[0001] Die Erfindung betrifft eine Feedinganordnung für Atemschutzmasken zur Nahrungs- und
Getränkeaufnahme im Einsatz, die das Sichtfeld des Maskenträgers nicht einschränkt,
einen geringen Bauraum beansprucht und vor Verschmutzung und Kontamination geschützt
ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Lösungen bekannt, bei denen Feedingventile mit einem
Trinkschlauch ausgerüstet sind, wobei im Bedarfsfall der Trinkschlauch in den Sichtkreis
des Maskenträgers bewegen läßt (z.B. US 3 645 261). Nachteil an dieser Lösung ist,
daß bei der offenen Anordnung des Trinkschlauches eine Verschmutzungs- und Kontaminationsgefahr
besteht und daß der Trinkschlauch im Einsatz beschädigt werden kann.
[0003] Zur Verbesserung der Anfälligkeit gegen Verschmutzung und Kontamination wäre auch
der Einsatz einer Maskentasche mit Verschluß zur Anordnung des Trinkschlauches denkbar.
Diese Lösung erschwert jedoch den Einsatz, da der Schlauch mit den Schutzhandschuhen
nicht oder nur sehr schwierig entnommen werden kann.
[0004] Aus der Praxis sind Atemschutzmasken bekannt, die mit einem Feedingventil zur Nahrungsaufnahme
ohne Schlauchanbindung an der Atemschutzmaske ausgestattet sind. Solche Lösungen sind
in den DE 37 08 077 A1, DE-OS 23 21 607 und DE-OS 23 21 344 beschrieben. Nachteilig
an diesen Lösungen ist, daß der Maskenträger den an der Nahrungsmittelflasche befindlichen
Trinkschlauch ohne Sichtkontakt in das Feedingventil fädeln muß, wobei die Gefahr
des Berühren von Trinkschlauch und Atemschutzmaske und damit Verschmutzung und Kontamination
nicht ausgeschlossen werden können.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Entwicklung einer Feedinganordnung für
Atemschutzmasken, die nicht mit einem Trinkschlauch ausgerüstet ist, das Gesichtsfeld
des Maskenträgers nicht einschränkt, vor Verschmutzung und Kontamination geschützt
ist und im Bedarfsfall durch Sichtkontakt das kontaminationsfreie Einführen eines
separaten Trinkschlauches ermöglicht.
[0006] Ziel der Erfindung war die Schaffung einer kostengünstigen und sicheren Lösung für
eine Feedinganordnung an einer Atemschutzmaske.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung wurde dadurch gelöst, daß bei Öffnung der Verschlußkappe
des Feedingventils, sich automatisch eine Schlauchanbindung in Form eines Faltenbalges
in den Sichtbereich des Maskenträgers entspannt, wodurch ein leichtes Einführen des
Trinkröhrchens der Nahrungs- oder Trinkflasche auch mit Schutzhandschuhen ermöglicht
wird.
Mit der Anordnung der erfindungsgemäßen Feedinganordnung hinter der Verschlußkappe
des Feedingventils, wobei die Schlauchanbindung in Form eines Faltenbalges zusammengedrückt
ist, wurde erreicht, daß ein Verschmutzen und eine Kontamination der Feedinganordnung
ausgeschlossen werden kann, das Sichtfeld des Maskenträgers im Einsatz durch die Feedinganordnung
nicht beeinträchtigt wird und die Feedinganordnung im geschlossenen Zustand nur einen
geringen Bauraum beansprucht.
[0008] Die Erfindung soll anhand eines Beispiels, das in den Abbildungen 1 und 2 ausgeführt
ist, näher erläutert werden.
[0009] In Abbildung 1 wird die erfindungsgemäße Feedinganordnung bei geschlossenem Feedingventil
2 dargestellt. Der Faltenbalg der Schlauchanbindung 3 ist zusammengedrückt in einer
Kammer 4 des Feedingventils 2 angeordnet. Das Feedingventil 2 ist mit der Verschlußkappe
1 gasdicht verschlossen.
[0010] In Abbildung 2 wird die erfindungsgemäße Feedinganordnung bei geöffnetem Feedingventil
2 dargestellt. Der Faltenbalg der Schlauchanbindung 3 hat sich entspannt und ist zur
leichten Aufnahme des Trinkröhrchens der Nahrungs- oder Trinkflasche, das durch die
Schlauchanbindung 3 in das Feedingventil 2 eingeführt wird, bereit.
[0011] Als Werkstoff für die Schlauchanbindung 3 ist z.B. ein Butyl-Kautschuk und als Werkstoff
für die Kammer 4 ein Butyl-Kautschuk oder ein glasfaserverstärktes Polyamid einsetzbar.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform ist die Feedinganordnung mit einer sich entspannenden
Schlauchanbindung 3 auch in Kombination mit einem in der Kammer 4 angeordneten schwenkbaren
Feedingventil einsetzbar, wodurch die Nachteile des bekannten Standes der Technik
überwunden werden.
[0013] Im geschlossenen Zustand beansprucht die erfindungsgemäße Lösung nur einen geringen
Bauraum, im geöffneten Zustand ist die Schlauchanbindung 3 für den Maskenträger gut
sichtbar. Dies gilt auch unter Berücksichtigung unterschiedlicher Gesichtsformen,
unterschiedlicher Position der Augen und bei der Verwendung unterschiedlicher Maskengrößen.
Aufstellung der Bezugszeichen
[0014]
- 1
- Verschlußkappe
- 2
- Feedingventil
- 3
- Schlauchanbindung
- 4
- Kammer
1. Feedinganordnung für Atemschutzmasken zur Nahrungs- und Getränkeaufnahme im Einsatz,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer Kammer (4) des Feedingventils (2) eine Schlauchanbindung (3) in Form
eines zusammengedrückten Faltenbalges angeordnet ist, die sich bei Öffnung der Verschlußkappe
(1) des Feedingventils (2) automatisch entspannt.