf ihrer Unterseite
zumindest partiell mit dem Klebstoff (6) beschichtet ist, und
- mindestens einen zweiten Bereich (1b), in dem die Grundschicht (1) nichtklebend
ist,
aufweist und daß der zweite Bereich (1b) vom ersten Bereich (1a) abtrennbar ist,
um abgedeckte oder verdeckte Informationen (5) sichtbar zu machen.
36. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bereich (1b) vom ersten Bereich (1a) an mindestens zwei Seiten umgeben
ist.
37. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 35 oder 36, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bereich (1b) vom ersten Bereich (1a) an drei Seiten umgeben ist.
38. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 35 bis 37,
dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten Bereich (1b) mindestens eine Anfaßlasche (23) ausgebildet ist und
daß sich die Anfaßlasche (23) über die Randlinie des ersten Bereichs (1a) hinaus erstreckt.
39. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 35 bis 38,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Beschichtung mit Klebstoff (6) in den zweiten Bereich (1b) hinein erstreckt
und daß die Beschichtung mit Klebstoff (6) im zweiten Bereich mit einer die Klebewirkung
des Klebstoffs (6) aufhebenden Schicht (14) überdeckt ist.
40. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß die die Klebewirkung des Klebstoffs (6) aufhebende Schicht (14) mindestens eine
Deckfolie und/oder mindestens eine vorzugsweise deckende Druckfarbe und/oder mindestens
einen Lack aufweist und/oder daß die Grundschicht (1) transparent ist.
41. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 35 bis 38,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Abdeck- oder Siegeletiketts im zweiten Bereich (1b) klebstofffrei
ist.
42. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 35 bis 41,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bereich (1a) durch mindestens eine Perforationsstanzung (22) vom zweiten
Bereich (1b) getrennt ist.
43. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 42,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) mindestens eine Perforierung und/oder mindestens eine Prägung
und/oder mindestens eine Stanzung (17) aufweist.
44. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforierung und/oder Prägung und/oder Stanzung (17) als Sicherheitsperforierung
und/oder Sicherheitsprägung und/oder Sicherheitsstanzung ausgebildet ist.
45. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 43 oder 44, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforierung und/oder Prägung und/oder Stanzung (17) im wesentlichen wellenförmig
ist.
46. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 43 bis 45,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) durch die Perforierung und/oder Prägung und/oder Stanzung
(17) in mehrere getrennte Segmente (18) unterteilt ist.
47. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 35 bis 42 und gemäß
mindestens einem der Ansprüche 43 bis 46, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforierung und/oder Prägung und/oder Stanzung (17) im ersten Bereich (1a)
der Grundschicht (1) vorgesehen ist.
48. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 47,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) opak ist.
49. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 48,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Grundschicht (1) zumindest partiell mindestens eine weitere
Klebstoffschicht (19) aufweist.
50. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Klebstoffschicht (19) transparent ist.
51. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 49 oder 50, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Klebstoffschicht (19) mindestens einen ablösbaren Haftkleber aufweist.
52. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 26 bis 42 und gemäß
mindestens einem der Ansprüche 49 bis 51, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebekraft der weiteren Klebstoffschicht (19) kleiner als die Klebekraft
des Klebstoffs (6) ist.
53. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 52,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) durch mindestens eine auf die Grundschicht (1) aufgebrachte
Farbschicht gebildet ist.
54. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 53,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) auf die Grundschicht (1) aufgedruckt ist.
55. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 54,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) durch mindestens eine brüchige Materiallage gebildet ist.
56. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 55,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) durch mindestens eine Heißprägefolie gebildet ist.
57. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 56,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) auf der von der Deckschicht (2) abgewandten Seite mindestens
einen Versiegelungsbereich aufweist, daß der Versiegelungsbereich eine Beschichtung
enthält und daß die Beschichtung nach Anbringen des Abdeck- oder Siegeletiketts auf
einem Gegenstand (20) eine Trennung der Grundschicht (1) vom Gegenstand (20) irreversibel
anzeigt.
58. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 57, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung auf der Grundschicht (1) in einer im wesentlichen dem Versiegelungsbereich
entsprechenden Form angeordnet ist.
59. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 26 bis 42 und gemäß
Anspruch 57 oder 58, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung des auf der von der Deckschicht (2) abgewandten Seite der Grundschicht
(1) angeordneten Klebstoffs (6) im wesentlichen der Form des Versiegelungsbereichs
entspricht.
60. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 57 bis 59,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
- mindestens eine Farbschicht (7), die mit einer ersten Adhäsionskraft am Gegenstand
(20) und mit einer zweiten Adhäsionskraft an der Grundschicht (1) haftet, wenn das
Abdeck- oder Siegeletikett auf dem Gegenstand (20) angebracht ist, und
- Adhäsionskrafteinstellmittel (8, 9), die das Verhältnis zwischen der ersten Adhäsionskraft
und der zweiten Adhäsionskraft lokal unterschiedlich einstellen, aufweist.
61. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 60, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbschicht (7) eine deckende Farbe und/oder eine dunkle, vorzugsweise schwarze
Farbe aufweist.
62. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 60 oder 61, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe der Farbschicht (7) in Kontrast zur Farbe der Grundschicht (1) steht.
63. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 60 bis 62,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbschicht (7) durch Drucken aufgebracht ist.
64. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 60 bis 63,
dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsionskrafteinstellmittel (8, 9) eine zumindest stellenweise vorgenommene
Druckvorbehandlung der Grundschicht (1) umfassen.
65. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 60 bis 64,
dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsionskrafteinstellmittel (8, 9) mindestens einen zumindest stellenweise
aufgetragenen Haftvermittler (8) umfassen.
66. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 60 bis 65,
dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsionskrafteinstellmittel (8, 9) mindestens einen zumindest stellenweise
aufgetragenen Antihaftlack (9) aufweisen.
67. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 60 bis 66,
dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsionskrafteinstellmittel (8, 9) durch Drucken aufgebracht sind.
68. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 60 bis 67,
dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsionskrafteinstellmittel (8, 9) die Form mindestens eines Schriftzugs
aufweisen.
69. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 60 bis 68,
dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsionskrafteinstellmittel (8, 9) zumindest stellenweise in Form mindestens
eines vorzugsweise feinen Musters aus Linien, Punkten oder dergleichen vorgesehen
sind.
70. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 69,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeck- oder Siegeletikett auf mindestens einer Seite mit mindestens einem
Aufdruck (10a, 10b) versehen ist.
71. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 70, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Aufdrucks auf der Grundschicht (1) angeordnet ist.
72. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 70 oder 71, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufdruck (10a, 10b) mit mindestens einer Laminatschicht geschützt oder versiegelt
ist.
73. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 70 bis 72,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufdruck (10a, 10b) mit mindestens einer Kontrastschicht bedeckt ist.
74. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 73,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) aus mindestens einem vorzugsweise kalt gereckten Kunststoff
besteht.
75. ) Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 74, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Kunststoff um thermoplastischen Kunststoff, durchsichtige Papiere
oder Azetat handelt.
76. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 74 oder 75, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem thermoplastischen Kunststoff um Polyamid (PA), um Polyacrylnitril
(PAN), um Polycarbonat (PC), um Polyethylen (PE), um Polyethylenterephthalat (PETP),
um Polypropylen (PP), um Polystyrol (PS) und/oder um Polyvinylchlorid (PVC) handelt.
77. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 76,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) durch mindestens ein Sicherheitsmaterial mit niedriger
Einreißfestigkeit gebildet ist.
78. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 77, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsmaterial als mindestens eine gegossene Folie ausgebildet ist.
79. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 78,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haftkleber (3; 4; 19) durch mindestens einen Acrylatkleber gebildet ist.
80. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 79,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeck- oder Siegeletikett zumindest in Teilbereichen mindestens einen weiteren
Temperaturindikator (21) aufweist und daß der weitere Temperaturindikator (21) auf
Erwärmung oder auf Erhitzung des Abdeck- oder Siegeletiketts irreversibel anspricht.
81. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 80, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Temperaturindikator (21) in Form mindestens eines Streifens auf
dem Abdeck- oder Siegeletikett angeordnet ist.
82. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 80 oder 81, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Temperaturindikator (21) transparent ist.
83. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 80 bis 82,
dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Temperaturindikator (21) durch thermoreaktives bzw. thermosensitives
Papier gebildet ist.
84. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 83, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoreaktive bzw. thermosensitive Papier beim Erwärmen oder beim Erhitzen
des Abdeck- oder Siegeletiketts eine zumindest stellenweise auftretende Schwarzfärbung
zeigt.
85. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 84, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Erwärmen oder beim Erhitzen des Abdeck- oder Siegeletiketts zumindest
stellenweise auftretende Schwarzfärbung des thermoreaktiven bzw. thermosensitiven
Papiers irreversibel ist.
86. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 85,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeck- oder Siegeletikett mindestens einen Lumineszenzstoff enthält.
87. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 86,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeck- oder Siegeletikett auf mindestens einer Trägerfolie angeordnet ist.
88. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 87, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie zumindest auf der dem Abdeck- oder Siegeletikett zugewandten
Seite mindestens eine klebstoffabweisende Glattschicht aufweist.
89. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 88, dadurch gekennzeichnet, daß die klebstoffabweisende Glattschicht als mindestens eine Silikonschicht ausgebildet
ist.
90. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 89,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Informationen (5) auf einem Dokument (20) befinden.
91. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 90, dadurch gekennzeichnet, daß das Dokument (20) durch mindestens einen Briefbogen gebildet ist.
92. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 81,
dadurch gekennzeichnet, daß die Informationen (5) durch mindestens einen Barcode, durch mindestens ein Codewort,
durch mindestens eine Geheimnummer, durch mindestens eine Geheimzahl, durch mindestens
eine Kundennummer, durch mindestens eine persönliche Identifizierungsnummer (PIN =
Personal Identification Number) und/oder durch mindestens..einen Strichcode gebildet
sind.
93. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 92,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeck- oder Siegeletikett mit mindestens einem blatt- oder kartenförmigen
Gegenstand (20) verbunden ist.
94. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 93,
dadurch gekennzeichnet, daß durch den Haftkleber (3; 4; 19) mindestens ein Gegenstand (13) ablösbar angebracht
ist.
95. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 94, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftkleber (3; 4; 19) auf den Gegenstand (13) so abgestimmt ist, daß der
Haftkleber (3; 4; 19) rückstandsfrei vom Gegenstand (13) ablösbar ist.
96. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 94 oder 95, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (13) mindestens eine Karte ist.
97. Abdeck- oder Siegeletikett gemäß Anspruch 96, dadurch gekennzeichnet, daß die Karte eine "BahnCard", eine Bankkarte, eine Krankenversicherungskarte, eine
Kreditkarte, eine Kundenkarte, eine Mobiltelephonkarte, eine Scheckkarte, eine "Smartcard"
oder eine Telephonkarte ist.