[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Steckeraufnahme für einen Steckverbinder einer
Flugzeug-Stromversorgungseinrichtung zur Bordstromversorgung von Flugzeugen, umfassend
flugzeugseitig angeordnete, insbesondere von einem plattenförmigen Basiskörper ausgehende
Stifte, auf die Buchsen der Steckeraufhahme steckbar sind.
[0002] Für die Bordstromversorgung von Flugzeugen werden mehradrige Kabel mit Steckverbindern
benutzt, die in eine bordseitig angeordnete Steckeraufnahme eingesetzt werde, die
Kontaktstifte enhält. Über die Kabel und die Steckverbinder wird vorzugsweise 200
V bis 112 V/ 400Hz-Versorgungsspannung sowie Gleichspannung (28 V) für Rückmeldungen
übertragen.
[0003] Aus der EP 0 236 923 B1 ist ein für Stromversorgungseinrichtungen benutzter Steckverbinder
bekannt, dessen Gehäuse mehrteilig ausgebildet ist, wobei die vorhandenen Kontaktelemente
selbst austauschbar angeordnet sind. Somit können beschädigte Kontakte in kürzester
Zeit ausgetauscht werden, ohne dass eine vollständige Erneuerung des Steckverbinders
erforderlich ist, wodurch anderenfalls lange Ausfallzeiten in Kauf genommen werden
müßten.
[0004] Hinsichtlich der Steckeraufnahmen ist festzustellen, dass insbesondere dann, wenn
der Steckverbinder nicht ordnungsgemäß auf die Stifte aufgeschoben ist, durch die
sich ausbildenden Übergangswiderstände Ströme fließen, die zu einer zur Zerstörung
bzw. Beschädigung der Stifte führenden Wärmentwicklung führen. In diesem Fall bedarf
es einer Erneuerung der gesamten Steckeraufnahme, d. h. des Basiskörpers und der von
dieser ausgehenden Stifte. Dies ist mit einer erheblichen Zeit verbunden, in der ein
entsprechendes Flugzeug nicht einsetzbar ist.
[0005] Unabhängig von Steckeraufnahmen bestimmt für Flugzeuge sind eine Vielzahl von weiteren
Steckverbindern bekannt.
[0006] So bezieht sich die US 3,503,035 auf eine zweiteilige Steckerbuchse mit Aufhahmeplatten,
in denen drehbare Kontakte angeordnet sind.
[0007] Aus dem DE-GM 19 20 069 ist ein elektrischer Stecker für Kleingeräte wie Kaffeemühlen
oder Kleinmixer bekannt. Das Kleingerät weist einen elektrischen Stecker auf, über
den das Gerät in eine Steckdose steckbar ist.
[0008] In der EP 0 907 227 A2 wird ein elektrischer Verbinder mit elektronischer Schaltung
beschrieben.
[0009] Die EP 05 07 682 A 2 ist bezieht sich auf einen elektrischen Verbinder mit Verschaltungen,
um Kontakte untereinander zu verbinden.
[0010] Ein aus zwei Hälften zusammensetzbarer elektrischer Steckverbinder ist aus der DE
30 42 293 C2 bekannt, um verschlissene oder beschädigte Teile leicht austauschen zu
können.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Steckeraufhahme der eingangs
genannten Art so auszubilden, dass auch dann, wenn von dem Steckverbinder aufgenommene
Stifte beschädigt sein sollten, in kurzer Zeit ein Austausch bzw. eine Erneuerung
möglich ist.
[0012] Hierzu sieht die Erfindung im Wesentlichen vor, dass auf die flugzeugseitigen Stifte
ein auswechselbarer Adapter aufsteckbar und fixierbar ist und dass der Adapter einen
Trägerkörper mit Kontaktelementen aufweist, die stiftseitig in ihrem einen Endbereich
als die Stifte aufnehmende Hülse oder Buchse und in ihrem anderen Endbereich über
den Trägerkörper vorstehend und dimensionsmäßig den Stiften entsprechend ausgebildet
sind. Dabei sind die Kontaktelemente selbst lösbar in dem Trägerkörper angeordnet,
so dass bei Beschädigung nur eines Kontaktelementes allein dieses auszutauschen ist.
Auch besteht die Möglichkeit, bei Beschädigung des aus Kunststoff bestehenden Trägerkörpers
nur diesen zu erneuern, wobei die vorhandenen Kontaktelemente weiter verwendet werden
können.
[0013] Die hülsenförmigen und die von dem Flugzeug ausgehenden Stifte aufnehmenden Endabschnitte
der Kontakelemente des Adapters sind ihrerseits vollständig oder nahezu vollständig
innerhalb des Trägerkörpers angeordnet, wobei insbesondere die hülsenförmigen Endabschnitte
stirnseitig fluchtend oder nahezu fluchtend zur Fläche des Trägerkörpers verlaufen,
der dem Flugzeug zugewandt ist. Dabei liegt die flugzeugseitige Fläche des Trägerkörpers
bei auf den von dem Flugzeug ausgehenden Stiften aufgebrachtem Adapter flächig oder
nahezu flächig auf dem Basiskörper auf.
[0014] Um ein unkontrolliertes Lösen des Adapters von den flugzeugseitigen Stiften auszuschließen,
kann der Trägerkörper über z.B. ein Exzenterspannelement auf den Stiften befestigt
sein. Auch besteht die Möglichkeit, dass von dem Trägerkörper vorzugsweise aus Blech
bestehende Fixierelemente ausgehen, die zur Sicherung des Trägerkörpers am oder im
Flugzeug mit diesen wechselwirken. Nach einem weiteren Vorschlag kann der Trägerkörper
einen über dessen Höhe sich erstreckenden Schlitz aufweisen, der über zumindest ein
Schraubelement schließbar ist, wobei der Schlitz parallel zu den Kontakelementen selbst
verläuft. Auch kann der Trägerkörper mit dem Flugzeug bzw. dem Basiskörper verschraubt
sein, wodurch ebenfalls ein sicheres Befestigen des Adapters an den Stiften bei gleichzeitigem
einfachen Austausch möglich ist.
[0015] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination
-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0016] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine an einem Flugzeug befestigte Basisplatte mit von dieser ausgehenden Stekerstiften,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung eines auf die Steckerstifte gemäß Fig. 1 aufsetzbaren
Adapters,
- Fig. 3
- der Adapter gemäß Fig. 2 in Rückansicht und
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung durch einen auf einer Befestigungsplatte befestigten Adapter.
[0017] Um ein Flugzeug mit Bordstrom zu versorgen bzw. Signale zu übertragen, werden Stecker
oder Steckverbinder, die mit einer Versorgungsanlage über ein Kabel verbunden sind,
auf von dem Flugzeug ausgehende Steckerstifte gesteckt, die ihrerseits in einer Aufnahme
eines Flugzeuges angeordnet sind, die über eine Klappe verschließbar ist. Dabei gehen
entsprechende und in Fig. 1 mit den Bezugszeichen 10, 12, 14, 16, 18, 20 versehene
Steckerstifte üblicherweise von einer als Basiskörper ausgebildeten Platte 22 aus,
die mit dem Flugzeug verschraubt ist. Die Steckerstrifte 10, 12, 14, 16, 18, 20 sind
rückseitig mit Kabeln verbunden, um die gewünschte Spannungs- bzw. Signalübertragung
sicherzustellen. Ist ein entsprechender Steckerstift z.B. durch unzulässige Hitzeentwicklung
beschädigt bzw. zerstört, die dann auftritt, wenn die Steckeraufnahme nicht ordnungsgemäß
auf die Steckerstifte geschoben ist, so müssen nicht nur sämtliche Steckerstifte zusammen
mit der Basisplatte von dem Flugzeug gelöst werden, sondern auch die von der Rückseite
der Basisplatte ausgehende Kabel. Dies ist insgesamt aufwendig und erfordert erhebliche
Zeit, in der das Flugzeug nicht genutzt werden kann.
[0018] Um diese Nachteile zu vermeiden, ist erfindungsgemäß ein Adapter 24 vorgesehen, der
der Anzahl der Kontaktstifte 10, 12, 14, 16, 18, 20 entsprechende Kontaktelemente
26, 28, 30, 32, 34, 36 aufweist. Die Kontaktelemente 26, 28, 30, 32, 34, 36 gehen
von einem quaderförmigen Trägerkörper 38 aus, der Durchgangsbohrungen 40, 42, 44,
46, 48, 50 aufweist, in denen die Kontaktelemente 26, 28, 30, 32, 34, 36 lösbar angeordnet
werden. Hierzu können die Kontaktelemente 26, 28, 30, 32, 34, 36 durch geeignete Sicherungsringe
wie Seegerringe 23 gesichert sein, die in einer entsprechenden Vertiefung 25 der Frontfläche
52 des Trägerkörpers 38 anordbar sind.
[0019] Die Kontaktelemente 26, 28, 30, 32, 34, 36 sind in ihrem einen Endbereich als Hülsenkörper
mit einer Innengeometrie ausgebildet, um die Stifte 10, 12, 14, 16, 18, 20 passgenau
aufzunehmen. Die entsprechenden Abschnitte der Kontaktelemente 26, 28, 30, 32, 34,
36 sind in Fig. 3 mit den Bezugszeichen 52, 54, 56, 58, 60, 62 gekennzeichnet. Die
hülsenförmigen Abschnitte 52, 54, 56, 58, 60, 62 verlaufen innerhalb des Trägerkörpers
38 und insbesondere fluchtend oder im wesentlichen fluchtend mit ihren Stirnrändern
zur unteren den Kontaktstifen 10, 12, 14, 16, 1,8, 20 und damit der Basisplatte 22
zugewandten Fläche 64.
[0020] Die über die Frontfläche 52 vorstehenden Kontaktelemente 26, 28, 30, 32, 34, 36 entsprechen
in ihrer Geometrie im Bereich oberhalb der zum Flugzeug fernliegenden Fläche 52 der
Geometrie der Kontaktstifte 10, 12, 14, 16, 18, 20, so dass in Folge dessen problemlos
Steckeraufnahmen auf die stiftförmigen Abschnitte der Kontaktelemente 26, 28, 30,
32, 32, 34, 36 gesteckt werden können, um die gewünschte Strom- und Signalübertragung
sicherzustellen.
[0021] Bei auf die Stifte 10, 12, 14, 16, 18 aufgestecktem Adapter 24 liegt dessen flugzeugseitige
Fläche 64 plan oder im wesentlichen plan auf der Außenfläche 66 der Basisplatte 22
auf, die unmittelbar mit dem Flugzeug verbunden ist.
[0022] Um ein unkontrolliertes Lösen des Adapters 24 von den Stiften 10, 12, 14, 16, 18,
20 auszuschließen, kann der Trägerkörper 38 mit der Basisplatte 22 verschraubt sein,
wie durch die Schnittdarstellung der Fig. 4 rein prinzipiell angedeutet wird. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit, den Trägerkörper 38 mit einem parallel zu den Kontaktelementen
26, 28, 30, 32, 34, 36 verlaufenden Schlitz zu versehen, der über ein Verbindungselement
wie Schraubelement dann geschlossen wird, wenn der Trägerkörper, das heißt die hülsenförmigen
Abschnitte 52, 54, 56, 58, 60, 62 auf die Stifte 10, 12, 14, 16, 18, 20 aufgeschoben
worden sind. Durch Schließen des Schlitzes erfolgt ein Verklemmen des Trägerkörpers
38 zu den Stiften 10, 12, 14, 16, 18, 20, so dass eine Unverrückbarkeit gegeben ist.
[0023] Auch kann ein Exzenterverschluss vorgesehen sein, um den Trägerkörper 24 in Bezug
auf die Stifte 10, 12, 14, 16, 18, 20 verspannen zu können. Eine weitere Möglichkeit
zur Sicherung des Trägerkörpers 38 und damit des Adapters 24 kann dadurch erreicht
werden, dass von dem Trägerkörper 38 hakenförmige Elemente wie Blechelemente ausgehen,
die mit dem Flugzeug bzw. einer Aufnahme in diesem wechselwirken. Zum Lösen des Adapters
müssen die entsprechenden Fixierlemente sodann verbogen bzw. gelöst werden.
[0024] Wird nun einer der von dem Adapter 24 ausgehenden Stifte 26, 28, 30, 32, 34, 36 beschädigt
und muss ausgewechselt werden, so ist es nur noch erforderlich, dass der Adapter 24
von den von der Basisplatte 22 ausgehenden Stiften 10, 12, 14, 16, 18, 20 abgezogen
wird, um einen Austausch vorzunehmen. Dabei kann der beschädigte Adapter durch einen
neuen ersetzt oder aber allein funktionsunfähige Kontaktelemente 36, 28, 30, 32, 34,
36 ausgetauscht werden. Dies bedarf nur einen geringen Zeitaufwand, so dass in kürzerster
Zeit funktionsfähige Kontaktstifte zur Verfügung stehen, um einen Stecker anzubringen,
so dass das Flugzeug erneut einsetzbar ist.
1. Steckeraufhahme für einen Steckverbinder einer Flugzeug-Stromversorgungseinrichtung
zur Bordstromversorgung von Flugzeugen, umfassend flugzeugseitig angeordnete, insbesondere
von einem plattenförmigen Basiskörper (22) ausgehende Stifte (10, 12, 14, 16, 18,
20), auf die Buchsen der Steckeraufnahme steckbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf die flugzeugseitigen Stifte (10, 12, 14, 16, 18, 20) ein auswechselbarer
Adapter (24) aufsteckbar und fixierbar ist und dass der Adapter einen Trägerkörper
(38) mit Kontaktelementen (26, 28, 30, 32, 34, 36) aufweist, die stiftseitig in ihrem
einen Endbereich als die Stifte aufnehmende Hülsen oder Buchsen (52, 54, 56, 58, 60)
und ihrem anderen Endbereich als über den Trägerkörper vorstehend und dimensionsmäßig
den Stiften (10, 12, 14, 16, 18, 20) entsprechend ausgebildet sind.
2. Steckeraufnahme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktelemente (26, 28, 30, 32, 34, 36) lösbar mit dem Trägerkörper (38)
verbunden sind.
3. Steckeraufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Trägerkörper (38) eine Quaderform mit parallel zueinander verlaufenden Durchgangsbohrungen
(40, 42, 44, 46, 48, 50) zur Aufnahme der Kontaktelemente (26, 28, 30, 32, 34, 36)
aufweist.
4. Steckeraufhahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktelemente (26, 28, 30, 32, 34, 36) über einen Sicherungsring (23) mit
dem Trägerkörper (38) austauschbar verbunden sind.
5. Steckeraufhahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hülsen- bzw. buchsenförmigen Endabschnitte (52, 54, 56, 58, 60, 62) der Kontaktelemente
(26, 28, 30, 32, 34, 36) vollständig oder nahezu vollständig innerhalb des Trägerkörpers
(38) verlaufen.
6. Steckeraufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der hülsen- bzw. buchsenförmige Endabschnitt (52, 54, 56, 58, 60, 62) des Kontaktelementes
(26, 28, 30, 32, 34, 36) fluchtend oder nahezu fluchtend mit flugzeugseitig verlaufender
Grundfläche (64) des Trägerkörpers (38) verlaufen.
7. Steckeraufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die flugzeugseitig verlaufende Grundfläche (64) des Trägerkörpers (38) bei auf
den von dem Flugzeug ausgehenden Stiften (10, 12, 14, 16, 18, 20) aufgebrachtem Adapter
(24) flächig oder nahezu flächig auf dem Basiskörper wie der Basisplatte (22) aufliegt.
8. Steckeraufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Trägerkörper (38) über ein Exzenterspannelement auf den von dem Flugzeug
ausgehenden Stiften (10, 12, 14, 16, 18, 20) bzw. dem Basiskörper (22) befestigt ist.
9. Steckeraufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass von dem Trägerkörper (38) ein vorzugsweise aus Blech bestehendes Fixierelement
ausgeht, das zur Sicherung des Trägerkörpers (38) am oder im Flugzeug mit diesem wechselwirkt
und/oder dass der Trägerkörper (38) mit dem Flugzeug bzw. dem die Stifte (10, 12,
14, 16, 18, 20) aufweisenden Basiskörper (22) verschraubbar ist.
10. Steckeraufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Trägerkörper (38) einen sich über dessen Höhe erstreckenden und parallel
zu den Kontaktelementen (26, 28, 30, 32, 34, 36) verlaufenden Schlitz aufweist, der
über ein Schraubelement zum klemmenden Befestigen des Adapters (24) auf den Stiften
(10, 12, 14, 16, 18, 20) bzw. dem Basiskörper (22) verklemmbar bzw. schließbar ist.