(19)
(11) EP 1 132 026 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.09.2001  Patentblatt  2001/37

(21) Anmeldenummer: 01103131.7

(22) Anmeldetag:  09.02.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47B 91/00, A47F 5/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 07.03.2000 DE 20004227 U

(71) Anmelder: Tegometall (International) AG
8574 Lengwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Bohnacker, Ulrich
    8559 Fruthwilen (CH)

(74) Vertreter: Strehl Schübel-Hopf & Partner 
Maximilianstrasse 54
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) Rundsäulen-Regalständer


(57) Ein Regalständer besteht aus einer Säule 30 und einem Ausleger 31, die beide aus runden Hohlprofilelementen gebildet sind. Die Verbindung zwischen Säule 30 und Ausleger 31 erfolgt durch Bolzen 36, deren obere Enden an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen der Innenwand der Säule 30 angeschweißt sind. Die Bolzen 36 durchsetzen in der senkrechten Mittelebene des Auslegers 31 angeordnete Bohrungen 37 und sind mit ihren unteren Enden durch Schrauben 39 fixiert, die untere Bohrungen 38 des Auslegers 31 durchsetzen und in Innengewinde 40 in den Bolzen 36 eingeschraubt sind.




Beschreibung


[0001] Bekannt sind Ständer für Metallregale, insbesondere Präsentations- und Verkaufsregale, deren Säulen und Fußteil-Ausleger aus Rundprofilelementen gebildet sind. Runde, insbesondere kreisrunde Hohlprofile sind wegen ihren hohen Stabilität bei geringem Materialeinsatz besonders günstig. Üblicherweise sind die Säulen mit Schlitzen zum Einhängen von Konsolen oder sonstigen Regalelementen, die Fußteil-Ausleger mit Teller- oder sonstigen Standfüßen versehen.

[0002] Bei freistehenden Regalständern werden die Fußteil-Ausleger in der Regel mit der Säule verschweißt. Handelt es sich um eine Rundsäule, so ist die Verschweißung mit erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden.

[0003] Ein weiterer Nachteil fester Verschweißung zwischen Säule und Fußteil besteht darin, daß sich insgesamt L- oder T-förmige Regalständer ergeben, die sperrig und daher für Transport, Verpackung und Handhabung ungünstig sind.

[0004] Aus WO 96/10936 ist eine Anordnung bekannt, bei der eine aus einem Rundprofilrohr mit angesetzter U-Profil-Schiene gebildete Säule an einem aus Rundprofilen gebildeten dreiarmigen Fußteil verankert ist. Außer der Möglichkeit einer Verschweißung ist über Verankerung nichts offenbart.

[0005] DE-A-4 417 339 betrifft die Befestigung einer Rundsäule an einem rechteckig gestalteten Träger, in den ein spezieller Stützkonus eingeformt ist. An diesem Stützkonus ist die Rundsäule ausschließlich kraftschlüssig befestigt, nämlich durch eine konische Spannhülse, die durch drei Bolzen mit dem Stützkonus des Auslegers verschraubt wird und dabei das untere Ende der Säule einklemmt. Diese Art der Verbindung setzt beim Ausleger ein Spezialprofil sowie verhältnismäßig genau angepaßte zusätzliche Bauteile voraus und ist für höhere Belastungen ungeeignet.

[0006] Der Erfindung liegt die generelle Aufgabe zugrunde, Nachteile, wie sie bei Regalständern nach dem Stand der Technik bestehen, mindestens teilweise zu beseitigen. Eine speziellere Aufgabe kann darin gesehen werden, ein Fußteil für einfach herstellbare und zu handhabende Regalständer, insbesondere Rundsäulen-Regalständer, anzugeben.

[0007] Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 gekennzeichnet. Die danach vorgesehene Verbindung von Säule und Ausleger gestattet es, den Regalständer mit wenigen Handgriffen am Ort der Regalmontage zusammenzubauen. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Bolzen ergeben eine hohe Festigkeit der Verbindung, die auch hohe Belastungen aushält.

[0008] Die Weiterbildungen der Erfindung nach den Ansprüchen 2 bis 5 erhöhen die Festigkeit und Kippsicherheit der Befestigung der Säule am Ausleger. Bei der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6 läßt sich ein Tellerfuß genau in der Achse der Säule anordnen.

[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt
Figur 1
eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines zweiseitigen Regalständers,
Figur 2
eine gegenüber der Darstellung nach Figur 1 um 90° gedrehte Ansicht der Säule des Regalständers,
Figur 3
eine Unteransicht der Säule nach Figur 2, und
Figur 4
eine Seitenansicht eines Ausleger für einen einseitigen Regalständer.


[0010] Der in Figur 1 bis 3 gezeigte Regalständer besteht aus einer Säule 30 und einem Ausleger 31, die beide aus kreisrunden Hohlprofilelementen gebildet sind. Vorzugsweise haben Säule 30 und Ausleger 31 den gleichen Querschnitt. Die Säule 30 ist über ihre gesamte Länge und zwar längs vier um jeweils 90° versetzten Axiallinien mit Reihen von Doppelschlitzen 32 zum Einhängen von Haken an Regalkonsolen, Rückwänden oder sonstigen Regalelementen versehen.

[0011] Der Ausleger 31 ist an beiden Enden durch Abschlußelemente 33 verschlossen. Nahe den Abschlußelementen 33 sind an seiner Unterseite mit in der Höhe justierbare Tellerfüße 34 vorgesehen.

[0012] Gemäß Figur 2 ist die Säule 30 an ihrem unteren Ende derart zylindrisch geschnitten, so daß sich eine Schnittfläche 35 ergibt, deren Radius mit dem Außenradius des den Ausleger 31 bildenden Rohrs übereinstimmt.

[0013] Wie in Figur 3 gezeigt, ist an zwei in Achsrichtung des Auslegers 31 diametral gegenüberliegenden Stellen der Säule 30 jeweils ein zylindrischer Bolzen 36 mit seinem oberen Bereich an der Innenwand der Säule 30 angeschweißt. Die beiden Bolzen 36 ragen aus dem unteren Ende der Säule 30 um ein Maß heraus, das dem Durchmesser des Auslegers 31 entspricht.

[0014] Die beiden Bolzen 36 durchsetzen zwei an der obersten Stelle des Auslegers 31 in dessen senkrechter Mittelebene vorgesehene Bohrungen 37 und verlaufen im wesentlichen über die gesamte Querschnittshöhe des Auslegers 31, so daß sie an der untersten Stelle des Auslegers 31 enden. An dieser Stelle ist der Ausleger 31 mit zwei weiteren Bohrungen 38 versehen, die mit den Bohrungen 37 in senkrechter Richtung fluchten. Die Bohrungen 38 werden von Schrauben 39 durchsetzt, die in Innengewinde 40 in den unteren Bereichen der Bolzen 36 eingreifen.

[0015] Die Bohrungen 37 haben nur geringfügig größeren Durchmesser als die Bolzen 36; ebenso haben die Bohrungen 38 nur geringfügig größere Durchmesser als die Schäfte der Schrauben 39. Ferner enden die Bolzen 36 kurz oberhalb der Innenfläche des Auslegers 31, um eine Verspannung beim Anziehen der Schrauben 39 zu erreichen. Alle diese Maßnahmen führen in Verbindung mit der zylindrischen Schnittfläche 35 der Säule 30 zu einer festen und kippsicheren Verbindung zwischen Säule 30 und Ausleger 31.

[0016] Während es sich bei dem Regalständer nach Figur 1 um einen zweiseitigen Ständer handelt, zeigt Figur 4 einen Ausleger 31' für einen einseitigen Regalständer. In diesem Fall sind die Bohrungen 37 und 38 für die (in Figur 4 nicht gezeigten) Bolzen einer (ebenfalls nicht gezeigten) Säule nahe dem rechten Auslegerende angeordnet. Zwischen den unteren Bohrungen 38 ist eine Gewindehülse 41 zur Aufnahme eines in der Höhe verstellbaren Tellerfußes 42 eingesetzt. Da die Bolzen an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen an der Innenwand der Säule angeordnet sind, reicht der Platz zwischen den Bohrungen 38 zur Aufnahme des genannten Tellerfußes 42 aus, der sich somit in der Achse der Säule befindet.

[0017] Ein ähnlicher Tellerfuß 42 kann auch bei dem zweiseitigen Regalständer nach Figur 1 als Mittelfuß zwischen den beiden äußeren Tellerfüßen 34 vorgesehen sein.


Ansprüche

1. Regalständer mit einer aus einem Rundrohr gebildeten Säule (30) und einem ebenfalls aus einem Rundrohr gebildeten, quer zu der Säule verlaufenden Ausleger (31), dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (30) mit dem Ausleger (31) durch zwei Bolzen (36) verbunden ist, deren obere Bereiche an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen mit der Innenwand der Säule (30) verbunden sind und die zwei in der senkrechten Mittelebene des Auslegers (31) angeordnete Bohrungen (37) durchsetzen.
 
2. Regalständer nach Anspruch 1, wobei das untere Ende der Säule (30) dem Außenprofil des Auslegers (31) entsprechend zylindrisch geschnitten (35) ist.
 
3. Regalständer nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Bolzen (36) die Höhe des Auslegers (31) im wesentlichen vollständig durchsetzen und mit ihren unteren Enden an dem Ausleger (31) fixiert sind.
 
4. Regalständer nach Anspruch 3, wobei die Fixierung durch Schrauben (39) erfolgt, die an der untersten Stelle des Auslegers (31) vorhandene Bohrungen (38) durchsetzen und in Gewinde (40) in den unteren Enden der Bolzen (36) eingreifen.
 
5. Regalständer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die oberen Bereiche der Bolzen (36) mit der Innenwand der Säule (30) verschweißt sind.
 
6. Regalständer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Ausleger (31) im Bereich zwischen den Bolzen (36) mit einer Gewindehülse (41) zur Aufnahme eines Tellerfußes (42) versehen ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht