[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schalungsmaterial nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 sowie auf eine Vorrichtung zu seiner Herstellung.
[0002] Ein derartiges Schalungsmaterial ist aus der EP 0 507 054 B1 bekannt. Das bekannte
Schalungsmaterial besteht aus einer Streckmetalltafel, die zwischen Versteifungselementen
in Form von Quer- und Längsstäben eines Metallgitters eingeschweißt ist. Dieses Schalungsmaterial
wird hergestellt, indem man die Längsstäbe, die Metalltafel und die Querstäbe in der
vorbestimmten Ausrichtung in einer Elektroschweißstation zusammenführt und dort die
Längs- und Querstäbe an ihren Kreuzungspunkten durch die Metalltafel miteinander verschweißt.
Beim Zuführen liegen die Längsstäbe flach auf einem Fördertisch auf und werden durch
einen Schieber in die Schweißstation geschoben. Die Querstäbe werden kurz vor der
Schweißstation aus einem oberhalb der Schweißstation liegenden Magazin an die vorbestimmte
Stelle gefördert. Die Sicherung der gegenseitigen Lage der Stäbe und der Tafel übernimmt
ein an der Schweißstation angeordneter Halter. Das bekannte Schalungsmaterial ist
für die unterschiedlichsten Anwendungszwecke sehr gut verwendbar. Nachteilig daran
ist lediglich, dass es dort, wo eine höhere Stabilität der Schalung erforderlich ist,
wie z. B. bei der Schalung der EP 513 740, durch die im Stand der Technik bekannten
Fachwerkträger zusätzlich verstärkt werden muss.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein einfach herzustellendes Schalungsmaterial
mit einer erhöhten Steifigkeit sowie eine Vorrichtung und ein Verfahren zu dessen
Herstellung bereitzustellen.
[0004] Die Aufgabe wird durch das Schalungsmaterial gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird ein äußerst stabiles Schalungsmaterial
mit einer in das Schalungsmaterial integrierten Versteifung erzielt, das trotzdem
in gleicher Weise wie das bekannte Schalungsmaterial auf der Baustelle verwendet werden
kann. Das erfindungsgemäße Schalungsmaterial eignet sich besonders für großflächige,
gerade Schalungen, ist jedoch auch begrenzt verformbar, so dass geformte Schalungen
möglich werden.
[0006] Anspruch 2 beschreibt eine besonders zweckmäßige Dimensionierung des Trägers senkrecht
zur Tafel.
[0007] Die Maßnahme nach Anspruch 3 verbessert die Stabilität des Schalungsmaterials entscheidend.
[0008] Durch die seitlich versetzt angeordnete Basis gemäß Anspruch 4 wird einerseits die
Herstellung erleichtert und andererseits eine bessere Anbindung des Trägers an der
Tafel erreicht.
[0009] Die Ansprüche 5 bis 11 beschreiben verschiedene, bevorzugte Ausführungsbeispiele
für Träger für das erfindungsgemäße Schalungsmaterial, die je nach den speziellen
Erfordernissen ausgewählt werden können. So sind aus Stäben zusammengesetzte Gitterträger
leicht vorzufertigen und bieten durch ihre durchbrochene Gestalt eine gute Betonanbindung,
wenn das erfindungsgemäße Schalungsmaterial zur Herstellung verlorener Schalungen
verwendet wird. Außerdem können die Stäbe des Gitterträgers in die Bewehrung mit eingerechnet
werden. Flächige Träger, sowohl in Form eines flächigen Gitterträgers als auch in
Form eines flächigen Metallstreifens sind hingegen besser verformbar.
[0010] Die Aufgabe wird weiterhin durch die Vorrichtung gemäß Anspruch 12 gelöst.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung kann das erfindungsgemäße
Schalungsmaterial trotz Verwendung der eine gewisse Erstreckung senkrecht zur Tafel
aufweisenden Träger, auch wenn diese einen nicht standfähigen Querschnitt aufweisen,
einfach und kostengünstig hergestellt werden.
[0012] Dies wird durch die Auflagefläche gemäß Anspruch 13 erleichtert.
[0013] Gemäß Anspruch 14 wird ein seitlich abstehendes Teil am Träger, insbesondere ein
Basisstab bei einem Gitterträger, durch diese Auflagefläche unterstützt.
[0014] Noch einfacher wird die konstruktive Ausgestaltung der Vorrichtung, wenn gemäß Anspruch
15 die untere Elektrode als Teil der Führung verwendet wird, da auf diese Weise sichergestellt
wird, dass an derjenigen Stelle, wo die Verbindung der Versteifungselemente mit der
Tafel tatsächlich stattfinden soll, eine sichere Führung und Unterstützung gewährleistet
ist.
[0015] Anspruch 16 beschreibt eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für einen
Träger mit abgewandeltem Querschnitt.
[0016] Die Ansprüche 17 bis 23 beschreiben weitere oder alternative Abwandlungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die besonders an eine halbautomatische Fertigung angepasst sind, da hier
auch der Träger automatisch zugeführt werden kann.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts aus einem ersten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schalungsmaterials,
- Fig. 2
- den Schnitt II-II aus Fig.1,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Herstellen des erfindungsgemäßen
Schalungsmaterials,
- Fig. 4
- den Schnitt IV-IV aus Fig. 3,
- Fig. 5
- den Schnitt V-V aus Fig. 3,
- Fig. 6
- einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schalungselementes
in einer Darstellung ähnlich Fig. 2,
- Fig. 7
- einen Schnitt ähnlich Fig. 4 durch eine Vorrichtung zum Herstellen des Schalungsmaterials
nach Fig. 6,
- Fig. 8
- einen Schnitt ähnlich Fig. 5 durch eine Vorrichtung zum Herstellen des Schalungsmaterials
nach Fig. 6,
- Fig. 9
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen
des erfindungsgemäßen Schalungsmaterials, und
- Fig. 10
- die Ansicht der Schweißvorrichtung aus Fig. 9 entgegen der Pfeilrichtung (A), und
- Fig. 11
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Trägers.
[0018] Aus Fig. 1 ist ein Schalungsmaterial 1 ersichtlich, das eine Tafel 2 aus einem Metallblech,
insbesondere ein Streckmetallblech, und beidseitig an der Tafel 2 angeschweißte erste
und zweite Versteifungselemente 3 und 4 enthält. Die ersten Versteifungselemente 3
auf der Oberseite der Tafel 2 in Fig. 1 enthalten quer zur Tafel verlaufende Stäbe,
die beispielsweise übliche Bewehrungsstäbe oder andere Metallstäbe sein können. Die
zweiten Versteifungselemente 4 verlaufen längs auf der gegenüberliegenden Seite der
Tafel 2, in Fig. 1 unten, und sind gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel als Gitterträger
ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist das zweite Versteifungselement
4 ein flächiger Gitterträger 5, der, z.B. einen Basisstab 6, einen Firststab 7 und
einen Abstandshalter 8 enthält, der den Basisstab 6 und den Firststab 7 in einem vorbestimmten
Abstand zwischen 2 und 30 cm hält, bevorzugt zwischen 3 bis 30 cm, insbesondere zwischen
2 bis 20 cm, wobei zumindest der Basisstab 6 aus schweißbarem Material besteht. Der
Abstandshalter 8 besteht bevorzugt ebenfalls aus einem Metallstab, der wellen- oder
zick-zack-förmig gebogen ist und mit seinen Umkehrbereichen sowohl mit dem Basisstab
6 als auch mit dem Firststab 7 verbunden, insbesondere verschweißt ist. Der flächige
Gitterträger 5 ist, wie Fig. 2 zeigt, so aufgebaut, dass der Basisstab 6 und der Firststab
7 jeweils neben dem Abstandshalter 8 angeordnet sind, wobei die nach außen weisenden
Oberflächen sowohl des Basisstabes 6 als auch des Firststabes 7 mit den nach außen
weisenden Oberflächen des Abstandshalters 8 im Bereich der Umkehrstellen im Wesentlichen
fluchten. In Fig. 2 sind, der Einfachheit halber, zwei verschiedene Anordnungen von
Basis- und Firststab 6, 7 gezeigt - einmal an gegenüberliegenden Seiten und einmal
an der gleichen Seite des Abstandshalters 8. Jedes Schalungsmaterial 1 kann jedoch
auch Gitterträger 5 in nur einer Anordnung aufweisen. Der flächige Gitterträger wird
über Schweißstellen 9 so mit der Tafel 2 und den gegenüberliegenden Versteifungselementen
3 verschweißt, dass der Abstandshalter 8 sich im Wesentlichen senkrecht zur Ebene
der Tafel 2 erstreckt und den Firststab 7 in bevorzugt größtmöglichsten Abstand zur
Tafel 2 hält, während die Verschweißung durch die Schweißstellen 9 an den Kreuzungspunkten
zwischen den Versteifungselementen 3 und dem Basisstab 6 des flächigen Gitterträgers
5 erfolgt.
[0019] Fig. 3 zeigt eine erste Vorrichtung 10 zum Herstellen des erfindungsgemäßen Schalungsmaterials.
Die Vorrichtung 10 weist eine Schweißstation 11 auf, die bevorzugt zum Elektro-Punktschweißen
ausgebildet ist und eine obere Elektrode 12 und eine untere Elektrode 13 aufweist.
[0020] Die Vorrichtung 10 enthält weiterhin eine erste Zufuhrstrecke 14 zum Zuführen des
unteren Versteifungselementes 4, eine zweite Zufuhrstrecke 15 zum Zuführen der Tafel
2 und eine dritte Zufuhrstrecke 16 zum Zuführen der querverlaufenden Versteifungselemente
3.
[0021] Die Zuführstrecke 14 enthält eine Mehrzahl von rinnenartigen Führungen 17 (Fig. 4),
die parallel zueinander verlaufen und in einem Abstand senkrecht zur Zeichnungsebene
hintereinander liegen. In Fig. 3 wurde eine Begrenzung der rinnenartigen Führung 17
weggelassen, um das Versteifungselement 4 zu zeigen. Jede rinnenartige Führung 17
ist zur Aufnahme eines flächigen Gitterträgers 5 derart ausgebildet, dass dieser bevorzugt
senkrecht zur zugeführten Tafel 2 verläuft. Zu diesem Zweck kann für die linke Variante
des Gitterträgers 5 aus Fig. 2 eine zusätzliche Führungsschiene 17a gegenüber dem
Basisstab 6 vorgesehen sein. Die Zufuhreinrichtung 14 enthält weiterhin einen Schieber
14a, mit dem abgelängte Stücke des Versteifungselementes 4 in Richtung des Pfeiles
A durch die Schweißstation 11 geschoben werden können. Es ist jedoch auch möglich,
die Versteifungselemente 4 kontinuierlich zuzuführen.
[0022] Die Zuführeinrichtung 15 für die Tafel 2 ist in Fig. 3 gesondert dargestellt; die
Tafel 2 kann jedoch auch, insbesondere bei Verwendung abgelängter Stücke der zweiten
Versteifungselemente 4, ebenfalls abgelängt sein und direkt auf die Versteifungselemente
4 in ihren Führungen 17 aufgelegt werden.
[0023] Es ist ebenfalls möglich, die Tafel 2 von einer Rolle abzuziehen.
[0024] Die Zuführeinrichtung 16 für die ersten Versteifungselemente 3 aus Metallstäben enthält
ein Vorratsmagazin 18 und eine mit Umfangsausnehmungen 19 in der Form der Metallstäbe
versehene Zufuhrtrommel 20, die sich oberhalb der Schweißstation 11 in Richtung des
Pfeils B um ihre Achse dreht. Zwischen dem Magazin 18 und zumindest der Schweißstation
11, bevorzugt noch etwas darüber hinaus, sind die Ausnehmungen 19 durch eine Abdeckung
so abgedeckt, dass die Metallstäbe nicht aus der Ausnehmung 19 herausfallen. Direkt
oberhalb und kurz vor der Schweißstation 11 weist die Abdeckung 21 einen Spalt 22
auf, durch den die Metallstäbe der ersten Versteifungselemente 3 quer und bevorzugt
im rechten Winkel zu den zweiten Versteifungselementen 4 nacheinander und in zeitlichen
Abstand nach unten auf die bereits auf den zweiten Versteifungselementen 4 liegende
Tafel 2 fallen, wobei durch einen Niederhalter 23 sichergestellt wird, dass die Stäbe
nicht wegrollen können und dass die Tafel 2 flach auf dem Gitterträger aufliegt. Dann
wird die gesamte Einheit in die Schweißstation 11 hineingeschoben.
[0025] Kurz vor der Schweißstation endet die Führungsrinne 17. In der Schweißstation 11
wird die Führung durch die untere Schweißelektrode 13 übernommen. Die untere Schweißelektrode
13 ist mit einer im Wesentlichen ebenen Oberfläche versehen, die so angeordnet ist,
dass der Basisstab 6 beim Vorschieben des flachen Gitterträgers 5 auf die untere Schweißelektrode
13 aufgleitet. Dies wird durch eine Führungswange 24 unterstützt, die der unteren
Schweißelektrode 13 in einem waagerechten Abstand gegenüberliegt, der der Stärke des
Abstandshalters 8 entspricht. In senkrechter Richtung ist die Führungswange 24 gleich
oder kürzer als der Abstandshalter 8, so dass der Firststab 7 nicht mit der Führungswange
24 kollidiert. Befindet sich einer der Metallstäbe des Versteifungselementes 3 zwischen
der oberen Elektrode 12 und der unteren Elektrode 13 und oberhalb der Tafel 2 und
des Gitterträgers 5, so werden an den Kreuzungspunkten zwischen dem Gitterträger 5
und dem Versteifungselement 3 mit einer einzigen Schweißstelle die Verbindungen 9
hergestellt.
[0026] Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schalungsmaterials
1', das bis auf die Verwendung eines in der Form abweichenden Gitterträgers 25 für
das untere, zweite Versteifungselement 4 dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 entspricht.
Der Gitterträger des Schalungsmaterials 1' weist einen dreieckigen Querschnitt auf
und ähnelt einem üblichen Fachwerkträger. Der Gitterträger 25 weist zwei Basisstäbe
26, einen Firststab 27 und zwei Abstandshalter 28 auf, die ebenfalls (in der Fig.
nicht ersichtlich), aus wellen- bzw. zick-zack-förmig gebogenen Metallstäben bestehen
und für einen Abstand zwischen 5 und 50 cm zwischen dem Basisabstand und dem Firststab
senkrecht zur Tafel 2 sorgen. Die Abstandhalter 28 sind bezüglich des dreieckigen
Querschnittes des Gitterträgers 25 innen an den Basisstäben, und mit deren oberen
Oberflächen (bzgl. Fig. 6) fluchtend und außen am Firststab 27, ebenfalls mit dessen
unterer Oberfläche (bzgl. Fig. 6) fluchtend verschweißt. Jeder Basisstab 26 ist durch
die Tafel 2 hindurch mit einer Schweißstelle 9 mit den Metallstäben des oberen, ersten
Versteifungselementes 3 verschweißt.
[0027] Die abweichende Form des zweiten Versteifungselementes 4 erfordert eine Führungsrinne
29 abweichender Form im Bereich der Zuführeinrichtung 14, die in Fig. 7 gezeigt ist.
Die Führungsrinne 29 hat einen dem Querschnitt des Gitterträgers 25 angepassten, dreieckigen
Querschnitt, wobei deren Wandneigung und Größe so bemessen sein kann, dass die Basisstäbe
26 oben aus der Führung ragen.
[0028] Zum Verschweißen des Schalungsmaterials 1' wird die Schweißstation, wie Fig. 8 zeigt,
abgewandelt. Pro Gitterträger 25 sind nunmehr zwei untere Elektroden 13a und 13b vorgesehen,
die in gleicher Weise als Auflage für die Basisstäbe 26 dienen, wie dies bereits anhand
des ersten Ausführungsbeispieles beschrieben wurde. Durch diese doppelte Auflage ist
eine zusätzliche Führungswange nicht mehr notwendig. Mit beiden unteren Elektroden
13a, 13b, wirkt eine einzige obere Elektrode 12 zusammen, so dass die beiden Schweißstellen
9, die an den Kreuzungspunkten mit jedem Metallstab der oberen ersten Versteifungselemente
3 durch die Tafel 2 hindurch notwendig sind, durch einen einzigen Schweißvorgang erzeugt
werden.
[0029] Zum Herstellen sowohl des Schalungsmaterials 1 als auch des Schalungsmaterials 1'
mit Hilfe der Vorrichtung 10 werden die als zweite Versteifungselemente 4 verwendeten
Gitterträger 5 oder 25 zunächst aus Basis-, First- und Abstandsstäben vorgefertigt.
Dann wird eine vorbestimmte Anzahl dieser Gitterträger 5 oder 25 in die Führungsrinnen
17 oder 29 eingelegt, wobei entweder jede oder nur ausgewählte Führungsrinnen mit
einem der Gitterträger 5 oder 25 beschickt werden. Dann werden die Gitterträger 5
oder 25 und die Tafel 2 schrittweise durch die Schweißstation 11 geschoben, wobei
die Schrittgeschwindigkeit auf die Schweißgeschwindigkeit abgestimmt wird. Im gleichen
Takt dreht sich die Walze 20 und fördert die Metallstäbe 3 in vorbestimmten Abständen
zur Schweißeinheit 11. Dann werden alle Bestandteile 3, 2 und 4 des Schalungselementes
1, 1' durch ein Durchschweißen an den Kreuzungspunkten zwischen den Metallstäben 3
und den Gitterträgern 5, 25 miteinander verbunden, wobei die Basisstäbe 6 bzw. 26
der Gitterträger 5 bzw. 25 auf den unteren Elektroden 13, 13a und 13b aufliegen und
durch sie geführt werden, so dass sich die Bestandteile nicht gegeneinander verschieben
können.
[0030] Fig. 9 zeigt, in einer schematischen Darstellung ähnlich Fig. 3, eine weitere Vorrichtung
100 zum Herstellen eines Schalungsmaterials. Die Vorrichtung 100 enthält eine Schweißstation
111 in Form einer Schweißpresse mit großem Hub für das Elektro-Punktschweißverfahren.
Die Schweißvorrichtung 111 enthält eine obere Elektrode 112 und eine untere Elektrode
113, die an den Schweißpunkten vorgesehen sind.
[0031] Die Vorrichtung 100 enthält weiterhin eine Zufuhrstrecke 114, über die eines der
Versteifungselemente, im vorliegenden Fall die Metallstäbe 3, insbesondere aus Baustahl,
zugeführt werden. Der Metallstab wird von einem Vorratswickel 130 abgezogen und, bevorzugt
durch Schieben, über eine nicht gezeichnete Richtstrecke, in der der Metallstab 3
gerade gebogen wird, in Richtung des Pfeiles A in die Schweißstation 111 gefördert.
[0032] Die Vorrichtung 100 enthält weiterhin eine Zufuhrstrecke 115 für die Tafel 2, die
oberhalb der Zufuhrstrecke 114 angeordnet ist und ebenfalls einen Vorratswickel 131
enthält, von dem die Tafel 2 abgezogen und zunächst in einer Richteinrichtung 132
gerade gebogen wird, bevor die Tafel 2 in die Schweißvorrichtung 111 in Richtung des
Pfeiles A gefördert wird. Kurz vor der Schweißvorrichtung 111 ist eine Einlaufführung
133 mit einem sich entgegen des Pfeiles A vergrößernden Einlaufspalt vorgesehen. Die
Einlaufführung 133 stellt sicher, dass die Tafel 2 glatt und unverschiebbar auf den
Metallstäben 3 aufliegend in die Schweißstation 111 geschoben wird.
[0033] In der Schweißstation 111 ist im Abstand vor der oberen Schweißelektrode 112 ein
Magnet 134 angeordnet, der bis in den Bereich der Einlaufführung 133 reicht und dessen
obere Fläche als Auflagefläche 134a für den Firststab eines flächigen Gitterträgers
5 ausgebildet ist. Die Auflagefläche 134a liegt so weit oberhalb der Einlaufführung
133, dass der Basisstab 6 des Gitterträgers 5 auf der Tafel 2 aufliegt.
[0034] Der flächige Gitterträger 5 wird der Schweißstation 111 über eine Zufuhrstrecke 116
zugeführt, die in Fig. 9 senkrecht zur Zeichnungsebene verläuft, wie dies in Fig.
10 näher dargestellt ist. Die Zufuhrstrecke 116 für den Gitterträger 5 enthält bevorzugt
ebenfalls einen nicht gezeichneten Vorratswickel für den Gitterträger 5 oder eine
Art Magazin oder dgl., aus dem Stücke größerer Länge oder bereits abgelängte Stücke
des Gitterträgers 5 der Schweißstation 111 in Richtung des Pfeiles B zugeführt werden
können. Kurz vor der Schweißstation 111 ist eine Schneideinrichtung 135 vorgesehen,
die den Gitterträger 5 auf die gewünschte Länge schneidet.
[0035] Auf der der Schneideinrichtung 135 gegenüberliegenden Seite der Schweißstation 111
ist eine Führungsaufnahme in Form einer U-förmigen Führungsrinne 136 in Richtung des
Doppelpfeiles C in die Schweißstation 111 hinein und aus ihr heraus bewegbar. Die
U-förmige Führungsrinne 136 ist so geformt und bemessen, dass sie den flächigen Gitterträger
5 in der in Fig. 9 dargestellten, aufrechten Position transportieren und halten kann.
Zum Zuführen des Gitterträgers 5 wird dieser beispielsweise durch den Vorratswickel
bis an die Schweißposition 111 heran- und in die sich in der Schweißstation befindenden
Führungsrinne 136 hineingefördert, während die obere Elektrode 112 der Schweißpresse
nach oben gefahren wurde. Geführt durch die Führungsrinne 136, die sich wieder aus
der Schweißstation 111 herausbewegt, wird der Gitterträger 5 in aufrechter Position
quer über die Tafel 2 geführt, wobei der Firststab 7 auf die Auflagefläche 134a des
Magneten 134 aufgleitet und sich der Basisstab 6 unter die oberen Schweißelektroden
112 bewegt. Dann übernimmt der Magnet 134 das Festhalten des Gitterträgers 5 in aufrechter
Position, während sich die Führungsrinne 136 aus der Schweißstation 111 zurückzieht.
Dann wird die Schneideinrichtung 135 betrieben und schneidet den Gitterträger 5 in
der Breite des gewünschten Schalungsmaterials ab. Anschließend werden durch die Schweißpresse
die oberen Elektroden 112 heruntergefahren, bis sie auf dem Basisstab 6 aufliegen.
Auf diese Weise wird der Basisstab 6 durch die Tafel 2 hindurch mit den Baustahlstäben
3 an den jeweiligen Kreuzungspunkten verschweißt.
[0036] Nach dem Verschweißen wird die obere Elektrode 112 der Schweißstation 111 hochgezogen,
so dass das fertige Schalungsmaterial 1 aus der Schweißstation 111 so weit heraustreten
kann, bis die nächste Anschweißstelle eines Gitterträgers 5 erreicht ist. Anschließend
kann das Schalungsmaterial 1 in einer weiteren Schneideinrichtung 137 in die gewünschte
Stücklänge geschnitten werden.
[0037] Die Vorrichtung 100 kann demnach im Wesentlichen vollautomatisch und taktweise betrieben
werden.
[0038] Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schalungsmaterials
mit der Tafel 2 und den stabförmigen Versteifungselementen 3 des Ausführungsbeispieles
nach Fig. 1. Über die Schweißpunkte 9 wird ein abgewandelter Träger 35 mit der Tafel
2 und den Versteifungsstäben 3 verbunden. Der Träger 35 besteht aus einem Streifen
eines Metallbleches, 1 bis 3 mm stark, dessen freie Längskanten in gegenüberliegende
Richtungen abgewinkelt wurden. Auf diese Weise bildet die eine Abwinkelung an einer
der Längskanten die Basis 36 und die andere Abwinkelung an der anderen Längskante
den First 37, wobei Basis 36 und First 37 durch den verbliebenen Steg 38 als Abstandshalter
im oben beschriebenen vorbestimmten Abstand zueinander gehalten werden. Der Träger
35 kann in beiden Vorrichtungen mit der Tafel 2 und dem Versteifungsstab 3 verschweißt
werden. Um die Einbindung des Trägers 35 in den Beton zu verbessern, falls das Schalungsmaterial
zur Herstellung einer verlorenen Schalung verwendet wird, enthält der Steg 38 Durchbrechungen
39, die entweder nachträglich in den Blechstreifen eingestanzt wurden oder bereits
vorhanden sind, wenn für den Träger 35 ein durchbrochenes Metallblech, wie beispielsweise
ein Lochblech, verwendet wird.
[0039] In Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele können andere
Formen der Träger verwendet werden, sofern diese eine festigkeitssteigernde Erstreckung
senkrecht zur Tafel aufweisen. Mit dem Begriff "Stäbe" sollen alle langgestreckten
Elemente umfasst werden, z.B: Profilstangen, Leisten, Streifen oder dgl. Weiterhin
können z. B. die Basisstäbe bei einem dreieckigen Gitterträger innerhalb des Querschnittes
angeordnet sein, auch können diese Gitterträger mit ihrer Spitze als Basis an der
Tafel anliegen. Auch ein V-förmig gebogenes Blech bevorzugt mit beidseitig abgewinkelten
freien Basiskanten und/oder einer Abflachung an der Spitze kann als Träger verwendet
werden. Unter Umständen können auch die Versteifungselemente beidseitig der Tafel
als Träger ausgebildet werden. Anstelle der Streckmetalltafel kann eine glatte Tafel,
oder eine Tafel aus Lochblech bzw. einem anderen durchbrochenen Metall verwendet werden.
Die Führungsrinnen der Vorrichtung müssen nicht unbedingt durch plattenförmige Bauteile
begrenzt werden, sondern können beispielsweise auch durch zweckmäßig angeordnete Führungsstangen
gebildet werden. Die Zuführung der einzelnen Teile zur Schweißstation kann manuell,
halbautomatisch oder automatisch erfolgen. Auch die Führungsaufnahme des ersten Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung kann mit einem Magneten ausgerüstet sein. Die Zufuhr der Versteifungsstäbe
im ersten Ausführungsbeispiel kann auch über eine Rutsche oder analog zum zweiten
Ausführungsbeispiel über eine zeitliche Förderstrecke, ggfs. vom Vorratswickel und
über eine Schneideinrichtung erfolgen.
1. Schalungsmaterial, mit einer Tafel (2) aus Metallblech, insbesondere Streckmetall,
wenigsten einem ersten, querverlaufenden Versteifungselement (3) an einer Seite der
Tafel und wenigstens einem zweiten, längsverlaufenden Versteifungselement (4) an der
anderen Seite der Tafel (2), wobei die Versteifungselemente an Kreuzungspunkten (9)
durch die Tafel (2) hindurch miteinander verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Versteifungselement (4) aus einem langgestreckten Träger (5, 25, 35)
mit einem First (7, 27, 37) und einer Basis (6, 26, 36) besteht, wobei der First (7,
27, 37) über einen Abstandshalter (8, 28, 38) mit der Basis (6, 26, 36) und die Basis
(6, 26, 36) so mit der Tafel (2) verbunden ist, dass der First (7, 27, 37) in einem
Abstand zur Ebene der Tafel (2) gehalten ist.
2. Schalungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem First (7, 27, 37) und der Tafel (2) etwa 2 bis etwa 30 cm
beträgt.
3. Schalungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl Träger (5, 25, 35) parallel und im Abstand zueinander über die eine
Seite der Tafel (2) verteilt angeordnet sind.
4. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Basis (6, 26, 36) bezüglich der Ebene der Tafel (2) seitlich neben dem Abstandshalter
(8, 28, 38) erstreckt.
5. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (5, 35) flächig ausgebildet ist.
6. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (5, 25) ein Gitterträger mit wenigstens einem Basisstab (6, 26) und einem
Firststab (7, 27) ist.
7. Schalungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (8, 28) wenigstens einen zick-zack- oder wellenförmig gebogenen
Metallstab enthält.
8. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (25) einen dreieckigen Querschnitt aufweist.
9. Schalungsmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger ein Gitterträger mit zwei Basisstäben (26), einem Firststab (27) und zwei
zick-zack-oder wellenförmig gebogenen Metallstäben als Abstandshalter (28) ist, wobei
jeweils ein Abstandshalter (28) zwischen dem Firststab (27) und jedem Basisstab (26)
vorgesehen ist.
10. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (35) ein flächiges Metallblech mit einer abgewinkelten Basis (36) enthält.
11. Schalungsmaterial nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (35) einen in Gegenrichtung zur Basis (36) abgewinkelten First (37) enthält.
12. Vorrichtung zum Herstellen eines Schalungsmaterials aus einer Tafel (2) aus Metallblech,
insbesondere Streckmetall, und beidseitig sich kreuzend aufgeschweißten Versteifungselementen
(3, 4), mit einer Zufuhrstrecke zum Zuführen der Tafel (2), einer ersten Zufuhrstrecke
(14, 116) zum Zuführen eines ersten Versteifungselementes (4) zu einer Seite der Tafel
und einer zweiten Zufuhrstrecke (16) zum Zuführen des zweiten Versteifungselementes
zur anderen Seite der Tafel (2), sowie einer Schweißstation (11, 111) zum Verschweißen
der Tafel mit den Versteifungselementen, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zufuhrstrecke (14, 116) mit einer Führungsaufnahme (17, 29, 13, 13a, 13b,
136) für ein als Träger (5, 25, 35) mit wenigstens einer Basis (6, 26, 36), einem
Firststab (7, 27, 37) und einem Abstandshalter (8, 28, 38) ausgebildetes Versteifungselement
versehen ist, wobei sich die Führungsaufnahme (17, 29, 13, 13a, 13b, 136) bis in die
Schweißstation (11,111) erstreckt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsaufnahme im Bereich der Schweißstation (11, 111) eine Auflagefläche für
den Träger (5, 25, 35) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (6, 26, 36) seitlich am Abstandshalter (8, 28, 38) vorsteht und dass die
Auflagefläche mit dieser Basis (6, 26, 36) zum Führen des Trägers (5, 25, 35) durch
die Schweißstation (11, 111) in Eingriff tritt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche bei einer Elektroschweißstation (11) als Teil der unteren Elektrode
(13, 13a, 13b) ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsaufnahme im Bereich einer Elektroschweißstation (11) zum Verschweißen
eines Trägers (25), der zwei im Abstand zueinander angeordnete Basisstäbe (26) aufweist,
zwei untere Elektroden (13a, 13b) mit jeweils einer Auflagefläche für jeweils einen
Basisstab (26) enthält, wobei die beiden unteren Elektroden (13a, 13b) mit einer gemeinsamen
oberen Elektrode (12) zusammenwirken.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsaufnahme eine in und aus der Schweißstation (111) hinein- und herausbewegbare
Führungsrinne (136) für den Träger (5, 25, 35) aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsaufnahme einen Magneten (134) zum Festhalten des Trägers (5, 25, 35)
in der Schweißstation (111) enthält.
19. Vorrichtung nach Anspruch 13 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche eine nach oben weisende Oberfläche (134a) des Magneten (134) enthält.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrstrecke (14) für den Träger (5, 25, 35) und die Zufuhrstrecke (15) für
die Tafel (2) im Wesentlichen parallel zueinander in und in derjenigen Richtung (A)
in die Schweißstation (11) führen, in der das Schalungsmaterial (1) die Schweißstation
(11) verlässt, und dass die weiteren Versteifungselemente (3) kurz vor der Schweißstation
(11) auf die Tafel (2) auflegbar sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrstrecke (114) für das weitere Versteifungselement (3) und die Zufuhrstrecke
(115) für die Tafel (2) im Wesentlichen parallel zueinander und in derjenigen Richtung
(A) in die Schweißstation (111) führen, in der das Schalungsmaterial (1) daraus abgezogen
wird, und dass die mit der Führungsrinne (136) versehene Zufuhrstrecke (116) kurz
vor der Schweißstation (111) quer dazu verläuft.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Tafel (2) von einem Vorratswickel (131) abziehbar ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Versteifungselement (3, 4) von einem Vorratswickel
(130) abziehbar sind.