[0001] Kontaktstück für eine elektrische Steckverbindung sowie Verfahren zu dessen Herstellung
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktstück für eine elektrische Steckverbindung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie auf ein Verfahren zu dessen Herstellung.
[0003] Kontaktstücke der eingangs genannten Art sind insbesondere dadurch gekennzeichnet,
daß ihr Kontaktbereich, der zum Aufnehmen eines zylindrischen Kontaktstiftes - das
dem Kontaktstück entsprechende Gegenstück der Steckverbindung - käfigartig ausgebildet
ist, das heißt, als ein in Steckrichtung längsgeschlitzter Hohlkörper gestaltet ist,
der vorzugsweise zusätzlich in Umfangsrichtung tordiert ist. Insbesondere im letztgenannten
Falle liegt daher der Kontaktstift im gesteckten Zustand sicher an einer Mehrzahl
von streifenförmigen Lamellen des Kontaktstückes an, weshalb dieser Typ einer Steckverbindung
auch bei relativ hoher elektrischer Belastung sicher einsetzbar ist.
[0004] Bekannte Ausführungsformen von Kontaktstücken für eine derartige Steckverbindung
sind beispielsweise in DE-C2-35 28 587, auch US-A-4 720 157 bzw. US-A-4 840 587 beschrieben.
Die daraus bekannten Beispiele von Ausführungsformen belegen, daß die Herstellung
von Kontaktstücken für diesen Typ von Steckverbindungen wegen der besonderen Ausgestaltung
des Kontaktbereiches relativ aufwendig ist. Den aus den genannten Dokumenten bekannten
Ausführungsformen ist gemeinsam, daß der käfigartig ausgebildete Kontaktbereich der
Kontaktstücke jeweils durch eine Ummantelung geschützt ist und das Kontaktstück selbst
aus einer Mehrzahl von Elementen zusammengesetzt ist, die jeweils dem Kontaktbereich
und/oder dem Anschlußbereich des Kontaktstückes zugeordnet sind. Vielfach handelt
es sich dabei auch um Bauteile, die vorzugsweise als Dreh- bzw. Gußteile hergestellt
werden. Der Aufbau der bekannten Ausführungsformen von Kontaktstücken für eine elektrische
Steckverbindung des gattungsgemäßen Typs ist darum für die Umsetzung in eine Serienfertigung
nicht nur wegen einer Mehrzahl von Bearbeitungs- und Montageschritten weniger geeignet,
sondern auch weil dabei durchaus unterschiedliche Technologien eingesetzt werden.
[0005] Eine Lösung für dieses Problem ist aus WO 98/43321 bekannt. Dort ist als Kontaktstück
für eine elektrische Steckverbindung der vorstehend genannten Art eine Steckerbuchse
offenbart. Diese ist einteilig ausgebildet und insbesondere als ein Stanzteil hergestellt,
das nach dem Stanzvorgang in die vorbestimmte Form der Steckerbuchse gebogen ist.
Bei der bekannten Lösung sind mehrere Zungen vorgesehen, die an das Aussenende des
Kontaktbereiches der Steckerbuchse unmittelbar angesetzt sind. Diese Zungen sind um
das Aussenende des Kontaktbereiches um 180 ° herumgebogen, sodass sie die Aussenfläche
der Steckerbuchse im Kontaktbereich bilden. Diese Zungen dienen dazu, den Kontaktbereich
zu verstärken, weil man offensichtlich erkannt hat, dass dieser und insbesondere die
relativ empfindlichen tordierten Lamellengeschützt werden müssen. Für den Fachmann
ist unmittelbar einzusehen, dass zwar die Ausgestaltung der Steckerbuchse als ein
einteiliges Stanzteil fertigungstechnisch gegenüber den vorsthend diskutierten bekannten
Lösungen vorteilhaft ist, jedoch besondere Fähigkeiten bei der Stanz- und Biegetechnik
und auch auch dementsprechend teure Werkzeuge dafür erfordert. Werden beispielsweise
vor dem Rollen des Kontaktbereiches zunächst die diesen verstärkenden Zungen um eine
quer zur Längsachse der Steckerbuchse verlaufende Biegekante abgekantet und in Achsenrichtung
umgeklappt, so treten in dieser Biegekante beim Formen des Lamellenkäfigs erhebliche
Kräfte mit entsprechenden Materialproblemen in diesem Bereich auf. Wollte man dies
zu umgehen versuchen, indem die Zungen erst nach dem Rollvorgang zurückgebogen würden,
wäre dafür ein weiteres aufwendiges Werkzeug nötig, wobei sich dennoch die Probleme
an der Biegekante der Zungen nicht ohne weiteres lösen ließen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für ein Kontaktstück
einer elektrischen Steckverbindung der eingangs genannten Art eine weitere Ausführungsform
zu schaffen, die kostengünstig in einer Großserienfertigung hergestellt werden kann,
wobei der Aufwand für die Stanz- und Biegevorgänge verringert und ein maßhaltiges
Produkt technologisch beherrschbar mit einfacheren Werkzeugen zu erzielen ist.
[0007] Bei einem Kontaktstück der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 beschriebenen Merkmale gelöst.
[0008] Diese Lösung hat zum einen den Vorteil, daß das Kontaktstück selbst sehr einfach
aufgebaut ist. Vorgesehen ist ein einziges Kontaktelement mit dem Anschlußbereich
an einem und dem eigentlichen Kontaktbereich am anderen Ende. Dies ist, elektrisch
betrachtet, schon deshalb vorteilhaft, weil in diesem Falle keinerlei Probleme mit
elektrischen Übergangswiderständen aufgrund von Toleranzen, Fehlanpassungen und ähnlichem
zwischen mehreren Bauteilen auftreten können. Vorteilhaft ist ferner, daß dieses Kontaktelement
als Stanz- und Biegeteil aus einem Bandmaterial hergestellt werden kann. Dabei bleibt
das einzelne Kontaktelement - quer gegurtet - an einem beim Ausstanzen übrigbleibenden
Randstreifen des ursprünglichen Bandmateriales hängen, was seine weitere Bearbeitung
in der Serie und wesentliche vereinfacht. Der einzige Montageschritt besteht darin,
auf den Kontaktbereich des bereits fertiggestellten Kontaktelementes die Schutzhülse
aufzupressen. Auch für die spätere Weiterverarbeitung bis zum Montieren der Steckverbindung
verbleibt Kontaktstück quer gegurtet am seinem Trägerstreifen.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung weist das Buchsenteil des Kontaktelementes an beiden
Enden des Kontaktbereiches je einen umlaufenden inneren bzw. äußeren Bundsteg auf,
ferner ist die Schutzhülse als ein dünnwandiger Hohlzylinder ausgebildet, der am Umfang
des inneren Bundsteges mit Preßsitz anliegt, gegenüber dem Umfang des äußeren Bundsteges
jedoch eine Spielpassung aufweist. Dies bedeutet einerseits, daß Schutzhülse und Kontaktelement
untereinander einfach, dabei mechanisch sicher verbunden sind. Abgesehen von diesem
Festsitz am inneren Bundsteg hat das Buchsenteil in der Schutzhülse ausreichend Spiel,
um sich beim Stecken eines Kontaktstiftes elastisch verformen zu können. Dies reduziert
nicht nur die notwendige Steckkraft, sondern erhöht auch die elektrische Betriebssicherheit,
lässt also ohne Fehlfunktion eine hohe Zahl von Steckvorgängen zu.
[0010] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen
gekennzeichnet und werden sich auch der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung entnehmen lassen.
[0011] Schließlich zeichnet sich das erfindungsgemäße Kontaktstück auch dadurch aus, daß
es sich gemäß dem einzigen Verfahrensanspruch auch auf eine einfache, für die Großserienfertigung
geeignete Weise im wesentlichen als ein Stanz- und Biegeteil erstellen und dabei in
Zwischenschritten gut zu bearbeiten ist, weil es zusammen mit weiteren Kontaktstücken
quer gegurtet in vorbestimmten Abständen an einem als Träger dienenden Randstreifen
des ursprünglichen Bandmaterials festgelegt ist. In diesem maschinengerechten Zustand
kommt es auch zum Versand an den Kunden, der die eigentliche Steckermontage selbst
vornimmt.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Dabei zeigt:
Figur 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht eines Kontaktstückes
für eine elektrische Steckverbindung, dessen Kontaktbereich ein käfigartiges Buchsenteil,
bestehend aus tordierten Lamellen mit einer darüber geschobenen Schutzhülse aufweist,
Figur 2 und Figur 3 je ein Detail A bzw. B der Seitenansicht von Figur 1 und
Figur 4 ein Schnittbild für das als Stanz- und Rollteil hergestellte Kontaktelement.
[0013] Ein in Figur 1 in einer teilweise aufgeschnittenen Seitenansicht dargestelltes Kontaktstück
1 für eine elektrische Steckverbindung besitzt an einem Ende einen Anschlußbereich
11 und dem anderen davon abgekehrten Ende einen Kontaktbereich 12. Das Kontaktstück
1 ist aus zwei Bauteilen zusammengesetzt. Das eine dieser Bauteile ist ein Kontaktelement
2. Dieses ist, wie noch näher zu zeigen sein wird, als ein Stanz- und Biegeteil aus
einem flachen Bandmaterial hergestellt. In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform
des Kontaktelementes 2 ist zum Anschließen eines nicht dargestellten elektrischen
Leiters eine Crimpverbindung vorgesehen. Dazu besitzt das Kontaktelement 2 im Anschlußbereich
11 zwei Paare von jeweils nach oben gebogenen Anschlußlappen, zwischen die der nicht
dargestellte elektrische Leiter beim Anschließen eingeschoben wird. Dabei bildet das
breitere, innen liegende Paar der Anschlußlappen den eigentlichen Quetschkontakt 21,
von dem nach dem Crimpen das abisolierte freie Ende des nicht dargestellten elektrischen
Leiters umschlossen ist. Auch das außen liegende Paar von Anschlußlappen wird beim
Crimpvorgang um den Schutzmantel des nicht dargestellten elektrischen Leiters herumgebogen
und dient somit als eine Klemmverbindung 22, die den nicht dargestellten elektrischen
Leiter am Kontaktelement 2 mechanisch derart festlegt, daß die elektrische Verbindung
im Bereich des Quetschkontaktes 21 zugentlastet ist.
[0014] Im Kontaktbereich 12 weist das Kontaktelement 2 ein Buchsenteil 23 auf, das zum Aufnehmen
eines schematisch dargestellten Kontaktstiftes 3 der elektrischen Steckverbindung
ausgestaltet ist. Zu diesem Zweck ist das Buchsenteil 23 als ein zylindrischer Hohlkörper
ausgebildet, der im Kontaktbereich 12 an beiden Enden je einen Bundsteg 24 beziehungsweise
25 aufweist. Zwischen diesen beiden Bundstegen 24 bzw. 25 ist das Buchsenteil 23 achsenparallel,
das heißt längs der Steckrichtung des Kontaktstiftes 3 geschlitzt ausgebildet. Es
besitzt somit eine Mehrzahl von stegartigen Lamellen 26, die im Endzustand des Kontaktelementes
2 durch Verdrehen der beiden Bundstege 24 bzw. 25 des Buchsenteiles 23 gegeneinander
tordiert sind. Die tordierten Lamellen 26 des Buchsenteiles 23 sind durch diesen Torsionsvorgang
in Form hyperbolischer Flächen nach innen gewölbt und bilden in ihrer Gesamtheit eine
Vielzahl von lokalen Kontaktstellen, die sich beim Einstecken des Kontaktstiftes 3
in das Buchsenteil 23 an dessen Umfang unter elastischer Vorspannung anlegen. Dieses
Kontaktprinzip ist an sich durchaus bekannt, so daß hier eine noch detailliertere
Erläuterung zum Verständnis nicht mehr erforderlich ist. Weitere Einzelheiten der
hier vorliegenden Ausführungsform werden in gegebenem Zusammenhang nachstehend erläutert.
[0015] Das geschilderte Buchsenteil 23 des Kontaktelementes 2 ist in mechanischer Hinsicht
ein relativ empfindliches Gebilde. Es darf bei Transport- und Montagevorgängen nicht
verformt oder sonstwie beschädigt werden, soll andererseits dauerelastisch sein, um
auch trotz einer möglichen Vielzahl von Steckvorgängen elektrisch sicher und fehlerfrei
zu funktionieren.
[0016] Daher ist als zweites Bauteil des Kontaktstückes 1 eine dünnwandige Schutzhülse 4
vorgesehen, die über den Kontaktbereich 12 des Kontaktelementes 2 geschoben ist. In
Detailansichten A und B von Figur 1, die in Figur 2 bzw. 3 dargestellt sind, sind
Einzelheiten insbesondere dieser Schutzhülse 4 gezeigt. Dabei illustriert Figur 2,
dass die Schutzhülse 4 an ihrem einen, im montierten Zustand auf den inneren Bundsteg
24 des Kontaktelementes 2 aufgeschobenen Ende 41 eine geringfügig verstärkte Wandung
besitzt. Diese Wandverstärkung dient dazu, die Schutzhülse 4 unter Preßsitz auf den
inneren Bundsteg 24 des Kontaktelementes 2 aufschieben zu können. Als Konsequenz dieser
Wandverstärkung der Schutzhülse 4 an ihrem inneren Ende 41 ergibt sich in ihrer übrigen
Länge ein relativ eng toleriertes Spiel gegenüber dem Außenumfang des Buchsenteiles
23 des Kontaktelementes 2. Dies ist sowohl in Figur 2 als auch in Figur 3 deutlicher
dargestellt. Dabei zeigt Figur 3 ferner, daß die Schutzhülse 4 an ihrem Außenende
42 nach innen umgebördelt ist. Die gesamte Länge der Schutzhülse 4 ist zudem derart
bemessen, daß der so hergestellte Bördelrand 43 im montierten Zustand der Schutzhülse
4 einen vorbestimmten Toleranzabstand 1 zur Außenkante des Buchsenteiles 23 aufweist.
Diese Dimensionierung der Schutzhülse 4 in bezug auf den Außendurchmesser und die
Länge des Buchsenteiles 23 hat den Zweck, eine definierte elastische Verformung des
Buchsenteiles 23 bei Steckvorgängen zu ermöglichen. Somit ist die Schutzhülse 4 durch
den Press-Sitz am inneren Bundsteg 24 des Kontaktelementes in bezug auf das Buchsenteil
23 des Kontaktelementes 2 definiert und mechanisch sicher festgelegt und erlaubt dennoch
innerhalb eines zulässigen Toleranzbereiches auftretende elastische Verformungen des
Buchsenteiles 23 des Kontaktelementes 2 aufzunehmen.
[0017] In Figur 4 ist anhand eines Schnittbildes gezeigt, daß für das beschriebene Kontaktelement
2 als Ausgangsmaterial ein Bandmaterial verwendet wird, aus dem die einzelnen Kontaktelemente
2, quergegurtet, ausgetanzt werden. Wie bei konventionellen elektrischen Kontakten
besteht dieses Bandmaterial aus einer Cu-Sn-Legierung, wobei dessen Oberfläche im
Laufe der Herstellung der Kontaktelemente 2 galvanisch veredelt wird. Dabei wird beispielsweise
als Haftschicht zunächst eine Nickelschicht, dann eine Goldschicht und gegebenenfalls
eine abdeckende Zinnschicht aufgebracht.
[0018] Das in Figur 4 dargestellte Schnittbild der Kontaktelemente 2 verdeutlicht, daß diese
in einem vorgegebenen Teilungsabstand t an einem beim Ausstanzen der Konturen der
Kontaktelemente 2 stehenbleibenden Trägerstreifen 5 zu dessen Längsrichtung querstehend
über einen schmalen Befestigungssteg 51 festgelegt sind. An diesen ist der Anschlußbereich
11 der Kontaktelemente 2 angesetzt. Deutlich erkennbar sind in Figur 4 die paarweise
nach außen stehenden Anschlußlappen für die Klemmverbindung 22 und den Quetschkontakt
21. In der Darstellung von Figur 4 schließt sich nach oben daran der Kontaktbereich
12 mit dem innen liegenden Bundsteg 24, den ausgeschnittenen Lamellen 26 und dem außen
liegenden Bundsteg 25 des Buchsenteiles 23 an. Beide Bundstege 24 und 25 weisen paarweise
einander zugeordnet jeweils eine Rastnase 27 bzw. eine Rastausnehmung 27' auf. In
der Darstellung von Figur 4 sind die Rastnasen 27 bzw. die Rastausnehmungen 27' -
übertrieben deutlich - mit einem schwalbenschwanzartigen Querschnitt dargestellt.
Der innere Bundsteg 24 des Kontaktelementes 2 weist weiterhin eine auf der Längsachse
des Kontaktelementes 2 liegende Fixierbohrung 28 auf, während der außen liegende Bundsteg
25 an seinem Außenrand ein Paar von nutförmig ausgebildeten Randschlitzen 29 besitzt.
Die Funktion dieser Einzelteile 27 bis 29 des Buchsenteiles 23 des Kontaktelementes
2 werden nachfolgend noch näher erläutert.
[0019] Bei der Herstellung der Kontaktelemente 2 werden diese zunächst entsprechend dem
in Figur 4 dargestellten Schnittbild aus dem Bandmaterial ausgestanzt. Am Trägerstreifen
5 hängend werden die Kontaktelemente 2 anschließend in der bereits erwähnten Weise
oberflächenveredelt. Danach schließt sich ein Biege- und Rollvorgang an, bei dem die
Kontaktelemente 2 im Anschlußbereich 11 von beiden Seiten her aufgebogen bzw. im Kontaktbereich
12 gerollt werden. Bei diesem Rollvorgang fügen sich jeweils paarweise einander zugeordnete
Rastnasen 27 bzw. Rastausnehmungen 27' formschlüssig ineinander und fixieren somit
das Buchsenteil 23 in Umfangs- und Längsrichtung. Um anschließend das Tordieren des
Buchsenteiles 23 durchführen zu können, ist einerseits die Fixierbohrung 28 vorgesehen.
Mit dieser Bohrung wird der innere Bundsteg 24 des zu tordierende Buchsenteiles 23
mittels eines darin eingeschobenen Lagerzapfens eines Tordierwerkzeuges gegen Verdrehen
in Umfangsrichtung gesichert. Die eigentliche Torsion des Buchsenteiles 23 wird mit
einem klingenartigen Drehteil des Tordierwerkzeuges durchgeführt, da mit seiner Spitze
in Steckrichtung an den Außenwand des außen liegenden Bundsteges 25 herangeführt wird
und in die nutförmigen Randschlitze 29 eingreift. Durch Drehen des Drehteiles des
Tordierwerkzeuges um einen definierten Winkel wird eine permanente Tordierung des
Buchsenteiles 23 vorzugsweise um beispielsweise 10° relativ zu seiner gestreckten
Lage bewirkt.
[0020] In einem anschließenden Montageschritt wird auf die insoweit ausgeformten Kontaktelemente
2 jeweils in Steckrichtung die Schutzhülse 4 aufgeschoben, womit das Kontaktstück
1 fertig montiert ist. Es wird anschließend zum Versand immer noch gegurtet auf Verpackungsmaterial
aufgerollt und in diesem Zustand zur Endmontage in einem Gehäuse einer Steckverbindung
bereitgestellt. Damit ist über den gesamten Herstellungsprozess des Kontakstückes
1 hinweg durchgehend bis zur Endmontage der Steckverbindung eine Ausführungsform gegeben,
die selbst aus nur zwei einfach zu montierenden Bauteilen besteht und in allen, mit
seiner Herstellung und weiteren Verarbeitung zusammenhängenden Prozess-Schritten automatengerecht
zur Verfügung steht.
1. Leitfähiges Kontaktstück für eine lösbare elektrische Steckverbindung mit einem Anschlussbereich
für einen elektrischen Leiter und davon abgekehrt zum Aufnehmen eines zylindrischen
Kontaktstiftes als dem Gegenstück der Steckverbindung einen Kontaktbereich, der in
einer zylindrischen Ummantelung koaxial angeordnet ein käfigartiges, in Umfangsrichtung
permanent tordiertes Buchsenteil mit einer Mehrzahl von sich vor dem Tordieren achsenparallel
erstreckenden, untereinander beabstandeten Lamellen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktstück (1) aus einem einteiligen, sowohl den Anschlußbereich (11) als auch
im Kontaktbereich (12) das käfigartige Buchsenteil (23) aufweisenden, aus einem elektrisch
leitfähigen und dauerelastischen Bandmaterial hergestellten Kontaktelement (2) und
einer Ummantelung in Form einer über den Kontaktbereich dieses Kontaktelementes geschobenen
Schutzhülse (4) aus einem korrosionsbeständigen Material hoher Festigkeit gebildet
ist.
2. Kontaktstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Buchsenteil (23) des Kontaktelementes (2) an beiden Enden des Kontaktbereiches
(12) je einen umlaufenden inneren und äusseren Bundsteg (24 bzw. 25) aufweist und
die Schutzhülse (4) als ein im Vergleich zur Dicke des Kontaktelementes dünnwandiger
Rohrzylinder ausgebildet ist, der an diesem inneneren Ende wandverstärkt am Umfang
des inneren Bundsteges (24) mit Press-Sitz anliegt, gegenüber dem Umfang des daran
anschließenden Bereiches des Buchsenteiles jedoch ein Spiel aufweist.
3. Kontaktstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,dass die Schutzhülse (4) an ihrem dem äusseren Bundsteg (25) zugeordneten Ende (42) einen
nach innen umgebördelten, umlaufenden Bördelrand (43) besitzt, dessen Innenkante im
entlasteten Zustand des Kontaktelementes (2) in einem vorbestimmten Toleranzabstand
(1) zum Aussenrand des äusseren Bundsteges steht.
4. Kontaktstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (2) aus einem elektrisch besonders leitfähigen, dabei mechanisch
gut bearbeitbaren und verformbaren, dauerelastischen Material, insbesondere einer
Kupfer-Zinn-Legierung und die Schutzhülse (4) aus einem im Vergleich zum Kontaktelement
wesentlich steiferen Material hoher Festigkeit, insbesondere einer rostfreien Stahllegierung
besteht.
5. Kontaktstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschlussbereich (11) des Kontaktelementes (2) ein Quetschkontakt (21) vorgesehen
ist.
6. Kontaktstück nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Buchsenteil (23) des Kontaktelementes (2) an beiden Bundstegen (24 bzw. 25) jeweils
ein Paar von randseitigen, gemeinsam einen Verschluss bildenden Rastelementen (27,
27') besitzt, die jeweils als eine quer zur Längsachse des Kontaktelementes (2) von
einem der Seitenränder nach aussen vorstehende Rastnase (27) bzw. am gegenüberliegenden
Seitenrand als entsprechend geformte, rückspringende Ausnehmung (27') ausgebildet
sind und die paarweise im gerollten Zustand des Buchsenteiles formschlüssig ineinander
greifen.
7. Kontaktstück nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Buchsenteil (23) des Kontaktelementes (2) am inneren Bundsteg (24) eine Fixierbohrung
(28) insbesondere zum gesicherten Festlegen des Kontaktelementes während des Tordierens
des Buchsenteiles sowie an seinem steckerseitigen Aussenrand nutförmige Randschlitze
(29) zum formschlüssigen Ansetzen eines Tordierwerkzeuges besitzt.
8. Verfahren zur Herstellung eines Kontaktstückes nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte
- aus einem flachen Bandmaterial werden die Kontaktelemente (2) nach einem vorgegebenen
Schnittbild quer gegurtet ausgestanzt,wobei sie mit einem randseitigen Trägerstreifen
(5) des Bandmaterials quer zu dessen Längsachse hängend über einen Befestigungssteg
(51) verbunden sind,
- die Oberfläche der Kontaktelemente wird galvanisch veredelt, insbesondere eine Haftschicht
aus Nickel und darüber eine Kontaktschicht aus Gold aufgebracht,
- die ausgeschnittenen Kontaktelemente werden im Anschlußbereich (11) aufgebogen und
im Kontaktbereich (12) gerollt und beim Rollen zusammengeführte Seitenränder des Buchsenteiles
(23) miteinander formschlüssig verrastet,
- die Kontaktelemente werden im Kontaktbereich dauerhaft tordiert,
- jedem Kontaktelement wird die Schutzhülse (4) in Achsenrichtung zugeführt und auf
dessen Kontaktbereich aufgepresst und
- die weiterhin gegurteten Kontaktelemente werden in Chargen zur automatischen Weiterverarbeitung
aufgerollt.