[0001] Die Erfindung betrifft eine Membranpumpe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Wachsende Umweltschutzforderungen verbunden mit strengen Gesetzesauflagen können
künftig meist nur mit hermetisch dichten Prozeßanlagen erfüllt werden. Leckfreie Fluidarbeitsmaschinen,
wie beispielsweise Pumpen und Verdichter, sind dabei von großer Bedeutung. Besonders
für die Förderung toxischer, gefährlicher, belästigender, empfindlicher, abrasiver,
korrosiver Fluide sowie für aseptische Bedingungen sind Membranpumpen eine optimale
Lösung. Die Membran als zentrales Element erfüllt die Doppelfunktion als statische
Dichtung und Verdränger in Form einer elastischen Förderraumwand. Die statische Membrandichtung
ist die Grundlage für die hermetische Dichtheit von Membranpumpen. Die Membran überträgt
ferner die oszillierende Hubbewegung eines Antriebs auf das zu fördernde Fluid, wodurch
nicht nur die pulsierende Förderung, sondern auch eine Interaktion mit den Fluidmassen
im Rohrleitungssystem zustande kommt. Bei Membranpumpen mit hydraulischem Membranantrieb
wird die oszillierende Bewegung eines Antriebsorgans über eine Hydraulikvorlage, welche
ein Hydraulikfluid umfaßt, auf die Membran übertragen. Die hydraulisch angetriebene
Membran arbeitet stets druckausgeglichen und muß nur Auslenkungsbeanspruchungen ertragen.
[0003] In der Membranpumpentechnik hat sich PTFE (Polytetrafluorethylen) wegen seiner hervorragenden
chemischen Beständigkeit und der guten physikalischen Eigenschaften zum Standardmaterial
für Membranen entwickelt. Übliche Membrankonstruktionen sind reine PTFE-Membranen
mit rotationssymmetrischer Wellenkontur oder flacher Kontur sowie PTFE als Schutzschicht
auf Elastomermembranen.
[0004] Die Grenze für die Verwendung von PTFE als Membran für Membranpumpen liegt derzeit
bei einem Förderdruck von 350 bar und einer Temperatur von 150° C. Die Gründe für
diese Grenzen sind die darüber hinaus nicht mehr ausreichende Kaltflußfestigkeit und
Dichtpressung des PTFE in der Membraneinspannung. Hinzu kommt noch die Tatsache, daß
die Bauteile, zwischen denen die Membranen eingespannt sind, nämlich Pumpenkörper
und Membranantriebsgehäuse, durch den Druckwechsel in der Pumpe deformiert werden,
woraus ein gewisses "Atmen" in der Einspannung resultiert. Dieser Begriff "Atmen"
bezeichnet eine im Betrieb der Membranpumpe ggf. periodisch immer wiederkehrende Abnahme
des Anpreßdruckes zwischen dem Pumpendeckel und dem Pumpengehäuse im Einspannbereich
der Membran. Mit zunehmendem Druck und zunehmender Baugröße nimmt das Atmen zu. Das
Potential zum Elastizitätsausgleich durch die Membran ist jedoch sehr beschränkt,
so daß dadurch ebenfalls eine Grenze für Druck und Baugrößensteigerung gegeben ist.
Ferner ist der immer wiederkehrende Belastungswechsel der Membran durch das Atmen
eine starke mechanische Belastung bzw. dynamische Wechselbeanspruchung und führt nach
entsprechender Zeit zu einer Ermüdung des Membranwerkstoffes und letztlich zu einer
Zerstörung der Membran. Dieser Wirkmechanismus ist bisher in dieser Form noch nicht
erkannt worden.
[0005] Insbesondere bei großen Membranpumpenköpfen ergibt sich ein besonders starkes "Atmen"
was zu frühzeitiger Ermüdung des Werkstoffes der Membran, beispielsweise PTFE, in
der Membraneinspannung und zu entsprechenden Membranbrüchen bzw. Undichtigkeiten führt.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Membranpumpe der o.g. Art zur
Verfügung zu stellen, welche die o.g. Nachteile beseitigt und auch bei höheren Förderdrücken
und höherer Betriebstemperatur einsetzbar ist, wobei die Membraneinspannung möglichst
atmungsfrei ausgebildet sein soll bzw. die Atmung ausgeglichen wird.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung mit den im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Membranpumpe sind zwischen Pumpendeckel und Pumpengehäuse
ein den Förderraum begrenzendes pumpendeckelseitiges Einsatzteil und/oder ein den
Hydraulikraum begrenzendes pumpengehäuseseitiges Einsatzteil vorgesehen, wobei die
Membran an ihrem umlaufenden Rand zwischen dem Einsatzteil und dem Pumpengehäuse bzw.
dem Pumpendeckel oder zwischen den Einsatzteilen eingespannt ist.
[0009] Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Membranpumpe auch für hohe Drücke, beispielsweise
oberhalb 350 bar, und für höhere Temperaturen, beispielsweise über 150° C, geeignet
ist, da einerseits die Druckabstützung und die Membraneinspannung voneinander getrennt
angeordnet sind und andererseits die beiden Einsatzteile druckausgeglichen angeordnet
sind, so daß auftretende Drücke zwischen Pumpendeckel und Pumpengehäuse keinen wesentlichen
Einfluß auf die Membraneinspannung ausüben. Dies erzielt eine "atmungsfreie" Membraneinspannung.
Ferner ist die Membraneinspannung unabhängig von der Größe des Pumpenkopfes.
[0010] Zweckmäßigerweise weist das pumpendeckelseitige Einsatzteil einen ersten Kanal, welcher
den vom pumpendeckelseitigen Einsatzteil gebildeten Förderraum mit einem im Pumpendeckel
ausgebildeten Förderkanal verbindet, sowie einen zweiten Kanal auf, welcher den vom
pumpendeckelseitigen Einsatzteil gebildeten Förderraum mit einem im Pumpendeckel ausgebildeten
Saugkanal verbindet.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen Pumpendeckel und Pumpengehäuse Befestigungsmittel
derart auf, daß der Pumpendeckel und das Pumpengehäuse druckabgestützt miteinander
verbunden sind und gleichzeitig die beiden Einsatzteile die Membran zwischen sich
einspannend aneinander gedrückt sind.
[0012] Zweckmäßigerweise sind die Einsatzteile derart angeordnet und ausgebildet, daß sie
in einem radialen Bereich um die Membraneinspannung direkt aneinander anschlagen.
Hierbei bilden die Einsatzteile zusammen mit dem Pumpendeckel bzw. dem Pumpengehäuse
Dichtstellen aus. Bevorzugt sind zwischen den Einsatzteilen und dem Pumpendeckel bzw.
dem Pumpengehäuse Kanäle oder Freidrehungen derart angeordnet, daß sich der Druck
bis zu den Dichtstellen ausbreitet.
[0013] In besonders vorteilhafter Weise ist die Membran mit einer vorbestimmten Andruckkraft
zwischen Pumpendeckel und Pumpengehäuse derart eingespannt, daß die Pressung im Bereich
der Membraneinspannung unterhalb der Fließgrenze des Membranwerkstoffes liegt.
[0014] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist im Einspannbereich zusätzlich
wenigstens ein elastisches Bauteil vorgesehen, welches derart ausgebildet ist, daß
es im Betrieb der Membranpumpe auftretende Verringerungen der Andruckkraft im Einspannbereich
der Membran zwischen dem Pumpendeckel und dem Pumpengehäuse elastisch ausgleicht.
Dadurch läßt sich die Dichtpressung, die auf die Membran wirkt, definiert einstellen.
Dies ist für Membranen z.B. aus PTFE besonders wichtig, da einerseits eine Mindestpressung
zur Aufrechterhaltung der Dichtheit notwendig ist und andererseits die maximal zulässige
Pressung begrenzt ist.
[0015] Gleichzeitig sind die beiden Einsatzteile gegenüber dem Pumpendeckel bzw. dem Pumpengehäuse
in der Weise abgedichtet, daß beide Dichtstellen auf ein und demselben Durchmesser
angeordnet sind. Dabei ist von Vorteil, wenn der Durchmesser der beiden Dichtstellen
in Relation zum Durchmesser der Einspannstelle der Membran gleich oder größer ist,
um weitgehend ausgeglichene Druckverhältnisse auf beiden Seiten der Einsatzstücke
zu erreichen. Damit läßt sich eine "atmungsfreie" Membraneinspannung erreichen und
eine zuverlässige und funktionssichere Membrandichtung erzielen.
[0016] Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Membranpumpe auch für hohe Drücke, beispielsweise
oberhalb 350 bar, und für höhere Temperaturen, beispielsweise über 150° C, geeignet
ist, da in diesem Bereich auftretende Deformierungen von Pumpendeckel und Pumpengehäuse,
welche zu einer Abnahme des Anpreßdrukkes im Einspannbereich führen würden, wirksam
ausgeglichen sind. Gleichzeitig wird eine bei bestimmten Betriebsbedingungen evtl.
nicht mehr ausreichende Kaltflußfestigkeit und Dichtpressung des Membranwerkstoffes
kompensiert. Mit anderen Worten erhöht die erfindungsgemäße Anordnung die Elastizität
der Membran im Einspannbereich, so daß die für die Dichtheit erforderliche Mindestpressung
im Einspannbereich der Membran auch bei Verformung der im Einspannbereich beteiligten
Bauteile erhalten bleibt. Das erfindungsgemäß vorgesehen elastische Bauteil dient
der Kompensation von Schwankungen des Anpreßdruckes im Einspannbereich der Membran.
[0017] Die Elastizitätsreserven eines Membranpaketes werden dadurch erhöht, daß die Membran
zwei oder mehr Werkstofflagen umfaßt, wobei wenigstens ein elastisches Bauteil zwischen
wenigstens zwei Lagen angeordnet ist. Hierbei ist das elastische Bauteil beispielsweise
als elastische Zwischenlage oder als elastischer Zwischenring ausgebildet.
[0018] Um eine fluidleitende Verbindung zwischen dem Innenraum zwischen zwei Werkstofflagen
der Membran und einem Membranbruchsensor sicherzustellen, ist das elastische Bauteil
vorteilhafterweise als Gewebe ausgebildet.
[0019] Zum Ausgleich von Materialdeformierungen über den gesamten Einspannbereich in Umfangsrichtung
erstreckt sich das elastische Bauteil über den gesamten Umfang der Membran.
[0020] Das elastische Bauteil kann einseitig oder beidseits der Membran angeordnet sein.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das elastische Bauteil ein oder mehrere
Elastomer-O-Ringe. Alternativ ist das elastische Bauteil als Lippendichtung ausgebildet.
[0022] Für eine einfache und schnelle Montage ist das elastische Bauteil ein integrales
Teil der Membran.
[0023] Zweckmäßigerweise ist die Membran aus PTFE oder PE oder alternativ aus einem Elastomer
mit einer Schutzschicht aus PTFE hergestellt.
[0024] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
in
- Fig. 1
- eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Membranpumpe in schematischer
Schnittansicht.
- Fig. 2
- jeweils geschnitten im Detail eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen vorgesehenen
elastischen Bauteils,
- Fig. 3
- eine zweite Ausführungsform des elastischen Bauteils,
- Fig. 4
- eine dritte Ausführungsform des elastischen Bauteils und
- Fig. 5
- eine vierte Ausführungsform des elastischen Bauteils.
[0025] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, umfaßt die dargestellte Membranpumpe eine Membran
10, welche einen Förderraum 12 von einem Hydraulikraum 14 trennt. Als Antrieb ist
ein Kolben 16 vorgesehen, welcher im Betrieb um eine konstante Kolbenmittellage oszilliert.
Die oszillierende Bewegung des Kolbens 16 wird über eine Hydraulikflüssigkeit im Hydraulikraum
14 und einen mit der Membran 10 ggf. verbundenen Kolben 40 auf die Membran 10 übertragen,
welche eine entsprechende oszillierende Bewegung um eine Mittellage herum ausführt.
Auf diese Weise wird über das Einlaßventil 18 und einen Saugkanal 20 der Membranpumpe
Fluid angesaugt und über das Auslaßventil 22 und über einen Förderkanal 24 wieder
abgegeben.
[0026] Die Membran 10 ist zwischen einem Pumpendeckel 26 und einem Pumpengehäuse 28 in einem
vorbestimmten radialen Einspannbereich 30 eingespannt. Hierzu ist ein den Hydraulikraum
14 begrenzendes pumpengehäuseseitiges Einsatzteil 32 und ein den Förderraum 12 begrenzendes
pumpendeckelseitiges Einsatzteil 34 vorgesehen, welche zwischen dem Pumpendeckel 26
und dem Pumpengehäuse 28 angeordnet sind und die Membran 10 im radialen Einspannbereich
30 einspannen. Mit anderen Worten ist der Deckel der Membranpumpe in den einen Druck
aufnehmenden Pumpendeckel 26 und das die Membraneinspannung ausbildende pumpendeckelseitige
Einsatzteil 34 unterteilt. Ferner ist das Gehäuse der Membranpumpe in das einen Druck
aufnehmende Pumpengehäuse 28 und das die Membraneinspannung ausbildende pumpengehäuseseitige
Einsatzteil 32 unterteilt. Hierdurch ist die Druckabstützung zwischen Pumpendeckel
26 und Pumpengehäuse 28 von der Membraneinspannung getrennt, so daß auftretende Drükke
nicht mehr zu Verformungen bzw. Druckschwankungen im Bereich der Membraneinspannung
30 und somit zu einem "Atmen" im Bereich der Membraneinspannung führen können.
[0027] Die Einsatzteile 32, 34 schlagen radial die Membraneinspannung 30 umgebend aneinander
an, was den Vorteil eines Metall-Metall-Anschlages um die Membraneinspannung 30 herum
erbringt. Zusammen mit den Pumpenbauteilen 26, 28 bilden die Einsatzteile 32, 34 zwei
radial an gleicher Stelle angeordnete Dichtstellen 42 aus. Die Dichtstellen 42 sind
zumindest auf dem gleichen oder einem größeren Durchmesser angeordnet als die Einspannstelle
30 der Membran 10. Die Membraneinspannung 30 ist somit vollumfänglich von Druck umgeben
und daher bei geeigneter Lage der Dichtstelle 42 relativ zur Membraneinspannung 30
"atmungsfrei". Das pumpendeckelseitige Einsatzteil 34 weist einen ersten Kanal 36
auf, welcher den vom pumpendeckelseitigen Einsatzteil 34 gebildeten Förderraum 12
mit dem im Pumpendeckel 26 ausgebildeten Förderkanal 24 verbindet. Das pumpendeckelseitige
Einsatzteil 34 weist ferner einen zweiten Kanal 38 auf, welcher den vom pumpendeckelseitigen
Einsatzteil 34 gebildeten Förderraum 12 mit dem im Pumpendeckel 26 ausgebildeten Saugkanal
20 verbindet.
[0028] Eine entsprechende Ausnehmung im Bereich der Membraneinspannung 30 zum Einsetzen
der Membran 10 ist derart dimensioniert, dass nur ein vorbestimmter Teil der zwischen
den Einsatzteilen 32, 34 wirkenden Andruckkraft auch auf die Membran 10 in der Membraneinspannung
30 wirkt. Somit erzielt die beschriebene Ausführungsform eine räumliche Trennung von
Druckabstützung und Membraneinspannung und damit auch der Membranabdichtung, wodurch
die jeweils miteinander konkurrierenden, teilweise gegensätzlichen Anforderungen an
den verschiedenen Orten besser erfüllt werden können. So erfordert die metallische
Dichtstelle 42 vergleichsweise hohe Flächenpressungen, die zusätzlich durch eine ballige
Kontur der Einsatzstücke 32, 34 unterstützt werden können. Dagegen läßt die Membraneinspannung
30 bei Verwendung von PTFE-Membranen wegen der Fließfähigkeit und Verformbarkeit des
Werkstoffes PTFE nur begrenzte Flächenpressungen zu. Gleichzeitig wird das "Atmen"
durch die druckausgeglichene Membraneinspannung 30 mit Hilfe der Einsatzstücke 32,
34 weitgehend eliminiert. Dadurch lassen sich Druckbereiche erschließen, die bislang
nur Membranpumpen mit Metallmembranen vorbehalten waren.
[0029] Im Einspannbereich 30 ist in einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung zusätzlich
zur Membran 10 ein elastisches Element 46 angeordnet, wie beispielhaft aus Fig. 2
bis 5 ersichtlich. Dieses elastische Element 46 gleicht ein "Atmen" im Einspannbereich
30 zu jedem Zeitpunkt aus und stellt die für die Dichtheit erforderliche Pressung
sicher. Dadurch ist auch bei hohen Druck- und Temperaturbelastungen, welche über die
zulässigen Belastungen bekannter Membranpumpen hinausgehen, eine ausreichende Flächenpressung
der Membraneinspannung 30 gewährleistet.
[0030] Die erfindungsgemäß ausgebildete Membraneinspannung wirkt somit als Elastizitätsausgleich,
da im Einspannbereich 38 der Membran 10 das elastische Bauteil 40 vorgesehen ist.
[0031] Bei der in Fig. 2 dargestellten ersten Ausführungsform ist das elastische Bauteil
als Lippenring 46 ausgebildet, der einseitig oder, wie in Fig. 2 dargestellt, beidseitig
der Membran 10 im Einspannbereich 30 angeordnet ist.
[0032] Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist der Lippenring 46 einstückig
mit der Membran 10 ausgebildet, so daß mit Einsetzen der Membran 10 automatisch das
elastische Bauteil 46 im Einspannbereich 30 angeordnet und montiert ist.
[0033] Bei der weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist das elastische Bauteil als Elastomer-O-Ring
48 ausgebildet und um den gesamten Umfang herum im Einspannbereich 30 angeordnet.
[0034] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 weist die Membran 10 zwei Werkstofflagen 50,
52 auf, zwischen denen ein Zwischenraum 54 gebildet ist, der beispielsweise in fluidleitender
Verbindung mit einem nicht dargestellten Membranbruchsensor steht. Das elastische
Bauteil ist hierbei als Zwischenring oder Zwischenlage 56 ausgebildet und im Einspannbereich
30 zwischen den Werkstofflagen 50, 52 der Membran 10 angeordnet. Auf diese Weise ist
die Membran 10 sozusagen "schwimmend" gelagert. Dadurch wird die Elastizitätsreserve
des Membranpaketes 50, 52 gesteigert, und die erforderliche Mindestpressung in der
Einspannung bleibt auch bei eventuell auftretenden Bauteilverformungen erhalten. Um
die fluidleitende Verbindung zwischen dem Zwischenraum 54 und einem ggf. vorhandenen
Membranbruchsensor sicherzustellen, ist der Zwischenring bzw. die Zwischenlage 56
als Gewebe ausgebildet. Der Membranbruchsensor registriert dann die durch den Membranbruch
in den Zwischenraum 54 eintretende Flüssigkeit, welche durch die Gewebelücken hindurch
bis zum Membranbruchsensor vordringt.
[0035] In den Fig. 2 - 5 bezeichnet jeweils 44 die Mitte der Membran 10, welche gleichzeitig
als Rotationssymmetrieachse anzusehen ist.
[0036] Zum Erzielen des erwünschten Elastizitätsausgleichs kann das elastische Bauteil 46
auch in Form von wenigstens einem oder mehreren axial wirksamen Profilringen ausgebildet
sein.
1. Membranpumpe mit einem Pumpendeckel (26), einem Pumpengehäuse (28) und einer zwischen
diesen angeordneten hydraulisch angetriebenen Membran (10), welche einen Hydraulikraum
(14) von einem Förderraum (12) abgrenzt und an einem umlaufenden Rand (30) eingespannt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Pumpendeckel (26) und Pumpengehäuse (28) ein pumpendeckelseitiges Einsatzteil
(34), welches den Förderraum (12) begrenzt, und/oder ein pumpengehäuseseitiges Einsatzteil
(32) vorgesehen sind, welches den Hydraulikraum (14) begrenzt, wobei die Membran (10)
an ihrem umlaufenden Rand (30) zwischen dem Einsatzteil (34 bzw. 32) und dem Pumpengehäuse
(28) bzw. dem Pumpendeckel (26) oder zwischen den Einsatzteilen (32, 34) eingespannt
ist.
2. Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das pumpendeckelseitige Einsatzteil (34) einen ersten Kanal (36) aufweist, welcher
den vom pumpendeckelseitigen Einsatzteil (34) gebildeten Förderraum (12) mit einem
im Pumpendeckel (26) ausgebildeten Förderkanal (24) verbindet.
3. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das pumpendeckelseitige Einsatzteil (34) einen zweiten Kanal (38) aufweist, welcher
den vom pumpendeckelseitigen Einsatzteil (34) gebildeten Förderraum (12) mit einem
im Pumpendeckel (26) ausgebildeten Saugkanal (20) verbindet.
4. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpendeckel (26) und das Pumpengehäuse (28) Befestigungsmittel derart aufweisen,
daß der Pumpendeckel (26) und das Pumpengehäuse (28) druckabgestützt miteinander verbunden
sind und gleichzeitig das pumpendeckelseitige Einsatzteil (34) sowie das pumpengehäuseseitige
Einsatzteil (32) die Membran (10) zwischen sich einspannend aneinander gedrückt sind.
5. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzteile (32, 34) derart angeordnet und ausgebildet sind, daß sie in einem
radialen Bereich um die Membraneinspannung (30) direkt aneinander anschlagen.
6. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzteile (32, 34) zusammen mit dem Pumpendeckel (26) bzw. dem Pumpengehäuse
(28) Dichtstellen (42) ausbilden.
7. Membranpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dichtstellen (42) auf demselben Durchmesser angeordnet sind.
8. Membranpumpe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Dichtstellen (42) in Relation zum Durchmesser der Einspannstelle
(30) gleich oder größer ist.
9. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Einsatzteilen (32, 34) und dem Pumpendeckel (26) bzw. dem Pumpengehäuse
(28) Kanäle oder Freidrehungen derart angeordnet sind, daß sich der Druck bis zu den
Dichtstellen (42) ausbreitet.
10. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (10) mit einer vorbestimmten Andruckkraft zwischen Pumpendeckel (24)
und Pumpengehäuse (28) derart eingespannt ist, daß die Pressung im Bereich der Membraneinspannung
(30) unterhalb der Fließgrenze des Membranwerkstoffes liegt.
11. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Einspannbereich (30) zusätzlich wenigstens ein elastisches Bauteil (46; 48; 56)
vorgesehen ist, welches derart ausgebildet ist, daß es im Betrieb der Membranpumpe
auftretende Verringerungen der Andruckkraft im Einspannbereich (30) der Membran (10)
zwischen dem Pumpendeckel (26) und dem Pumpengehäuse (28) elastisch ausgleicht.
12. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (10) zwei oder mehr Werkstofflagen (50, 52) umfaßt, wobei wenigstens
ein elastisches Bauteil (56) zwischen wenigstens zwei Lagen (50, 52) angeordnet ist.
13. Membranpumpe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Bauteil als elastische Zwischenlage ausgebildet ist.
14. Membranpumpe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Bauteil als elastischer Zwischenring (56) ausgebildet ist.
15. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Bauteil als Gewebe ausgebildet ist.
16. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich das elastische Bauteil (46; 48; 56) in Umfangsrichtung über den gesamten Umfang
der Membran (10) erstreckt.
17. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Bauteil (46; 48; 56) einseitig oder beidseitig der Membran (10) angeordnet
ist.
18. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Bauteil ein oder mehrere Elastomer-O-Ringe (48) umfaßt.
19. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Bauteil als Lippendichtung (46) ausgebildet ist.
20. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Bauteil (48) als integrales Teil der Membran (10) ausgebildet ist.
21. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (10) aus PTFE oder PE hergestellt ist.
22. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (10) aus einem Elastomer mit einer Schutzschicht aus PTFE hergestellt
ist.