(19)
(11) EP 1 132 113 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.09.2001  Patentblatt  2001/37

(21) Anmeldenummer: 01250070.8

(22) Anmeldetag:  06.03.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A62B 18/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 08.03.2000 DE 20004836 U

(71) Anmelder: AUERGESELLSCHAFT GMBH
12059 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Horn, Michael
    14059 Berlin (DE)
  • Schmidtke, Klaus
    10999 Berlin (DE)

(74) Vertreter: Wablat, Wolfgang, Dr.Dr. 
Patentanwalt, Potsdamer Chaussee 48
14129 Berlin
14129 Berlin (DE)

   


(54) Feedinganordnung für Atemschutzmasken zur Nahrungs- und Getränkeaufnahme im Einsatz


(57) Die Erfindung betrifft eine Feedinganordnung für Atemschutzmasken zur Nahrungs- und Getränkeaufnahme im Einsatz, die das Sichtfeld des Maskenträgers nicht einschränkt, einen geringen Bauraum beansprucht und vor Verschmutzung und Kontamination geschützt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Entwicklung einer Feedinganordnung für Atemschutzmasken, die nicht mit einem Trinkschlauch ausgerüstet ist, das Gesichtsfeld des Maskenträgers nicht einschränkt, vor Verschmutzung und Kontamination geschützt ist und im Bedarfsfall durch Sichtkontakt das kontaminationsfreie Einführen eines separaten Trinkschlauches ermöglicht.
Die Aufgabe der Erfindung wurde dadurch gelöst, daß bei Öffnung der Verschlußkappe 1 des Feedingventils 2, sich automatisch eine Schlauchanbindung 3 in Form eines Faltenbalges in den Sichtbereich des Maskenträgers entspannt, wodurch ein leichtes Einführen des Trinkröhrchens der Nahrungs- oder Trinkflasche auch mit Schutzhandschuhen ermöglicht wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Feedinganordnung für Atemschutzmasken zur Nahrungs- und Getränkeaufnahme im Einsatz, die das Sichtfeld des Maskenträgers nicht einschränkt, einen geringen Bauraum beansprucht und vor Verschmutzung und Kontamination geschützt ist.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind Lösungen bekannt, bei denen Feedingventile mit einem Trinkschlauch ausgerüstet sind, wobei im Bedarfsfall der Trinkschlauch in den Sichtkreis des Maskenträgers bewegen läßt (z.B. US 3 645 261). Nachteil an dieser Lösung ist, daß bei der offenen Anordnung des Trinkschlauches eine Verschmutzungs- und Kontaminationsgefahr besteht und daß der Trinkschlauch im Einsatz beschädigt werden kann.

[0003] Zur Verbesserung der Anfälligkeit gegen Verschmutzung und Kontamination wäre auch der Einsatz einer Maskentasche mit Verschluß zur Anordnung des Trinkschlauches denkbar. Diese Lösung erschwert jedoch den Einsatz, da der Schlauch mit den Schutzhandschuhen nicht oder nur sehr schwierig entnommen werden kann.

[0004] Aus der Praxis sind Atemschutzmasken bekannt, die mit einem Feedingventil zur Nahrungsaufnahme ohne Schlauchanbindung an der Atemschutzmaske ausgestattet sind. Solche Lösungen sind in den DE 37 08 077 A1, DE-OS 23 21 607 und DE-OS 23 21 344 beschrieben. Nachteilig an diesen Lösungen ist, daß der Maskenträger den an der Nahrungsmittelflasche befindlichen Trinkschlauch ohne Sichtkontakt in das Feedingventil fädeln muß, wobei die Gefahr des Berühren von Trinkschlauch und Atemschutzmaske und damit Verschmutzung und Kontamination nicht ausgeschlossen werden können.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Entwicklung einer Feedinganordnung für Atemschutzmasken, die nicht mit einem Trinkschlauch ausgerüstet ist, das Gesichtsfeld des Maskenträgers nicht einschränkt, vor Verschmutzung und Kontamination geschützt ist und im Bedarfsfall durch Sichtkontakt das kontaminationsfreie Einführen eines separaten Trinkschlauches ermöglicht.

[0006] Ziel der Erfindung war die Schaffung einer kostengünstigen und sicheren Lösung für eine Feedinganordnung an einer Atemschutzmaske.

[0007] Die Aufgabe der Erfindung wurde dadurch gelöst, daß bei Öffnung der Verschlußkappe des Feedingventils, sich automatisch eine Schlauchanbindung in Form eines Faltenbalges in den Sichtbereich des Maskenträgers entspannt, wodurch ein leichtes Einführen des Trinkröhrchens der Nahrungs- oder Trinkflasche auch mit Schutzhandschuhen ermöglicht wird.
Mit der Anordnung der erfindungsgemäßen Feedinganordnung hinter der Verschlußkappe des Feedingventils, wobei die Schlauchanbindung in Form eines Faltenbalges zusammengedrückt ist, wurde erreicht, daß ein Verschmutzen und eine Kontamination der Feedinganordnung ausgeschlossen werden kann, das Sichtfeld des Maskenträgers im Einsatz durch die Feedinganordnung nicht beeinträchtigt wird und die Feedinganordnung im geschlossenen Zustand nur einen geringen Bauraum beansprucht.

[0008] Die Erfindung soll anhand eines Beispiels, das in den Abbildungen 1 und 2 ausgeführt ist, näher erläutert werden.

[0009] In Abbildung 1 wird die erfindungsgemäße Feedinganordnung bei geschlossenem Feedingventil 2 dargestellt. Der Faltenbalg der Schlauchanbindung 3 ist zusammengedrückt in einer Kammer 4 des Feedingventils 2 angeordnet. Das Feedingventil 2 ist mit der Verschlußkappe 1 gasdicht verschlossen.

[0010] In Abbildung 2 wird die erfindungsgemäße Feedinganordnung bei geöffnetem Feedingventil 2 dargestellt. Der Faltenbalg der Schlauchanbindung 3 hat sich entspannt und ist zur leichten Aufnahme des Trinkröhrchens der Nahrungs- oder Trinkflasche, das durch die Schlauchanbindung 3 in das Feedingventil 2 eingeführt wird, bereit.

[0011] Als Werkstoff für die Schlauchanbindung 3 ist z.B. ein Butyl-Kautschuk und als Werkstoff für die Kammer 4 ein Butyl-Kautschuk oder ein glasfaserverstärktes Polyamid einsetzbar.

[0012] In einer weiteren Ausführungsform ist die Feedinganordnung mit einer sich entspannenden Schlauchanbindung 3 auch in Kombination mit einem in der Kammer 4 angeordneten schwenkbaren Feedingventil einsetzbar, wodurch die Nachteile des bekannten Standes der Technik überwunden werden.

[0013] Im geschlossenen Zustand beansprucht die erfindungsgemäße Lösung nur einen geringen Bauraum, im geöffneten Zustand ist die Schlauchanbindung 3 für den Maskenträger gut sichtbar. Dies gilt auch unter Berücksichtigung unterschiedlicher Gesichtsformen, unterschiedlicher Position der Augen und bei der Verwendung unterschiedlicher Maskengrößen.

Aufstellung der Bezugszeichen



[0014] 
1
Verschlußkappe
2
Feedingventil
3
Schlauchanbindung
4
Kammer



Ansprüche

1. Feedinganordnung für Atemschutzmasken zur Nahrungs- und Getränkeaufnahme im Einsatz, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Kammer (4) des Feedingventils (2) eine Schlauchanbindung (3) in Form eines zusammengedrückten Faltenbalges angeordnet ist, die sich bei Öffnung der Verschlußkappe (1) des Feedingventils (2) automatisch entspannt.
 




Zeichnung







Recherchenbericht