[0001] Die Erfindung betrifft ein Gebäude, insbesondere für Wohn- oder Bürozwecke, das aus
fabrikmäßig vorgefertigten Bauelementen in Form von Sandwichplatten und die Sandwichplatten
einfassenden Profilträgern errichtet ist.
[0002] Bisher werden für die Herstellung von Gebäuden aus fabrikmäßig vorgefertigten Bauelementen
in der Regel Bauelemente verwendet, die sich nur über eine Geschoßhöhe erstrecken,
wobei dieses insbesondere für Satteldach-Gebäude im Bereich der Giebelwände derselben
gilt. Daraus ergeben sich neben einem erhöhten Herstellungsaufwand auch Nachteile
hinsichtlich der Gebäudestatik und der Gebäudeisolierung infolge zusätzlicher Wärmebrücken
im Bereich der Übergangs- bzw. Nahtstellen im Bereich der einzelnen Geschosse.
[0003] Die DE 33 11 564 C2 behandelt ein Haus-Bausystem mit Holzskelett-Konstruktion und
vorgefertigten Außenwand-Elementen in Gestalt rechteckiger Rahmen als Aussteifung,
wobei jedes Außenwand-Element zwischen zwei über alle Geschosse durchlaufende Vierkanthölzern
eingebracht wird. Die Montage der Holzskelett-Konstruktion erfolgt durch Aneinanderreihen
der durchlaufenden äußeren Vierkant-Holzstützen und Einsetzen von Außenwand-Elementen
und das Befestigen dieser untereinander mittels Schrauben.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein dem gegenüber verbessertes, aus fabrikmäßig
vorgefertigten Bauelementen errichtetes Gebäude und weiterhin auch ein neues Verfahren
zur Errichtung derartiger Gebäude zu schaffen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen konstruktionsmäßig die Merkmale des Anspruchs 1
sowie herstellungsmäßig die Merkmale des Verfahrensanspruchs 12.
[0006] Der Kerngedanke der Erfindung besteht demzufolge darin, daß im Bereich sämtlicher
Außenwände vorgefertigte Baueelemente in Form von Sandwichplatten und die Sandwichplatten
einfassenden Profilträgern verwendet werden, die sich über die gesamte Gebäudehöhe
erstrecken.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben:
Figur 1 zeigt einen Vertikalschnitt des erfindungsgemäß errichteten Gebäudes;
Figur 2 zeigt einen Grundriß;
Figur 3 zeigt ausschnittsweise einen Vertikalschnitt einer Außenwand mit daran anschließenden
Fußboden- und Deckenabschnitten eines zweieinhalbgeschossigen Gebäudes;
Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung die Art und Weise der Befestigung der Außenwände
an einem Deckenelement,
Figur 5 zeigt ausschnittsweise einen Horizontalschnitt im Bereich einer 90°-Eckverbindung
von zwei Außenwänden;
Figur 6 zeigt ausschnittsweise einen Horizontalschnitt im Bereich einer 45°-Eckverbindung
von zwei Außenwänden;
Figur 7 zeigt ausschnittsweise einen Vertikalschnitt des Übergangsbereichs von einer
Traufwand zum Dach;
Figur 8 zeigt ausschnittsweise einen Vertikalschnitt zwischen Bodenplatte und Dekkenelement
im Bereich einer Innenwand;
Figuren 9 und 10 zeigen Horizontalschnitte im Bereich der Anschlußstellen von Außenwand
zu Innenwand;
Figuren 11 und 12 zeigen Horizontalschnitte im Bereich der Anschlußstellen von Innenwand
zu Innenwand.
[0008] Das erfindungsgemäße System ist besonders für 1,5- bis 2,5-geschossige Satteldach-gebäude
mit einem Grundriss in der Größenordnung bis zu 13m x 13m geeignet.
Die Figuren 1 und 2 zeigen in beispielhafter Weise einen mögichen vertikalen Querschnitt
bzw. einen Grundriß des erfindungsgemäß errichteten Gebäudes.
[0009] Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, sowohl die Traufwände als auch die Giebelwände
aus sich prinzipiell über die gesamte Gebäudehöhe erstreckenden, langgestreckte Sandwichplatten
zu errichten, die im Bereich ihrer vertikal verlaufenden Längsseiten in sich über
die gesamte Gebäudehöhe erstreckende Doppel-T-Profilträger bzw. im Bereich der Gebäudeecken
zum Teil in U-Profilträger eingefügt sind.
[0010] Gemäß Figur 9 hat eine Außenwand vorzugsweise im wesentlichen folgenden Aufbau mit
den beispielsweise angegebenen Dicken:
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|
ca-Werte |
3 - |
Silikonharzputz (nach Errichtung des Gebäudes aufgetragen) |
0,50 cm |
4 - |
Putzträgerplatte |
3,20 cm |
5 - |
Luftschicht |
4,00 cm |
6 - |
Spanplatte |
0,40 cm |
7 - |
Hartschaumschicht, z. B. EPS-Hartschaum (expandiertes Polysterol) |
15,20 cm |
8 - |
Spanplatte |
0,40 cm |
9 - |
Luftschicht |
4,00 cm |
10 - |
Gipskartonplatte |
1,25 cm |
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[0011] Gemäß den Figuren 11 und 12 hat eine Innenwand vorzugsweise im wesentlichen folgenden
Aufbau mit den jeweils beispielsweise angegebenen Dickenabmessungen:
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|
ca-Werte |
11 - |
Gipskartonplatte |
1,25 cm |
12 - |
Luftschicht |
4,00 cm |
13 - |
Spanplatte |
0,40 cm |
14 - |
EPS-Hartschaumschicht |
5,90 cm |
15 - |
Spanplatte |
0,40 cm |
16 - |
Luftschicht |
4,00 cm |
17 - |
Gipskartonplatte |
1,25 cm |
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[0012] Die oben genannten Materialien können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen,
durch vergleichbare Materialien ersetzt werden. Auch die angegebenen Dicken können
in Abhängigkeit von den jeweiligen Isolier- und Temperaturvorgaben verändert werden.
[0013] Die Verwendung von Doppel-T-Trägern und U-Trägern bietet den Vorteil, daß die Sandwichplatten
sich jeweils sicher zwischen die sich gegenüberliegenden Profilschenkel einfügen lassen,
durch deren Dicke die Dicke von an diese Sandwichplatten jeweils flächig angrenzenden,
insbesondere thermisch isolierenden Luftpolstern bzw. Luftschichten 5, 9 bzw. 12,
16 bestimmt wird, wenn an den Außenseiten dieser Profilschenkel z. B. Putzträgerplatten
4 bzw. Gipskartonplatten 10, 11, 16 oder sonstige Plattenelemente angebracht werden.
[0014] Die eigentlichen Sandwichplatten 1 und 2 sind jeweils zusammengesetzt aus Spanplatte
6 bzw. 13, EPS-Hartschaumschicht 7 bzw. 14 und Spanplatte 8 bzw. 15.
[0015] Die für Innenwände vorgesehene Doppel-T-Profilträger 19 und Sandwichplatten 2 haben
jeweils auf die einzelne Geschoßhöhe abgestimmte Längen.
[0016] Grundsätzlich findet im fertig errichteten Gebäude jede Sandwichplatte 1 und 2 entlang
ihrer vier Ränder ihren Abschluß in U-Profilträgern insbesondere aus Holz, wobei zwischen
benachbarten Sandwichplatten 1 bzw. 2 jeweils ein Doppel-T-Trägerprofil liegt, das
geometrisch betrachtet zwei mit den Basisstegen gegeneinander anliegende U-Profil-Abschnitte
hat.
[0017] Die Sandwichplatten 1 bzw. 2 sind entsprechend den vorgesehenen Tür- und Fensteröffnungen
bereits werkseitig mit entsprechenden Ausschnitten versehen, wobei da, wo erforderlich,
entsprechende Stürze angebracht sind.
[0018] Bei den im Bereich der Außenwände 1 und der Innenwände 2 vorgesehenen Doppel-T-Profilträgern
18 bzw. 19 handelt es sich um Holzträger, wobei die Dicke der Doppel-T-Trägerflansche
der Dicke der Luftschichten 5, 9 bzw. 12, 16 entspricht.
[0019] Gemäß Figur 3 erstrecken sich die die Giebelwände 7 bildenden Doppel-T-Träger und
Sandwichplatten über das gesamte Gebäude, d. h. von der Bodenplatte a bis zum Dach
d.
[0020] Gemäß Figur 3 sind die Außenwandplatten 1 an ihren unteren und oberen Enden mit Luftöffnungen
versehen, die bis in die Luftschicht 5 münden, so daß, wie durch die Pfeile f1 und
f2 angedeutet, eine durch thermischen Auftrieb bedingte Luftzirkulation zur Verbesserung
des Innenraumklimas gewährleistet ist.
[0021] Die Figuren 4 und 7 zeigen den Anschluß eines Leimholz-Deckenelements 25 z. B. an
der Traufwand
b mittels vorzugsweise U-Profilschienen 26 aus Metall, die in Deckenhöhe vorzugsweise
über die gesamte Innenbreite der Außenwände
b und
c an den Doppel-T-Trägern 18 befestigt sind. Anstelle von U-Profilschienen 26 als Abstützung
für die Deckenelemente 25 können auch rechteckige Stützbalken aus Holz vorgesehen
sein, die an den Trägern 18 befestigt sind.
[0022] Gemäß Figur 4 sind an der Oberseite eines Deckenelementes 25 Befestigungsanker 40
befestigt, die vorzugsweise ein Z-Profil haben. Der eine Schenkel 40.1 ist in die
Oberseite des Deckenelementes 25 eingeführt, während der Stegabschnitt 40.3 im wesentlichen
flächig bzw. parallel zur Deckenelementebene an dem Deckenelement 25 befestigt ist.
Der zweite Schenkel 40.3 des Z-Profils ist nach oben gerichtet und weist eine nicht
dargestellte Öffnung für eine Verankerungsschraube 41 auf, die in geeigneter Weise
in einem Doppel-T-Profilträger 18 befestigt ist. Gleiche Befestigungselemente 40/41
sind über den gesamten Umfang einer vorzugsweise aus mehreren Dekkenelementen 25 zusammengesetzten
Geschoßdecke und damit entlang der Innenseiten der Außenwände insgesamt verteilt angeordnet.
[0023] Durch Aufschrauben und Anziehen von Anzugsmuttern 42 auf die durch die Z-Profilschenkel
40.3 hindurchgesteckten Enden der Verankerungsschrauben 41 sind die Außenwände an
den Deckenelementen 25 befestigt.
Figur 5 zeigt ein Trägerprofil im Bereich einer Eckverbindung zwischen zwei Außenwand-Sandwichplatten
1.
[0024] Die einen Teil der Traufwand b bildende Sandwichplatte findet ihren Abschluß im Bereich
eines T-Profilträgers 20, der mit der Unterseite seines Steges 20.1 an einen U-Profilträger
21 durch Verleimung einerseits und mittels einer Federschiene 22 andererseits angeschlossen
ist, die in entsprechende Ausnehmungen im T-Profilträger 20 und im U-Profilträger
21 eingesetzt ist. An die Außenseite des innen liegenden Schenkels des U-Trägerprofils
21 ist ein rechteckiger Balken 23 zur Befestigung der innen liegenden Gipskartonplatte
10 angefügt.
Der nach außen gerichtete Flansch 20.2 des T-Profils 20 hat zur Bildung einer Luftschicht
5' eine Breite, die im wesentlichen der Luftschicht 5 der Außenwand-Sandwichplatte
1 entspricht.
[0025] Für einen 45°-Anschluß von zwei Außenwand-Sandwichplatten 1 wird erfindungsgemäß
im wesentlichen von zwei Doppel-T-Profilträgern 23, 24 ausgegangen, die im Bereich
ihrer einander zugewandten Flansche auf Gehrung geschnitten sind, so daß die im Winkel
aneinander anstoßenden Trägerhölzer sich in schräg angeschnittenen und miteinander
verleimten Flächen stumpf berühren. Die Länge der einander zugewandten Flansche 23.1
und 24.1 ist dabei auf die Winkelgröße der jeweiligen Anschlußstelle abzustimmen.
[0026] Im Bereich der zum Gebäudeinneren gerichteten Enden der Träger 23, 24 entfallen dabei
an den einander zugewandten Bereichen der Träger 23, 24 die Flansche insgesamt. Der
zwischen den Trägern 23 und 24 befindliche Raum ist vorzugsweise mit EPS-Hartschaum
ausgefüllt.
[0027] Figur 7 zeigt auch in schematischer Darstellung die Anschluß- bzw. Verbindungsstelle
zwischen einer Traufwand
b und dem Dach
d. Die einzelnen Außenwand-Sandwichplatten 1 einschließlich der sie begrenzenden Doppel-T-Profilträger
18 der Traufwände
b sind unmittelbar bis zu den Dachträgerbalken 50 hochgezogen und stützen einen sich
über die ganze Dachlänge erstreckenden Stützbalken 51 ab, der in die Dachträgerbalken
50 eingefügt ist.
[0028] Figur 8 zeigt die Boden- und Deckenanschlüsse eines Innenwand-Sandwichelements 2
und damit einer Innenwand mittels U-Profilen 27, 28 aus Holz. Die Figuren 9 - 12 zeigen
Anschlußstellen von Innenwand-Sandwichplatten 2 und damit von Innenwänden einerseits
an Außenwand-Sandwichplatten 1 und andererseits an Innenwand-Sandwichplatten 2 mittels
U-Profilen, die jeweils die Abschlußprofile der jeweiligen Innenwand-Sandwichelemente
bilden.
[0029] An den Innenwandflächen jeder Außenwand-Sandwichplatte 1 sind zwischen der Spanplatte
8 und der Gipskartonplatte 10 Distanz- und Versteifungsleisten 29 angebracht, die
parallel zu den Doppel-T-Trägern laufen. Vergleichbare Distanz- und Versteifungsleisten
30 können auch zwischen den Spanplatten 13 bzw. 15 und den Gipskartonplatten 11 bzw.
17 vorgesehen sein.
[0030] In Abhängigkeit von der räumlichen Zuordnung der Innenwandplatten 2 zu den Außenwand-Sandwichplatten
1 bzw. zu angrenzenden Innenwand-Sandwichplatten 2 liegen die U-Profile entweder gegen
die Spanplatten 8 bzw. 15 oder gegen die Doppel-T-Profilträger 18 bzw. 19 und ggf.
zusätzliche Versteifungs- und Distanzleisten 31 bzw. 32 an.
[0031] Die aus mehreren Außenwand-Sandwichplatten 1 zusammengesetzten Außenwände können
zumindest weitgehend bereits werksseitig fertiggestellt oder erst an der Baustelle
zusammengefügt werden, wobei hinsichtlich der Größe, d. h. Höhe und Breite jeder werksseitig
zusammengefügten Außenwand, Begrenzungen hauptsächlich durch Transportgegebenheiten
vom Werk zur Baustelle vorliegen.
[0032] Für die Errichtung des erfindungsgemäßen Gebäudes wird im wesentlichen von einer
bauseitig vorhandenen Bodenplatte bzw. Kellerdecke
a ausgegangen. Der Aufbau des Gebäudes erfolgt dann im wesentlichen von innen her,
indem auf der Bodenplatte
a die erste Traufwand
b sowie die Innenwände des Erdgeschosses aufgestellt werden und auf diese Innenwände
sich über die gesamte Gebäudeinnenfläche erstreckende Deckenelemente 25 aufgelegt
und in die U-Profilschiene 26 eingeschoben werden. Auf diesen unteren Deckenelementen
25 werden wiederum Innenwände des ersten Obergeschosses aufgestellt, und auf diese
Innenwände werden weitere Deckenelemente 25 aufgelegt und in die nächste U-Profilschiene
eingeschoben. Anschließend wird die zweite vorgefertigte Traufwand
b angesetzt, wobei die einzelnen Deckenelemente 25 in an den Traufwänden befestigte
U-Profile 26 gemäß Figur 7 eingeführt werden.
[0033] Zu diesem Zweck wird an dem den Abschluß der Traufwand
b bildenden T-Träger 20 der U-Profilträger 21 in der in Figur 5 beschriebenen Weise
befestigt. In den U-Profilträger 21 wird dann eine erste Außenwand-Sandwichplatte
1 von der Seite her eingeschoben, an deren dann freiem Längsrand bereits ein Doppel-T-Profilträger
18 befestigt ist, in dessen freie Profilseite eine weitere Sandwichplatte eingeschoben
werden kann und so fort. Zum Einsetzen der die Giebelwand abschließenden Außenwand-Sandwichplatte
1 ist an der zweiten Traufwand
b ein U-Profilträger 21 befestigt, so daß abschließend von oben her eine letzte Sandwichplatte
eingeschoben werden kann.
[0034] Während die einzelnen Vertikalträger 18 der Giebelwand
c durchlaufende Träger sind, können in Abhängigkeit von der Höhe des Gebäudes die einzelnen
Sandwichplatten in ihrer Länge unterteilt sein, so daß sie dann mit ihren horizontal
verlaufenden Stirnflächen gegeneinander anliegen und ggf. miteinander verbunden sein
können.
[0035] In einer abgewandelten Ausführungsform besteht auch die Möglichkeit, eine Giebelwand
c mit Ausnahme der äußeren Sandwichplatten getrennt von dem Gebäudeskelett zusammenzusetzen
und dann als Einheit an den Geschoßdecken bzw. Deckenelementen zu befestigen. Die
beiden äußeren Außenwand-Sandwichplatten 1 der Giebelwand
c werden anschließend von oben her in die offenen Profilräume einerseits der abschließenden
Doppel-T-Profilträger 18 bzw. der beiden äußeren U-Profilträger 20 eingeschoben.
[0036] Die Verankerungsschrauben 41 können entweder werksseitig oder erst bauseitig an den
Doppel-T-Profilträgern befestigt werden. Die Befestigungsanker 40 werden vorzugsweise
erst beim Errichten des Gebäudes an den Deckenelementen 25 befestigt, indem die Schenkel
40.2 auf die Verankerungsschrauben 41 aufgeschoben und mit ihrem Schenkel 40.1 in
vorgefertigte Nuten an der Oberseite der Deckeelemente eingesetzt werden. Der Stegabschnitt
40.3 des einzelnen Befestigungsankers kann dann vor Ort an der Oberseite des Deckenelementes
25 festgeschraubt werden, bevor die Mutter 42 ggf vorher aufgeschraubt und angezogen
wird.
[0037] Die einzelne Geschoßdecke ist vorzugsweise in mehrere Deckenelemente 25 aufgeteilt,
deren Länge dem Abstand zwischen sich gegenüberliegenden Gebäudeaußenwänden entspricht,
vorzugsweise dem Abstand zwischen den beiden Giebelwänden
c.
1. Gebäude, insbesondere für Wohn- oder Bürozwecke, das aus fabrikmäßig vorgefertigten
Bauelementen in Form von Sandwichplatten und die Sandwichplatten einfassenden Profilträgern
errichtet ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Profilträger der Gebäudeaußenwände aus Holz bestehen und sich durchlaufend über
die gesamte Gebäudehöhe erstrecken und in Form von Doppel-T- und U-Profilen ausgebildet
sind, und daß die Geschoßdecken in Form von langgestreckten Deckenelementen (25) sich
zwischen zwei gegenüberliegenden Außenwänden erstrecken und an den Profilträgern gelagert
und mit diesen verspannt sind.
2. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilträger zwischen zwei in einer Ebene liegenden, benachbarten Sandwichplatten
1 als Doppel-T-Profilträger (18) ausgebildet sind, und daß bei zwei sich gegenüberliegenden
Außenwänden die im Bereich der Gebäudeecken befindlichen Sandwichplatten in vertikaler
Richtung durch U-Profilträger begrenzt sind.
3. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren und oberen Ränder der sich über die Gebäudehöhe erstreckenden Sandwichplatten
durch U-Profilträger begrenzt sind.
4. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstützung der Dekkenelemente (25) an den Profilträgern (18) horizontal verlaufende
Balken, insbesondere U-Profilschienen (26) aus Metall, befestigt sind.
5. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verspannen der Deckenelemente (25) mit den Profilträgern (18) Verspanneinrichtungen
vorgesehen sind, mit denen der einzelne Profilträger (18) gegen das Deckenelement
gezogen ist.
6. Gebäude nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspanneinrichtung eine in dem Profilträger (18) verankerte Verankerungsschraube
(41) und einen an dem Deckenelement (25) befestigten Befestigungsanker (40) in Form
eines Z-Profils umfaßt, dessen erster Schenkel (40.1) in das Deckenelement eingesetzt
ist, dessen Steg (40.3) flächig an dem Deckenelement befestigt ist, und dessen zweiter
Schenkel (40.2) eine Öffnung zum Durchstecken der Verankerungsschraube (41) aufweist,
auf die eine Befestigungsmutter (42) aufgeschraubt ist.
7. Gebäude nach Anspruch 1, welches ein Satteldach aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Traufwände (b) die Profilträger und die Sandwichplatten bis zur Unterkante der schräg verlaufenden
Dachträger (50) durchgezogen und entsprechend der Dachneigung auf Gehrung geschnitten
sind und gegen eine an dem Dachbalken (50) angebrachte, in Dachlängsrichtung verlaufende
Stützplatte (51) anliegen.
8. Gebäude nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Teil der Traufwand (b) bildende Sandwichplatte ihren Abschluß im Bereich eines Profilträgers (20) findet,
der mit der Unterseite seines Steges (20.1) an einen U-Profilträger (21) durch Verleimung
einerseits und mittels einer Federschiene (22) andererseits angeschlossen ist, die
in entsprechende Ausnehmungen im T-Profilträger (20) und im U-Profilträger (21) eingesetzt
ist, und daß an die Außenseite des innen liegenden Schenkels des U-Trägerprofils (21)
ein rechtecker Balken (23) zur Befestigung einer innen liegenden Gipskartonplatte
(10) angefügt ist.
9. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilträger und die Sandwichplatten mit fabrikmäßig angebrachten Tür- und Fensteröffnungen
und entsprechenden Stürzen versehen sind.
10. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwände im wesentlichen folgenden bevorzugten Aufbau haben:
|
|
ca-Werte |
3 - |
Silikonharzputz (nach Errichtung des Gebäudes aufgetragen) |
0,50 cm |
4 - |
Putzträgerplatte (nach Errichtung des Gebäudes aufgetragen) |
3,20 cm |
5 - |
Luftschicht |
4,00 cm |
6 - |
Spanplatte |
0,40 cm |
7 - |
Hartschaumschicht, z. B. EPS-Hartschaum (expandiertes Polysterol) |
15,20 cm |
8 - |
Spanplatte |
0,40 cm |
9 - |
Luftschicht |
4,00 cm |
10 - innere |
Gipskartonplatte |
1,25 cm |
|
|

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11. Gebäude nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Entlüftungsöffnungen, die im Bereich der unteren und oberen Wandabschnitte jeder
Außenwand zwischen benachbarten Profilträgern (18, 20, 21) durch die Silikonharzputzschicht
(3) und die äußere Putzträgerplatte (4) in die Luftschicht (5) münden.
12. Verfahren zum Errichten eines Gebäudes, insbesondere für Wohn- und Bürozwecke aus
fabrikmäßig vorgefertigten Bauelementen, insbesondere in Form von Sandwichplatten
und die Sandwichplatten einfassenden Profilträgern für die Außen- und Innenwände sowie
vorgefertigten Deckenelementen für die Geschoßdecken,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) für die Außenwände werden sich über die gesamte Gebäudehöhe erstreckende Profilträger
und Sandwichplatten angefertigt;
b) zwei sich gegenüberliegende Außenwände (b) werden fabrikseitig oder bauseitig in Teilabschnitten oder insgesamt zusammengesetzt;
c) eine Außenwand (b) wird mit vorgefertigten Innenwänden auf einer bauseitig vorhandenen Bodenseite (a) in der endgültigen Gebäudekonfiguration abgestellt;
d) ein erstes sich über die gesamte Länge der aufgerichteten Außenwand erstreckendes
Deckenelement (25) wird auf die Innenwandelemente aufgelegt und an einem an der bereits
errichteten Außenwand befindlichen, horizontal verlaufenden Balken, vorzugsweise einer
U-Profilschiene (26) aus Metall, abgestützt und mittels Verankerungseinrichtungen
an den vertikal verlaufenden Profilträgern der Außenwand (b) verankert und verspannt;
e) es werden weitere Deckenelemente (25) bis in den Bereich der zweiten Au Außenwand
(b) auf die Innenwände aufgelegt;
f) die zweite Außenwand (b) wird insgesamt oder in Teilabschnitten gegen das bereits errichtete Gebäudeskelett
angelegt, wobei eine an dieser zweiten Außenwand (b) befindliche U-Profilschiene (26) aus Metall über den freiliegenden Rand des zuletzt
aufgelegten Deckenelementes (25) geschoben wird und diese zweite Außenwand mittels
an ihren Profilträgern befestigten Verankerungseinrichtungen an diesem Deckenelement
befestigt und damit verspannt wird;
g) die beiden weiteren zu den bereits errichteten Außenwänden (b) senkrecht stehenden Außenwände (c) werden in Teilabschnitten zwischen die bereits aufgerichteten Außenwände (b) eingefügt, wobei an diesen Außenwand-Teilabschnitten angebrachte U-Profilschienenabschnitte
über die Deckenelemente geschoben und an diesen Deckenelementen mittels Verankerungseinrichtungen
verankert und verspannt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch folgende Schritte beim Errichten der Außenwände (
c) gemäß Schritt (g):
h) an den sich jeweils gegenüberliegenden Enden der Außenwände (b) werden nach innen offene U-Profilträger (21) angebracht;
i) eine erste Außenwand-Sandwichplatte (1), die mit ihrem einen Rand in einen Doppel-T-Profilträger
(18) eingefügt ist, wird mit ihrem freien Rand in einen der an der Außenwand (b) angebrachten U-Profilträger (21) eingefügt und an einem Deckenelement (25) verankert;
j) es wird eine zweite Außenwand-Sandwichplatte (1) in der gemäß Schritt (h) beschriebenen
Weise an den bereits errichteten Wandabschnitt angesetzt und so fort;
k) die letzte Außenwand-Sandwichplatte (1) wird von oben her in die einander zugewandten
U-Profil-Hohlräume der vorhandenen U-Profile eingeschoben und an den gegenüberliegenden
Deckenelementen (25) befestigt bzw. verankert.
14. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß man an den sich jeweils gegenüberliegenden Enden der Außenwände (
b) nach innen hin offene U-Profilträger (21) anbringt,
daß man die Außenwand (c) mit Ausnahme der beiden äußeren Außenwand-Sandwichplatten (1) zusammenfügt und als
Einheit gegen das bereits errichtete Gebäudeskelett anstellt und an den Deckenwandelementen
(25) befestigt und verankert,
und daß man abschließend von oben her die beiden äußeren Sandwichplatten-Elemente
in die sich gegenüberliegenden Hohlräume der vorhandenen U-Profile einschiebt und
mit den Deckenelementen verankert.