Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Schloss, insbesondere für Konstruktionen aus Profilstäben,
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Ein derartiges Schloss ist zum Beispiel aus dem MGE-Katalog 7.0, Seite 5-16 der Robert
Bosch GmbH, Stuttgart, DE bekannt. Das Schloss ist insbesondere für Konstruktionen
aus Profilstäben ausgelegt. Es weist einen Griff, der mit einem im Schloss angeordneten
Riegel zusammenwirkt, und zwei miteinander verbindbare Gehäuseteile auf. In einem
Gehäuseteil ist eine Durchgangsbohrung für den Griff ausgebildet. Wenigstens das andere
Gehäuseteil weist eine Öffnung für den Eintritt eines Gegenstückes des Riegels in
das Schloss und eine Montageseite zur Befestigung des Schlosses an einem Bauteil auf.
Die Montageseite und die Durchgangsbohrung sind im wesentlichen senkrecht zueinander
angeordnet. Dadurch ist das Schloss für den Einsatz auf zwei Bauteilen, wie einem
Türrahmen und einem Türflügel, und nicht dazwischen ausgelegt.
[0003] Es kommt vor, dass eine Tür als Schiebetür oder Schwenktür ausgebildet ist. Hierbei
wiederum kann das Schloss rechts oder links an der Tür angebaut sein. Für jede Anbaumöglichkeit
ist ein separates Schloss erforderlich. Das bedeutet, dass vier verschiedene Schlösser
am Lager gehalten werden müssen, wodurch die Kosten für die Lagerhaltung und der Aufwand
für die Logistik steigen.
[0004] Der Grund ist der Aufbau des Schlosses. Ein Gehäuseteil ist als Glocke ausgebildet,
in dem der Griff gelagert ist. Das andere Gehäuseteil ist als Deckel ausgebildet und
weist eine Montageseite für die Befestigung an einem Bauteil auf. Das Schloss hat
eine rechteckige Grundfläche mit unterschiedlichen Seitenlängen für den Anbau an verschieden
breiten Profilstäben. Je nachdem, an was für einem Profilstabtyp das Schloss angebaut
wird, wird an den Bereichen, an denen das Gegenstück für den Riegel in das Schloss
eindringt, eine Abdeckung entlang einer Sollbruchlinie herausgebrochen. Der Riegel
und eine Rückholfeder müssen je nach Anbaustellung eingebaut werden. Insgesamt ist
das Schloss somit recht aufwendig für den jeweiligen Anwendungsfall umzubauen.
Vorteile der Erfindung
[0005] Das erfindungsgemäße Schloss mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, dass nur noch ein Schloss am Lager gehalten werden muss,
an dem keine nachträglichen Bearbeitungen, wie das Herausbrechen einer Abdeckung,
erforderlich sind. Es ist dennoch für Schwenk- und Schiebetüren und dies rechts oder
links an der Tür verwendbar.
[0006] Hat jedes Gehäuseteil zwei im rechten Winkel zueinander angeordnete Öffnungen für
den Eintritt des mit dem Riegel zusammenwirkenden Gegenstückes in das Schloss, so
ist es auch für unterschiedlich breite Profilstäbe verwendbar.
[0007] Hierzu haben die Montageseiten eine im wesentlichen rechteckige Grundfläche, wobei
eine Öffnung in der jeweiligen Montageseite quer zu einer der langen Längsseiten und
in einer sich daran anschließenden Seitenwand ausgebildet ist und eine Öffnung quer
zu einer der kurzen Längsseiten und in einer sich daran anschließenden Seitenwand
ausgebildet ist.
[0008] Die vielfältige Verwendbarkeit wird erweitert, indem jedes Gehäuseteil eine Aufnahme
für den Riegel aufweist, wobei die beiden Aufnahmen bei zusammengefügten Gehäuseteilen
im Schloss eine Lagerstelle für den Riegel bilden. Hierzu ist es am vorteilhaftesten,
wenn die Lagerstelle den Riegel mittig zwischen den beiden Montageseiten lagert.
[0009] Der Aufbau wird nochmals vereinfacht, wenn der Riegel zwei in gleicher Drehrichtung
gerichtete Haken aufweist, die das Gegenstück umgreifen. Hierbei haben der Riegel
und eine Rückholfeder für den Riegel nur eine Einbaulage für verschiedene Anbaulagen
des Schlosses an Konstruktionen.
[0010] Es ist besonders günstig, wenn der Riegel eine Aufnahme für die Betätigungseinrichtung
aufweist, in der Ausnehmungen für zwei verschiedene Typen von Betätigungseinrichtungen
eingeformt sind, wobei vorzugsweise eine Ausnehmung für einen Vierkant und eine Ausnehmung
für einen Doppelbart ausgebildet ist.
[0011] Zur Unfallvermeidung ist es sinnvoll, wenn eine Abdeckung für die Öffnungen vorgesehen
ist, die auf der nicht montierten Montageseite angebracht ist und die Öffnungen seitlich
von dieser Montageseite offenlässt. Diese Abdeckung lagert vorzugsweise auch die Betätigungseinrichtung
drehbar.
[0012] Es ist günstig, wenn die beiden Gehäuseteile im wesentlichen spiegelsymmetrisch zu
einer durch das Schloss verlaufenden Spiegelebene ausgebildet sind, zu welcher die
Lagerstelle des Riegels parallel und vorzugsweise ohne Abstand angeordnet ist.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung als ein Griff
ausgebildet, in den ein Schließzylinder integriert ist, der einen quer zur Längsachse
des Schließzylinders verschiebbaren Sperrbolzen aufweist. An den Gehäuseteilen oder
an der Abdeckung sind dann zur Aufnahme des Sperrbolzens zwei oder vier sich diametral
gegenüberliegende Ausnehmungen ausgebildet.
[0014] Für die Montage des Schlosses ist es günstig, wenn die beiden Gehäuseteile über einen
Presssitz miteinander verbindbar sind, da dadurch die Vormontage erleichtert wird.
[0015] Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schlosses
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
Zeichnung
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen perspektivischen Ausschnitt einer Tür mit einem Schloss,
- Figur 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Schlosses aus Figur 1,
- Figur 3
- einen Schnitt gemäß den Schnittlinien III-III in Figur 1 und
- Figur 4
- das Schloss nach Figur 2 mit einem abgewandelten Riegel.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0017] In der Figur 1 ist ein Ausschnitt einer Tür 10 und ein Schloss 12 gezeigt. Bei der
Tür 10 handelt es sich um eine Konstruktion aus an und für sich bekannten Profilstäben
14, 16. Das Schloss ist auf und nicht zwischen den Profilstäben 14, 16 angebracht.
Es können auch andere Bauteile als die Profilstäbe 14, 16 verwendet werden. Der in
der Figur 1 links gezeigte Profilstab 14 entspricht dabei dem Türrahmen und der rechts
gezeigte Profilstab 16 dem Türflügel der Tür 10. Die Tür 10 kann sowohl eine Schwenk-
als auch eine Schiebetür sein. In hinterschnittenen Längsnuten 18 der Profilstäbe
14, 16 ist ein Schutzgitter 20 angeordnet, wie es zum Beispiel um industrielle Fertigungsanlagen
verwendet wird. Jedoch sind auch andere Flächenelemente denkbar.
[0018] Aus der Explosionsdarstellung der Figur 2 gehen als wesentliche Komponenten des Schlosses
12 zwei miteinander verbindbare Gehäuseteile 22, 24, ein Riegel 26, eine Rückholfeder
28, eine Abdeckung 30, einen Griff 32, ein Gegenstück 33 (Figur 3) für den Riegel
26 und verschiedene Befestigungsmittel die auch als Verbindungsmittel dienen, hervor.
Die Befestigungsmittel sind hierbei zwei Hammermuttern 34, eine Schraube 36, eine
Unterlegscheibe 38 und zwei Schrauben 40 für die Hammermuttern 34.
[0019] Die Gehäuseteile 22, 24 sind im wesentlichen spiegelsymmetrisch zu einer durch das
Schloss 12 verlaufenden Spiegellinie ausgebildet und über einen Presssitz miteinander
verbunden. Beide Gehäuseteile 22, 24 haben eine Schalenform und sind im Druckgußverfahren
hergestellt. Alternativ können die Gehäuseteile 22, 24 auch als Kunststoffspritzgussteile
ausgebildet sein. Eine Außenseite der Gehäuseteile 22, 24 ist als Montageseite 42
oder Grundseite mit einer rechteckigen Grundfläche ausgebildet. Die Montageseite 42
dient der Befestigung des Schlosses 12 am Profilstab 16. An die zwei langen Längsseiten
44 der Montageseite 42 schließt sich jeweils eine Seitenwand 46 an und an die zwei
kürzeren Längsseiten 48 jeweils eine Seitenwand 50. Die Montageseite 42, die Seitenwände
46 und 50 stehen im rechten Winkel zueinander.
[0020] Jedes Gehäuseteil 22, 24 weist zwei im rechten Winkel zueinander angeordnete Öffnungen
52, 54 oder Mäuler für den Eintritt des mit dem Riegel 26 zusammenwirkenden Gegenstückes
33 (Figur 3) in das Schloss 12 auf. Hierzu ist die Öffnung 52 in der Montageseite
42 quer zur langen Längsseite 44 und in der sich daran anschließenden Seitenwand 46
ausgebildet. Die Öffnung 54 ist in der Montageseite 42 quer zur kurzen Längsseite
48 und in der sich daran anschließenden Seitenwand 50 ausgebildet.
[0021] An der Montageseite 42 ist eine im wesentlichen T-förmige Vertiefung 55 zur Aufnahme
der Abdeckung 30 ausgebildet. Mit dem Basisschenkel umgibt die Vertiefung 55 die von
der kurzen Längsseite 50 ausgehende Öffnung 54 und mit einer Hälfte des Kopfschenkels,
der von einer langen Längsseite 46 zur anderen reicht, die Öffnung 52.
[0022] In den Gehäuseteilen 22, 24 sind noch mehrere durch Rippen 56 getrennte Kammern 57
angeordnet. Durch die Rippen 56 wird die Steifigkeit erhöht und durch die Kammern
57 das Gewicht reduziert. Die Rippen 56 und Kammern 57 sind ferner so dimensioniert,
dass der Riegel 26 und die Feder 28 genügend Raum haben. Außerdem sind in den Gehäuseteilen
22, 24 an und für sich bekannte Stufenbohrungen 58 zum Durchführen der Schrauben 40
und zur Aufnahme der Schraubenköpfe und/oder von Muttern ausgebildet. Somit können
die Gehäuseteile 22, 24 miteinander fixiert und/oder an einem Profilstab 14, 16 befestigt
werden.
[0023] In jedem Gehäuseteil 22, 24 ist eine zentrische Durchgangsbohrung 60 ausgebildet,
wobei die Montageseiten 42 und die Durchgangsbohrungen 60 im wesentlichen senkrecht
zueinander angeordnet sind. Dadurch ist dieses Schloss 12 auf die bereits beschriebene
Montage auf beiden und nicht zwischen den Profilstäben 14, 16 ausgelegt.
[0024] Die beiden Durchgangsbohrungen 60 der Gehäusehälften 22, 24 dienen einerseits dem
Durchführen des Griffes 32. Andererseits bilden ihre einander zugewandten Ränder eine
Aufnahme 62 für den Riegel 26. Aus der Figur 3 geht hervor, dass die beiden Aufnahmen
62 bei zusammengefügten Gehäuseteilen 22, 24 im Schloss 12 eine Lagerstelle 64 für
den Riegel 26 bilden. Dadurch, dass die beiden Gehäuseteile 22, 24 im wesentlichen
spiegelsymmetrisch zu einer durch das Schloss 12 verlaufenden Spiegelebene ausgebildet
sind, zu welcher die Lagerstelle 64 des Riegels 26 parallel und vorzugsweise ohne
Abstand angeordnet ist bzw. dadurch, dass die Lagerstelle 64 den Riegel 26 mittig
zwischen den beiden Montageseiten 42 lagert, kann der gleiche Griff 32 leicht an beiden
Montageseiten 42 angebracht werden. Zwar können die Aufnahmen 62 auch so ausgebildet
sein, dass die Lagerstelle 62 nicht mittig, d.h. mit Abstand zur Spiegelebene, zwischen
den Montageseiten 42 verläuft. Dann wären aber verschiedene Griffe 32 oder Distanzstücke
erforderlich.
[0025] Der in der Lagerstelle 64 drehbar gelagerte Riegel 26, der auch als Schlossfalle
oder Drehfalle bezeichnet werden kann, hat ein ringförmiges Mittelteil 66, das mit
Kunststoff so umspritzt ist, dass sich in der Lagerstelle 64 ein leichter Spielsitz
ergibt. Von dem ringförmigen Mittelteil 66 stehen zwei in die gleiche Drehrichtung
gerichtete Haken 68, 70 ab, von denen eines je nach Einbaulage das Gegenstück 33 umgreifen
kann. Die Haken 68, 70 stehen, wie die Öffnungen 52, 54, im rechten Winkel zueinander
und sind in Einbaulage auch in deren Bereichen angeordnet. Für den Fall, dass das
Schloss 12 nur eine Öffnung 52, 54 hat, genügt auch ein Haken 68, 70. Ferner steht
noch ein Fortsatz 72 ab, der als der eine Anlenkpunkt für die Rückholfeder 28 dient.
[0026] Der Riegel 26 und die Rückholfeder 28 haben nur eine Einbaulage im Schloss 12 für
die verschiedenen Anbaulagen des Schlosses 12 an Konstruktionen. An einem oder beiden
Gehäuseteile 22, 24 ist ein Zapfen 74 ausgebildet, an dem die Rückholfeder 28 ihren
zweiten Anlenkpunkt hat, der auch als Anschlag für den Riegel 26 dienen kann und somit
dessen Drehbewegung begrenzt.
[0027] Der Riegel 26 in der Figur 3 hat durch die Kunststoffumspritzung eine Aufnahme 76
mit Ausnehmungen für den Griff 32, an dessen Stirnbereich ein Vierkant 78 ausgebildet
ist. Aus der Figur 4 geht hervor, dass der dortige Riegel 26a eine Aufnahme 76a mit
Ausnehmungen für einen Doppelbart aufweist. Der Einfachheit halber ist nur eine Ausnehmung
für einen Doppelbart vorgesehen. Vorzugsweise sind jedoch zwei im rechten Winkel zueinander
stehenden Ausnehmungen für zwei verschiedene Anbaupositionen des Doppelbarts vorgesehen.
Außerdem ist zu erkennen, dass in einer Aufnahme 76, 76a Ausnehmungen sowohl für einen
Vierkant als auch einen bzw. zwei Doppelbärte ausgebildet sein können. Dadurch kann
derselbe Riegel 26, 26a für zwei verschiedene Typen von Griffen 32 verwendet werden.
Durch die Kunststoffumspritzung ist die Herstellung einfach realisierbar.
[0028] Die Abdeckung 30 hat eine der Vertiefung 55 angepasste T-Form und ist an der nicht
montierten Montageseite 42 des Schlosses 12 angebracht. Sie dient der teilweisen Abdeckung
der Öffnungen 52, 54, indem im wesentlichen die im Bereich der Montageseite 42 liegenden
Teile der Öffnungen 52, 54 abdeckt werden. Dies wird durch die flache T-Form der Abdeckung
30 erzielt, wodurch die Öffnungen 52, 54 seitlich von der Montageseite 42 bzw. die
Öffnungen 52, 54 im Bereich der Seitenwände 46, 50 offen sind. Durch die T-Form kann
die Abdeckung 30 weiterhin an beiden Montageseiten 42 des Schlosses 12 angebracht
werden. Mit hakenförmigen Fortsätzen 80, die in korrespondierenden Ausnehmungen 82
der Montageseiten 42 anordenbar sind, lässt sich die Abdeckung 30 am Gehäuseteil 24
einrasten und fixieren. Dadurch entsteht auch eine Verdrehsicherung für die Abdeckung
30. Da, wo sich die Schenkel der T-förmigen Abdeckung 30 treffen, steht ein buchsenförmiger
Fortsatz 84 ab, der in die Durchgangsbohrung 60 des Gehäuseteils 22, 24 reicht.
[0029] In diesem buchsenförmigen Fortsatz 84 ist der Griff 32 mit einem zylindrischen Abschnitt
86 vorzugsweise drehbar gelagert. Im Griff 32, der mit dem Riegel 26 zusammenwirkt,
ist ein Schließzylinder 88 integriert, der einen quer zur Längsachse des Schließzylinders
88 verschiebbaren Sperrbolzen 90 aufweist. Es ist auch denkbar, einen Griff 32 ohne
Schließzylinder 88 zu verwenden. Statt dem dargestellten Griff 32 kann auch eine andere
geeignete Betätigungseinrichtung für den Griff 26 verwendet werden.
[0030] Wie aus der Figur 3 hervorgeht, sind an dem buchsenförmigen Fortsatz 84 vier sich
diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 92 zur Aufnahme des Sperrbolzens 90 und somit
zur Verriegelung des Schlosses 12 ausgebildet. Für den Fall, dass das Schloss 12 nur
eine Öffnung 52, 54 hat, genügen auch zwei Ausnehmungen 92. Es ist auch denkbar, dass
die Ausnehmungen 92 nicht an dem buchsenförmigen Fortsatz 84 sondern an den Gehäuseteilen
22, 24 ausgebildet sind.
[0031] Wie ferner aus der Figur 3 noch hervorgeht, ist als letzter Bestandteil des Schlosses
12 das Gegenstück 33 für den Riegel 26 dargestellt. Eine Schraube 94 mit einem T-förmigen
Hammerkopf 96 ist so in eine in einer Längsnut 18 des Profilstabes 14 eingelegte Hammermutter
34 gedreht, dass der Hammerkopf mit seiner Längserstreckung parallel zur Längsnut
18 angeordnet ist. An der Außenseite der Längsnut 18 ist eine Unterlegscheibe 98 und
eine Kontermutter 100 angeordnet, um die Schraube 94 bzw. das Gegenstück 33 in der
Lage zu fixieren.
[0032] Zur Montage des Schlosses 12 an den in der Figur 1 dargestellten Profilstäben 14,
16 wird zunächst die Abdeckung 30 an der Montageseite 42 des Gehäuseteiles 24 angebracht.
Dann wird der Griff 32 durch den buchsenförmigen Fortsatz 84 geführt und auf den Vierkant
78 seines zylindrischen Abschnitts 86 der Riegel 26 gesetzt. Mit der Scheibe 38 und
der Schraube 36 wird der Riegel 26 anschließend am Griff 32 fixiert. Zu achten ist
hierbei auf die richtige Einbaulage des Griffes 32. Als nächstes wird die Feder 28
am Fortsatz 72 und am Zapfen 74 angebracht. Dadurch werden die Haken 68, 70 des Riegels
26 in den Bereich der Öffnungen 52, 54 bzw. die Schließstellung gezogen. Danach wird
das Gehäuseteil 22 auf das Gehäuseteil 24 gesetzt. Durch den Presssitz halten die
Gehäuseteile 22, 24 aneinander. Zusätzlich kann aber noch über eine Schraube 40 und
eine Mutter, die in miteinander korrespondierenden Stufenbohrungen 58 angeordnet sind,
eine Sicherung erfolgen.
[0033] Anschließend wird das vormontierte Schloss 12 in der gewünschten Lage am Profilstab
16 befestigt. Hierzu wird das Schloss 12 mit seiner langen Längsseite 44 quer zum
Profilstab 16 ausgerichtet. Das Schloss 12 wird dann mittels zweier durch zwei Stufenbohrungen
58 geführten und in Hammermuttern 34, die in der Längsnut 18 angeordnet sind, gedrehte
Schrauben 40 fixiert.
[0034] Als letztes muss das Gegenstück 33 am Profilstab 14 angebracht werden. Hierzu wird
die Kontermutter 100, dann die Unterlegscheibe 98 und schließlich die Hammermutter
34 auf der Schraube 94 angeordnet. Die Hammermutter 34 wird in üblicher Weise in der
Längsnut 18 angeordnet und der Hammerkopf 96 der Schraube 94 ausgerichtet. Danach
wird das Gegenstück 33 zur Öffnung 54 ausgerichtet und durch Anziehen der Kontermutter
100 fixiert. Es ist auch möglich, zuerst das Gegenstück 33 und dann das Schloss 12
zu montieren.
[0035] Soll das Schloss 12 an dünneren Profilstäben angeordnet werden, so wird es um 90°
zur in der Figur 1 dargestellten Lage bzw. um 90° zur Durchgangsbohrung 60 gedreht.
Der Griff 32 wird ebenfalls um 90° zur Durchgangsbohrung 60 gedreht angebracht. Die
Montage an den dünneren Profilstäben erfolgt dann analog zu der bereits beschriebenen.
[0036] Das erfindungsgemäße Schloss 12 hat den Vorteil, dass es für verschiedene Profilstabgrößen
bzw. Bauteilgrößen, bei Schiebe- und Schwenktüren in linker und rechter Einbaulage
der Tür verwendet werden kann.
1. Schloss (12), insbesondere für Konstruktionen aus Profilstäben (14, 16), mit einer
Betätigungseinrichtung, wie einem Griff (32), der mit einem in dem Schloss (12) angeordneten
Riegel (26) zusammenwirkt, mit zwei miteinander verbindbaren Gehäuseteilen (22, 24),
von denen wenigstens das eine eine Durchgangsbohrung (60) für die Betätigungseinrichtung
und wenigstens das andere mindestens eine Öffnung (52, 54) für den Eintritt eines
Gegenstückes (33) des Riegels (26) in das Schloss (12) und eine Montageseite (42)
zur Befestigung das Schlosses (12) an einem Bauteil aufweist, wobei die Montageseite
(42) und die Durchgangsbohrung (60) im wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Gehäuseteil (22, 24) eine Durchgangsbohrung (60) für die Betätigungseinrichtung,
mindestens eine Öffnung (52, 54) für den Eintritt des Gegenstückes (33) und eine Montageseite
(42) zur Befestigung an einem Bauteil aufweist.
2. Schloss (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Gehäuseteil (22, 24) zwei im rechten Winkel zueinander angeordnete Öffnungen
(52, 54) für den Eintritt des mit dem Riegel (26) zusammenwirkenden Gegenstückes (33)
in das Schloss (12) aufweist.
3. Schloss (12) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageseiten (42) eine im wesentlichen rechteckige Grundfläche haben, dass eine
Öffnung (52) in der jeweiligen Montageseite (42) quer zu einer der langen Längsseiten
(44) und in einer sich daran anschließenden Seitenwand (46) ausgebildet ist und/oder
dass eine Öffnung (54) in der jeweiligen Montageseite (42) quer zu einer der kurzen
Längsseiten (48) und in einer sich daran anschließenden Seitenwand (50) ausgebildet
ist.
4. Schloss (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Gehäuseteil (22, 24) eine Aufnahme (62) für den Riegel (26) aufweist, wobei
die beiden Aufnahmen (62) bei zusammengefügten Gehäuseteilen (22, 24) im Schloss (12)
eine Lagerstelle (64) für den Riegel (26) bilden.
5. Schloss (12) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstelle (64) den Riegel (26) mittig zwischen den beiden Montageseiten (42)
drehbar lagert.
6. Schloss (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (26) zwei in gleicher Drehrichtung gerichtete Haken (68, 70) aufweist,
die das Gegenstück (33) umgreifen.
7. Schloss (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (26) und eine Rückholfeder (28) für den Riegel (26) nur eine Einbaulage
für verschiedene Anbaustellungen des Schlosses (12) an Konstruktionen haben.
8. Schloss (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (26) eine Aufnahme (76, 76a) für die Betätigungseinrichtung aufweist und
dass in der Aufnahme (76, 76a) Ausnehmungen für zwei verschiedene Typen von Betätigungseinrichtungen
eingeformt sind, wobei vorzugsweise eine Ausnehmung für einen Vierkant (78) und zwei
im rechten Winkel zueinander stehenden Ausnehmungen für einen Doppelbart ausgebildet
sind.
9. Schloss (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckung (30) für die mindestens eine Öffnung (52, 54) vorgesehen ist, die
auf der nicht an einem Bauteil montierten Montageseite (42) angebracht ist, die mindestens
eine Öffnung (52, 54) seitlich von dieser Montageseite (42) offenlässt und die Betätigungseinrichtung
vorzugsweise drehbar lagert.
10. Schloss (12) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Abdeckung (30) hakenförmige Fortsätze (80) vorgesehen sind, die in korrespondierenden
Ausnehmungen (82) der Montageseite (42) anordenbar sind.
11. Schloss (12) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseteile (22, 24) im wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet sind.
12. Schloss (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung ein Griff (32) ist, in den ein Schließzylinder (88) integriert
ist, der einen quer zur Längsachse des Schließzylinders (88) verschiebbaren Sperrbolzen
(90) aufweist, und dass an den Gehäuseteilen (22, 24) oder der Abdeckung (30) zur
Aufnahme des Sperrbolzens (90) zwei oder vier sich diametral gegenüberliegende Ausnehmungen
(92) ausgebildet sind.
13. Schloss (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseteile (22, 24) über einen Presssitz miteinander verbindbar sind.