[0001] Es ist bekannt, dass man Schrauben in den meisten Anwendungsfällen mit einem bestimmten
Drehmoment anziehen muss, das weder unterschritten noch überschritten werden soll.
Zu diesem Zweck sind Drehmomentschlüssel bekannt, bei denen häufig der Wert, bei dem
ein Weiterdrehen nicht mehr möglich ist, eingestellt werden kann. Solche das Drehmoment
begrenzenden Werkzeuge sind häufig als Ratschen oder dergleichen ausgebildet. Sie
haben den Nachteil, dass ein Benutzer, der zur Vermeidung des Abgleitens auf das Werkzeug
in Längsrichtung der zu verdrehenden Schraube drückt, dadurch die in dem Werkzeug
eingebaute Kupplung beeinflußt, so dass sie nicht mehr bei dem eingestellten Wert
auslöst.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach aufgebautes ein Drehmoment
begrenzendes Werkzeug zu schaffen, bei dem der eingestellte Drehmomentwert nicht geändert
wird.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Werkzeug mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche,
deren Wortlaut ebenso wie der Wortlaut der Zusammenfassung durch Bezugnahme zum Inhalt
der Beschreibung gemacht wird.
[0004] Das Werkzeug enthält ein Antriebsteil, an dem das aufzubringende Drehmoment eingeleitet
wird, sowie ein Abtriebsteil, an dem das zu übertragene Drehmoment abgenommen wird,
wobei zwischen diesen beiden Teilen die eigentliche das Drehmoment begrenzende Kupplung
zwischengeschaltet ist. Die Kupplung ist so mit den Antriebsteilen verbunden, dass
sie zwar das Drehmoment überträgt, dass sie aber in axialer Richtung keine Kraft von
dem Antriebsteil oder dem Abtriebsteil aufnehmen kann. Dadurch kann durch Drücken
auf das Werkzeug in Achsrichtung eben auch keine Verstellung des einmal eingestellten
Auslösewerts auftreten.
[0005] Dies kann beispielsweise in Weiterbildung dadurch erreicht werden, dass die Kupplung
in axialer Richtung weder mit dem Antriebsteil noch mit dem Abtriebsteil verbunden
ist. Sie ist also mit beiden Teilen nur in Drehrichtung verbunden.
[0006] Beispielsweise kann die Kupplung derart angeordnet und ausgebildet sein, dass sie
gegenüber dem Werkzeug axial verschiebbar gehaltert ist, wobei es sich bei dieser
Verschiebbarkeit um eine Verschiebung um einen kurzen Weg handeln kann.
[0007] Das Werkzeug kann so ausgebildet sein, dass das Antriebsteil eine solche Form oder
Ausgestaltung aufweist, dass es mit einem Antriebswerkzeug direkt oder über einen
Mehrkant verbindbar ist. Es kann beispielsweise direkt die Form eines Vierkants aufweisen,
mit dem es in eine Öffnung einer Ratsche eingesetzt und dort gesichert werden kann.
Es kann aber auch so ausgestaltet sein, dass es eine vierkantige Öffnung aufweist,
in die ein Vierkantvorsprung einer Ratsche eingesetzt werden kann. Selbstverständlich
ist es auch möglich, das Antriebsteil derart auszubilden, dass ein Benutzer mit einem
Schraubenschlüssel oder einem Ringschlüssel an ihm direkt angreifen kann.
[0008] Das Abtriebsteil kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass es als Nuss verwendbar
ist, also beispielsweise eine zwölfeckige genormte Innenöffnung aufweist.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Antriebsteil und das
Abtriebsteil jeweils als Hülse ausgebildet sind, in deren gemeinsamen Innenraum, wenn
die beiden Hülsen zusammengesetzt sind, die Kupplung untergebracht wird. Hier ist
die Kupplung von äußeren Einflüssen geschützt untergebracht, so dass sie sowohl gegen
ein Verschmutzen als auch gegen ein unbeabsichtigtes oder beabsichtigtes Verstellen
geschützt ist.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Hülsen, mindestens
eine der beiden Hülsen, einen von einem Kreis abweichenden Innenquerschnitt aufweisen,
der an den Außenquerschnitt des Eingangs bzw. des Ausgangs der Kupplung angepasst
ist. Auf diese Weise kann ohne weitere Maßnahmen die drehfeste Verbindung zwischen
dem entsprechenden Teil des Werkzeugs und der Kupplung erfolgen.
[0011] Bei dem Querschnitt kann es sich insbesondere um einen Querschnitt in Form eines
regelmäßigen Mehrecks handeln, beispielsweise eines Sechsecks, wie dies bei Schraubenköpfen
und Muttern üblich ist.
[0012] Insbesondere kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass der Querschnitt
beider Hülsen gleich ist.
[0013] Um das Werkzeug an die unterschiedlichen Anwendungsfälle anzupassen, kann erfindungsgemäß
in Weiterbildung vorgesehen sein, dass der Drehmomentwert, bei dem die Kupplung kein
Drehmomentwert überträgt, einstellbar ist.
[0014] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Kupplung einen beidseits mit einem Anschlag
versehenen Zapfen aufweist, auf dem zwei Kupplungsscheiben verschiebbar gelagert sind,
die durch mindestens eine Feder gegeneinander gepresst werden. Die Stärke der Feder
definiert, abhängig von den anderen Geometrien der Kupplung, den Wert, bei dem die
Kupplung auslöst.
[0015] Die Einstellbarkeit des Auslösewerts der Kupplung kann beispielsweise dadurch verwirklicht
werden, dass die Feder ausgetauscht wird. Eine stärkere Feder sorgt für einen höheren
Auslösewert.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Anpressung der beiden
Kupplungsscheiben gegeneinander durch zwei Federn oder auch zwei Federpakete verwirklicht
wird, von denen jede Feder jeweils zwischen dem einen Anschlag und einer Kupplungsscheibe
angeordnet ist. Diese von der Erfindung vorgeschlagene Symmetrie führt zu einem verbesserten
und genaueren Ansprechen der Kupplung.
[0017] Zum Verstellen des Auslösewerts der Kupplung kann in Weiterbildung auch vorgesehen
sein, dass mindestens einer der beiden Anschläge in Längsrichtung des Zapfens verstellbar
ist, insbesondere in einer feinen Abstufung oder stufenlos.
[0018] In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Position
der beiden Kupplungsscheiben in Längsrichtung des Zapfens ohne eine Veränderung des
Auslösewerts der Kupplung veränderbar ist. Dadurch kann die eingerückte Kupplung in
ihrer Position genauer an die Positionen der beiden Teile des Werkzeugs angepasst
werden.
[0019] In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zwischen der
Feder und der zugeordneten Kupplungsscheibe und/oder dem zugeordneten Anschlag eine
Gleitscheibe angeordnet ist. Sobald sich die Kupplung öffnet, findet eine Verdrehung
der entsprechenden Kupplungsscheibe gegenüber den Zapfen und/oder gegenüber der Feder
statt. Um dadurch auftretende Kräfte oder Beschädigungen zu verringern, kann diese
Gleitscheibe vorgesehen werden.
[0020] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass einer der beiden Anschläge von einem einstückigen
Kopf des Zapfens gebildet wird, während der andere Anschlag, bei dem es sich um den
verstellbaren Anschlag handelt, durch eine Mutter gebildet ist, die auf ein Gewinde
des Zapfens aufgeschraubt ist. Diese Mutter kann durch mehr oder weniger weites Verdrehen
die Vorspannung der Kupplung und damit den Auslösewert verändern.
[0021] Die Kupplungsscheiben können mit Vorteil derart aufgebaut sein, dass ihre einander
zugewandten Kupplungsflächen eine Art Sägezahnverzahnung aufweisen, die also ein Abgleiten
zweier Zähne aneinander ermöglichen.
[0022] Insbesondere kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Verzahnungen
beider Kupplungsscheiben in radialer Richtung vom einem Radius ausgehen, der größer
ist als die den Zapfen aufnehmende Öffnung der Kupplungsscheiben. Es entsteht also
am Rand der Öffnung ein zunächst noch glatter Bereich, so dass zwischen die beiden
Kupplungsscheiben ein Ring eingelegt werden kann, der das vollständige Eingreifen
die beiden Kupplungsflächen verhindert. Auch auf diese Weise läßt sich der Wert, bei
dem die Kupplung sich öffnet, verändern bzw. einstellen.
[0023] Insbesondere kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass der Außenumfang der Kupplungsscheiben
den der Drehmomenteinleitung bzw. Abnahme dienenden Eingang bzw. Ausgang der Kupplung
bildet.
[0024] Es ist auch möglich und wird von der Erfindung vorgeschlagen, dass die Kupplung als
Hülse ausgebildet ist, in deren Innenraum das Antriebselement und/oder das Abtriebselement
des Werkzeugs angeordnet ist.
[0025] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein Werkzeug nach der Erfindung;
- Fig. 2
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines ersten Teiles des Werkzeugs;
- Fig. 3
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines zweiten Teiles des Werkzeugs;
- Fig. 4
- die Seitenansicht der einen Kupplungsscheibe;
- Fig. 5
- die Seitenansicht der zweiten Kupplungsscheibe;
- Fig. 6
- die Stirnseitenansicht der Kupplungsscheibe von der Kupplungsfläche her;
- Fig. 7
- die Seitenansicht eines für die Verwirklichung der Kupplung verwendeten Zapfens;
- Fig. 8
- einen Schnitt durch eine Anschlagmutter;
- Fig. 9
- die Stirnansicht der Anschlagmutter der Figur 8. ;
- Fig.10
- eine der Figur 5 entsprechende Darstellung einer Kupplungsscheibe bei einer leicht
geänderten Ausführungsform;
- Fig. 11
- eine der Figur 6 entsprechende Darstellung der Kupplungsscheibe der Figur 10.
[0026] Die Figur 1 zeigt eine in ihrem mittleren Abschnitt geschnittene Seitenansicht eines
Werkzeugs nach der Erfindung. Das Werkzeug ist dazu bestimmt, ein Drehmoment bis zu
einer bestimmten Größe zu übertragen. Anschließend soll die Übertragung des Drehmoments
unterbrochen werden. Das Werkzeug enthält einen Antriebsteil 1, der in irgendeiner
Weise mit einem Antriebswerkzeug verbunden werden kann, beispielsweise einem Schraubenschlüssel
oder eine Ratsche. An dem gegenüberliegenden Ende des Werkzeugs ist ein ähnlich aufgebautes
Abtriebsteil 2 angebracht, das zur Abnahme des Drehmoments dient. Es kann sich beispielsweise
um einen Schraubenschlüssel handeln. Die beiden Teile sind axial ausgerichtet und
drehbar miteinander verbunden. Im dargestellten Beispiel weist das Antriebsteil 1
im Bereich seines dem Abtriebsteil 2 zugewandten Endes einen kleinen äußeren Wulst
3 auf, der zur Begrenzung der Schließbewegung eines Rings 4 dient, der auf der zylindrischen
Außenseite des Antriebsteils 1 gelagert ist. Dieser Ring ist so dimensioniert, dass
er über die ebenfalls zylindrische Außenseite des Abtriebsteils 2 greifen kann. Dort
ist eine Nut 5 vorhanden, in der ein Sprengring 6 sitzt. Auch der Ring 4 weist im
Bereich seines freien Endes 7 eine Nut an seiner Innenseite auf. Wenn die beiden Teile
mit ihren freien Stirnflächen aneinander stoßen, so wird der Ring 4 über den Sprengring
6 geschoben, bis er in beide Nuten eingreift und das Werkzeug in axialer Richtung
sichert. In Umfangsrichtung können die beiden Teile 1, 2 dagegen weiter verdreht werden,
da der Sprengring 6 in Umfangsrichtung kein Hindernis darstellt.
[0027] Sowohl das Antriebsteil 1 als auch das Abtriebsteil 2 sind im Bereich ihrer einander
zugewandten Seiten als Hülsen ausgebildet, enthalten also einen Innenraum 8, der einen
gemeinsamen Hohlraum bildet. In diesem Innenraum 8 ist eine Drehmoment begrenzende
Kupplung 9 untergebracht, die im folgenden noch näher beschrieben wird. Sie enthält
einen Zapfen 10, der koaxial zu dem Werkzeug in dem Innenraum 8 frei liegend angeordnet
ist. In der Darstellung der Figur 1 liegt er zwar mit seinem einen Ende an einer Stirnwand
11 des Abtriebsteils 2 an, aber das gegenüberliegende mit einem Kopf 12 versehene
Ende weist einen Abstand von der entsprechenden Stirnwand 13 auf. Der Zapfen 12 kann
daher in axialer Richtung in dem Innenraum schwimmen.
[0028] Der Zapfen 10 weist, ausgehend von seinem Kopf 12, zunächst einen glattflächigen
Abschnitt auf, an den sich ein Gewindeabschnitt 14 mit einem Außengewinde 15 anschließt.
Auf dem Schaft 10 ist eine Anordnung mit zwei Kupplungsscheiben 16, 17, aufgereiht,
die sich um dem Schaft 10 frei drehen können. Die Kupplungsscheiben weisen auf ihren
einander zugewandten Flächen, siehe Figur 6, eine Kupplungsverzahnung auf, die an
sich bekannt ist. Die beiden Kupplungsscheiben 16, 17 werden mit Hilfe von im dargestellten
Beispiel zwei Tellerfederpaketen 18 gegeneinander gepresst. Das eine Tellerfederpaket
18 stützt sich an der Unterseite des Kopfs 12 des Zapfens 10 und beaufschlagt die
eine Kupplungsscheibe 16 weg von diesem Ende des Zapfens. Zwischen dem Tellerfederpaket
18 und der Kupplungsscheibe 16 ist ein Gleitring 19 eingesetzt.
[0029] Auf der gegenüberliegenden Seite stützt sich das Tellerfederpaket 18 an einer Anschlagmutter
20 ab, die auf das Innengewinde 15 des Gewindeabschnitts 14 aufgeschraubt ist. Um
eine Verdrehung der Mutter 20 zu verhindern, weist diese eine Querbohrung auf, durch
die ein Stift 21 hindurchgesteckt ist, der gleichzeitig durch ein axiales Langloch
22 des Zapfens 10 hindurchgreift. Zur Verhinderung des Herausrutschens des Zapfens
21 enthält die Anschlagmutter 20 einen Sprengring 23.
[0030] Der hülsenartige Innenraum 8 beider Teile 1, 2 ist unrund ausgebildet und weist eine
Form auf, die der Außenform der Kupplungsscheiben 16, 17 gleich ist, wobei ein gewisses
Spiel vorhanden ist. Die Übertragung eines Drehmoments von dem Antriebsteils 1 zu
dem Abtriebsteil 2 geschieht so, dass die dem Antriebsteil 1 aufgezwungene Drehung
wegen der unrunden Innenform des Innenraumes 8 auf die Kupplungsscheibe 16 übertragen
wird. Da die Kupplungsscheibe 16 unter Federdruck mit der gegenüberliegenden Kupplungsscheibe
17 im Eingriff steht, wird auch die zweite Kupplungsscheibe 17 mitgedreht. Diese überträgt
die Drehung durch ihre Außenform auf das Abtriebsteil 2.
[0031] Wird nun beispielsweise beim Anziehen einer Schraube der Widerstand am Abtriebsteil
2 größer, so muss ein höheres Drehmoment übertragen werden. Das höhere Drehmoment
führt wegen des Eingriffs der Schrägflächen der Kupplungsflächen dazu, dass die Kupplungsscheiben
16, 17 gegen die Wirkung der Tellerfederpakete 18 voneinander getrennt werden. Dies
setzt sich fort, bis die beiden Kupplungsscheiben außer Eingriff gelangen. Von diesem
Augenblick an dreht sich das Antriebsteil 1 weiter, während das Abtriebsteil 2 stehen
bleibt, da es nicht mehr angetrieben wird. Das Werkzeug überträgt das Drehmoment also
vom Abtriebsteil auf die Kupplung, und von dieser auf das Abtriebsteil. Wenn ein Benutzer
auf das Antriebsteil 1 drückt, um beispielsweise das Abtriebsteil 2 gegen ein Abrutschen
von einer Mutter zu sichern, so hat dies keinerlei Einfluß auf die Wirkungsweise der
Drehmomentkupplung 9. Auf diese kann über das Werkzeug 1 keine axiale Kraft direkt
eingeleitet werden.
[0032] Wie man dem Schnitt der Figur 1 ebenfalls entnehmen kann, weisen die Kupplungsscheiben
16, 17 auf ihren den einander zugewandten Kupplungsflächen abgewandten Seiten eine
axiale Vertiefung 24 auf, die zur Aufnahme der Gleitscheibe 19 als auch der Tellerfederpakete
18 dienen.
[0033] Figur 2 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Antriebsteils 1 der Figur
1. In Figur 1 ist das Antriebsteil 1 rechts dargestellt, während es in Figur 2 in
umgekehrter Orientierung gezeichnet ist. Bei der Wirkungsweise des Werkzeugs bzw.
der Kupplung können Abtriebsteil und Abtriebsteil auch vertauscht werden, da die Drehmomentkupplung
in beiden Richtungen in gleicher Weise wirkt.
[0034] Das Antriebsteil 1, siehe Figur 2, weist ein erstes Ende 25 auf, das zur Einleitung
des Drehmoments dient. Im dargestellten Beispiel enthält das Ende 25 eine mehrkantige
Ausnehmung 26, in die ein Vierkant eingesteckt werden kann, der beispielsweise Teil
einer Ratsche ist.
[0035] Der dem ersten Ende 25 abgewandte, dem Abtriebsteil 2 zugeordnete Teil weist eine
zylindrische Außenseite auf, die zur Führung des Rings 4 dient. Um ein vollständiges
Abrutschen des Rings zu verhindern, ist der Wulst 3 vorgesehen, der eine Schulter
27 bildet.
[0036] Die mehrkantige Ausnehmung 26 ist von dem Innenraum 8 des Antriebsteils durch eine
Querwand 28 getrennt, die die erwähnte Stirnfläche 13 bildet. Im Bereich zwischen
der Stirnfläche 13 und dem dem Abtriebsteil zugewandten Ende weist der Innenraum 8
die Form eines regelmäßigen Sechsecks auf. Eine Kante 29 des Sechsecks ist in der
Figur 2 zu sehen. Diese sechseckige Form entspricht der sechseckigen Außenform der
zugeordneten Kupplungsscheibe 16. Die Sechseckform ist eine der möglichen Formen,
wie die Außenseite der Kupplungsscheibe und die Innenseite des Antriebsteils 1 ausgebildet
sein kann. Es sind selbstverständlich auch andere Formen möglich, die die Drehmitnahme
der Kupplungsscheibe bewirken.
[0037] Der in Figur 3 dargestellte Abtriebsteil 2 ist in ähnlicher Weise aufgebaut wie der
Antriebsteil 1. An seinem dem Antriebsteil abgewandten Ende enthält er eine Innenausnehmung
30 in Form eines regelmäßigen Zwölfecks, das zum Antrieb einer üblichen Sechskantschraube
oder Mutter ausgebildet ist. Auch hier ist die Ausnehmung 30 von dem Innenraum 8 durch
eine Querwand 31 getrennt, die die Stirnfläche 11 bildet. Der Innenraum weist auch
hier die Form eines regelmäßigen Sechsecks auf, was durch die eine zu sehende Kante
32 dargestellt ist. Auch hier gilt wieder, dass auch andere Formen des Querschnitts
durch diesen Teil des Abtriebsteils 2 möglich sind. Im Übrigen brauchen die Querschnitte
der beiden Teile des Innenraumes 8 nicht gleich zu sein, da die eine Kupplungsscheibe
16 nur mit dem einen Teil, also Antriebsteil oder Abtriebsteil, zusammenwirkt, während
die andere Kupplungsscheibe 17 nur mit dem jeweils anderen Teil in Eingriff steht.
[0038] Die Figuren 4 und 5 zeigen die beiden Kupplungsscheiben 16, 17 in der gleichen Ausrichtung,
wie sie in Figur 1 dargestellt sind. Die einander zugewandten Kupplungsflächen 33
weisen eine Art Sägezahnform auf, wobei die Sägezähne natürlich längs eines Radius
verlaufen, siehe auch Figur 6, die die Kupplungsflächen 33 in Stirnansicht zeigt.
Bei beiden Kupplungsscheiben 16, 17 ist der Außenumfang in Form eines regelmäßigen
Sechsecks ausgebildet. Wie bereits erwähnt, können auch andere Formen Verwendung finden,
insbesondere können auch die Außenformen beider Kupplungsscheiben voneinander abweichen.
Nur die einander zugewandten Kupplungsflächen 33 müssen aufeinander abgestimmt sein.
[0039] Die Kupplungsscheiben weisen eine Innenöffnung 34 auf, deren Innendurchmesser etwa
dem Außendurchmesser des Zapfens 10 entspricht. Die Kupplungsscheiben müssen gegenüber
dem Zapfen 10 sowohl verdrehbar als auch axial verschiebbar sein. Die die Schrägflächen
aufweisenden Teile der Kupplungsflächen beginnen bei einem Radius, der etwas größer
ist als der Radius der Innenöffnung 34. Es wird daher rings um den Rand der Öffnung
34 ein glattflächiger Bereich 35 gebildet, auf den ein schmaler Ring gelegt werden
könnte. Ein solcher Ring könnte dazu dienen, die Kupplungsscheiben in ihrem eingerückten
Zustand, siehe Figur 1, schon etwas auseinanderzurücken, um dadurch beispielsweise
die Vorspannung der Tellerfedern 18 zu erhöhen. Dies kann auch zu einer Änderung des
Auslösewerts der Kupplung dienen.
[0040] Die Figur 7 zeigt den Zapfen 10 der Kupplung in der gleichen Orientierung wie in
Figur 1. Der Zapfen weist in seinem glattflächigen Bereich einen Durchmesser auf,
der etwas kleiner ist als der Durchmesser der Innenöffnung 34. Das Langloch 22 ist
so positioniert, dass es die mögliche Position der Anschlagmutter abdeckt, die zum
Einstellen des Auslösedrehmomentes der Kupplung dient.
[0041] Die Figuren 8 und 9 zeigen diese Anschlagmutter, wobei die Figur 8 einen abgewinkelten
Schnitt längs Linie VIII-VIII in Figur 9 darstellt. Die Anschlagmutter 20 weist ein
Innengewinde 36 auf, das dem Außengewinde 15 des Zapfens 10 entspricht. Die Anschlagmutter
kann vom Grundsatz her stufenlos verstellt werden, so dass sich der Auslösewert der
Kupplung sehr fein einstellen lässt. Um sie gegen ein Lösen zu sichern, weist sie
eine längs eines Durchmessers verlaufende Querbohrung 37 auf, durch die der bereits
erwähnte Zapfen 21 hindurchgesteckt werden kann. Dieser Zapfen wird dann auch durch
das Langloch 22 hindurchgesteckt. Damit kann die Mutter in Stufen einer halben Gewindesteigung
des Gewindes 15 gesichert werden. Um das Herausrutschen des Stiftes 21 zu verhindern,
wird in eine umlaufende Nut 38 ein Sprengring 23 eingelegt.
[0042] Die Anschlagmutter 20 weist zwei parallele Schlüsselflächen 39 auf, an denen man
mit einem Werkzeug angreifen kann.
[0043] Die Figuren 10 und 11 zeigen Ansichten einer Kupplungsscheibe, die gegenüber der
vorherigen Ausführungsform leicht geändert worden ist. In Figur 10 ist die Außenfläche
des mehrkantigen Ansatzes zu sehen. Diese Außenfläche 41 ist von der ebenen Form abweichend
leicht ballig ausgebildet, wobei die Figur dies etwas übertrieben darstellt. Die Balligkeit
hat den Vorteil, daß sich die in dem Innenraum der Hülse befindliche Kupplung ausrichten
kann.
[0044] In ähnlicher Weise ist auch die Außenfläche 41 in der Stirnansicht, siehe Figur 11,
leicht ballig ausgebildet.
1. Werkzeug zum Übertragen eines Drehmoments, mit
1.1 einem Antriebsteil (1) zum Einleiten eines Drehmomentes,
1.2 einem zur Abnahme des Drehmoments ausgebildeten Abtriebsteil (2), das
1.2.1 verdrehbar und axial unverschiebbar mit dem Antriebsteil (1) verbunden ist,
sowie mit
1.3 einer Drehmoment begrenzenden Kupplung (9),
1.3.1 deren der Drehmomenteinleitung dienender Eingang mit dem Antriebsteil (1) und
1.3.2 deren der Drehmomentausleitung dienender Ausgang mit dem Abtriebsteil (2) des
Werkzeugs drehfest verbindbar ist, wobei
1.4 die Kupplung derart angeordnet ist, dass sie bei der Übertragung axialer Kräfte
mit Hilfe des Werkzeugs unbeteiligt ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, bei dem die Kupplung (9) in axialer Richtung weder mit dem
Antriebsteil (1) noch mit dem Abtriebsteil (2) verbunden ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Kupplung (9) axial gegenüber dem Werkzeug
verschiebbar gehaltert ist.
4. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Antriebsteil (1) derart
ausgebildet ist, dass es mit einem Antriebswerkzeug direkt oder über ein Verbindungselement
verbindbar ist.
5. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Abtriebsteil (2) als
Nuss ausgebildet ist.
6. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Antriebsteil (1) und/oder
das Abtriebsteil (2) als Hülse ausgebildet ist, in deren insbesondere zusammengesetztem
Innenraum (8) die Kupplung (9) untergebracht ist.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, bei der die Hülsen einen von einem Kreis abweichenden Innenquerschnitt
aufweisen, der an den Außenquerschnitt des Eingangs bzw. Ausgangs der Kupplung (9)
angepasst ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, bei dem der Querschnitt die Form eines Mehrecks aufweist.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem der Innenquerschnitt beider Hülsen
gleich ist.
10. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Auslösewert der Kupplung
(9) einstellbar ist.
11. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Kupplung (9) einen beidseits
mit einem Anschlag versehenen Zapfen (10) aufweist, auf dem zwei Kupplungsscheiben
(16, 17) verschiebbar gelagert sind, die durch mindestens eine Feder (18) gegeneinander
gepresst werden.
12. Werkzeug nach Anspruch 11, bei dem der Auslösewert der Kupplung (9) durch Auswechseln
der Feder (18) einstellbar ist.
13. Werkzeug nach Anspruch 11 oder 12, bei dem zwei Federn (18) derart verwendet werden,
dass jede Feder (18) zwischen einem Anschlag und einer Kupplungsscheibe (16, 17) angeordnet
ist.
14. Werkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei dem mindestens ein Anschlag in Längsrichtung
des Zapfens (10) verstellbar ist, insbesondere stufenlos oder feinstufig.
15. Werkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem die Position der Kupplungsscheiben
(16, 17) in Längsrichtung des Zapfens (10) ohne Veränderung des Auslösewerts der Kupplung
(9) veränderbar ist.
16. Werkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 15, bei dem zwischen der Feder (18) und der
zugeordneten Kupplungsscheibe (16, 17) und/oder dem zugeordneten Anschlag eine Gleitscheibe
(19) angeordnet ist.
17. Werkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 16, bei dem einer der beiden Anschläge von
einer Mutter (20) gebildet ist.
18. Werkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 17, bei dem die einander zugewandten Seiten
(33) der Kupplungsscheiben (16, 17) eine Sägeverzahnung aufweisen.
19. Werkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 18, bei dem die Verzahnung der Kupplungsflächen
in radialer Richtung von einem Radius ausgeht, der größer ist als der Radius der den
Zapfen (10) aufnehmenden Öffnung (34) der Kupplungsscheiben (16, 17).
20. Werkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 19, bei dem der Außenumfang der Kupplungsscheiben
(16, 17) den der Drehmomenteinleitung bzw. Drehmomentabnahme dienenden Eingang bzw.
Ausgang der Kupplung (9) bilden.
21. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Kupplung als Hülse ausgebildet
ist, in deren Inneren das Antriebsteil (1) und/oder das Abtriebsteil (2) des Werkzeugs
angeordnet ist.
22. Werkzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 21, bei dem die Außenflächen (41) des Eingangs
bzw. des Ausgangs der Kupplung (9) von der ebenen Form abweichen, insbesondere im
Querschnitt und/oder Längsschnitt ballig ausgebildet sind.