[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren der Gebäudeleittechnik zur Überwachung, Diagnose
und Steuerung einer Vielzahl von insbesondere hydraulischen Aufzügen.
[0002] Es ist in der Gebäudeleittechnik bekannt, Service- und Dienstleistungen sowie technische
Überwachungen in weiten Bereichen, beispielsweise bei großen Hauskomplexen bei Klimaanlagen
oder dergleichen, zu bündeln. Solche Gebäudekomplexe können ausgedehnte Fabrikationsanlagen,
Krankenhäuser, Flughäfen oder dergleichen sein, jedoch kommen solche Gebäudeleittechniken
auch in Städten, Ortsteilen oder dergleichen zum Einsatz. Ziel dieser Gebäudeleittechnik
ist es. Kontroll- und Überwachungstechniken insbesondere auch als Dienstleistungen
zentral zusammenzufassen.
[0003] Typische Dienstleistungen der Gebäudeleittechniken sind beispielsweise die einer
Wach- und Schließgesellschaft. Im technischen Bereich finden sich Überwachung, Wartung
und gegebenenfalls Reparatur zumeist bei der Elektro-Installation, Klima-und Feuerlöschsystemen
oder der Wasserinstallation. Zu diesem Zweck sind regelmäßig Gebäude, Gebäudeabschnitte
oder auch nur einzelne Räume mit Sensoren ausgestattet, die beispielsweise bei einer
Brandmeldeanlage ein Feuer aufgrund von Erwärmung oder Rauch weitermelden und durch
die räumliche Anordnung der Sensoren auch lokalisieren können. Weiter können Flüssigkeitssensoren
den Austritt einer Flüssigkeit aus einer Leitung auch weitermelden, so daß über die
Zentrale der Gebäudeleittechnik entsprechend ausgerüstete Wartungs-und/oder Reparaturtrupps
zu entsprechende Fehlerquellen geschickt werden können.
[0004] Zumeist wird jedoch eine technische Überwachung von Aufzügen in weiten Bereichen
durch einen Aufzugswärter visuell vorgenommen. Die Ergebnisse seiner Beobachtungen
werden an die Gebäudeleitzentrale weitergemeldet. Insbesondere sind derartige Aufzugswärter
zumeist nicht in der Lage, auch kleinere Reparaturen sofort an Ort und Stelle vorzunehmen.
[0005] Vielmehr muß durch die Zentrale ein entsprechend ausgerüsteter Reparaturtrupp hin
zu seinem Einsatzort geschickt werden, was regelmäßig einen erheblichen Zeitverlust
bedeutet.
[0006] Kritisch kann ein solcher Zeitverlust bei der Überwachung und der Diagnose von Aufzügen
sein, wenn diese, mit Personen besetzt, versagen. Für die Eingeschlossenen ist es
dann von Vorteil, wenn neben den üblichen Sicherheitsvorkehrungen bei Aufzügen eine
Fernrufleitung zwischen dem Aufzug und der Gebäudeleitzentrale zur Verfügung steht,
damit umgehend eine Befragung (verletzte Personen, usw.) stattfinden kann. Die Befreiungsmaßnahmen
können dann sofort umfassend eingeleitet werden. Bis zum Eintreffen der erforderlichen
Hilfskräfte sollte der Sprechverkehr mit den Eingeschlossenen dann aufrechterhalten
bleiben. Ist weiter ein Aufzug zwischen zwei Etagen stehengeblieben und läßt sich
dieser in keiner Richtung manuell bewegen, ist eine Personenbefreiung nur über einen
Notausstieg, regelmäßig im Kabinendach angeordnet, möglich. Äußerst bedenklich ist
jedoch, daß bei älteren Aufzügen zumeist kein Notausstieg und keine Fernrufleitung
vorhanden sind. Solches kann gerade auch in einem Versagen in einem Brandfall zu einer
tödlichen Gefahr werden.
[0007] Zwar werden gerade Aufzüge regelmäßig gewartet und kontrolliert, jedoch besteht bei
insbesondere hydraulischen Aufzügen, die zumeist als Lastenaufzüge Verwendung finden,
die große Gefahr, daß durch Überlastungen, unsachgemäße Behandlungen, Befahren oder
Beladen mit nicht zulässigem Gerät und dergleichen mehr, daß Querkräfte den Aufzugskorb
derartig belasten, daß seitliche, vertikale Führungen erheblich beschädigt werden
können. Insbesondere besteht die Gefahr, daß zwischen dem Aufzugskorb und dem Hubkolben
des hydraulischen Hubzylinders eines hydraulischen Aufzugs es zu einer Beschädigung
kommt, gar zu einem Abriß einer vom Hubkolben getragenen, gelenkig gelagerten Kopfplatte
bzw. Kugelkalotte, die die Verbindung zwischen Aufzugskorb und Kolben regelmäßig herstellt.
Im Falle des Abrisses der Verbindung kann der Aufzugskorb dann sogar verklemmt in
den Führungen gehalten sein, wenn der Hubkolben bei einer Abwärtsfahrt in den Hubzylinder
eintaucht, wodurch eine große Gefahr eines Fahrstuhlabsturzes hervorgerufen wird.
[0008] In der DE-GM 298 12 736, deren Offenbarungsgehalt voll inhaltlich in diese Anmeldung
mit einbezogen wird, wird ein Drucksensor näher erläutert, der aus Sicherheitsgründen
die Druckbeaufschlagung der Hydraulik des Hubzylinders permanent registriert und überwacht.
Eine entsprechende Auswertung des Druckes zeigt sicher an, ob die Verbindung zwischen
Hubkolben und Aufzugskorb gegeben ist oder ob diese gegebenenfalls abgerissen ist.
Ein solcher Drucksensor ist nicht einem analogen Manometer gleichzusetzen. Er hat
über seinen gesamten Meßbereich eine sehr hohe Meßgenauigkeit und erfaßt insbesondere
auch kleine Druckänderungen, aus denen auf Störungen im Aufzugbetrieb rückgeschlossen
werden kann. Beispiel eines solchen digitalen Drucksensors ist ein unter der Typenbezeichnung
MAN SF 26 von einem Hersteller Fa. Kobold Messring GmbH, Sindelfingen, Deutschland,
zu beziehender Drucksensor.
[0009] Zwar wird durch das Vorhersehen eines solchen Sensors zur Drucküberwachung die Sicherheit
des Betriebes eines hydraulischen Lastenaufzuges deutlich verbessert, jedoch ist ein
solcher Sensor lediglich ein Sicherheitselement, das im Fall eines Fehlers eine Fehlermeldung
abgibt. Es muß dann in herkömmlicher Weise eine Gebäudeleitzentrale alarmiert werden,
die ihrerseits wiederum einen Reparatur-oder Wartungstrupp zu diesem Aufzug schicken
muß. Erhält die Gebäudeleitzentrale die Fehlermeldung unmittelbar, so ist zwar bekannt,
daß ein Fehler vorliegt, jedoch ist erst die exakte Fehlerursache noch zu ermitteln
und kann dann häufig erst ein eigens ausgerüsteter Reparaturtrupps zur Beseitigung
des Fehlers herbeigerufen werden.
[0010] Vor dieser technischen Problematik stellt sich die Aufgabe, insbesondere eine Vielzahl
von hydraulischen Aufzügen derart zu überwachen, zu warten, zu reparieren und gegebenenfalls
zu steuern, daß Betriebsstörungen und insbesondere Unfälle weitesgehend ausgeschlossen
sind und die Sicherheit des Betriebes des Aufzuges generell erhöht wird.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der Gebäudeleittechnik zur Überwachung,
Diagnose und Steuerung von einer Vielzahl von insbesondere hydraulischen Aufzügen
vorgeschlagen, bei dem gemäß dem Anspruch 1 auf eine Datenfernübertragung zwischen
einem jedem Aufzug zugeordneten Controller und einer Zentrale zur Übermittlung der
von dem Controller ermittelten und von dem Aufzug zugeordneten Sensoren erhaltenen
digitalisierten Daten, welcher Zentrale die Daten gegebenenfalls ausgewertet, sammelt
und überwacht für die Überwachung des Betriebszustandes und der Ermittlung auftretender
Fehlerquellen eines jeden Aufzuges. Vorzugsweise greift auch umgekehrt die Zentrale
über die Datenfernübertragung in die Aufzugsteuerung ein, deren örtlicher Ablauf durch
die Fernsteuerung übersteuert wird, so daß Aufzüge im Störungsfall ferngesteuert stillgesetzt,
aus dem Störungsbereich herausgefahren oder in sonstiger Weise der Gefährdung entzogen
werden können.
[0012] In besonderer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß bei einer Brandmeldung
von der Zentrale über eine Datenfernleitung die Controller der vom Feuer betroffenen
Aufzüge angesteuert werden. Da moderne Brandmeldeanlagen regelmäßig heute auch geeignet
sind, eine Gefahr durch einen Brand, Rauchentwicklung etc. zu lokalisieren, wird es
der Zentrale ermöglicht, die in diesem Gefahrenbereich befindlichen Aufzüge über den
Controller anzusteuern und hierdurch auf die Benutzung der Aufzüge auch einzuwirken.
[0013] Alternativ, ggf. zusätzlich, kann weiter eine Brandmeldeanlage unmittelbar mit den
Controllern der Aufzüge verbunden sein, die in dem von der Brandmeldeanlage überwachten
Gefahrenbereich vorgesehen sind. Hierdurch wird ohne Umweg über die Zentrale der gefährdete
Aufzug bzw. gefährdete Aufzüge über die Controller von der Brandmeldeanlage angesteuert.
[0014] Eine derartige Ansteuerung kann beispielsweise auch darin bestehen, daß durch eine
Ansage auf die Gefahr durch einen Brand hingewiesen wird und die Benutzung des Aufzuges
untersagt wird. Eine derartige Ansage kann beispielsweise auch eine synthetische Ansage
sein, die digital in einem Sprach-Chip abgespeichert ist und die lediglich abzurufen
ist.
[0015] Bevorzugt und zweckmäßig ist weiter die Maßnahme, daß bei einer Brandmeldung von
der Zentrale die Standorte betroffener Aufzüge festgestellt werden. Bei einer Vielzahl
von überwachten Aufzügen erfolgt so eine Eingrenzung auf von einem Brand betroffene
Aufzüge, so daß Hilfe bestens organisiert werden kann.
[0016] Insbesondere von einem Brand betroffene Aufzüge können weiter von der Zentrale regelmäßig
gesondert angesteuert werden, insbesondere können stehende Aufzüge mit geöffneten
Türen von dem Controller auch stillgelegt werden. Es kann ein solcher Aufzug dann
nicht mehr in Betrieb genommen werden. Es ist damit ausgeschlossen, daß dieser Aufzug
zu einer Falle wird. Dem tragen auch die geöffneten Türen Rechnung, so daß möglicherweise
in dem Aufzug befindliche Personen den Aufzugskorb noch verlassen können.
[0017] In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen werden, daß von dem Brand betroffene, fahrende
Aufzüge in der nächstfolgenden Etage mit geöffneten Türen von dem Controller stillgelegt
werden. Auch dieses ggf. wieder in Verbindung mit einer insbesondere synthetischen
Ansage, die auf die Gefahren durch einen Brand, Qualmentwicklung oder dergleichen
hinweist. In folgerichtiger Entwicklung kann nach der Erfindung letztlich vorgesehen
werden, daß von dem Brand betroffene, fahrende Aufzüge von dem Controller aus dem
Gefahrenbereich herausgefahren und mit geöffneten Türen stillgelegt werden. Es bedingt
diese Maßnahme jedoch eine sehr intensive Überwachung der Situation, so daß eindeutig
sichergestellt sein kann, daß der Aufzug auch tatsächlich aus dem Gefahrenbereich
herausgefahren wird, ohne daß es zu einer weiteren Gefährdung von beispielsweise im
Fahrstuhlkorb befindlichen Personen kommt.
[0018] Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden eine Reihe von Vorteilen erreicht. Zunächst
ist sichergestellt, daß durch das regelmäßig fachkundige Personal einer Zentrale sämtliche
Aufzüge eines Gebäudes, eines Industriekomplexes, eines Krankenhauses, ganzer Ortsteile
oder Stadtteile permanent überwacht werden können. Dies nicht nur hinsichtlich einer
akustischen Überwachung durch den Anruf von im Aufzugskorb befindlichen Personen,
sondern es erfolgt auch eine Überwachung hinsichtlich der tatsächlichen Betriebsdaten.
[0019] Jede Unregelmäßigkeit kann damit sofort erkannt werden und, da regelmäßig eine Vielzahl
von Sensoren den Betrieb eines jeden Fahrstuhles überwachen, können Fehler bereits
weitesgehend eingegrenzt werden, so daß gezielt ein geeignet ausgerüsteter und vorbereiteter
Wartungs- und/oder Reparaturtrupp zu diesem Fahrstuhl in Marsch gesetzt werden kann.
Zeitliche Verzögerungen sind hierdurch weitesgehend ausgeschlossen. Weiter gestattet
die Datenfernübertragung der Zentrale, die Daten nicht nur zu überwachen, sondern
gegebenenfalls auch auszuwerten, so daß ein exaktes Bild des Betriebszustandes bzw.
des Fehlers auch ermittelbar ist. Für eine spätere Dokumentation beispielsweise können
diese Daten auch gesammelt werden, beispielsweise digital abgespeichert werden. Für
die Datenfernübertragung zwischen einem jeden Aufzug und der Zentrale ist ein Controller,
beispielsweise ein Mikroprozessor, vorgesehen, durch den die einzelnen Daten der Sensoren
gegebenenfalls auch schon bearbeitet werden können, beispielsweise durch ein Zusammenfassen
der Daten zweier Sensoren. Ein solcher Controller ist weitgehend unabhängig von der
eigentlichen Aufzugssteuerung, jedoch ist regelmäßig und zweckmäßigerweise vorgesehen,
daß der Controller die Aufzugssteuerung übersteuern, beispielsweise in einem Gefahrenfall
den Aufzug auch stillegen kann.
[0020] Für eine schnelle Datenübertragung über Datenfernleitungen sind zweckmäßigerweise
die Daten digitalisiert und stehen die bekannten Protokolle für die Datenfernübertragung
auch zur Verfügung. Insoweit kann auch auf handelsübliche Komponenten für die Datenfernübertragung
zurückgegriffen werden.
[0021] Eine vielfach sich anbietende Art der Datenfernübertragung sind Telefonnetze, öffentliche
wie private, wozu der Controller zweckmäßigerweise mit einem Modem, einer ISDN-Karte
oder dergleichen zur Einwahl in diese Netze ausgestattet ist. Eine hinreichend rasche
Datenübertragung ist heute bei Hochgeschwindigkeitsmodems respektive bei entsprechenden
ISDN-Karten gegeben. Dies insbesondere auch deshalb, da hier die Datenmenge vergleichsweise
niedrig ist, da die Anzahl der Sensoren regelmäßig beschränkt ist und ein Aufzug nicht
ununterbrochen benutzt wird.
[0022] Es kann vorgesehen sein, daß von der Zentrale von jedem Controller der Datenstand
abgefragt werden kann, wozu zweckmäßigerweise der Controller zwischen den einzelnen
Abfragen die Betriebsdaten gesammelt hat. Alternativ ist es möglich und bevorzugt,
daß Daten Online von dem Controller übertragen und/oder von der Zentrale abgefragt
werden. Durch letztere Maßnahme ist es möglich, permanent den Betriebszustand eines
jeden Aufzuges zu ermitteln und zu überwachen. Durch die ständige, rechtzeitige Übertragung
von vorhandenen Daten können sofort Veränderungen im Betriebszustand eines jeden Aufzuges
festgestellt werden und kann gegebenenfalls durch geeignete Maßnahmen der Betrieb
auch sichergestellt werden. Insbesondere ist durch eine solche Maßnahme der Zeitpunkt
einer Störung äußerst exakt erfaßbar und kann gegebenenfalls zur Auffindung der Störungsquelle
auch herangezogen werden. Nicht zuletzt werden Störungen durch Betriebspersonal regelmäßig
hervorgerufen, die durch Fehlverhalten, beispielsweise durch ein Befahren eines Lastenaufzuges
mit zu schwerem Gerät, den Aufzug beschädigen.
[0023] Die zur Überwachung eines jeden Aufzuges eingesetzten Sensoren sind wenig kritisch
und es kann zumeist auf bekannte, handelsübliche Sensoren zurückgegriffen werden bzw.
müssen diese nur dem neuen Verwendungszweck noch angepaßt werden. E s heißt dies,
daß die bereits vorhandenen Sensoren nicht die eigentliche Aufzugssteuerung mit beeinflussen
wie in dem Fall einer Zwangsbremsung des Aufzuges bei einer zu hohen Fallgeschwindigkeit,
sondern das deren Daten auch dem Controller zur Verfügung gestellt werden. Infolge
eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren auch für ein Nachrüsten bereits vorhandener
Aufzüge bzw. bietet sich auch für eine nachträgliche Integration in ein bestehendes
System der Gebäudeleittechnik an.
[0024] Insbesondere ist bei hydraulischen Aufzügen daran gedacht, daß wenigstens ein Sensor
als Drucksensor der oben genannten Art (DE-GM 298 12 736) ausgebildet ist, der die
Druckbeaufschlagung einer hydraulischen Hubeinheit eines Aufzugskorbes mißt. Insbesondere
ist durch einen solchen Drucksensor eine Spitzenbelastung eines hydraulischen Aufzuges
erfaßbar.
[0025] Eine jede Überlastung des Aufzuges kann festgestellt werden und insbesondere kann
über den Controller und die Aufzugssteuerung ein überlasteter Aufzug stillgelegt werden.
Ein weiterer, bereits regelmäßig vorhandener Sensor überwacht den Schließzustand der
Türen. Grundsätzlich wird ein Aufzug nur bei geschlossenen Schachttüren und Kabinenabschlußtüren
verfahren, sofern Kabinenabschlußtüren vorgesehen sind, was bei Lastenaufzügen nicht
zwangsläufig vorgeschrieben ist. Weiter ist vorgesehen, das wenigstens ein Sensor
und/oder eine Schaltung der Aufzugssteuerung einen Stillstand und/oder ein Verfahren
des Aufzugskorbes überwacht.
[0026] Es kann hierzu auch der Drucksensor weiter herangezogen werden, gegebenenfalls auch
ein gesonderter Geschwindigkeitsaufnehmer, oder es wird lediglich die Schaltung der
Aufzugssteuerung angezapft, die ein Signal liefert, daß der Aufzug in Bewegung gesetzt
wurde. Hieraus läßt sich letztlich die Benutzungsdauer des Aufzuges bestimmen und
insbesondere auch die Geschwindigkeiten, mit denen der Aufzug verfahren wird. Hierbei
wird insbesondere in Verbindung mit dem Drucksensor auch jede Überlastung, auch nach
ihrer Art, des Aufzuges erkannt werden.
[0027] Wird beispielsweise eine solche Überlastung der Nominalwerte des Aufzuges erreicht
bzw. überschritten, so sind diesbezüglich Grenzwerte der Daten regelmäßig vorgegeben
worden und kann der Controller einen Notruf an die Zentrale absetzen und/oder wird
durch die Zentrale ein Notruf ausgelöst. Dies ist insbesondere im Versagensfall von
Wichtigkeit, da dann durch rasches Handeln Schaden abgewendet werden kann.
[0028] Zweckmäßig ist es weiter, daß wenn eine Referenzfehlerliste erstellt wird, diese
die Grenzwerte der Daten vorgibt, und das mit Erreichen der Grenzwerte der Daten anhand
der Referenzfehlerliste die Fehlerquelle und daraus die Art der Wartung und/oder der
Reparatur bestimmt wird. Infolge dieser Maßnahme kann regelmäßig eine, im normalen
Betrieb, Beschädigung des Aufzuges sicher vermieden werden, da sich abzeichnende Fehlerquellen
bei dem Betrieb des Aufzuges vorab erkennen lassen. Dies insbesondere auch im Bereich
der Hydraulik, in dem beispielsweise Lecks im Hydrauliksystem oder dergleichen mehr
durch den Drucksensor erkannt werden können.
[0029] Insbesondere ist es dann möglich, einen speziell ausgerüsteten Wartungs- oder Reparaturtrupp
zusammenzustellen und durch diesen unverzüglich den entsprechenden Aufzug reparieren
bzw. warten zu lassen, bevor es zu einem wesentlichen Schadensfall kommt.
[0030] Insbesondere im Bereich der Lastenaufzüge hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die
Benutzung, die Belastung und/oder die Kosten eines jeden Aufzuges durch die Zentrale
insbesondere permanent zu erfassen, auszuwerten, aufzuzeichnen und/oder zu dokumentieren.
Durch diese Maßnahme kann regelmäßig ein Schadensverursacher auch festgestellt werden.
Insbesondere ist auch der Nachweis möglich, wodurch ein Schaden entstanden ist, beispielsweise
durch eine Überbelastung.
[0031] Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Gebäudeleittechnik weitergehend dahin
entwickelt, daß neben einer Vielzahl von anderen Aufgaben auch ganz gezielt eine Überwachung
insbesondere von hydraulischen Aufzügen weiter ermöglicht wird. Eine der Belastung
eines jeden Aufzuges entsprechende Wartung ist durch die Fernüberwachung sichergestellt
und darüber hinaus, daß bei dem Auftreten von Fehlern unverzüglich dieser abgestellt
werden kann, da bereits in der Zentrale regelmäßig der Fehler erkannt wird und entsprechend
zielgerichtet die Reparatur angegangen werden kann. Die Sicherheit des Betriebes von
Aufzügen wird hierdurch erheblich verbessert.
[0032] Eine weitere, erhebliche Qualitätsverbesserung erfährt das Verfahren nach der Erfindung
durch die Maßnahme, daß eine Brandmeldeanlage mit der Zentrale der Aufzugsüberwachung
verbunden ist. Immer wieder haben sich in der Vergangenheit Aufzüge im Brandfall,
bei starker Rauchentwicklung oder dergleichen als tödliche Fallen für im Aufzug befindliche
Personen erwiesen. Da nunmehr die Zentrale für die Aufzugsüberwachung unmittelbar
über die Brandmeldeanlage informiert wird, daß ein Gefahrenereignis vorliegt, kann
durch die Zentrale gezielt auch Hilfe für in Aufzügen eingeschlossenen Personen in
die Wege geleitet werden, da die Zentrale über den Betriebszustand der Aufzüge informiert
ist und es bekannt ist, welche Aufzüge beispielsweise gerade verfahren werden bzw.
mit Personen besetzt sind.
1. Verfahren der Gebäudeleittechnik zur Überwachung, Diagnose und Steuerung von einer
Vielzahl von insbesondere hydraulischen Aufzügen, gekennzeichnet durch eine Datenfernübertragung zwischen einem jedem Aufzug zugeordneten Controller und
einer Zentrale zur Übermittlung der von dem Controller ermittelten und von dem Aufzug
zugeordneten Sensoren erhaltenen und digitalisierten Daten, in welcher Zentrale die
Daten für die Überwachung des Betriebszustandes und der Ermittlung auftretender Fehlerquellen
eines jeden Aufzuges überwacht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrale über den Controller die aufzugseigene Steuerung übersteuern kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über die Datenfernübertragung eine Brandmeldeanlage mit der Zentrale der Aufzugsüberwachung
verbunden ist.
4. Verfahren nach dem auf Anspruch 2 rückbezogenen Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Brandmeldung von der Zentrale über eine Datenfernleitung die Controller
der von dem Brand betroffenen Aufzüge angesteuert werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Brandmeldeanlage mit den Controllern der Aufzüge verbunden ist, die in dem von
der Brandmeldeanlage überwachten Gefahrenbereich vorgesehen sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Brandmeldung von der Zentrale die Standorte betroffener Aufzüge festgestellt
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Brand betroffene stehende Aufzüge mit geöffneten Türen von dem Controller
stillgelegt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Brand betroffene fahrende Aufzüge in der nächstfolgenden Etage mit geöffneten
Türen von dem Controller stillgelegt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Brand betroffene, fahrende Aufzüge von dem Controller aus dem Gefahrenbereich
herausgefahren und mit geöffneten Türen stillgelegt werden.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Daten Online von dem Controller übertragen und/oder von der Zentrale abgefragt werden.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein digital arbeitender Sensor als Drucksensor ausgebildet ist, der die
Druckbeaufschlagung einer hydraulischen Hubeinheit eines Aufzugskorbes mißt.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit Erreichen vorgebbarer Grenzwerte der Daten der Controller einen Notruf an die
Zentrale absetzt und/oder durch die Zentrale ein Notruf ausgelöst wird.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Referenzfehlerliste erstellt wird, die Grenzwerte der Daten vorgibt, und daß
mit Erreichen der Grenzwerte der Daten anhand der Referenzfehlerliste die Fehlerquelle
und die Art der Wartung und/oder Reparatur bestimmt wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Zentrale die Benutzung, die Belastung und/oder die Kosten eines jeden Aufzuges
laufend erfaßt, ausgewertet, aufgezeichnet und/oder dokumentiert werden.