[0001] Bekannt sind Ständer für Metallregale, insbesondere Präsentations- und Verkaufsregale,
deren Säulen und Fußteil-Ausleger aus Rundprofilelementen gebildet sind. Runde, insbesondere
kreisrunde Hohlprofile sind wegen ihren hohen Stabilität bei geringem Materialeinsatz
besonders günstig. Üblicherweise sind die Säulen mit Schlitzen zum Einhängen von Konsolen
oder sonstigen Regalelementen, die Fußteil-Ausleger mit Teller- oder sonstigen Standfüßen
versehen.
[0002] Bei freistehenden Regalständern werden die Fußteil-Ausleger in der Regel mit der
Säule verschweißt. Handelt es sich um eine Rundsäule, so ist die Verschweißung mit
erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden.
[0003] Ein weiterer Nachteil fester Verschweißung zwischen Säule und Fußteil besteht darin,
daß sich insgesamt L- oder T-förmige Regalständer ergeben, die sperrig und daher für
Transport, Verpackung und Handhabung ungünstig sind.
[0004] Aus WO 96/10936 ist eine Anordnung bekannt, bei der eine aus einem Rundprofilrohr
mit angesetzter U-Profil-Schiene gebildete Säule an einem aus Rundprofilen gebildeten
dreiarmigen Fußteil verankert ist. Außer der Möglichkeit einer Verschweißung ist über
Verankerung nichts offenbart.
[0005] DE-A-4 417 339 betrifft die Befestigung einer Rundsäule an einem rechteckig gestalteten
Träger, in den ein spezieller Stützkonus eingeformt ist. An diesem Stützkonus ist
die Rundsäule ausschließlich kraftschlüssig befestigt, nämlich durch eine konische
Spannhülse, die durch drei Bolzen mit dem Stützkonus des Auslegers verschraubt wird
und dabei das untere Ende der Säule einklemmt. Diese Art der Verbindung setzt beim
Ausleger ein Spezialprofil sowie verhältnismäßig genau angepaßte zusätzliche Bauteile
voraus und ist für höhere Belastungen ungeeignet.
[0006] Der Erfindung liegt die generelle Aufgabe zugrunde, Nachteile, wie sie bei Regalständern
nach dem Stand der Technik bestehen, mindestens teilweise zu beseitigen. Eine speziellere
Aufgabe kann darin gesehen werden, ein Fußteil für einfach herstellbare und zu handhabende
Regalständer, insbesondere Rundsäulen-Regalständer, anzugeben.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 gekennzeichnet. Die danach vorgesehene
Verbindung von Säule und Ausleger gestattet es, den Regalständer mit wenigen Handgriffen
am Ort der Regalmontage zusammenzubauen. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Bolzen ergeben
eine hohe Festigkeit der Verbindung, die auch hohe Belastungen aushält.
[0008] Die Weiterbildungen der Erfindung nach den Ansprüchen 2 bis 5 erhöhen die Festigkeit
und Kippsicherheit der Befestigung der Säule am Ausleger. Bei der Ausgestaltung der
Erfindung nach Anspruch 6 läßt sich ein Tellerfuß genau in der Achse der Säule anordnen.
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigt
- Figur 1
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines zweiseitigen Regalständers,
- Figur 2
- eine gegenüber der Darstellung nach Figur 1 um 90° gedrehte Ansicht der Säule des
Regalständers,
- Figur 3
- eine Unteransicht der Säule nach Figur 2, und
- Figur 4
- eine Seitenansicht eines Ausleger für einen einseitigen Regalständer.
[0010] Der in Figur 1 bis 3 gezeigte Regalständer besteht aus einer Säule
30 und einem Ausleger
31, die beide aus kreisrunden Hohlprofilelementen gebildet sind. Vorzugsweise haben Säule
30 und Ausleger
31 den gleichen Querschnitt. Die Säule
30 ist über ihre gesamte Länge und zwar längs vier um jeweils
90° versetzten Axiallinien mit Reihen von Doppelschlitzen
32 zum Einhängen von Haken an Regalkonsolen, Rückwänden oder sonstigen Regalelementen
versehen.
[0011] Der Ausleger
31 ist an beiden Enden durch Abschlußelemente
33 verschlossen. Nahe den Abschlußelementen
33 sind an seiner Unterseite mit in der Höhe justierbare Tellerfüße
34 vorgesehen.
[0012] Gemäß Figur 2 ist die Säule
30 an ihrem unteren Ende derart zylindrisch geschnitten, so daß sich eine Schnittfläche
35 ergibt, deren Radius mit dem Außenradius des den Ausleger
31 bildenden Rohrs übereinstimmt.
[0013] Wie in Figur 3 gezeigt, ist an zwei in Achsrichtung des Auslegers
31 diametral gegenüberliegenden Stellen der Säule
30 jeweils ein zylindrischer Bolzen
36 mit seinem oberen Bereich an der Innenwand der Säule
30 angeschweißt. Die beiden Bolzen
36 ragen aus dem unteren Ende der Säule
30 um ein Maß heraus, das dem Durchmesser des Auslegers
31 entspricht.
[0014] Die beiden Bolzen
36 durchsetzen zwei an der obersten Stelle des Auslegers
31 in dessen senkrechter Mittelebene vorgesehene Bohrungen
37 und verlaufen im wesentlichen über die gesamte Querschnittshöhe des Auslegers
31, so daß sie an der untersten Stelle des Auslegers
31 enden. An dieser Stelle ist der Ausleger
31 mit zwei weiteren Bohrungen
38 versehen, die mit den Bohrungen
37 in senkrechter Richtung fluchten. Die Bohrungen
38 werden von Schrauben
39 durchsetzt, die in Innengewinde
40 in den unteren Bereichen der Bolzen
36 eingreifen.
[0015] Die Bohrungen
37 haben nur geringfügig größeren Durchmesser als die Bolzen
36; ebenso haben die Bohrungen
38 nur geringfügig größere Durchmesser als die Schäfte der Schrauben
39. Ferner enden die Bolzen
36 kurz oberhalb der Innenfläche des Auslegers
31, um eine Verspannung beim Anziehen der Schrauben
39 zu erreichen. Alle diese Maßnahmen führen in Verbindung mit der zylindrischen Schnittfläche
35 der Säule
30 zu einer festen und kippsicheren Verbindung zwischen Säule
30 und Ausleger
31.
[0016] Während es sich bei dem Regalständer nach Figur 1 um einen zweiseitigen Ständer handelt,
zeigt Figur 4 einen Ausleger
31' für einen einseitigen Regalständer. In diesem Fall sind die Bohrungen
37 und
38 für die (in Figur 4 nicht gezeigten) Bolzen einer (ebenfalls nicht gezeigten) Säule
nahe dem rechten Auslegerende angeordnet. Zwischen den unteren Bohrungen
38 ist eine Gewindehülse
41 zur Aufnahme eines in der Höhe verstellbaren Tellerfußes
42 eingesetzt. Da die Bolzen an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen an der Innenwand
der Säule angeordnet sind, reicht der Platz zwischen den Bohrungen
38 zur Aufnahme des genannten Tellerfußes
42 aus, der sich somit in der Achse der Säule befindet.
[0017] Ein ähnlicher Tellerfuß
42 kann auch bei dem zweiseitigen Regalständer nach Figur 1 als Mittelfuß zwischen den
beiden äußeren Tellerfüßen
34 vorgesehen sein.
1. Regalständer mit einer aus einem Rundrohr gebildeten Säule (30) und einem ebenfalls
aus einem Rundrohr gebildeten, quer zu der Säule verlaufenden Ausleger (31), dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (30) mit dem Ausleger (31) durch zwei Bolzen (36) verbunden ist, deren obere Bereiche an zwei diametral gegenüberliegenden
Stellen mit der Innenwand der Säule (30) verbunden sind und die zwei in der senkrechten Mittelebene des Auslegers (31) angeordnete Bohrungen (37) durchsetzen.
2. Regalständer nach Anspruch 1, wobei das untere Ende der Säule (30) dem Außenprofil des Auslegers (31) entsprechend zylindrisch geschnitten (35) ist.
3. Regalständer nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Bolzen (36) die Höhe des Auslegers (31) im wesentlichen vollständig durchsetzen und mit ihren unteren Enden an dem Ausleger
(31) fixiert sind.
4. Regalständer nach Anspruch 3, wobei die Fixierung durch Schrauben (39) erfolgt, die an der untersten Stelle des Auslegers (31) vorhandene Bohrungen (38) durchsetzen und in Gewinde (40) in den unteren Enden der Bolzen (36) eingreifen.
5. Regalständer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die oberen Bereiche der
Bolzen (36) mit der Innenwand der Säule (30) verschweißt sind.
6. Regalständer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Ausleger (31) im Bereich zwischen den Bolzen (36) mit einer Gewindehülse (41) zur Aufnahme eines Tellerfußes (42) versehen ist.