[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung, insbesondere eine Bias-Schaltung,
zum Erzeugen einer Nutzspannung (VO) .
[0002] Von derartigen Schaltungen, die beispielsweise in Form integrierter Bipolarschaltungen
vorliegen, wird in vielen Fällen gewünscht, daß sie mit unterschiedlichen Versorgungsspannungen
betrieben werden können. In der Regel bewegen sich diese Versorgungsspannungswerte
in einem Bereich von etwa 3,3 Volt bis etwa 5 Volt, wobei jeweils ein Toleranzbereich
von ± 10% berücksichtigt werden muß. Daraus folgt, daß ein Versorgungsspannungsbereich
zwischen etwa 3 Volt und etwa 5,5 Volt abgedeckt werden muß.
[0003] Schaltungsanordnungen der genannten Art werden in der Regel dazu verwendet, eine
bestimmte, definierte Nutzspannung zu erzeugen, die dann weiteren Nutzkreisschaltungen
zur Verfügung gestellt wird. Dabei ist es oftmals erwünscht, daß die erzeugte Nutzspannung
möglichst unabhängig von äußeren Bedingungen, wie beispielsweise der Temperatur, verschiedenen
Technologieparametern und auch vom Wert der der Schaltungsanordnung zur Verfügung
gestellten Versorgungsspannung ist.
[0004] Dazu sind bisher eine ganze Reihe von unterschiedlichen Schaltungstypen entwickelt
worden. In der US-A-5,859,560 ist beispielsweise eine Schaltungsanordnung beschrieben,
mit der eine temperaturkompensierte Stromquelle erzeugt werden kann. Diese Schaltung
weist dazu unter anderem eine Bias-Schaltung auf.
[0005] Bekannte Schaltungskonzepte weisen in der Praxis jedoch häufig eine Reihe von Nachteilen
auf. So ist es beispielsweise oftmals erforderlich, daß die in einer Vorrichtung zum
Erzeugen einer Referenzspannung erzeugte Referenzspannung über eine Regeleinrichtung
geregelt werden muß, bevor sie als Nutzspannung an einen Nutzschaltkreis abgegeben
werden kann. Die Regeleinrichtung benötigt jedoch üblicherweise eine Regelstrecke
von mehreren hundert Millivolt, nicht selten sogar von bis zu 0,5 Volt, so daß dem
Nutzschaltkreis anschließend nur noch eine um diesen Betrag verminderte Nutzspannung
(V0) zur Verfügung steht. Wenn beispielsweise eine Nutzspannung (V0) von 3 Volt erzeugt
werden soll und die Regeleinrichtung eine Regelstrecke von 0,5 Volt benötigt, steht
dem Nutzschaltkreis somit nur noch eine verringerte Nutzspannung (V0) von je nach
Schaltungsanordnungstyp 2 bis 2,5 Volt zur Verfügung.
[0006] Andere Schaltungsstypen verwenden für ihren Aufbau pnp-Transistoren, die in vielen
Fällen nachteilig sind, da sie oftmals für die genannten Anwendungsfälle keine ausreichende
Stromergiebigkeit aufweisen.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine konstruktiv einfache und kostengünstige
Schaltungsanordnung bereitzustellen, mit der unabhängig vom tatsächlichen Wert der
Versorgungsspannung immer eine stabile, volle Nutzspannung (= untere Versorgungsspannungsgrenze)
(V0) zur Verfügung gestellt werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schaltungsanordnung gemäß Patentanspruch
1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale, Aspekte und Details der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0009] Erfindungsgemäß wird eine Schaltungsanordnung, insbesondere eine Bias-Schaltung,
zum Erzeugen einer Nutzspannung (V0), die unabhängig vom tatsächlichen Wert der Versorgungsspannung
(VCC) ist, bereitgestellt, mit einer Vorrichtung zum Erzeugen einer Referenzspannung
und mit einer oder mehreren Kollektor-Stromquelle(n), die jeweils aus einem Transistor
gebildet ist/sind, wobei die Basis des Transistors mit dem Ausgang der Vorrichtung
zum Erzeugen einer Referenzspannung verbunden ist, der Emitter des Transistors mit
Ground verbunden ist und der Kollektor des Transistors mit einer Spannungsquelle für
die Versorgungsspannung (VCC)v verbunden ist.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung wird es möglich, daß immer die volle
Nutzspannung (V0) zur Verfügung gestellt werden kann. Die auf diese Weise erzeugte
Nutzspannung (V0) kann beispielsweise 3 Volt betragen. Jedoch ist die Erfindung nicht
auf eine bestimmte Höhe der erzeugten Nutzspannung (V0) beschränkt, so daß durch die
Schaltungsanordnung auch Nutzspannungen (V0) mit beliebig anderen Werten erzeugt werden
können.
[0011] Weiterhin benötigt die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung keine pnp-Transistoren,
wodurch die weiter oben beschriebenen Nachteile vermieden werden können.
[0012] Erfindungsgemäß weist die Schaltungsanordnung zunächst eine Vorrichtung zum Erzeugen
einer Referenzspannung auf. Beispiele für geeignete Vorrichtungen werden im weiteren
Verlauf der Beschreibung näher erläutert. Mit dem Ausgang dieser Vorrichtung ist eine
oder mehrere Kollektor-Stromquelle(n) verbunden, die jeweils aus einem Transistor
gebildet ist/sind. Die Verbindung des wenigstens einen Transistors mit dem Ausgang
der Vorrichtung zum Erzeugen der Referenzspannung erfolgt über dessen Basis. Der Emitter
des wenigstens einen Transistors ist mit Ground verbunden. Als Ground kann vorteilhaft
die Versorgungsspannung (VEE) benutzt werden. Der Kollektor des wenigstens einen Transistors
hingegen ist mit einer Spannungsquelle für die Versorgungsspannung (VCC) verbunden.
[0013] Diese Verbindung des Kollektors mit der Spannungsquelle für die Versorgungsspannung
(VCC) kann auf verschiedene Weise erfolgen.
[0014] So ist es beispielsweise denkbar, daß der Kollektor direkt, etwa als Emitterfolger,
mit der Spannungsquelle für die Versorgungsspannung (VCC) verbunden ist. In diesem
Fall kann die Schaltungsanordnung auf sehr einfache Weise ausgestaltet werden, da
unterhalb der Durchbruchspannung die Versorgungsspannung (VCC) keinen wesentlichen
Einfluß mehr auf die Funktion der Schaltungsanordnung hat.
[0015] Es ist jedoch auch denkbar, daß der wenigstens eine, die Kollektor-Stromquelle bildende
Transistor, über einen Widerstand angeschlossen wird. Dazu kann zwischen dem Kollektor
des wenigstens einen Transistors und der Spannungsquelle für die Versorgungsspannung
(VCC) ein Widerstand geschaltet sein. Dieser Widerstand kann beispielsweise als Arbeitswiderstand,
Spannungsteiler oder dergleichen ausgebildet sein.
[0016] Bei Verwendung eines derartigen Widerstands wird ein von der Versorgungsspannung
(VCC) gesteuerter Strom I eingespeist, der den Wert I=(VCC-V0)/R aufweist, mit VCC
gleich der Versorgungsspannung, V0 der Nutzspannung und R gleich dem verwendeten Widerstand.
[0017] Ein solcher aus dem die Kollektor-Stromquelle bildenden Transistor und dem Widerstand
gebildeter Schaltungsteil verhält sich wie eine von der Versorgungsspannung (VCC)
unabhängige Spannungsquelle zur Erzeugung der Nutzspannung (V0), die einen entsprechenden
Innenwiderstand vom Wert R aufweist.
[0018] Je nach Bedarf und Anwendungsfall können die verwendeten Widerstände eine unterschiedliche
Größe aufweisen. Dazu benötigt man unterschiedliche Kollektor-Stromquellen, die jeweils
über eine entsprechende Anpassung der Emitterflächen des jeweiligen Transistors realisiert
werden können.
[0019] Vorzugsweise können zwei oder mehr Kollektor-Stromquellen bildende Transistoren vorgesehen
sein.
[0020] Dabei kann jeder Kollektor jedes der Transistoren über jeweils einen eigenen Widerstand
mit der Spannungsquelle für die Versorgungsspannung (VCC) verbunden sein.
[0021] In weiterer Ausgestaltung können die die Kollektor-Stromquellen bildenden Transistoren
gemeinsam gesteuert werden.
[0022] Die Vorrichtung zum Erzeugen einer Referenzspannung kann auf verschiedene Art und
Weise gebildet werden.
[0023] So ist es beispielsweise denkbar, daß die Vorrichtung zum Erzeugen einer Referenzspannung
einen Operationsverstärker aufweist.
[0024] Vorteilhaft kann die Vorrichtung zum Erzeugen einer Referenzspannung auch eine sogenannte
Bandgap-Schaltung aufweisen. Eine derartige Schaltung macht es möglich, eine temperaturunabhängige
Nutzspannung (V0) zu erzeugen. Bandgap-Schaltungen basieren auf dem Grundprinzip,
das eine Spannung mit negativem Temperaturkoeffizienten zu einer Spannung mit positivem
Temperaturkoeffizienten derart hinzu addiert wird, daß der Temperaturkoeffizient Null
wird. Bei integrierten Bandgap-Schaltungen entsteht dabei beispielsweise eine Spannung,
die dem Bandlükkenabstand (Bandgap) des Halbleitermaterials entspricht. Die Bandgap-Spannung
für Silizium liegt bei etwa 1.2 Volt. Eine vorteilhafte Ausführungsform für eine derartige
Bandgap-Schaltung ist beispielsweise in der von der Anmelderin ebenfalls eingereichten
Patentanmeldung (GR 00 P 8030 DE) beschrieben, deren Offenbarungsgehalt insoweit in
die Beschreibung der vorliegenden Erfindung miteinbezogen wird.
[0025] Vorteilhaft kann der Wert der Versorgungsspannung (VCC) in einem Bereich zwischen
3 Volt und 5,5 Volt liegen. Dieser Bereich entspricht in etwa dem Bereich der Versorgungsspannung
(VCC), die bei CMOS-Schaltungen gefordert werden.
[0026] Bevorzugt kann die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung als integrierte Bipolarschaltung
ausgebildet sein.
[0027] Die Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Figur 3 ein simuliertes Spannungs-Verlaufsdiagramm der in einer Schaltungsanordnung
gemäß Figur 2 erzeugten Nutzspannung (V0) bei Variation der Versorgungsspannung (VCC)
;
Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
; und
Figur 5 ein simuliertes Spannungs-Verlaufsdiagramm der in einer Schaltungsanordnung
gemäß Figur 4 erzeugten Nutzspannung (V0) bei Variation der Versorgungsspannung (VCC)
sowie bei unterschiedlichen Temperaturwerten.
[0028] In Figur 1 ist eine als Bias-Schaltung ausgebildete Schaltungsanordnung 10 dargestellt,
mit eine Nutzspannung (V0) erzeugt werden kann, die unabhängig vom tatsächlichen Wert
der Versorgungsspannung (VCC) ist.
[0029] Die Schaltungsanordnung 10 weist zunächst eine Vorrichtung 11 zum Erzeugen einer
Referenzspannung auf, die im vorliegenden Beispiel als Operationsverstärker 50 ausgebildet
ist. Das im Operationsverstärker 50 erzeugte Spannungssignal wird über einen Ausgang
14 der Vorrichtung 11 zum Erzeugen der Referenzspannung an weitere Bauelemente der
Schaltungsanordnung 10 weitergegeben.
[0030] Die Versorgungsspannung (VCC) soll in einem Bereich zwischen 3 und 5 Volt variieren
können, wobei dennoch immer eine stabile volle Nutzspannung (V0) von 3 Volt erzeugt
werden soll, die dann einem der Schaltungsanordnung 10 nachgeschalteten Nutzschaltkreis
(nicht dargestellt) zur Verfügung gestellt werden kann.
[0031] Um dies zu erreichen, sind in der Schaltungsanordnung 10 ein oder mehrere Kollektor-Stromquellen
vorgesehen, die jeweils aus einem Transistor gebildet ist/sind. In der Schaltungsanordnung
10 gemäß Figur 1 sind insgesamt drei Kollektor-Stromquellen gezeigt, die jeweils aus
einem Transistor 20, 30, 40 gebildet sind. Natürlich kann die Zahl der Kollektor-Stromquellen
je nach Anwendungsfall beliebig variieren.
[0032] Die Basis 21, 31, 41 jedes Transistors 20, 30, 40 ist mit dem Ausgang 14 der Vorrichtung
11 zum Erzeugen der Referenzspannung verbunden. Der Emitter 22, 32, 42 jedes Transistors
20, 30, 40 ist mit Ground 13 verbunden, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel die
Versorgungsspannung (VEE) ist. Die Kollektoren 23, 33, 43 der Transistoren 20, 30,
40 sind jeweils mit einer Spannungsquelle 12 für die Versorgungsspannung (VCC) verbunden.
[0033] Zwischen den Kollektoren 23, 33, 43 und der Spannungsquelle 12 für die Versorgungsspannung
(VCC) ist jeweils ein Widerstand 25, 35, 45 zwischengeschaltet. Bei Verwendung solcher
Widerstände 25, 35, 45 mit dem jeweiligen Wert R wird ein von der Versorgungsspannung
(VCC) gesteuerter Strom I erzeugt und eingespeist, der den Wert I=(VCC-V0)/R hat.
[0034] Die aus den jeweiligen Transistoren 20, 30, 40 sowie den Widerständen 25, 35, 45
gebildeten Spannungsteile verhalten sich wie eine von der Versorgungsspannung (VCC)
unabhängige Spannungsquelle für die Nutzspannung (V0) mit einem Innenwiderstand vom
Wert R. Für unterschiedlich große Widerstände R werden unterschiedlich dimensionierte
Spannungsquellen benötigt. Dies kann durch eine Anpassung der Transistoren 20, 30,
40 über deren jeweilige Emitterflächen A erfolgen. Wie im Hinblick auf den Transistor
40 und den Widerstand 45 dargestellt ist, wird bei größer werdenden Emitterflächen
A
*x die erforderlichen Werte der Widerstände R/x immer geringer.
[0035] Die einzelnen als Kollektor-Stromquellen ausgebildeten Transistoren 20, 30, 40 werden
vorteilhaft gemeinsam gesteuert. Bei dem Widerstand 25 kann es sich um einen sogenannten
"Dummy-Widerstand" handeln, der zur Regelung dient. Ebenso übernimmt der Operationsverstärker
50 auch Regelfunktionen, indem er den ausgegebenen Referenzspannungswert auf den gewünschten
Wert regelt.
[0036] In Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung 10 dargestellt,
in der die einzelnen Elemente zu Simulationszwecken konkrete Werte aufweisen.
[0037] Wiederum ist eine Vorrichtung 11 zum Erzeugen einer Referenzspannung vorgesehen,
die diesmal aus einer Anzahl von Transistoren 60, 61, 62, 63, 64 sowie einer Anzahl
von Widerständen 65, 66, 67, 68 aufgebaut ist. Der Widerstand 65 hat eine Größe von
2 kΩ, der Widerstand 66 eine Größe von 1 kΩ, der Widerstand 67 eine Größe von 10 kΩ
und der Widerstand 68 eine Größe von 3 kΩ.
[0038] Die Spannungsquelle 12 stellt eine Versorgungsspannung (VCC) in der Höhe von 3 -
5 Volt zur Verfügung. Als erzeugte Referenzspannung dient im vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Emitter-Basisstrecke des Transistors (T1) 63 sowie der Spannungsquelle (V2) mit
einem Wert von 2,13 Volt, was zusammen eine Referenzspannung von 3 Volt ausmacht.
[0039] Diese Referenzspannung von 3 Volt wird über den Ausgang 14 der Vorrichtung 11 an
die nachgeschalteten Kollektor-Stromquellen abgegeben. Wie im Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1 entspricht der Aufbau dieser Spannungsquellen mit den Transistoren 20,
30, 40 sowie den jeweils dazugeschalteten Widerständen 25, 35, 45 demjenigen Aufbau
des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1, so daß gleiche Bauelemente mit identischen
Bezugsziffern versehen sind und auf eine erneute Beschreibung des Grundaufbaus verzichtet
wird.
[0040] Der Widerstand 25 weist im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 einen Wert von 2 kΩ
auf, während der Widerstand 35 einen Wert von 1.120 Ω und der Widerstand 45 einen
Wert von 2kΩ hat.
[0041] Über die in Figur 2 dargestellte Schaltungsanordnung 10 wird es möglich, eine Nutzspannung
(V0) zu erzeugen, die unabhängig vom tatsächlichen Wert der Versorgungsspannung (VCC)
ist, die zwischen 3 und 5 Volt liegen kann. Dies wird aus dem simulierten Spannungs-Verlaufsdiagramm
ersichtlich, das in Figur 3 dargestellt ist.
[0042] In Figur 3 ist der Verlauf der erzeugten Nutzspannung (V0) in Abhängigkeit von verschiedenen
Versorgungsspannungen (VCC) aufgetragen. Wie aus dem Diagramm ersichtlich ist, stellt
sich ab einer Versorgungsspannung (VCC) von 3 Volt eine stabile Nutzspannung (V0)
in Höhe von 3 Volt ein, und zwar unabhängig davon, ob die Versorgungsspannung (VCC)
3 Volt, 5 Volt oder mehr beträgt. Die Schaltungsanordnung 10 ist somit geeignet, eine
stabile und volle Nutzspannung (V0) für einen großen Versorgungsspannungsbereich,
der dem erforderlichen Bereich von CMOS-Schaltungen entspricht, bereitzustellen.
[0043] In Figur 4 ist eine Schaltungsanordnung 10 dargestellt, in der die Referenzspannung
durch eine Bandgap-Spannungsquelle 80 erzeugt wird. Die Bandgap-Schaltung 80 weist
eine Reihe von Transistoren 81, 82, 83, 84, 85 sowie eine Anzahl von Widerständen
86, 87, 88 auf. Der Widerstand 86 hat einen Wert von 2 kΩ, während der Widerstand
87 einen Wert von 1.400 Ω und der Widerstand 88 einen Wert von 2 kΩ aufweist. Über
die Bandgap-Schaltung 80 wird eine temperaturunabhängige Referenzspannung UB erzeugt,
die bei Verwendung von Silizium als Halbleitermaterial beispielsweise einen Wert von
etwa 1.2 Volt aufweist.
[0044] Die auf diese Weise erzeugte Bandgap-Spannung UB wird in einem Regler 90, der aus
einem Transistor 91, 92 sowie Widerständen 93, 94, 95 gebildet ist, in erforderlicher
Weise nachgeregelt. Dabei weist der Widerstand 93 einen Wert von 2 kΩ, der Widerstand
94 einen Wert von 240 Ω und der Widerstand 95 einen Wert von 5 kΩ auf.
[0045] Sowohl der Regler 90 als auch die Bandgap-Schaltung 80 sind Bestandteil der Vorrichtung
11 zum Erzeugen einer Referenzspannung.
[0046] Auf der rechten Seite des Reglers 90 ist ein Vervielfacher 100 für die Bandgap-Spannung
UB vorgesehen, der aus einer Anzahl von Transistoren 101, 102, 103, 104 sowie verschiedenen
Widerständen 105, 106, 107 aufgebaut ist. Der Widerstand 105 hat einen Wert von 2
kΩ, während der Widerstand 106 einen Wert von 2 kΩ und der Widerstand 107 einen Wert
von 5 kΩ aufweist. Im Vervielfacher 100 tritt die in der Bandgap-Schaltung 80 erzeugte
Bandgap-Spannung UB noch einmal auf, wobei sie hier um den Faktor (1+R12/R14) vergrößert
wird, wobei es sich bei dem Widerstand R12 um den widerstand 105 und bei dem Widerstand
R14 um den Widerstand 106 handelt. Auf diese Weise wird eine Gesamtreferenzspannung
von beispielsweise 3 Volt erreicht.
[0047] Die auf diese Weise erzeugte Referenzspannung wird über den Ausgang 14 der Vorrichtung
11 zum Erzeugen der Referenzspannung an die die Kollektor-Stromquellen bildenden Transistoren
20, 30 weitergeleitet. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 sind nur zwei Transistoren
20, 30 dargestellt, die in ihrem Grundaufbau jedoch den in Figur 1 und 2 beschriebenen
Transistoren entsprechen, so daß im Hinblick auf deren Aufbau sowie deren Funktionsweise
auf die Ausführungen zu den Figuren 1 und 2 verwiesen wird.
[0048] Die Kollektoren der beiden Transistoren 20, 30 sind über entsprechende Widerstände
25, 35 mit der Spannungsquelle 12 für die Versorgungsspannung (VCC) verbunden. Die
beiden Widerstände 25, 35 weisen dabei jeweils einen Wert von 2 kΩ auf.
[0049] Durch die Bezeichnung "weitere Stromquellen" am rechten Rand der Schaltungsanordnung
10 wird verdeutlicht, daß die Anzahl der die Kollektor-Stromquellen bildenden Transistoren
je nach Bedarf und Anwendungsfall variiert werden kann. Die Erfindung ist nicht auf
eine bestimmte Anzahl derartiger Transistoren beziehungsweise Stromquellen beschränkt.
[0050] Durch die in Figur 4 dargestellte Schaltungsanordnung kann eine Nutzspannung (V0)
erzeugt werden, die nicht nur unabhängig vom tatsächlichen Wert der Versorgungsspannung
(VCC) ist, sondern die gleichzeitig auch unabhängig von der jeweils vorherrschenden
Temperatur ist. Dies wird aus dem simulierten Spannungs-Verlaufsdiagramm in Figur
5 ersichtlich.
[0051] Das in Figur 5 dargestellte Spannungs-Verlaufsdiagramm zeigt den Wert der Nutzspannung
(V0) sowohl in Abhängigkeit von der Versorgungsspannung (VCC) als auch in Abhängigkeit
von unterschiedlichen Temperaturen, im vorliegenden Fall 0°C, 50°C sowie 100°C. Wie
aus der simulierten Spannungskurve für die Nutzspannung (V0) ersichtlich wird, stellt
sich ab einer Versorgungsspannung (VCC) von 3 Volt eine stabile, volle Nutzspannung
(V0) von 3 Volt ein, die auch bei zunehmender Größe der Versorgungsspannung (VCC)
bis hinauf zu mehr als 5 Volt stabil bleibt. Gleichzeitig ist die durch die in Figur
4 dargestellte Schaltungsanordnung 10 erzeugte Nutzspannung (V0) auch unabhängig von
der vorherrschenden Temperatur.
1. Schaltungsanordnung, insbesondere Bias-Schaltung (10), zum Erzeugen einer Nutzspannung
(V0), die unabhängig vom tatsächlichen Wert der Versorgungsspannung (VCC) ist, mit
einer Vorrichtung (11) zum Erzeugen einer Referenzspannung und mit einer oder mehreren
Kollektor-Stromquelle(n), die jeweils aus einem Transistor (20;30;40) gebildet ist/sind,
wobei die Basis (21; 31; 41) des Transistors (20; 30; 40) mit dem Ausgang (14) der
Vorrichtung (11) zum Erzeugen einer Referenzspannung verbunden ist, der Emitter (22;
32; 42) des Transistors (20; 30; 40) mit Ground (13) verbunden ist und der Kollektor
(23; 33; 43) des Transistors (20; 30; 40) mit einer Spannungsquelle (12) für die Versorgungsspannung
(VCC) verbunden ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kollektor (23; 33; 43) des wenigstens einen Transistors (20; 30; 40)
und der Spannungsquelle (12) für die Versorgungsspannung (VCC) ein Widerstand (25;
35; 45) geschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Kollektor-Stromquellen bildende Transistoren (20; 30; 40) vorgesehen
sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kollektor (23, 33, 43) jedes der Transistoren (20; 30; 40) über jeweils einen
Widerstand (25, 35, 45) mit der Spannungsquelle (12) für Versorgungsspannung (VCC)
verbunden ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kollektor-Stromquellen bildenden Transistoren (20, 30, 40) gemeinsam gesteuert
werden.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (11) zum Erzeugen einer Referenzspannung einen Operationsverstärker
(50) aufweist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (11) zum Erzeugen einer Referenzspannung eine Bandgap-Schaltung (80)
aufweist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert der Versorgungsspannung (VCC) in einem Bereich zwischen 3 Volt und 5,5 Volt
liegt.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß diese als integrierte Bipolarschaltung ausgebildet ist.